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[Review] - Die Schlacht der fünf Heere, oder: Das Pfeifen im Walde J. R. R. Tolkien, Hobbit, Review, Schlacht der Fünf Heere

Autor: Calafinwe

Nun ist es also vollbracht, die Trilogie des Hobbit kam zu einem Ende. Ich hatte mir den Film am Mittwoch Abend angeschaut, einfach nur den dritten Teil, ohne Triple-Schnickschnack.

Was sich aus meiner Sicht auch aufgrund von dem miserablen zweiten Teil schon nicht gelohnt hätte. Aber der ist hier nicht das Thema. Stattdessen kommt hier eine kleine Review dazu, wie ich den Film fand. Vorsicht vor Spoilern und Vorsicht vor eigener Meinung!

Allgemein, ich fand den dritten Teil etwas besser als den zweiten Teil, aber auch nur geringfügig. Was Teil zwei zu wenig hatte, hatte Teil drei irgendwie zu viel: Kämpfe und Schlachten. Was aber daran liegen mag, dass es beim letzten Teil auch einfach nur noch um den letzten Teil an sich ging, also eben die Schlacht. Und darin sehe ich ein großes Manko der Trilogie an sich. Peter Jackson hat sich extrem darin verhaspelt, eine Trilogie daraus zu machen. Er hat zu sehr versucht, aus dem Hobbit etwas zu machen, was der Herr der Ringe-Trilogie gleichkommen soll. Wo es bei jedem Teil des Herrn der Ringe alles gab - Romanzen (plottreu noch dazu), Kämpfe, Schlachten, Zeit für Entspannung und Beratung etc. pp. - war es bei der Hobbit-Trilogie bei weitem nicht so gut durchgemischt. Es war nur deshalb durchgemischt, weil Jackson noch die Geschichte um Dol Guldur und den Weißen Rat reingebracht hat, worüber ich mich zwar sehr gefreut habe, was aber hinten und vorne keinen wirklichen Beitrag zur Geschichte um Bilbo, die Zwerge und den Berg hatte. Für die Leute, die jetzt anmerken wollen "Es war wichtig, weil Gandalf die Zwerge & Co. warnen musste" -> Das hätten die auch von selber mitbekommen, dass da was im Argen liegt.

Zumal ich vor allem beim letzten Teil erneut das Gefühl bekommen habe, dass Jackson nicht so recht wusste, welche Szenen er drehen sollte, um mit ihrer Hilfe das durch das Buch vorhandene Material auf drei Filme zu strecken. Wieso kam gleich noch mal Alfrid in so vielen Szenen vor? Eine Figur, die im dritten Teil komplett keinen Nutzen mehr hatte, weil er a) nicht mal vernünftig Wache halten konnte, b) Bilbo hat entkommen lassen und c) sich sowieso nur selbst retten will. Für diese Figur wäre es besser gewesen, wenn er zusammen mit dem Bürgermeister abgesoffen wäre.

Dafür hat Thranduil ein paar Punkte gut gemacht bei mir im dritten Teil. Ich bin nach wie vor kein Fan von ihm, aber ich fand es gut, dass man im dritten Teil mehr auf seine Beweggründe und seine Geschichte eingegangen ist. Auch Legolas hat endlich mal was Sinnvolles gemacht, er ist zusammen mit Tauriel nach Gundabad gegangen, um die Orks auszuspionieren. Nicht mehr nur sich einfach durch die Gegend metzeln wie im zweiten Teil.

Ansonsten hat Teil drei meine Meinung darin bestärkt, dass Tauriel die Quoten-Frau im Film ist, die lediglich als Love-Interest fungiert. Schade eigentlich für die ganzen Tauriel-Fans, aber so ist das halt, wenn man Eigencharaktere als Hauptcharaktere in etwas hineindrückt. Die Sterbeszene am Ende von Kili war Kitsch pur, nicht mal die Szenen mit Arwen im Herrn der Ringe waren so grauselig.

Wie bereits erwähnt, fand ich die Geschichte um den weißen Rat und Dol Guldur klasse. Dass man am Anfang Galadriel alleine sieht, wie sie versucht, Gandalf zu retten und sich gegen die Ringgeister stellt, hatte schon was. Aber auch Saruman und Elrond haben eine gute Figur gemacht und ich finde, dass es in der Trilogie allgemein gut rüberkommt, dass Saruman die andere Mitglieder des weißen Rates eigentlich nur noch an der Nase herumführt. Nur der Cliffhanger am Ende... Warum? Jetzt warten Leute bestimmt darauf, dass es noch Filme dazu geben wird, wie Saruman nach Mordor geht >.<'

Bilbo kam mir persönlich zu wenig vor. Erschreckend, wenn der Film eigentlich mit "Der Hobbit" übertitelt ist.

Dafür fand ich die Orks nicht schlecht. Wie gesagt, bin nach wie vor kein Fan von Azog, aber ich finde es gut, dass diese Orkmeute aus dem hohen Norden bei weitem robuster daherkommt, als die, die man von Mordor her kennt. Die hatten mehr Ähnlichkeit mit Sarumans Ork-Bilwis-Uruk-hais und wirkten auch widerstandsfähiger als die Mordor-Orks.

Im dritten Teil gab es dann zwar endlich Mal Szenen für Gefühle, aber schlecht dosiert, wie ich finde. Dauerheulkrampf bei Tauriel am Ende und immerhin die Sterbeszene von Thorin, die ich sehr gut fand. Hätte es aber schöner gefunden, wenn sich die Zwerge und Bilbo auf eine andere Art voneinander verabschiedet hätten, als die im Film gezeigte. Da ich davon ausgehe, dass sie sich gegenseitig ins Herz geschlossen haben, fand ich es etwas lame, dass keiner von ihnen geheult hat beim Abschied. Wirklich gar keiner. Man kann nun anführen, dass Zwerge von Natur aus nicht heulen, aber Zwerge verlieben sich auch nicht von Natur aus in Elben. Nicht einmal Bilbo hat geweint. Und was mich an der Szene eigentlich am meisten gestört hat, ist, dass sie sich nicht mal umarmt haben zum Abschied. Wirkte alles so wie "Ich könnt vorbeikommen, wenn ihr in der Nähe seit, aber ich bin dann mal weg. Ciao." und geht davon. Schade eigentlich, weil genau diese Szenen immer dazu da sind, beim Publikum auch einen Heulkrampf zu verursachen.

Ansonsten waren viele der Specialeffekts mal wieder übertrieben pur. Es keimte bei mir so ein Gefühl auf, dass sie einfach alles reingehauen haben, was man hat reinhauen können. Und genau das ist etwas, was solche Filme schlecht macht. Wenn es übertrieben wird, wirkt es am Ende nicht mehr glaubwürdig. Jackson hätte es wie im Herrn der Ringe eher sparsam dosieren sollen, denn so hab zumindest ich nicht das Gefühl, dass das alles aus einem Guss ist. Er will einerseits den Bogen zum Herrn der Ringe spannen, aber andererseits verhindert er genau das in der Hobbit Trilogie dadurch, dass beide Werke so unterschiedlich daherkommen von der Machart. Mir persönlich reicht es in dieser Hinsicht leider einfach nicht aus, wenn man dieselben Schauspieler präsentiert bekommt.

Insgesamt ist die Hobbit Trilogie für mich ein Werk, das bei weitem nicht an die Qualität der Herr der Ringe Filme heranreicht. Das Buchmaterial wurde unnötig in die Länge gezogen, teils zwar mit plottreuem Material, teils aber auch mit komplett überflüssigen Szenen, die keine Entwicklung für die eigentliche Geschichte brachten. Zumal ich bei der Schlacht der fünf Heere das Gefühl hatte, dass dieser doch recht viel kürzer ist als die beiden Vorgängerfilme. Habe aber dann festgestellt, dass Teil drei auch nur um ca. 20 Minuten kürzer ist als Teil eins, seltsam seltsam.


Momentan bin ich unentschlossen, ob ich mir die DVD holen soll. Hab die vom zweiten Teil schon nicht, da macht es keinen Sinn, Geld für die dritte auszugeben, wenn man das Werk dann am Ende trotzdem nicht komplett hat. Werde auch kein zweites Mal ins Kino gehen, fürchte ich.

[Review] - Die Schlacht der fünf Heere, oder: Das Pfeifen im Walde J. R. R. Tolkien, Hobbit, Review, Schlacht der Fünf Heere

Autor: Calafinwe

Nun ist es also vollbracht, die Trilogie des Hobbit kam zu einem Ende. Ich hatte mir den Film am Mittwoch Abend angeschaut, einfach nur den dritten Teil, ohne Triple-Schnickschnack.

Was sich aus meiner Sicht auch aufgrund von dem miserablen zweiten Teil schon nicht gelohnt hätte. Aber der ist hier nicht das Thema. Stattdessen kommt hier eine kleine Review dazu, wie ich den Film fand. Vorsicht vor Spoilern und Vorsicht vor eigener Meinung!

Allgemein, ich fand den dritten Teil etwas besser als den zweiten Teil, aber auch nur geringfügig. Was Teil zwei zu wenig hatte, hatte Teil drei irgendwie zu viel: Kämpfe und Schlachten. Was aber daran liegen mag, dass es beim letzten Teil auch einfach nur noch um den letzten Teil an sich ging, also eben die Schlacht. Und darin sehe ich ein großes Manko der Trilogie an sich. Peter Jackson hat sich extrem darin verhaspelt, eine Trilogie daraus zu machen. Er hat zu sehr versucht, aus dem Hobbit etwas zu machen, was der Herr der Ringe-Trilogie gleichkommen soll. Wo es bei jedem Teil des Herrn der Ringe alles gab - Romanzen (plottreu noch dazu), Kämpfe, Schlachten, Zeit für Entspannung und Beratung etc. pp. - war es bei der Hobbit-Trilogie bei weitem nicht so gut durchgemischt. Es war nur deshalb durchgemischt, weil Jackson noch die Geschichte um Dol Guldur und den Weißen Rat reingebracht hat, worüber ich mich zwar sehr gefreut habe, was aber hinten und vorne keinen wirklichen Beitrag zur Geschichte um Bilbo, die Zwerge und den Berg hatte. Für die Leute, die jetzt anmerken wollen "Es war wichtig, weil Gandalf die Zwerge & Co. warnen musste" -> Das hätten die auch von selber mitbekommen, dass da was im Argen liegt.

Zumal ich vor allem beim letzten Teil erneut das Gefühl bekommen habe, dass Jackson nicht so recht wusste, welche Szenen er drehen sollte, um mit ihrer Hilfe das durch das Buch vorhandene Material auf drei Filme zu strecken. Wieso kam gleich noch mal Alfrid in so vielen Szenen vor? Eine Figur, die im dritten Teil komplett keinen Nutzen mehr hatte, weil er a) nicht mal vernünftig Wache halten konnte, b) Bilbo hat entkommen lassen und c) sich sowieso nur selbst retten will. Für diese Figur wäre es besser gewesen, wenn er zusammen mit dem Bürgermeister abgesoffen wäre.

Dafür hat Thranduil ein paar Punkte gut gemacht bei mir im dritten Teil. Ich bin nach wie vor kein Fan von ihm, aber ich fand es gut, dass man im dritten Teil mehr auf seine Beweggründe und seine Geschichte eingegangen ist. Auch Legolas hat endlich mal was Sinnvolles gemacht, er ist zusammen mit Tauriel nach Gundabad gegangen, um die Orks auszuspionieren. Nicht mehr nur sich einfach durch die Gegend metzeln wie im zweiten Teil.

Ansonsten hat Teil drei meine Meinung darin bestärkt, dass Tauriel die Quoten-Frau im Film ist, die lediglich als Love-Interest fungiert. Schade eigentlich für die ganzen Tauriel-Fans, aber so ist das halt, wenn man Eigencharaktere als Hauptcharaktere in etwas hineindrückt. Die Sterbeszene am Ende von Kili war Kitsch pur, nicht mal die Szenen mit Arwen im Herrn der Ringe waren so grauselig.

Wie bereits erwähnt, fand ich die Geschichte um den weißen Rat und Dol Guldur klasse. Dass man am Anfang Galadriel alleine sieht, wie sie versucht, Gandalf zu retten und sich gegen die Ringgeister stellt, hatte schon was. Aber auch Saruman und Elrond haben eine gute Figur gemacht und ich finde, dass es in der Trilogie allgemein gut rüberkommt, dass Saruman die andere Mitglieder des weißen Rates eigentlich nur noch an der Nase herumführt. Nur der Cliffhanger am Ende... Warum? Jetzt warten Leute bestimmt darauf, dass es noch Filme dazu geben wird, wie Saruman nach Mordor geht >.<'

Bilbo kam mir persönlich zu wenig vor. Erschreckend, wenn der Film eigentlich mit "Der Hobbit" übertitelt ist.

Dafür fand ich die Orks nicht schlecht. Wie gesagt, bin nach wie vor kein Fan von Azog, aber ich finde es gut, dass diese Orkmeute aus dem hohen Norden bei weitem robuster daherkommt, als die, die man von Mordor her kennt. Die hatten mehr Ähnlichkeit mit Sarumans Ork-Bilwis-Uruk-hais und wirkten auch widerstandsfähiger als die Mordor-Orks.

Im dritten Teil gab es dann zwar endlich Mal Szenen für Gefühle, aber schlecht dosiert, wie ich finde. Dauerheulkrampf bei Tauriel am Ende und immerhin die Sterbeszene von Thorin, die ich sehr gut fand. Hätte es aber schöner gefunden, wenn sich die Zwerge und Bilbo auf eine andere Art voneinander verabschiedet hätten, als die im Film gezeigte. Da ich davon ausgehe, dass sie sich gegenseitig ins Herz geschlossen haben, fand ich es etwas lame, dass keiner von ihnen geheult hat beim Abschied. Wirklich gar keiner. Man kann nun anführen, dass Zwerge von Natur aus nicht heulen, aber Zwerge verlieben sich auch nicht von Natur aus in Elben. Nicht einmal Bilbo hat geweint. Und was mich an der Szene eigentlich am meisten gestört hat, ist, dass sie sich nicht mal umarmt haben zum Abschied. Wirkte alles so wie "Ich könnt vorbeikommen, wenn ihr in der Nähe seit, aber ich bin dann mal weg. Ciao." und geht davon. Schade eigentlich, weil genau diese Szenen immer dazu da sind, beim Publikum auch einen Heulkrampf zu verursachen.

Ansonsten waren viele der Specialeffekts mal wieder übertrieben pur. Es keimte bei mir so ein Gefühl auf, dass sie einfach alles reingehauen haben, was man hat reinhauen können. Und genau das ist etwas, was solche Filme schlecht macht. Wenn es übertrieben wird, wirkt es am Ende nicht mehr glaubwürdig. Jackson hätte es wie im Herrn der Ringe eher sparsam dosieren sollen, denn so hab zumindest ich nicht das Gefühl, dass das alles aus einem Guss ist. Er will einerseits den Bogen zum Herrn der Ringe spannen, aber andererseits verhindert er genau das in der Hobbit Trilogie dadurch, dass beide Werke so unterschiedlich daherkommen von der Machart. Mir persönlich reicht es in dieser Hinsicht leider einfach nicht aus, wenn man dieselben Schauspieler präsentiert bekommt.

Insgesamt ist die Hobbit Trilogie für mich ein Werk, das bei weitem nicht an die Qualität der Herr der Ringe Filme heranreicht. Das Buchmaterial wurde unnötig in die Länge gezogen, teils zwar mit plottreuem Material, teils aber auch mit komplett überflüssigen Szenen, die keine Entwicklung für die eigentliche Geschichte brachten. Zumal ich bei der Schlacht der fünf Heere das Gefühl hatte, dass dieser doch recht viel kürzer ist als die beiden Vorgängerfilme. Habe aber dann festgestellt, dass Teil drei auch nur um ca. 20 Minuten kürzer ist als Teil eins, seltsam seltsam.


Momentan bin ich unentschlossen, ob ich mir die DVD holen soll. Hab die vom zweiten Teil schon nicht, da macht es keinen Sinn, Geld für die dritte auszugeben, wenn man das Werk dann am Ende trotzdem nicht komplett hat. Werde auch kein zweites Mal ins Kino gehen, fürchte ich.