So, gerade eben lief sie, die letzte Folge von Dr. House. Nein, nicht die letzte Folge einer Staffel. Nein, die allerletzte Folge der Serie. Ich hatte damals, als ich davon erfahren habe, dass House mit der 8. Staffel enden wird, schon gemischte Gefühle. Zum Einen mag ich es nie, wenn eine Serie endet, die ich mag. Zum Anderen aber dachte ich mir, bitte, Fox, gebt der Serie einen würdigen Abschluss und nicht irgendeinen bescheuerten. Zwar hatte die Serie ein paar Verläufe gehabt, die nicht die besten waren. Aber andere Serien trifft es da noch schlimmer.

Jedenfalls habe ich durch meinen mehrmonatigen Aufenthalt in Texas ein paar der Episoden verpasst - nein, ich gucke mir House auf englisch nur noch mit Untertiteln an und die bekomme ich im amerikanischen Fernsehen schlecht. Erst letzte Woche konnte ich wieder Dr. House sehen - und war dementsprechend überrascht/geschockt, als ich das mit Wilson und dem Krebs erfahren habe.  Ausgerechnet er. Und am Ende der Episode soll House dann eingebuchtet werden. Jetzt will ich aber nicht über die vorletzte Episode reden, sondern über die, die gerade eben noch lief.

Und sie war wirklich, wirklich schön. Dass sie die ganzen Personen, die entweder im Laufe der Serie gestorben sind oder sich von House eher abgewandt haben, nochmal haben vorkommen lassen. Eine typische House-Eigenschaft, dass er einem Teil seines Unterbewusstseins einen Körper, ein Aussehen gibt. Hat mich richtig an die Doppelfolge mit Amber und dem Busunfall erinnert. 

Hier haben die Macher wieder volle Kanne noch mal einen draufgesetzt. Als ich die Siluette im Fenster sah; und dann den herunterbrechenden Balken und die Explosion - ich hätte fast angefangen zu weinen. Aber da es meistens nicht weiter geht als "meine Augen werden feucht", kam es nicht dazu.

Schließlich dann bei der Rede (und auch bei den Einschnitten danach), hat man gesehen, dass House nicht nur ein sturer, drogenabhängiger Kerl war. Nein, er hat eine Menge Menschen das Leben gerettet. Er hat das Leben derer, die um ihn waren, verändert. Doch wie heißt es so schön? Sowas kommt erst ans Licht, wenn jemand tot ist. 

Glücklichweise war er aber nicht tot, er lebt, der Schlawiner. Und die einzige Person, der er sich anvertraut, ist Wilson. Er hat quasi seinen Tod vorgetäuscht; seine Zahnunterlagen vertauscht; riskiert, dass wenn es auffliegt, dass er für eine lange Zeit in den Knast kommt - und das alles nur, um mit Wilson dessen letzte, kurze Zeit, der er noch hat, mit ihm zu verbringen. So sehr House egoistisch ist und ein Arsch - sowas würden wirklich nur wenige Menschen machen. Ihr komplettes Leben wegwerfen, nur für sowas. Naja, House-Gucker wissen ja schon länger, dass sie die besten Freunde sind.

 





Außerdem ist es auch irgendwie gutes Futter für Headcanon. 

Letztenendes kann ich nur sagen, dass es ein wirklich House-würdiges Ende war. Der fade Beigeschmack bleibt dennoch. Immerhin ist jetzt die Serie zu Ende. Es wird keine neuen Folgen mehr geben. Kein Warten mehr darauf, dass endlich die verdammte Sommerpause zu Ende geht, weil man wissen will, wie es ausgeht. 

Um es kurz zu machen: Danke Fox; und danke an alle mitwirkenden Schauspieler (ja, sogar an die Darstellerin von Amber, auch wenn ich Amber meist nicht mochte) für diese wunderbare Serie. Zwar bin ich nur per Zufall darauf gestoßen, aber ich wünsche, ich hätte sie im ersten Moment nicht als "eine von vielen langweiligen Arztserien" abgetan. Denn das war sie auf gar keinen Fall.