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Nippon-Con, ICE und andere Katastrophen NipponCon 2010, Convention, Deutsche Bahn, Privat

Autor:  Jitsch
... wobei man, nur um das schonmal vorweg zu nehmen, das Wort "Katastrophen" vor allem auf das Stichwort ICE beziehen sollte, dazu aber später mehr.

Zunächst mal eine gute Meldung: Ich habe jetzt meinen Laptop endlich wieder und er scheint einwandfrei zu funktionieren. Das Problem, das ich bei meinem letzten Eintrag als die Grafikkarte (unter Vorbehalt) genannt hatte, war offenbar doch eher das CD-Laufwerk, das immer wieder komische Geräusche von sich gab. Die Menschen, die sich um meinen Walter (der Name des Laptops) gekümmert haben, sollen außerdem Staub aus den Lüfungssystemen entfernt haben. Nebenbei wurden die parallel (und angeblich ineinander verzahnt) laufenden
Windows-Vista und Windows 7 Partitionen plattgewalzt und durch eine schöne alleinstehende W7-Version ersetzt.

Nun ja, Berlin hat eben mehr Dreck als meine Heimat auf dem Land.
Momentan installiere ich gerade alle wichtigen Programme neu (In der Reihenfolge: Internet-Zugangszertifikat - Antivir - Drucker/Scanner-Software - GIMP - VLC-Player - Adblock-Addon). Hätte man mir den Firefox und Open Office nicht von vornherein mit dem Betriebssystem aufgespielt, hätten diese beiden Programme aber ganz oben gestanden.
Als nächstes werde ich meine Internet-Favoritenliste langsam wieder dem alten Stand angleichen. Außerdem habe ich in den letzten zwei Wochen geschätzte 27 Folgen von aktuell laufenden Animes verpasst (Full Metal Alchemist!! T.T) und Bilder gemalt die gescannt werden wollen. Mal sehen, wie lange es dauert, bis alle Nachwirkungen dieses Supercrashs beseitigt sind.


Nun aber zum eigentlichen Thema des Blogs: Die Nippon-Con

Der Veranstaltungsort liegt in Bremen-Oslebshausen, den man vom Hauptbahnhof aus mit der Regionalbahn (Fahrtzeit ca. 6 Minuten + ca. 15 Minuten Fußweg) oder mit der Kombination aus Straßenbahn und Bus (auf diesem Weg brauchten wir ca. 1 Stunde) erreichen kann.
Bei der ersten Ankunft fanden wir am Bahnhof ein Schild, das uns und etwa 10 anderen, teils kostümierten Personen den Weg weisen sollte. Vorbei an einer etwas größeren Straße ging es in ein nettes Wohngebiet, vorbei an einer Kirche und zwischen Einfamilienhäusern lang bis zu einem einstöckigen Gebäude, das man ohne die davor befindlichen Cosplayer praktisch übersehen hätte.
Das Innere war auch nicht größer, als das Äußere vermuten ließ: Der Saal mit Bühne hatte Sitzplätze für grob geschätzte 40 Personen (war aber nie so voll), Händler gab es in etwa vier (drei mit dem Standardrepertoire aus Plüschtieren, Schlüsselanhängern, Taschen, Merchandise-Schmuck, Postern, Figürchen etc. und einen mit Dôjinshi).
Das "Maid-Café" war eine Bar im Eingangsbereich, vor dem drei Stuhl-Tisch-Gruppen mitten im Durchgangsbereich standen; weitere Sitzgelegenheiten gab es draußen an Grillpartytypischen Holz-Klappbänken und -tischen. Abgesehen von zwei Workshopräumen, einem Videoraum (mit etwa 9 Stühlen) und dem Gamesraum (den ich nicht besucht habe, der aber von allem noch den größten Eindruck machte) sind damit die Örtlichkeiten zu Genüge beschrieben.
Zustätzlich erwähnenswert sind nur noch die zwei (ebenfalls halb im Durchgang befindlichen) zwei Tischchen für die Semi-bekannten Zeichner apfelkeks und (am 1. Tag) Kaoruyagi, später Martina Peters ("Lilientod"). Alles, was Rang und Namen hatte, tummelte sich wohl eher in Erlangen beim Comic-Salon. Wer kommt eigentlich auf die Idee, eine eh schon kleine Con als Konkurrenz zu einer alteingesessenen Messe zu veranstalten, nur weil Erlangen um die 600 km von Bremen weg liegt?

Das Programm war dann auch so locker-flockig, dass man zwischendurch auch mal Zeit hatte, ein lange liegengebliebenes Fanart anzumalen. Lustig war nur der Speedpainting-Contest, bei dem man 2 Stunden Zeit hatte, ein Bild zum Thema "Ein Tag im Zoo" zu malen. Ich als Teilnehmer hatte jedoch den Eindruck, nicht genug informiert zu werden: Offenbar findet die Auswertung Online statt, alles, was die Veranstalter von mir haben ist mein Name (und Nickname), der hinten auf dem Bild stand und die drei Preise, die angeblich vor Ort übergeben werden sollten, habe ich auch noch nicht gesehen O.o

Tag 1 und Tag 2 gaben sich die Hand, nichts stach besonders hervor. Im Nachhinein hätte ein Tag gereicht, aber wir hatten nun schonmal Wochenend-Tickets...
Ich hoffe, die Con wird noch größer, damit es sich auch lohnt, da anzureisen.


Nun aber zum dritten Stichwort, das auch unter dem Titel Meine Odyssee laufen könnte und die Rückfahrt von Bremen nach Berlin beschreibt.

Nur mal kurz vorweg: Der Zug, der mich Freitag von Berlin nach Hause gebracht hatte, war pünktlich gewesen, bis auf die 5 Minuten verzögerung am Hauptbahnhof, weil offenbar alle Reisenden durch eine Tür einsteigen wollten und die Abfahrt unnötig verzögerten. Auch sonst lief zugmäßig Freitag und Samstag eigentlich alles glatt, wenn man von der chronischen 15-Minütigen Verspätung der Regionalzüge richtung Bremen absieht, weil die Gleisarbeiten, die im März nicht geschafft wurden, jetzt ohne Fahrplanänderung durchgeführt werden.

Am Sonntag dagegen waren praktisch alle Züge zu spät (der Regionalzug sowieso, wie gesagt, chronisch).
Der Regionalzug von Bremen HBF zur Messe hatte 20 Minuten Verspätung (angeblich wegen eines Suizids), weshalb wir die oben erwähnte Straßenbahn-Bus-Kombi nahmen. Die zog sich aber aufgrund langer Wartezeiten (7 Minuten am HBF auf die Straßenbahn und 12 Minuten auf den Anschluss-Bus) länger als die theoretischen 20 Minuten hin, die man laut der Homepage des Verkehrsunternehmens brauchen sollte.
Auf dem Rückweg war daher klar, dass wir den Regionalzug nehmen würden, allerdings kam der nicht: Der, der eine halbe Stunde vor unserer Ankunft am Bahnhof hätte fahren sollen, fiel aus (später erfuhr ich auf Nachfrage, dass das Problem ein Triebwerkschaden gewesen sein soll), der darauf folgende sollte auch schon 20 Minuten später kommen.
Wir fuhren mit Straßenbahn zurück und verpassten den Regionalzug zurück nach Hause ziemlich kolossal und stellten dann auch noch fest, dass der einstündige Takt, in dem dieser normalerweise verkehrt, Sonntags ausgerechnet in der Stunde nach unserer Ankunft am HBF aussetzte, so dass wir dort fast 2 Stunden warten mussten.
Wir fuhren dann zu Venedig-6379 nach Hause, aber ich konnte nicht lange bleiben: Das Risiko, mit dem eigentlich geplanten Regionalzug nach Bremen meinen ICE nach Hamburg zu verpassen (normale Umsteigezeit wäre 9 Minuten gewesen) war mir zu groß, so dass ich eine Stunde eher fuhr, mit 15 Minuten Verspätung in Bremen eintraf und die eine Stunde Wartezeit mit Essen und Zeichnen totschlug.

10 Minuten vor der geplanten Abfahrt meines IC nach Hamburg fing es dann an: Auf dem gegenüberliegenden Gleis fiel ein Zug nach Kiel aufgrund eines Buschbrandes aus, dann hieß es, dasselbe gelte für den IC nach Hamburg. Anscheinend beeinträchtigte dieser Buschbrand die Strecken Bremen-Hannover und Bremen-Osnabrück, so dass der von sonstwoher kommende IC nach Hamburg um Bremen herumgeleitet wurde (und vermutlich sogar pünktlich in Hamburg ankam).
Ich dagegen musste mir einen Ersatz suchen und stand in der Schlange hinter Menschen, die ganz dringend nach Hamburg oder noch weiter mussten, während totales Chaos darüber herrschte, welche Züge nun fuhren und welche nicht. Die Anzeigetafel war schon fast überfüllt mit Zügen, die eigentlich schon hätten gefahren sein sollen und Verspätungen zwischen 5 und 50 Minuten aufwiesen.
Meine Umleitung ging über Hannover. Ich hatte die Wahl zwischen einem Regionalzug (der fast 2 Stunden gebraucht hätte) und einem ICE, der der Ersatzzug für einen entfallenen Zug nach Hannover war. Ich entschied mich für den ICE und traf dort mehrere andere Leute, die auch nach Berlin wollten.

Der Ersatzzug kam fast eine halbe Stunde später, als eigentlich angesagt, direkt aus Hannover und sollte dann nach dort zurück, zuerst musste aber die Lok gewechselt werden, weshalb wir noch mal bestimmt 10 Minuten verloren, bevor es ohne Zwischenhalt nach Hannover losging.
Die Anschlusszüge nach München und Wien, die scheinbar sowieso schon Verspätung hatten, wurden erreicht (letzterer fuhr fast anderthalb Stunden später als geplant), nicht so der ICE nach Berlin, den ich bei pünktlicher Abfahrt des Ersatzzuges bekommen hätte. So saß ich dann doch in dem Zug, den ich mit dem Regionalzug nach Hannover auch noch gekriegt hätte.
Der Zug nach Berlin ging sogar pünktlich (scheinbar der erste Zug an diesem Tag, auf den das zutraf), hatte am Ende aber doch noch eine Verspätung von 15 Minuten, weil wir aufgrund einer Signalstörung auf freier Strecke einmal anhalten mussten und nur schleppend wieder anfahren konnten.
Schlussendlich trudelte der Zug kurz nach dem Ende des regulären S-Bahn-Betriebs um 01:30 Uhr Nachts in Berlin Ostbahnhof ein. Wo ich mir bestätigen ließ, diesen Zug genommen zu haben (inklusive der Verspätung) und zum Glück einen Taxigutschein erhielt, was mir das Nachtbusfahren ersparte und es mir ermöglichte, um 2:00 Uhr Nachts endlich zu Hause zu sein.
Eigentlich hätte ich gegen 0:00 Uhr am Ostbahnhof sein sollen, dann wären auch noch S-Bahnen gefahren...

Um hier noch eine Idee eines Mitreisenden aufzugreifen: Die Menschen von der Deutschen Bahn haben offenbar einen Würfel, den sie rollen, wenn ein Zug zu spät kommt. Mögliche Gründe sind "Buschbrand", "Unregelmäßigkeiten im Betriebsablauf", "Signalstörung", "Hohe Zugauslastung", "Suizid" und "Triebwerkschaden". Hauptsache, man hat einen Grund, den man den Kunden nennen kann. Ich habe an diesem Wochenende alles erlebt.

Fazit: Dank dieser Wirrungen habe ich am nächsten Morgen meinen Wecker nicht gehört und ein Tutorium verpasst, aber immerhin bin ich wieder zu Hause, wir haben all unsere Hausaufgaben noch geschafft und jetzt kann ich endlich wieder Nachts im Internet surfen. Jetzt gehe ich aber trotzdem lieber mal ins Bett.

Danke an die Deutsche Bahn für ein aufregendes Wochenende!

Jitsch*

Nippon-Con, ICE und andere Katastrophen NipponCon 2010, Convention, Deutsche Bahn, Privat

Autor:  Jitsch
... wobei man, nur um das schonmal vorweg zu nehmen, das Wort "Katastrophen" vor allem auf das Stichwort ICE beziehen sollte, dazu aber später mehr.

Zunächst mal eine gute Meldung: Ich habe jetzt meinen Laptop endlich wieder und er scheint einwandfrei zu funktionieren. Das Problem, das ich bei meinem letzten Eintrag als die Grafikkarte (unter Vorbehalt) genannt hatte, war offenbar doch eher das CD-Laufwerk, das immer wieder komische Geräusche von sich gab. Die Menschen, die sich um meinen Walter (der Name des Laptops) gekümmert haben, sollen außerdem Staub aus den Lüfungssystemen entfernt haben. Nebenbei wurden die parallel (und angeblich ineinander verzahnt) laufenden
Windows-Vista und Windows 7 Partitionen plattgewalzt und durch eine schöne alleinstehende W7-Version ersetzt.

Nun ja, Berlin hat eben mehr Dreck als meine Heimat auf dem Land.
Momentan installiere ich gerade alle wichtigen Programme neu (In der Reihenfolge: Internet-Zugangszertifikat - Antivir - Drucker/Scanner-Software - GIMP - VLC-Player - Adblock-Addon). Hätte man mir den Firefox und Open Office nicht von vornherein mit dem Betriebssystem aufgespielt, hätten diese beiden Programme aber ganz oben gestanden.
Als nächstes werde ich meine Internet-Favoritenliste langsam wieder dem alten Stand angleichen. Außerdem habe ich in den letzten zwei Wochen geschätzte 27 Folgen von aktuell laufenden Animes verpasst (Full Metal Alchemist!! T.T) und Bilder gemalt die gescannt werden wollen. Mal sehen, wie lange es dauert, bis alle Nachwirkungen dieses Supercrashs beseitigt sind.


Nun aber zum eigentlichen Thema des Blogs: Die Nippon-Con

Der Veranstaltungsort liegt in Bremen-Oslebshausen, den man vom Hauptbahnhof aus mit der Regionalbahn (Fahrtzeit ca. 6 Minuten + ca. 15 Minuten Fußweg) oder mit der Kombination aus Straßenbahn und Bus (auf diesem Weg brauchten wir ca. 1 Stunde) erreichen kann.
Bei der ersten Ankunft fanden wir am Bahnhof ein Schild, das uns und etwa 10 anderen, teils kostümierten Personen den Weg weisen sollte. Vorbei an einer etwas größeren Straße ging es in ein nettes Wohngebiet, vorbei an einer Kirche und zwischen Einfamilienhäusern lang bis zu einem einstöckigen Gebäude, das man ohne die davor befindlichen Cosplayer praktisch übersehen hätte.
Das Innere war auch nicht größer, als das Äußere vermuten ließ: Der Saal mit Bühne hatte Sitzplätze für grob geschätzte 40 Personen (war aber nie so voll), Händler gab es in etwa vier (drei mit dem Standardrepertoire aus Plüschtieren, Schlüsselanhängern, Taschen, Merchandise-Schmuck, Postern, Figürchen etc. und einen mit Dôjinshi).
Das "Maid-Café" war eine Bar im Eingangsbereich, vor dem drei Stuhl-Tisch-Gruppen mitten im Durchgangsbereich standen; weitere Sitzgelegenheiten gab es draußen an Grillpartytypischen Holz-Klappbänken und -tischen. Abgesehen von zwei Workshopräumen, einem Videoraum (mit etwa 9 Stühlen) und dem Gamesraum (den ich nicht besucht habe, der aber von allem noch den größten Eindruck machte) sind damit die Örtlichkeiten zu Genüge beschrieben.
Zustätzlich erwähnenswert sind nur noch die zwei (ebenfalls halb im Durchgang befindlichen) zwei Tischchen für die Semi-bekannten Zeichner apfelkeks und (am 1. Tag) Kaoruyagi, später Martina Peters ("Lilientod"). Alles, was Rang und Namen hatte, tummelte sich wohl eher in Erlangen beim Comic-Salon. Wer kommt eigentlich auf die Idee, eine eh schon kleine Con als Konkurrenz zu einer alteingesessenen Messe zu veranstalten, nur weil Erlangen um die 600 km von Bremen weg liegt?

Das Programm war dann auch so locker-flockig, dass man zwischendurch auch mal Zeit hatte, ein lange liegengebliebenes Fanart anzumalen. Lustig war nur der Speedpainting-Contest, bei dem man 2 Stunden Zeit hatte, ein Bild zum Thema "Ein Tag im Zoo" zu malen. Ich als Teilnehmer hatte jedoch den Eindruck, nicht genug informiert zu werden: Offenbar findet die Auswertung Online statt, alles, was die Veranstalter von mir haben ist mein Name (und Nickname), der hinten auf dem Bild stand und die drei Preise, die angeblich vor Ort übergeben werden sollten, habe ich auch noch nicht gesehen O.o

Tag 1 und Tag 2 gaben sich die Hand, nichts stach besonders hervor. Im Nachhinein hätte ein Tag gereicht, aber wir hatten nun schonmal Wochenend-Tickets...
Ich hoffe, die Con wird noch größer, damit es sich auch lohnt, da anzureisen.


Nun aber zum dritten Stichwort, das auch unter dem Titel Meine Odyssee laufen könnte und die Rückfahrt von Bremen nach Berlin beschreibt.

Nur mal kurz vorweg: Der Zug, der mich Freitag von Berlin nach Hause gebracht hatte, war pünktlich gewesen, bis auf die 5 Minuten verzögerung am Hauptbahnhof, weil offenbar alle Reisenden durch eine Tür einsteigen wollten und die Abfahrt unnötig verzögerten. Auch sonst lief zugmäßig Freitag und Samstag eigentlich alles glatt, wenn man von der chronischen 15-Minütigen Verspätung der Regionalzüge richtung Bremen absieht, weil die Gleisarbeiten, die im März nicht geschafft wurden, jetzt ohne Fahrplanänderung durchgeführt werden.

Am Sonntag dagegen waren praktisch alle Züge zu spät (der Regionalzug sowieso, wie gesagt, chronisch).
Der Regionalzug von Bremen HBF zur Messe hatte 20 Minuten Verspätung (angeblich wegen eines Suizids), weshalb wir die oben erwähnte Straßenbahn-Bus-Kombi nahmen. Die zog sich aber aufgrund langer Wartezeiten (7 Minuten am HBF auf die Straßenbahn und 12 Minuten auf den Anschluss-Bus) länger als die theoretischen 20 Minuten hin, die man laut der Homepage des Verkehrsunternehmens brauchen sollte.
Auf dem Rückweg war daher klar, dass wir den Regionalzug nehmen würden, allerdings kam der nicht: Der, der eine halbe Stunde vor unserer Ankunft am Bahnhof hätte fahren sollen, fiel aus (später erfuhr ich auf Nachfrage, dass das Problem ein Triebwerkschaden gewesen sein soll), der darauf folgende sollte auch schon 20 Minuten später kommen.
Wir fuhren mit Straßenbahn zurück und verpassten den Regionalzug zurück nach Hause ziemlich kolossal und stellten dann auch noch fest, dass der einstündige Takt, in dem dieser normalerweise verkehrt, Sonntags ausgerechnet in der Stunde nach unserer Ankunft am HBF aussetzte, so dass wir dort fast 2 Stunden warten mussten.
Wir fuhren dann zu Venedig-6379 nach Hause, aber ich konnte nicht lange bleiben: Das Risiko, mit dem eigentlich geplanten Regionalzug nach Bremen meinen ICE nach Hamburg zu verpassen (normale Umsteigezeit wäre 9 Minuten gewesen) war mir zu groß, so dass ich eine Stunde eher fuhr, mit 15 Minuten Verspätung in Bremen eintraf und die eine Stunde Wartezeit mit Essen und Zeichnen totschlug.

10 Minuten vor der geplanten Abfahrt meines IC nach Hamburg fing es dann an: Auf dem gegenüberliegenden Gleis fiel ein Zug nach Kiel aufgrund eines Buschbrandes aus, dann hieß es, dasselbe gelte für den IC nach Hamburg. Anscheinend beeinträchtigte dieser Buschbrand die Strecken Bremen-Hannover und Bremen-Osnabrück, so dass der von sonstwoher kommende IC nach Hamburg um Bremen herumgeleitet wurde (und vermutlich sogar pünktlich in Hamburg ankam).
Ich dagegen musste mir einen Ersatz suchen und stand in der Schlange hinter Menschen, die ganz dringend nach Hamburg oder noch weiter mussten, während totales Chaos darüber herrschte, welche Züge nun fuhren und welche nicht. Die Anzeigetafel war schon fast überfüllt mit Zügen, die eigentlich schon hätten gefahren sein sollen und Verspätungen zwischen 5 und 50 Minuten aufwiesen.
Meine Umleitung ging über Hannover. Ich hatte die Wahl zwischen einem Regionalzug (der fast 2 Stunden gebraucht hätte) und einem ICE, der der Ersatzzug für einen entfallenen Zug nach Hannover war. Ich entschied mich für den ICE und traf dort mehrere andere Leute, die auch nach Berlin wollten.

Der Ersatzzug kam fast eine halbe Stunde später, als eigentlich angesagt, direkt aus Hannover und sollte dann nach dort zurück, zuerst musste aber die Lok gewechselt werden, weshalb wir noch mal bestimmt 10 Minuten verloren, bevor es ohne Zwischenhalt nach Hannover losging.
Die Anschlusszüge nach München und Wien, die scheinbar sowieso schon Verspätung hatten, wurden erreicht (letzterer fuhr fast anderthalb Stunden später als geplant), nicht so der ICE nach Berlin, den ich bei pünktlicher Abfahrt des Ersatzzuges bekommen hätte. So saß ich dann doch in dem Zug, den ich mit dem Regionalzug nach Hannover auch noch gekriegt hätte.
Der Zug nach Berlin ging sogar pünktlich (scheinbar der erste Zug an diesem Tag, auf den das zutraf), hatte am Ende aber doch noch eine Verspätung von 15 Minuten, weil wir aufgrund einer Signalstörung auf freier Strecke einmal anhalten mussten und nur schleppend wieder anfahren konnten.
Schlussendlich trudelte der Zug kurz nach dem Ende des regulären S-Bahn-Betriebs um 01:30 Uhr Nachts in Berlin Ostbahnhof ein. Wo ich mir bestätigen ließ, diesen Zug genommen zu haben (inklusive der Verspätung) und zum Glück einen Taxigutschein erhielt, was mir das Nachtbusfahren ersparte und es mir ermöglichte, um 2:00 Uhr Nachts endlich zu Hause zu sein.
Eigentlich hätte ich gegen 0:00 Uhr am Ostbahnhof sein sollen, dann wären auch noch S-Bahnen gefahren...

Um hier noch eine Idee eines Mitreisenden aufzugreifen: Die Menschen von der Deutschen Bahn haben offenbar einen Würfel, den sie rollen, wenn ein Zug zu spät kommt. Mögliche Gründe sind "Buschbrand", "Unregelmäßigkeiten im Betriebsablauf", "Signalstörung", "Hohe Zugauslastung", "Suizid" und "Triebwerkschaden". Hauptsache, man hat einen Grund, den man den Kunden nennen kann. Ich habe an diesem Wochenende alles erlebt.

Fazit: Dank dieser Wirrungen habe ich am nächsten Morgen meinen Wecker nicht gehört und ein Tutorium verpasst, aber immerhin bin ich wieder zu Hause, wir haben all unsere Hausaufgaben noch geschafft und jetzt kann ich endlich wieder Nachts im Internet surfen. Jetzt gehe ich aber trotzdem lieber mal ins Bett.

Danke an die Deutsche Bahn für ein aufregendes Wochenende!

Jitsch*

Leipziger Buchmesse 2010 (Samstag) Leipziger Buchmesse 2010, Convention, Leipziger Buchmesse, Manga

Autor:  Jitsch
Dann werde ich mich mal daran setzen, ein bisschen darüber zu schreiben, was ich auf der LBM dieses Jahr so alles erlebt habe.

Die Truppe
Unterwegs waren wir im Auto zu viert: Skyrider (mein Freund), Raith (Bekannter von mir), DKrille (Kumpel von sky) und ich. Von Berlin aus sind wir zügig durchgekommen und haben unterwegs alle möglichen Animesongs gehört, die Sky und ich am Vorabend noch zusammengestellt haben. Unbedingt dabei sein musste übrigens der Song "Uragiri no Yuuyake" von THEATRE BROOKS, der das aktuelle Opening von "Durarara!!" darstellt. Unbedingt mal anhören:
http://www.youtube.com/watch?v=wKWWNEiY9GU
Das Wetter war übrigens Mist (gerade auf der Hinfahrt hat es endlos geregnet), aber davon haben wir uns nicht groß stören lassen.

Berühmtheiten und so
Der erste Programmpunkt, nachdem wir fast eine Stunde bis zur Öffnung der Halle mit dem Mangaprogramm warten mussten, weil wir viel zu früh gekommen waren, war, zum Loseziehen für die Autogrammstunde von Hiro Fujiwara zu eilen. Raith hatten wir da schon abgehängt, wir anderen drei haben jeder ein Los gezogen. Nummern 118, 222 und 223. Dann hatten wir etwas Zeit und schauten uns schonmal die Händlertische an, wobei wir uns dachten, dass wir ja jetzt noch nichts kaufen sollten, weil nachher auch noch Zeit ist. Keine supergute Entscheidung, da es zu der Zeit noch vergleichsweise leer war. Aber hinterher ist man ja immer schlauer.
Dann wurden die Gewinnerlose gezogen: zunächst sollten die Gewinner ohne Verstärker ausgerufen werden und man konnte kaum was verstehen, dann zum Glück bekam die (männliche) Losfee von den Organisatoren der Animaco ein Megaphon in die Hand gedrückt, mit dem man immerhin ein bisschen was verstehen konnte. Und Glück gehabt - die 223 war tatsächlich unter den 150 Gewinnerlosen (insgesamt wurden ca. 450 Lose verteilt, so dass die Gewinnwahrscheinlichkeit in etwa 1/3 betrug - rein statistisch gesehen musste sich unter drei Losen also ein Gewinnlos befinden).
Daraufhin durfte man sich beim Schwarzen Sofa anstellen - total ungeordnet natürlich. Hiro Fujiwara sagte drei Sätze auf Deutsch ("Ich heiße Hiro Fujiwara. Ich komme aus Kyôto. Ich freue mich, hier zu sein" oder sowas in der Art) und wurde dafür eifrigst beklatscht. Anschließend pinselte sie jedem Losgewinner ihren Namen auf eine der exklusiven Signierkarten. Sie war ganz begeistert, als ich ihr auf Japanisch sagte, dass es mir eine Ehre sei, sie zu treffen (藤原先生にあえて光栄です).
Nett war, dass die Unterschrift mit goldenem Edding auf der so gut wie gar nicht saugfähigen Oberfläche der Signierkarte (Shikishi) fast 3 Stunden brauchte, um zu trocknen, so dass man gerade in der Menge ziemlich damit aufpassen musste.

Später habe ich dann noch die Signierstunden genutzt und mir eine Signatur und einen kleinen Conhon-Eintrag von Menolly aka Natalie Wormsbecher geholt. Sie war sich schon fast am Beschweren, dass jeder von ihr nur Yorik (der Bösewicht aus ihrer Serie "Lifetree's Guardian") gemalt haben wollte, stellte aber die Prognose auf, dass der meistgewünschte Chara nach dem Erscheinen von Band 4 ein anderer sein werde. Überrascht war ich auch, dass ihre Originalseiten, die man sich nebenbei angucken konnte, auf A4-Format gemalt waren, ich hätte gedacht, professionelle Mangaka benutzen alle viel größeres Originalpapier...
Noch später war ich dann auch noch bei Yeo (David Füleki), dem ich aber keinen Conhon-Eintrag abrang. Die Illustration auf seiner Signierkarte (zu "Struwwelpeter - die Rückkehr" mit etwas älter dargestellten Charakteren) sieht trotzdem genial aus. Und er war erfreut zu hören, dass ich Struwwelpeter und 78 Tage auf der Straße des Hasses gelesen und den neuen Band von Shounen Go! Go! gekauft hatte, dazu aber gleich noch mehr.

Manga-"Talente"
Aufgrund der Mappensichtung von Tokyopop (siehe unten) konnte ich leider nicht direkt die Siegerehrung sehen, aber den Sammelband habe ich trotzdem bekommen. Wie ich nicht anders erwartet hatte, war vor allem in der Kathegorie III (Manga bis 14 Jahre) nicht viel Gutes dabei. Zeichnerisch ernstzunehmen fand ich nur den ersten Platz. Die Story davon war jedoch ziemlich simpel: Der Hauptcharakter wurde auf eine Party geschleppt und hatte dort die Inspiration für eine Geschichte zu einem Schreibwettbewerb. Platz 2-5 enthielten bescheuerte Zufälle (Hauptcharakter hasst Parties, weil seine Freundin auf einer solchen wegen KO-Tropfen gestorben ist, genau auf der ersten Party zu der er sich doch überreden lässt, versuchen Leute etwas Ähnliches) oder total überstürzte Liebesgeschichten (auf 8 Seiten kann man keine überzeugende Boy-Meets-Girl-Romanze umsetzen, meine ich).
Man sollte von der Kathegorie IV (ab 15 Jahre) entsprechend mehr erwarten und tatsächlich fand ich die Plätze 1-3 storytechnisch gut. Platz 3 ist am innovativsten und zeigt die Reaktion der verschiedenen Körperfunktionen (Puls, Verstand etc.) auf eine durchzechte Nacht, indem diese als Menschen dargestellt werden. Platz 2 handelt sich um eine Art Abschiedsparty für ein krebskrankes Mädchen und Platz 1 scheinbar unspektakulär um eine missglückte Partyanfahrt. Aber bei 16 Seiten reicht das auch total aus.
Platz 4 und 5 fand ich dagegen sehr abgespaced. Platz 4 hatte eine Story, mit der man gut einen ganzen Mangaband hätte füllen können. Entsprechend vollgestopft waren die Seiten, vorhersehbar war es sowieso und zeichnerisch fand ich den Beitrag nicht gut - Proportionen schlecht umgesetzt, krakelige Zeichnungen, kaum Hintergründe, viel zu vollgestopfte Seiten und Textwände in den Sprechblasen, noch dazu vollkommen überrastert.
Platz 5 fand ich zeichnerisch um Meilen besser, jedoch hat der Manga Myself in meinen Augen die unrealistischste Story des ganzen Bandes, selbst wenn die Zeichnungen in Ordnung sind (abgesehen von den Hintergründen).
Insgesamt ist das Niveau wohl in etwa wie in den letzten Jahren. Große Entdeckungen werden über die "Manga-Talente" heutzutage wohl nicht mehr gemacht.

Neu erworben
Natürlich hab ich die Buchmesse auch genutzt, um mir einige Sachen zu kaufen. Diesmal standen eigentlich nur deutsche Manga auf meiner Liste.

Da wäre zunächst mal Band 5 von Shounen Go! Go!, einer Anthologie actiongeladener Geschichten. Ich komme nicht umhin, zu bemerken, dass viele Zeichner sich seit der letzten Ausgabe von vor einem halben Jahr erneut gesteigert haben (außer Yeo, bei dem gibts nichts mehr zu steigern XD). Schade fand ich nur, dass für einen halbjährigen Erscheinungsrhythmus manche Kapitel doch recht kurz waren, gerade bei den Fortsetzungsgeschichten die in der letzten Ausgabe einen Cliffhanger hatten und nun schon wieder einen aufweisen. Genialster Beitrag war übrigens "Go in and Win 2 - Babusch" von Hugi, den sogar sky total zum Lachen fand.

Außerdem: Band 7 des Paper Theatre, der mich erneut überzeugete, dass es sich dabei wirklich um das qualitativ hochwertigste deutsche Mangamagazin handelt (was die Beiträge betrifft), das Deutschland zu bieten hat. Besonders gefreut hat mich die lang erwartete Fortsetzung von Magic Mütze. Schade, dass noch in den Sternen steht, wann, ob und in welcher Form der nächste Band erscheint.
Vom Schwarzen Turm durfte auch Band 3 der Shôjo-Anthologie "Blütenträume" nicht fehlen. Zeichnerisch gab es diesmal keine qualitativen Ausfälle, auch die Stories waren allesamt nett, da anstelle von kitschigen Romanzen das Thema "Girliebands" im Vordergrund stand. Das sorgt dafür, dass sich hauptsächlich auf Musik konzentriert wird und eben nicht wie man das von Shôjo erwartet nur eine Liebesgeschichte abgehandelt wird (die auf eine Kurzgeschichte beschränkt eh nur recht seicht sein könnte). Eine Leseprobe findet ihr z.B. hier, in der Beschreibung sind Links zu weiteren der Kurzgeschichten (natürlich auch alles nur Leseproben).

Letzten Endes auch noch ein professionelles (sprich: bei einem großen Verlag erscheinendes) Werk habe ich mir geholt: "Liebesbrief und Zickenzoff", der Abschlussband der Freche Mädchen Freche Manga Reihe von Inga Steinmetz. Man ist erstaunt, wie gut dieser Manga funktioniert, obwohl dabei zwei der Original-Romane eingearbeitet und erheblich gekürzt wurde.

Abgesehen von Manga habe ich nicht soo viel mitgehen lassen; im Grunde genommen nennenswert ist eine 20-cm-Figur von Riza Hawkeye aus Full Metal Alchemist, die jetzt neben meiner süßen Cure Pine auf der Box meiner Radioanlage steht.
Dann wäre da noch die Schnupper-DVD von CANAAN, auf der nur Folge 1 enthalten ist, die dann aber im Handel nur 5 Euro kostet und auf der Messe sogar nur 2,50 Euro. Visuell ist diese Serie ein absolutes Meisterwerk, auch die Charaktere sind interessant. Ich kenne die Serie schon und finde, dass sich die Investition in die DVDs durchaus lohnt.
Und zum Glück habe ich auch noch Rasterfolie in den richtigen Stärken gefunden, schade nur, dass es die größere Auswahl nur in den Mini-Probierfolien von Deleter gab und nicht im üblichen (mindestens doppelt so großen) Format.

Kreativität
Auf der Messe gab es auch ein KaKAO-Treffen vom kakao-karten.de-Forum, allerdings habe ich mich da nicht lange aufgehalten, weil ich eh zu wenig freie Karten dabei hatte und außerdem noch so viel anderes vor. War aber nett, die Leute mal kurz gesehen zu haben.

Des Weiteren habe ich eine Mappensichtung von Tokyopop gesucht und der Redakteurin ein paar Entwürfe eigener Charaktere, ein paar Fanarts und ein paar Seiten meines aktuellen Dôjinshi gezeigt. Dass das ganze keine Begeisterungsstürme auslösen würde, war mir klar, sie riet mir, mich weiter mit Zeichnen zu beschäftigen, meine Charaktere viel zu malen damit sie mir regelrecht aus der Hand fließen und so. Für einen Dôjinshi sei es aber schon mal ganz gut... Dafür durfte ich ihr kurz erklären, was KaKAO-Karten eigentlich sind.

War da noch was?
Es gab so unendlich viele Cosplayer, das war echt unglaublich. Dieses Jahr waren weniger Vampire-Knight Cosser unterwegs als ich es erwartet hätte, viele aus Bleach vor allem, Naruto auch gerne oder Soul Eater. Auch Sailor Moon Cosplays habe ich verstärkt wieder gesehen. Sogar einen Shizuo Heiwajima (Durarara!! - die Serie läuft gerade mal seit zweieinhalb Monaten) habe ich gesehen und Raith meinte, er hätte auch noch einen Izaya dabei gehabt. Außerdem habe ich drei Johans gesehen - der eine war mit einem Jûdai unterwegs, der andere "allein" (bzw. ohne entsprechende Begleitung durch Cosplayer aus derselben Serie) und beim dritten bin ich mir zwar nicht sicher, aber er sah aus wie der AU-Johan aus FalonDins Fanfic "Bittersüß".
Es gab einfach zu viel Geniales, blättert einfach selbst mal durch die Con-Fotos XD
Dadurch, dass das Cosplay in derselben Halle war, wie der Rest der Mangasachen auch, waren wirklich einige an einem Ort versammelt.

Hoffe, mein kleiner Bericht hat euch gefallen ^-^

Jitsch*

Leipziger Buchmesse 2010 (Samstag) Leipziger Buchmesse 2010, Convention, Leipziger Buchmesse, Manga

Autor:  Jitsch
Dann werde ich mich mal daran setzen, ein bisschen darüber zu schreiben, was ich auf der LBM dieses Jahr so alles erlebt habe.

Die Truppe
Unterwegs waren wir im Auto zu viert: Skyrider (mein Freund), Raith (Bekannter von mir), DKrille (Kumpel von sky) und ich. Von Berlin aus sind wir zügig durchgekommen und haben unterwegs alle möglichen Animesongs gehört, die Sky und ich am Vorabend noch zusammengestellt haben. Unbedingt dabei sein musste übrigens der Song "Uragiri no Yuuyake" von THEATRE BROOKS, der das aktuelle Opening von "Durarara!!" darstellt. Unbedingt mal anhören:
http://www.youtube.com/watch?v=wKWWNEiY9GU
Das Wetter war übrigens Mist (gerade auf der Hinfahrt hat es endlos geregnet), aber davon haben wir uns nicht groß stören lassen.

Berühmtheiten und so
Der erste Programmpunkt, nachdem wir fast eine Stunde bis zur Öffnung der Halle mit dem Mangaprogramm warten mussten, weil wir viel zu früh gekommen waren, war, zum Loseziehen für die Autogrammstunde von Hiro Fujiwara zu eilen. Raith hatten wir da schon abgehängt, wir anderen drei haben jeder ein Los gezogen. Nummern 118, 222 und 223. Dann hatten wir etwas Zeit und schauten uns schonmal die Händlertische an, wobei wir uns dachten, dass wir ja jetzt noch nichts kaufen sollten, weil nachher auch noch Zeit ist. Keine supergute Entscheidung, da es zu der Zeit noch vergleichsweise leer war. Aber hinterher ist man ja immer schlauer.
Dann wurden die Gewinnerlose gezogen: zunächst sollten die Gewinner ohne Verstärker ausgerufen werden und man konnte kaum was verstehen, dann zum Glück bekam die (männliche) Losfee von den Organisatoren der Animaco ein Megaphon in die Hand gedrückt, mit dem man immerhin ein bisschen was verstehen konnte. Und Glück gehabt - die 223 war tatsächlich unter den 150 Gewinnerlosen (insgesamt wurden ca. 450 Lose verteilt, so dass die Gewinnwahrscheinlichkeit in etwa 1/3 betrug - rein statistisch gesehen musste sich unter drei Losen also ein Gewinnlos befinden).
Daraufhin durfte man sich beim Schwarzen Sofa anstellen - total ungeordnet natürlich. Hiro Fujiwara sagte drei Sätze auf Deutsch ("Ich heiße Hiro Fujiwara. Ich komme aus Kyôto. Ich freue mich, hier zu sein" oder sowas in der Art) und wurde dafür eifrigst beklatscht. Anschließend pinselte sie jedem Losgewinner ihren Namen auf eine der exklusiven Signierkarten. Sie war ganz begeistert, als ich ihr auf Japanisch sagte, dass es mir eine Ehre sei, sie zu treffen (藤原先生にあえて光栄です).
Nett war, dass die Unterschrift mit goldenem Edding auf der so gut wie gar nicht saugfähigen Oberfläche der Signierkarte (Shikishi) fast 3 Stunden brauchte, um zu trocknen, so dass man gerade in der Menge ziemlich damit aufpassen musste.

Später habe ich dann noch die Signierstunden genutzt und mir eine Signatur und einen kleinen Conhon-Eintrag von Menolly aka Natalie Wormsbecher geholt. Sie war sich schon fast am Beschweren, dass jeder von ihr nur Yorik (der Bösewicht aus ihrer Serie "Lifetree's Guardian") gemalt haben wollte, stellte aber die Prognose auf, dass der meistgewünschte Chara nach dem Erscheinen von Band 4 ein anderer sein werde. Überrascht war ich auch, dass ihre Originalseiten, die man sich nebenbei angucken konnte, auf A4-Format gemalt waren, ich hätte gedacht, professionelle Mangaka benutzen alle viel größeres Originalpapier...
Noch später war ich dann auch noch bei Yeo (David Füleki), dem ich aber keinen Conhon-Eintrag abrang. Die Illustration auf seiner Signierkarte (zu "Struwwelpeter - die Rückkehr" mit etwas älter dargestellten Charakteren) sieht trotzdem genial aus. Und er war erfreut zu hören, dass ich Struwwelpeter und 78 Tage auf der Straße des Hasses gelesen und den neuen Band von Shounen Go! Go! gekauft hatte, dazu aber gleich noch mehr.

Manga-"Talente"
Aufgrund der Mappensichtung von Tokyopop (siehe unten) konnte ich leider nicht direkt die Siegerehrung sehen, aber den Sammelband habe ich trotzdem bekommen. Wie ich nicht anders erwartet hatte, war vor allem in der Kathegorie III (Manga bis 14 Jahre) nicht viel Gutes dabei. Zeichnerisch ernstzunehmen fand ich nur den ersten Platz. Die Story davon war jedoch ziemlich simpel: Der Hauptcharakter wurde auf eine Party geschleppt und hatte dort die Inspiration für eine Geschichte zu einem Schreibwettbewerb. Platz 2-5 enthielten bescheuerte Zufälle (Hauptcharakter hasst Parties, weil seine Freundin auf einer solchen wegen KO-Tropfen gestorben ist, genau auf der ersten Party zu der er sich doch überreden lässt, versuchen Leute etwas Ähnliches) oder total überstürzte Liebesgeschichten (auf 8 Seiten kann man keine überzeugende Boy-Meets-Girl-Romanze umsetzen, meine ich).
Man sollte von der Kathegorie IV (ab 15 Jahre) entsprechend mehr erwarten und tatsächlich fand ich die Plätze 1-3 storytechnisch gut. Platz 3 ist am innovativsten und zeigt die Reaktion der verschiedenen Körperfunktionen (Puls, Verstand etc.) auf eine durchzechte Nacht, indem diese als Menschen dargestellt werden. Platz 2 handelt sich um eine Art Abschiedsparty für ein krebskrankes Mädchen und Platz 1 scheinbar unspektakulär um eine missglückte Partyanfahrt. Aber bei 16 Seiten reicht das auch total aus.
Platz 4 und 5 fand ich dagegen sehr abgespaced. Platz 4 hatte eine Story, mit der man gut einen ganzen Mangaband hätte füllen können. Entsprechend vollgestopft waren die Seiten, vorhersehbar war es sowieso und zeichnerisch fand ich den Beitrag nicht gut - Proportionen schlecht umgesetzt, krakelige Zeichnungen, kaum Hintergründe, viel zu vollgestopfte Seiten und Textwände in den Sprechblasen, noch dazu vollkommen überrastert.
Platz 5 fand ich zeichnerisch um Meilen besser, jedoch hat der Manga Myself in meinen Augen die unrealistischste Story des ganzen Bandes, selbst wenn die Zeichnungen in Ordnung sind (abgesehen von den Hintergründen).
Insgesamt ist das Niveau wohl in etwa wie in den letzten Jahren. Große Entdeckungen werden über die "Manga-Talente" heutzutage wohl nicht mehr gemacht.

Neu erworben
Natürlich hab ich die Buchmesse auch genutzt, um mir einige Sachen zu kaufen. Diesmal standen eigentlich nur deutsche Manga auf meiner Liste.

Da wäre zunächst mal Band 5 von Shounen Go! Go!, einer Anthologie actiongeladener Geschichten. Ich komme nicht umhin, zu bemerken, dass viele Zeichner sich seit der letzten Ausgabe von vor einem halben Jahr erneut gesteigert haben (außer Yeo, bei dem gibts nichts mehr zu steigern XD). Schade fand ich nur, dass für einen halbjährigen Erscheinungsrhythmus manche Kapitel doch recht kurz waren, gerade bei den Fortsetzungsgeschichten die in der letzten Ausgabe einen Cliffhanger hatten und nun schon wieder einen aufweisen. Genialster Beitrag war übrigens "Go in and Win 2 - Babusch" von Hugi, den sogar sky total zum Lachen fand.

Außerdem: Band 7 des Paper Theatre, der mich erneut überzeugete, dass es sich dabei wirklich um das qualitativ hochwertigste deutsche Mangamagazin handelt (was die Beiträge betrifft), das Deutschland zu bieten hat. Besonders gefreut hat mich die lang erwartete Fortsetzung von Magic Mütze. Schade, dass noch in den Sternen steht, wann, ob und in welcher Form der nächste Band erscheint.
Vom Schwarzen Turm durfte auch Band 3 der Shôjo-Anthologie "Blütenträume" nicht fehlen. Zeichnerisch gab es diesmal keine qualitativen Ausfälle, auch die Stories waren allesamt nett, da anstelle von kitschigen Romanzen das Thema "Girliebands" im Vordergrund stand. Das sorgt dafür, dass sich hauptsächlich auf Musik konzentriert wird und eben nicht wie man das von Shôjo erwartet nur eine Liebesgeschichte abgehandelt wird (die auf eine Kurzgeschichte beschränkt eh nur recht seicht sein könnte). Eine Leseprobe findet ihr z.B. hier, in der Beschreibung sind Links zu weiteren der Kurzgeschichten (natürlich auch alles nur Leseproben).

Letzten Endes auch noch ein professionelles (sprich: bei einem großen Verlag erscheinendes) Werk habe ich mir geholt: "Liebesbrief und Zickenzoff", der Abschlussband der Freche Mädchen Freche Manga Reihe von Inga Steinmetz. Man ist erstaunt, wie gut dieser Manga funktioniert, obwohl dabei zwei der Original-Romane eingearbeitet und erheblich gekürzt wurde.

Abgesehen von Manga habe ich nicht soo viel mitgehen lassen; im Grunde genommen nennenswert ist eine 20-cm-Figur von Riza Hawkeye aus Full Metal Alchemist, die jetzt neben meiner süßen Cure Pine auf der Box meiner Radioanlage steht.
Dann wäre da noch die Schnupper-DVD von CANAAN, auf der nur Folge 1 enthalten ist, die dann aber im Handel nur 5 Euro kostet und auf der Messe sogar nur 2,50 Euro. Visuell ist diese Serie ein absolutes Meisterwerk, auch die Charaktere sind interessant. Ich kenne die Serie schon und finde, dass sich die Investition in die DVDs durchaus lohnt.
Und zum Glück habe ich auch noch Rasterfolie in den richtigen Stärken gefunden, schade nur, dass es die größere Auswahl nur in den Mini-Probierfolien von Deleter gab und nicht im üblichen (mindestens doppelt so großen) Format.

Kreativität
Auf der Messe gab es auch ein KaKAO-Treffen vom kakao-karten.de-Forum, allerdings habe ich mich da nicht lange aufgehalten, weil ich eh zu wenig freie Karten dabei hatte und außerdem noch so viel anderes vor. War aber nett, die Leute mal kurz gesehen zu haben.

Des Weiteren habe ich eine Mappensichtung von Tokyopop gesucht und der Redakteurin ein paar Entwürfe eigener Charaktere, ein paar Fanarts und ein paar Seiten meines aktuellen Dôjinshi gezeigt. Dass das ganze keine Begeisterungsstürme auslösen würde, war mir klar, sie riet mir, mich weiter mit Zeichnen zu beschäftigen, meine Charaktere viel zu malen damit sie mir regelrecht aus der Hand fließen und so. Für einen Dôjinshi sei es aber schon mal ganz gut... Dafür durfte ich ihr kurz erklären, was KaKAO-Karten eigentlich sind.

War da noch was?
Es gab so unendlich viele Cosplayer, das war echt unglaublich. Dieses Jahr waren weniger Vampire-Knight Cosser unterwegs als ich es erwartet hätte, viele aus Bleach vor allem, Naruto auch gerne oder Soul Eater. Auch Sailor Moon Cosplays habe ich verstärkt wieder gesehen. Sogar einen Shizuo Heiwajima (Durarara!! - die Serie läuft gerade mal seit zweieinhalb Monaten) habe ich gesehen und Raith meinte, er hätte auch noch einen Izaya dabei gehabt. Außerdem habe ich drei Johans gesehen - der eine war mit einem Jûdai unterwegs, der andere "allein" (bzw. ohne entsprechende Begleitung durch Cosplayer aus derselben Serie) und beim dritten bin ich mir zwar nicht sicher, aber er sah aus wie der AU-Johan aus FalonDins Fanfic "Bittersüß".
Es gab einfach zu viel Geniales, blättert einfach selbst mal durch die Con-Fotos XD
Dadurch, dass das Cosplay in derselben Halle war, wie der Rest der Mangasachen auch, waren wirklich einige an einem Ort versammelt.

Hoffe, mein kleiner Bericht hat euch gefallen ^-^

Jitsch*