Titel: Jedes Jahr im Juni

Autor*in: Lia Louis

Erschienen in Deutschland: 2021

Originaltitel: Dear Emmie Blue

Erschienen in England: 2020

Übersetzer*in: Veronika Dünninger

 

Weitere Informationen:

Genre: Hetero, Romantik, Drama

Preis: € 13,00 [D] | € 13,40 [A]

Seiten: 416

Sprache: Deutsch

ISBN: Penguin Verlag

 

 

Inhalt:

Für Emmie ist Lucas die ganz große Liebe - seit dem Tag, als sie einen roten Luftballon mit einem Brief in den Himmel steigen ließ und Lucas ihr antwortete. Emmie weiß, dass er ihr Seelenverwandter ist, und doch hat sie es nie übers Herz gebracht, Lucas ihre Gefühle zu gestehen. Jedes Jahr treffen sich die beiden am selben Ort. Jedes Jahr hat er ein ganz besonderes Geschenk für sie. Und jedes Jahr hofft Emmie aufs Neue, dass Lucas sich auch in sie verlieben wird. Doch dieses Jahr ist alles anders. Denn was Lucas ihr verkündet, lässt Emmies Herz in tausend Stücke zerbrechen. Hat sie ihn damit für immer verloren?

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das Buch hier lag ehrlich gesagt nicht so lange auf meinem SuB, das habe ich irgendwann ziemlich günstig irgendwo gefunden und dann auch mitgenommen. Na ja, und dann ist es halt mit auf dem Stapel an Büchern gelandet, die ich als nächstes lesen möchte. Vor allem haben mich das Cover und die rosa Farbe des gesamten Buches gefallen. Leider hat es keinen passenden Farbschnitt, aber das macht nichts. Und ich sehe erst jetzt den Ballon auf dem Cover, der allerdings von der Farbe her nicht passt - denn im Buch war es kein goldener, sondern ein roter. Aber vermutlich wäre er farblich untergegangen, weshalb man sich dann für das Gold als Farbe entschieden hat.

 

Egal, vom Äußeren zum Inneren. Man wird hier eigentlich recht schnell in das Geschehen geworfen und auch gleich zusammen mit Emmie mit der "schlimmen Verkündung" von Lucas konfrontiert. Finde nur ich es seltsam, dass Emmie sich einen Heiratsantrag erhofft hat, obwohl die beiden weder in einer Beziehung sind, noch sich überhaupt daten? Das hat sie dann ziemlich hart auf den Boden der Tatsachen zurückgeworfen und da hat sie mir dann aber auch leid getan. Danach versucht sie mit der Tatsache zurecht zu kommen. Gleichzeitig gelingt es ihr, eine alte Freundschaft wieder aufblühen zu lassen und sucht nach ihrem Vater, der ihre Familie vor langer Zeit sitzen gelassen hat.

In allen drei Fällen stößt sie immer wieder auf Hindernisse und muss mit Höhen und Tiefen klarkommen. Doch trotz allem lässt sie sich nicht davon unterbringen, am Ende kann sie sich sogar gegen ihr Trauma durchsetzen, dass sie früher in der Schule erlitten hatte. Sie wird immer stärker und stärker und lässt sich am Ende nicht mehr davon beeinflussen.

 

In einer anderen Rezension wurde kritisiert, dass zu dem Event, dass das Trauma ausgelöst hätte, keine ganz genauen Beschreibungen da sind und es nicht klar wäre, was da passiert ist. Das Event wird öfters erwähnt und angeschnitten, aber es fallen keine konkreten Beschreibungen darüber an, was da jetzt ganz haargenau passiert ist. Ja, das stimmt. Allerdings kann man sich allein aus den Umschreibungen, dem Kontext und dem darauf entstandenen Trauma ganz genau denken, was da passiert ist, denke ich. Da braucht man nicht so viel Fantasie und Hirnschmalz dazu. Solche Dinge müssen auch nicht unbedingt groß ausgeschrieben werden. Hier wurde es in meinen Augen ganz gut gemacht. Klar, solche Elemente nutzt man gerne zum Schocken, aber das passt dann doch eher in einen Roman von Iny Lorentz oder George R.R. Martin.

 

Die Charaktere fand ich soweit alle ganz nett und abwechslungsreich, sie haben das Buch realistischer und lebendiger gemacht in meinen Augen. Besonders Eliot hat mir am besten gefallen, auch, wenn er am Anfang ein Buch mit sieben Siegeln waren. Auch hat es mir Spaß gemancht, zu überlegen, was genau mit Emmie nun passieren wird. Gut, es war eigentlich recht schnell offensichtlich, in welche Richtung es am Ende gehen würde, nur das wie, das konnte ich noch nicht sehen. Mich stört es nicht, wenn das Ende vorhersehbar ist, ich meine, hallo, ich lese Bücher von Iny Lorentz XD

Aber der Weg, das WIE, das ist nun mal das Interessante. Und ich mag es wenn ich mit einer Theorie am Ende richtig liege :P

 

Mit dem einen oder anderen Plotttwist oder Handlungsverlauf hatte ich nicht gerechnet, absolut nicht, aber vielleicht war ich aber auch blind. Gleichzeitig haben sie mir gefallen, denn sie haben einige Unstimmigkeiten, die ich zuvor nicht wirklich beachtet hatte, im Nachhinein sichtbar gemacht. Und auch logisch erklärt. Da war dann so einiges im ganz anderen Licht und ich denke, man sieht hier ganz gut, wie rosa die Brille von Emmie am Ende wirklich wahr. Viel rosaner, als sie es vermutlich realisiert hatte. Da die Geschichte aus ihrer Sicht geschrieben ist, kann man sich lange Zeit nur auf die Infos verlassen, die man von ihr erhält. Dass die Realität am Ende eine leicht andere ist als die, die man als Leser lange Zeit sieht, finde ich interessant umgesetzt.

 

 

Fazit:

Das Buch war sehr angenehm zu lesen und ich fand den Ausgang der Geschichte doch recht schön. Zwar kein Meisterwerk, aber dennoch sehr angenehm. Ich hatte viel Spaß beim Lesen, und das ist meiner Meinung nach das Wichtigste an einem Buch. Von mir bekommt das Buch insgesamt vier Sterne und eine Leseempfehlung! Behalten werde ich es allerdings nicht^^°

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen