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Wie's mir jetzt geht Erkrankung, Krebs, Tod, Trigger-Warnungen: Depression, Tod, Trauma

Autor: Calafinwe

Ich hätte nicht gedacht, dass ich vier Jahre später schon wieder so einen Eintrag schreiben muss.

Nachdem mein Onkel 2020 kurzfristig unerwartet verstorben ist, ist vor ca. 1,5 Wochen mein Papa nach einer schweren Krebserkrankung verstorben.

Der ein oder andere hat das mitbekommen, weil ich auf Mastodon und Bluesky relativ regelmäßig über den Verlauf der Krankheit berichtet habe. Da aber so Kurznachrichtendienste nicht gut geeignet sind, um mehr bzw. ausführlicher darüber zu schreiben, wie es mir geht, möchte ich hier mal wieder einen Eintrag verfassen.

Kurz zum Hintergrund:
Mein Papa ist 1949 geboren (meine Mum 1951) und damit natürlich voll die Nachkriegsgeneration. Wer so jemanden im Verwandten- und Bekanntenkreis hat, weiß unter Umständen, dass diese Generation nicht besonders gesprächig ist. Mein Papa hat vieles für sich behalten und generell wenig geredet. Er hat eher immer alles gefressen und still gelitten.

Mein Papa hatte Anfang September den ersten Termin beim Urologen, weil er sehr häufig (nachts zum Teil 10x) zum Wasserlassen auf Toilette musste. Häufig verbunden mit sehr starken Schmerzen. Der Urologe hat angeblich im Ultraschall nichts sehen können (obwohl die Hausärztin davor schon was gesehen hatte). Mein Papa hat bei diesem Termin leider nicht drauf bestanden, noch mal besser/anders untersucht zu werden, sondern es erst mal auf sich beruhen lassen. Natürlich wurde die Situation nicht besser, er ging im November noch mal zu einem anderen Urologen. Diagnose: Blasenkrebs

Die Diagnose war für uns natürlich ein Schock. Natürlich haben die Ärzte dann erst mal weiter untersucht, um die Art des Krebs festzustellen etc. Mein Papa erhielt auch immer wieder Spülungen (ich möchte hier nicht zu genau auf alle Behandlungen eingehen), um sein Wohlbefinden zu verbessern etc. Aus zeitlichen Gründen erfolgte die OP mit der Entnahme der Blase am 9. Januar 2024. Die Ärzte im Krankenhaus konnten bei so einer schweren OP einfach nicht sicherstellen, ob die Nachsorge im Krankenhaus über die Weihnachtsfeiertage gewährleistet werden kann.

Die Zeit war also ein ständiger Wechsel zwischen "Ist mein Papa daheim oder ist er im Krankenhaus?". Über die Weihnachtsfeiertage haben wir ihn zum Glück - wenn auch mit einer gehörigen Erkältung - nach Hause bekommen. Die Situation war trotzdem nicht rosig, da mein Papa ab etwa Mitte November weder Stehen noch Sitzen konnte vor so vielen Schmerzen. Essen ging nur im Stehen, mein Bruder hat ihm ein Podest gebaut, damit er am Mittagstisch stehend essen konnte. Irgendwann war er so schwach, dass er sich dazu gegen die Wand lehnen musste. Viel gegessen hat er sowieso nicht.

Mein Papa hat bei 185 cm mal 110 kg gewogen, hatte einen relativ großen Bierbauch und Diabetes, weil die Ernährung auch nicht allzu gesund war. Viel Süßes, einmal täglich ne Radler (wobei er seit einigen Jahren auf Diätradler umgestiegen ist, weil er mal kurz vorm Herzinfarkt war), sehr fleischlastig. Und er hat Jahrzehnte hart als Landwirt gearbeitet, entsprechend Sport war da halt nicht. Zuletzt hatte er nicht mal mehr 80 kg gewogen, er war sehr stark abgemagert (ich wusste z. B. nicht, dass man auch an den Ohren abmagern kann), Arme und Beine waren nur noch Haut und Knochen. Üblicherweise hatte mein Papa einen Kopf wie eine Bowlingkugel. Viele seiner alten Klamotten haben ihm natürlich nicht mehr gepasst, meine Ma hat öfters mal was Neues gekauft.

Eines der schwierigsten Dinge für mich war immer, ihn so leiden zu sehen. Mein Papa war immer der starke Papa, der immer alles konnte, alles gemacht hat (z. B. komplett neues Bad machen, außer Fliesen legen, Parkett verlegen, Elektroanschlüsse, Hängeschränke etc.). Als Landwirt macht man auch einfach viel selber. Die Krankheit hat ihn regelrecht ans Bett gefesselt.

Nennt es Vorahnung meinerseits, aber als die Weihnachtszeit kam und meine Ma auf einen Weihnachtsbaum verzichten wollte, habe ich sie dazu gedrängt, trotzdem einen zu besorgen. Ich hatte schon im Hinterkopf, dass er Weihnachten 2024 vielleicht nicht erleben wird. Auch als mein Papa drum bat, dass sie noch Lebkuchen zu den anderen Plätzchen machte, habe ich sie dazu gedrängt, die zu machen. Aus demselben Hintergrund und wir haben dann auch beides gemacht. Für meinen Papa war es seit Jahrzehnten z. B. ein Ritual, die elektrischen Kerzen am Weihnachtsbaum anzubringen. Niemand sonst durfte das machen. Auch jetzt mit der schweren Krankheit von ihm durfte das niemand sonst machen und ich habe den Moment genossen, ihm die Kerzen anzureichen und dabei zuzuschauen, wie er sie an den Baum klemmt.

Am 9. Januar war dann wie gesagt die OP, bei der ihm die Blase entnommen wurde. Der vierstündige Eingriff verlief gut und er blieb natürlich einige Wochen im Krankenhaus, um sich zu erholen. Es wurde auch die weitere Nachsorge mit dem Onkologen der Praxis von neben dem Krankenhaus besprochen. Wie in den meisten Fällen stand hier also eine Chemotherapie an, jedoch eine über Infusionen und nicht mit Bestrahlung.

Generell kann man sagen, dass wir positiv gestimmt waren. Das Krebsgeschwür war erst mal aus dem Körper raus, dass es eine Umstellung mit dem externen Urinbeutel sein würde, war natürlich klar, aber das haben andere auch und kommen gut damit zurecht.

Dann kam die erste Phase Chemotherapie, der Onkologe hatte mit mind. drei gerechnet und - wenn mein Papa kräftig genug sein würde - auch noch eine vierte. Leider hat ihn aber die erste Chemotherapie viel zu sehr geschwächt. Er war während der ersten Phase (zwei Wochen mit Infusionen, eine Woche frei zum Erholen) die ersten zwei Wochen daheim, hat mal mehr, mal weniger gegessen. Meine Mum hat ihm immer Magentabletten dazu gegeben, damit er überhaupt Sachen bei sich behalten kann.

Wer ein bisschen Ahnung hat, weiß, wie sehr eine Chemotherapie schwächen kann. Leider hatte sich mein Papa dann Darmbakterien eingefangen, die zuerst behandelt werden mussten, bevor mit der nächsten Phase der Chemotherapie weitergemacht werden konnte. Der Onkologe hat ihn also direkt wieder eingewiesen. Darmbakterien bedeuten hier, dass wir als Besucher und die Pflegenden und Ärztinnen jedes Mal extra Schutzkleidung anziehen mussten, weil diese Bakterien wohl ziemlich ansteckend waren. Mein Papa war also isoliert, ihm ist quasi die Decke auf den Kopf gefallen.

Leider landete er dieses Mal auf einer Station, die in meinen Augen nicht wirklich was kann. Es hat z. B. eine halbe Woche gedauert, bis wir als Angehörige überhaupt erfahren haben, was jetzt eigentlich mit ihm ist. Seine körperliche Situation hat sich aufgrund der Bakterien auch wieder verschlechtert, die Ärzte wollten z. B. keine Magentabletten geben, weil die wohl mit den Medikamenten gegen die Bakterien nicht so gut zusammenarbeiten. Das Ergebnis war, dass mein Papa das meiste erbrochen hat, was er gegessen hat. So kann man natürlich keine Kraft aufbauen, um selber zur Toilette zu hetzen, wenn der Darm grad mal wieder verrückt spielt. Es gab also immer wieder Malheure. Hinzu kam ein komplett empathieloser Pflegender, der zwar vielleicht fachlich gut sein mag, zwischenmenschlich aber unter aller Kanone.

Fast zwei Wochen vergingen ohne wesentliche Verbesserung, bis eine neue Ärztin auf der Station Dienst antrat. Die war anders gestrickt und hat direkt am selben Tag noch eine CT-Untersuchung angeordnet und ihn auf die Überwachungsstation geschickt (das ist eine Stufe zwischen Intensiv- und Normalstation). Sonst hatte er immer nur Ultraschall bekommen, aber da sieht man halt nicht wirklich was. Ergebnis des CTs waren dann Geschwüre im Bauchraum und eine Metastase an der Wirbelsäule.

Diese Diagnose erhielten wir am Dienstag, meine Mum meinte, ich soll ab sofort jederzeit erreichbar sein. Am Donnerstag erhielten wir dann aus dem Krankenhaus einen Anruf, mein Papa sei nicht mehr bei Bewusstsein, und sie müssten jetzt wissen, wie sie weiter vorgehen sollen. Aufgrund der vorhandenen Patientenverfügung mussten wir also die sehr schwere Entscheidung treffen, ihn gehen zu lassen.

Als wir am Donnerstagvormittag drin waren, war er dann doch kurzzeitig wieder bei Bewusstsein, konnte aber nicht sprechen. Abends waren wir noch mal drin, auch da war er bei Bewusstsein. Freitag am nächsten Morgen war er auch bei Bewusstsein, als meine Ma und mein Bruder ihn besuchten und er hat auch versucht, etwas zu sprechen. Wir hatten am Vorabend besprochen, dass wir uns am Freitag mit den Besuchen dann abwechseln und nicht immer alle auf einmal reinfahren. So wären mehr/längere Zeiten Besuch einfach auch abgedeckt.

 

Die letzten Stunden:
Jetzt muss man dazu wissen, dass - sofern eine entsprechende Entscheidung gefallen ist - es für das Krankenhauspersonal keinen Grund mehr gibt, jemanden auf der Überwachungsstation zu behalten. Ich kam also am Freitag um ca. 15:45 Uhr ins Krankenhaus und hab erst mal auf der Überwachungsstation mich angemeldet. Hier teilte man mir mit, dass er schon auf Normalstation sei. Ich also ab zur Normalstation, die wussten noch nicht, dass mein Papa wieder zu ihnen verlegt werden sollte. Es dauerte dann etwa ne viertel Stunde, bis die Pflegenden ihn aus dem Aufzug rausgefahren haben. Da war er schon nicht mehr ansprechbar. Bin dann direkt mit denen ins Zimmer und hab gespürt, wie er meine Hand noch leicht gedrückt hat. Auch wenn sich jemand selber nicht mehr artikulieren kann, Berührungen und Hören sind immer noch da.

Insgesamt war ich über fünf Stunden im Krankenhaus. Vier Stunden davon habe ich Sterbebegleitung für meinen Vater gemacht.

Mein Bruder hatte schon vor Jahren den Hof im Nebenerwerb übernommen. Weil an dem Freitag gutes Wetter und für den Samstag schlechtes Wetter angekündigt war, war mein Bruder entsprechend auf den Feldern zugange. Es war abgemacht, dass er und meine Mutter abends wieder ins Krankenhaus fahren. Als ich rein kam, war ich mir noch unsicher, wie lange ich bleiben wollte. Er war ja nicht bei Bewusstsein, wie viel er außer Berührungen und Hören mitbekommen hat, weiß ich nicht (parallel lief die Beatmunsmaschine, an der ein blubbernder Wassertank angeschlossen war und die die ganze Zeit gerauscht hat). Als der Nachmittag vorranschritt und zum Abend wurde, habe ich mir irgendwann selbst gesagt, dass ich solange warten wollte, bis meine Mutter mit meinem Bruder kam. Und sie kamen und kamen nicht. Ursprünglich hatten sie mal 18:30 Uhr eingeplant, aber die Zeit verging.

Schließlich hat es bei meinem Papa ein körperliches Zeichen gegeben, dass er sich jetzt auf die Reise machte. Das war um 19:45 Uhr. Ich hab den Knopf für die Pflegenden gedrückt und mich bei der Mitarbeiterin erkundigt, ob er sich jetzt auf die Reise machte. Es haben sich relativ schnell weitere körperliche Zeichen gezeigt, dass es jetzt bald soweit sein würde. Um etwa 19:50 Uhr hab ich meinen Bruder angerufen und ihm gesagt, dass sie sich jetzt auf den Weg machen müssten.

Die Atemzüge meines Papas wurden um kurz vor 20:00 Uhr immer weniger. Ich habe einmal eine Minute lang mitgezählt, da kam er auf acht Atemzüge. Ein normaler, gesunder Mensch macht wohl 10 bis 15 Atemzüge. Um etwa 20:03 Uhr war es dann soweit, er hatte seinen letzten erkennbaren Atemzug gemacht. Meine Mutter und mein Bruder waren da immer noch nicht da. Ich hab die Mitarbeiterin verständigt und ihr gesagt, dass ich glaube, dass er es jetzt geschafft hat. Sie kam ins Zimmer und hat den Puls gefühlt und es mir bestätigt.

Mir kamen spontan erst mal die Tränen, einerseits aus Traurigkeit, aber andererseits war ich auch froh, dass er es endlich geschafft hatte.

Ich erinnere mich teilweise nicht mehr so genau an die Einzelheiten bzw. den zeitlichen Ablauf. Ich meine, die Mitarbeiterin sei erst mal noch mal aus dem Zimmer und danach doch schnell wieder gekommen, um die Beatmungsmaschine und das Morphin abzustellen. Ich hatte meinem Vater dann mit einem feuchten Tuch auch noch mal die Stirn abgewischt und die Bereiche um die Augen. Er hatte in den letzten Minuten kalten Schweiß bekommen und mir war wichtig, dass er halbwegs ordentlich aussah, sobald meine Familie ins Zimmer kam.

Zuletzt ging es dann darum, ihm die Augen zu schließen. Beim ersten Versuch hatte er tatsächlich noch mal weggezuckt, das müsste kurz nach 20:03 Uhr gewesen sein. Beim zweiten Mal hab ich's dann geschafft gehabt, wobei das eine Auge sich nicht wirklich komplett geschlossen hat. Mir ging es vor allem darum, dass meine Mutter und mein Bruder ihn nicht mit so einem leeren Blick sehen, den Tote bei offenen Augen ja oft haben.

Dann kamen meine Mutter und meine Schwägerin, mein Bruder war noch mit Parken beschäftigt. Meine Mutter war nervlich am Ende. Fast 44 Jahre waren sie nun verheiratet, solche Zeiträume schaffen auch nur eher weniger.

Sie haben sich im Nachgang viele Gedanken über das hätte hätte Fahrradkette gemacht. Was, wenn wir das Auto mit Mühldorfer Kennzeichen überholt hätten? Was, wenn ich eher vom Feld zurück gekommen wäre? etc. Man macht sich im Nachhinein immer Gedanken und vielleicht auch Vorwürfe.

Andererseits war's so vielleicht gerade gut. Meine Mutter und mein Bruder haben ihn in Erinnerung, wie er zuletzt im Krankenhaus bei Bewusstsein war und er zum Abschluss noch mal genickt hat, als mein Bruder meinte, er müsse heute dieses und jenes auf dem Feld machen. Das war meinem Vater immer wichtig, dass er darauf achtete.

Ich hatte die letzten Stunden mit meinem Vater in dem Zimmer. Wir waren auf der Westseite des Gebäudes, die Sonne hat schön reingescheint. So gesehen hat sich mein Vater einen schönen Tag zum Sterben ausgesucht, es war bis dahin auch der wärmste Tag des Jahres, den er 100pro auch auf dem Feld verbracht hätte, wäre er gesund gewesen. Ich hab auch versucht, ihm die Zeit so angenehm wie möglich zu gestalten, habe zwischendurch mal Musik vom Handy abgespielt, damit er nicht die ganze Zeit immer nur das Rauschen des Beatmungsgeräts hören muss. Habe mit einem feuchten Tupfer den Innenraum seines Mundes befeuchtet (er war ein notorischer Mundatmer, was auf Dauer sehr austrocknet), ihm mit einem feuchten Tuch gelegentlich über die Stirn gewischt.

Ich glaube, das wichtigste war aber, dass er einfach nicht allein war.

Bei meiner Oma seinerzeit waren von ihren vier Kindern jeweils mindestens ein Familienvertreter da, wir waren damals über fünf Leute. Bei meinem Vater war nur ich da. Und so hart das jetzt klingt, das Krankenhaus hat nicht die Kapazität, da jemanden daneben zu setzen. In den entsprechenden Fällen werden die Patienten einfach zum Sterben "geparkt". Wäre ich nicht geblieben, wäre er ganz alleine gestorben und das hatte er definitiv nicht verdient.

Ich habe in meinem Leben möglicherweise die ein oder andere falsche Entscheidung getroffen, vor allem, was meinen eigenen Lebensentwurf betrifft. Das Wichtigste und Richtigste jedoch war, meinen Papa in den letzten Stunden nicht allein gelassen zu haben. Das kann mir da draußen niemand nehmen.

 

Das danach:
Natürlich waren wir danach nervlich am Ende. Mein Papa war eine unheimliche Stütze in unserem Leben und es ist jetzt so ein Loch hier, das man nicht mehr auffüllen kann. Meine Mutter hat die Krankheit meines Vaters sehr mitgenommen, sowohl psychisch, als auch körperlich. Sie hat stark abgenommen, sodass sie jetzt erst Mal die ein oder andere neue Kleidung kaufen muss. Mein Bruder muss schauen, wie er Job und Hof jetzt unter einen Hut bringt. Zwischendurch konnte mein Papa ja mit dem Trekker raus aufs Feld und was machen. Mein Bruder muss manche ehrenamtlichen Sachen jetzt abgeben (was man sich nach 18 Jahren durchaus leisten kann).

Die Beerdigung war vergangenen Donnerstag (28.03.) und zumindest mir hat es als Abschluss schon geholfen. Die Zeremonie an sich, die Tatsache, dass bei weitem mehr Leute gekommen sind, als wir erwartet hatten, dass wir an dem Vormittag gutes Wetter hatten, die schönen Blumen für das Grab etc.

Wichtig ist, dass wir unsere Mutter jetzt auffangen. Zuhause erinnert ALLES an meinen Vater. Bin am Überlegen, mit ihr mal ein paar Tage wegzufahren. Die Frage ist nur wann und wohin? Da sie körperlich selber eingeschränkt ist, bieten sich Sachen an, wo man a) nicht weit fahren muss (max. 4 Stunden) und b) wo man viel auch mit dem Auto erreichen kann. Hatte mal überlegt, Richtung Schwarzwald und dann auf einem Abstecher am Rheinfall vorbei. Hotel mit zwei bis drei Übernachtungen und Wellnessbereich oder zumindest einem Schwimmbecken. Alternativ ins Schnalstal, wo ich 2021 schon mal war. Ist zwar etwas weiter zu Fahren bis nach Südtirol, aber das Tal ist schön abgeschnitten, man hört fast nix und kann dann mal nach Bozen oder Meran fahren.

 

Wie es mir geht:
Inzwischen kann ich darüber schreiben und reden, ohne dass ich direkt wieder das Weinen anfange. Vom Todestag bis zur Beerdigung habe ich jeden Tag geheult. Vor allem bedauere ich am meisten, dass mein Papa nicht mehr Teil meines Lebens sein kann, dass er sich nicht mehr an meinen Urlaubserlebnissen erfreuen kann usw. Zu Hause erinnert auch alles an meinen Papa. Kurz nach dem Tod war ich eher in der Phase des nicht wahrhaben wollens bzw. der Ansicht, dass das ein böser Traum ist.

Ich habe mir dieses Mal (anders als damals bei meinem Onkel) nichts vorzuwerfen. Wir haben versucht, so viele Rituale wie möglich mit meinem Papa noch durchzuziehen. Ich habe auch bewusst meine Mutter dazu gedrängt, damit sie sich hinterher auch nichts vorwerfen muss. Sie ist quasi jeden Tag zu ihm ins Krankenhaus gefahren. Jetzt "ärgert" sie sich darüber, dass sie meinem Papa neue Sachen gekauft hat. Sie ist da wohl in der Phase "das hätte ich mir sparen können". Leider weiß man davor nie, wie das Leben spielt.

Ich habe aus Gründen jetzt auch mal die meisten privaten Events in der nächsten Zeit abgesagt. Zwei Wochen später Animuc brauche ich einfach nicht, das Treffen München Ende April ehrlich gesagt auch nicht. Ich peile für das Wochenende Ende April an, mit meiner Mum ein paar Tage wegzufahren. Ghibli Konzert steht momentan auf der Kippe. Connichi bin ich noch am Überlegen, ob ich sie absage. Das einzige, was wirklich fest eingeplant ist, ist mein Neuseelandurlaub Ende des Jahres. Das brauche ich, um wieder neue Kraft und Zuversicht zu schöpfen.

Ich habe den Eintrag für alle zum Lesen geöffnet, aber die Kommentarfunktion aus Gründen abgeschaltet. Wer mir trotzdem ein paar nette Worte schreiben möchte, kann das gerne via ENS tun oder auf der jeweiligen Plattform, von der wir uns kennen.

 

Ansonsten möchte ich mit euch noch das Stück teilen, das ich meinem Vater in den letzten Stunden vorgespielt habe. Ein Stück, das er nicht kannte, das mir aber auch davor schon viel bedeutet hat und ihm hoffentlich in den letzten Stunden noch etwas Positives vermittelt hat:

 

[VERKAUF] - Figur Cecilia's Dinner aniMUC 2023, Figuren, Monster Gathering, verkaufe

Autor: Calafinwe

Liebe Leute,

Update 2: Man kann mich entweder hier via ENS oder über Discord erreichen. Meine Kontaktdaten dort sind Calafinwe #3004.

ich habe eine Figur, die ich zum Verkauf anbieten möchte. Ich habe sie seinerzeit über Figuya gekauft, es ist eine original lizensierte Figur.

Cecilia's Dinner - Monster Gathering Original Series - Marke Core Play

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Fotos von Figuya, mehr Informationen zur Figur über den Link.

Cecilia kommt als massives Stück Figur im Karton, d. h. es gibt keine einzelnen Teile, die vor dem Aufstellen noch zusammengebaut werden müssen.

Ich versende die Figur im Originalkarton mit der Originalfolie sowie zusätzlicher Umverpackung.

Preis ist 110€ zuzüglich versichertem Versand via DHL für 6,99€.

 

Interessenten können mich gerne jederzeit via ENS erreichen. Da ich die Sachen privat verkaufe, kann ich weder Gewährleistung, noch Garantie oder Rückgaberecht anbieten.
Versand erfolgt erst, nachdem das Geld bei mir eingegangen ist.

[VERKAUF] Ravenclaw Uniform + diverse Zauberstäbe aniMUC 2023, Harry Potter, Ravenclaw, Schuluniform, verkaufe

Autor: Calafinwe

Hallo liebe Leute,

Ich bitte um Kontaktaufnahme entweder hier via ENS oder über Discord. Meine Kontaktdaten dort sind Calafinwe #3004.

Ich habe länger mit mir gehadert, aber ich habe an Harry Potter einfach auch nicht mehr so wirklich viel Lust nach allem, was die Rohling in letzter Zeit so von sich gibt.

Daher möchte ich hier meine Ravenclaw Uniform zum Verkauf anbieten.

Die Sachen wurden von mir nur einmal getragen, werden aber selbstverständlich vor dem Versand gewaschen (Umhang Waschmaschine Schonwaschgang, Pullunder Waschmaschine Wollwaschgang, Krawatte wird nicht gewaschen).

In dem Set enthalten sind:

  • Umhang Größe M
  • Pullunder Größe M
  • Krawatte onesize

Es handelt sich bei der Kleidung um original lizensierte Harry Potter Uniformen. Den Umhang sowie die Krawatte habe ich damals in den Universal Studios in London gekauft, den Pullunder einige Wochen später via Elbenwald. Der Umhang besitzt neben einer Innentasche für einen Zauberstab auch zwei sehr große Außentaschen. Die weiße Bluse ist nicht Teil des zu verkaufenden Ensembles, aber zur besseren Vorstellung mit auf den Fotos.


Ich verkaufe die Sachen nur im Komplettset für 160€, zzgl. versichertem Versand via DHL für 6,99€.

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Außerdem möchte ich einige Zauberstäbe verkaufen, die ich auch in den Universal Studios verkauft habe. Die Zauberstäbe sind die original lizensierten und kommen in der stabilen Pappbox mit Watteauskleidung und Organzaabdeckung und nicht in dem Blister.

Auch hier habe ich natürlich noch Fotografien der Zauberstäbe, die ich zu Hause habe. Auch hier Fotos über Discord ^,~

Minerva McGonagall - 25€ zzgl. versichertem Versand via DHL für 5,49€

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Percival Graves - 25€ zzgl. versichertem Versand via DHLfür 5,49€

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Porpentina Goldstein -25€ zzgl. versichertem Versand via DHL für 5,49€

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Hinweis für alle: Versand nur innerhalb Deutschlands, bei Interesse kann ich die Sachen auch zur Animuc mitbringen, um Versand zu sparen. Natürlich kann man auch mehrere Sachen kaufen und so Versand sparen.

Interessenten können mich gerne jederzeit via ENS erreichen. Die Preise sind Festpreise und nicht verhandelbar. Da ich die Sachen privat verkaufe, kann ich weder Gewährleistung, noch Garantie oder Rückgaberecht anbieten.
Versand erfolgt erst, nachdem das Geld bei mir eingegangen ist.

Charaktervorstellung: Regis Lucis Caelum CXIII. Final Fantasy, Charaktervorstellung, König Regis Lucis Caelum, Review

Autor: Calafinwe

Name: Regis Lucis Caelum
Alter: 50, sieht älter aus, als er tatsächlich ist
Geschlecht: männlich
Nation: Lucis
Rang: König
Familie: sein Sohn Noctis, seine Frau Au
lea (†?)
In drei Worten: seinen Sohn über alles liebend, gütig, pflichtbewusst (?)

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Warum ich ihn interessant finde

Er ist streitbar ...

... hat Ecken und KantenArdyn  ...

... versucht, ein guter Vater zu sein.

 

Final Fantasy XV hat mich so mitgenommen. Sowohl der Film Kingsglaive und der Anime Brotherhood, als auch das Spiel selbst. Ich weiß gar nicht, wo ich überhaupt anfangen soll, aber dass ich zu Regis eine Charaktervorstellung schreiben wollte, stand bereits fest, als ich den Film Kingsglaive gesehen hatte und noch nicht so weit im Spiel war. Bitte beachtet, dass in diesem Eintrag auch viele Nebeninformationen kommen werden, die für das Verständnis dieses Charakters einfach wichtig sind. Zudem, ich hab nicht jeden Trailer oder jedes Interview konsumiert, das in den vergangenen Jahren zu dem Gesamtwerk veröffentlicht wurde. Kann gut sein, dass meine Überlegungen daher in eine völlig falsche Richtung gehen. In diesem Falle bitte ich euch drum, dass ihr mich höflich (!) darauf hinweist, wenn ihr mich darauf hinweisen wollt.

Wer lieber eine normale Review zu dem Spiel lesen möchte, kann bei meinem Beitrag "Final Fantasy XV - Besser als sein Ruf" rein schauen.

Inhalt
Regis als Herrscher und sein Reich
Geschichtliches und Diplomatische Situation
Kristall und Götter
Der Vater, der seinen Sohn über alles liebt
Regis Lucis Caelum als moralische Instanz?
Fazit
Sonstiges

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Meinung - hier nicht weiterlesen, wenn man nicht gespoilert werden will ;-)

Wo fange ich nur an? Ich finde Regis einen der strittigsten Charaktere des kompletten Werkes. Beim Spiel kriegt man ja nicht wirklich viel von ihm mit, dafür fand ich seine Darstellung im Film und auch im Anime umso aussagekräftiger. Gut, im Film ist er ja mehr oder minder auch einer der Protagonisten, aber selbst da fand ich sein Verhalten in Teilen schon fragwürdig.

Regis als Herrscher und sein Reich
Jedenfalls macht es hier wohl erst einmal am meisten Sinn, seine Rolle darzustellen. Regis ist der amtierende König des Königreiches Lucis und der 113. seines Namens. Wie alle Monarchen der Lucis-Linie ist auch er dazu verpflichtet, sein Reich mit Hilfe eines Kristalls zu beschützen. Vor Nifelheim, den Siechern und was da sonst noch kommen mag. Ihm zur Seite stehen dabei ausgewählte Repräsentanten seiner Vorgänger, die auf ihre Weise Großes geleistet haben und deshalb mit besonderen Gräbern verewigt wurden. Die Waffen dieser Könige kann sich jeder Nachfolger holen, um mit ihnen gegen Monster zu kämpfen und diese sind es auch, mit denen Regis im Film und Anime sowie Noctis im Game kämpft. Auf der anderen Seite ist es so, dass der Gebrauch dieser Waffen unheimlich an den Kräften ihres jeweiligen Trägers zehren. Je nachdem, welche der Waffen genutzt wird, kann es sein, dass die LP-Leiste von Noctis von jetzt auf gleich leer ist, je größer die Angriffskraft, desto größer der Einfluss auf Körper und Geist.

Regis hat als amtierender König noch das bereits erwähnte Kristallproblem. Mit diesem Artefakt ist es dem Monarchen möglich, einen Schutzschild über der Lucischen Hauptstadt Insomnia aufzubauen, jedoch zehrt auch dies stetig an seinen Kräften, vor allem dann, wenn die Barriere dauerhaft aufrechterhalten werden muss und unter Dauerbeschuss steht. Außerdem beziehen alle anderen Angehörigen des Lucischen Staatswesens, die Magie anwenden, ihre spirituelle Energie vom Monarchen. Das Warpen ist zum Beispiel so etwas. Der König ist also nicht nur auf geistiger Ebene dafür verantwortlich, den Schild aufrecht zu erhalten, sondern er fungiert auch als Medium zwischen dem Kristall und zum Beispiel der Elitesoldaten der Königsgleve, die dann ihrerseits gegen Eindringlinge kämpfen.

Alles in allem ist Lucis also ziemlich magisch unterwegs, obwohl es auch deutliche Anzeichen für technischen Fortschritt gibt, auf den man sich scheinbar aber nicht verlassen will. Verglichen mit dem Rest von Lucis ist Insomnia die Hochburg der Technologie, außerhalb der Hauptstadt lässt dieser Eindruck jedoch stark nach. Die Leute haben zwar Autos, die wirken aber wie aus den 50er und 60er Jahren der USA und sind schlicht kein Vergleich zum hochwertigen Regalia.

Geschichtliches und Diplomatische Situation
Neben dem Haus Fleureut, welches seit dem Beginn des neuen Zeitalters von Eos das Amt der Kannagi stellt und das Reich Tennebrae regiert, ist Lucis der zweite wichtige Pfeiler, der aus dem untergegangenen Solheim hervor ging. Daneben gibt es noch Accordo sowie Niflheim. Letzteres ist ein Imperium, dessen aktueller Herrscher Iedolas Aldercapt aus Gründen mit König Regis im Clinch liegt. Insomnia ist die letzte freie Bastion auf Eos, der Lucische Kontinent selbst sowie die anderen Reiche sind von Niflheim besetzt, doch wegen der Schutzbarriere und einer riesigen Mauer um die Stadt herum dringt seit Jahren nichts mehr nach draußen.

Regis seinerseits regiert seit 27 Jahren, als er zu dem Schluss kommt, dass seine Kräfte nicht mehr ausreichen, Insomnia noch länger zu schützen. Unter dem Vorwand, Noctis solle in Altissia (Mitgliedsstadt von Accordo) Lunafreya heiraten (als Bedingung für vorgeschobene Friedensverhandlungen zwischen Lucis und Niflheim), schickt der Vater seinen Sohn auf die Reise. Tatsächlich ist sich König Regis durchaus bewusst, dass er den Kampf gegen das Imperium nicht mehr gewinnen kann, wenn er noch längere Zeit vertrödelt. Daher lässt er Imperator Iedolas vorerst gewähren und empfängt ihn und eine Abgesandtschaft in der Hauptstadt. Bei der Vertragsunterzeichnung am nächsten Tag offenbart Niflheim seine wahren Absichten. General Glauca und andere versuchen a), den Ring der Lucis zu stehlen, mit dessen Hilfe der amtierende Monarch mit den vorangegangenen Königen kommunizieren und durch ihn ihre Kräfte nutzen kann, b) den Kristall zu stehlen und c) Regis zu ermorden.

B) und c) gelingt ihnen, jedoch ist es dem Monarchen vor seinem Ableben noch möglich, den wertvollen Ring an Lunafreya weiterzureichen, damit diese ihn an Noctis übergeben kann. König Regis Lucis Caelum CXIII. verstirbt auf tragische Art und Weise (wie Aerith von hinten mit dem Schwert erstochen).

Kristall und Götter
Ebenfalls wichtig, um die Situation von König Regis zu verstehen, ist die Sache mit den Göttern und dem Kristall. Soweit ich weiß, hat der Lucische Monarch (oder wahlweise Kronprinz) nur dann direkten Kontakt mit den Göttern, wenn es wirklich dringend ist. Üblicherweise fungiert die Kannagi als spirituelle Vermittlerin zwischen den astralen Wesen, dem Lucischen König und der Bevölkerung. Regis seinerseits hat dafür den Kristall, der vor Urzeiten von den Göttern dem Lucischen Königshaus überreicht wurde, damit diese die Dunkelheit bekämpfen konnten.

Und da liegt das Problem begraben, denn der Kristall ist dem Ring der Macht aus Herr der Ringe ähnlich. Der Klunker hat einen eigenen Willen, dem sich die Lucischen Monarchen zu beugen haben. Dabei hatte ich den Eindruck, dass der Kristall ziemlich unabhängig ist von den Göttern, obwohl diese ihn wohl geschaffen haben. Jedenfalls, Regis' Vorfahren haben den Kristall erhalten, um mit seiner Hilfe die Dunkelheit zu bekämpfen, aus der sich die Siecher nähren. Je mehr Dunkelheit, desto mehr Siecher, also gibt es einen Kristall, der Licht macht und dem Lucischen König noch allerlei andere, bereits erwähnte Fähigkeiten verleiht.

Allerdings ist es dann doch nicht so einfach. Damit die Dunkelheit und die Siecherseuche entgültig besiegt werden können, hat der Kristall scheinbar eine Summe X an Angehörigen der Lucis festgelegt, die er als Opfer für das Unterfangen benötigt. Und ich vermute, dass er über die Jahrhunderte hinweg ziemlich viele bekommen hat. Sehr viele.

In meinem Lösungsbuch ist auch so eine Zeitleiste drin, laut der der Film Kingsglaive sowie das Spiel selber im Jahre 756 N.Z. stattfinden. Es gibt das Alte Zeitalter (A.Z.), in dem der Krieg der Götter stattgefunden hat und es gibt das Neue Zeitalter (N.Z.). Wenn man nun davon ausgeht, dass der Wendepunkt den Zeitpunkt markiert, an dem die Götter den Kristall ausgehändigt haben und jeder der Lucischen Monarchen im Schnitt 10 Jahre geherrscht hat (zur Erinnerung, Regis herrscht seit 27 Jahren!), dann käme man nach Adam Riese auf 76 Herrscher, die es seit dem Neuen Zeitalter hätte geben können. Nun ist aber Regis der 113. seines Namens und ich behaupte mal ganz dreist, dass seine Vorgänger auch andere Namen hatten.

Ich denke, man versteht, worauf ich hinaus will. Bitte beachtet, dass das von mir hier alles höchst spekulativ ist. Das Alte Zeitalter ist im Lösungsbuch nicht aufgeschlüsselt nach wichtigen Eckpunkten, das Neue Zeitalter schon (z. B. wann Niflheim den anderen Reichen den Krieg erklärte). Kann auch gut sein, dass ein anderes Ereignis den Wendepunkt von A.Z. zu N.Z. markiert. Für mich macht die Übergabe des Kristalls nur am meisten Sinn, denn man muss auch die physischen und psychischen Einflüsse mit einbeziehen, die seine Anwendung auf die Monarchen hat (schnelleres Altern).

Am Ende soll es dann den einen letzten wahren König geben, mit dessen Opfer die ganze Geschichte ein Ende finden soll. Man kann sich an dieser Stelle ja denken, dass Noctis der Auserwählte ist und König Regis davon alles andere als begeistert ist. Der Monarch entschließt sich dazu, eine andere Lösung für das Problem zu finden. Man könnte sich hier die Frage stellen, ob sein Hauptanliegen nicht doch eher der Fortbestand des Hauses Lucis ist. Noctis ist ein 20 Jahre alter Jungspund, Einzelkind und selbst bisher kinderlos. Und er muss die Königsbürde eher heute als morgen übernehmen, denn Regis macht es nicht mehr lange mit. Am Ende läuft es also wohl oder übel darauf hinaus, dass das Haus Lucis untergehen wird.

Ich gehe jedoch davon aus, dass König Regis eine andere Lösung sucht, um seinem Sohn eine Zukunft zu ermöglichen.

Der Vater, der seinen Sohn über alles liebt
Für mich die krasseste Vater-Sohn-Beziehung, die ich jemals bei einem Werk gleich welcher Art erlebt habe. Regis liebt seinen Sohn über alles und würde alles für ihn tun. Von der Mutter weiß man nur, dass sie Aulea hieß und zum Zeitpunkt der Handlung von Film und Spiel scheinbar schon nicht mehr lebte. Vermutlich war sie auch bei den Rückblenden im Anime schon tot. Regis ist also nicht nur der Monarch, der für alle anderen auf dem Planeten gegen den Untergang der Welt ankämpfen muss, sondern alleinerziehender Vater, was mit der Lucischen Königsbürde nicht unbedingt einfach zu kombinieren ist. Nebenher muss er auch noch das Lucische Reich regieren.

Also ja, Regis ist ein viel beschäftigter Mann, aber Noctis geht es genauso. Im Anime wird das Leben des Kronprinze eigentlich recht nett dargestellt, er geht wie andere Kinder auch in eine Schule, ist dort aber ziemlich alleine, weil na ja, Kronprinz und so. Die anderen Jungs trauen sich eher nicht an ihn heran und die Mädchen auch nicht, obwohl sie es gerne würden. Wie man sich das halt so vorstellt. Nach dem Unterricht bekommt Noctis selbstverständlich Extraausbildung und nur gelegentlich scheint er mit seinem Vater aufeinander zu treffen. Man sieht zum Beispiel, wie die beiden gemeinsam zu Mittag essen, sie aber trotzdem von einer drei Meter langen Tafel voneinander getrennt werden. Noctis bekommt also schon ziemlich früh das Hofzeremoniell mit, darf in seiner Jugend danna ber auch in einer eigenen Wohnung wohnen, damit er mal ein bisschen sieht, wie das Leben außerhalb des Palastes so ist.

Es wird auch deutlich, dass sich ihre Beziehung zueinander verändert, je älter Noctis wird. Als Knirps genießt er es, sich bei seinem starken Vater anzukuscheln. Nichts trübt die zarte Kinderseele, obwohl Regis schon damals wusste, welche Rolle der Kristall seinem Sohn zugedacht hatte. Der Screenshot oben stammt aus einem Trailer (fragt mich nicht nach dem Titel), der eben jene Szene darstellt; König Regis, der 15 Jahre vor Beginn des Spiels vom Schicksal seines Sohnes erfahren hat und nichts lieber tun würde, als seinen Gram an der Schulter seines Sohnes auszuweinen und Noctis im Kindesalter, schlafend auf dem Arm seines starken Papas, des Vater's Gesicht wegschiebend, weil der ihn mit seiner Kuschelattacke aufzuwecken droht. Grad, dass ich nicht geflennt hab. Später dann, auch wegen des Hofzeremoniells, doch halbwegs distanziert.

Ich glaube, dass Regis auch ziemlich an seinem Sohnemann hängt. Wie gesagt, Geschwister scheint es nicht gegeben zu haben und die Mutter ist offensichtlich früh verstorben. Gut möglich, dass Noctis Aulea bei einigen Attributen recht ähnlich ist und Regis immer an seine verstorbene Frau und Jugendliebe erinnert wird. Außerdem liebt jeder vernünftige Vater sein eigenen Fleisch und Blut und auch mir würde es eine Gänsehaut über den Rücken jagen, würde ich erfahren, dass mein einziges Kind dem Tode geweiht ist, nur damit die Welt gerettet wird. Diese Fragestellung gibt es auch im Handygame Final Fantasy Brave Exvius, bei ein Nebencharakter los rennt, um seine Verlobte statt die Stadt zu retten. Die Frage an jeden einzelnen persönlich, wofür er sich entscheidet.

Regis Lucis Caelum als moralische Instanz?
Was mich zum nächsten Teil bringt, ich finde nämlich nicht, dass der Monarch so eine weiße Weste hat. Wie bereits erwähnt, entschließt sich Regis dazu, vom ihm vom Kristall vorgegebenen Weg abzuweichen, um Noctis so eine Zukunft zu ermöglichen. Was aus zwischenmenschlicher Sicht vollkommen nachvollziehbar ist, erhält aber einen faden Beigeschmack, wenn man Regis' Position in Betracht zieht. In meinen Augen steht es einem Monarchen nicht zu, das Schicksal seiner eigenen Familie über das seines Volkes zu stellen. Ein Staatsoberhaupt hat in aller erster Linie seinem eigenen Volk (das seinen Sohnemann ja mit einschließt) zu dienen, selbst, wenn der Sohn dann selber Mittel zum Zweck wird. Zudem weiß man nicht, ob der Kristall die Menge an "Opfer", die er benötigt, gewürfelt hat. Ich denke, dass auch der Kristall nicht ganz frei in seinen Entscheidungen ist, aber das würde hier den Rahmen sprengen.

Natürlich gehe ich an dieser Stelle nicht so weit, Regis als selbssüchtigen Herrscher zu betiteln. Selbstverständlich denkt er an sein Volk und schützt es, so gut er kann. Trotz allem hat er aber hier und da Facetten bekommen, die mich seine Person zumindest kritisch hinterfragen lassen. Hintergrund ist zum einen sein Verhalten in der Vergangenheit, als Noctis von Siechern verletzt und zur Genesung nach Tennebrae geschickt worden war und Niflheim den Palast angriff, als Regis seinen Spross besuchen kam. Sylva, ihres Zeichens amtierende Kannagi, Mutter von Ravus und Lunafreya und durch ihr Amt mit dem Lucischen Herrscher eng verbunden, kommt bei dem Versuch, ihren Sohn zu schützen, ums Leben. Regis seinerseits hat nur noch die Möglichkeit, sich seinen kranken Sohn zu schnappen und mit der kleinen Luna an der Hand die Flucht anzutreten, während Ravus zurück bleibt. 

Mich persönlich hat das etwas irritiert, denn ich gehe davon aus, dass Regis in seinen jungen Jahren doch ziemlich mächtig war und fähig darin, mit den Königsschwertern umzugehen. Zudem machte er nicht den Eindruck, schon so stark von der Lucischen Königsbürde gezeichnet zu sein. Er hätte also in der Lage sein können, den Angriff abzuwehren. An dieser Stelle zählt wieder seine Eigenschaft rein, dass er seinen Sohn schützen möchte. Für mich nachvollziehbar und legitim, aber man fragt sich schon, warum er keinen einzigen Moment über Ravus nachgedacht zu haben scheint.

Weil der Junge so gesehen "keinen wirklichen Wert" darstellte, verglichen mit seiner Schwester, die die zukünftige Kannagi sein würde und daher eine enge Verbindung zum eigenen Spross haben würde? Nachvollziehbar, dass Ravus einen Hass auf Regis hat.

Fazit
Man kann natürlich viel spekulieren und ich habe schon viel spekuliert und gefachsimpelt in diesem Eintrag. Fakt ist für mich, dass sich Regis in keiner leichten Situation befindet und daher hier und da falsche Entscheidungen getroffen haben mag. Trotzdem mag ich ihn, vielleicht auch, weil er nicht so 1A einwandfrei geradlinig konzipiert ist, so wie es zum Beispiel bei Lunafreya der Fall ist. Regis hat Ecken und Kanten, man kann ihm ankreiden, dass er von dem ihm vorbestimmten Weg abweichen will und dass er lieber Luna noch in Sicherheit bringen will und sich nicht um ihren Bruder schert.

Andererseits aber leidet man auch mit ihm, wenn er seinen Knirps auf dem Arm hält oder ihn auf die große Reise schickt, in dem vollen Wissen, dass er ihn vielleicht nie wieder sehen wird. Seine Aufopferungsbereitschaft seinem Sohn gegenüber und dass er ihn bedingungslos liebt ist das, was den Charme von Regis Lucis Caelum für mich ausmacht. Sein Schicksal ist für mich mit eines der Tragischsten einer Final Fantasy-Figur.

 

Sonstiges
In Zusammenhang mit dem Film hat sich SquareEnix bemüht, den Cosplayern eine Hilfestellung zu geben. Es gibt einen Cosplay Reference Guide für Regis Lucis Caelum, den ich ziemlich gelungen finde. Würde mir wünschen, den gäbe es auch für Noctis, vielleicht wird das ja noch was. Jedenfalls kann man anhand des Guides auch das Königsgewand machen, das Noctis beim Showdown in Insomnia trägt, denn es ist fast das gleiche Outfit. Solche Guides gibt es im übrigen auch für die Königsglevenuniform von Nyx Ulrich (Protagonist aus dem Film), das sich für die Designs von Noctis' Freunden im Showdown-Kapitel anbietet, sowie einen Guide für Ardyn.

Und zum Abschluss hier noch drei Bilder, erstes aus dem Film Kingsglaive, zweites aus dem Anime, drittes ein Artwork, das noch mal den oben gezeigten Screenshot darstellt:

  

 

Quellen: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10
Übersicht Reviews

Final Fantasy XV - Besser als sein Ruf Final Fantasy, Freundschaft (Sachthema), Final Fantasy XV, Review

Autor: Calafinwe

Hörm, ja. Dieser Eintrag soll sowas wie ein Review-Eintrag werden, kann aber auf ziemlich viel Gelaber hinaus laufen. An dieser Stelle daher gleich die SPOILER-Warnung für alle und Warnung vor möglicherweise viel Text! Ich versuche, das ganze mit Bildern aus dem Spiel zu unterlegen, damit es etwas hübscher und nicht nur Text ist. Viele davon sind von meinem eigenen Spielverlauf, werde also nicht für jedes eine Quellenangabe machen weil na ja. 150 Bilder und so >.<

Inhalt
Allerlei vorab
Aller Anfang ist schwer - Actionbasiertes Kampfsystem
Der Plot
Die Charaktere
Die Romanze
"Jetzt setzt's was!" - Deutsche Sprachausgabe
The Taste - Talente
Das Setting
Friendship ist Magic
Fazit

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Allerlei vorab
Gleich zu Beginn, ich hab die Entwicklung des Spiels über die zehn Jahre hinweg nicht wirklich verfolgt. Ich hab es damals mitbekommen, dass es das geben soll, als es noch Final Fantasy XIII Versus hieß, als Lunafreya noch Stella hieß und sehr lange Haare hatte, als Noctis noch Klamotten wie ein Penner hatte etc. pp. Am Rande hab ich die immer wieder erfolgten Verschiebungen des Veröffentlichungstermins mitbekommen (yay, schneller als der Berliner Hauptstadtflughafen allemal) und hab mich auch davor nicht so großartig darüber informiert bzw. die ganzen anderen Veröffentlichungen dazu konsumiert. Erst so Ende Oktober/Anfang November wurde es dann auch bei mir konkret, ich hab mich über die PS4 selbst informiert und das Spiel schlussendlich in der Deluxe Version für 90 Euro beim GameStop vorbestellt. Über Amazon hab ich noch das Deluxe Lösungsbuch mit schwarzem Einband bestellt. Also ja, bin ziemlich gut vorbereitet, hab das Lösungsbuch bisher haber nur sehr selten benutzt.

Da komm ich gleich mal zu einem Punkt vorab. Das Spiel hat einen normalen und einen leichten Modus, ich hab im normalen angefangen und muss sagen: ich finde den ziemlich ... normal. Nicht übermäßig schwierig, aber doch so, dass ich mich frage, was im leichten Modus so alles los ist. Gar keine Gegner? Nur noch die sechs Endgegner und sonst nix? Gegner, die dich mit Samthandschuhen anfassen? Ich weiß es nicht. Bin mir aber auch ziemlich sicher, dass ich den leichten Modus nicht spielen werde, weil na ja.

Zur Info, ich hab es zwischenzeitlich durchgespielt (als ich mit diesem Eintrag anfing, war ich bei der Mitte von Kapitel 14, also mehr oder minder letztes Kapitel der Hauptgeschichte) und mein gesamter Fortschritt (vor und nach Durchspielen) ist bei 74%. Soweit ich weiß, gibt es auch noch viele Quests, die erst nach Beendigung der Haupthandlung freigeschaltet werden. Also ja, auch nach dem Durchspielen gibt es noch einiges zu tun, aber dazu später mehr.

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Aller Anfang ist schwer - Actionbasiertes Kampfsystem
So auch bei Final Fantasy XV. Ich bin mit Secret of Mana, Final Fantasy VII und VIII sozusagen groß geworden, später kamen noch Final Fantasy X und XII sowie Dissidia Duodecim hinzu. Es war schon eine verdammte Umstellung mit dem actionbasierten Kampfsystem, vor allem, weil ich mit dem in Dirge of Cerberus schon nicht klar kam und da nie weiter als Kapitel 3 gekommen bin. Teil XII hatte ja auch eine ziemlich offene Spielwelt, trotzdem war das mit den Kommandos für den Kampf noch ein himmelweiter Unterschied zu Teil XV. Lediglich Dissidia lässt sich halbwegs vergleichen.

Hinzu kommt noch, dass es kein im Spielplot selbst integriertes Tutorial für die Kampfbefehle gibt, so wie das zum Beispiel bei XII mit Basch und Reks am Anfang der Fall war. Für alle, die jetzt verunsichert sind, ja, es gibt ein Tutorial gleich vorab, wenn man "Neues Spiel" auswählt wird man glaub ich gefragt, ob man zuvor ein Tutorial machen möchte. Aber es ist nicht in die Story integriert. In diesem Tutorial werden die wichtigsten Befehle erklärt, wie man einen Gegner angreift, wie man Magie wirkt, wie man die Waffen wechselt usw. Als ich das richtige Spiel angefangen habe, kam ich mir trotzdem wie ein blutiger Anfänger vor, was aber vermutlich auch nicht zu umgehen ist.

Jedenfalls bin ich am Anfang immer auf der Nase gelandet. Oder auf dem Hintern und man musste mich retten. Irgendwie incharacter für ein verwöhntes Prinzchen. Ich glaub, inzwischen bin ich ziemlich gut im Kämpfen, obwohl ich nach wie vor dazu lerne, wie einzelne Befehle funktionieren. Wusste zum Beispiel bis vor Kurzem nicht, dass man die Bestia Götter auch beschwören kann. Wenn sie Lust dazu haben. Es gibt viele kleinere Dinge, die im weiteren Spielverlauf als neue Kampfmöglichkeiten hinzu kommen und die dann auch kurz erklärt werden, aber ich glaub, ich hatte nichts mit Titan, Ramuh & Co. Jedoch, ich hab es auch ohne die bis zum 14. Kapitel geschafft und mal ehrlich, seit Teil XII hat man die Bestia auch nicht mehr wirklich gebraucht.

Das mit der Magie hab ich auch noch nicht so wirklich verstanden. Also wie man sie synthetisiert und anwendet ja, aber wann ein Zauber ein Feuga, Eisga oder Blitzga ist und nicht alles auf einmal. Glaube, ich muss drauf achten, was der Zauber in Noctis Hand grad anzeigt, aber bin immer mit beschäftigt, nicht zu sterben. Das ist in meinem Lösungsbuch auch irgendwie komplett anders drin, ich erzeuge Magie, die ganz anders heißt, als im Lösungsbuch. Hab da ein bisschen mit zu kämpfen, aber am Ende ist es doch ganz witzig, wenn sie ausgeführt werden und die vier Jungs zu nah dran sind. Dann gibt es entweder spontane Brathähnchen, Zitteraal oder Gefrierbrand. Hat bei mir einen gewissen Unterhaltungswert.

Aber ja, das mal dazu. Wie gesagt, man gewöhnt sich relativ schnell an die neue Handhabung und vor allem, dass es nicht mehr rundenbasiert ist. Das ist ja auch immer einer der Kritikpunkte schlechthin und wird auch beim FFVII Remake heiß diskutiert, ob es wieder rundenbasiert wird oder nicht. Wir werden es sehen.

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Der Plot
Eines der Dinge, wo ich immer wieder Bauchweh habe. Oder wo ich eigentlich hauptsächlich Bauchweh hab. Die Grundidee der Story finde ich gar nicht mal schlecht. Ja, es ist total kitschiges schwarz-weißes Gut gegen Böse Fluff. Aber hey, solche Storys verkaufen sich einfach am besten, siehe Herr der Ringe, Star Wars, Harry Potter oder auch die anderen Teile der Final Fantasy-Reihe. Gut gegen Böse, gepaart mit Romantik, das geht irgendwie immer. Von daher finde ich es gar nicht mal so schlecht.

Ich persönlich störe mich aber extrem an der Umsetzung. Im Spiel selber wird viel zu wenig über die Hintergründe aufgeklärt. Mein Vorteil ist, dass ich mit der Deluxe Version noch den Film Kingsglaive dazu bekommen habe, der die direkten Ereignisse um König Regis Lucis Caelum (Noctis' Vater) vor Beginn des Spiels abhandelt. Aber selbst mit Hilfe des Films wird nicht alles aufgeklärt bzw. bleiben in meinen Augen einfach viel zu viele Fragen offen. Ja, bei einem guten Werk gehört es dazu, dass Dinge nicht aufgeklärt werden, war bei anderen Teilen der Reihe auch so. Aber bei XV hab ich wiederholt das Gefühl, dass Dinge offen bleiben, einfach weil die Entwicklung des Spiels an sich ein Alptraum war. Nur hin und wieder sieht man Rückblenden, bei denen Noctis sich an irgendwas erinnert.

Zudem hab ich das Gefühl, dass da teilweise bei anderen Spielen abgekupfert wurde. Ich mein, eine der Gottheiten zettelt eine Rebellion an und arbeitet daraufhin gegen die restlichen Gottheiten? Vielen Dank, Final Fantasy XII, vielen Dank liebe Occuria, vielen Dank Venat. Aber bei Final Fantasy XV? Ich weiß nicht. Da frag ich mich dann ehrlich gesagt auch, was die sich dabei gedacht haben, ob diese Gestaltung der Gottheiten von Anfang an so geplant war, oder ob das erst im Nachhinein hinzu kam. Zudem, Bahamut & Co. werden nicht mit Ifrit fertig? Fünf gegen einen und sie kriegen ihn nicht klein? Hat mich persönlich auch stark an das Silmarillion erinnert, wo die Valar Melkor beim ersten Mal mit Gnade behandelt haben. Die Tolkien-Fans unter uns wissen ja, worin das geendet ist.

Was mich zudem stört, ist, dass die Haupthandlung einfach so verdammt kurz ist. Ich bin momentan bei gut 90 Stunden Spielzeit und 74% Gesamtfortschritt und ich behaupte, dass die Haupthandlung davon keine 20 Stunden bzw. 20% umfasst. Was ich ehrlich gesagt ziemlich mickrig finde im Vergleich zu anderen Teilen. Oh, wie sind wir über Gaia, Spira und Ivalice gehetzt, von einem Punkt der Welt auf einen anderen Punkt der Welt, jede Nation und jedes Volk kennen lernend, Esthar, Al-Bedhs, Vieras und Wutai, wo seid ihr nur geblieben? Ich kann es einerseits verstehen, weil eine ganze Weltkugel als offene Welt zu programmieren ist vermutlich der Wahnsinn schlechthin. Trotzdem finde ich es schade.

Alles in allem finde ich, dass man die Geschichte doch noch viel mehr hätte ausbauen können. Wie gesagt, die Grundidee an sich finde ich nicht schlecht, wenn man mal davon absieht, dass der Aspekt mit dem rebellierenden Gott schon mal da war. Aber genau das ist auch wieder so ein Punkt, wo ich extremes Bauchweh bekomme. Ifrit ist scheinbar der Drahtzieher hinter allem, trotzdem gibt es so gut wie Null Interaktion zwischen ihm und den Protagonisten. Da gibt es nur den vorletzten Kampf, bevor es zu Ardyn geht, Letzterer bequemt sich dann noch, die Absicht von Ifrit zu erklären, aber der misantrophische Feuerlord selbst ist sich scheinbar selbst zu schade dafür, Noctis zu verhöhnen. Versteh ich nicht, hätte man 100x besser ausbauen können.

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Die Charaktere
Wo fange ich nur an? Ich hab so viele Gedanken zu ihnen und weiß nicht, bei wem ich anfangen soll. Oder mit was zu erst. Fakt ist, dass Final Fantasy XV der Teil mit den meisten Charakteren ist, die mich am meisten überrascht haben. Und die auch zum Teil ziemlich große Wendungen mitmachen, allen voran Ardyn und Aranea Highwind. Vor allem Letztere ist mir sehr ans Herz gewachsen, sie mit ihrem Verhalten einfach nur so extrem glaubwürdig als Söldnerin. Arbeitet für den Meistbietenden, stimmt aber nicht unbedingt mit seinen Plänen überein. Dann hat sie ja noch unsere altbekannten Wedge und Biggs im Schlepptau, die natürlich bei keinem Final Fantasy fehlen dürfen (neben Cid!).

Dann noch Ardyn, den werden die meisten vermutlich eher nicht mögen. Zudem, sobald er einmal sein wahres Gesicht gezeigt hat, wird es eigentlich ziemlich vorhersehbar, was von ihm kommt (mal abgesehen von der nicht zufriedenstellenden Ifrit-Geschichte). Ich glaube ja, dass er eher so etwas wie eine gespaltene Persönlichkeit ist. Aber vermutlich verpacke ich das lieber in einer Charaktervorstellung, man kann einfach so viel zu ihm schreiben. Überhaupt, die ganzen Nebencharaktere sind mir alle so ans Herz gewachsen, vor allem Dave (den Jäger) und Navyth (den Angler) hab ich ins Herz geschlossen. Aber wo Licht ist, ist natürlich auch Schatten. Iris finde ich nervig³. Wie so eine kleine Schwester, mich hat sie aber eher an Yuffie erinnert. Yuffie in Punk-Klamotten. Nur mit dem Unterschied, dass man Yuffie noch zu was gebrauchen konnte. Iris hingegen... Regis (Noctis' Vater) finde ich auch faszinierend, zu dem wird es vermutlich auch eine Charaktervorstellung geben (und zu Ardyn und vielleicht zu Noctis).

Auch die Hauptcharaktere kann man nur ins Herz schließen. Ich persönlich war ja anfangs doch ziemlich skeptisch, kenne ich noch zu gut die großen Gruppen, bei denen man die Charaktere durchwechseln konnte und Platz für viele verschiedene Beziehungen untereinander war (Cloud Aerith Love Story, Balthier Vaan Mentor Schüler, Squall Selphie Xell Schulkameraden, Yuna Wakka Lulu Geschwisterliebe). Bei XV hat man einen festen Kern, ab und zu gesellen sich andere Charaktere hinzu (Cor, Iris, Aranea), Gladio trollt sich auch mal davon, aber ansonsten hat man immer das gleiche Team, d. h. wenn dir einer von denen auf die Nerven geht, dann hast du als Spieler ein Problem, weil du ihn nicht los wirst. Ich persönlich mag Gladio nicht wirklich.

Aber gerade deshalb merkt man, wie sehr das Konzept Final Fantasy XV auf der Freundschaft der vier zueinander aufbaut. Sie machen so gut wie alles zusammen, nach Altissia fällt Noctis in ein tiefes Loch, was den Zusammenhalt der vier auf eine harte Probe stellt. Glücklicherweise kann er sich noch mal am Riemen reißen und sie setzen ihr Abenteuer fort. Vermutlich ist auch vieles der heutigen Technik zu verdanken, dass die Geschichte der vier Freunde einfach so verdammt glaubwürdig rüber kommt. Bei Final Fantasy VII war's in meinen Augen zum Beispiel doch noch recht schwer, mit der Mimik der Charaktere zu arbeiten, da hat sich seitdem einiges getan.

Was mir aber auf der anderen Seite ganz extrem fehlt, sind die einzelnen Charaktervorstellungen, genau genommen die Vergangenheiten, die sie jeweils mitbringen. In bisherigen Teilen war es so, dass jeder einzelne Charakter der Partie seinen Part Aufmerksamkeit bekommen hat, man hat einiges über seinen Hintergrund und die Gründe erfahren, die ihn bewegen, bei der Rettung der Welt mitzumachen. Wurde hier komplett außen vorgelassen, dass Noctic, Gladio, Ignis und Prompto die besten Freunde schlechthin sind und Ignis und Gladio Noctis' Beschützer und Ratgeber, wird einfach von vornherein als gegeben betrachtet. Dass Gladio noch Verwandte hat, kriegt man im Plot noch halbwegs mit. Über Ignis erfährt man so gut wie gar nichts.

Ich hab mir im Nachgang jetzt auch noch den Anime Brotherhood Final Fantasy XV angesehen (5 Folgen à 10 Minuten Lauflänge), der eine parallele Handlung zum Anfangsplot im Spiel aufbaut, bei dem man aber noch mehr über die Hintergründe der vier Freunde erfährt. Zum Beispiel, dass Gladio Noctis am Anfang nicht besonders mochte, dass Ignis ihn ständig bemuttert und vor allem, wie Prompto als einziger Zivilist zu der Gruppe hinzu gestoßen ist. Vor allem weiß ich nicht, was sich die Macher bei Prompto gedacht haben. Dass er aus Niflheim stammt, hätte man im Spiel bei weitem mehr ausbauen können. Stattdessen gab es da nur ein *heulflenn* "Ich bin aus Niflheim!" *flennheul* "Ja, du bist trotzdem unser Freund!" und Ende. Hat vielleicht eine Minute gedauert. Dass Prompto eigentlich der Sohn von dem verrückten Niflheimwissenschafler ist (der Typ, der die Kannagi wissenschaftlich untersuchen wollte), erfährt man dann aus dem Lösungsbuch O_o'

Im Anime hat er dann seine eigene Folge bekommen, war in seiner Jugend ein ziemliches Dickerchen und der Außenseiter, der aber immerhin nicht gemobbt worden zu sein scheint und nur durch einen dummen Zufall darauf gelenkt wurde, Noctis' Nähe zu suchen. Aber auch da gab es überhaupt keinen Anhaltspunkt, dass er eigentlich aus Niflheim ist. In Insomnia lebte er alleine in seiner Wohnung und hat schon damals alles und jeden fotografiert. Ich denke, man weiß, worauf ich hinaus will. Das Spiel punkten zum Teil sehr stark bei seinen Charakterisierungen, hat aber hier und da auch einfach extreme Lücken, die wohl durch den Anime gestopft werden sollten. In der Gegenwart sind sie sehr stark ausgearbeitet, ihre History wird aber kaum angeschnitten und da frag ich mich schon, ob die vier Jungs tatsächlich so gut ausgearbeitet wurden mit Hintergrund und allem. Ich muss an dieser Stelle dazu sagen, dass ich nicht weiß, wann bei den Macher die Idee zu dem Anime kam. Aber ohne den wüsste ich zum Beispiel nicht, dass Noctis als Kind von einem Siecher/Dämonen verletzt wurde und deshalb von seinem Vater nach Tennebrae geschleppt wurden ist, um dort Heilung zu erfahren. Im Spiel wurde glaub ich nur erwähnt, dass er als Kind schwer verletzt wurde, kann mich nicht dran erinnern, dass da Siecher erwähnt worden wären.

Man merkt, dass ich auch bei den Charakteren etwas gespalten bin. Ich glaube im übrigen auch, dass es ein generelles Problem von Final Fantasy XV ist, dass die Macher zu viel aus verschiedenen Sichtweisen und/oder Jahren erzählen wollten bzw. dass sie zu viele Puzzleteile hatten, da wo am Ende einige dabei waren, die nicht mehr gepasst haben, die man aber trotzdem nicht weglassen wollte. Kann ich einerseits verstehen (vor allem bei der Schlussszene, dazu später mehr), andererseits sorgt dies dafür, dass die Geschichte doch immer mal wieder recht zusammenhanglos wirkt.

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Die Romanze
Für mich tatsächlich eine der schönsten Liebesgeschichten ever. Obwohl es eigentlich hauptsächlich eine total traurige Liebesgeschichte ist, weil Noctis und Luna immer versuchen, zusammen zu kommen, sich im Spiel aber nicht wirklich über den Weg laufen. Das eine Mal, wo es tatsächlich der Fall ist, steht sie in Altissia oben und hält eine Rede und er steht unten im Publikum und sie haben noch die Möglichkeit, sich einen intimen Blick zuzuwerfen, aber das war es mehr oder minder auch schon. Wer mich kennt, weiß, dass ich kein allzu großer Fan von Romanzen bin, die müssen schon was besonderes sein (z. B. Elizabeth Bennet X Mr. Darcy in Pride and Prejudice). Aber Noctis X Luna ist einfach so unfassbar traurig, dass es auch mein Herz berührt hat.

Ich muss dazu sagen, dass ich anfangs ziemlich skeptisch war, vor allem Luna gegenüber. Ich hatte die Befürchtung, dass die Romanze einerseits total kitschig ist (was sie irgendwie auch ist), und andererseits, dass Luna eine totale Mary Sue ist. Und ja, sie ist tatsächlich ziemlich mary-sue-ig. Gibt nur wenig, was man an ihr bekritteln könnte, außer vielleicht, dass sie sich damals als Kind dazu entschieden hat, in Tennebrae zu bleiben, anstatt mit König Regis zu fliehen. Auf der anderen Seite ist da ihr total trauriges Leben, Mutter verloren, als sie noch ein Kind war, dazu gezwungen, das Amt der Kannagi anzutreten und fortan in einem goldenen Käfig von Niflheim zu sitzen. Man kann sich definitiv ein schöneres Leben vorstellen. Immerhin hat sie noch ihren Bruder, der auf ihrer Seite ist, der ihre Meinung bezüglich Noctis allerdings nicht teilt.

Beim einzigen Mal, wo die beiden dann tatsächlich vereint sind, liegt Noctis bewusstlos am Boden und Luna schleppt sich, verletzt wie sie ist, zu ihm, nur um dann gleich von Ardyn verwundet zu werden. Ansonsten kommunizieren sie nur via Hund un Notizbuch. Bei Promtos Fotos gibt es bei meinen auch nur das oben von dem Brautkleid, das Luna hätte tragen sollen (übrigens von Vivienne Westwood designed!), aber von ihr selber gibt es kein einziges. Irgendwie total schade. Also ja, wer mich mal beschenken will, kann das mit einer Noctis X Luna Fanfiction machen. Außerdem will ich jetzt unbedingt Noctis in seiner Bräutigamsuniform cosplayn, aber davon gibt es irgendwie kein vernünftiges Bild im Internet. ;__;

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"Jetzt setzt's was!" - Deutsche Sprachausgabe
Hörm, ja. Das erste Final Fantasy mit deutscher Sprachausgabe. Ich hab es tatsächlich von vorn bis hinten nur damit gespielt. Mein Fernseher ist nicht so groß, als dass ich die Untertitel alle problemlos lesen könnte. Müsste mich jedes Mal vorbeugen, deshalb hab ich's gleich auf deutsch gemacht. Ja, es gibt einige Dinge, die man auch hier kritisieren kann (z. B. Hollys Piepsstimme), für mich sind das aber mehrheitlich Dinge, die an der Programmierung liegen. Zum Beispiel, wenn man mit den Chocobos grad durch den Vesperspiegelsee schwimmt und dann Promptos Frage an Ignis, wie er denn jetzt bei Nacht Auto fahren könne. Oder wenn sie mit den Vögeln grad im Tunnel sind die Bemerkung, dass das Wetter angenehm ist. Passt halt hinten und vorne nicht XD~

Ansonsten regen sich einige über Cidneys rauchige Stimme in der deutschen Fassung auf, und dass sie nicht zu ihr passt. Für mich war das anfangs auch eine ziemliche Gewöhnung. Andererseits weiß man auch nicht, ob die Gute nicht jeden Abend eine Flasche Whiskey kippt. Würde mich bei dem Opa nicht wundern, wenn sie das mit aufgeschnappt hätte. Wie gesagt, man gewöhnt sich dran. Ich hatte da beim Film Kingsglaive eher Schwierigkeiten, da es extrem aufgefallen ist, dass die Laute nicht zur Lippenbewegung gepasst hatten. Allerdings scheint es mittlerweile auch zum guten Ton zu gehören, dass man eine deutsche Synchronisation von vornherein schlecht findet. Man gehört nur dann dazu, wenn man im japanischen Original mit deutschen Untertiteln schaut. Finde ich irgendwie ziemlich lame.

Unabhängig davon muss ich auch immer wieder schmunzeln bei den ein oder anderen Sprüchen, die sie bringen. Z. B. bei Noctis' "Jetzt setzt's was!", wenn er seinen Berserker Mode aktiviert, oder sein Spruch "Prompto, da musst du hin!", als er auf Wiz' Chocobo Farm eine Anzeige für Chocobo Kosmetik oder sowas sieht. Oder Gladios "Wir können doch hier zelten!" mitten in einem Dungeon. Von Promptos Verhalten in einem Dungeon fang ich gar nicht erst an.

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The Taste - Talente
Teil der Mini-Spiele, die es in jedem Final Fantasy geben sollte. Jeder der vier hat ein Talent, wobei ich "Überleben" von Gladio am langweiligsten finde. Er muss einfach nur rumrennen, um von selbst auf Talentstufe 10 zu kommen. Ist am Ende zwar dann doch ziemlich nützlich, weil man ab Stufe 10 hochwertige Heilitems bekommt aber na ja. Angeln und Kochen macht einfach mal 100x mehr Spaß. Ich glaub, ich hab mittlerweile auch mehr als die Hälfte aller Gerichte zusammen, die Ignis kochen kannt (mit Extra durch Vorstellerrabatt), aber ich hab das Problem, dass manche Zutaten wirklich rar gesät sind, z. B. die Leidener Süßkartoffel. Weiß einer, wo's die gibt?

Zudem erschwert das jetzt ziemlich stark meinen Plan, jedes Gericht mindestens einmal gekocht zu haben, denn die Scheißkartoffel braucht man für mehr als nur ein Gericht. Angeln (Noctis) ist auch komplett meines, aber da hab ich noch nicht mal die Hälfte aller Fische aus dem Wasser gezogen, die es gibt. Ich hab ja auch das Lösungsbuch, aber da fehlen irgendwie viele Fische und ich stehe an einer Angelstelle, die im Lösungsbuch auf der Karte gar nicht vermerkt ist und kann nur raten, welcher Köder jetzt der Passende ist (Karpfen hat sich rausgestellt), aber da sind noch mindestens vier andere Fische in dem Teich, die einen anderen Köder brauchen. Mech.

Bei den Fotos (Prompto) hab ich so das Problem, dass ich nur 150 Stück speichern kann. Seriousely? 150? Damit kommt kein Cosplayfotograf zurecht, der über einen längeren Zeitraum knippst. Zudem frage ich mich immer mal wieder, wer das Foto überhaupt gemacht hat. Weil eigentlich ist ja Prompto der Fotograf, aber ich glaub, er drückt die Kamera auch den anderen in die Hand. Anders kann ich es mir nämlich nicht erklären, warum ich ein Bild von Prompto mit Genickbruch habe. Das Foto rechts ist der beste Beweis dafür, in dem Kampf hatte ich alle Hände voll zu tun, nicht zu sterben und musste Prompto zwischen mit einer Phönixfeder wiederbeleben. Wer um alles in der Welt hatte da noch Zeit, ein Foto von ihm zu schießen?

Unabhängig davon sind seine Fotos mal mehr, mal weniger gut. Hier eine kleine Auswahl:

   
   
   

Was mir fehlt ist, dass er das Essen fotografiert. Übrigens das dritte Bild in der zweiten Reihe, da hat Ignis sich seine Brille von einem schwarzen Chocobo klauen lassen und dann musste Noctis ihm helfen, sie wieder zu beschaffen. Voll Panne, und die Ersatzbrille wollte er natürlich nicht nehmen, der feine Herr, weil die alte ja noch gut ist. Das dritte Bild in der ersten Reihe ist in meinen Augen auch ein totales Rotzbild. Jeder anständige Fotograf hätte da einen Blitz oder wenigstens einen Reflektor zur Hand gehabt. Also ja, Prompto lernt mit der Zeit dazu. Bild vier in Reihe zwei finde ich eines meiner besten. Und bei dem vierten in der ersten Reihe sieht man, dass Hände mit das Schwierigste sind. Kenn ich schon von der Zeichnerszene her, schau dir immer die Hand an. Noctis' rechte Hand ist da auch etwas missglückt.

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Das Setting
Da hab ich mir auch immer mal wieder meinen Teil gedacht. Von Insomnia selber sieht man nicht wirklich viel, nur am Anfang und dann natürlich das 14. Schlusskapitel. Lucis selbst ist ja eine ziemlich große Insel mit einem Vulkan und einem abgestürzten Meteor noch dazu, die Fahrt mit dem Auto von einem Punkt der Insel zu einem anderen kann bisweilen einen ganzen Tag dauern, wenn man nicht die 10-Gil-Hinbeam-Geschichte verwendet. Nachts kommen dann die Siecher aus ihren Löchern und Ignis hält meist an, damit gegen sie gekämpft werden kann. Die Raststätten wirken alle ziemlich us-amerikanisch, es gibt ein Fast Food Restaurant, das "Krähennest".

Die normalen Gegner bestehen dann aus Wildtieren und Angehörigen des Imperiums, die immer mal wieder angeflogen kommen. Es gibt eine wüstenähnliche Gegend, tiefe Wälder, eine Urlaubsregion, Steilküsten und die Region um den Vulkan Ravathoga herum wirkt eigentlich wie eine Mondlandschaft aus dem Bilderbuch. Und sie haben sowas wie einen Grand Canyon. Also wohl doch nicht nur eine Insel, sondern schon eher was in Richtung Australien, aber wir sind ja immer noch in einem Computerspiel. Die Dungeons sind zum Teil auch ziemlich gruselig, vor allem dann, wenn Noctis aus irgendwelchen Gründen dann immer alleine herum schleicht. Ich habe nämlich die schlechte Angewohnheit, immer irgendwelche Schächte, Klippen und sonstiges hinunter zu springen, während meine Gefährten den üblichen Weg über eine Treppe nehmen und dann ewig brauchen, um wieder zu mir aufzuschließen.

Oder man hört irgendwann nur noch Promptos Schreie in der Finsternis und denkt sich "What the~!". Die Minen waren auch gruselig mit den Loren, die dann ständig angefahren gekommen sind und man hat nichts gesehen, nur gehört und auf einmal platzt so ein Ding mit einem Monster drin heran. Für kleine Kinder ist das meiner Meinung nach definitiv nichts. Altissia ist wie Venedig, man kommt nur mit Gondeln von A nach B, die Gässchen und Wege sind zum Teil schon verdammt verwinkelt und man verläuft sich ständig. Eigentlich schon verdammt hübsch gemacht, ist halt irgendwie wie das echte Venedig, wo man dann auch in der Gondel sitzt und die Leute einem zuwinken. Fehlt nur noch, dass einer "'O sole mio" anstimmt.

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Friendship is Magic
Und weil's so schön ist, hier noch mal ein Satz Fotos:

   
   
   
   
   

Natürlich hab ich noch viel mehr davon. Zum Beispiel das, wo ich meinen Chocobo auf der Angelbedarfshütte geparkt habe. Oder ein Bild vom Regalia, wie er endlich wie Bumblebee aussieht. Oder mein Zertifikatsbild, dass ich das Spiel durchgespielt habe. Allerdings kann ich hier natürlich nicht alles mit Bildern zupflastern.

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Fazit
Hach, was soll ich dazu nur sagen? Final Fantasy XV hat in meinen Augen zum Teil viele Fehler, die aus unterschiedlichen Gründen gemacht wurden. Die lange Entwicklungszeit und das immer wieder wechselnde Entwicklerteam hatten sicher keinen geringen Anteil daran.

Trotzdem bietet das Spiel auch so viel Liebe, dass man es eigentlich nicht aus der Hand legen mag, wenn man es dann doch mal durchgespielt hat. Fundamet dieses Erfolgs ist die Freundschaft der vier Protagonisten zueinander, die zwischendrin auf eine harte Probe gestellt wird und daran fast zu zerbrechen droht und am Ende dann tatsächlich auseinander geht, während Noctis sich in zehn Jahren Abstinenz übt. Der Rest fällt dann auseinander, weil vermutlich jeder daran erinnert wird, was war und was hätte sein können, wäre Noctis nicht verschwunden. Und weil jeder an den verschwundenen Prinzen erinnert wird, sobald er einen der anderen sieht und es nicht packt, dass er weg ist, weil sie ihn über die Jahre hinweg doch lieb gewonnen haben.

Ich hatte in einem Tweet mal vermutet, dass es ein Herr der Ringe-Ending geben wird und es ist genau so gekommen, gespickt mit ein bisschen Harry Potter. Der Protagonist, der sehr genau weiß, dass er am Ende sein Leben geben muss, um der Welt das Licht zurück zu bringen und der alles andere will, als von seinen drei engsten Freunden scheiden zu müssen. Gut, bei HDR und HP war es am Ende dann doch etwas anders, die Protagonisten sind jeweils nicht gestorben, aber genau das ist der Grund, warum Noctis' Schicksal für mich umso tragischer ist. Weil es für ihn persönlich in dem Sinne eigentlich kein Happy End ist. Und weil er nach den zehn Jahren, die er weg war und dementsprechend älter wirkt, trotzdem eigentlich noch das Kind ist, das als Spross des Königs geboren wurde, deshalb die Kindheit über ziemlich alleine war und trotzdem seiner Rolle gerecht werden muss. Ich könnte an dieser Stelle auch ziemlich ausschweifend über die Beziehung zwischen Vater und Sohn werden, aber ich glaub, ich spar mir das lieber für die Charaktervorstellungen, die ich schreiben möchte.

Mich persönlich hat Noctis am Ende ein bisschen an Aragorn erinnert, vielleicht kommt das nur mir so vor. Aragorn in modern, aber ohne Happy End. Noctis' Geschichte ist wohl diejenige, die mich am meisten von allen Final Fantasys, die ich gespielt habe, berührt hat. Ja, es ist verdammt traurig, wenn Aerith stirbt; was hab ich Rotz und Wasser geflennt, als Tidus am Ende gegangen ist. Das einzige aber, wo ich Noctis' Schicksal wirklich mit vergleichen kann und möchte, ist Zacks Ende in Crisis Core, weil es einfach verdammt ähnlich ist.

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In dem Sinne, vielleicht habt ihr ja bis hierher gelesen. Ich hoffe, dass ich den Eintrag halbwegs leserfreundlich gestalten konnte. Berge von Text ohne irgendwas dazwischen mag ich persönlich nicht so, deshalb hab ich so viele Fotos reingepackt und es in Unterabschnitte gegliedert, sodass man nicht alles lesen muss, wenn man nicht möchte. Vielleicht habt ihr ja nun selbst Interesse daran, das Spiel zu spielen. Es lohnt sich, trotz der vielen Fehler, die es hat und ich bin froh, die 90 Öken dafür hingeblättert zu haben!

Autorenvorstellung: Frank Schätzing Literatur (Sonstige), Buchblog Adventskalender, Frank Schätzing, Review

Autor: Calafinwe

Hallo zusammen,

nach langer Abstinenz gibt es mal wieder so etwas wie einen Review-Eintrag von mir. Dieser entstand im Zusammenhang mit dem Literatur-Adventskalender, der freundlicherweise von abgemeldet organisiert wird :)

Ich möchte euch Frank Schätzing vorstellen, einen deutschen Autoren, der für seine ellenlangen Schmöcker bekannt ist. Hier ein kleiner Steckbrief:

Name: Frank Schätzing
Staatsangehörigkeit: deutsch
Geburtstag: 28. Mai 1957
Bekanntestes Werk: Der Schwarm
Sonstige: Lautlos, Die Dunkle Seite, Limit, Breaking News u. a.

Schätzing studierte Kommunikationswissenschaft und war lange Zeit in der Werbebranche tätig. Seit den 1990er Jahren ist er als Autor in Erscheinung getreten, konnte aber erst mit Der Schwarm 2004 seinen nationalen und internationalen Durchbruch feiern. Die nachfolgenden Werke konnten es in Seitenumfang locker mit dem Vorgänger aufnehmen.

Zudem zeichnet sich der Autor durch sein ehrenamtliches Engagement aus, darunter Initiativen zur Erhaltung unserer Meere, umweltpolitische Projekte, aber auch Bewegungen gegen rechtes Gedankengut. Außerdem hat er auch schon für Männerunterwäsche gemodelt, ist im Tatort aufgetreten und hat auch schon die ein oder andere TV-Sendung moderiert.

Der Autor lebt mit seiner Frau in Köln.

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Der Schwarm
Wie bereits erwähnt, hatte Schätzing erst 2004 seinen Durchbruch. Der Schwarm wurde in 27 Sprachen übersetzt und mehr als 4 Millionen mal verlegt.

Die Geschichte handelt von einer unbekannten Tiefseespezies, die uns Menschen den Kampf angesagt hat. Überall auf der Welt häufen sich seltsame Vorfälle, in denen Meeresbewohner aller Coleur involviert sind. Pazifische Muscheln, die sich an ein Frachtschiff dranhängen, nomadisch lebende Wale, die Jagd auf Whale Watcher machen, Würmer, die im Meeresgrund vor Norwegen bohren und gebundenes Methan freisetzen, ein Hummer, der dem französischen Chefkoch regelrecht aus dem Kochtopf springt und zum Angriff übergeht... Alle diese Vorkommnisse verursachen zunächst Verwirrung bei den Protagonisten, und dann Bestürzung, als ihnen klar wird, dass es sich dabei um einen koordinierten Angriff auf die Menschheit handelt.

 

Limit
Limit ist der nächste Schmöcker aus der Feder Schätzings und ist mit seinen gut 1.300 Seiten der umfangreichste Roman von ihm.

2025: Die Menschheit lebt in einer technisch stark weiterentwickelten Welt. Julian Orley, Weltraumpionier und reichster Mann auf dem Planeten, hat es geschafft, eine verlässliche Rohstoffversorgung zwischen Erde und Mond zu etablieren. Fortan wird auf dem Trabanten Helium-3 abgebaut, das dort in rauen Mengen zu finden ist. Gleichzeitig verfolgt der ehrgeizige Geschäftsmann einen weiteren Traum, die Eröffnung des ersten Mondhotels überhaupt. Gleichzeitig muss sich Detektiv Owen Jericho durch Shanghai schlagen und eine chinesische Dissidentin ausfindig machen. Was haben sie und der Anschlag auf die Orley Space Station und das Mondhotel Gaia gemeinsam?

 

Breaking News
Der aktuellste Roman von Frank Schätzing und mit 1.000 Seiten wieder etwas weniger dick als sein Vorgänger.

Tom Hagen ist einer der bekanntesten deutschen Journalisten und an jedem Krisenherd der Welt zu finden. Für das Hamburger Blatt, das ihn unter Vertrag hat, ist er einer Geiselnahme in Afghanistan auf der Spur. Diese will er dokumentieren, scheitert aber grandios. Sein letzter Strohhalm aus einer mehrjährigen journalistischen und persönlichen Misere sind CDs mit geheimen Daten des Shin-Bet, die ihm ein Junkie andrehen will. Im nahen Osten der Vergangenheit wachsen die Zwillingsbrüder Jehuda und Benjamin Kahn sowie ihr Freund Arik Scheinermann in den Wirren und Konflikten zwischen Juden und Moslems auf. Welche gewichtige Rolle spielen die drei für die spätere Entwicklung Israels?

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Seine Art zu schreiben
Die Bücher von Frank Schätzing, die ich gelesen habe, hatten bisher immer mehrere Handlungsstränge, die zum Teil parallel abgelaufen sind. Das war vor allem bei Limit und Der Schwarm so, letztere hatte am Anfang sogar drei Handlungsstränge oder so, die gleichzeitig abgelaufen sind und hinterher zusammen geführt wurden. Bei Breaking News ist es etwas anders gelagert, da hier ein Teil der Handlung schon in den 1920er Jahren anfängt und sich über die Jahrzehnte bis 2011 hinzieht. Was mich daran immer etwas stört ist die Tatsache, dass einer der Handlungsstränge stinklangweilig ist, der andere der spannende und kapitelweise abgewechselt wird. Dadurch kommt es vor, dass die Bücher zwischendrin dann schon mal monate-wochenlang rumliegen, ohne dass ich weiter lese. Vor allem bei Limit ist das arg schlimm, es gibt eine Reisepartie zum Mondhotel mit 30 Leuten und von diesen wird jeder einzelne charakterisiert. Ich glaub, das ist auch der Grund, warum das Buch 1.300 Seiten hat und man meiner Meinung nach die ersten 400 Anfangsseiten getrost weglassen könnte, wäre da nicht die bei weitem spannendere Parallelhandlung um Owen Jericho.

Bei Breaking News haben sich dafür bei spannenden Szenen die einzelnen Handlungsstränge ziemlich überschlagen, was ich recht gut finde. Zwei haben sich an der Stelle gekreuzt und wurden zum Teil in sehr kurzen Sätzen abgehandelt. Da bleibe ich zumindest am Ball, weil ich wissen will, ob der Protagonist nach den nächsten drei Sätzen überhaupt noch am Leben ist oder nicht. Andere Handlungsstränge sind dann wieder ermüdent, vor allem auch vor dem Aspekt, dass Schätzing zum Teil mit sehr vielen Charakteren gleichzeitig arbeitet bei dem Langweiligen. Da ist man dann irgendwie noch unwilliger, weiterzulesen, weil man dann die Figuren nicht so gut auseinander halten kann und an der Stelle oft auch noch nicht abschätzbar ist, wer von ihnen im weiteren Verlauf tatsächlich noch wichtig ist. Kann nämlich sein, dass die zwischendrin mal hopps gehen.

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Warum lese ich seine Bücher trotzdem?
Die Frage werden sich jetzt vermutlich alle stellen, die bis hier gelesen haben :)

Zum einen liegt das daran, dass ich seine Bücher beziehungsweise die Thematiken ziemlich gut recherchiert finde. Am Ende der von mir gelesenen Romane hat sich bisher immer eine mehrseitige Danksagung befunden, in der Schätzing die ganzen Personen, Behörden und sonstige aufzählt, die ihm bei der Arbeit an dem Buch geholfen haben. So hat man immer das Gefühl, dass man auch etwas dazu lernt wobei vieles sicher auch der Fiktion geschuldet ist.

Zum anderen finde ich die Thematiken an sich immer ziemlich interessant, zu einem guten Teil ist ja immer Science-Fiction mit dabei. Das ist schon ziemlich meines, vor allem, weil er häufig auch noch die geschichtlichen Aspekte innerhalb des Romans mit abhandelt. Besonders interessant sind für mich immer die Szenen, bei denen die Protagonisten die Ergebnisse zusammen tagen und sich langsam so etwas wie ein Bild ergibt, man aber erst am Ende die komplette Geschichte erfährt. Ich glaube, so etwas macht einen guten Roman an sich aus und ist auch der Grund, warum ich trotz der negativen Aspekte, die Schätzings Bücher für mich haben (Länge, langweilige Parallelhandlung), auch zukünftig Bücher von ihm lesen werde.

Wenn ihr nun neugierig geworden seid, dann lest am besten Der Schwarm. Ist von den drei oben dargestellten Büchern meiner Meinung nach das Beste.

 

Quellen: Steckbrief, Foto, Buchcover

Anime-Review: Servamp Servamp, Review

Autor: Calafinwe

Titel: Servamp
Genre: Fantasy, Shounen, Supernatural
Regie: Itto Sara
Studio: Brain's Base
Episoden: 12
Abgeschlossen: nein
Serienseite auf Animexx

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Plot:
Servamp erzählt die Geschichte des Oberschülers Mahiru Shirota, ein aufgeweckter Junge, der ein selbständiges Leben führt. Auf seinem Schulweg begegnet er einem schwarzen Kätzchen, das mitten auf der Straße gestrandet ist und seine Hilfe benötigt. Katzenfan, der er ist, nimmt Mahiru den Stubentiger mit nach Hause und verpflegt ihn dort. Hätte er es mal lieber nicht getan, den Kuro ist eigentlich ein Vampir, der einige Augenblicke später einen Pakt mit ihm eingeht. Fortan wird Mahiru von allerlei anderen Vampiren und Dämonen heimgesucht, die ihm und Kuro scheinbar nach dem Leben trachten...

Meinung - hier nicht weiterlesen, wenn man nicht gespoilert werden will ;-)
Hörm, ja, das ist das einzige, was sich jetzt in der Summerseason 2016 für mich noch gelohnt hat, anzuschauen. D.Gray-man fiel ja weg, weil ich die erste Staffel nicht kenne und sonst hat mich da nicht sooo viel gereizt. Und da ich von Servamp den Manga schon kenne, war es ja irgendwie Pflicht, mal in den Anime reinzuschauen, aber der war an einigen Stellen genauso verwirrend wie der Manga.

Nun steht Mahiru da mit einem ungewollten Untermieter, den er so leicht nicht wieder los wird und darf zusehen, wie er sein Leben auf die Reihe kriegt. Denn Kuro ist die Faulheit in Person, wenn man so will. Insgesamt gibt es sieben Servamps, was natürlich schnell an die sieben Todsünden erinnert. Von diesen sieben ist Kuro wie schon erwähnt die Faulheit und der älteste der Servamps. Für ihn ist alles anstengend, man gewinnt schnell den Eindruck, dass selbst Faulenzen für ihn anstrengend ist. Doch mit der Ruhe ist es schnell vorbei, als der geheimnisvolle Tsubaki auftaucht und zum Angriff auf die Servamps und ihre Eves ruft. Mahiru wird die Entscheidung abgenommen, er kann nur gegen Tsubaki kämpfen, wenn er den nächsten Tag noch erleben will.

Gerade zu dem Zeitpunkt stellt er fest, dass Kuro gar nicht so faul ist, wie er immer vorgibt. Und dass es noch mehr Eves und Servamps gibt, die ihm fortan unter die Arme greifen. Da wären zum einen die Brüder Misono und Mikuni Alisiun, deren Bruderverhältnis nicht das beste zu sein scheint, die aber mit ihren Servamps Snow Lilly (Wollust) und Jeje (Neid) wertvolle Verbündete für Mahiru darstellen und ihm auch vieles über Servamps und Eves allgemein sagen können.

Gut für den Protagonisten, denn schon sehr schnell muss er erkennen, dass die Leute, die er bisher um sich hatte, nicht die sind, die sie bisher waren. Speziel Sakuya stellt eine Herausforderung für ihn dar, ist dieser in Wahrheit ein Abkömmling Tsubakis und nicht der langjährige Freund aus Kindheitstagen. Was mich an dem Anime ein bisschen stört, ist der Protagonist selbst. Ja, tatsächlich geht mir Mahirus Art einfach ein bisschen auf den Keks, aber dafür kann der Junge mit dieser Kindheit nichts. Eltern früh verstorben und keiner der Verwandten wollte ihn haben, bis auf sein Onkel, der jetzt auch auf mysteriöse Weise nicht mehr für ihn da zu sein scheint. 

Mahiru will die Lösungen für die Probleme immer möglichst einfach haben, was aber in der realen Welt häufig nicht funktioniert. ich finde ihn stellenweise einfach ziemlich naiv, aber gut, ein Jugendlicher darf das sein. Aufgepeppt wird das Ganze zum Glück durch die anderen Charaktere, vor allem Snow Lilly find ich super. Als Wollust hat er die Angewohnheit, sich ständig und überall ausziehen zu wollen, was seinem Eve Misono natürlich gehörig gegen den Strich geht.

Insgesamt ein Anime, der etwas actiongeladener ist und der vor allem durch seine breite Palette an verschiedenen Charakteren überzeugt. Leider habe ich es bisher nicht geschafft, ihn zu Ende zu schauen .__. Da gibt's noch so nen lustigen, durchgeknallten Wissenschaftler.

 

Quellen: Animecover, erstes Bild, zweites Bild
Übersicht Reviews

Anime-Herbstseason 2016 - Was ich mir anschauen will Drifters, Touken Ranbu, Bungo Stray Dogs, Bloodivores, OcculticNine, Review

Autor: Calafinwe

Hallo zusammen,

irgendwie kommt es mir vor wie Jahre, dass ich den letzten Übersichtsblog geschrieben habe darüber, was ich mir anschauen will. Von den sieben Sachen, die ich mir in der letzten Season anschauen wollte, hab ich nur vier durchgehalten. Meine Highlights bei den bereits beendeten waren Orange und 91 Days, Shokugeki läuft ja noch.
Nichtsdestotrotz kommt hier mal eine Übersicht darüber, was ich mir jetzt im Herbst anschauen will:
 

Titel: Bungo Stray Dogs 2. Staffel
Genre: Comedy, Mysterie, Seinen, Supernatural

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Hörm, ja, eigentlich keine Überraschung, habe die erste Staffel ja schon verschlungen.
Ich glaub, ich muss auch nicht viel dazu sagen, dass ich mir jetzt die zweite Staffel anschaue :3 Würde immer noch gerne Fukuzawa Yukichi cosplayn, den Chef der Armed Detective Company. Perücke hätte ich ja, aber der Antrieb für Cosplay fehlt derzeit komplett.



Quelle: Animecover, meine erste Review

 

Titel: Occultic;Nine
Genre: Ecchi, School Life, Shounen

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Da gibt's neun Jugendliche mit speziellen Fähigkeiten. Zudem passieren diverse mysteriöse Geschehnisse, die darauf schließen lassen, dass das Verständnis von gesundem Menschenverstand in seinen Grundfesten zerstört werden kann.
Mal schauen. Ich hoff, das ist nicht wieder so ein lamer Anime wie Rewrite.



Quelle: Animecover

 

Titel: Drifters
Genre: Action, Adventure, Samurai

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Der Protagonist wird bei einer Schlacht verwundet und schleppt sich vom Schlachtfeld. Anschließend gelangt er in einen Korridor mit vielen Türen. Ein Typ, der am Schreibtisch sitzt, sagt ihm, er soll in die nächstbeste Tür hineingehen.
Dahinter findet er sich in einer anderen Welt wieder, zusammen mit anderen Kämpfern, die wie er durch den Flur der Türen mussten.
Klingt schon leicht upgespacet.

Quelle: Animecover

 

Titel: Touken Ranbu: Hanamaru
Genre: Fantasy

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Ich glaub, hierzu muss ich nicht viel sagen. Ich kenn das Originalgame zwar nicht, aber die zahlreichen Cosplayer dazu, deshalb möchte ich mal in den Anime reinschnuppern.

Quelle: Animecover

 

 

 

Titel: Bloodivores
Genre: Action, Supernatural

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Vampir-Animes sind zur Zeit wohl auch am Boomen. Nach Owari no Seraph, Dance with Devils und Servamp hier nun der nächste Vertreter dieser Kategorie.
Neben dem Cover fand ich den Titel recht interessant. Ich musste ihn mehrmals lesen, um zu verstehen, wie Bloodivores gemeint ist. Gibt ja Canivores, also Fleischfresser und hier eben die Blutvariante. Die Vampire wurden dieses Mal durch Krankheit zu Vampiren, wenn man so will. Bzw. war eine Nebenwirkung des Gegenmedikaments eben das Vampirwerden. Klingt strange, deshalb schau ich's mir an.
Quelle: Animecover

 

Man sieht also, dieses Mal steht gar nicht mehr so viel auf der Liste. Fünf Sachen, die - je nachdem, wie interessant die Story tatsächlich ist - auch wieder von der Watchlist verschwinden können. Mit meiner 40-Stunden-Woche, die ich seit Anfang August habe, fehlt mir irgendwie der Antrieb, noch groß Animes zu schauen.

Deshalb kann es auch darauf hinauslaufen, dass es nur noch alle zwei Wochen eine Review von mir geben wird. Bin nach der Arbeit und vor der Arbeit meist so kaputt, dass ich nicht mehr viel schaffe. Müsste dringend mal mein Zimmer putzen etc. pp.

Meine bisherigen Reviews - Update September Review

Autor: Calafinwe

Liebe Leser,

in letzter Zeit hab ich es ziemlich schleifen lassen; die letzten zwei Wochen gingen komplett leer aus und auch diese Woche wird es keine neue Review geben, fürchte ich. Das liegt zum einen daran, dass ich wegen der Connichi beschäftigt war und jetzt mit meiner 40-Stunden-Woche irgendwie nicht mehr so viel Zeit habe, wie vorher während des Studiums. Zudem fehlt mir der Anreiz, über die meinem Empfinden nach relativ langweilige Summerseason 2016 irgendwelche Anime-Reviews zu verfassen. Die einzigen drei, bei denen ich fleißig mit dem Schauen dabei bin, hab ich schon abgefrühstückt (Orange, 91 Days und Shokugeki no Soma). Das einzige, was sich noch lohnen würde, wär an dieser Stelle Servamp, aber ob das nächste Woche schon klappt, will ich nicht versprechen.

 

Ergänzungen seit dem letzten Update

91 Days
Orange
RoboCop (2014)
Shokugeki no Soma - Ni No Sara
Taboo Tattoo
Charaktervorstellung: Lucifer Morningstar
 

Anime

Manga / Light Novel                          

91 Days
Action, Drama, Historical, Shounen
sehenswert: ●●●●

Akagami no Shirayukihime
Drama, Fantasy, Romanze
sehenswert: ●●●●

Bungou Stray Dogs
Comedy, Mysterie, Seinen, Supernatural

sehenswert: ●●●●

Charlotte
Drama, School Life, Super Power
sehenswert: ●●●●●

Comet Lucifer
Abenteuer, Fantasy, Mecha, Science Fiction
sehenswert: ●●●●○

Dance with Devils
Dämonen, Romanze, Shoujo, Supernatural
sehenswert: ●●○○○

Gakusen Toshi Asterisk
Action, Comedy, Fantasy, Harem, School Life
sehenswert: ●●●●○


GATE: Jieitai Kanochi Nite, Kaku Tatakaeri
Action, Abenteuer, Fantasy, Militär, Seinen, Politik
sehenswert: ●●●●●

Hai to Gensou no Grimgar
Action, Abenteuer, Drama, Fantasy
sehenswert:

Joker Game
Action, Historical, Military, Seinen
sehenswert: 

K
Action, Drama, Fantasy, Supernatural
sehenswert: ●●●●

Kiznaiver
Science Fiction, Utopie
sehenswert: ●
●●●

Kono Subarashii Sekai Ni Shukufuku Wo
Abenteuer, Fantasy, Humor
sehenswert: ●○

Koutetsujou no Kabaneri
Abenteuer, Endzeit, Zombies
sehenswert: ●●●

Lupin III. (2015)
Abenteuer, Action, Comedy, Shounen
sehenswert: ●●●

Mayoiga
Drama, Mysterie
sehenswert: 

Norn9: Norn+Nonet
Drama, Fantasy
sehenswert: ●○

Orange
Drama, Romaze, School, Shoujo
sehenswert: ●●●●●

Owari no Seraph
Drama, Endzeit, Supernatural, Vampire
sehenswert: ●●●

Rakudai Kishi no Cavalry
Action, Fantasy, Harem, Romanze, School Life
sehenswert: ○○

Re: Zero kara Hajimeru Isekai Seikatsu
Drama, Fantasy
sehenswert: 
●●●●○

Sakamoto, Desu ga?
Comedy, School, Seinen
sehenswert: ●●●○

Schwarzesmarken
Action, Drama, History, Mecha, Military; Science Fiction
sehenswert: 

Seisen Cerberus: Ryuukoku no Fatalités
Abenteuer, Fantasy
sehenswert: 

Sky Wizards Academy
Action, Drama, Magical, Superpower
sehenswert: 

Shingeki! Kyojin Chuugakkou
Comedy, Parodie, School Life, Shounen
sehenswert: 

Shokugeki no Soma
Ecchi, Humor, School Life, Shounen
sehenswert: ●●●●

Shokugeki no Soma - Ni No Sara
Ecchi, Humor, School Life, Shounen
sehenswert: ●●●●

Sushi Police
Comedy, Police
sehenswert: ●●●○○

Taboo Tattoo
Abenteuer, Action, Shounen
sehenswert: ●●●○○

Tai-Madō Gakuen 35 Shiken Shōtai
Action, Ecchi, Fantasy, Military
sehenswert: ●●●○

Utawarerumono - Itsuwari no Kamen
Action, Drama, Fantasy
sehenswert: ●●●
Assassination Classroom
Action, Comedy, School Life, Shounen
lesenswert: ●●●●○

Assassination Classroom - Das Ende
Action, Comedy, School Life, Shounen
lesenswert: ●●●●○

Ao no Exorcist
Action, Comedy, Drama, School Life, Supernatural
lesenswert: ●●●●●

Magi - The Labyrinth of Magic
Action, Abenteuer, Comedy, Drama, Fantasy, Shounen
lesenswert: ●●●●○

Seraph of the End: Guren Ichinose: Catastrophe at 16
Drama, Endzeit, Fantasy, School Life, Supernatural
lesenswert: ●●●●○

Tate no Yuusha no Nariagari
Action, Comedy, Fantasy, Romanze, Shounen
lesenswert: ●
●●●●
   
   

Romane und Filme

Charaktervorstellungen

11/22/63
Roman von Stephen King / Serie von verschiedenen
Fantasy, Zeitreise
empfehlenswert: ●●●●○

1Q84
Roman von Haruki Murakami
Drama, Fantasy
empfehlenswert: ●●●○○

Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln
Film von James Bobin
Fantasy, Roman-Adaption
empfehlenswert: ●●●●○


Die Flüsse von London / Peter Grant-Reihe
Romanreihe von Ben Aaronovitch
England, Fantasy, Polizei
empfehlenswert: ●●●●

District 9
Film von Neill Blomkamp
Drama, Dystopie, 
Science Fiction
empfehlenswert: ●●●●●

Extinction
Roman von Kazuaki Takano
Thriller, Science Fiction
empfehlenswert: ●●●●○

I, Robot
Buch von Isaac Azimov / Film von Alex Proyas
Drama, Science Fiction, Roman-Adaption, Short Stories
empfehlenswert: ●●●●●

Independence Day 2 - Resurgence
Anfixeintrag + Review
Film von Roland Emmerich

Action, Science Fiction
empfehlenswert: ●●○

Miss Peregrine's Home for Peculiar Children
Roman von Ransom Riggs
Fantasy, Jugendliteratur
empfehlenswert: ●●○

Moon (2009)
Film von Duncan Jones
Drama, Science Fiction
empfehlenswert: ●●●●

Nokan - Die Kunst des Ausklangs
Film von Youjirou Takita
Drama
empfehlenswert: ●●●●●

RoboCop (2014)
Film von José Padilha
Action, Drama, Science Fiction
empfehlenswert: ●●●●○

Rurōni Kenshin (2012)
Film von Keishi Ohtomo
Abenteuer, Action, Comedy
empfehlenswert: ●●●●○

The Taste
Kochsendung von Sat.1
Kochen, Fernsehshow
empfehlenswert: ●●●●○


To Kill a Mockingbird
Roman von Harper Lee / Film von Robert Mulligan
Drama, USA
empfehlenswert: ●●●●○


Tokio Kill
Roman von Barry Lancet
Japan, Thriller, Spannung
empfehlenswert: ●●●●○
Anna Kushina - K Series

Kureto Hiragi - Owari no Seraph Compilation

Yōji Itami - GATE: Jieitai Kanochi Nite, Kaku Tatakaeri

Lucifer Morningstar - Lucifer

                                                       

 

Film-Review: RoboCop (2014) Science Fiction, Sonstige Fernsehserien und Filme, Review

Autor: Calafinwe

Titel: RoboCop (2014)
Genre: Action, Drama, Science Fiction
Regisseur: José Padilha
Produktionsland/-jahr: USA, 2014
Länge: ca. 117 Minuten
Altersfreigabe: FSK12
Hauptdarsteller: Joel Kinnaman, Gary Oldman, Michael Keaton

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Plot:
2028: Das Leben auf der Erde ist geprägt von Robotertechnologie, lediglich in den USA lehnt eine Mehrheit der Bürger die Einführung von künstlicher Intelligenz als Polizeibeamte ab. Doch der machthungrige Raymond Sellars, dem die größte Roboterfirma gehört, wittert seine Chance, als Detective Alex Murphy bei einem Bombenanschlag lebensgefährlich verletzt wird. Der Kybernetiker Dr. Dennett Norton baut Alex mit Zustimmung von dessen Ehefrau zu einem Cyborg um. Fortan soll Alex Morphy als RoboCop die Straßen Detroits von Kriminellen befreien. Doch bald schon bringt ihn der seelische Druck an seine Grenzen und er dreht durch, als er mit seinem eigenen Tatort konfrontiert wird.

Meinung - hier nicht weiterlesen, wenn man nicht gespoilert werden will ;-)
Mal wieder Robotertechnologie, kennt man ja von mir. Dieses Mal ist es von der Fragestellung her aber ein bisschen anders gelagert als zuletzt bei I, Robot, weshalb ich auch über RoboCop eine Review schreiben wollte.

Alex Murphy ist ein idealistischer Polizist, der mit Frau und Sohn in Detroit lebt. Zusammen mit seinem Kollegen Officer Jack Lewis ist er korrupten Polizisten des eigenen Police Departments auf der Spur, die in illegalen Waffenschmuggel verwickelt sind und sich dazu aus der Aservatenkammer bedienen. Ihre unabgesprochene Ermittlung geht schief, Lewis wird schwer verletzt und auf Murphy wird der bereits erwähnte Bombenanschlag verübt, um ihm an der Fortsetzung der Ermittlungen zu hindern. Ohne die Fähigkeiten von Dr. Norton, der die Kybernetik bisher ausschließlich zu zivilen Projekten genutzt hat, würde der Protagonist bald das Zeitliche segnen. Seine Frau stimmt in die Behandlung ein und es werden einige gravierende Veränderungen an Murphy vorgenommen.

Am Ende bleibt nur noch sein Gesicht, in Teilen sein Gehirn und seine Lunge von ihm übrig und das war der Punkt, wo ich es seltsam fand, dass der Film FSK12 ist. In meinen Augen wär allein wegen den Szenen FSK16 besser gewesen, aber lag vermutlich dran, dass da kein Blut rumgespritzt ist. Immer wieder seltsam für mich, diese Altersfreigabe.

Jedenfalls, Alex ist natürlich geschockt darüber, was sie mit ihm gemacht haben, als er aus dem Koma erwacht. Er glaubt zunächst, dass es sich um einen Traum handelt, muss aber bald erkennen, dass es die Realität ist und er nicht in sein altes Leben zurückkehren kann. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten und dem Wiedersehen mit seiner Familie wird er den Bürgern Detroits als Zukunft der Polizeiarbeit vorgestellt. Murphy verfügt nämlich über eine Software, die verschiedene Dinge kann, unter anderem die Kriminalakten der Detroiter Polizei auszuwerten. Dadurch ist es ihm möglich, gleich bei seiner Präsentation einen gesuchten Mörder dingfest zu machen. Gleichzeitig macht sein Verhalten deutlich, dass etwas im Argen liegt bei ihm. Er reagiert nicht auf seine Frau und seinen Sohn, was eine emotionale Kälte darstellt. Hat eventuell die Software Kontrolle über ihn?

Mehr möchte ich zum Plot nicht schreiben. Man kann sich an dieser Stelle ja schon denken, dass RoboCop ganz wesentliche Fragestellungen für die Zukunft aufwirft. Wie geht man mit Situationen um, in denen jemand schwerst verletzt ist, sich selbst nicht mehr artikulieren kann, er aber durch die Technik gerettet werden könnte mit dem Ergebnis, dass er am Ende mehr Maschine als Mensch ist? Wie geht man mit Kranken um, die vielleicht einen Arm oder ein Bein verloren haben, sich die teure kybernetische Behandlung aber nicht leisten können?

Klar gibt es die Probleme auch heute schon und vieles finanziert sich über Spendengelder, aber die Frage nach der Moralität bleibt trotzdem. Bei Fällen, wo sich der Betroffene selbst ausdrücken kann, ist es ja kein Problem, aber was macht man in Fällen, in denen jemand im Koma liegt und laut Ärzte nur noch wenige Tage zu leben hat? Möchte man ihn tatsächlich als Versuchskanninchen missbrauchen, dazu in der Lage, ihn jederzeit per Knopfdruck abschalten zu können, wenn er vermeintlich falsch handelt? Ich denke, es ist wichtig, offen aber kritisch mit technischen Neuerungen umzugehen, sodass uns nicht die Empathie verloren geht.

 

Quellen: Filmplakat, erstes Bild, zweites Bild
Übersicht Review


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