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Charaktervorstellung: Yōji Itami Gate: Jieitai Kano Chi nite, Kaku Tatakaeri, Charaktervorstellung, Review

Autor: Calafinwe

Dieser Eintrag entstand im Zuge des Charaktervorstellungswettbewerbs von TonaradossTharayn. Ich versuche, so wenig wie möglich zu spoilern, übernehme dafür aber keine Garantie.
 


Für mich stand relativ bald fest, dass ich Yōji Itami von der Reihe GATE:Jieitai Kanochi Nite, Kaku Tatakaeri vorstellen würde. Dabei handelt es sich zwar nicht um meinen absoluten Lieblingscharakter der Serie, aber eine Figur, die ich dennoch bemerkenswert und interessant konzipiert finde.

 

Über die Figur
Itami ist der Hauptcharakter der genannten Serie, 33 Jahre jung und erweckt zu Beginn den Eindruck, als sei er von Beruf Otaku. Das kommende Doujinshi-Event in Japans Hauptstadt scheint das einzige zu sein, was ihn bewegt. Und tatsächlich, als das ausschlaggebende Ereignis stattfindet, denkt Itami 
hauptsächlich daran, wie er verhindern kann, dass das Doujinshi-Event aufgrund der Geschehnisse abgesagt wird. Er entpuppt sich recht bald als Genie militärischer Verteidigung und erhält dafür von Japans Regierung die entsprechenden Orden und Auszeichnungen. Im Anschluss daran geht es für ihn sowie eine militärische Einheit Japans in eine unbekannte Welt voller Fantasie, Magie und Fabelwesen unterschiedlichster Art.
 

Warum ich diese Figur interessant finde
Zu Beginn der Serie war ich noch nicht so überzeugt von Itami als Protagonist. Ich hatte ein bisschen das Gefühl, als hätte da ein Otaku ein Self-Insert geschrieben. Meine Sicht der Dinge änderte sich allerdings, als ich mir die Serie weiter anschaute. Itami ist jemand, den man als von Grund auf gutmütig bezeichnen kann. Obwohl "die andere Seite" Japan zum Teil herbe Verluste beigebracht hat, geht Itami mit Fingerspitzengefühl an die Sache heran und er und seine Leute schaffen es so, das Vertrauen der zivilen Bevölkerung und bald auch einiger hochrangiger Adliger "der anderen Seite" zu gewinnen.

Zudem stellt sich heraus, dass er noch einiges weitere zu bieten hat:

  • eine Ex-Frau, die von Beruf Doujinshi-Zeichnerin mit Ausrichtung auf alles Schweinische ist;
  • Spezialausbildung als Ranger (wird mit als eine der härtesten Ausbildungen beschrieben - allerdings war er der Zweitschlechteste);
  • persönliche Bekanntschaft mit dem japanischen Verteidigungsminister, mit dem er früher immer Doujinshi und Manga getauscht hat;
  • die Gabe, den Leser/Zuschauer immer wieder zu beeindrucken.


Vor allem letzteres finde ich bezeichnend. Es gibt so Situationen, da fragt man sich schon, ob er dieses oder jenes nur tut, um seinem Otakuleben zu fröhnen oder ob er dabei z. B. die Genfer Konvention im Hinterkopf hatte. Itami sorgt sich so gut wie um jeden, egal, ob es sich dabei um Freund, Feind oder eine ihm unbekannte Person handelt. Das bringt ihm den Ruf der Hilfsbereitschaft unter den Zivilisten "der anderen Seite" bei, der bald auf das komplette JSFD abzufärben scheint.

Von seinen Mitmenschen beim JSDF wird er als jemand beschrieben, der Weltmeister im Wegrennen ist. Und auch 1A im Verstecken. Das hinterlässt bisweilen den Eindruck eines Faulenzers, die es beim Militär und anderen Bereichen aber auch geben muss, sodass der Rest der Truppe spurt. Jedoch kann man auf ihn zählen, wenn es hart auf hart kommt. So scheut er auch nicht davor, mit einer kleinen Gruppe Dunkelelfen und noch einigen anderen gegen einen Feuerdrachen (nein, nicht Smaug) anzutreten, einem Wesen, das als die gefährlichste Bestie überhaupt auf "der anderen Seite" gilt.

Der folgende Dialog beschreibt Itami eigentlich ziemlich gut:

Yanagida: You did it deliberately, didn't you?
Itami: Did what?
Yanagida: Don't try and fool me. You never missed a single check-in, but after the fight with the dragon, you suddenly had comms trouble. You didn't want to be told to abandon the refugees, right?
Itami: Well, uh, this is another world. Could've been due to a magnetic storm or the ionosphere, right?
Yanagida: You goddamn liar.


Alles in allem mag Itami nun nicht jemand sein, der bisher die riesen Charakterentwicklung durchgemacht hat. Vielmehr verstehe ich es so, dass seine Fähigkeiten und Vorzüge nach und nach erst offenbart werden. Gerade deshalb bin ich gespannt auf den weiteren Verlauf der Geschichte und was sich noch alles ergeben wird. Zum Abschluss gibt es noch mal ein Bild ;-)
 

 

Wer mehr über die Serie GATE:Jieitai Kanochi Nite, Kaku Takaeri erfahren will, sollte vielleicht mal hier reinschauen.
Bildquellen: 1, 2, 3, 4

Anime-Review - GATE:Jieitai Kanochi Nite, Kaku Tatakaeri Gate: Jieitai Kano Chi nite, Kaku Tatakaeri, Review

Autor: Calafinwe

Titel: GATE:Jieitai Kanochi Nite, Kaku Tatakaeri
Genre: Action, Adventure, Fantasy, Military, Seinen, Politics
Romanvorlage: Takumi Yanai
Studio: A-1 Pictures
Season: 1 im Sommer 2015
Abgeschlossen: nein

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Plot
Mitten im Tokio der Gegenwart öffnet sich ein Tor, aus dem eine mittelalterliche Armee herausströmt und erklärt, dass dieses Land (= Japan) nun ihnen gehört. Wie zu erwarten ist, werden die Soldaten erst einmal mit Maschinengewehren und Raketen beschossen und können so vertrieben werden.

Japan möchte natürlich einen weiteren Angriff vermeidet und beschließt, die Japanese Self Defense Force (kurz JSDF) auf die andere Seite zu entsenden, darunter den männlichen Hauptcharakter der Serie: Yoji Itami.


Meinung - hier nicht weiterlesen, wenn man nicht gespoilert werden will ;-)
Auf den Anime bin ich durch spontanes Anschauen der ersten Folge aufmerksam geworden und war sofort hin und weg. Der Anime ist hübsch gezeichnet und man wird sofort mitten in die Handlung geworfen. Unabhängig davon erweist sich "die andere Seite" als ein El Dorado für alle Otakus, gibt es dort nicht nur lebende Catgirls, sondern auch ausschließlich weibliche Kampfhäschen, Snakewomen, Birdgirls und sonstige Mensch-Tier-Mischwesen. Wobei ich das Gefühl habe, dass die hauptsächlich alle weiblich sind. Oben drauf kommen natürlich noch die hübschen, ganz normalen Menschenfrauen sowie Elfen und als besonderes Zuckerl obendrauf Rory Mercury, ihres Zeichens Apostel des örtlichen Kriegsgottes Emroy, die dazu verdammt ist, 1.000 Jahre mit einer riesen Streitaxt durch die Lande zu wandern, bevor sie selbst zur Gottheit wird.

Aba aba aba aba - Und das soll ich als Frau jetzt anschauen?
Ja, es klingt ganz danach, als sei das eine Serie, die sich vor allem an Männer richtet. Darauf deutet auch schon das Genre Seinen hin, welches sich hauptsächlich an Männer zwischen 18 und 30 Jahren richtet, aber auch Serien beinhaltet, die sich an Männer ab 40 Jahre aufwärts richtet. Als ich dem Genre nachgeforscht hab, dachte ich mir auch erst "Oh Gott, was hast du dir da rausgesucht!". Aber eigentlich ist es gar nicht so schlimm, bzw. sind auch die ein oder anderen Sachen vorhersehbar. Und man kann sagen, dass die Geschichte mal was komplett anderes ist, wenn man sie mit den gefühlt 100.000 Anime- und Manga-Serien vergleicht, die in der Schule stattfinden.

Denn was für mich persönlich auch einen besonderen Reiz dieser Serie ausmacht, sind die politischen Aspekte, die darin abgebildet werden und was halt tatsächlich eher für Erwachsene geeignet ist, weil man auch geschichtliche Hintergründe hier und da nachvollziehen können sollte. Wie schon erwähnt, erscheint das Tor in Japan (hat immer was von einem Stargate, aber nur entfernt). Auf der anderen Seite entdecken die Japaner ein Land reich an Rohstoffen, Luftverschmutzung gibt es so gut wie keine und die Bevölkerung ist wie gesagt auf einem mittelalterlichen Stand. Das weckt Begehrlichkeiten, nicht nur in Japan, sondern auch in den USA, Russland und allen voran China.

Auf der anderen Seite ist man natürlich auch erschrocken darüber, dass man haushoch unterlegen ist gegen "die Männer in Grün", wie das JSDF bald genannt wird. Prinzessin Pina Co Lada (O_o' - allein schon der Name), die Dritte in der königlichen Rangfolge erkennt alsbald, dass sie all ihr Verhandlungsgeschick einsetzen muss, um für ihr Reich eine Lösung zu finden, die Blutvergießen vermeidet. Dabei kommen ihr Itami sowie einige andere von der Japanischen Seite zur Hilfe, die ebenfalls eine friedliche Lösung des Konfliktes anstreben.

In der aktuellen Folge 9 gibt es ein besonderes Zuckerl für die Prinzessin und einige andere. Sie dürfen - stellvertretend für ihr Reich - Japan besuchen. Während drei von ihnen zu einer öffentlichen Anhörung über die Geschehnisse auf der anderen Seite geladen werden, schauen sich Pina Co Lada und ihre Begleiterin Tokio an. Wie sich allsbald herausstellt, sind die beiden doch recht angetant von den "Errungenschaften" Japans, was vor allem auch im Manga gut zur Geltung kommt xD~

Mein Lieblingscharakter aber ist und bleibt Rory Mercury. Die ist so schön doll kaputt, aber auf der anderen Seite wieder eine derjenigen, die noch total normal sind. *__*

 

Wessen Interesse jetzt geweckt ist, kann ja mal hier gucken:
Anime - von hier habe ich auch das Farbfoto
Manga - von hier habe ich die Manga-Seite
Ich hoffe, man kann das hier problemlos verlinken, solange es noch nicht in Deutschland lizenziert wurde. O_o

Tokio Kill von Barry Lancet Literatur (Sonstige), Thriller, Barry Lancet, Review, Tokio Kill

Autor: Calafinwe

Name: Tokio Kill
Autor: Barry Lancet
Verlag: Heyne
Sprache: Deutsch (Originalversion: Englisch)
Erscheinungsjahr: 2015
Übersetzung: Ulrike Clewing
Version: broschiert
Seiten: 494
Genre: Thriller, Spannung
Bewertung: ●●●●

 

Plot:
Jim Brodie, seines Zeichens Händler für asiatische und vor allem japanische Kunstgegenstände, übernimmt die Privatdetektei seines verstorbenen Vaters in Tokio. Neben seinem Job als alleinerziehender Vater und seinem Kunstgewerbe, muss er nun auch noch für die Sicherheit des japanischen Weltkriegs-Veteranen Miura sorgen und ganz nebenbei dahinter kommen, wer dem alten Herrn nach dem Leben trachtet. Dabei taucht er tief in den Sumpf hinab, als Japan die Mandschurei besetzte.

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Persönliche Meinung:
Tokio Kill ist ein spannender Thriller mit Dreh- und Angelpunkt hauptsächlich im heutigen Tokio. Als ich das Buch kaufte, wusste ich noch nicht, dass es der zweite Teil einer Reihe ist. Das erste Buch heißt Japantown. Nichtsdestotrotz kann man den Roman lesen, da er eine für sich allein stehende Geschichte enthält und nur geringfügig Bezug auf den Vorgänger nimmt.

Lancet nutzt das Wissen seines Japanologie-Studium, um dem Leser anhand der fiktiven Handlung japanische Gebräuche und Geschichte zu vermitteln. Zusätzlich dazu dürfte der Roman für all diejenigen interessant sein, die Tokio bereits von Besuchen kennen.

Für diesen Roman vergebe ich nur vier Sterne, da es hier und da holprige Stellen gab, die für mich nicht ganz nachvollziehbar waren. Speziell bei einigen Dialogen war hin und wieder nicht ersichtlich, welcher Charakter was sagt. Ob dies beim englischen Original schon so war oder an der Übersetzung liegt, kann ich nicht beurteilen. Zudem hätte man auch bei diesem Roman noch etwas mehr in die Tiefe gehen können.

[Rezension] - Extinction von Kazuaki Takano Literatur (Sonstige), Thriller, Extinction, Kazuaki Takano, Review

Autor: Calafinwe

Name: Extinction
Autor: Kazuaki Takano
Verlag: C. Bertelsmann
Sprache: Deutsch (Originalversion: Japanisch)
Erscheinungsjahr: 2015
Übersetzung: Rainer Schmidt (aus dem englischen)
Version: ePub
Seiten: 485
Genre: Thriller, Science-Fiction
Bewertung: ●●●●
 

Plot:
Ein Söldnertrupp, darunter der Ex-Green Beret Jonathan Yaeger, wird in den kongolesischen Urwald entsandt, um ein Pygmäenkind sowie dessen kompletten Stamm zu beseitigen. Doch vor Ort muss Yaeger feststellen, dass ihre Mission einen ganz anderen Hintergrund hat, als der Vorwand, ein gefährliches Virus an der Ausbreitung zu hindern. Für die Söldner beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn das Kind besitzt übermenschliche Fähigkeiten und muss um jeden Preis vor seinen Häschern verborgen werden.

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Persönliche Meinung:
Ich muss dazu sagen, ein Anreiz, dieses Buch zu kaufen, war vermutlich der Nachname eines der Hauptcharaktere. *g*
Aber es hat sich gelohnt. Anders als bei den meisten Thrillern, die ich in letzter Zeit so gelesen habe, ist bei diesem zur Abwechslung einmal nicht irgendeine Terroristengruppe an der Ausrottung der Menschheit interessiert. Nein, die Evolution höchstselbst bedroht den Homo Sapiens und eröffnet einen ganz neuen Blick auf den Werdegang vom Affen zum Menschen.

Neben dem Hauptplot um Jonathan Yaeger entführt Takano den Leser zu einer Teilhandlung nach Japan, wo der Pharmakologiedoktroand Kento Koga verzweifelt an einem Heilmittel für Lungensklerose arbeitet. Vor allem hier gibt es zahlreiche Abhandlungen über Pharmakologie, denen fachferne Personen nicht unbedingt folgen können, was auch ein Grund für nur vier von fünf Punkten ist.

Der letzte Plotteil dreht sich komplett um den hochintelligenten Arthur Rubens, der sozusagen auf der Gegenseite steht, aber nicht wirklich als ein Gegner von Yaeger & Co. erscheint. Vielmehr hat man bei ihm meistens das Gefühl, dass er die Söldner sowie den japanischen Forscher unterstützen, zumindest aber schützen möchte.

Ein weiterer Grund für nicht volle Punktzahl ist, dass mir die Geschichte ein bisschen zu kurz war, aber das ist reine Geschmackssache. Alles in allem ein Roman mit viel Spannung, den zumindest ich ungern beiseite gelegt habe.

[Review] - Die Schlacht der fünf Heere, oder: Das Pfeifen im Walde J. R. R. Tolkien, Hobbit, Review, Schlacht der Fünf Heere

Autor: Calafinwe

Nun ist es also vollbracht, die Trilogie des Hobbit kam zu einem Ende. Ich hatte mir den Film am Mittwoch Abend angeschaut, einfach nur den dritten Teil, ohne Triple-Schnickschnack.

Was sich aus meiner Sicht auch aufgrund von dem miserablen zweiten Teil schon nicht gelohnt hätte. Aber der ist hier nicht das Thema. Stattdessen kommt hier eine kleine Review dazu, wie ich den Film fand. Vorsicht vor Spoilern und Vorsicht vor eigener Meinung!

Allgemein, ich fand den dritten Teil etwas besser als den zweiten Teil, aber auch nur geringfügig. Was Teil zwei zu wenig hatte, hatte Teil drei irgendwie zu viel: Kämpfe und Schlachten. Was aber daran liegen mag, dass es beim letzten Teil auch einfach nur noch um den letzten Teil an sich ging, also eben die Schlacht. Und darin sehe ich ein großes Manko der Trilogie an sich. Peter Jackson hat sich extrem darin verhaspelt, eine Trilogie daraus zu machen. Er hat zu sehr versucht, aus dem Hobbit etwas zu machen, was der Herr der Ringe-Trilogie gleichkommen soll. Wo es bei jedem Teil des Herrn der Ringe alles gab - Romanzen (plottreu noch dazu), Kämpfe, Schlachten, Zeit für Entspannung und Beratung etc. pp. - war es bei der Hobbit-Trilogie bei weitem nicht so gut durchgemischt. Es war nur deshalb durchgemischt, weil Jackson noch die Geschichte um Dol Guldur und den Weißen Rat reingebracht hat, worüber ich mich zwar sehr gefreut habe, was aber hinten und vorne keinen wirklichen Beitrag zur Geschichte um Bilbo, die Zwerge und den Berg hatte. Für die Leute, die jetzt anmerken wollen "Es war wichtig, weil Gandalf die Zwerge & Co. warnen musste" -> Das hätten die auch von selber mitbekommen, dass da was im Argen liegt.

Zumal ich vor allem beim letzten Teil erneut das Gefühl bekommen habe, dass Jackson nicht so recht wusste, welche Szenen er drehen sollte, um mit ihrer Hilfe das durch das Buch vorhandene Material auf drei Filme zu strecken. Wieso kam gleich noch mal Alfrid in so vielen Szenen vor? Eine Figur, die im dritten Teil komplett keinen Nutzen mehr hatte, weil er a) nicht mal vernünftig Wache halten konnte, b) Bilbo hat entkommen lassen und c) sich sowieso nur selbst retten will. Für diese Figur wäre es besser gewesen, wenn er zusammen mit dem Bürgermeister abgesoffen wäre.

Dafür hat Thranduil ein paar Punkte gut gemacht bei mir im dritten Teil. Ich bin nach wie vor kein Fan von ihm, aber ich fand es gut, dass man im dritten Teil mehr auf seine Beweggründe und seine Geschichte eingegangen ist. Auch Legolas hat endlich mal was Sinnvolles gemacht, er ist zusammen mit Tauriel nach Gundabad gegangen, um die Orks auszuspionieren. Nicht mehr nur sich einfach durch die Gegend metzeln wie im zweiten Teil.

Ansonsten hat Teil drei meine Meinung darin bestärkt, dass Tauriel die Quoten-Frau im Film ist, die lediglich als Love-Interest fungiert. Schade eigentlich für die ganzen Tauriel-Fans, aber so ist das halt, wenn man Eigencharaktere als Hauptcharaktere in etwas hineindrückt. Die Sterbeszene am Ende von Kili war Kitsch pur, nicht mal die Szenen mit Arwen im Herrn der Ringe waren so grauselig.

Wie bereits erwähnt, fand ich die Geschichte um den weißen Rat und Dol Guldur klasse. Dass man am Anfang Galadriel alleine sieht, wie sie versucht, Gandalf zu retten und sich gegen die Ringgeister stellt, hatte schon was. Aber auch Saruman und Elrond haben eine gute Figur gemacht und ich finde, dass es in der Trilogie allgemein gut rüberkommt, dass Saruman die andere Mitglieder des weißen Rates eigentlich nur noch an der Nase herumführt. Nur der Cliffhanger am Ende... Warum? Jetzt warten Leute bestimmt darauf, dass es noch Filme dazu geben wird, wie Saruman nach Mordor geht >.<'

Bilbo kam mir persönlich zu wenig vor. Erschreckend, wenn der Film eigentlich mit "Der Hobbit" übertitelt ist.

Dafür fand ich die Orks nicht schlecht. Wie gesagt, bin nach wie vor kein Fan von Azog, aber ich finde es gut, dass diese Orkmeute aus dem hohen Norden bei weitem robuster daherkommt, als die, die man von Mordor her kennt. Die hatten mehr Ähnlichkeit mit Sarumans Ork-Bilwis-Uruk-hais und wirkten auch widerstandsfähiger als die Mordor-Orks.

Im dritten Teil gab es dann zwar endlich Mal Szenen für Gefühle, aber schlecht dosiert, wie ich finde. Dauerheulkrampf bei Tauriel am Ende und immerhin die Sterbeszene von Thorin, die ich sehr gut fand. Hätte es aber schöner gefunden, wenn sich die Zwerge und Bilbo auf eine andere Art voneinander verabschiedet hätten, als die im Film gezeigte. Da ich davon ausgehe, dass sie sich gegenseitig ins Herz geschlossen haben, fand ich es etwas lame, dass keiner von ihnen geheult hat beim Abschied. Wirklich gar keiner. Man kann nun anführen, dass Zwerge von Natur aus nicht heulen, aber Zwerge verlieben sich auch nicht von Natur aus in Elben. Nicht einmal Bilbo hat geweint. Und was mich an der Szene eigentlich am meisten gestört hat, ist, dass sie sich nicht mal umarmt haben zum Abschied. Wirkte alles so wie "Ich könnt vorbeikommen, wenn ihr in der Nähe seit, aber ich bin dann mal weg. Ciao." und geht davon. Schade eigentlich, weil genau diese Szenen immer dazu da sind, beim Publikum auch einen Heulkrampf zu verursachen.

Ansonsten waren viele der Specialeffekts mal wieder übertrieben pur. Es keimte bei mir so ein Gefühl auf, dass sie einfach alles reingehauen haben, was man hat reinhauen können. Und genau das ist etwas, was solche Filme schlecht macht. Wenn es übertrieben wird, wirkt es am Ende nicht mehr glaubwürdig. Jackson hätte es wie im Herrn der Ringe eher sparsam dosieren sollen, denn so hab zumindest ich nicht das Gefühl, dass das alles aus einem Guss ist. Er will einerseits den Bogen zum Herrn der Ringe spannen, aber andererseits verhindert er genau das in der Hobbit Trilogie dadurch, dass beide Werke so unterschiedlich daherkommen von der Machart. Mir persönlich reicht es in dieser Hinsicht leider einfach nicht aus, wenn man dieselben Schauspieler präsentiert bekommt.

Insgesamt ist die Hobbit Trilogie für mich ein Werk, das bei weitem nicht an die Qualität der Herr der Ringe Filme heranreicht. Das Buchmaterial wurde unnötig in die Länge gezogen, teils zwar mit plottreuem Material, teils aber auch mit komplett überflüssigen Szenen, die keine Entwicklung für die eigentliche Geschichte brachten. Zumal ich bei der Schlacht der fünf Heere das Gefühl hatte, dass dieser doch recht viel kürzer ist als die beiden Vorgängerfilme. Habe aber dann festgestellt, dass Teil drei auch nur um ca. 20 Minuten kürzer ist als Teil eins, seltsam seltsam.


Momentan bin ich unentschlossen, ob ich mir die DVD holen soll. Hab die vom zweiten Teil schon nicht, da macht es keinen Sinn, Geld für die dritte auszugeben, wenn man das Werk dann am Ende trotzdem nicht komplett hat. Werde auch kein zweites Mal ins Kino gehen, fürchte ich.


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