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Jitsch in Südostasien ~ Wrap-Up Teil IV Malaysia, Reisen, Singapur, Südostasien-Blog

Autor:  Jitsch

Nun kommt Teil 2 mit den zwei Ländern, die ich im Anschluss an Thailand noch alleine besucht habe, da Skyrider wieder zurück nach Deutschland musste.

Malaysia

Malaysia ist ein Land mit einem bunten Mix an Ethnologien. Der Großteil sind Malaien, aber es gibt auch sehr viele Chinesen und Inder. Als Religion ist der Islam weit verbreitet, weshalb man viele Frauen mit Kopftüchern sieht - aber dann auch wieder genauso viele ohne. Allgemein ist diese bunte Mischung das, was für mich an Malaysia den Reiz ausgemacht hat. Für mich war es auch irgendwie interessanter als Thailand, vielleicht auch, weil man sich in so einem Land dann auch selbst ein bisschen weniger als Außenseiter fühlt.

Auch schön ist, dass Malaysisch mit lateinischen Buchstaben geschrieben wird – und die Leute können hier besser Englisch als in Thailand, wohl auch, weil Malaysia eine britische Kolonie war.

Hier nun zu den Orten, die ich gesehen habe:  

Kuala Lumpur


Aufsteller an der Kuala Lumpur City Gallery

Diese Stadt ist einfach toll. Ich bin ihr nicht müde geworden und habe meine ursprünglich gebuchten drei Tage auf fünf ausgedehnt. Erstmal kann man natürlich sehr viel shoppen gehen und gut essen, aber insgesamt gab es auch schöne und erschwingliche Ausflugsziele dort.

  • Die Petronas Twin Towers sind einfach toll und sehenswert. Besonders gut ist auch die Aussicht von der Sky Bar im Traders Hotel, allerdings muss man für einen Fensterplatz früh kommen und selbst in der Happy Hour (in der jeweils nur ein Cocktail runtergesetzt ist, je nach Wochentag) kostet der ein Drink 7 €. Wobei ich dort Leute getroffen habe, die sich Trinken und Kekse mitgebracht haben, etwas die Aussicht genossen haben und dann irgendwann wieder gegangen sind, ohne vom Personal behelligt zu werden. 
  • Am Merdeka Square (Platz der Unabhängigkeit), den man sich ruhig mal anschauen kann, gibt’s die Kuala Lumpur City Gallery mit freiem Eintritt. Dort erfährt man ein bisschen was zur Geschichte von KL und es gibt ein 3D-Modell der Stadt, das besonders im Nachtmodus sehr schick aussieht.  
  • Die Lake Gardens sind eine ausgedehnte Parklandschaft, in der man gut spazieren gehen kann. Auf dem Gelände liegt auch der Schmetterlingspark, den ich ebenfalls ganz lohnenswert fand.
  • Ganz in der Nähe davon ist die Nationalmoschee (Masjid Negara), die man zu bestimmten Zeiten auch als nicht-Muslim betreten kann – man bekommt eine Kutte gestellt, um die Haare sowie nackte Arme oder Beine zu verdecken. Das Gebäude ist sehr hübsch, muss ich sagen.  
  • Um die Ecke davon ist das Islam-Museum. Das fand ich auch sehr interessant, weil es gerade den Islam in Asien sehr ausführlich behandelt, über den ich bis dahin fast gar nichts wusste.
  • Der Fernsehturm (KL Tower) ist der Aussichtspunkt schlechthin, allerdings soll man für die Freiluftplattform umgerechnet 20 Euro Eintritt zahlen und die etwas darunter gelegene Aussichtsplattform wird anscheinend gerade renoviert.
  • Die Batu-Höhlen am Rande der Stadt sind beeindruckend mit ihrer langen Treppe und der großen Murugan-Statue, innendrin aber etwas überlaufen. Obwohl dort indische Tempel stehen, kommt keine besonders andächtige Stimmung auf. Außerdem liegt überall Müll.

Taman Negara


Aussicht vom Baumwipfelpfad 

Der Nationalpark von Malaysia. Man kauft eine Eintrittserlaubnis (und eine Kameralizenz zum Fotos machen) für wenig Geld. Man kann mit dem Boot auf einer mehrstündigen Bootsfahrt ins Dörfchen Kuala Tahan am Eingang zum Nationalpark fahren und dabei schon mal Dschungelfeeling schnuppern und Tiere beobachten, z.B. Kühe die im Fluss baden oder Affen. Nahe des Dorfs gibt es Wanderwege im Dschungel, die man auf eigene Faust erkunden darf, einen Baumwipfelpfad (kostet Eintritt) und eine Badestelle mit tollem sauberen Wasser, die man am besten nach einem Tag Herumkraxeln im Dschungel ansteuert, um sich zu erfrischen.

Wer mehr Abenteuer will, kann auch eine Zwei-Tages-Tour mit Übernachtung buchen und dabei den richtigen Dschungel kennenlernen, auf dem man unbedingt einen erfahrenen Führer braucht. Hat man ein großes Budget, kann man sich auch einen persönlichen Führer engagieren und für längere Zeit im Dschungel verschwinden. Habe ich alles nicht gemacht, hört sich aber durchaus reizvoll an. Wilde Tiere soll man da dann auch sehen können.

Cameron Highlands


Ich in den Teeplantagen der Highlands

Das malaysische Hochland ist ein Anbaugebiet für Tee, Gemüse und Erdbeeren. Außerdem findet man dort im Dschungel Rafflesien – allerdings nur, wenn man einen Führer hat, der weiß, wo sie zu finden sind. Daher habe ich eine Tagestour gemacht, die hauptsächlich aus einer mehrstündigen Dschungelwanderung zu einer Rafflesie bestand. Danach konnte man noch einheimische Pustepfeile ausprobieren (die Einheimischen wohnen mittlerweile aber auch alle in Neubau-Häusern, tragen westliche Kleidung und fahren mit Motorrollern umher), einen Insektenpark besuchen und eine Erdbeerplantage, wobei man für diese Sachen jeweils Eintritt extra hätte zahlen müssen.  

Das Beste fand ich aber, dass es in der Gegend auch viele halbwegs gut ausgeschilderte Wanderwege gibt, auf denen man sich auf eigene Faust bewegen kann. Das hätte ich gerne noch ein paar Tage länger gemacht, auch wenn es ziemlich anstrengend ist, wenn man es nicht gewohnt ist. Auch wenn es in den Highlands nicht so warm ist wie in der Tiefebene kommt man schon ganz schön ins Schwitzen, wenn man im Dschungel steile Hänge hoch- oder herunterklettern muss.

Die Highlands sind übrigens der einzige Ort, wo ich meistens eine lange Hose und lange Ärmel getragen habe und mir einen langen Schlafanzug gewünscht habe. Gerade nachts ist es dort ziemlich kühl.


Singapur


Die nächtliche Skyline der Hafencity Singapurs

Singapur ist ein Inselstaat am äußersten Zipfel von Malaysia. Dank dem starken Einfluss der britischen Besatzer ist die im öffentlichen Leben hauptsächlich gebrauchte Sprache Englisch und das Land sehr modern – so modern, dass es sich vor Japan und Korea nicht verstecken braucht.

Entsprechend sind die Lebenskosten auch höher als in Malaysia oder Thailand und ich habe nur drei Tage dort verbracht. Das hat meines Erachtens auch gereicht, aber in Singapur zu studieren oder zu arbeiten stelle ich mir dennoch ganz reizvoll vor.

Alleine angesehen habe ich mir Fort Canning. Dort gibt es ein paar Infotafeln zur Geschichte Singapurs und viel Grün, außerdem hat man eine ziemlich gute Aussicht, weil das Fort auf einem Berg lag.

Highlight war eine kostenlose Tour mit Tretrollern, die vom The Inncrowd Hostel, in dem ich gewohnt habe, angeboten wurde. Dabei haben wir sehr viel von der Stadt gesehen, was sich schwerlich in der Kürze aufzählen lässt, unter anderem eine Wassershow an den Marina Bays, eine Klang- und Lichtshow in den Gardens By The Bay und die Merlion-Statue. Da die Tour abends stattfand, konnten wir die Skyline der Großstadt im Dunkeln bewundern. Außerdem war der Fremdenführer echt locker drauf und sehr sympathisch.

Einen Halbtagsausflug habe ich zum MacRitchie Park gemacht, wo es einen Treetop-Walk gibt (eine Brücke, die sich über den Baumwipfeln befindet) und ein weitläufiges Wald- und Seegebiet, das von den Einheimischen vor allem für Jogging und Wassersport genutzt wird. Das war sehr entspannend, und tatsächlich habe ich nahe des Weges auch an zwei Stellen wilde Affen gesehen. Singapur ist also nicht komplett zugebaut.

Einen Abend haben wir (ich und ein paar Leute, die ich im Gästehaus getroffen hatte) im Nachtclub auf den Marina Bay Sands verbracht. Dort kostet aber schon ein Bier fast 10 €, weshalb wir Glück hatten, dass ein paar Google-Angestellte dort gefeiert haben und sehr spendabel damit waren, größere Flaschen Hochprozentiges zu bestellen und umstehenden Damen was abzugeben ;)

Ein weiteres Highlight war die Night Safari – im Prinzip ein Zoo, nur dass er erst zur Dämmerungszeit öffnet. Elektrofahrzeuge chauffieren einen einmal im Kreis durch, wobei es auch mehrere Gehege mit pflanzenfressenden Tieren gibt, durch die man direkt durch fährt. Außerdem kann man den Zoo zu Fuß auf diversen Rundwegen erkunden, wobei man teilweise noch einmal andere Tiere zu sehen bekommt. Die Nachtstimmung macht das zu etwas Besonderem, und man hat auch das Gefühl, dass es für die Tiere angenehmer ist, den Tag in Ruhe zu verbringen und abends, wenn sie sowieso eher aktiv sind, gestört zu werden. Nervig waren nur die vielen Familien mit Kindern (viele Japaner und Koreaner) und die ganzen Menschen, die es nicht geschafft haben, das Blitzlicht an ihren Kameras / Smartphones auszuschalten.


Übersicht der "Jitsch in Südostasien"-Reihe:

Wrap-Up Teil I: Vorbereitungen

Wrap-Up Teil II: Reisetipps vor Ort

Wrap-Up Teil III: Reiseziele in Thailand 

Wrap-Up Teil IV: Reiseziele in Malaysia und Singapur

Wrap-Up Teil V: Begegnungen auf der Reise


So, und damit bin ich schon fast am Ende meines Wrap-Ups. Der letzte Eintrag wird ein bisschen persönlicher, da werde ich nämlich darüber sprechen, was ich auf der Reise alles für nette und tolle Leute kennengelernt habe.

Und danach geht es endlich weiter mit dem KAIST-Blog ;)