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日本の日記- Neues aus Japan XLIX Japan-Tagebuch, Schule, Sportfest

Autor:  Jitsch
Teil 1 Kurze Pause

Ist schon ne Weile her, dass ich das lezten Mal geschrieben habe. Mal die neuesten Ereignisse im Schnelldurchlauf. Nachdem wir unseren Wandertag hatten, haben wir auch bald unsere Mangaclubzeitschrift gedruckt, was reibungslos an zwei Tagen vonstatten lief.
An einem Sonntag dann hatte mich die Familie Kanamaru (Naoko) zu sich eingeladen. Sie haben mich am Bahnhof abgeholt und dann haben wir uns erstmal das GElaende einer Uni in der Gegend angeguckt (war sehr nett, auch wenn wir nur kurz da waren). Das Gelaende war echt riesig, und total viele Baeume. Deutsche Unis sind an sich eher eng oder eben ueber die ganze Stadt verteilt, diese dagegen lag auf einem Huegel und alles war verbunden. Danach sind wir in einem Restaurant gewesen, wo es ein Buffet gab. Ich hab fast mehr Nachtisch gegessen als alles andere XD Die anderen aber auch ^^ (Die ganze Familie war dabei). Nach dem Essen haben die Eltern Naoko und mich dann bei Ikkyuu-Tempel "abgegeben". Der ist bei Shin-Tanabe (schon im Gebiet um Kyoto) und totaaal schoen. Es gibt dort richtig viele Baeume und es ist ganz ruhig, das einzige Geraeusch kommt von Voegeln und dem WInd in den Blaettern. Passenderweise laesst sich das Ikkyuu mit "eine Pause" uebersetzen. Sehr netter Tempel, wirklich. Da kam einem das verstaedterte Japan doch sehr weit weg vor.

Teil 2 Gesellschaftsprobleme

Also, dass es in Japan Gesellschaftsprobleme gibt, kann sich wohl jeder denken. ICh wollte einfach mal aus aktuellem Anlass ein paar aufzaehlen.
Zum einen waere da der Fernseher. In zwei von drei Gastfamilien in denen ich war, hatten die den Fernseher morgens zum Fruestueck an und sobald alle zuhause waren, wurde auch wieder nonstop die Glotze angemacht. Ich weiss nicht, ob das in Deutschland nicht vielleicht genau so ist, aber ich glaube nicht. DIe Japaner leben mit dem TV. Wenn irgendwas nicht im Fernsehen kommt, dann wissen die das nicht. Es gibt keine Lokalzeitungen (soweit ich das mitbekommen habe), aber jede Menge kleiner Fernsehstationen (z.B. hier TV Nara), was aber nicht so viele Leute gucken. Man kann hier ausserdem offebar wirklich RUND UM DIE UHR fernsehen. Das heisst, auch mitten in der Nacht und sonstwann. ICh halte das fuer nicht so schlau. Auch meine aktuelle Gastmutter meinte das mal zu mir; weil die Japaner zu viel Fernsehen, verlieren sie die Faehigkeit, selber nachzudenken. Also, Lernen fuer die Schule mag man hinbekommen, weil das hier eben sowieso meist stumpfes Auswendiglernen ist, aber selber etwas nachdenken, das koennen wohl viele nicht mehr. Technik ist eben doch ein Fluch.
Eine Sache, die ich auch von meiner Gastmutter erfahren habe ist folgende: Es gibt in Japan eine steigende Zahl an Kindern und Jugendlichen, die einfach nicht zur Schule gehen. Sei es, weil sie keinen Stress haben wollen oder weil sie gemobbt werden, aber sie tun es, und ES GIBT KEIN GESETZ DAGEGEN! Ich meine, das Menschenrecht auf Bildung ist meiner Meinung nach gleichzeitig eine Pflicht fuer die Regierung zu sorgen, dass auch jeder gebildet wird. Meine Gastmutter meinte noch dazu, dass die Kinder eben dann den ganzen Tag allein zu hause sind, aber weil sie Internet und Fernsehen haben ist es nicht schlimm, dass ihre ganzen Alterskameraden alle in der Schule sind, sie koennen sich ja beschaeftigen. Sowas finde ich bedenkenswuerdig. Da meine ich dann doch, dass Schulpflich eine gute Sache ist.
Und dann eine Sache, die ich nich gewusst habe und von der ich in 8 Monaten Japan nicht ein Wort gehoert habe, obwohl das an sich anders sein muesste. Letzendlich haben wir es im Englischunterricht erwaehnt. Japan ist das einzige Industrieland, in dem die Zahl der HIV-Infizierten zunimmt. Die Frage, warum das so ist, ist gar nicht so leicht, aber ich vermute, ein Punkt ist, dass AIDS bzw. HIV ueberhaupt nicht an der Oeffentlichkeit ist. In Deutschland gibt es diese "Mach's Mit"-Plakate und in Franzoesich haben wir auch mal so ein franzoesisches Plakat gesehen, aber hier in Japan gibt es nichts. Keine Plakate, keine Veranstaltungen dagegen, keine Sendungen im Fernsehen und dann ist es auch klar, dass keiner weiss, das das gefaehrlich ist. Ich meine, okay, in der Schule wird es durchgenommen, aber erst an der Oberschule, die nicht verpflichtend ist und es bleiben ja wie oben gesagt sowieso welche der SChule fern. Wenn AIDS ein so grosses Problem ist, sollte man erwarten, dass die Regierung irgendwas dagegen unternimmt und dass das Gesellschaftsproblem irgendwo auftaucht - in Romanen vielleicht, oder meinetwegen auch in Manga - aber NICHTS. Der Premierminister Abe kuemmert sich lieber darum, den Muell auf dem Fujiyama zu beseitigen (der nun auch keinen Klimawandel verursachen wird) als sich darum zu scheren, dass seine Landsleute eine Krankheit kriegen, die saugefaehrlich ist. Also, Japan ist nicht immer nur das grosse vorbildliche Land. In Deutschland haben wir wenigstens noch vernuenftige Praeventionsmassnahmen.

Teil 3 Sporttag

Am vergangenen Dienstag kam dann auch endlich der heiss ersehnte Sporttag, nachdem er am Freitag wegen ganztaegigem stroemenden Regen verschoben werden musste. Wir hatten uns vorher schon jeder fuer ein Ballspiel und zwei Spiele mit Einzelpersonen entschieden und auch wurde an jeden Schueler ein Streifen Stoff verteilt, den er selber auf eine Breite von 5 cm umnaehen sollte. Unsere Klasse hatte rosa mit weissen Punkten. Das Band diente dann zur Klassenzuordnung. So was wird klassisch um den Kopf gebunden (habt ihr sicher im Anime schonmal gesehen), aber einige haben es auch genommen umd die Haare zurueckzuschieben wie einen Haarreifen, oder es als Schleife um den Zopf gebunden, oder wie eine Krawatte um den Hals, manche auch im Ninja-Stil um ein Bein oder am Handgelenk.
Es ging mit gemeinsamem Aufwaermen auf dem Sportplatz los, nachdem ein paar Verantwortliche kurz was dazu gesagt haben. Die 4.-6. Klasse (Oberschulteil) hatte Vormittags Ballspiele und Nachmittags Einzelspiele, die Mittenschule umgekehrt. Wir haben also angefangen. Es gab fuer die Maedchen Futsal (so was wie Fussball, aber definitiv nur 5 Spieler pro Team) oder Volleyball und fuer die Jungs Basket- und Fussball. Ich war im Volleyballteam.
Allerdings hatten wir nicht so viele gute Spieler in der Mannschaft (bzw. ich war die einzige, die sich in Sport gerade mit Volleyball beschaeftigt, die andren hatten gar keine Uebung) und somit haben wir dann auch die zwei Spiele verloren (gegen die A und die C unseres Jahrgangs). Es kristallisierte sich schon bei den Spielen raus, dass unsere Klasse sportlich nicht so stark ist, denn auch die Jungs haben beim Volleyball nicht so viele Punkte gemacht. Trotzdem war es ein verdammt gutes Gefuehl, einfach sein Bestes zu geben, da war die Niederlage dann auch nicht mehr so schlimm.
Nach der Mittagspause schleppten dann alle ihre Stuehle aus den Klassenraeumen (Anm.: 3. Stock) auf den Sportplatz. Dort gab es 50-m-Rennen (hab ich gemacht), Hindernislauf, Baelle-in-den-Korb-werfen, Reiterkampf, Leihmenschenrennen, Dreibeinlauf, n Leute (n+1) Beine Rennen und am Schluss noch einen Staffellauf.
Ich hab beim 50-m-Rennen gut durchgestartet und war auch erste bei den 6 Leuten die gleichzeitig liefen, aber insgesamt hat aus meiner Klasse sonst keiner gewonnen, glaube ich. Der Hindernislauf war mehr eine Spasssache; erst Sackhuepfen, dann einen Marshmallow aus einer Schale Mehl holen (mit dem Mund, was bei vielen fuer weisse Gesichter sorgte), dann unter Huerden durchlaufen, sich zehnmal um einen Baseballschlaeger drehen und dann so gut wie moeglich ins Ziel laufen. Es war recht lustig zuzusehen, wie die dann nach dem Drehen alle so schwindelig losstolperten. Das Ballwerfen war nur fuer Maedchen und ging so, dass man einen Korb hatte und jede Menge Baelle und welche Gruppe nach bestimmter Zeit die meisten Baelle reingeworfen bekommen hatte, hatte gewonnen. Der Reiterkampf war nur fuer die Jungs. Vier Leute bilden zusammen ein Pferd (einer vorne als Kopf, zwei hinter ihm, auf dessen Arme sich der REiter setzt und die seine Fuesse stuetzen) und dann mussten die Reiter sich gegenseitig ihre Muetzen klauen und wer am Ende die meisten Reiter mit Muetze uebrighatte, hatte gewonnen. Beim Leihmenschenrennen hatte ich mich schlicht aus Abneigung gegen den Dreibeinlauf eingetragen. Sechs Leute gehen gleichzeitig an den Start und rennen los, unterwegs wird ihnen dann ein Schild gezeigt, auf dem steht, was fuer einen Menschen sie sich "leihen" muessen. Sie kommen an den Stuehlen der Zuschauer vorbei, muessen dann einen aussuchen, dem die Hand geben und am schnellsten mit ihm durch das Ziel laufen. An sich war es so, dass ein Junge sich ein Maedchen "leihen" musste und umgekehrt. Ich hab die Kondition "Ein Junge, dem Rosen gut stehen" bekommen und einfach mal einen in der ersten Reihe mitgezerrt, aber es waren welche schneller als ich, war ja klar. Es war meist sowieso weniger nach den Konditionen sondern mehr nach dem Motto, mach vorher was mit einem ab, wenn nicht hast du sowieso keine Chance. Jungs haben, wenn sie denn eine hatten, ihre Freundin genommen und umgekehrt. Offenbar hat aber einer, trotz Freundin bei "einem Maedchen, das er beschuetzen will" jemand anders genommen. ich kann verstehen, dass die sauer war ^^" Ueda aus unserer Klasse hatte auch ziemlich Pech, weil seine Freundin in der Mittagspause ins Krankenzimmer gegangen war und sonst keiner mit ihm mitwollte. Auch kurios war ein 6.-Klaessler, der auf das Stichwort "My Honey" unsere Englischlehrerin Frau Minami mitschleppte. Dreibeinlauf brauche ich nicht weiter zu erklaeren, die Route war so dass man zwischendrin noch einmal ein Huetchen umrunden musste. Ein Jungenpaerchen hat versucht, nur zu huepfen, es gab aber auch welche, die richtig schnell waren. Dann kam das mit dem n Leute und (n+1) Beine. Wir waren vorher eingeteilt worden. Zuerst mussten zwei Leute zusammen ueber den Platz, um dann Staffellaufmaessig an eine Dreiergruppe zu uebergeben. Ich war in einer Fuenfergruppe, und das war schon ziemlich kompliziert, selbst mit einem stetigen "1-2" haben wir uns immer wieder verheddert, weil die Schrittweite nicht hinkam oder so. Es ist aber eine lustige Angelegenheit, und es staerkt den Teamgeist. Der Staffellauf am Schluss war mit der ganzen Schule, so dass aus jedem Jahrgang ein paar Leute (2 pro Klasse) ausgewaehlt wurden. Die Lehrer sind auch gerannt, und die Sportlehrer fetzten absolut ab, aber zum Beispiel unser Mathelehrer Herr Satou wirkte recht witzig beim Laufen.
Am Ende wurden dann eben Preise verteilt an die besten Klassen und besten Einzellaeufer und schnellsten 50-m-Sprinter. Und es ist etwas beschaemend, aber unsere Klasse hat NICHTS gewonnen. Unser Klassenleher fand das etwas schade, aber Sara meinte, die sportlich starken Klassen haben meist einen hoeheren Durchschnitt in den Tests. Mal sehen, die Tests starten ja am Montag.

Jitsch*

日本の日記~Neues aus Japan XXVII Japan-Tagebuch, Manga, Sportfest

Autor:  Jitsch
Teil 1 Training

Da heute das Sportfest ist, haben wir gestern nochmal zwei Stunden (Sport- und Homeroomstunde) in der Sporthalle verbracht, um uns fit fuer das Turnier zu machen. Hatte ich mal gesagt, ich hasse Volleyball? Nun, jetzt nicht mehr. Mittlerweile finde ich es richtig toll, auich wenn einem dauernd der Arm wehtut. Wir haben gegen die ganzen anderen Teams unserer Klasse gespielt, also eine Maedchen- uind zwei Jungsteams. Haben gegen die eine Jungsmannschaft sogar gewonnen, aber die waren auch soo schlecht. Volley ist halt doch ein Frauensport. Nachdem wir mit den spielen fertig waren haben wir uns im Kreis formiert und immer hin und hergespielt. Der Volleyballlehrer ist dann auch noch dazugekommen und es war ziemlich lustig. Mal sehen, wie wir heute abschneiden! (Ich schreibs bald hier rein).

Teil 2 Drucken

Gestern war mal wieder das Treffen vom Mangaclub, und wir haben die neue Ausgabe gedruckt. Erstmal alles in die richtige Reihenfolge bringen, dann zum Kopiere rennen und auf A-3-Blaetter drucken. Yuki-chan hat sich voll gestresst, weil sie ihre Beitraege noch nicht fertig hatte, und Nacchan auch nicht, aber die hat es noch eben schnell hinbekommen. Da fragt man sich, wozu es ueberhaupt dieses Abgabedatum von vor zwei Wochen gab... Wir mussten dann also die A-3-Blaetter alle in der Mitte knicken und stapeln und so, und dabei haben sich alle beschwert, dass mein Manga so viel schwarz hatte, weil die Druckerschwaerze so schnell abfaerbt... Ich hab schon verstanden, ich mach' nie wieder. ich weiss gar nicht, ob wir damit jetzt fertig geworden sind, aber egal.

Teil 3 Was mir in Japan so auffaellt teil 2

Auf der Strasse:
Japaner gruessen sich nur, wenn sie sich wirklich kennen
Busfahrer sagen immer "Guten Morgen" oder "Willkommen", wenn man einsteigt
Es gibt total viele Schilder mit Werbung
Japaner putzen sich nicht die Nase, sie schniefeln lieber den ganzen Tag
Wenn man spaet abends noch Bus faehrt, kann es schonmal passieren, dass eine Horede Rehe vor dem Bus die Stasse ueberquert und dieser ploetzlich bremsen muss
Es gibt fast ueberall Englisch; auf Schildern und so weiter, auch die meisten Orte werden nochmal in Romaji erklaert, dafuer kann kein Japaner den man auf der Strasse trifft englisch
Wenn es regnet, hat wirklich JEDER einen Schirm dabei
Busse und Bahnen kommen grundsaetzlich auf die Minute puenktlich, es sei denn es ist Rush Hour und alle fahren in dieselbe Richtung, dann kann der BUS schonmal zu spaet kommen (doch Bahnen kommen NIE zu spaet)
Fahrradfahrer fahren hier auch gerne mal auf dem Gehweg, egal ob da nun lauter Leute sind oder nicht
Rings um einen Kindergarten sind ueberall Schilder, dass man auf die Kinder aufpassen soll und fuer die Kinder hinweisschilder an der Strasse, dass sie erst gucken sollen, ob ein Auto kommt
Im Bus darf man kein Handy benutzen, aber es tut trotzdem jeder. Vor allem junge Leute sind staendig am SMS schreiben
Seltsamerweise scheint es in Japan weniger Leute mit MP3-playern oder iPods zu geben, als in Deutschland


Jitsch*

日本の日記~Neues aus Japan XXI Japan-Tagebuch, Klausur, Sportfest

Autor:  Jitsch
Teil 1 Das Sporfest (Undoukai)

Das Sportfest von Mi-chan fand an einem Samstag statt. O-Mama und Yuko waren schon seit 5 Uhr wach, um das Bentou fertigzubekommen. Es sah richtig lecker aus (und war es auch, wie ich spaeter feststellte). Mi-chans Vater, den ich in der ganzen Zeit die ich hier war noch nie gesehen hatte, hat uns alle ins Auto gequetscht und wir sind zum Kindergarten gefahren. Aber das Gebaeude haette von der Groesse her genau so gut eine Grundschule sein koennen. Da es in der Nacht geregnet hatte, mussten die freiwilligen Helfer erstmal mit Schwaemmen die Pfuetzen austrocknen. Auf ein Signal stuermten dann alle Familien los, um sich und ihrer Decke einen Platz an der Absperrung zu sichern. Wir hatten einen Klapptisch und waren deshalb nicht soo eilig. Das Wetter war wechselhaft, und manchmal hat es auf einer Seite des Sportplatzes geregnet und auf der anderen nicht, was irgendwie doof war, aber ich habe ein wunderbares Foto von einem Regenbogen geschossen. Die Kindergartenkinder waren nach Alter in drei Gruppen geteilt, die 3-Jaehrigen waren rot, die 4-Jaehrigen gelb und die 5-Jaehrigen blau. In jeder der Gruppen gab es noch Untergruppen von 1-4.
Ganz am Anfang kamen alle rein und stellten sich in Reihen auf und tanzten so halbwegs das nach, was ihre Kindergaertnerinnen vortanzten. Die Kinder trugen alle blaue Shorts und weisse T-Shirts und farbig zu ihrer Gruppe passende Muetzen. Das alles wurde von mindestens drei professionellen Kameraleuten festgehalten. Ich weiss ja nicht, ob das ins Fernsehen kam oder sonstwas... Die Kinder mussten dann in diversen Wettkaempfen gegeneinander antreten. Da waren einfache Wettrennen (jeweils 4 auf einmal), einer wo sie auf dem Ruecken ihres Vaters sassen und versuchten, den anderen ihre Muetzen zu klauen, ein
Hindernislauf wo man erst durch was durchkrabbeln musste und dann ueber was rueberspringen und ne Rolle machen und so (da hatte jede Altersklasse leicht andere Stationen), Wuerfeln und dann eine gewuerfelte Aktion machen, Slalomfahren mit Dreiraedern und natuerlich der Staffellauf. Aber es gab auch ein paar Aktionen fuer die Erwachsenen. So durften die Eltern einen Staebchenlauf machen (so wie Eierlauf, nur dass man einen Tischtennisball mit Essstaebchen balancieren muss), dann gab es das Spiel fuer die Omas und Opas, die Baelle in Koerbe werfen mussten und welche Gruppe mehr hatte, hatte gewonnen, und die grossen Geschwister (Grundschulalter) durften im Wettrennen ihr Koennen zeigen. Und dann gab es noch ein paar Show-Punkte. Die 3-Jaehrigen, die mit Ponpons herumwedelten und zur Musik von Anpanman (sehr populaerer Kinder-Anime) tanzten, die 4-Jaehrigen, die mit einer grossen runden Plane herumliefen und Formen machten (das kenne ich aus Deutschland, wie heisst das noch gleich?), so mit Mitte hoch und alle drunterlaufen und so, und die 5-Jaehrigen, die Fahnen schwenkten und mit Trommeln und Glockenspielen und so eine art Spielmannszug formten, nur dass sie die meiste Zeit an einer Stelle standen. Die Besucher, die noch nicht alt genug fuer den Kindergarten waren bekamen ein Geschenk, und am Schluss durften nochmal alle Kinder mit ihrem Papa tanzen, was ein Mann und seine Tochter auf der Buehne vormachten, und jedes Kindergartenkind bekam eine Medaille mit Chip und Chap drauf und eine kleine Tuete. Ich glaube, jedes der Kinder wird diesen Tag nie vergessen.

Teil 2 Picknick im Narapark

Wir hatten schon in der Woche davor beschlossen, am freien Montag im Narapark zu picknicken. Wir, das waren Mai, ihre Freundin Hana und ich. Nachdem ich einen Tag vorher beschlossen hatte, Kaiserschmarrn beizusteuern und dafuer in aller Schnelle noch das Rezept aus Deutschland (per Mail) geschickt bekam, war auch mein Beitrag fertig und wir brachen so gegen 11 Uhr auf. Wir trafen Hana am Bahnhof in Nara (der, wo wir sonst immer in den Bus umsteigen). Ueberall waren Leute, und Tuoristen (die vielen Busse), an jeder Ecke wurde Rehfutter verkauft und... es war VOLL, sag ich euch. Es waren auch viele der heiligen Rehe ueberall. Wir haben uns dann beim Toudaijitempel auf die Wiese gesetzt, da waren wir auch nicht die einzigen. Hana hatte Sandwiches gemacht und noch etwas frittiertes Huhn und Tintenfisch mitgebracht und Mai hatte einen Karamel-Kaesekuchen gemacht. Wir also froehlich am Essen, da kommt auf einmal dieses bescheuerte Reh! Es hat die meisten Sandwiches und die drei Stuecke Kaesekuchen aufgefressen, ohne dass wir es irgendwie verscheuchen konnten. Als es schliesslich abgezogen war, war nur noch mein Kaiserschmarrn uebrig, weil ich ihn rechtzeitig verschlossen und eingepackt hatte, und den haben wir dann gegessen. Dann sind wir zum Toudaiji. Auf dem Weg dahin waren lauter Laeden mit Ramsch. Rehgeweihe, als Reh verkleidete Doraemons und Snoopys und was-weiss-ich-nicht-alles. In den Tempel sind wir dann nicht reingegangen, weil es so voll war. Am Koufuku-ji, einem kleineren Tempel haben wir dann solche Orakelkarten (Omikuji) gekauft - ich hab meine gar nicht lesen koennen, aber egal... Und dann sind wir in ein kleines Cafe gegangen und haben Eiskaffee und Erdbeertorte gegessen. Und danach sind wir in ein Gamecenter gegangen - WAHNSINN! So viel Automaten... Wir haben Pri-Clas gemacht (solche kleinen Fotos) und man konnte da lauter Verzierungen reinmachen und was schreiben und so. Und dann habe ich es beim vierten Versuch auch geschafft, mir aus dem einen Automaten solche Aufsaetze fuer Flaschen zu holen, mit Minun und Hydropi drauf! Suess!

Teil 3 Das Anime Ranking

Abends war dann eine Top 100 Show von Animes in Japan, ich glaube, sogar zeitlich unbegrenzt. Ich schreibe einfach mal, was daran auffiel.
Es gab ziemlich viel Sportserien, davon waren viele die einzigen Vertreter ihrer Sportart (einzige Tennisserie:Prince of Tennis; einzige Basketballserie:Slam Dunk), aber es gab unter diesen Top 100 ungefaehr 5 (!!) Baseballserien. Da sieht man mal wieder, wie beliebt das hier ist.
Unter den Serien waren 4 Magical Girl Serien. DoReMi, Cutey Honey und Pretty Cure waren alle nicht besser als Platz 50, aber Sailormoon schaffte es immerhin auf die 19.
Es gab dabei total viele Superheldenserien, und, was auch auffiel, 5 Serien mit irgendwas-man (Anpanman, Gacchaman, Devilman...).
Interessant fand ich, dass da nicht nur japanische Serien bei waren. Ich weiss nicht, wie viele genau nichtjapanisch waren, aber definitiv aus Amerika ist TOM&JERRY (Platz 53).
Unter den Serien waren auf viele Deutsche Klassiker, also die schon sehr frueh in Deutschland liefen. Cat's Eye, Lady Oscar, Heidi...
Ausserdem kann man daran sehen, welche Mangaka sehr gut sind, naemlich, wenn sie mehrere Erfolgsserien hatten.
Rumiko Takahashi schaffte es, Ranma 1/2(73), Maison Ikkoku(36) und Urusei Yatsura(10) unterzubringen. Was mich nur wundert - warum wurde ausgerechnet Ranma bei uns im Fernsehen gezeigt und der Rest nicht?
Von Osamu Tezuka gab es immerhin auch drei Serien: Astro Boy(62), Kimba, der weisse Loewe(54) und Black Jack(52), obwohl seine Serien nicht ganz so gut platziert waren, wie die von Rumiko.
Und dann natuerlich noch der Gewinner schlechthin, Hayao Miyazaki mit: Mirai Shonen Conan(29), Heidi (14) und Lupin 3rd(1), aber ich bin mir nicht sicher, ein paar andere Serien sahen auch aus wie von ihm.
One Piece(32) und Naruto(34) sind uebrigens beliebter als Detektiv Conan(43).

So, und jetzt noch die Top 10:

10 Urusei Yatsura (von Rumiko Takahashi; der Stil sieht noch gar nicht so nach ihr aus, aber es muss wohl lustig sein)
9 Mila Superstar (obwohl ich es von den Zeichnungen her grottenschlecht finde)
8 Candy Candy (nie gehoert)
7 Sazae-san (Wasndas?)
6 Flandres no Inu (Kenn ich nicht... aber der Hund um den es da geht ist suess).
5 Mobile Suit Gundam (ich denke mal, das schliesst alle Nachfolgestaffeln mit ein... aber gezeigt wurden Bilder aus der Originalserie)
4 Ashita no Joe (ich glaube, davon war mal ein Song auf ner AnimeNation... ist eine Box-Serie... was soll an Boxen so toll sein?)
3 Doraemon (das kennt in Japan wirklich jeder; ich wuerd sagen das japanische Aequivalent zu MickeyMouse)
2 Dragonball (ja, der Erfolg spricht fuer sich... Auch hier weiss ich nicht, ob das Nachfolgesrien mit einschliesst... Wusstet ihr, dass sich Oolong beim ersten mal Shenlong rufen, wo er in der dt. Version eine Muetze mit Loechern fuer die Ohren haben wollte, in japan echt ne Maedchenunterhose gewuenscht hat?)
1 Lupin 3rd (das lief auch nicht in Deutschland, oder doch? Habe ich auf jedenfall nie bemerkt... aber es muss wohl gut sein, ist schliesslich von Hayao Miyazaki)

Mich wundert nur, dass Inuyasha nicht dabei ist, und Digimon auch irgendwie, schliesslich wurden davon in Deutschland alle Staffeln gezeigt (und von DoReMi nicht, aber DoReMi war unter den besten 100).

Teil 4 Testergebnisse

Hier werde ich noch updaten, sobald ich mehr weiss. Es gibt immer maximal 100 Punkte. Bisher habe ich in:

Geometrie 32 Punkte -.-
Mathe 25 Punkte (ich sollte nicht ueber Geo meckern XD)
Englisch Reading 83 Punkte (das ist besser als die meisten in meiner Klasse)
Englisch Writing 81 Punkte (Wow! Trotz 間違う)

Und wen es interessiert: Ich habe das Milchteerezept in dem einen Eintrag korrigiert, man muss naemlich auf jeden Fall schwarzen Tee nehmen. Schwarzer Tee heisst uebrigens auf japanisch 紅茶(koucha), aber das kou davon bedeutet dunkelrot, nicht schwarz. Also, die Japaner haben eigentlich keinen schwarzen Tee, nur dunkelroten.

Jitsch*

日本の日記~Neues aus Japan XVII Japan-Tagebuch, Sportfest

Autor:  Jitsch
Teil 1 Sport

Heute war das Sportfest von einer Freundin von Mi-chan. Die ist in der ersten Klasse der Grundschule.
Ueberall tummelten sich Grundschueler in weissen Hemden und blauen kurzen Hosen mit blauen, gelben oder roten Muetzen. Es waren total viele Zuschauer da, die sich auf Matten neben dem Sportplatz niedergelassen hatten. Vor Betreten einer solchen Matte musste man natuerlich die Schuhe ausziehen. Es lief gerade ein Rennspiel, aber es war fast vorbei. Sobald die Schueler alle hintereinander hinter einem Fahnentraeger ihrer Farbe weg den Platz verlassen hatten, stuermten ein paar Sechstklaessler auf den Platz, um ihn zu streuen. Es wusste jeder, was er zu tun hatte und sie haben nicht mal drei Minuten gebraucht, um sechs Kreise an die richtigen Plaetze zu malen. Dann marschierten Schueler mit bunten Pompons ein ein und fingen an zu tanzen. Das war vielleicht cool! Ich meine, das waren erst- und Zweitklaessler, und sie haben nicht immer alle im Gleichschritt getanzt, aber es war trotzdem alles zusammenpassend und alle haben mitgemacht! GEnau so war das bei den anderen Spielen. Die SChueler haben die Mannschaften ihrer Farbe mit Tanzen udn Cheerleading angefeuert und alle waren mit Feuereifer dabei, zu rennen, Baelle um Fahnen zu rollen, Staffellauf zu machen oder Menschenpyramiden zu bauen.
Diese Kinder identifizieren sich mit ihrer Schule, und das ist es, was mir total gefaellt. Ihnen wird was geboten, nicht nur ein paar oede Bundesjugendspiele einmal im Jahr, wo keiner zuguckt ausser den freiwilligen Helfern und wo jeder fuer sich selbst antritt. Diese Kinder haben ihr bestes gegeben, weil iher Eltern da waren und es waren wirklich alle dabei.
Mir kam der Gedanke, dass eben dies Sport in seiner eigentlichsten Form ist. Spass haben, sein bestes geben und am ende auch ueber einen nicht-sieg gluecklich sein. So was gibt es wirklich nur bei Kindern.

Jitsch*