Zum Inhalt der Seite


[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11...15]
/ 15


Welcome

Ein großes Hallo an alle Besucher, Leser, Kommentierer und Abonnenten.

 

Viel Spaß beim Durchlesen- und stöbern :3 

 

Außerdem möchte ich mich für die Hilfe bei der Gestaltung meines Steckbriefes und meines Weblogs bei meinen Süßen FierceDeity_ bedanken <3

Bei Fragen diesbezüglich wendet euch bitte an ihn, ich kann euch da leider nicht weiterhelfen^^°

 

~~~~~~~~

 

- Bücherregal des Monats
- Freitags-Füller
- Hörbuch-Rezensionen
- Momentaufnahme eines Bücherwurms
- Montagsfrage
- Neues Lesefutter
- Rezensionen (Bücher)
- Schreibplan
- Serienmittwoch
- SUB
- Top Ten Thursday
- Virtuadopt Klickeintrag
- WritingFriday
- Quelle Bild
companion puppy
Schlagworte
[Alle Einträge]

Top 15

- Persönliches (314)
- Youtube (233)
- funny (218)
- Unnützes Wissen (214)
- Video (177)
- Rezension (172)
- Montagsfrage (152)
- Animexx (147)
- Meme (141)
- Momentaufnahme eines Bücherwurms (139)
- Bildersammlung (101)
- Umfrage (96)
- Top Ten Thursday (88)
- Neues Lesefutter (78)
- Adventskalender (62)
Einträge vom...
2024
- Mai '24 (17)
- April '24 (18)
- März '24 (26)
- Februar '24 (23)
- Januar '24 (34)
Weblogs durchsuchen
[Rezension #216] Tüte oder so was

 

Titel: Tüte oder so was

Autor*in: Ulrike Sterblich

Erschienen in Deutschland: 2010

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Humor

Preis: € 8,95 [D] | € 9,20 [A]

Seiten: 191

Sprache: Deutsch

ISBN: Wilhelm Goldmann Verlag

 

 

 

Inhalt:

Alle Menschen sind verschieden, aber manchmal auch gleich. Nicht nur Kassiererinnen, sondern auch Kellner, Klempner, Taxifahrer und Flugbegleiter, Krankenschwestern und Ärzte, Bestatter und Frisöre, kurz alle, die im sogenannten Tertiärsektor ihren Dienst schieben, müssen damit tagtäglich zurechtkommen. König Kunde kann so unglaublich nerven - aus purer Gedankenlosigkeit oder absichtlich. Vorzugsweise mit dem ewig gleichen Irrsinn. "Ham se mal ne Tüte oder sowas?" ... Die alltäglichen Leiden der Dienstleister am Kunden in kurzen, witzigen Geschichten - skurril und aufschlussreich.

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das ist auch eines der vielen Bücher, die seit mehreren Jahren auf meinem SuB liegen, so lange, dass ich nicht mehr genau sagen kann, wie lange genau. Das Buch ist zwar ein wenig älter, von 2010, aber wenn ich mich so umschaue, besonders im Supermarkt, dann hat sich an der Aktualität bzw an den Problemen kaum etwas geändert. Noch heute führen sich manche Kunden auf, als wären sie zuhause und lassen Fleisch irgendwo liegen, wird ja schon irgendwer mal wegräumen. Oder führen sich sonst auf wie die Axt im Walde.

Ich selbst arbeiten nicht mit Kunden, da bin ich auch nicht wirklich für geeignet, aber selbst mir tun all die Verkäufer leid, die sich mit den Deppen von Kunden anlegen müssen. Die unter derem echt teilweise untragbaren Verhalten leiden müssen.

Viele der Situationen, wie sie im Buch gezeigt wurden, hätten auch aus diesem Jahr stammen können und nicht von vor über 13 Jahren.

 

Jetzt könnte man meinen, das Buch hat mir gefallen oder die Augen geöffnet oder so. Nun, letzteres schon, ich versuche eh ein angenehmer Kunde zu sein und will es jetzt noch mehr tun.

Aber das Buch hat mir nicht zu 100% gefallen. Klar werden hier viele Situationen erwähnt, wo mir die Mitarbeiter einfach nur Leid tun wegen dem Unsinn, den sie da gerade erleben.

Allerdings gibt es auch recht viele Situationen, wo ich mir denke: Hier meint der Kunde das doch nicht böse! Oder er konnte es nicht besser wissen!

 

Manchmal wir die Autorin auch einfach zu gehässig in ihrem Humor und ihren Aussagen, wo ich mir nur dachte: Wow, sorry, dass in dem Moment Kunden existiert haben! Das war mir dann doch zu polemisch und zu sehr auf herumstänkern gebürstet.

Auch hat mich der Humor leider kaum erreicht, das hätte er früher viel eher, aber da bin ich wohl rausgewachsen. Dieses permenante Augenzwinkern beim Schreiben, das ich dann herauslesen darf/muss, ne, das nervt irgendwann recht schnell, finde ich. Ich habs auch ehrlich gesagt nur durchgelesen, weil es so dünn ist. Es ist einfach ein Buch aus einer anderen Zeit meines Lebens, wo ich solche Erzählarten noch viel unterhaltsamer fand. Heute kann ich damit weniger bis kaum noch etwas anfangen.

 

 

Fazit:

Das Buch hatte gute und nicht so gute Momente. Manchmal konnte ich die Wut dahinter vollkommen verstehen und teilen, an anderen Stellen dagegen so gar nicht. Früher, als ich für solche Arten zu schreiben und derartigen Humor viel offener war, hätte mir das Buch besser gefallen. Heute denke ich darüber neutral, muss ich sagen. Daher bekommt das Buch von mir auch drei Sterne.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #215] Sherlock Holmes - Studie in Scharlachrot / Das Zeichen der Vier

 

Titel: Sherlock Holmes - Studie in Scharlachrot / Das Zeichen der Vier

Autor*in: Arthur Conan Doyle

Erschienen in Deutschland: 2021

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: Margarete Jacobi

 

Weitere Informationen:

Genre: Krimi, Gen, Abenteuer

Preis: € 24,00

Seiten: 319

Sprache: Deutsch

ISBN: Coppenrath Verlag GmbH & Co.KG

 

 

 

Inhalt:

Die Romane „Studie in Scharlachrot“ und „Das Zeichen der Vier“ sind der Auftakt des wohl berühmtesten Ermittler-Duos der Weltliteratur: Im London des 19. Jahrhunderts trifft Dr. John Watson auf den exzentrischen Detektiv Sherlock Holmes. In der Baker Street 221 b gründen die beiden eine zunächst zweckmäßige Wohngemeinschaft. Doch Watsons Neugierde auf die Tätigkeiten seines Mitbewohners zieht ihn schnell in den Strudel der Ereignisse. Ihre gemeinsamen Abenteuer führen sie über dunkle Straßen durch verborgene Gassen zu mysteriösen Schauplätzen entlang der Themse. Die detailverliebte Gestaltung, aufwendige Illustrationen und zahlreiche zeitgenössische Beilagen machen diese Ausgabe zu einem einzigartigen Leseerlebnis! Dazu entführen 11 Extras in Faksimile-Optik den Leser tief in die Welt des großen Ermittlerduos. Ein tolles Buch nicht nur für Fans!

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Über das und andere Schmuckausgaben von Sherlock Holmes Romanen bin ich letztes Jahr für eine kurze Zeit lang recht oft gestolpert, aber ich habe mir nie wirklich große Gedanken darum gemacht. Irgendwann aber, so im Sommer rum, stand ich mit meinem Freund mal wieder in nem Buchladen und er hatte diese Schmuckausgabe hier in der Hand. Wir haben uns dann darüber unterhalten und ich wusste nicht so recht, ob ich es mitnehmen soll oder lieber erst später. An den genauen Gesprächsverlauf kann ich mich leider nicht mehr erinnern, aber mein Freund meinte: Ach, nimm es doch jetzt mit. Ende vom Lied, ich habe es dann tatsächlich gleich mitgenommen.

Allerdings kam ich erst aufgrund von mehreren Umständen erst jetzt dazu, es zu lesen.

 

Nun, ich wusste aber auch, was mich hier erwarten würde. Die beiden Geschichten kannte ich und nein, ich meine damit nicht nur die zwei Folgen aus der BBC-Reihe^^°

Auch wenn ich vieles, besonders aus der ersten Geschichte, in der Serie wiedererkannt hatte. Nein, ich kannte die Geschichten bereits bevor ich die Serie das erste Mal gesehen hatte. Zwar nicht zu 100% auswendig, das nicht, aber sie waren mir nicht unbekannt. Das will ich damit sagen. Daher wusste ich, ich kann mich hier auf zwei solide, schöne Geschichten freuen. Das einzige, was ich noch nicht kannte, waren die ganzen Extras, die sie hier mit beigelegt haben. Wenn ich das richtig interpretieren darf, dann gibt es diese Schmuckversionen so in der Art nur hier in Deutschland und hat dabei auf alte Übersetzungen von Margarete Jacobi zurückgegriffen. Vor allem vermute ich das, weil im Buch selbst nichts von einer "Originalversion" oder ähnliches erwähnt wird.

Das macht ja nichts.

 

Jedenfalls, diese ganzen Extras finde ich cool. Ob es nun die Straßenkarte von London zu damaligen Zeiten ist, das eine oder andere Bild oder "Plakate" mit Nebeninformationen - all diese Extras beleben in meinen Augen die Geschichten und runden sie ein Stück ab. So konnte ich mir dank der Karte auch ein viel besseres Bild von der Route machen, die die Droschke an einem Punkt der Geschichte gefahren ist. Wenn man sich mit London überhaupt nicht auskennt wie ich, geht man da schnell verloren. Oder kann sich das nicht so richtig vorstellen.

Überhaupt gefällt mir die gesamte Aufmachung des Buches, es ist ein Hardcover. Mit dem Buchrücken und dem Design erinnert es an alte Bücher, wie es sie früher, so in den 70ern/80ern und natürlich davor gegeben hat. Mit einer simplen, starken, dunklen Farbe, wenig Zeichnungen und einer klaren Schrift. Dass auch noch die Erscheinungsjahre, in dem Falle 1887 - 1890 mit dabei stehen, geben dem Buch noch einen gewissen Touch.

 

Zu den Storys selbst, nun, was soll ich sagen? Die Sherlock Holmes Geschichten kann ich zwar nicht immer lesen, mehr so alle paar Jahre mal, aber ich fühle mich von ihnen trotzdem jedes Mal, wenn ich es tue, großartig unterhalten. Zwar wundert es mich nach wie vor, wie schnell es hier zwischen Watson und Mary Morstan gefunkt hat, aber das ist halt so. Sherlock Holmes selbst ist natürlich genauso, wie ich ihn vom letzten Mal in Erinnerung hatte.

 

 

Fazit:

Wie gesagt, die beiden Geschichten habe ich nicht zum ersten Mal gelesen, daher war es nichts neues für mich. Mehr so eine Auffrischung, da das letzte Mal doch länger her ist. Nur die Extras waren wie gesagt neu. Und ich bin froh, dass mein Freund mit damals zum Kauf "überredet" hatte. Irgendwann will ich mir noch die restlichen Bände holen, es gibt noch mindestens vier weitere, wie ich gesehen habe. Allerdings eilt das angesichts meines noch viel zu hohen SuBs überhaupt nicht.

Von mir bekommt das Buch hier fünf Sterne und eine absolute Kaufempfehlung. Wenn ihr auch unbedingt eine kleine Sammlung von Sherlock Holmes Büchern haben wollt, greift am besten bei der Reihe hier zu, mit den Schmuckbänden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #214] Jedes Jahr im Juni

 

Titel: Jedes Jahr im Juni

Autor*in: Lia Louis

Erschienen in Deutschland: 2021

Originaltitel: Dear Emmie Blue

Erschienen in England: 2020

Übersetzer*in: Veronika Dünninger

 

Weitere Informationen:

Genre: Hetero, Romantik, Drama

Preis: € 13,00 [D] | € 13,40 [A]

Seiten: 416

Sprache: Deutsch

ISBN: Penguin Verlag

 

 

Inhalt:

Für Emmie ist Lucas die ganz große Liebe - seit dem Tag, als sie einen roten Luftballon mit einem Brief in den Himmel steigen ließ und Lucas ihr antwortete. Emmie weiß, dass er ihr Seelenverwandter ist, und doch hat sie es nie übers Herz gebracht, Lucas ihre Gefühle zu gestehen. Jedes Jahr treffen sich die beiden am selben Ort. Jedes Jahr hat er ein ganz besonderes Geschenk für sie. Und jedes Jahr hofft Emmie aufs Neue, dass Lucas sich auch in sie verlieben wird. Doch dieses Jahr ist alles anders. Denn was Lucas ihr verkündet, lässt Emmies Herz in tausend Stücke zerbrechen. Hat sie ihn damit für immer verloren?

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das Buch hier lag ehrlich gesagt nicht so lange auf meinem SuB, das habe ich irgendwann ziemlich günstig irgendwo gefunden und dann auch mitgenommen. Na ja, und dann ist es halt mit auf dem Stapel an Büchern gelandet, die ich als nächstes lesen möchte. Vor allem haben mich das Cover und die rosa Farbe des gesamten Buches gefallen. Leider hat es keinen passenden Farbschnitt, aber das macht nichts. Und ich sehe erst jetzt den Ballon auf dem Cover, der allerdings von der Farbe her nicht passt - denn im Buch war es kein goldener, sondern ein roter. Aber vermutlich wäre er farblich untergegangen, weshalb man sich dann für das Gold als Farbe entschieden hat.

 

Egal, vom Äußeren zum Inneren. Man wird hier eigentlich recht schnell in das Geschehen geworfen und auch gleich zusammen mit Emmie mit der "schlimmen Verkündung" von Lucas konfrontiert. Finde nur ich es seltsam, dass Emmie sich einen Heiratsantrag erhofft hat, obwohl die beiden weder in einer Beziehung sind, noch sich überhaupt daten? Das hat sie dann ziemlich hart auf den Boden der Tatsachen zurückgeworfen und da hat sie mir dann aber auch leid getan. Danach versucht sie mit der Tatsache zurecht zu kommen. Gleichzeitig gelingt es ihr, eine alte Freundschaft wieder aufblühen zu lassen und sucht nach ihrem Vater, der ihre Familie vor langer Zeit sitzen gelassen hat.

In allen drei Fällen stößt sie immer wieder auf Hindernisse und muss mit Höhen und Tiefen klarkommen. Doch trotz allem lässt sie sich nicht davon unterbringen, am Ende kann sie sich sogar gegen ihr Trauma durchsetzen, dass sie früher in der Schule erlitten hatte. Sie wird immer stärker und stärker und lässt sich am Ende nicht mehr davon beeinflussen.

 

In einer anderen Rezension wurde kritisiert, dass zu dem Event, dass das Trauma ausgelöst hätte, keine ganz genauen Beschreibungen da sind und es nicht klar wäre, was da passiert ist. Das Event wird öfters erwähnt und angeschnitten, aber es fallen keine konkreten Beschreibungen darüber an, was da jetzt ganz haargenau passiert ist. Ja, das stimmt. Allerdings kann man sich allein aus den Umschreibungen, dem Kontext und dem darauf entstandenen Trauma ganz genau denken, was da passiert ist, denke ich. Da braucht man nicht so viel Fantasie und Hirnschmalz dazu. Solche Dinge müssen auch nicht unbedingt groß ausgeschrieben werden. Hier wurde es in meinen Augen ganz gut gemacht. Klar, solche Elemente nutzt man gerne zum Schocken, aber das passt dann doch eher in einen Roman von Iny Lorentz oder George R.R. Martin.

 

Die Charaktere fand ich soweit alle ganz nett und abwechslungsreich, sie haben das Buch realistischer und lebendiger gemacht in meinen Augen. Besonders Eliot hat mir am besten gefallen, auch, wenn er am Anfang ein Buch mit sieben Siegeln waren. Auch hat es mir Spaß gemancht, zu überlegen, was genau mit Emmie nun passieren wird. Gut, es war eigentlich recht schnell offensichtlich, in welche Richtung es am Ende gehen würde, nur das wie, das konnte ich noch nicht sehen. Mich stört es nicht, wenn das Ende vorhersehbar ist, ich meine, hallo, ich lese Bücher von Iny Lorentz XD

Aber der Weg, das WIE, das ist nun mal das Interessante. Und ich mag es wenn ich mit einer Theorie am Ende richtig liege :P

 

Mit dem einen oder anderen Plotttwist oder Handlungsverlauf hatte ich nicht gerechnet, absolut nicht, aber vielleicht war ich aber auch blind. Gleichzeitig haben sie mir gefallen, denn sie haben einige Unstimmigkeiten, die ich zuvor nicht wirklich beachtet hatte, im Nachhinein sichtbar gemacht. Und auch logisch erklärt. Da war dann so einiges im ganz anderen Licht und ich denke, man sieht hier ganz gut, wie rosa die Brille von Emmie am Ende wirklich wahr. Viel rosaner, als sie es vermutlich realisiert hatte. Da die Geschichte aus ihrer Sicht geschrieben ist, kann man sich lange Zeit nur auf die Infos verlassen, die man von ihr erhält. Dass die Realität am Ende eine leicht andere ist als die, die man als Leser lange Zeit sieht, finde ich interessant umgesetzt.

 

 

Fazit:

Das Buch war sehr angenehm zu lesen und ich fand den Ausgang der Geschichte doch recht schön. Zwar kein Meisterwerk, aber dennoch sehr angenehm. Ich hatte viel Spaß beim Lesen, und das ist meiner Meinung nach das Wichtigste an einem Buch. Von mir bekommt das Buch insgesamt vier Sterne und eine Leseempfehlung! Behalten werde ich es allerdings nicht^^°

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #213] Die Welt der verschwundenen Berufe

 

Titel: Die Welt der verschwundenen Berufe

Autor*in: Rudi Palla

Erschienen in Deutschland: 2018

Originaltitel: Die Welt der verschwundenen Berufe

Erschienen in Österreich: 2014

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Sachbuch

Preis: € 16,00 [D] | € 16,50 [A]

Seiten: 295

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-458-36344-6

Verlag: Insel Verlag Berlin

 

 

Inhalt:

Viele Berufe und Tätigkeiten, die unsere Groß- und Urgroßeltern ganz selbstverständlich ausgeübt haben, sind in Vergessenheit geraten oder gar restlos verschwunden. Rudi Palla bringt sie wieder in Erinnerung: hervorragend recherchiert und voller kurioser und überraschender Details läßt er die Welt der verschwundenen Berufe wiederauferstehen.

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Ich war gerade neugierig und wollte wissen, wann ich das Buch in etwa gekauft hatte, da ich nur noch wusste: Es lag schon eine ganze Weile auf meinem SuB. Nun, ein schneller Blick in meinen Blog hat mir die Antwort sofort geliefert: Es war im August letzten Jahres. Dass es doch so lange zurückliegt, damit hatte ich nicht gerechnet. Aber hey, lieber später als nie, nicht wahr?

Und ich muss sagen, das Buch hat meine Erwartungen voll übertroffen.

Natürlich kann ich mangels eigener Erfahrungen nicht sagen, in wie weit alles stimmt, was da drin steht, aber ich sehe das einfach mal als "benefit of the doubt" - das Buch bekommt von mir nach wie vor einen Vertrauensvorschluss, dass es keinen Schmarrn erzählt. Aber das gilt eigentlich für so gut wie jedes Sachbuch, das ich rezensiere.

 

Nun, zurück zu diesem Buch hier: Man bekommt genau das, was einem der Titel und der Klappentext einem verspricht. In alphabetischer Reihenfolge werden einem längst vergessene Berufe aus der Vergangenheit vorgestellt, was genau die Aufgaben in dem Beruf waren und wie sie schließlich ihr Ende gefunden haben. Oft genug haben die Leute dann hinterher was ähnliches gemacht, so wurden z.B. aus dem Mühlenbauer ein Maschinenbauer. Ähnliche Tätigkeiten und am Ende hatte der Mühlenbauer eine neue Arbeit, in die er vermutlich schnell hineinfinden konnte. Dank dem Buch weiß ich nun endlich, was es mit dem Posthorn genau auf sich hat. Das hatte ich, muss ich ganz ehrlich zugeben, nie wirklich hinterfragt^^°

Oder ein anderes Wort, das bis heute nicht als Beruf, aber als Bezeichnung überlebt hat: der Drahtzieher.

Überhaupt waren da viele Berufe drin, die ich bis heute nicht beachtet oder gar gekannt hatte, wie es der Titel mir versprochen hatte.

 

Allerdings wusste ich nicht, dass das Buch zuerst in Österreich erscheinen ist und hatte mich gewundert, warum so oft Wien erwähnt wird. Das ist allerdings keine Verschlechterung oder so in meinen Augen. Irgendwie bin ich davon ausgegangen, dass der Autor aus Deutschland käme, das war vermutlich sehr kurzsichtig von mir.

Das Buch hat meine Augen also auf mehrere Arten geöffnet.

Und es hat mir auch eine schöne Sicht auf vergangene Zeiten gegeben, wie der Zeitgeist so war, wie die Menschen gelebt haben, was ihnen wichtig war usw.

 

Achja, bei der Version, die ich hier habe, handelt es sich um eine gekürzte Version. Der Originalband wurde für die Taschenbuchausgabe gekürzt. Was genau rausgefallen ist dafür und wie viel es war, kann ich mangels Originalband leider nicht sagen/beurteilen.

Was ich auch super fand: Hier und da gab es Fotografien von früher oder auch Illustrationen. So konnte ich mir von einem Flößer, einem Falkner oder einem Salinenarbeiter gleich noch ein viel besseres Bild machen. Genauso auch von seinen Aufgaben und/oder seinem Arbeitsplatz. Das war stets eine schöne und interessante Ergänzung.

 

 

Fazit:

Auch das Buch hat mir sehr gut gefallen, ich hatte beim Lesen sehr viel Spaß und ich konnte dabei noch eine Menge für mich mitnehmen. Zwar nicht aktiv, aber dafür weiß ich wenigstens, wo ich jetzt nachsehen muss. Falls ich mal irgendwas davon mal bei der nächsten Smalltalk-Runde brauche. Oder für eine Geschichte. Oder falls ich mal der Telefonjoker sein sollte. Na ja, gut wir wollen mal realistisch bleiben ;-)

Jedenfalls bekommt das Buch von mir insgesamt fünf Sterne und eine Leseempfehlung! Schaut doch gerne selbst mal in das Buch hinein und schaut, welche der Berufe ihr so kanntet und welche nicht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #212] Verbrechen

 

Titel: Verbrechen

Autor*in: Sabine Rückert (Hg.)

Erschienen in Deutschland: 2020

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Sachbuch

Preis: € 16,00

Seiten: 204

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-38479-0063-4

Verlag: Bastei Lübbe AG

 

 

Inhalt:

ZEIT Verbrechen zählt zu den meistgestreamten deutschen Podcasts, belegt regelmäßig die ersten Plätze der Download-Charts und hat eine riesige Fangemeinde. Sabine Rückert, längjährige Gerichtsreporterin und stellvertretende Chefredakteurin der ZEIT, spricht dort mit ZEIT-Wissen-Ressortleiter Andreas Sentker über die spannendsten Kriminalfälle ihrer Laufbahn und fesselt damit Hunderttausende von Zuhörern. Nun gibt es die ursprünglichen ZEIT-Artikel zu den Fällen der zehn beliebtesten Podcast-Folgen zum Nachlesen - aufrüttelnd, verstörend und packend!

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Nachdem das letzte Buch davor eher durchschnittlich war, hatte ich mich auf das hier gefreut. Aber auch, weil ich den Podcast "Zeit Verbrechen" kenne und gerne höre. Daher war ich recht gespannt, wie das Buch hier dazu sein würde. Es wurden zu ausgewählten Fällen, die im Podcast vorgestellt wurden, die damaligen Zeitungsberichte herausgesucht. Ob es daran liegt, dass bei mir daheim keiner die Zeit Zeitung gelesen hat oder ich einfach aufgrund meines jungen Alters so manchen Fall nicht mitbekommen habe, kamen sie mir höchstens aus dem Podcast bekannt. Daher fand ich sie besonders interessant.

Nun, was soll ich sagen? Die Artikel wurden natürlich nicht alle von Sabine Rückert geschrieben, sondern zusammengesammelt und hier in dem Buch wieder veröffentlicht. Die Artikel wurden damals geschrieben, damit sie über die aktuellen Situationen und Fälle aufklären, nicht um später irgendwelche Leser oder Podcast-Fans zu unterhalten. Und obwohl ich die Fälle nicht live mitbekommen hatte, war es eine Auffrischung zu dem, was ich damals im Podcast gehört hatte.

Die Artikel, nun, sie sind wie ganz normale Artikel geschrieben, die den Leser informieren sollen über alles, was zu dem Fall zu wissen gilt. Auf der anderen Seite sind sie auch immer so aufgebaut, dass man sich dabei nicht langweilit und am Ball bleibt. Hin und wieder macht er einen sogar nachdenklich. So erging es mir jedenfalls.

Klar wären ein paar Bilder hier und da nett gewesen, aber ich glaube, bei dem anderen Buch zum Podcast sind welche dabei. Das muss ich allerdings auch erst noch lesen, daher kann ich das nicht sicher sagen.

 

Obwohl mir die Haptik am Buch nicht so wichtig ist, beschreibe ich sie hier mal trotzdem. Das Buch fühlt sich stabil und fest an, aber auch weich genug, dass es angenehm in der Hand liegt beim Lesen. Man kann es sowohl unterwegs, als auch zuhause auf dem Sofa gut lesen. Und es kommen auch keine grausamen Details ans Tageslicht, empfindliche Menschen müssen sich da also nicht fürchten.

 

 

Fazit:

Bei dem Buch hier hatte ich wieder sehr viel Spaß beim Lesen. An den einen oder anderen Fall konnte ich mich erinnern, dass ich ihn vor einer längeren Zeit im Podcast gehört hatte, das war dann so ein "Achja, stimmt, das war ja so und so" - Moment. Aber auch so waren die Fälle sehr spannend und wenn ich nicht gerade in einem anderen Podcast drin wäre, würde ich bei der Reihe wieder weiterhören. Jedenfalls, das Buch habe ich in wenigen Tagen verschlungen. Wenn ich mal nicht zum Lesen gekommen bin, dann lag es eher an äußeren Umständen als am Buch selbst.

Von mir bekommt das Buch fünf Sterne und ein Leseempfehlung, vor allem, wenn man wie ich den Podcast mag.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #211] Er ist wieder da

 

Titel: Er ist wieder da

Autor*in: Timur Vermes

Erschienen in Deutschland: 2012

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Satire, Slice of Life

Preis: € 9,99 [D] | € 10,30 [A]

Seiten: 394

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-404-17178-1

Verlag: Bastei Lübbe AG

 

 

Inhalt:

Sommer 2011. Adolf Hitler erwacht auf einem leeren Grundstück in Berlin-Mitte. Ohne Krieg, ohne Partei, ohne Eva. Im tiefsten Frieden, unter Tausenden von Ausländern und Angela Merkel. 66 Jahre nach seinem vermeintlichen Ende strandet der Gröfaz in der Gegenwart und startet gegen jegliche Wahrscheinlichkeit eine neue Karriere - im Fernsehen. Dieser Hitler ist keine Witzfigur und gerade deshalb erschreckend real. Und das Land, auf das er trifft, ist es auch: zynisch, hemmungslos erfolgsgeil und trotz Jahrzehnten deutscher Demokratie vollkommen chancenlos gegenüber dem Demagogen und der Sucht nach Quoten, Klicks und "Gefällt mir"-Buttons.

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das ist jetzt eines der Bücher, die schon seit mehreren Jahren auf meinem SuB liegen und bei denen nicht genau sagen kann, seit wann. Es könnte 2017 sein, oder auch 2018 oder 2019. Dazu lag das Buch dann doch zu lange in einer Kiste herum, dass ich das nicht mehr sagen kann. Ich weiß nur noch, dass ich das Buch mal in einem Gebrauchtwarenladen bekommen habe. Seitdem liegt bzw lag das Buch bei mir herum und als ich es dann vor wenigen Wochen in einem Karton gefunden hatte, dachte ich mir: Komm, lies das doch mal endlich. Da ich den Film nicht kenne, hatte ich keine Ahnung, was mich wirklich erwarten würde.

 

Mich hatte es ja schon überrascht, dass das ganze Buch aus Hitlers Sicht geschrieben wurde, ich hatte hier doch mit irgendeiner Art von Erzähler gerechnet. Dadurch hatte man aber die ganze Zeit Einblick in seine Gedankenwelt bekommen können. Nun, was soll ich sagen, es war irgendwo interessant, aber noch viel mehr erschreckend. Regelmäßig habe ich mir beim Lesen bewusst gemacht, das ist keine seltsame Fantasiefigur, die böses denkt. Nein, dieser Mensch hat wirklich existiert und seine Weltansicht, seine Gedanken, all das, die gab es so wirklich. Natürlich nicht 1:1, aber von der Art her. Um ihn herum denken alle, dass er ein Schauspieler ist, ein Komiker, der 24/7 IC ist und ums Verrecken, nicht mal für ne Sekunde, OC gehen möchte. Wie oft dachte ich mir: Leute, der Kerl macht keine Scherze, das ist sein voller Ernst?

 

Dass er sich auch die ganze Zeit so selbst gelobt hatte, fand ich auch sehr unangenehm. Das ist auch einer der Gründe, warum mir diese Rezi so schwer fällt. Wie bewerte ich das Buch am besten? Am Ende ist es auch nur ein Roman, aber ich hatte auch noch nie den Fall, dass ich mich so derartig von einem Hauptcharakter angewidert gefühlt habe. Dazu wurde er dann doch zu überzeugend geschrieben. Sagen wir einfach, ich distanziere mich von ihm.

 

Was den Humor angeht, scheint das Buch die Leute wohl zu spalten. Die einen konnten mit dem Humor nichts anfangen oder haben ihn gar nicht erst gesehen. Die anderen fanden es urkomisch und kamen nicht aus dem Lachen heraus. Nun, ich muss zugeben, mich bringen Bücher extrem selten zum Lachen, das schaffen eher Fanfictions, aber ich wollte dem Buch trotzdem mal eine Chance geben. Gut, es gab hier und da eine sehr absurde Situation, wo ich dann doch mal kurz auflachen musste. Aber das wars. Ich bin nicht lachend über den Boden gerollt oder hab mir Lachtränen aus dem Gesicht gewischt. So sehr hatte es mich dann doch nicht erheitert.

 

Außerdem fand ich, dass es auch sehr interessante Beobachtungen gibt, was das Verhalten seines Umfelds angeht. Ich habe in den letzten Monaten, über einen sehr langen Zeitraum einen Podcast gehört, in dem es um berühmte Sekten und Kulte ging. Dort ging man aber nicht nur auf die Sekten/Kulte an sich ein, sondern auch auf die jeweiligen Gründer, welche Geschichte sie hatten, wie sie so tickten usw. Auch haben sie immer wieder das Verhalten und die Auswirkungen auf die Mitglieder erklärt. Sehr viele Sektenführer waren stark charismatisch, hatten son gewisses Etwas in der Seele/Psyche/Ausstrahlung, das viele Menschen überzeugt und angezogen hatte. Und auch hier konnte ich das langsam sehen.

Wenn sie den Hitlergruß benutzen oder nach einer erfolgreichen Besprechung "Heil Hitler" in der Gegend herumrufen, weil sie es witzig finden, weil sie denken: Ist doch nur Spaß. Das hat mich beim Lesen dann doch sprachlos gemacht. Und ich war sehr, sehr oft sprachlos bei diesem Buch.

 

Wer mir im Buch am besten gefallen hat, war Vera Krömeier. Sie hat im Film, soweit ich heute erfahren habe, einen anderen Vornamen, aber ich bleibe bei Vera. Sie ist wirklich eine sehr nette, junge Frau und dass sie die ganze Zeit im Berliner Dialekt redet (ja, ihr Dialog ist komplett im Berliner Dialekt geschrieben), hat sie mir gleich sympathisch gemacht. Überhaupt finde ich den Dialekt ziemlich cool, die Leute, die ihn sprechen, kommen mir immer total locker und cool rüber. Sie hat mir Leid getan, weil sie doch recht oft mit ins Kreuzfeuer geraten ist. Auch wenn ich aus einer völlig anderen Gegend komme, habe ich sie sehr gut verstehen können. Dass sie ihn oft mit "meen Führa!" anspricht, war seltsam, absurd und gruselig zugleich. Immer, wenn sie mit dabei war, hatte ich beim Lesen der Szene gleich viel mehr Spaß.

 

Fazit:

Zu sagen, dass ich das Buch genossen habe, wäre aus so vielen Gründen einfach nur falsch zu sagen. Zusätzlich waren mir Hitlers Art zu denken, diese doch ausladene Sprache, in der er redet und denkt, auf Dauer zu anstrengend. Das hat sich dann doch manchmal gezogen wie Kaugummi. Dafür fand ich aber die Unterhaltungen zwischen ihm und Vera (wegen Vera) sehr erfrischend, die haben mir dann wieder Spaß gemacht. Ansonsten, ist das Buch allein vom Thema her schwer zu bewerten. Es ist ein sehr interessantes und unheimliches Gedankenexperiment. Auch wenn 2011 sich anfühlt, als wäre das vor 60 Jahren gewesen und nicht vor 12 Jahren.

Jedenfalls, ich bewerte meine Leseerfahrung, die ich während des gesamten Buches gemacht habe, als Ganzes. Und dafür gebe ich dem Buch insgesamt drei Sterne. Vielleicht werde ich mir auch irgendwann den Film ansehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #210] Du bist nie allein

 

Titel: Du bist nie allein

Autor*in: Nicholas Sparks

Erschienen in Deutschland: 2003

Originaltitel: THE GUARDIAN

Erschienen in den USA: 2003

Übersetzer*in: Ulrike Thiesmeyer

 

Weitere Informationen:

Genre: Hetero, Romantik, Thriller

Preis: € 8,95 [D] | € 9,20 [A]

Seiten: 416

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-453-81010-5

Verlag: Wilhelm Heyne Verlag

 

Inhalt:

Vier Jahre nach dem tragischen Tod ihres Mannes fühlte sich Julie Barenson wieder bereit, über eine neue Beziehung nachzudenken. Zwei Männer werben um ihre Liebe: der attraktive, weltgewandte Richard und der zurückhaltende Mike, seit Jahren ihr bester Freund. Während Richard sie auf Händen trägt, schafft Mike es nicht, ihr seine Gefühle zu offenbaren. Erst die Angst, sie an den Konkurrenten zu verlieren, lässt ihn seine Schüchternheit überwinden. Schließlich trifft Julie ihre Wahl, doch das ersehnte Glück stellt sich nicht ein, denn die Eifersucht des Verschmähten verwandelt ihr Leben in einen Albtraum.

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das Buch hier habe ich letztes Jahr oder vorletztes Jahr im Rahmen einer Bücherwanderschaft bekommen, bin allerdings vor kurzem dazu gekommen, es auch mal zu lesen XD

Vorgenommen hatte ich es mir bereits öfters, aber dann habe ich doch anderen Büchern den Vortritt gegeben.

Jedenfalls habe ich es ja endlich geschafft und nun möchte ich darüber reden :-)

 

Ich glaube nicht, dass ich davor ein Buch des Autoren gelesen habe, zwar kommt er mir bekannt vor, aber halt eher, weil er allgemein ziemlich bekannt ist. Daher hatte ich auch keine Ahnung, was mich bei dem Buch erwarten könnte. Also, abgesehen von dem natürlich, was auf der Rückseite steht. Und ich muss sagen, ich war positiv überrascht! Das Buch fängt ziemlich normal an, man sieht recht schnell, wie sich das entwickeln wird, aber gut, das steht ja auch in der Beschreibung drin.

 

Und dann kam die zweite Hälfte des Buches. Zwar wird hier ganz leicht angedeutet, was passiert, aber was genau? Das natürlich nicht. Und so wurde das Ganze zu einer ziemlich spannenden Achterbahnfahrt, in der es zwar Ruhepausen gab, aber die waren schon ziemlich trügerisch. Überhaupt kam mir der Verlauf und das, was alles passiert ist, sehr unheimlich und realistisch vor. Wie es wirklich passieren könnte. Es ist überhaupt schrecklich, dass es auch in der Realität Menschen gibt, die ihre Expartner stalken, ihr Leben auf den Kopf und dann auch noch gaslighten. Bis die an sich und ihrem Verstand zweifeln.

Man bekommt auch vieles von Richard mit, wobei man hier sagen muss: Eine schlechte Vergangenheit ist keine Entschuldigung für einen miesen Charakter oder ein sehr mieses Verhalten.

Dafür gibt es keine Entschuldigung, auch wenn er sich selbst damit sehr oft rechtfertigt.

 

Das Ganze hat auch dafür gesorgt, dass das Buch sehr spannend war. Ein bestimmter Charakter hat mir schon leid getan, sie wurde einfach hineingezogen und wird davon sicherlich seelische Schäden davontragen. Auf der andern Seite bin ich froh, dass sie es überhaupt überlebt hat. Dass es ein anderer Charakter am Ende dann nicht geschafft hat, finde ich sehr traurig.

 

Die Spannung kann bis zum Schluss aufrecht gehalten werden. Zwar finde ich es langsam ein bisschen ermüdend, dass der Gegner nur durch seinen Tod gestoppt wird, weil es so oft passiert. Die Täter werden erschossen oder sterben auf eine andere Art und Weise. Ich fände es viel interessanter, wenn sie mal geschnappt werden würden und verhaftet, damit sie dann vor Gericht landen.

Wobei, hier war es eine sehr gefährliche Situation, da hätte ich auch nicht wirklich gesehen, wie sie ihn überrumpeln hätten können. Dennoch, einen ganz anderen Verlauf hätte ich mir trotzdem gewünscht^^°

Das ist jetzt echt meckern auf hohem Niveau, ich weiß.

 

Fazit:

Eins der Bücher, bei denen ich in letzter Zeit viel Spaß beim Lesen hatte. Ich habe es quasi verschlungen, was auch am Aufgau der doch recht kurzen Kapitel liegt. Aber auch, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weiter- und auch ausgeht. Zwar werde ich das Buch nicht behalten, jedenfalls nicht physikalisch. Aber dafür in guter Erinnerung bewahren :-)

Das Buch hat mich wirklich sehr gut unterhalten, von mir bekommt es insgesamt fünf Sterne, wie auch eine Leseempfehlung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #209] Everlove

 

Titel: Everlove

Autor*in: Tanya Byrne

Erschienen in Deutschland: 2022

Originaltitel: Afterlove

Erschienen in den USA: 2021

Übersetzer*in: Stefanie Frida Lemke

 

Weitere Informationen:

Genre: Lesbian Romance, Slice of Life, Drama, Mystery

Preis: € 16,00 [D] | € 16,50 [A]

Seiten: 511

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-7373-5980-1

Verlag: Fischer Kinder- und Jugendbuchverlag GmbH

 

Inhalt:

Autoscheinwerfer! Das Letzte, was Ash hört, ist das Knacken der Windschutzscheibe. Sie zerspringt in Tausende von Scherben, die in der Luft hängen wie Sterne. Ash stirbt - mitten in ihrer eigenen Liebesgeschichte. Doch ihre Liebe zu Poppy ist viel zu groß, um so abrupt zu enden. Für Ash ist klar: Sie muss den Tod überwinden, um Poppy wiederzusehen.

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Bevor ich über den Inhalt des Buches rede, will ich zwei Sachen ansprechen.

 

Zum einen ist das der Unterschied zwischen dem deutschen Titel und der Originalversion. So wirklich kann ich nicht verstehen, warum man den englischen Titel durch einen anderen englischen Titel ersetzt hat. Klar, der deutsche Titel passt meiner Meinung nach auch zhiemlich gut, aber das Umändern hätte ja nicht sein müssen. Vielleicht wurde das so entschieden, weil es im Deutschen das Wort "After" auch gibt, auch wenn es nicht so oft verwendet wird. Dachte der deutsche Verlag vielleicht, dass die Leute denken, dass das nicht "Afterlove", sondern blöd gesagt "Popoliebe" heißen könnte? Hab jetzt spontan nichts dazu finden können ... naja, kann man nicht ändern^^°

 

Zum anderen gefällt mir das Aussehen des Buches, all das ganze Lila und Rosa lässt das Buch sehr hübsch aussehen. Gut, vielleicht liegt es daran, dass ich die Erstausgabe mit Farbschnitt erwischt habe. Der Farbschnitt war nebem dem Cover auch das erste, was mir am Buch aufgefallen war. Überhaupt gefallen mir all diese Bücher, die nun mit Farbschnitt kommen, zumal diese auch viel besser aussehen als damals. Ich hatte früher schon mal ein Buch, das sowas hatte, aber die Tinte (?) hat die Seiten zusammenkleben lassen, so dass ich sie zum lesen oft auseinanderreißen musste und am Ende hatte man vom Motiv nicht mehr viel gesehen. Und ich weiß auch endlich, wie das heißt: Farbschnitt. Was ich auch super fand, waren die Trennzeichen zwischen den Absätzen. Während Ash noch lebt, sind es kleine Herzen, doch nach ihrem Tod sind es kleine Sensen. Schönes Detail!

 

So, nun zurück zum Buch. Neben dem schönen Aussehen des Buches war ich auch neugierig auf den Inhalt, denn Lesbian Love lese ich immer sehr gerne. Hab nur immer noch das Gefühl, dass davon nicht so viele Bücher in den Bücherläden stehen/liegen, wie bei Hetero oder Gay Romance. Jedenfalls, das Buch hier habe ich gefunden (wenn auch recht zufällig) und bin dann auch recht bald dazu gekommen, es zu lesen.

Es war ein wirklich süßes und ruhiges Buch, wenn man mal von der Sterbeszene absieht. Die Beziehung zwischen Ash und Poppy hat sich so natürlich, so ungezwungen und schön angefühlt. Auch fand ich Ashs Familie sehr interessant, finds nur schade, dass man von ihnen nicht so viel zu sehen bekommen hat.

Das Konzept der Sensenmädchen, dass immer die letzte Person, die am Ende des Jahres stirbt, zum Sensenmädchen oder Sensenjungen wird, das ist mal was komplett anderes. Und auch, dass sie keine andere Aufgabe haben, als verstorbene Menschen zu Charon zu führen, das finde ich gut. Ist neu und erfrischend. Dass niemand weiß, wohin Charon einen bringt, und ob man wirklich dort ankommt, wo man sich wünscht anzukommen... das ist halt das Geheimnisvolle und Reale. In der Realität weiß auch keiner so genau, was mit einem nach dem Tod passiert. Wohin man kommt, ob man überhaupt irgendwo hinkommt und wie sich das anfühlt.

 

Wie das Buch dann geendet ist, da musste ich schon ein paar Seiten zurückblättern, weil ich es nicht glauben konnte oder wollte. Aber das ging mir bei Ashs Todeszene genauso, ich konnte nicht glauben, wie schnell es ging. Bei beiden Fällen habe ich hin und zurückgeblättert, dachte, ich habe vielleicht irgendein Detail übersehen ... aber nein, das habe ich nicht. Es ist wie im echten Leben, da kann es auch von einer Sekunde auf die andere passieren, was schon unheimlich ist.

Das einzige, was ich nicht ganz verstanden habe, ist, warum die Sensenleute ausgerechnet in einer Buchhandlung leben, aber hey, mir als Bücherwurm würde das sogar ziemlich gut gefallen.

 

Apropos gefallen, das Buch ist kein Meisterwerk, aber das muss es auch nicht sein. Es ist ein ziemlich entspanntes und gemütliches Buch, ohne negative Konflikte oder toxische Personen, die den Charakteren alles vermiesen wollen. Das war mal eine nette Abwechslung und die fand ich sehr schön.

 

 

Fazit:

Das Buch mag nicht so arg aufregend gewesen sein und dennoch habe ich die ganze Zeit mit Ash und Poppy mitgefiebert. Habe mich gefragt, wie das zwischen den beiden ausgehen wird. Zwar ist das Ende ein wenig offen, aber ich konnte mir trotzdem denken, wie es mit den beiden weitergehen wird. Gut, vielleicht ist es auch nur meine Hoffnung, das könnte es natürlich auch sein. Wie dem auch sei, das Buch gefällt mir und es hat mich super unterhalten. Von mir bekommt es insgesamt vier Sterne und ich werde es definitiv behalten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #208] RAIN MAN

 

Titel: RAIN MAN

Autor*in: Leonore Fleischer

Erschienen in Deutschland: 1989

Originaltitel: RAIN MAN

Erschienen in den USA: 1989

Übersetzer*in: Alfred Dunkel

 

Weitere Informationen:

Genre: Slice of Life, Drama

Preis: Um die 2 bis 7 Euro rum, allerdings nur gebraucht

Seiten: 235

Sprache: Deutsch

ISBN: 3-453-03595-X

Verlag: Wilhelm Heyne Verlag GmbH

 

Inhalt:

Zwei ungleiche Brüder finden unter ganz ungewöhnlichen Umständen wieder zueinander: eine menschlich bewegende Geschichte voll Humor und Melancholie.

Der smarte Charlie Babbitt ist schockiert, als ihm der Testamentsvollstrecker eröffnet, daß ihm sein Vater nur ein altes Auto hinterläßt. Die drei Millionen Dollar erbt sein behinderter Bruder, den er viele Jahre lang nicht mehr gesehen hat. Um doch noch an das Geld heranzukommen, entführt Charlie den autistischen, gleichwohl hochintelligenten Raymond kurzerhand aus der psychiatrischen Klinik...

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Kleiner Disclaimer vorab: Ich werde zum Vergleich den einen oder anderen Namen von anderen Filmen/Büchern fallen lassen. Für alle gilt: Sie sind keine Werbung oder ähnliches.

 

Das Buch hier habe ich von von einer sehr netten Userin geschenkt bekommen, vielen lieben Dank nochmal an dieser Stelle! Damals, im Dezember 2022 hatte ich für die ABC-Challenge nach einem Buch gesucht, das mit dem Buchstaben "R" beginnt und sie hatte mir das Buch dann empfohlen. Leider hat es dann mit dem Versand erst nach Dezember geklappt, aber das macht nichts. Ich habs dann einfach jetzt nachgeholt mit dem Lesen :-)

 

So, nun aber zum Buch zurück. Üblicherweise ist es so, dass zuerst das Buch da ist und dann kommt die Buchverfilmung. Oft weichen die Filme ein wenig vom Buch ab oder es schaffen nicht alle Details und Kleinigkeiten in den Film, was auch verständlich ist. Hier ist allerdings umgekehrt: Es gab zuerst den Film, dann auf Basis des Drehbuchs den Roman. Was man dem Buch auch leider anmerkt, muss ich zugeben.

 

Zum Film selbst kann ich nicht so viel sagen. Ich habe nur oft mitbekommen, dass der Film gerne mal erwähnt wird in Diskussionen rund um das Thema Autismus und Menschen mit Autismus. Ein Thema, mit dem ich mich privat hin und wieder beschäftige. Selbst habe ich den Film nie gesehen, ich habe immer nur mitbekommen, dass autistische Menschen gerne mal mit dem "Rain Man" bzw "Regenmann", wie es in der deutschen Übersetzung oft heißt, verglichen werden. Auch habe ich öfters die Erwähnung des Films in Artikeln gesehen, die kurz anrissen, was Autismus sein soll. Wenn sie zum Beispiel über Greta Thunberg berichtet haben. Überhaupt diente der Film als eine Art "Musterbeispiel" für Autismus.

Was nicht wahr ist, es ist kein Musterbeispiel oder genaues Bild davon, wie jeder Autist drauf ist. Autismis ist ein breites Spektrum, und bei jedem Autisten äußert sich das anders. Es gibt die Redensart: "Kennst du einen Autisten, kennst du einen Autisten". Nur, weil Person A so und so drauf ist, muss das nicht auch für Person B gelten.

Wie gesagt, ich habe den Film nie gesehen, daher konnte ich mir da nie ein Bild davon machen oder eine eigene Meinung zu dem Ganzen. Vielleicht hole ich den Film irgendwann nach, nur derzeit habe ich noch genug andere Sachen, die darauf warten, von mir gesehen zu werden^^°

Nachdem ich das Buch gelesen habe, kann ich nur zustimmen: Nein, nicht jeder Autist ist so. Wenn ich da zum Beispiel an die Schattenspringerreihe denke, die Autorin der Comics ist so komplett anders als Raymond. Und Raymond basiert ja auf einer wahren Person, wenn ich das richtig verstanden habe.

 

Gut, zurück zum Buch. Ich kannte außer dem, was ich eben im Vorfeld zum Film mitbekommen hatte und dem Rückentext nichts vom Buch. Daher hatte ich auch keine großen Erwartungen, sondern ließ es einfach auf mich zukommen. Was mir recht schnell aufgefallen ist und was ich mindestens die Hälfte, wenn nicht 3/4 des Buches lang bemerkt hatte: Charlie ist ein Arsch XD

Er denkt oft nur daran, an das Erbe seines Vaters zu kommen und ihm ist dabei egal, wie sich die anderen fühlen. Er benutzt seine Freundin, um sein Ziel zu erreichen und Raymond benutzt er ebenfalls. Auf seine Bedürfnisse geht er nicht ein, er versucht gar nicht ihn zu verstehen. Wenn Raymond beispielsweise einen Shutdown hat, reagiert er nicht mit Verständnis, sondern mit Wut. Manchmal versucht Charlie ihn sogar, aus seiner kleinen Comfortzone rauszuziehen, ohne Raymond die Möglichkeit geben, sich zu beruhigen.

Erst recht spät versucht er zu verstehen, was sein Bruder braucht und was ihm wirklich hilft. Die ganze Zeit über vergleicht er ihn mit sich selbst und versucht ihn zu heilen, normal zu machen. Allerdings ist Raymond nun mal, blöd gesagt, anders "verkabelt" als Charlie und am Ende sieht er ein: Ich kann ihm nicht helfen. Ich kann ihm auf Dauer nicht das geben, was er braucht. Er erkennt am Ende seine Fehler ein und möchte es wieder gut machen, was ich toll finde.

Ich meine, jemanden, der keine menschlichen Berührungen mag, zu einer Umarmung zu zwingen, das ist alles andere als ok.

Raymond, nun, er ist halt nun mal so wie er ist. In manchen Punkten würde ich ihn auch nicht so ganz verstehen, aber ich würde ihn deswegen jetzt persönlich zu nichts zwingen. Zumal er alleine auf sich gestellt wirklich sehr unbeholfen ist, die Einrichtung ist daher eine sehr große Stütze für ihn.

Gleichzeitig finde ich seine Fähigkeit des schnellen Zählens und sein großartiges Gedächtnis klasse. Wenn ich da an mein Gedächtnis denke, das sich nur random Dinge merkt und vieles wieder vergisst ... Da kann man schon mal neidisch werden.

 

Achja, ich hatte ja vorhin angesprochen, dass man dem Buch anmerkt, dass es eine Romanumsetzung des Drehbuchs ist und dass ich das schade finde, dass man es bemerkt. An sich ist die Story interessant, nur... nicht so tief beschrieben. Es gibt leider viel zu wenig Details und Nebenszenen, die dem Buch noch ein wenig Leben einhauen würden. Nein, man hält sich stur an den Film. Ich habe mir einen Trailer angesehen und so manche Szene, die ich bereits aus dem Buch kenne, war 1:1 dort dargestellt, genauso der Dialog. Dabei mag ich es, wenn ich den Film sehe und weiß: Das Buch geht noch viel tiefer und vielschichtiger in die ganze Sache hinein. Dass es dort Szenen gibt, die den Charakter für mich noch lebendiger, nachvollziehbarer machen.

Beispielsweise die Eberhofer-Reihe, wenn ich lese, dass Franz seine Oma zum Einkaufszentrum begleitet, weil es da irgendwo Hosen im Angebot gibt oder wenn er sich seine fünf Leberkässemmeln bei Simmerl holt, die Szenen schaffen es vielleicht nicht in den Film, weil sie zu unwichtig sind dafür.

Aber für mich als Leser sind sie wichtig. Ich erfahre dann mehr von Franz, sein Leben besteht mehr als aus dem Fall, an dem er grad ermittelt. Das bringt mir persönlich die Figur näher.

Im Filmen hat man mehr als nur den Text im Buch, man hat das Bild/Filmmaterial, man hat das Licht, die Musik, die Schauspieler, all das arbeitet zusammen, damit man sich ein Bild von den Charakteren und der Szene, wie auch der Story an sich machen kann. Das meiste fehlt hier und so fühlt sich vieles an, als würde es nur kurz angeschnitten werden. Wie eben bei einem Drehbuch und die sind für mich langweilig zu lesen, habe ich auch beim gedruckten Drehbuch zum ersten "Phantastische Tierwesen"-Film gesehen. Man hat sich hier die Mühe gemacht, es zu einem Roman auszuschreiben, das rechne ich hoch an.

 

Hin und wieder gab es Bilder aus den Film, die random Momente des Films zeigen und mir einen guten Einblick geben konnten, da ich den Film nicht kannte. Sowas finde ich generell klasse. Ob die Momente gut oder schlecht ausgewählt sind, kann ich ehrlich gesagt nicht sagen. Dazu müsste ich den Film kennen. Und an und für sich war das Buch gut geschrieben. Ich mochte Charlies Charakterentwicklung am Ende, wie auch die Entwicklung zwischen den beiden Brüdern. Charlie wurde langsam zum Nachdenken angeregt, was für ihn wirklich wichtig ist im Leben und worauf es für ihn wirklich ankommt. Das Ende ist auch vollkommen in Ordnung, wenn nicht sogar realistisch. Ein Kompromiss, angesichts dessen, dass Raymond seinem Bruder gegen Ende ans Herz gewachsen ist. Ein notwendiger Kompromiss, ich denke, diese Situation, auf die es am Ende zuläuft, ist das Beste, was ihnen beiden passieren kann.

 

Was ich auch interessant fand: Wie die Menschen Raymond wahrnehmen, egal ob sie ihn kennen oder nicht. Sie merken, sie spüren, wenn mit jemandem etwas nicht stimmt, auch wenn sie nicht greifen können, was es ist. Ich selbst habe solche Antennen nicht oder mein Menschenkenntnis-Skill ist unterlevelt, genau kann ich es nicht sagen. Aber solche Einblicke zu bekommen, fand ich interessant. Auch hat es mir die eine oder andere Frage, die ich in der Vergangenheit gestellt hatte, beantwortet. Das war sehr hilfreich.

 

 

Fazit:

Ich hatte vor dem Lesen eher sehr grobe Vorstellung davon, was mich erwarten könnte. Zwar wurde ich nicht enttäuscht, aber auch nicht so ganz komplett mitgenommen. Wie gesagt, dazu fehlt mir dann doch ein bisschen die Tiefe, es wäre schön gewesen, wenn die einzelnen Szenen wenigstens ein bisschen besser ausgebaut wären. So fühlt es sich oft genug an, als wären die Regieanweisungen zusammen mit den Dialogsetzen zu schlichten Sätzen umgebaut worden. Dennoch hat mich das Buch gut unterhalten. Es ist jedoch eins dieser Bücher, bei denen ich sage: Einmal lesen reicht mir.

Am Ende bin ich froh, dass ich dem Buch dank der lieben Userin eine Chance geben konnte, denn auch wenn ich nie den Film gesehen habe, so kann ich mir bei dem nächsten Vergleich "Autismus - Rain Man" ein besseres Bild machen, was in dem Moment gemeint ist.

Von mir bekommt das Buch insgesamt drei Sterne und die Bewertung gilt rein für das Buch, nicht für den Film. Etwas zu bewerten, was ich bisher noch nie gesehen habe, wäre seltsam.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #207] Naruto Retsuden

 

Titel: Naruto Retsuden

Autor*in: Masashi Kishimoto, Jun Esaka

Erschienen in Deutschland: 2023

Originaltitel: NARUTO -ナルト- ナルト烈伝 うずまきナルトと螺旋の天命

Erschienen in den USA: 2019

Übersetzer*in: Miyuki Tsuji

 

Weitere Informationen:

Genre: Action, Drama, Mystery

Preis: € 8,00

Seiten: 306

Sprache: Deutsch

ISBN: 978--3-551-72729-9

Verlag: Carlsen Verlag

 

Inhalt:

Naruto kann kein Chakra benutzen. Um ihm zu helfen, arbeiten alle Konoja-Ninja zusammen, sogar Orochimaru mit seinen unkoventionellen Waffen! Wie ein Wirbel - Uzumaki - reißt Naruto alle Menschen an sich, teilt alles mit ihnen und gibt die Hoffnung niemals auf!

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das hier ist der dritte und letzte Band der Reihe, ich war ehrlich gesagt total überrascht, als ich den Band vor kurzem im Buchhandel gesehen habe. Dort hatte ich nun wirklich nicht damit gerechnet, was daran liegt, dass ich total vergessen hatte, wann der erscheinen soll. Ich habs zwar mal gelesen, aber das war sofort wieder weg. Vor dem Sommer hatte ich nicht damit gerechnet, dementsprechend hab ich geschaut wie ein Auto. Egal, ich habe die Gelegenheit ergriffen und mir sofort den Band geschnappt.

 

Und ich habe ihn dann auch ziemlich schnell durchgesuchtet, als ich endlich dazu kam, ihn auch zu lesen. Was soll ich sagen? Es hat mir fast sehr gut gefallen. Zwar gab es zwei, drei Stellen, die ein wenig chaotisch beschrieben wurden und wo ich nicht genau sagen konnte, was da jetzt passiert ist, aber sonst fand ich das Buch sehr spannend. Man erfährt nun, was mit Naruto konkret los ist, nachdem es im Band davor ganz grob angerissen wurde. Auch erfährt man mehr über die Hintergründe von Band 1 und 2; und warum Kakashi, Sasuke und Sakura sich jeweils überhaupt auf den Weg gemacht haben.

Interessant finde ich es auch, dass sie Orochimaru mit in die Pläne einbeziehen und er einfach "chaotic neutral" unterwegs ist. Er verfolgt seine eigenen Interessen und geht seinem eigenen Weg (dass er dabei nicht immer nett oder gut ist, juckt ihn keineswegs), aber er hilft auch gerne. Solange etwas für ihn herausspringt. Ja, so kam er mir am meisten vor und da mochte ichn ihn dann auch tatsächlich. Überhaupt finde ich diese Darstellung von ihm bisher am besten.

 

Ansonsten hat man auch andere Freunde von Naruto, wie Shikamaru, Gaara oder Temari zu sehen bekommen. Außerdem kam auch seine Frau vor, die zwar Bescheid wusste, Naruto aber zu nichts drängen wollte. Naruto ... nun, es ist Naruto, wie er leibt und lebt, nur mit mehr Erfahrung und deutlich mehr Verantwortung, welche er sich ganz deutlich bewusst ist. Er handelt nach seinen Prinzipien und Vorstellungen, welche sie ich nie geändert haben.

Genauso auch Sasuke. Ich finde es klasse, wie gut die Freundschaft zwischen den beiden hier dargestellt wurde und auch, dass Sasuke buchstäblich alles für seinen besten Freund machen würde.

 

Die Story fand ich an sich sehr spannend und interessant, auch den Einsatz der unkonventionellen Waffen und welche Pläne es mit dem flüssigen Chakra gibt. Das würde wirklich zu einem gerechteren und umweltfreundlichen Leben führen. Schade, dass es sowas nicht auch in unserer Welt gibt. Flüssiges Chakra würde auch so manches unserer Probleme lösen, vor allem was die Rohstoffknappheit angeht.

Das mit der Brille, die Augenkünste borgen kam, kam mir ein wenig überzogen vor. Aber dass Naruto herausfindet, wie es ist, das Byakugan zu benutzen, finde ich dagegen interessant. Da bekomme ich ja schon fast die Idee für ne AU XDD

 

Fazit:

Wie gesagt, es gab mehrere Stellen, wo ich absolut nicht sagen konnte, was da genau konkret passiert ist. Aber abgesehen von den Stellen hatte ich sehr viel Spaß beim Lesen, außerdem ist es ein toller Abschluss der kleinen Reihe. Soweit ich weiß, wurde die Reihe auch im Anime umgesetzt? Naja, wenn ich irgendwann mal Boruto schaue, dann werde ich es ja sehen. Zurück zum Buch, das bekommt von mir insgesamt vier Sterne und ich bin froh, dass ich mich damals dazu entschieden habe, die kleine Light Novel Reihe lesen zu wollen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #206] Demon Slayer - Blume des Glücks

 

Titel: Demon Slayer - Blume des Glücks

Autor*in: Koyoharu Gotouge, Aya Yajima

Erschienen in Deutschland: 2022

Originaltitel: 鬼滅の刃: しあわせの花

Erschienen in den USA: 2019

Übersetzer*in: Burkhard Höfler

 

Weitere Informationen:

Genre: Slife of Life, Drama

Preis: € 14,00

Seiten: 204

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-96433-771-9

Verlag: Manga Cult

 

Inhalt:

Tanjiro, Zenitsu, Inosuke und Nezuko halten sich in einem Dorf auf, um die Verletzungen zu heilen, die sie bei ihrem letzten Einsatz erlitten haben. Die junge Braut, die Tanjiro dort auf einer Hochzeitszeremonie erblickt, scheint in Nezukos Alter zu sein. Mit dem Gedanken an seine jüngere Schwester und ihr Schicksal macht Tanjiro sich auf die Suche nach einer aus einer Legende bekannten Blume, die ihrem Besitzer Glück bringen soll ... Weiterhin erzählt die Light Novel brandneue Geschichten von Zenitsu und Inosuke sowie ein Bonuskapitel über die beliebte Demon-Slayer-Schule!

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Ok, bevor ich meine Meinung zu dem Buch äußere, zwei Dinge, die ich vorher klären sollte.

1. Das hier ist kein Manga, sondern eine Light Novel. Genauer gesagt eine Ansammlung von Kurzgeschichten.

2. Es ist wie gesagt eine Kurzgeschichtensammlung. In der ersten Geschichte geht es um das, was in der Inhaltsangabe beschrieben wird, ansonsten gibt es neben den anderen erwähnten Stories noch eine der beiden Demon Slayerinnen Aoi und Kanao. Warum das nicht mal im Ansatz erwähnt wird, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Hat mich dann ziemlich überrascht, als die beiden auf einmal aufgetaucht sind.

 

So, dann mal zurück zu dem, was ich eigentlich über das Buch sagen wollte. Ich mag den Anime, wie auch den Manga von Demon Slayer, die beiden sind echt großartig und ich kanns echt nur empfehlen. Gut, vom Anime kenne ich nur die erste Staffel wie auch den Film (das liegt daran, das ich Animes generell am liebsten auf Deutsch schaue und Staffel 2 ist noch nicht auf Deutsch raus), und beim Manga bin ich auf dem neuesten deutschen Stand. Dennoch kann ich beides nur empfehlen.

 

Als ich dann den Light Novel hier gesehen hatte, dachte ich, es wäre auch ein abenteuerliches Buch, in welchem sie die Braut vor einem Dämonen beschützen müssen, neben Tanjiros Suche nach der Braut. Stattdessen bekommt man von der Hochzeit nichts mit und erfährt nur am Rande, was da alles passiert ist. Überhaupt fand ich die Stories nett, aber irgendwie auch nicht mehr. Sie waren nicht schlecht, das will ich nicht sagen, aber auch nicht überragend. Klar ist es interessant zu lesen, wie sehr sich Tanjiro um seine Schwester sorgt oder wie Zenitsu seinen ersten Dämonen erledigt hat, ohne es zu merken. Auch sind die Charaktere IC (IC = In-Character) geblieben, selbst bei dem AU-Kapitel (AU = Alternatives Universum).

Das Lesen dieser Geschichten war ok, aber nichts, was ich irgendwann wiederholen würde. Ich hatte doch viel mehr Action und Abenteuer als das die eine Story erwartet, da wurde ich dann doch enttäuscht. Die einzelnen Zeichnungen, die es hier und da gab (Light Novel halt), die haben mir ziemlich gut gefallen.

 

Fazit:

Das Buch war wie gesagt total in Ordnung, aber es ist jetzt nichts, was ich nochmal lesen würde. Auch würde ich es nicht jedem empfehlen, nur den Hardcore-Fans, die wirklich alles und jeden Fitzel ihrer Lieblingsserie mitbekommen wollen. Allen anderen kann ich nur sagen: Muss nicht unbedingt sein, man verpasst nicht viel, wenn man das Buch nicht liest. Ursprünglich wollte ich das Buch behalten, weil es Demon Slayer ist, aber nach dem Lesen dachte ich mir: Ne, das kann ruhig weitergehen, so dringend will ich es dann doch nicht behalten. Dazu ist meine Meinung zu neutral geworden.

Apropos neutral, das Buch bekommt von mir neutrale drei Sterne.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #205] Star Wars Republic Commando: Order 66

 

Titel: Star Wars Republic Commando: Order 66

Autor*in: Karen Traviss

Erschienen in Deutschland: 2011

Originaltitel: Star Wars: Republic Commando: Order 66

Erschienen in den USA: 2011

Übersetzer*in: Jan Dinter

 

Weitere Informationen:

Genre: Action, Drama, Hetero

Preis: € 12,00

Seiten: 538

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-8332-1735-7

Verlag: Panini Verlags GmbH

 

Inhalt:

Auch für die Männer der Delta und Omega Squad ist die Zeit gekommen, gegen ihre Jedi-Verbündeten ins Feld zu ziehen, doch schon vor der Erteilung der verhängnisvollen Order 66 kamen den kampferprobten Kriegern Zweifel. Gerüchte über riesige Klontruppenkontingente, die absichtlich zurückgehalten werden und Befehle, die gegen alle Prinzipien verstoßen, haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Wie werden sich die Elitekrieger jetzt entscheiden? Werden sie den schändlichsten Befehl der Geschichte der Galaxie ohne zu zögern ausführen oder ihren Treueschwur auf die Republik brechen und damit zu Deserteuren werden?

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Eine kleine Warnung, wie auch schon bei dem Vorgänger "True Colors" ist es auch bei dem Buch hier schwer, an die deutsche Version heranzukommen. Besonders die letzten zwei Teile der Reihe sind stark vergriffen, die bekommt man im normalen Buchhandel leider nicht mehr, nur noch über Plattformen wie Ebay, Rebuy, Medimops etc. Das ist keine Werbung btw, sondern nur ein freundlicher Hinweis. Denn ich stand im Buchladen, wollte mir "True Colors" kaufen und musste dann erfahren, dass die Reihe vergriffen ist.

 

Nun gut, zurück zum Buch. Jetzt bin ich nicht so tief im Star Wars Universum drin, aber selbst ich kenne die Order 66 und was sie bewirkt. Welche Auswirkungen sie hat. Daher hatte ich mich die ganze Zeit davor gefürchtet, was in dem Band hier konkret passieren wird. Ich meine, das sind keine willenlosen Puppen, die einfach sagen was man ihnen befiehlt. Dennoch, ich hatte um Etain und Jusik Angst, da die beiden ja Jedis sind bzw waren.

 

Der Band hier ist ein wirklich toller Abschluss, an vielen Stellen merkt man, dass es hier zuende geht und wie die Charaktere hier und dort ihre Zelte aufbrechen. Auch sieht man hier wieder mehr von Mandalore und das Leben, wie auch die Kultur dort. Ich bin so froh, dass es Fi wieder besser geht und er auch vieles wieder selbstständig erledigen kann. Er hat auch immer weniger Probleme, mit sich, mit seinem Gedächtnis und seiner Umwelt zurecht zu kommen.

Ansonsten herrscht überall Aufbruchsstimmung, Veränderung liegt in der Luft und viele werden von Skirata als offizielle Mando-Art adoptiert. Es werden sogar auf die gleiche Art Mando-Ehen geschlossen und ich finde es interessant, wie pragmatisch und direkt die Mandos da sind. Sie haben natürlich auch die gleichen Gefühle, halten sich aber nicht mit unnötigem Kitsch auf und machen es einfach und direkt. Sie sind auf ihre eigene Art romantisch und das finde ich toll. Auch habe ich mich für alle Paare gefreut, dass sie nun so auf die Art zusammensein können. Besonders im Krieg muss alles schnell gehen und da hat man keine Zeit, erstmal ne Trauung zu planen.

 

Es wurde auch immer mal wieder spannend und ich hatte dann schon Angst um die Charaktere ... dass eine dieser Ängste genau dann wahr wird, als ich so gar nicht damit gerechnet hatte, das war dann schon ein Schlag ins Gesicht. Ein eiskalter, harter Schlag. Das hat mich dann sogar richtig traurig gemacht und ich bekam den Wunsch, das in einer FF gerade zu biegen. Das hat der Charakter nicht verdient ;_;

Vielleicht mache ich das sogar wirklich; mal sehen. Zur Zeit hätte ich da nicht die Zeit dafür, aber vielleicht sollte ich die Idee aufschreiben ... egal, zurück zu dem Buch hier.

Es war ein bittersüßes und auch leider offenes Ende, sodass man nur spekulieren kann, wie es mit ihnen konkret weitergehen wird. Also es ist schon klar, dass sie jetzt als Mandalorianer auf Mandalore leben werden, aber sonst? Vermutlich ist das auch die Art der Autorin zu sagen: Sie sind jetzt frei, sie leben jetzt ihr Leben und das ohne, dass jemand draufschaut. Den Gedanken finde ich dagegen gut. Auch finde ich es schade, dass offenbleibt, ob sie nun einen Weg finden um das Leben der Klone zu verlängern oder nicht, das hätte ich schon interessant gefunden. Aber vermutlich soll auch das der Fantasie des Lesers überlassen bleiben. Oder es hätte nicht zum Canon gepasst, das könnte auch gut sein.

 

 

Fazit:

Ich habe ein bisschen länger gebraucht, um das Buch hier zu lesen, aber ich hatte Spaß dabei. Von vorne bis hinten, da kann ich echt nicht viel mehr dazu sagen. Es ist ein klasse Abschluss der Serie und ich bin froh, dass ich mir die Mühe gemacht und nach den zwei Bänden gesucht habe. Das war es mir dann wirklich wert. Von mir bekommt das Buch insgesamt 5 Sterne.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen


[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11...15]
/ 15