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Jitsch in Südostasien ~ Wrap-Up Teil V Persönliches, Reisen, Südostasien-Blog

Autor:  Jitsch

Und damit sind wir schon fast am Ende dieses Reiseberichts angekommen. Was jetzt noch folgt ist ein etwas persönlicherer Eintrag – ein kurzer Überblick über all die netten Menschen die wir (Skyrider und ich) bzw. ich auf unserer Reise getroffen haben:

Der nette Deutsche (scheinbar kein Tourist) am Bootspier des Chao Phraya in Bangkok, der uns überraschend angesprochen und seine Hilfe angeboten hat.

Der irre jugendliche Tuktuk-Fahrer, der versucht hat, mit uns das von uns ausgeguckte Hotel am anderen Ende Bangkoks zu finden, sich aber selbst nicht so gut auskannte und uns am Ende statt in der Nebenstraße 20 der Nebenstraße 63 der Sukhumvit Road direkt in der Nebenstraße 20 der Sukhumvit abgesetzt hat (das Straßensystem in Thailand ist aber auch seltsam; selbst Thais die wir nach der Ankunft auf der Straße angesprochen haben meinten abwechselnd wir wären da richtig oder wir müssten ganz woanders hin). Ja, wir haben umgerechnet 9 € für die Fahrt bezahlt und mit der U-Bahn wären wir vielleicht bei 1 € pro Person gelandet, aber mit Vollspeed in einem offenen Wagen auf Bangkoks überfüllten Straßen um die Autos herumzukurven war trotzdem ein Erlebnis für sich.

Der nette Akademiker (?), den wir auf der Suche nach besagtem Hotel auf einer völlig leeren Straße in einem Wohngebiet angesprochen haben, der perfekt Englisch konnte, für uns das Hotel angerufen hat um zu erfahren wo es liegt, uns zwei Flaschen Wasser gegeben und uns dann sogar noch mit dem Auto beim Hotel abgesetzt hat.

Der freundliche Geschäftsmann (?) am U-Bahnhof Ratchathewi, der uns angesprochen hat und, als er erfuhr dass wir die Reise noch nicht richtig zu Ende geplant haben, uns an die Reiseagentur weiterempfohlen hat. Das war zwar nicht die billigste Variante, aber hat unseren Urlaub sehr stressfrei gemacht.

Die Dame von der Reiseagentur, die uns Tipps für die Reiseroute gegeben hat, unsere ganze Reise geplant hat und sich, obwohl sie augenscheinlich emotional gerade völlig am Ende war (sie ist vor unseren Augen in Tränen ausgebrochen), Mühe gegeben hat, uns nicht länger warten zu lassen als nötig.

Der Fremdenführer unserer Dschungel-Tour in Chiang Mai, der ziemlich gut drauf war und – auch wenn’s ein bisschen nervig war – immer die Bröckchen Deutsch eingestreut hat, die er so konnte. Vor allem „Je länger, desto besser“. Nicht zu vergessen die zwei deutschen Fußball-Mädels, die die Tour mit uns gemacht haben, aber leider unsere Mailadressen verdaddelt haben müssen, da wir von ihnen nichts mehr gehört haben obwohl wir eigentlich noch Fotos voneinander haben.

Das Team vom Dragon Fly, das einfach sichtlich Spaß hatte, an Ziplines durch den Urwald zu schwingen und Stunts vollführt hat wie kopfüber die Leine langzufahren. Außerdem der Herr von der US Army aus Minnesota (?) und das nette schwedische Paar, die die Tour mit uns gemacht haben und mit denen wir uns beim anschließenden Mittagessen gut unterhalten haben.

Die Besitzerin des Good View Aonang, die uns auf alle über sie gebuchten Touren 200 Baht (ca. 5€) pro Person erlassen hat und immer versucht hat uns zu helfen, obwohl wir mit Englisch echte Kommunikationsprobleme hatten.

Die Crew von der Nacht-Schnorchel-Tour, allen voran die „Chefin“, die aussah wie eine Piratin und auch so rüberkam. Hat einen super Job gemacht uns alles zu erklären und abends bei der Feuershow auch eine super Figur gemacht.

Die Mitarbeiterin von Munas Hijab, die mich überredet hat, ein Kopftuch probeweise für einen Tag zu tragen und es mir angelegt hat. Es war eine Promo-Aktion, aber sehr nett fand ich sie trotzdem.

Eines der Crewmitglieder im Number 8 Guesthouse in Kuala Lumpur, der immer nett war und mich in einem leeren anderen Zimmer hat schlafen lassen nachdem meine Mitbewohnerin in dem kleinen Gruppenraum das Zimmer abgeschlossen aber den Schlüssel drinnen liegengelassen hatte (wir dachten aber, sie hätte den Schlüssel mitgenommen).

Antonio aus Marokko, der in Japan lebt, und die österreichische Weltenbummlerin, die ich in der Bar in Kuala Lumpur getroffen habe und mit denen ich den Versuch gestartet habe, einen Club zu besuchen – auch wenn wir alle zu wenig Partygänger waren, um damit was anfangen zu konnten war’s nett, sie kennengelernt zu haben.

John, der ältere Herr aus Australien, der mit mir einen Tag lang unterwegs war und mich überhaupt auf die Idee gebracht hat, ins Islam-Museum zu gehen. Der mich auf das tolle Kokosnuss-Butter-Brot von Old Town White Coffee aufmerksam gemacht hat. Und mit dem ich den ganzen Tag über sehr viele interessante Gespräche geführt habe. Außerdem verdanke ich ihm eine ganze Reihe von Fotos, auf denen endlich auch mal ich drauf bin.

Die drei Kopftuch tragenden Damen aus Tunesien (?), die sich in der Sky Bar mit mir in eine Sitzecke gesetzt haben und ihre mitgebrachten Kekse von Subway mit mir geteilt haben :D

Die Taman Negara Girls: Shia Li (?), die neben mir im Boot saß und mit mir erfolgreich das billigste Gästehaus von Kuala Tahan gefunden hat, Susan und Melissa, die auch in unserem Gruppenraum geschlafen haben und mit denen das Frühstück sehr nett war und natürlich Amy, mit der ich danach noch in den Cameron Highlands war und mit der ich zwei Tage lang einiges unternommen habe.

Amy A und Amy B, die zwei Mitarbeiter des Rippi Hostel, die so unglaublich gut drauf waren, einen auch wenn man nur zwei Nächte dort geschlafen hat wie Familienmitglieder behandelt haben und abends mit ihren Freunden Musik am Lagerfeuer gemacht und uns dazu eingeladen haben.

Unser Fremdenführer auf der Rafflesien-Tour, dessen Englisch grauenvoll war (jedes zweite Wort, das er sagte, war „something“, also z.B. „Hello something“ statt einfach „Hello“…), aber der sehr enthusiastisch war und wenigstens versucht hat, uns zu erklären, was wir da im Dschungel sehen (Wildschweinspuren zum Beispiel).

Der coole Taxifahrer, der Amy und mich vom Nachtmarkt in Brinchang zurück nach Tanah Rata gefahren hat:


Spoiler

Wir waren also auf der Suche nach einem Taxi. Direkt am Nachtmarkt fanden wir keins, und nachdem wir gehofft hatten, es würde ein leeres auf der Straße an uns vorbeifahren und diskutiert hatten, ob wir nicht versuchen sollen zu trampen, fanden wir den Taxi-Stand die Straße runter.

Dort stand genau ein Taxi – der Fahrer war weit und breit nicht zu sehen, aber abgeschlossen war es auch nicht. Wir warteten.

Dann fuhr ein zweites Taxi vor. Als wir uns anschickten, einzusteigen, rief jemand laut „Sorry!“ und angerannt kam…  der Fahrer des Taxis, das schon dort gestanden hatte. Was nun folgte, war etwas skurril, denn beide Fahrer wollten nun, dass wir in das Taxi des jeweils anderen einsteigen, weil der ja irgendwie zuerst da gewesen war. Schließlich gab der erste Fahrer nach, da der andere meinte, er müsste eh noch kurz was einkaufen, und wir stiegen in das Taxi, das zuerst da gestanden hatte. Ich stieg zuerst ein, Amy folgte und zog die Autotür schwungvoll zu. Der Fahrer stieg noch einmal aus und klopfte kraftvoll auf die Motorhaube. Dann ging es los, und es entspann sich folgendes Gespräch (das in Englisch geführt wurde, weshalb ich es auch so wiedergebe; KL steht übrigens für Kuala Lumpur):

Driver: If you get in a taxi in Malaysia, you should know…

Driver: How long have you been in Malaysia?

Amy: Two weeks.

Driver: Where have you been?

Amy: Started in Singapore, then Penang, KL, Taman Negara and now I’m here.

Driver: From Singapore you went up all the way to Penang?

Amy: We took a plane.

Driver: And then you went back down to KL?

Amy: I travelled with a friend, and she had to take a plane from KL.

Driver: I see. So two weeks. Have you taken taxis often?

Amy: Just a few.

Driver: So where are you from?

Amy: Guess.

Driver: USA. Which State?

Amy: Minnesota.

Driver: You know, Malaysian cars are not so strong. You can’t harm a Chevrolet or Mercedes, but you need to be careful with Malaysian cars. Don’t slam the door too hard.

Amy: Oh.

Ich fand as jedenfalls faszinierend, wie lange er gebraucht hat, um auf den Punkt zu kommen – was sicherlich dazu geführt hat, dass wir beide dieses Gespräch noch lange in Erinnerung halten werden.

Danach hat er uns übrigens noch erzählt, wie teuer Autos in Malaysia sind und welche Marken malaysische Taxifahrer gerne fahren. Der war einfach cool drauf. Und konnte noch dazu wahnsinnig gut Englisch.

Delphine und Pablo, die ich auf dem Gipfel des Gunung Brinchang zusammen mit einem weiteren Begleiter getroffen habe und die mit mir den restlichen Tag in den Bergen der Highlands unterwegs waren und mit denen ich später Essen war.

Die französischen Weltenbummler von leshedonistes.fr und die Kopftuch tragende Pharmazeutin aus Kuala Lumpur und ihr Mann, die uns auf dem Weg von den Teeplantagen am Gunung Brinchang ins Dorf Brinchang jeweils ein Stück mitgenommen haben.

Die Leute aus dem indischen Restaurant in Tanah Rata, wo ich immer gefrühstückt habe. Das Essen war echt gut!

Unser lockerer und sehr gesprächiger Fremdenführer Hilmi („like Kill Me, but with H“) und die Leute von der Tretroller Tour aus dem Inncrowd Hostel: der deutsche Künstler Sammy, die asiatischstämmige US-Amerikanerin Bola und dann noch die Schwedinnen Rebekka und Hedda und der Schweizer Robin, die mit mir und zwei Deutschen Mädels aus unserem Hostel noch abends die Bar in den Marina Bays gestürmt haben.

Die Dame von AirAsia am Flughafen Singapur, die mir geglaubt hat, dass die Firma über die ich gebucht habe mir nicht erzählt hat, dass mein Flug 2 Stunden vorverlegt wurde und mich im nächsten Flieger hat mitfliegen lassen. Und die mir außerdem ausnahmsweise hat durchgehen lassen, dass ich einen 14-kg-Rucksack ins Handgepäck mitnehme, obwohl die eigentliche Obergrenze 7 kg ist.

Der amerikanische Mensch von der in Südostasien agierenden Hubschrauberfirma, der im Flieger von Singapur nach Bangkok neben mir saß und mir was zu trinken ausgegeben hat, weil ich kein Bargeld mehr über hatte.

Der deutsche Anlagentechniker, der in Shanghai arbeitet und mit dem ich mich beim Warten auf den Flieger nach Seoul und nach der Ankunft noch über alles Mögliche unterhalten habe.

Last but not least muss ich noch meine zwei Dauerbegleiter erwähnen:

Skyrider, den ich nach 4 Monaten Korea endlich wiedergesehen habe! Mit dir zu reisen war super angenehm und stressfrei! Es war, als wäre ich nie weg gewesen. Ich freue mich schon sehr auf unser Wiedersehen im Juli!

Das haekelschwein, das immer geduldig für meine Fotos posiert hat und sich auch nicht daran gestört hat, wenn es mal in eine etwas enge Tasche gestopft wurde.

So, das war’s mit meinem Reisebericht soweit. Ich hoffe, ihr fandet es interessant, das alles zu lesen. Demnächst gibt es dann wieder KAIST-Blogs, die erste Woche des Semesters ist ja jetzt schon rum.


Übersicht der "Jitsch in Südostasien"-Reihe:

Wrap-Up Teil I: Vorbereitungen

Wrap-Up Teil II: Reisetipps vor Ort

Wrap-Up Teil III: Reiseziele in Thailand 

Wrap-Up Teil IV: Reiseziele in Malaysia und Singapur

Wrap-Up Teil V: Begegnungen auf der Reise

Jitsch in Südostasien ~ Wrap-Up Teil IV Malaysia, Reisen, Singapur, Südostasien-Blog

Autor:  Jitsch

Nun kommt Teil 2 mit den zwei Ländern, die ich im Anschluss an Thailand noch alleine besucht habe, da Skyrider wieder zurück nach Deutschland musste.

Malaysia

Malaysia ist ein Land mit einem bunten Mix an Ethnologien. Der Großteil sind Malaien, aber es gibt auch sehr viele Chinesen und Inder. Als Religion ist der Islam weit verbreitet, weshalb man viele Frauen mit Kopftüchern sieht - aber dann auch wieder genauso viele ohne. Allgemein ist diese bunte Mischung das, was für mich an Malaysia den Reiz ausgemacht hat. Für mich war es auch irgendwie interessanter als Thailand, vielleicht auch, weil man sich in so einem Land dann auch selbst ein bisschen weniger als Außenseiter fühlt.

Auch schön ist, dass Malaysisch mit lateinischen Buchstaben geschrieben wird – und die Leute können hier besser Englisch als in Thailand, wohl auch, weil Malaysia eine britische Kolonie war.

Hier nun zu den Orten, die ich gesehen habe:  

Kuala Lumpur


Aufsteller an der Kuala Lumpur City Gallery

Diese Stadt ist einfach toll. Ich bin ihr nicht müde geworden und habe meine ursprünglich gebuchten drei Tage auf fünf ausgedehnt. Erstmal kann man natürlich sehr viel shoppen gehen und gut essen, aber insgesamt gab es auch schöne und erschwingliche Ausflugsziele dort.

  • Die Petronas Twin Towers sind einfach toll und sehenswert. Besonders gut ist auch die Aussicht von der Sky Bar im Traders Hotel, allerdings muss man für einen Fensterplatz früh kommen und selbst in der Happy Hour (in der jeweils nur ein Cocktail runtergesetzt ist, je nach Wochentag) kostet der ein Drink 7 €. Wobei ich dort Leute getroffen habe, die sich Trinken und Kekse mitgebracht haben, etwas die Aussicht genossen haben und dann irgendwann wieder gegangen sind, ohne vom Personal behelligt zu werden. 
  • Am Merdeka Square (Platz der Unabhängigkeit), den man sich ruhig mal anschauen kann, gibt’s die Kuala Lumpur City Gallery mit freiem Eintritt. Dort erfährt man ein bisschen was zur Geschichte von KL und es gibt ein 3D-Modell der Stadt, das besonders im Nachtmodus sehr schick aussieht.  
  • Die Lake Gardens sind eine ausgedehnte Parklandschaft, in der man gut spazieren gehen kann. Auf dem Gelände liegt auch der Schmetterlingspark, den ich ebenfalls ganz lohnenswert fand.
  • Ganz in der Nähe davon ist die Nationalmoschee (Masjid Negara), die man zu bestimmten Zeiten auch als nicht-Muslim betreten kann – man bekommt eine Kutte gestellt, um die Haare sowie nackte Arme oder Beine zu verdecken. Das Gebäude ist sehr hübsch, muss ich sagen.  
  • Um die Ecke davon ist das Islam-Museum. Das fand ich auch sehr interessant, weil es gerade den Islam in Asien sehr ausführlich behandelt, über den ich bis dahin fast gar nichts wusste.
  • Der Fernsehturm (KL Tower) ist der Aussichtspunkt schlechthin, allerdings soll man für die Freiluftplattform umgerechnet 20 Euro Eintritt zahlen und die etwas darunter gelegene Aussichtsplattform wird anscheinend gerade renoviert.
  • Die Batu-Höhlen am Rande der Stadt sind beeindruckend mit ihrer langen Treppe und der großen Murugan-Statue, innendrin aber etwas überlaufen. Obwohl dort indische Tempel stehen, kommt keine besonders andächtige Stimmung auf. Außerdem liegt überall Müll.

Taman Negara


Aussicht vom Baumwipfelpfad 

Der Nationalpark von Malaysia. Man kauft eine Eintrittserlaubnis (und eine Kameralizenz zum Fotos machen) für wenig Geld. Man kann mit dem Boot auf einer mehrstündigen Bootsfahrt ins Dörfchen Kuala Tahan am Eingang zum Nationalpark fahren und dabei schon mal Dschungelfeeling schnuppern und Tiere beobachten, z.B. Kühe die im Fluss baden oder Affen. Nahe des Dorfs gibt es Wanderwege im Dschungel, die man auf eigene Faust erkunden darf, einen Baumwipfelpfad (kostet Eintritt) und eine Badestelle mit tollem sauberen Wasser, die man am besten nach einem Tag Herumkraxeln im Dschungel ansteuert, um sich zu erfrischen.

Wer mehr Abenteuer will, kann auch eine Zwei-Tages-Tour mit Übernachtung buchen und dabei den richtigen Dschungel kennenlernen, auf dem man unbedingt einen erfahrenen Führer braucht. Hat man ein großes Budget, kann man sich auch einen persönlichen Führer engagieren und für längere Zeit im Dschungel verschwinden. Habe ich alles nicht gemacht, hört sich aber durchaus reizvoll an. Wilde Tiere soll man da dann auch sehen können.

Cameron Highlands


Ich in den Teeplantagen der Highlands

Das malaysische Hochland ist ein Anbaugebiet für Tee, Gemüse und Erdbeeren. Außerdem findet man dort im Dschungel Rafflesien – allerdings nur, wenn man einen Führer hat, der weiß, wo sie zu finden sind. Daher habe ich eine Tagestour gemacht, die hauptsächlich aus einer mehrstündigen Dschungelwanderung zu einer Rafflesie bestand. Danach konnte man noch einheimische Pustepfeile ausprobieren (die Einheimischen wohnen mittlerweile aber auch alle in Neubau-Häusern, tragen westliche Kleidung und fahren mit Motorrollern umher), einen Insektenpark besuchen und eine Erdbeerplantage, wobei man für diese Sachen jeweils Eintritt extra hätte zahlen müssen.  

Das Beste fand ich aber, dass es in der Gegend auch viele halbwegs gut ausgeschilderte Wanderwege gibt, auf denen man sich auf eigene Faust bewegen kann. Das hätte ich gerne noch ein paar Tage länger gemacht, auch wenn es ziemlich anstrengend ist, wenn man es nicht gewohnt ist. Auch wenn es in den Highlands nicht so warm ist wie in der Tiefebene kommt man schon ganz schön ins Schwitzen, wenn man im Dschungel steile Hänge hoch- oder herunterklettern muss.

Die Highlands sind übrigens der einzige Ort, wo ich meistens eine lange Hose und lange Ärmel getragen habe und mir einen langen Schlafanzug gewünscht habe. Gerade nachts ist es dort ziemlich kühl.


Singapur


Die nächtliche Skyline der Hafencity Singapurs

Singapur ist ein Inselstaat am äußersten Zipfel von Malaysia. Dank dem starken Einfluss der britischen Besatzer ist die im öffentlichen Leben hauptsächlich gebrauchte Sprache Englisch und das Land sehr modern – so modern, dass es sich vor Japan und Korea nicht verstecken braucht.

Entsprechend sind die Lebenskosten auch höher als in Malaysia oder Thailand und ich habe nur drei Tage dort verbracht. Das hat meines Erachtens auch gereicht, aber in Singapur zu studieren oder zu arbeiten stelle ich mir dennoch ganz reizvoll vor.

Alleine angesehen habe ich mir Fort Canning. Dort gibt es ein paar Infotafeln zur Geschichte Singapurs und viel Grün, außerdem hat man eine ziemlich gute Aussicht, weil das Fort auf einem Berg lag.

Highlight war eine kostenlose Tour mit Tretrollern, die vom The Inncrowd Hostel, in dem ich gewohnt habe, angeboten wurde. Dabei haben wir sehr viel von der Stadt gesehen, was sich schwerlich in der Kürze aufzählen lässt, unter anderem eine Wassershow an den Marina Bays, eine Klang- und Lichtshow in den Gardens By The Bay und die Merlion-Statue. Da die Tour abends stattfand, konnten wir die Skyline der Großstadt im Dunkeln bewundern. Außerdem war der Fremdenführer echt locker drauf und sehr sympathisch.

Einen Halbtagsausflug habe ich zum MacRitchie Park gemacht, wo es einen Treetop-Walk gibt (eine Brücke, die sich über den Baumwipfeln befindet) und ein weitläufiges Wald- und Seegebiet, das von den Einheimischen vor allem für Jogging und Wassersport genutzt wird. Das war sehr entspannend, und tatsächlich habe ich nahe des Weges auch an zwei Stellen wilde Affen gesehen. Singapur ist also nicht komplett zugebaut.

Einen Abend haben wir (ich und ein paar Leute, die ich im Gästehaus getroffen hatte) im Nachtclub auf den Marina Bay Sands verbracht. Dort kostet aber schon ein Bier fast 10 €, weshalb wir Glück hatten, dass ein paar Google-Angestellte dort gefeiert haben und sehr spendabel damit waren, größere Flaschen Hochprozentiges zu bestellen und umstehenden Damen was abzugeben ;)

Ein weiteres Highlight war die Night Safari – im Prinzip ein Zoo, nur dass er erst zur Dämmerungszeit öffnet. Elektrofahrzeuge chauffieren einen einmal im Kreis durch, wobei es auch mehrere Gehege mit pflanzenfressenden Tieren gibt, durch die man direkt durch fährt. Außerdem kann man den Zoo zu Fuß auf diversen Rundwegen erkunden, wobei man teilweise noch einmal andere Tiere zu sehen bekommt. Die Nachtstimmung macht das zu etwas Besonderem, und man hat auch das Gefühl, dass es für die Tiere angenehmer ist, den Tag in Ruhe zu verbringen und abends, wenn sie sowieso eher aktiv sind, gestört zu werden. Nervig waren nur die vielen Familien mit Kindern (viele Japaner und Koreaner) und die ganzen Menschen, die es nicht geschafft haben, das Blitzlicht an ihren Kameras / Smartphones auszuschalten.


Übersicht der "Jitsch in Südostasien"-Reihe:

Wrap-Up Teil I: Vorbereitungen

Wrap-Up Teil II: Reisetipps vor Ort

Wrap-Up Teil III: Reiseziele in Thailand 

Wrap-Up Teil IV: Reiseziele in Malaysia und Singapur

Wrap-Up Teil V: Begegnungen auf der Reise


So, und damit bin ich schon fast am Ende meines Wrap-Ups. Der letzte Eintrag wird ein bisschen persönlicher, da werde ich nämlich darüber sprechen, was ich auf der Reise alles für nette und tolle Leute kennengelernt habe.

Und danach geht es endlich weiter mit dem KAIST-Blog ;)

Jitsch in Südostasien ~ Wrap-Up Teil III Reisen, Südostasien-Blog, Thailand

Autor:  Jitsch

Herzlich willkommen zu Teil 3 meiner gesammelte Reiseerfahrungen!

Diesmal geht es um das Offensichtlichste – meine Reiseziele! Ich war in drei Ländern und werde ein bisschen auf die Regionen eingehen, die ich dort besucht habe. Und schon geht es los, mit dem ersten Reiseland, wo ich, begleitet von Skyrider, 3 Wochen verbracht habe.

Thailand

Wenn ich das Land an sich beschreiben sollte, würde ich es als exotisch bezeichnen. Um es in wenigen Worten zu beschreiben: Thailand hat schöne Tempel, tolle Strände, leckeres Essen und gutes Wetter auch im Januar/Februar.

Wenn ich es mal mit meinen anderen Reiseländern vergleiche, ist Thailand schon recht anders als die asiatischen Länder, die ich bisher kannte. Es hat eine eigene Schrift (die ich nie zu lesen gelernt habe), seinen eigenen Stil bei Tempelanlagen, sein eigenes typisches Essen und eine starke Monarchie, weshalb man überall große Bilder des Königs sehen kann.

Was mir zu Thailand aber auch einfällt ist, das es doch recht touristisch ist. Gerade zu der Zeit, wo wir da waren, sind Touristen aus dem Westen dort überall. Man hat sich natürlich drauf eingestellt. Restaurants haben Menüs auf Englisch, die meisten Thailänder können auch Englisch (allerdings oft mehr schlecht als recht) und generell ist das Land touristenfreundlich – aber meiner Meinung nach auch ein bisschen zu überrannt mit Touristen, die offensichtlich nur zum Party machen da sind, oder weil es so schön billig ist.

Aber gut, das eine geht wohl nicht ohne das andere. Wir haben in Thailand folgende Städte / Regionen bereist:

Bangkok


Wat Arun Tempel  

Klar, die Hauptstadt. Meines Erachtens nicht besonders schön, um ehrlich zu sein. Der Verkehr ist sehr chaotisch, überall sind Autos und Mofas. Natürlich muss man mal den Wat Arun Tempel besucht haben und die Gegend um die Khao San Road ist ganz nett, um abends ein Bier zu trinken (eine Bar ist neben der anderen), aber gerade diese zwei Orte sind von Ausländern auch besonders überrannt. Wir waren 3 volle Tage in Bangkok und das hat denke ich mehr als gereicht.

Chiang Mai


Wasserfall Mae Wang bei Chiang Mai 

Die größte Stadt im Norden des Landes. Hier gibt es viele Möglichkeiten zu abenteuerlichen Touren – die aber auch ihren Preis haben.

Wir haben in Chiang Mai eine Ein-Tag-Dschungel-Tour gemacht, zu der ein Elefantenritt, das Besichtigen eines Wasserfalls im Dschungel und eine Fahrt auf einem Bambusfloß gehörten. Gerade der letzte Programmpunkt hat mir sehr gefallen, während ich mir bei den Elefanten nicht sicher war, wie glücklich die dort sind, wenn sie ständig Touristen den Berg hoch und wieder runter tragen müssen. Im Nachhinein hätte ich mich gerne vorher informiert, wo man hin sollte um eine wirklich gute Behandlung der Elefanten sicherzustellen. Elefantentouren gibt es zwar fast überall in Thailand, aber tatsächlich sind sie in der Gegend um Chiang Mai am ehesten noch heimisch.

Unsere zweite Tour in Chiang Mai war Ziplining in den Baumwipfeln des Urwalds mit dem „Dragon Flight“. Das ist schon eine coole Sache, die Tour war allerdings auch ganz schön teuer (umgerechnet fast 40 € pro Person – und das war die kurze Tour). Nichtsdestotrotz würde ich es, wenn das Budget es hergibt, empfehlen, wenn man nicht gerade akut Höhenangst hat. Besonders der „freie Fall“ am Schluss (man hängt schon noch an einem Seil) ist sehr abenteuerlich.

Ansonsten ist Chiang Mai als Stadt ganz nett zum Bummeln, es gibt auch viele Tempel zu sehen. Interessanter fand ich aber die Märkte. An Wochenenden gibt es einen Straßenmarkt, wo man allerhand interessantes Handwerkszeug bewundern (und wenn gewünscht auch kaufen) kann, und es gibt einen Nachmarkt.

Auf jeden Fall ist Chiang Mai das Ziel der Wahl, wenn man nicht so auf Sonne, Strand und Meer steht sondern eher das Dschungel-Feeling sucht. Es werden wirklich viele Touren angeboten, auch welche über mehrere Tage wo man im Dschungel übernachtet.

Sukhotai


Steinbuddha im historischen Park von Sukhotai

Hier waren wir nur einen vollen Tag, aber ich würde diese Stadt, die etwa auf halber Strecke zwischen Chiang Mai und Bangkok liegt, auf jeden Fall für einen Zwischenstopp empfehlen.

Sukhotai besteht aus einer neueren Stadt und einer Altstadt. Letztere ist mehr wie ein großer Park, auf dem dutzende alte Tempel stehen, die einen deutlichen Kontrast zu den oft schön herausgeputzten aktiven Tempeln stehen. Man kann dort für wenig Geld Fahrräder leihen (wir haben pro Fahrrad  umgerechnet unter 1 € für einen Tag bezahlt) und durch den Park fahren. Der kostet zwar auch Eintritt, aber für eine Person + Fahrrad auch nur rund 2,50 € und es lohnt sich einfach. Die Parklandschaft ist sehr schön, gerade bei Sonnenuntergang.

Koh Pha Ngan


Der Stand Haad Rin

Diese Insel im Süden, nah an der etwas größeren Insel Koh Samui, ist unter jungen Menschen vor allem für die Full Moon Party bekannt, die etwa einmal im Monat am Strand von Haad Rin stattfindet. Dazwischen gibt es die Half Moon Party im Dschungel, und an den meisten anderen Tagen gibt es auch irgendwo Parties. Da waren wir nicht, aber viele kommen tatsächlich nur dafür auf die Insel.

Ansonsten kann man dort aber auch viel sehen. Es gibt eine Reihe von Touren sowohl auf der Insel als auch zum nahe gelegenen Ang Thong Marine Park. Die meisten davon beinhalten vor allem Baden und Schnorcheln.

Wir haben eine Tour gemacht, die zwar auch Schnorcheln beinhaltete, aber auch den Besuch eines chinesischen Tempels, eines Wasserfalls im dschungelartigen Teil der Insel und einmal Bogenschießen. Optional (mit Aufpreis) hätte man noch Ziplining oder Elefantenreiten machen können. Leider war das Wetter nicht ideal zum Schnorcheln (sehr windig – daher war das Wasser zu aufgewühlt, um was sehen zu können) und das Bogenschießen hätte man genau so in Deutschland machen können. Aber der Wasserfall war schon cool – man konnte dort baden, was herrlich erfrischend war.

Ansonsten haben wir die Insel mit dem Fahrrad erkundet, was aber nicht die beste Idee war – zumindest nicht mit den schweren, nicht super intakten Fahrrädern die wir uns da geliehen haben. Die Insel ist nämlich an vielen Stellen sehr gebirgig und hat extrem steile Straßen, wo wir bergauf fast immer irgendwann anfangen mussten zu schieben. Für die Räder mussten wir außerdem umgerechnet fast 70 € Pfand pro Rad hinterlegen, was unsere Bargeldreserven etwas beschränkt hat.

Bequemer ist definitiv das Leihen von Motorrollern. Anscheinend fragen die Verleiher oft gar nicht so genau nach, aber streng genommen braucht man wohl einen deutschen Motorradführerschein und einen internationalen Führerschein (International Driving Permit), um eins fahren zu dürfen. Allerdings habe ich auch gelesen, dass Unfälle sehr häufig sind. Als unerfahrener Fahrer sollte man sich das gut überlegen – laut mehreren Quellen sollte man nicht gerade in Thailand mit dem Rollerfahren anfangen. Es gibt auch Taxis, die einen, meist zum Festpreis, quer über die Insel fahren.

Und ja, die Insel als Ort ist traumhaft, mit schönen Stränden, malerischen Sonnenuntergängen und gemütlichen Bars. Man kann sie durchaus genießen, auch wenn man nicht auf Party bis zum Morgengrauen aus ist.

Krabi / Ao Nang


Am Strand von Ao Nang

Krabi liegt auf dem Festland von Thailand, auf der anderen Seite der Halbinsel. Die Gegend ist an sich schon aufregend: Überall wachsen Felsformationen quasi aus dem Boden, und oftmals auch aus dem Wasser. Ao Nang ist so etwas wie der Strand von Krabi und voll auf Touristen ausgerichtet: Die Strandpromenade ist gesäumt von Restaurants und Andenken-Shops, überall werden Bootstouren angeboten.

Man kann hier viel Zeit am Strand verbringen, ausspannen, sich massieren lassen und gut essen, oder man macht Touren. Wir haben in den 6 Tagen Krabi drei Touren gemacht.

Die erste war eine Kajaktour in Ao Thalane. Dort fuhr man durch eine Schlucht zwischen besagten hohen Felsen, was schon sehr beeindruckend ist. Am Ende der Tour kamen wir zum Mangrovenwald, in den wir wegen Niedrigwasser allerdings nicht richtig reinfahren konnten. Die Tour konnte man in Kombination mit Schwimmen (haben wir gewählt) oder Elefanten reiten buchen, was aber nicht so lohnenswert ist. Wobei das Schwimmen schon toll war – an einem kleinen, sehr sauberen Fluss mit klarem Wasser voller Fische und halb im Dschungel.  

Dann noch die schlimmste Tour, die wir gemacht haben. Zuerst ewig lange Anfahrt, kurze Tempelbesichtigung und in einem – weil Winter war – ziemlich leeren Obstgarten Obst essen das von irgendwo anders her kam. Dann in einen Safaripark, wo man uns ohne großartige Pausen vom Elefantenreiten zum Quodfahren zum Ochsenkarren fahren zur Affenshow zum Fisch-Spa zur Elefantenshow und dann zum Mittagessen gehetzt hat. Nur, damit wir nach dem Essen über 1 Stunde auf Leute warten konnten, die eine andere Tour vom selben Anbieter gebucht hatten und die mit uns zurückfahren sollten. Besonders die Affenshow (mit angeketteten Affen, die Dinge machen wie mit einem Dreirad stumpf im Kreis fahren) und die Elefantenshow (mit Babyelefanten, die zu lustiger Musik Ringe balancieren mussten), die jeweils anfingen sobald auch nur zwei Personen (wie wir) mit dem vorherigen Programmpunkt fertig waren, fand ich grauenvoll. Bucht nicht bei „Safari Boat“.

Die dritte Tour war dagegen die beste der Reise – eine Nacht-Schnorchel Tour in Ao Nang. In einem kleinen Boot ging es zunächst zu zwei Stränden, dann zu einem Felsen im Meer wo wir vom Boot aus ins Wasser konnten um zu schnorcheln. Dort gab es auch einen Felsen mit einem „Loch“, quasi ein Tunnel, so dass man durch den Felsen durchschwimmen konnte. An der „Chicken Island“ Insel gab es dann nochmal besonders viele Fische. Nächster Stopp war eine kleine Insel, auf der für uns gegrillt wurde und wo wir den Sonnenuntergang beobachten konnten. Danach kam das eigentliche Nacht-Schnorcheln – wieder vom Boot aus. Bei Nacht sieht man unter Wasser, wenn man mit den Händen darin herumwirbelt, das Plankton, das leicht fluoresziert. Toll.


Übersicht der "Jitsch in Südostasien"-Reihe:

Wrap-Up Teil I: Vorbereitungen

Wrap-Up Teil II: Reisetipps vor Ort

Wrap-Up Teil III: Reiseziele in Thailand 

Wrap-Up Teil IV: Reiseziele in Malaysia und Singapur

Wrap-Up Teil V: Begegnungen auf der Reise

Jitsch in Südostasien ~ Wrap-Up Teil II Backpacking, Infopost, Südostasien-Blog

Autor:  Jitsch

Nachdem ihr jetzt wisst, wie man sich auf eine Backpack-Reise vorbereitet, möchte ich hier noch mal ein paar Dinge loswerden, die man während der Reise beachten sollte. Wenn ich nochmal eine derartige Reise mache, werde ich das auf jeden Fall tun!

Part 2 - Reisetipps vor Ort

  • Für Langstreckenflüge kann man deutsche Flugsuch-Webseiten durchaus gebrauchen. Bei Kurzstreckenflügen ist es aber günstiger, direkt bei der Airline zu buchen. In Südostasien ist AirAsia fast überall vertreten. Die sind ein Billigflieger, so dass man für alles extra zahlen muss (Check-in-Gepäck, Sitzplatzreservierung, Snacks und Getränke an Bord…) aber insgesamt sehr zuverlässig – und halt günstig.
  • Geld mit der deutschen Maestro-Card abzuheben ist i.d.R.  günstigerals mit einer Kreditkarte (es sei denn, man hat eine Kreditkarte ohne Abhebegebühren), weil man bei Maestro einen Festbetrag pro Abhebung, bei Kreditkarten aber i.d.R. einen Prozentanteil des abgehobenen Betrags zahlt.
  • Man sollte sich, auch wenn man erst nach der Landung Bargeld holt, im Voraus informieren wie viel die Landeswährung wert ist, damit man weiß, wie viel man abheben sollte. Ich habe immer viel auf einmal abgehoben, damit mir das Geld erst ausgeht, wenn ich das Land wieder verlasse. Hat aber nicht immer ganz geklappt.
  • In Südostasien wollen einen viele Leute über‘s Ohr hauen. Taxifahrer schalten ihr Taxameter nicht an und verlangen zu viel, Fremde bieten einem Hilfe an, wenn man einen bestimmten Ort sucht und führen einen stattdessen zu einem Schneider wo man doch bitte einen maßgeschneiderten Anzug kaufen soll,  und so weiter. Ein bisschen Misstrauen tut gut.
  • Als alleine reisender Mann, habe ich gehört, kann es schon mal sein, dass einem Masseurinnen bei der Thai-Massage noch ein bisschen intimen Zusatzservice andrehen wollen – natürlich nur, wenn man in einem irgendwie abgetrennten Raum ist. Wenn man das nicht will, am besten eine Massagebude suchen wo viele Leute in einem Raum massiert werden.
  • Man sollte Unterkünfte zumindest 1-2 Tage im Voraus buchen. Das geht auch von Deutschland aus mit wenigen Klicks übers Internet, oft muss man auch nur eine Anzahlung leisten. Es ist nicht so, dass man, wenn man es nicht tut, keinen Schlafplatz findet; aber wenn man nicht weiß wo man hin will, das Wunsch-Hostel voll ist oder die Preise plötzlich höher sind als der Reiseführer einem suggeriert hat,  zahlt man schnell doppelt so viel wie man eigentlich wollte.  
  • Es schadet nichts, im Internet nach Erfahrungsberichten zu suchen, sowohl was Unterkünfte als auch Touren angeht. Das kann einem herbe Enttäuschungen ersparen, z.B. habe ich hinterher gesehen, dass es zu Safari Boat (dazu im nächsten Eintrag) schon viele negative Erfahrungsberichte gab.
  • In Gästehäusern sind Schlafsäle (Dormitories) immer die günstigsten Zimmer. Ich habe auch mit gemischten Schlafsälen keine schlechten Erfahrungen gemacht – vom Gefühl her ist man da umso sicherer, je mehr Betten dort stehen, da ständig jemand reinkommen kann, der da auch schläft.
  • Man kann in Südostasien echt gut feilschen. Das sollte man gerade bei teureren Einkäufen unbedingt probieren. Meiner Erfahrung nach bieten einem Händler oft auch schon von sich aus Rabatte an, wenn man zeigt, dass man nicht sicher ist, ob man etwas wirklich nehmen soll.

Ich glaube, das war’s soweit schon an gesammelten Reisetipps. Falls es hier Leute gibt, die ebenfalls Erfahrungen mit Backpacking haben, könnt ihr aber gerne in den Kommentaren Tipps ergänzen!

Nach diesem eher kurzen Teil werde ich im nächsten Teil des Wrap-Up mal näher auf die Orte eingehen, die wir in Thailand besucht haben.


Übersicht der "Jitsch in Südostasien"-Reihe:

Wrap-Up Teil I: Vorbereitungen

Wrap-Up Teil II: Reisetipps vor Ort

Wrap-Up Teil III: Reiseziele in Thailand 

Wrap-Up Teil IV: Reiseziele in Malaysia und Singapur

Wrap-Up Teil V: Begegnungen auf der Reise

Jitsch in Südostasien ~ Wrap-Up Teil I Infopost, Rucksack, Südostasien-Blog

Autor:  Jitsch

Nachdem ich jetzt 5 Wochen unterwegs war, wird es Zeit, das Ganze für euch ein wenig Revue passieren zu lassen. Anstelle eines linearen Tagebuchs (was doch ziemlich dröge wird) werde ich hier ein paar Highlights thematisch zusammenstellen, so als kleiner Guide für Leute, die möglicherweise auch mal so eine Reise machen möchten.  Allerdings sollte man das jetzt nicht als Ersatz für ordentliche Reisevorbereitungen und Recherche verstehen ;)

Part 1 – Vorbereitungen

Bevor man als Backpacker auf Reisen geht, sollte man noch ein paar Dinge klären. Zuerst natürlich die Reiseversicherung – falls einem was passiert, sollte man nicht auf den Kosten sitzen bleiben müssen. Das Zweitwichtigste sind, denke ich, Impfungen gegen Tropenkrankheiten, die oft eine gewisse Vorlaufzeit brauchen, um wirksam zu werden. In Berlin berät einen da das Institut für Tropenmedizin der Charité.

Dann sollte man natürlich im Voraus wissen, wo man ungefähr hin will, den Hin- und (je nach Länge der Reise) auch schon den Rückflug buchen, sich über die Reiseländer informieren und herausfinden, wie das eigene Budget aussieht. Um im Ausland an Geld zu kommen sollte man eine Kreditkarte haben – obwohl man gerade an den Flughäfen auch oft Bankautomaten findet, die eine deutsche Bankkarte (Maestro) nehmen. Viele Banken verlangen dafür Gebühren, aber manche Internetbanken bieten kostenlose Kontoeröffnung und eine Kreditkarte ohne Gebühren inkusive.

Ich bin als Rucksacktourist nach Südostasien gereist. Das heißt, all mein Gepäck passte in einen Rucksack. Das ist praktisch, aber man muss dabei ein paar Sachen beachten. Manches davon wusste ich vorher auch nicht und würde es bei einer zukünftigen Reise definitiv anders machen.


Mein Reiserucksack

Hier mal ein paar Sachen, die ich wichtig finde:

  1. So ein Reiserucksack sollte groß genug sein, alles zu fassen. 45 l aufwärts sind dafür empfehlenswert. Es ist natürlich klar: Je größer der Rucksack, umso mehr kann man mitnehmen, aber umso unhandlicher und schwerer ist er. Man sollte beim Kauf auf Qualität achten: ein unbequemer Rucksack oder einer, der nach wenigen Wochen Auflösungserscheinungen zeigt, ist natürlich doof.
  2. Ich habe den Rucksack bei Flügen als Handgepäck eingecheckt. Bei den Billigfliegern, wo man für aufgegebenes Gepäck extra zahlen muss, ist das praktisch. Allerdings schauen auch gerade die sehr genau auf das Gewicht – und ein vollgepackter Reiserucksack ist in der Regel deutlich schwerer, als das, was fürs Handgepäck erlaubt ist. Andererseits hat bei den vier Flügen meiner Reise nur einmal jemand mein Handgepäck gewogen, und selbst da waren sie dann so nett, mich den Rucksack doch mit in die Kabine mitnehmen zu lassen, weil ich sonst nichts hatte. Praktisch ist vor allem, dass man ohne Check-In-Gepäck den Flughafen ohne lange Gepäcksuche verlassen kann.
  3. Was auch da reinspielt: Wenn man sein ganzes Zeug mit ins Handgepäck nehmen will, darf man natürlich manche Dinge nicht mitnehmen. Taschenmesser, Schere, größere Behältnisse mit Flüssigkeiten oder Cremes, das muss alles zu Hause bleiben, sonst wird es beim Handgepäck-Check ziemlich sicher weggeschmissen.
  4. Es ist eine gute Idee, einen zweiten, kleinen Rucksack für Tagestouren zu haben. Auf Wanderungen, wo man nicht viel mehr als was zu Trinken und Insektenspray mitnehmen braucht, ist es unhandlich, den großen Rucksack anzuschleppen, selbst wenn man ihn vorher geleert hat. Hat man einen kleinen Rucksack, kann man auch den für Handgepäck nehmen und den großen einchecken, wenn man fliegt.
  5. Es reicht leichte Kleidung, aber ein, zwei Kleidungsstücke mit langen Ärmeln / Hosenbeinen sollte man auch dabei haben. Wie oft man Wäsche waschen muss, entscheidet sich i.d.R. nach der Unterwäsche und den Socken – davon sollte man genug dabei haben.
  6. Gästehäuser für Backpacker stellen so etwas wie Handtücher oder einen Fön meistens nicht bereit, sollte man also dabei haben. Shampoo und Co. kann man gut vor Ort kaufen.
  7. Insektenschutz sollte wegen Krankheiten wie Denguefieber und Malaria ernst genommen werden. Nicht jede Unterkunft hat ein zuverlässiges Insektengitter – ein Insektennetz, das man über das Bett spannen kann, ist daher durchaus praktisch.
  8. In der Reiseapotheke sollte man – für den Fall der Fälle – etwas gegen Malaria haben. Außerdem bieten sich Aspirin, Nasentropfen und Pflaster für kleine Verletzungen an.
  9. Man sollte mit festem Schuhwerk reisen. Zusätzlich kann man Flipflops / Badelatschen mitnehmen, diese lassen sich aber auch vor Ort erwerben.
  10. Ein Geldgürtel ist eine Überlegung wert. Man sollte auf jeden Fall ein sicheres Versteck für die Bankkarte und größere Mengen Bargeld haben – am besten nicht im Rucksack, falls der geklaut wird.
  11. Ein Vorhängeschloss braucht man bei vielen Unterkünften, die meist Schließfächer ohne Schloss zur Verfügung stellen.
  12. Ob man einen Laptop mitnimmt, sollte man sich gut überlegen. Ist mithin unpraktisch - und blöd, wenn er geklaut wird. Lieber ein Netbook oder Tablet (handlich) oder ein Smartphone, was man immer bei sich tragen kann.
  13. Badesachen sollte man dabei haben, denn fast alle Länder in Südostasien haben schöne Strände ;)
  14. Einen Reiseadapter für ausländische Steckdosen (in manchen Ländern braucht man keinen, da sollte man sich informieren) kann man mitnehmen, gibt es aber auch vor Ort meist günstig.

Ich hoffe, ich habe hier nichts Wichtiges vergessen. Jedenfalls hatte ich die meisten der erwähnten Sachen dabei oder habe mir während der Reise gewünscht, ich hätte sie dabei.

 

Übersicht der "Jitsch in Südostasien"-Reihe:

Wrap-Up Teil I: Vorbereitungen

Wrap-Up Teil II: Reisetipps vor Ort

Wrap-Up Teil III: Reiseziele in Thailand 

Wrap-Up Teil IV: Reiseziele in Malaysia und Singapur

Wrap-Up Teil V: Begegnungen auf der Reise