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KT-Gewinnspiel + Anime-Review: Shokugeki no Soma - Ni no Sara Food Wars! Shokugeki no Soma, Gewinnspiel, Karotaler, Review

Autor: Calafinwe

Titel: Shokugeki no Soma - Ni no Sara / Food Wars!
Genre: Ecchi, Humor, School, Shounen
Regie: Yoshitomo Yonetani
Studio: J.C. Staff
Episoden: 24
Abgeschlossen: nein
Serienseite auf Animexx

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Plot:
Ein halbes Jahr ist vergangen, seit Yukihiras Vater sein Restaurant geschlossen und in die weite Welt hinaus gezogen ist. Ein halbes Jahr, in dem Soma sich mit anderen Schülern der Tootsuki Culinary Academy messen musste, in dem er aber auch viele Freundschaften geschlossen und neue Kochtechniken gelernt hat. Letztere gilt es nun, im Finale der Autumn Election anzuwenden, um gegen neue Gegner und Meister ihres Faches zu bestehen. Wird es Soma gelingen, sein erstes Studienjahr als Bester der Besten abzuschließen und so in die Nähe der Tootsuki Elite Ten zu rücken?

Meinung - hier nicht weiterlesen, wenn man nicht gespoilert werden will ;-)
Haha, ja, zur Feier des Tages gibt es etwas Aufgebackenes. Öh, Feier des Tages? Ja, wenn ihr mal aufs Datum schaut, werdet ihr feststellen, dass meine allererste Anime-Review hier auf Animexx am 31. August 2015 veröffentlicht wurde, also ziemlich genau vor einem Jahr. Das allein finde ich schon faszinierend, weil ich zwischendrin immer mal wieder diverse Hänger hatte, in denen ich keine Lust hatte, irgendwas zu schreiben. Momentan ist es ähnlich, aber das mag auch daran liegen, dass ich zur Zeit so wenig verschiedene Anime-Serien schaue und ich deshalb das Gefühl habe, nicht genügend Reviews zusammen zu kriegen, bis die nächste Season ausreichend weit fortgeschritten ist. Das ist aber nicht der Grund dafür, dass ich heute noch mal Shokugeki no Soma vorstelle, obwohl es dazu schon eine Review gab. Das liegt daran, dass ich das Jubiläum für ein ganz besonderes Werk nutzen wollte, das mich immer noch fasziniert.

Also ja, meine erste Review zu Food Wars! liegt schon einige Zeit zurück, seitdem hat sich viel getan, die zweite Season ist gerade am laufen und sie macht da weiter, wo die erste Season so glorreich aufgehört hatte: beim Herbstexamen, wenn man so will. Für die Leute, die nur den Anime schauen und den Manga nicht lesen, finde ich sowas immer recht dumm, Cliffhanger und so aber ging wohl nicht anders. Wengistens haben sie nicht mitten im Finale aufgehört. Jedenfalls, Soma ist natürlich einer der acht Finalisten, die sich jetzt wie bei der KO-Runde einer Fußball-WM messen müssen. Es treten immer zwei gegeneinander an. Mit dabei sind: Yukihira Soma, Tadokoro Megumi, Hisako Arato, Alice Nakiri, Akira Hayama, Takumi Aldini, Ryou Kurokiba und der geheimnisvolle Subaru Mimasaka.

Vor allem letzterer stellt sich als schwerer Brocken heraus, ist es doch seine Spezialität, die Fähigkeiten seiner Gegner genauestens zu analysieren, um diese dann gegen sie zu verwenden. Takumi Aldini, der blondhaarige Italiener, fällt ihm in seinem ersten Match zum Opfer und verliert daraufhin das Wichtigste, was einen Koch ausmacht: sein Arbeitsmesser. Bei Takumi ist das natürlich seine Mezzaluna. Aber Yukihira wäre nicht Yukihira, hätte er nicht eine Idee, wie er Mimasaka die Mezzaluna und zahlreiche weitere Arbeitsmesser anderer Studenten wieder abjagen kann. Gesagt, getan und somit steht Yukihira als erster Finalist fest. Wird er nun gegen Akira Hayama oder Ryou Kurokiba antreten müssen?

Da ich auch den Manga lese, kann ich hier schon etwas weiter gehen. Natürlich möchte ich nicht verraten, wer das Herbstexamen gewinnt. Stattdessen möchte ich ein bisschen auf das eingehen, was im folgenden Studienjahr kommt. Die Studenten werden nämlich paarweise auf verschiedene Restaurants von Tootsuki Absolventen verteilt, um dort erste Praxiserfahrung zu sammeln. Ziel ist es, dass die Studenten einen wichtigen Beitrag leisten, der das Restaurant voran bringt. Es ist aber nicht näher definiert, was genau das sein soll. Tadokoro zum Beispiel wird dabei mit Erina zusammen in ein französisches Restaurant geschickt und Erina macht den Küchenchef mit ihrer Gotteszunge knallhart fertig. Aber auch die zurückhaltende Tadokoro schafft es, sich nicht unterbuttern zu lassen.

Soma hingegen darf seinen Dienst mit Hisako antretten und trifft auf einen alten Bekannten: Kojirou Shinomiya. Der Gute möchte nämlich in Tokio ein zweites Restaurant eröffnen. Entsprechend herausfordernd ist also die Aufgabe, die Soma und Hisako bewältigen müssen, denn die Eröffnung des neuen Restaurants soll natürlich perfekt ablaufen. Dass Shinomiya selbst sehr anspruchsvoll ist, ist da irgendwie nur noch Nebensache. Und Soma, von sich selbst überzeugt durch seine langjährige Tätigkeit im Restaurant seines Vaters, leistet sich natürlich einen ziemlichen Schnitzer zu Beginn. Doch davon lässt er sich nicht unterkriegen, sondern arbeitet weiter hart daran, dass Shinomiya am Ende zufrieden ist. 

Mittlerweile ist der Manga aber weit abgerückt von dem, was man bisher kennt. Ein neuer Akteur taucht auf und übernimmt mit Hilfe der Mehrheit der Tootsuki Elite Ten die Schule: Azami Nakiri, seines Zeichens Senzaemons Stiefsohn und Vater von Erina. Und man merkt gleich zu Beginn, dass es mit dem fröhlichen Schulleben vorbei ist, denn Azami verfolgt knallhart seine Ziele und scheut nicht davor zurück, die Fähigkeit seiner Tochter für seine Zwecke zu missbrauchen. Erina, entsprechend durch den Wind, wird von ihrer Cousine Alice zum Polar Star Dormitory geschmuggelt, in dem Soma und viele seiner Freunde leben. Und dort lernt Erina, was es wirklich heißt, zu kochen, dass nämlich jedes Gericht toll schmeckt, wenn es mit Liebe und Leistungsbereitschaft zubereitet wurde.

Also das krasse Gegenteil von ihrem Vater Azami, aber auch den finde ich einen wichtigen Charakter. Mal unabhängig von seinen Zielen ist die Geschichte in Food Wars! in der letzten Zeit etwas lame geworden, die Charaktere hangelten sich von Kochexamen zu Kochexamen, ohne dass mal was wirklich Weltbewegendes passiert ist. Nicht, dass die neu eingeführten Charaktere nicht interessant wären, but, you know... Das ändert sich mit Azami, die Studenten müssen von jetzt auf gleich schauen, dass sie noch eine Zukunft in der Schule haben und Yukihira und seine Freunde bekommen schnell den Querulantenstempel aufgedrückt. Aber Erina besinnt sich auf die Werte der Freunde und unterstützt sie nach Leibeskräften, um sie durch jede neue Herausforderung zu bugsieren.

Was mich an Food Wars! so reizt, ist, dass man eigentlich keinen der Charaktere wirklich hassen kann. Selbst Mimasaka, der am Anfang alles andere als sympathisch daher kommt, schließt man nach einigen Kapiteln ins Herz, bei Shinomiya war es ähnlich (was hab ich mich gefreut, als Yukihira wieder auf ihn getroffen ist) und Badass-Azami, man braucht halt auch Arschlöcher, damit eine Geschichte vorankommt. Zudem habe ich mich sehr darüber gefreut, dass Kuga endlich wieder aufgetaucht ist, ein Elite Ten-Mitglied, das Yukihira das Leben schwer gemacht hat, ihm nun aber gehörig in den Hintern treten wird *hoffnungsvoll* So spontan fällt mir kein Charakter ein, den ich nicht mag und das will schon was heißen!

Also wer das noch nicht kennt, sollte schleunigst mal reinschauen, egal ob in Anime oder Manga ^^


Gewinnspiel beendet
Und zur Feier des Tages gibt es ein kleines Gewinnspiel. Beantwortet dazu einfach die folgende Frage:

Welchen Charakter von Shokugeki no Soma würde ich gerne cosplayen?

Das Gewinnspiel läuft, bis der richtige Charakter erraten wurde, alternativ bis Mittwoch, 20:00 Uhr. Pro Teilnehmer darf nur ein Charakter genannt werden. Der Gewinner erhält 150 Karotaler.

Viel Erfolg!

Bereits falsch geraten: Mimasaka, Kurokiba

Auflösung:
Hm, die Frage war dieses Mal wohl zu schwierig ^^" Azami Nakiri wär's gewesen

 

Quellen: Animecover, erstes Bild, zweites Bild
Übersicht Reviews

Anime-Review: Taboo Tattoo Taboo Tattoo, Review

Autor: Calafinwe

Titel: Taboo Tattoo
Genre: Abenteuer, Action, Shounen
Idee: Shinjirou
Studio: J.C.Staff
Episoden: 12
Abgeschlossen: nein
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Plot
Justice "Seigi" Akatsuka ist Material Arts bewandert und stellt sich häufig auf die Seite der Schwachen. Als er einem vermeintlich Obdachlosen verteidigt, erhält er von diesem ein mysteriöses Tattoo, das sich als geheime Waffe offenbart. Fortan ist der Junge auf der Suche nach einer Lösung für das Geheimnis. Dabei trifft er auf andere Träger, die mit ihren Tattoos die wahnwitzigsten Fähigkeiten nutzen können. Wird es ihm gelingen, das Geheimnis zu lüften? Und wird er es schaffen, einen drohenden Krieg zwischen den USA und dem Königreich Selinistan zu verhindern?

Meinung - hier nicht weiterlesen, wenn man nicht gespoilert werden will ;-)
An dieser Stelle erst einmal eine Entschuldigung bei all jenen, die letzte Woche auf einen Review-Eintrag gewartet haben. Hab das irgendwie voll verschlafen und hab am Wochenende auch festgestellt, dass ich irgendwie zu wenig Animes schau, um da bis zur nächsten Season noch ausreichend viel Material für Reviews zu haben. Aber was solls.

Bei Taboo Tattoo handelt es sich um einen Anime, dessen Hauptcharakter für seine Hilfsbereitschaft "bestraft" wird, wenn man so will. Seigi, wie er von allen nur genannt wird (mal ehrlich, Justice als Vorname?), hat keine andere Wahl, als das Tattoo von dem Penner anzunehmen. Fortan sind alle möglichen anderen Tattoo-Träger hinter ihm her, allen voran Bluesy Fluezy (ich glaub, sie nennen sie alle nur Lizzy) von der US Army, die ihm das ungewollte Geschenk wieder abnehmen soll, sich aber zunächst dafür entscheidet, ihre schützende Hand über den Jungen zu halten. Sie ist eigentlich viel älter, als sie ausschaut, aber ihr Tattoo hat die Nebenwirkung, dass sie nicht mehr altert. Kann Vor- aber auch Nachteile haben, weil viele sie zunächst nur als noch nicht erwachsenes Gör ansehen.

Dann ist da noch Touko Ichinose, Seigis Schulkameradin mit überdimensionierten Boobs, die sich natürlich Sorgen um den Protagonisten macht, einen gewissen Grad an Eifersucht an den Tag legt und beim Kampf gegen Schrödinger's Katze unfreiwillig in den Schlamassel hinein gezogen wird. Bei ihr ist es so, dass das Tattoo von Schrödinger's Katze durch irgendeinen Mechanismus auf sie übertragen wird und sie wird stärker, je mehr sie sich aufregt. Irgendwie so... Hab es nicht so ganz verstanden.

Und weil es natürlich viel besser ist und mehr Plot hergibt, wenn man einen Gegner hat, gegen den man mit Hilfe der Tattoos kämpfen kann, gibt es da noch die Akteure des Silinistan Königreichs, allen voran Prinzessin Aryabhata, selbst Tattoo-Trägerin und durch einen Putsch an die Macht gekommen. Ihr Ziel ist es, alle Träger der Void Maker zu vereinen. Void Maker sind eine spezielle Art von Tattoos, Aryabhata selbst hat eines, aber auch das von Seigi gehört zu dieser Kategorie. Aber es ist schon erstaunlich, die weiblichen Charaktere überwiegen diese Serie ganz klar. Da kann auch der mysteriöse Brad Blackstone nicht viel dagegen ausrichten. Er greift Seigi unter die Arme, damit der Protagonist lernt, mit seinem Tattoo umzugehen.

Also ja, der Anime ist eigentlich recht nett gemacht, man muss ihn aber nicht unbedingt gesehen haben. Die Story ist halt nicht besonders originel, mMn kann man die Tattoos auch durch jeden x-beliebigen anderen Gegenstandaustauschen und hätte dann dieselbe Art von Geschichte. Nett für zwischendurch, aber kein Weltuntergang, wenn man es nicht gesehen hat.

 

Quellen: Animecovererstes Bild, zweites Bild
Übersicht Reviews

Anime-Review: 91 Days 91 Days, Review, Trigger-Warnungen: Gewalt, Tod

Autor: Calafinwe

Titel: 91 Days
Genre: Action, Drama, Historical, Shounen
Direktor: Shochiku
Studio: Shuka
Episoden: ?
Abgeschlossen: nein
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Plot
1920er Jahre: Protagonist Angelo tritt einer Mafia-Vereinigung bei, die im Westen der USA dafür sorgt, dass trotz der Prohibition Alkohol unters Volk kommt. Einige Mitglieder dieser Organisation sollen seine Familie umgegebracht haben. Nun möchte er Rache.

 

 

Meinung - hier nicht weiterlesen, wenn man nicht gespoilert werden will ;-)
Das oben ist die wohl kürzeste Plotbeschreibung, die ich jemals zustande gebracht habe. Man kann halt leider auch irgendwie nicht mehr darüber sagen, nich?

Jedenfalls fängt der Anime mit der Nacht an, in der Angelos Familie ermordet wird. Der Vater hat sich mit der Mafia eingelassen und die wollen ihm jetzt irgendetwas heimzahlen. Dessen Ehefrau wollen sie auch gleich umbringen, weil geht ja nicht, dass sie als Zeugin weiterlebt. Und Angelos kleine Schwester tut, was alle kleinen Schwestern in so einem Alter tun: Sie stürmt aus dem sicheren Versteck im Wandschrank hinaus zu ihrer Mutter, gerade so, als ob das irgendwas an ihrem Schicksal ändern würde. Angelo kann fliehen, während sein Elternhaus ein Raub der Flammen wird. Jahre später trifft er seinen Freund aus Kindheitstagen wieder und erkennt, dass dieser recht fleißig ist, was das Whiskey-Brennen angeht, aber vom Vertrieb keine Ahnung hat.

Angelo greift ihm kurzerhand unter die Arme und sorgt dafür, dass das Feuerwasser möglichst schnell die Aufmerksamkeit der verschiedenen Gangsterorganisationen erlangt, denn auch wenn die Produktion, der Verkauf und der Konsum von Alkohol in den USA verboten ist, floriert das Geschäft. So gelingt es ihm, Kontakt zu jenen herzustellen, die seine Familie auf dem Gewissen haben und weil die Mafiosis nichts von seiner Identität ahnen, beziehen sie ihn und seinen Freund schnurstracks in ihr Geschäft ein.

Für die beiden beginnt nun ein Spiel mit dem Feuer, denn auch andere Gangsterverbindungen sind auf dem Alkoholmarkt aktiv und natürlich kommt man sich häufig genug in die Quere. Besonders problematisch ist dabei zum Beispiel Fango, ein schießwütiger und ziemlich aggressiver Emporkömmling bei der verfeindeten Mafiagang Orco. Angelo wird auf ihn angesetzt, versucht aber, seinen Auftrag als Finte für seine eigentlichen Verbündeten zu nutzen, da er sich ja eigentlich an ihnen für die Ermordung seiner Familie rächen will. Der Protagonist bewegt sich hier also auf Glatteis, denn er muss das Verhalten aller Gangster kalkulieren, egal, welcher der Vereinigungen sie angehören.

Wie man bei einem Anime, der in den USA spielt, erwarten kann, wird bei 91 Days ziemlich viel geschossen. Wer Gewalt ablehnt, sollte sich das also vielleicht nicht unbedingt anschauen. Ich schau mir diesen Anime ja bekanntlich an, weil ich Amerikanistik studiert habe und es immer interessant finde, wie die USA in Medien dargestellt werden, die von außerhalb kommen. 91 Days bezieht dabei auch historische Aspekte mit ein, wie zum Beispiel eben die Prohibition von Alkohol, die, 1920 per Amendment zur Constitution eingeführt, 1933 allerdings schon wieder für unwirksam erklärt wurde.

Der Anime ist trotz der Gewalt recht nett anzuschauen.

 

Quellen: Animecover, erstes Bild, zweites Bild
Übersicht Reviews

Charaktervorstellung: Lucifer Morningstar Sonstige Fernsehserien und Filme, Charaktervorstellung, Lucifer Morningstar, Review

Autor: Calafinwe

Name: Lucifer Morningstar
Alter: ?
Geschlecht: männlich
Rasse: Engel (gefallen)
Organisation: Hölle
Rang: Höllenfürst
In drei Worten: humorvoll, neugierig, hilfsbereit

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Warum ich ihn mag?

Er ist wie ein kleines Kind...

...er interessiert sich für die Menschen...

... er kämpft für das Gute!

 

Meine letzte Charaktervorstellung liegt schon wieder Monate zurück, da dachte ich mir, es wird Zeit für eine neue. Und da es zu der Lucifer TV-Serie ja hier und da schon einige Reviews gab und ich nicht auch noch eine über die Serie schreiben wollte, kommt jetzt eben die Charaktervorstellung zum Protagonisten :D

Wie immer gilt, nicht weiterlesen, wenn man nicht gespoilert werden will ;-)

Vorgeplänkel
Okay, wie der Name des Protagonisten schon vermuten lässt, haben wir es hier mit dem höchsten aller Höllenfürsten zu tun. Beelzebub, Satan, Teufel - er hat viele Namen, wobei er sich für sein Leben auf der Erde für den ihm gegebenen Namen entschieden hat: Lucifer. Und weil der Gute auch der Lichtbringer genannt wird, hat er sich als Nachnamen Morningstar gewählt. Also Lucifer Morningstar. Eigentlich ziemlich einfallslos, wenn ihr mich fragt :'D

Und weil der Gute es gehörig satt hat, in der Hölle über alle verdammten Seelen und Dämonen zu herrschen, hat er beschlossen, sich eine Auszeit zu gönnen. Wenn nicht in Los Angeles, wo sonst soll er sich nieder lassen? Und weil Lucifer Spaß am Leben hat, eröffnet er einen Nachtklub und nennt diesen LUX. In dieses Setting hinein platzt nun der Mord an seiner flüchtigen Bekannten, die durch ihn ein berühmtes Sternchen am Musikhimmel wurde. Lucifer wird ebenfalls von dem Kugelhagel getroffen, aber weil wir es hier natürlich mit dem Höllenfürsten zu tun haben, stirbt er nicht. Er ist geschockt über die Tat und auch ziemlich unzufrieden, als er feststellen muss, dass die ermittelnde Beamte Chloe Dekker den Fall schnell abhaken will. Denn er weiß, dass der Täter nur im Auftrag gehandelt hat.

Fortan liegt er Detective Dekker auf den Nerven, denn er will unbedingt bei der Lösung des Falls helfen und dafür sorgen, dass der Drahtzieher hinter dem Mord an seiner Bekannten zur Strecke gebracht wird. Deshalb versucht er Detective Dekker davon zu überzeugen, dass er dazu in der Lage ist, jedes finstere Verlangen aus Menschen herauszukitzeln. Dumm nur, dass seine Fähigkeit gerade bei Chloe nicht funktionieren will. Das verwirrt Lucifer natürlich und er will herausfinden, woran das liegt. Im weiteren Verlauf der Serie drängt er also immer wieder seine Hilfe auf, wird von Dekker aber auch um Hilfe gebeten, weil sie erkannt hat, dass er zum Teil gut mit Menschen umgehen kann. Zudem wird er selbst Opfer von Verbrechen und gerät auch ins Blickfeld der Ermittlungen.

Lucifer und die Menschen
Das ist so ein heißes Eisen für ihn. Allgemein bevorzugt er hübsche Frauen. Kinder sind ihm ein Graus, vor allem Chloes Tochter Trixie, die ihn ihrerseits aber supertoll findet und wissen will, ob Lucifer ein Zauberer ist und so weiter und so fort. Schade, dass die Kleine viel zu selten vorkam, weil es ist schon lustig zu sehen, wie er mit ihr umgeht.

Während der einzelnen Kriminalfälle trifft er auch auf die unterschiedlichsten Charaktere, so zum Beispiel auf einen Priester, der seine Hilfe braucht. Zunächst macht sich Lucifer über ihn lustig, weil der Geistliche den Lehren seines eigenen Vaters folgt, mit denen unser Protagonist aus Gründen nicht viel anfangen kann. Im weiteren Verlauf freundet er sich jedoch mit ihm an und versucht, dem Priester ehrlich zu helfen. Seine Sympathien gehen sogar soweit, dass er stinksauer wird, als jemand den Priester erschießt und dieser ihm in den Händen davon stirbt. Ich finde, daran kann man sehr gut sehen, dass er den Menschen nichts Böses will und es ihm teilweise so geht wie ihnen. Er fragt nach dem Warum, weil er Gottes Absicht nicht erkennt.

Zudem ist es interessant zu sehen, wie der Protagonist mit den unterschiedlichsten Charakteren interagiert. Bei einem der Fälle werden sie auf eine geheime Gruppe von Satanisten aufmerksam und Lucifer ist entsprechend aufgebracht, weil das heimlich beobachtete Ritual nicht seinen Vorstellungen gemäß abläuft. Er stürmt also auf die Bühne und fängt das Meckern an, während hinter ihm ein als Ziegenbock verkleideter Möchtegern-Lucifer herumturnt. Nach einem kurzen Wortgefecht fangen die Satanisten an, seinen Namen zu skandieren und er nur so .__.'

Und natürlich ist da noch die bereits genannte Chloe Dekker, ihres Zeichens Mutter und Ehefrau in Trennung, was nicht ganz leicht ist, denn ihr Nochehemann ist bei dem selben Police Department Detective wie sie selbst. Spannungen zwischen Chloe, Lucifer und dem Nochehemann sind also vorprogrammiert und man fragt sich eigentlich die ganze Zeit nur, ob und wenn ja wie Chloe und Lucifer zusammen kommen. Zumindest ich frage mich das *lol* Aber grad dann, wo sie besoffen zu ihm kommt und sich an seinen Hals werfen will, sagt er nein. Was ihn natürlich nur umso mehr verwirrt.

Dann hat noch jemand seine göttlichen Flügel geklaut und er versucht verzweifelt, diese zurück zu bekommen.

Gesprächsverlauf zwischen den beiden (aus dem Gedächtnis):

Dekker: Ich soll eine Suchanzeige rausgeben für... ... ... Flügel?
Lucifer: JA! *verzweifelt*
Dekker: Sind Sie Cosplay-Fan?
Lucifer: ... .__.' *noch verzweifelter*


An dieser Stelle sollte ich wohl erwähnen, dass der Gute in psychiatrischer Behandlung bei Dr. Linda Martin ist, die er in der ersten Folge bezirzen musste, um an wichtige Informationen für den Fall zu kommen. Im Nachhinein hat er sie noch mal aufgesucht und sie gebeten, ihn zu behandeln, damit er herausfindet, wie er Chloe Dekker rumkriegen kann. Aber wie oben schon erwähnt, verändert er sich charakterlich. Und nicht nur das, auch körperlich scheint die Detective einen negativen Einfluss auf ihn auszuüben, denn während er eigentlich unverwundbar ist, schafft sie es, ihm mit einer Kugel zu streifen, so dass er blutet. Und er findet heraus, dass er ausgerechnt dann verwundbar ist, wenn Dekker in seiner Nähe ist, woraufhin sich so etwas wie Misstrauen und Vorsicht bei ihm aufbaut.

Der Vaterkomplex und andere unliebsame Verwandtschaft
Wie man sich denken kann, ist Lucifer nicht besonders gut auf Gott zu sprechen, den er als seinen Vater sieht und dem er vorwirft, ihn sein Dasein in der Hölle fristen zu lassen. Jedoch wird schnell klar, dass der Protagonist einfach nur nach Antworten sucht und sich von seinem Vater zum Teil im Stich gelassen fühlt, weil er dessen Beweggründe, ihn in die Hölle zu schicken, obwohl er sein liebstes Kind sein soll, nicht nachvollziehen kann. Ich denke, er wünscht sich an dieser Stelle einfach nur Anerkennung von seinem Vater. Und natürlich leidet er wohl unter so etwas wie Burn-out, weil Jahrtausende als Höllenfürst zubringen und auf die verdammten Seelen aufpassen, schlaucht auf Dauer ziemlich, weshalb es zu besagter Auszeit kommt.

Auf seinen Bruder Amenadiel ist er nicht besonders gut zu sprechen, weil dieser ihn ständig damit drangsaliert, wieder in die Hölle zurückzukehren, damit er (Amenadiel) nicht mehr auf die verdammten Seelen und Dämonen aufpassen muss. Weshalb er ebenfalls die Hölle verlassen hat und Lucifer nun eben nervt, die zwei sind sich so ähnlich *lol* Aber ja, am Ende raufen sie sich zusammen und es gibt Hinweise, dass sie in der zweiten Staffel sogar zusammen arbeiten, aber dazu möchte ich nicht mehr verraten.

Insgesamt kann man wohl sagen, dass Lucifer eigentlich wie ein Mensch daher kommt, hätte er nicht diese gewissen Fähigkeiten, mit denen er den Menschen die Geheimnisse aus der Nase kitzelt oder ihnen auch Angst einjagt. Zudem finde ich, dass er in der ersten Staffel durchaus eine beachtliche Charakterentwicklung durchgemacht hat, die sicher auch Chloe Dekker sowie der Psychiaterin geschuldet sind. Deshalb bin ich ziemlich gespannt darauf, was in der zweiten Staffel so alles dran kommt. Denn die liebe Detective scheint ihm immer noch nicht zu glauben, dass er der Teufel höchstpersönlich ist.

 

Quelle: erstes Bild, zweites Bild, drittes Bild, viertes Bild
Übersicht Reviews

Anime-Review: Orange Orange, Review, Trigger-Warnungen: Depression, Suizid

Autor: Calafinwe

Titel: Orange
Genre: Drama, Romanze, School, Shoujo
Direktor: Hiroshi Hamasaki
Studio: Telecom Animation Film
Episoden: 13
Abgeschlossen: nein

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Plot
Die Protagonistin Naho erhält einen Brief aus der Zukunft, der von ihr selber stammt und sie dazu anleiten soll, die "richtigen" Entscheidungen zu treffen, denn die Naho aus der Zukunft bereut viele Dinge. Vor allem aber scheint es auch um den neuen Mitschüler Kakeru zu gehen, der in einigen Jahren einen tödlichen Autounfall haben soll und in den sich Naho verliebt. Was also wird das junge Mädchen tun, das hin- und hergerissen ist zwischen ihren Gefühlen und den Vorhersagen, die der Brief aus der Zukunft richtigerweise trifft. Wird sie sich von dem Schriftstück beeinflussen lassen, andere Entscheidungen als beim ersten Mal treffen und so in der Lage sein, den geliebten neuen Mitschüler Kakeru zu retten?

Meinung - hier nicht weiterlesen, wenn man nicht gespoilert werden will ;-)
Bei Orange haben wir wieder das Zeitreisenthema, wenn man so will und ich bin da ja immer relativ interessiert daran. Also kann man es wohl auch die Beschreibung schieben, warum ich diesen Anime auf meine Schauliste gesetzt habe. Außerdem muss man sich auch ab und zu mal gefühlsduselige Animes anschauen, obwohl die meistens nicht so meinen Geschmack treffen. Aber bis jetzt bereue ich es nicht.

Allerdings ist es eine Zeitreise der unüblichen Art. Bei diesem Anime geht es um fünf Freunde an einer Schule, die wirklich jede freie Minute miteinander verbringen. Es gibt die quirlige Azusa, den sportlichen Hiroto, die androgyn wirkende Takako und den intelligenten Saku; die Geschichte wird aus der Sicht von Naho erzählt. In diese Freundesgruppe hinein platzt nun der neue Mitschüler Kakeru und ab da beginnen Nahos Probleme. Denn sie hat einen Brief aus der Zukunft erhalten, einen Brief ihres zukünftigen Ichs, der sie dazu anleiten soll, die "richtigen" Entscheidungen zu treffen, damit sie es selbst in der Zukunft nicht bereuen würde. Natürlich ist sie zunächst ziemlich verwirrt, denn wie kann es sein, dass sie Post aus der Zukunft erhält, der ihr eine genaue Anleitung zu ihrem Verhalten geben will?

Das ist einer der Punkte, die ich etwas seltsam fand am Anfang, da man nicht erfahren hat, woher der Brief überhaupt kommt. Es ist so, dass die Freundesgruppe während ihrer Schulzeit Briefe an ihre zukünftigen Ichs geschrieben, diese vor dem Schulgelände vergraben und zehn Jahre später wieder geöffnet hat um zu vergleichen, ob sich ihre Wünsche tatsächlich erfüllt haben. Ich hatte den Eindruck, dass Naho bei dieser Gelegenheit den Brief aus der Zukunft bekommen hat, aber das war irgendwie ziemlich schwammig am Anfang.

Jedenfalls, Naho ist anfangs ziemlich unsicher, wie sie mit dem Brief umgehen soll. Gleichzeitig lernen sie und ihre Freunde Kakeru näher kennen, der ein zentraler Punkt in dem Brief aus der Zukunft ist. Und als nach und nach die Szenen so eintreffen, wie in dem Brief beschrieben, beginnt die Protagonistin zu begreifen, dass an der ganzen Sache vielleicht etwas dran sein könnte. Kakerus Abneigung, dem Fußballteam der Schule beizutreten, seine Bitte, dass Naho ihm ein Pausenbrot zubereitet, die Tatsache, dass er tatsächlich mit der einen Oberschülerin zusammen kommt - all das bringt Naho in Zugzwang. Soll sie tun, was in dem Brief steht oder soll sie ihr Leben einfach leben?

Naho ist hin- und hergerissen zwischen dem Brief und ihren Emotionen, denn sie beginnt, sich zu Kakeru hingezogen zu fühlen. Und wo der Brief ihr rät, unbedingt seine Nähe zu suchen, ist Naho so realistisch sich einzugestehen, dass sie nicht das Recht dazu hat, beispielsweise den Dates zwischen Kakeru und der Oberschülerin im Weg zu stehen. Doch das bei weitem drängendere Problem, und warum sie diesen Brief überhaupt erhalten hat, ist, das Leben des neuen Mitschülers zu retten, denn er kommt bei einem Verkehrsunfall ums Leben.

Orange ist ein Anime, der zumindest mir an Herz und Nieren geht. Die dritte Folge war bisher die emotionalste, denn die Freundesgruppe in der Zukunft findet heraus, dass Kakeru scheinbar wusste, dass er bald das Zeitliche segnen würde. Entsprechend groß ist das Entsetzen und man fragt sich, ob er von seinem Schicksal wusste oder es womöglich sogar selbst herbeigeführt hat. Ich frage mich seit der Episode, ob er möglicherweise eine schwere physische Krankheit hatte oder ob er unter Depressionen litt, denn diesen Anschein macht Kakeru auf mich zeitweise.

Daher würde ich dem Anime auch nicht unbedingt jedem empfehlen, da es teilweise doch ziemlich intensiv ist.

 

Quellen: Animecover, erstes Bild, zweites Bild
Übersicht Reviews

Buch-Review: Miss Peregrine's Home for Peculiar Children Literatur (Sonstige), Review

Autor: Calafinwe

Titel: Miss Peregrine's Home for Peculiar Children
Autor: Ransom Riggs
Genre: Fantasy, Jugendliteratur
Verlag: Quirk Books
Originalsprache: englisch
Deutscher Titel: Die Insel der besonderen Kinder

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Plot
Jacob Portman ist 15 Jahre alt, als sein Großvater nachts ermordet wird. Für Jacob eine Tragödie, denn obwohl der Alte bisweilen einen senilen Eindruck gemacht hat und der Jugendliche nie ganz schlau geworden ist aus dessen Fantasiegeschichten, hing er sehr an dem alten Mann. Und damit nicht genug: Möglicherweise hat Jacob jenes Wesen, das seinen Großvater auf dem Gewissen hat, selbst gesehen und muss nun die Puzzle-Teile einsammeln, die der Alte hinterlassen hat, um das Geheimnis um dessen Vergangenheit und Jacobs Zukunft zu lösen.


Meinung - hier nicht weiterlesen, wenn man nicht gespoilert werden will ;-)
Hierbei handelt es sich auch wieder um einen Spontankauf, den ich tatsächlich schon seit längerer Zeit daheim habe, aber bisher noch nicht Zeit hatte, zu lesen. Als ich dann Ende Mai Alice Through the Looking Glass gesehen habe, gab es da so eine Filmvorschau von diesem Buch und da war klar, dass ich es jetzt endlich mal angreifen muss.

Zunächst werden Jacobs Lebensumstände thematisiert. Er ist der Sohn einer reichen Mutter, deren Bruder scheinbar der Leiter einer Drogeriemarktkette ist, und eines freigeistigen Autorenvaters, der aber eher weniger Bücher tatsächlich publiziert hat. Der Junge ist dazu verdonnert, nebenher zur Schule in einem der Drogeriemärkte zu arbeiten, da anscheinend alle Familienmitglieder in dem Unternehmen arbeiten. Entsprechend schlecht gelaunt ist Jacob und er lässt keine Möglichkeit aus, sich bei der Arbeit besonders dumm anzustellen, um vielleicht in den Genuss einer Kündigung zu kommen. Für den Protagonisten eine ziemlich langweilige Lebenssituation und er sehnt sich nach Abwechslung. In die Tristesse des Alltags hinein platzt nun der Tod des Großvaters und Jacob selbst ist derjenige, der den Alten mitten in der Nacht in der Wildnis hinter dessen Haus vorfindet. Mit seinem letzten Atemzug röchelt ihm der Opa noch einige Worte zu und verstirbt dann. Verzweifelt blickt der Junge in die Wildnis und sieht dann das Monster, das seinen Großvater zur Strecke gebracht hat. Und er scheint auch irgendwie der einzige zu sein, der es gesehen hat, denn sein Gelegenheitsfreund Ricky, der kurz darauf zu ihm stößt, wirkt ob der Umstände relativ gefasst.

Fortan wird der Junge von Alpträumen und Angstzuständen geplagt, denn als er bei der Polizei eine Beschreibung des möglichen Täters abgibt, merkt er selbst, wie unglaubwürdig es klingt. Ein Psychiater diagnostiziert eine posttraumatische Belastungsstörung und Jacob ist ab sofort in Behandlung bei Dr. Golan. Zunächst ist der Junge frustriert und alles andere als dem Geistesarzt zugeneigt, aber der Psychiater gibt ihm wichtige Hilfestellungen, um mit den Alpträumen und vor allem auch den letzten Worten des Opas umzugehen. Denn was der Alte gesagt hat, scheint irgendwie noch wichtig für die Zukunft zu sein oder zumindest dafür, dass Jacob wieder ein geregeltes Leben ohne Albträume und dergleichen führen kann. Doch bald darauf stellt der Protagonist fest, dass es in der Vergangenheit des Alten eine Frau gegeben haben muss, die für ihn sehr wichtig war.

Um diese Frau zu finden, möchte er nun auf die einsame walisische Insel Cairnholm reisen. Natürlich sind die Eltern zunächst nicht besonders begeistert von seinem Vorhaben, doch als der Vater herausfindet, dass die Insel ein Vogelparadies ist und er sowieso gerade Material für sein zukünftiges Buch über Vögel sammeln möchte, beschließt er, gemeinsam mit Jacob gen Europa zu reisen. Vor Ort stellt sich die Suche nach der geheimnisvollen Frau als ein schwieriges Unterfangen heraus, denn das einstige Flüchtlingshaus für Kinder, in dem sein Opa damals selbte, ist mittlerweile ziemlich verrottet und die wenigen Bewohner der Insel können ihm auch nicht wirklich weiter helfen. Aber damit wäre die Geschichte nun viel schneller vorbei, als sie sein sollte und daher gelingt es Jacob natürlich, die Peculiar Children - die besonderen Kinder - ausfindig zu machen und auch die Leiterin des Waisenhauses, Miss Alma Perregrine, die ihrerseits über die ein oder andere Fähigkeit zu verfügen scheint. Fortan erlebt Jacob die tollsten Abenteuer, aber der Friede der Kinder auf Cairnholm wird bedroht...

Warum das Buch lesenswert ist:
Vermutlich fragt sich der ein oder andere gerade, warum da zwei so seltsam alt aussehende Bilder in diesem Eintrag sind. Das liegt zum einen daran, dass der Roman mit zahlreichen alten Schnappschüssen arbeitet, die Geschichte ist quasi um die Fotografien herum angeordnet. Ransom Riggs ist leidenschaftlicher Sammler von alten Fotografien und er findet, dass vor allem Bilder von Kindern häufig recht seltsam anmuten. Zum Teil sind einige der Bilder wirklich gruselig, in meiner Ausgabe war hinten ein Extrabild von einem Weihnachtsmann drin. Ich werde ab sofort auch Angst vor Weihnachtsmännern haben, nicht nur vor Clowns.

Zum anderen gibt es hier wieder - was ich vorher nicht wusste - die Zeitreisenthematik. Irgendwie stolper ich da in letzter Zeit häufiger drüber, bewusst und unbewusst. Jedenfalls, ähnlich wie bei King's 11/22/63 gibt es auch hier wieder eine Zeitschleife, in der die Kinder quasi gefangen sind, um in Frieden leben zu können. Wie der Autor die Thematik hier bearbeitet, möchte ich an dieser Stelle aber nicht verraten.

Was wohl in jedem Werk der Jugendliteratur bearbeitet wird, ist das Erwachsenwerden. Jacob ist wie gesagt 15 Jahre alt und lebt ein stinknormales Leben, bis sein Opa ermordet wird und er dazu gezwungen ist, einige gravierende Entscheidungen zu treffen. Doch eigentlich hat der Junge keine wirkliche Wahl, denn er weiß sehr gut, dass er nach den ganzen Vorkommnissen auf Cairnholm nicht zu seinem alten Leben zurückkehren kann. Deswegen beschließt er, sich den Peculiar Children anzuschließen, was dann ab dem zweiten Band thematisiert wird.

Außerdem gibt es hier Vaterkomplexe, die am Rande gestreift werden. Der Opa, der mit seinem Sohn nicht kann, weil dieser ihn bzw. seine Vergangenheit nicht versteht und weshalb der Opa sich mehr an seinem Enkelsohn orientiert, weil die beiden Gemeinsamkeiten zu haben scheinen. Ist eigentlich recht interessant gemacht.

Fazit:
Man sollte auf jeden Fall das Buch gelesen haben. Der Film, der im Herbst rauskommen soll, ist bestimmt auch hübsch gemacht, weil Tim Burton (wobei ich da auch einige Dinge fragwürdig finde - Samuel L. Jackson in der Rolle des bösen schwarzen Mannes, wortwörtlich! "Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann!" - "NIEMAND!" - "Und wenn er aber kommt?" - "Dann laufen wir davon!"), aber der Roman lohnt sich allein schon wegen der zahlreichen Fotografien. Meine englische Ausgabe hat 352 Seiten zum Lesen, wovon ca. 50 Seiten ganzflächig abgedruckte Bilder sind, von daher ist es nicht soooo viel zu lesen. Ich würde daher zur englischen Ausgabe raten, sie ist eigentlich ziemlich einfach zu verstehen, weil Jugendliteratur und daher nicht so anspruchsvoll.

Man sollte aber meiner Meinung nach mindestens 16 Jahre alt sein, weil da waren auch einige unschöne Sachen mit drin, die ich für Leser unter 16 Jahren nicht empfehlen würde. Weiß leider nicht, wie das in Deutschland FSK-mäßig eingestuft wurde, auf der englischen Ausgabe habe ich dazu leider nichts gefunden.

Und ich würde gerne Miss Peregrine cosplayen *___*

 

Quellen: Buchcover, erstes Bild, zweites Bild
Übersicht Reviews

Film-Review: Independence Day 2 - Resurgence Sonstige Fernsehserien und Filme, Independence Day, Review

Autor: Calafinwe

Titel: Independence Day 2: Resurgence
Genre: Drama, Science Fiction, Short Story
Regie: Roland Emmerich
Produktionsland/-jahr: USA, 2016
Länge: ca. 120 Minuten
Altersfreigabe: FSK12
Hauptdarsteller: Jeff Goldblum, Bill Pullman, Liam Hemsworth, Jessie Usher

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Plot
20 Jahre sind vergangen, seid Aliens auf ihrem Streifzug durch das Weltall die Erde plündern wollten. Nur mit Mühe und Not gelang es der Menschheit damals, die feindliche Invasion abzuwehren. Davin Levinson, seines Zeichens Fernsehtechniker und maßgeblich dafür verantwortlich, dass die Erde 1996 entkam, hat seither jede freie Minute darauf verwendet, seinen Heimatplaneten auf eine mögliche weitere Invasion vorzubereiten. Doch als die Aliens tatsächlich wieder auf der Bildfläche auftauchen, erscheint die Situation auswegsloser denn je...


Meinung - hier nicht weiterlesen, wenn man nicht gespoilert werden will ;-)
Okay, hier dann auch endlich die versprochene Review zum Film, nachdem ich mich ja selber schon so extrem angefixt habe in meinem Vorschaueintrag. Was ich jedem an dieser Stelle raten möchte: Geht nicht mit der Erwartungshaltung in den Film, dass er so gut ist wie der erste Teil von 1996. Dann kann man sich durch diesen Film tatsächlich gut unterhalten lassen.

Wenn man mal von der Europapremiere absieht, die zuvor in Berlin stattgefunden hat, war ich mit einer der ersten in Deutschland, die den Film gesehen hat. Und scheinbar gab es für die ersten ein kleines Gimmick zum Film, denn als die Kinowerbung durch war, ging das Licht noch mal an und eine Kinomitarbeiterin kam mit einer großen Kiste rein und hat kleine Dinger verschenkt. Das hatte einen gewissen Unterhaltungswert, weil sie nicht so viele hatte und die auch noch in zwei anderen Sälen verteilen wollte, in denen der Film fünf bzw. zehn Minuten später gezeigt wurde. Deshalb gab's die Dinger immer paarweise:
Mitarbeiterin: "Kehrt's ihr zam?"
Zuschauer A: "Naa!"
Mitarbeiterin: "Aber IHR kehrt's zam!"
Zuschauer B: "I hob koan Bes'n..."
Zuschauer C: "Wos is' des?"
Mitarbeiterin: "I woas ned!"

Publikum: "..."
Mitarbeiterin: "I WOAS NED!"

Jedenfalls, ich fand es schön, wie das Leben 20 Jahre später auf der Erde dargestellt wurde. Mit Hilfe der Alientechnologie konnte die Technologie der Erde weiterentwickelt werden, es gibt eine Späheinrichtung auf einem der Saturnmonde, die Ausschau nach den Aliens halten soll. Zudem gibt es eine Mondmission, wo viele Leute stationiert sind und wo eine der Hauptabwehrwaffen gegen die Aliens aufgebaut wird. Seit 1996 gab es auf der Erde keine Kriege mehr, die verschiedenen Länder leben in friedlicher Eintracht zusammen, da sie wissen, dass sie einen gemeinsamen Feind haben. Wenn man sich die Situation in der realen Welt anschaut, ist das für mich eine der erschreckensten Botschaften des Films: Setzt euch auf euren Hosenboden und sorgt dafür, dass es Frieden in der Welt gibt. Letztendlich kann man das aber nur erreichen, wenn hier tatsächlich mal ein paar Aliens vorbei kommen würden und die Erde in eine Schießbude verwandeln. Traurig aber wahr.

20 Jahre später arbeiten die Menschen also Hand in Hand, um sich für einen weiteren Angriff zu wappnen. Afrikanische Warlords kooperieren mit US-Wissenschaftlern, wann hat's das schon mal gegeben? Gut fand ich auch die Darstellung der Aliens, die beim ersten Film doch ziemlich kurz gekommen ist. Bei den Abstürzen der Raumschiffe haben viele überlebt und fristen ihr Dasein nun als Gefangene auf der Erde, nachdem sie auf dem Boden von den Menschen in die Ecke gedrängt wurden. Die anderen, die tief im Weltall sind, haben ihrerseits sowas wie psychische Probleme bekommen dadurch, dass es ein Planet mal geschafft hat, ihren Angriff abzuwehren. Es gibt also auf beiden Seiten wieder was gut zu machen.

Was auch mehr thematisiert wurde, sind die psychischen Kräfte der Aliens. Der ehemalige Präsident Whitmore, den sie trotz allem immer noch Mister President nennen, leidet unter starken Visionen, ebenso der afrikanische Warlord, der mit seinen Leuten zehn Jahre lang gegen die Außerirdischen gekämpft hat und daher lange Zeit deren Psyche ausgesetzt war, dadurch aber in der Lage war, deren Sprache zu lernen. Und Dr. Okun, der im ersten Film direkten Körperkontakt hatte, liegt seit 20 Jahren im Koma. Hatte mich schon gefragt, wie sie ihn reingebracht haben, aber dazu später mehr. Also warum wachen die Aliens nach 20 Jahren Stockstarre wieder auf? Die Erdlinge sind ziemlich schnell dabei, eins und eins zusammen zu zählen und schließen daraus, dass ihnen ein weiterer Angriff bevor steht.

Ex-Präsident Whitmore, todesmutig wie immer, stellt sich einer direkten Konfrontation und die Menschen erfahren, dass sie alles ist. Weiteres eins plus eins, die Aliens sind offensichtlich wie ein Termitenschwarm mit einer Königin und vielen Arbeitern. Neues Ziel: besagte Königin auszuschalten in der Hoffnung, dass die anderen dann wieder abhauen. Aber das ist natürlich viel leichter gesagt als getan, denn während die normalen Arbeiter ca. zwei Meter groß sind, ist die Königin um ein hundertfaches Größer, also so 100 Meter hatte die sicher. Und man muss die Gute erst einmal aus ihrem Nest locken. Aber da kommen die Feinde des Feines ins Spiel, die dann im Verlauf des Films zu Freunden werden.

Wie man daran vielleicht erkennen kann, ist das zum Teil eine ziemliche Hetzerei und das ist meiner Meinung nach eines der großen Mankos an diesem Film. Ich habe das Gefühl, dass Emmerich zu viel erzählen möchte in nur 120 Minuten. Gibt einige Sachen, die man bei weitem mehr hätte ausbauen können. Das andere, was mir sauer aufstößt, ist dieser künstliche Humor, den Roland Emmerich bei seinen letzten Filmen versucht, immer reinzubringen. Der erste Stargate Film, der erste Independence Day, The Day After Tomorrow, 2012 - das waren alles ziemlich ernsthafte Filme, weshalb die Katastrophen glaubhaft gewirkt haben. Aber seit White House Down hab ich das Gefühl, dass die Filme auf lustig getrimmt werden, obwohl es eigentlich ein bierernstes Thema ist. Es fehlt bei Emmerich-Filmen inzwischen einfach die Natürlichkeit, weshalb sie wohl auch nicht mehr soooooo gut sind wie früher.

Was mich auf die Dauer auch etwas genervt hat, waren die ständigen Schläge mit dem Zaunpfahl, weil am Titel allein erkennt man ja noch nicht, dass es sich um eine Fortsetzung von Independence Day (1996) handelt. Ich hatte das Gefühl, dass da zum Teil eins zu eins Sätze aus dem ersten Film übernommen wurden, das fand ich ziemlich übertrieben. Die Zuschauer sind nicht so dumm, als dass sie die Charaktere nicht wiedererkennen würden.

Gay Couple
Ja, es gibt ein homosexuelles Pärchen in dem Film. Emmerich wollte das drin haben, weil er selbst auch homosexuell ist und die Studiobosse haben deswegen nix gesagt. Vermutlich aus Angst, dass der Regisseur öffentlich darüber reden würde. Und tada, es ist Dr. Okun. Man sieht ihn das erste Mal, wie ein anderer Mann mit Orchidee bepackt zu ihm ins Krankenzimmer und anfängt, mit ihm ein Gespräch zu führen, obwohl Okun ja im Koma liegt. Fand ich ziemlich süß gemacht, auch im allgemein, wie die Beziehung der beiden dargestellt wurde und dass Okuns Partner ihm etwas Selbstgestricktes mitbringt. Tragisch, dass er am Ende von den Aliens nieder gemacht wurde .__.

Fazit:
Alles in allem eine nette Fortsetzung des Originals und wenn man durch einen Kinofilm vornehmlich unterhalten werden will, macht man bei Independence Day - Resurgence nichts verkehrt. Natürlich macht der Film in weiten Teilen nur Sinn, wenn man auch den ersten Teil gesehen hat und er hat hier und da auch einige Macken, wie oben beschrieben. Insgesamt aber gutes Popcornkino.

 

Quellen: Filmcover, erstes Bild von mir selber, zweites Bild, drittes Bild, viertes Bild
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Anime-Review: Sakamoto Desu ga? Who is Sakamoto?, Review

Autor: Calafinwe

Titel: Sakamoto, desu ga?
Genre: Comedy, School, Seinen
Direktor: Shinji Takamatsu
Studio: Studio Deen
Episoden: 12
Abgeschlossen: nein
Deutscher Titel: Who is Sakamoto?
Serienseite auf Animexx

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Plot
Sakamoto ist der Überflieger der Schule schlechthin. Während ihm die Mädchen in Scharen zu Füßen liegen, ist es bei seinen Geschlechtskollegen nicht besonders weit her mit der Sympathie. Er ist nicht nur gewitzt und ein Talent darin, die Tricks der anderen Jungs zu seinem Vorteil zu nutzen. Nein, er ist auch noch hilfsbereit, wenn er sieht, dass andere schlecht behandelt werden. Egal, welche Herausforderungen auf ihn warten. Sakamoto scheint sie alle spielend zu bewältigen...

Meinung - hier nicht weiterlesen, wenn man nicht gespoilert werden will ;-)
Das klang von der Beschreibung her nach viel Humor und ist ein unterhaltsamer Anime für zwischendurch, wenn man sich mal berieseln lassen will. Ich frag mich auch immer noch, wer Sakamoto ist.

Jedenfalls muss man sich den Anime so vorstellen, dass es eigentlich eine Hommage an alle Gary Stues dieser Welt ist. Durchschnittlich werden pro Episode etwa zwei Handlungsstränge abgearbeitet und nach mehreren Folgen war es für mich irgendwie noch nicht erkennbar, dass es einen übergeordneten Plot gibt, der sich über mehrere Folgen hinweg zieht. Und egal, in welche Situation Sakamoto gerät, er meistert sie mit Bravour. Egal, ob es dabei darum geht, schneller gegen den Wind zu laufen, als ein Singvogel gegen den Wind fliegen kann, oder darum, eine Wespe mit einem Zirkel einzufangen, damit diese nicht den überheblichen Mitschüler sticht, ihm geht einfach alles leicht von der Hand.

Und spätestens da fragt man sich dann, wer Sakamoto überhaupt ist, denn es macht nicht den Anschein, als sei er ein normaler Schüler. Wenn ich mich recht erinnere, hat er glaub ich auch irgendwann mal den sinngemäßen Satz fallen lassen, dass er noch mehr über die Menschen herausfinden muss. Das wirkte auf mich irgendwie so, als wär er ein Alien.

Unabhängig davon werden auch viele Klischees eines Schulanime abgehandelt, wenn ihr mich fragt. Bzw. einfach solche Sachen, die man von Schülern in dem Alter erwartet. Jungsgruppen, die sich bei verschiedenen Gelegenheiten mit ihm aneinander geraten, die einzelnen Schwärmereien der Mädchen, die in der Regel ziemlich hoffnungslos sind, Nachhilfestunden, Sportfeste etc. pp. Etwas abstrus fand ich die eine Folge, bei der die Mutter seines scheinbar besten Freundes sich irgendwie eingebildet hat, sie muss auf Sakamoto scharf sein, weil dieser zufällig dem Helden ihrer Lieblingssoap zum Verwechseln ähnlich sieht. Das war dezent übertrieben und hat bei mir erst auch mal für einen Cut beim Schauen hervor gerufen.

Letztendlich ist es aber so, dass jeder was aus dem eigenen Verhalten lernt durch die Lektion, die Sakamoto ihnen jeweils erteilt und ich denke, das ist so der rote Faden des Anime. Einerseits das Hinterfragen der eigenen Handlungen, andererseits aber auch der Ansporn dazu, sich nicht unterkriegen zu lassen, sondern weiterhin das eigene Glück herausfordern und über sich hinaus wachsen. Und wenn das heißt, dass ein Mobbingopfer gegen seine Peiniger angeht, dann hat der Anime seinen Zweck erfüllt ;-)

 

Quellen: Animecover, erstes Bild, zweites Bild
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Buch/Serien-Review: 11/22/63 Literatur (Sonstige), Stephen King, 11/22/63, Der Anschlag, Trigger-Warnung: Gewalt

Autor: Calafinwe

Titel: 11/22/63
Autor: Stephen King
Genre: Fantasy, Zeitreise
Verlag: dtv
Originalsprache: englisch
Deutscher Titel: Der Anschlag
Stephen King Serienseite auf Animexx

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Plot
Gibt es eine Möglichkeit, die Vergangenheit zu verändern? Und wenn ja, würde man sie ergreifen? Jack Epping, seines Zeichens Englischlehrer in Maine, sieht sich von seiner flüchtigen Bekanntschaft und Diner-Inhaber Al Templeton mit dieser Fragestellung konfrontiert. Templetons Wunsch: Jack soll in die Vergangenheit reisen, genau genommen ins Jahr 1958 und fünf Jahre lang ausharren, um die Ermordung von John F. Kennedy zu verhindern. Nach einigem Hin und Her entscheidet er sich dafür, doch je weiter er voran schreitet, desto mehr Schwierigkeiten hat er. Denn sein Gegner ist als die Zeit höchstselbst...


Meinung - hier nicht weiterlesen, wenn man nicht gespoilert werden will ;-)
Hierbei handelt es sich tatsächlich mal nicht um einen Spontaneinkauf, sondern einen Kauf nach Empfehlung von der lieben  KiraNear, die das Buch auf deutsch gelesen hat. Und ich glaube, bei Stephen King kann man sowieso nicht viel verkehrt machen, der Autor ist mittlerweile so etabliert, dass er vermutlich keine qualitativ schlechten Romane mehr abliefert. Zudem habe ich mir die Kurzsserie zum Werk im englischen Original angesehen, welches unter dem Titel 11.22.63 läuft.

Also ja, der Protagonist findet sich dann im Jahre 1958 wieder und möchte sich erst einmal vergewissern, ob das, was Al ihm erzählt hat, stimmt. Einen genauen Plan, wie er das bewerkstelligen kann, hat er nämlich auch schon, denn einer seiner Schüler der Abendschule hat in seiner Kindheit ein grausames Erlebnis machen müssen: der Vater hat seine Geschwister sowie seine Mutter in der Halloweennacht von 1958 ermordet. Laut Al sind Attentate die am schwierigsten zu verhindernden geschichtlichen Ereignisse, vor allem dann, wenn sie eine Großzahl anderer Menschen beeinflusst. Die Theorie des Diner-Besitzers ist, dass es z. B. keinen Vietnam-Krieg gegeben hätte, wäre Kennedy nicht ermordet worden. Ergo hat die Vergangenheit ein hohes Interesse daran, dieses Ereignis zu "schützen".

Im Vergleich zur Kennedy-Ermordung stellt das Familiendrama der Halloweennacht von 1958 also ein Ereignis dar, welches relativ wenige Menschen betrifft. Trotzdem wird Epping mit allerlei Komplikationen konfrontiert, z. B. hat er sich am Morgen des 31. Oktober eine Magen-Darm-Grippe eingefangen und schafft es nur mit Mühe und Not zum Tatort. Vor Ort grätscht ihm dann Bill Turcotte zwischen die Beine, seines Zeichens Schwager des mörderischen Vaters, der angeblich schon seine erste ehe Frau sowie Kind umgebracht haben soll. Nach diversen Keilereien kann der Protagonist sich losreisen und den tragischen Ausgang des Dramas zum Teil verändern. Wenn ich mich recht erinnere, stirbt nur einer der Söhne, der Rest der Familie scheint es zu überleben.

Zurück im 21. Jahrhundert stellt er dann fest, dass der Mann, der zuvor an der Abendschule seinen Abschluss nachgeholt hat, nun stattdessen im Vietnamkrieg gefallen ist, was letztendlich keine wirkliche Verbesserung der Situation ist. Trotzdem hat Epping es geschafft, die Vergangenheit zu verändern und beschließt nun, das Attentat auf John F. Kennedy zu verhindern. Auch, um seinem mittlerweile verstorbenen Bekannten Al Templeton seinen "letzten Willen" zu erfüllen.

Insgesamt entwickelt sich der Roman anders, als man es vielleicht erwartet. Der Protagonist startet immer vom Jahr 1958 aus, das Attentat auf den Präsidenten findet erst im November 1963 statt, das heißt Epping muss ein paar Jahre in der Vergangenheit leben, ehe er zur Tat schreiten kann. Der Attentäter, Lee Harvey Oswald, ist noch für ein paar Jahre in Russland und Epping hat von Al aufgetragen bekommen, zu klären, ob Oswald tatsächlich alleine gehandelt hat, oder ob vielleicht die CIA, Russland, die Mafia etc. dahinter steckt. Also kann er Oswald nicht einfach beseitigen, denn es könnte ja sein, dass möglicherweise wer anderes den Platz des Attentäters übernimmt. Man hier auch so was wie eine Agentenstory, denn Epping muss nicht nur Oswald beschatten, sondern auch diverse andere Figuren, die mit dem Attentäter zu tun haben.

Ich muss gestehen, zwischendurch hat es sich ein bisschen mit dem Lesen gezogen, da der Protagonist im Roman zwei Leben führt, das eine Agentenleben und das andere als Lehrer in Jodie, wo er sich in die hübsche Sadie Dunhill verliebt, womit auch ein romantischer Aspekt erfüllt wird. Allerdings fungiert Sadie nicht nur als Love Interest, sie bekommt hinterher noch eine tragende Rolle. Gezogen hat es sich deshalb, weil sich die Spannung im Roman meiner Meinung nach erst sehr spät entwickelt, ein paar Tage vor dem Attentat, davor hat man viel über zwischenmenschliche Beziehungen, was mich persönlich halt nicht wirklich interessiert. Da ich außer 11/22/63 bisher nur noch Langoliers von Stephen King gelesen hab, weiß ich nicht, wie typisch das für ihn ist. Ich glaub, bei Langoliers ist es ähnlich, aber ja.

Trotzdem ist man natürlich gespannt darauf, ob Epping das Attentat verhindern kann und wenn ja, wie sich die Geschichte hinterher entwickelt. Dazu möchte ich an dieser Stelle aber natürlich nichts verraten ;-)

Über die Kurzserie:
Für all jene, die lieber die Glotze anschalten, möchte ich an dieser Stelle die Kurzserie empfehlen. Sie umfasst acht Episoden mit einem etwa zweistündigen Pilot, jede weitere Folge hat dann so um die 50 bis 55 Minuten Länge. In Deutschland wurde die Serie scheinbar ab Mitte April 2016 auf FOX ausgestrahlt, aber fragt mich nicht, was das für ein Sender ist. D. h., die Serie gibt es auch in deutscher Sprache und läuft unter dem Titel 11.22.63 - Der Anschlag. Jack Epping wird von dem Schauspieler James Franco dargestellt, den man vielleicht aus den ersten Spiderman-Filmen als Sohn des Kobolds in Erinnerung hat oder alternativ als Zauberer Oz in Disney's Die fantastische Welt von Oz.

Zudem haben sie den Plot zum Teil gravierend verändert. Epping landet nicht im Jahr 1958, sondern in 1960, womit man zwei Jahre unter den Teppich gekehrt hat. Fand ich persönlich nicht schlecht, weil wie gesagt, der ganze Beziehungskram wird auch so ausreichend thematisiert. Zudem spielt Bill Turcotte in der Serie eine bei weitem gewichtigere Rolle, als im Roman, denn im Roman stirbt er bei Eppings erstem Ausflug in die Vergangenheit an einem Herzinfarkt und beim zweiten Mal tritt er gar nicht mehr in Erscheinung.

Was meiner Meinung nach bei beiden Werken gut zur Geltung kommt sind die Unterschiede zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Der Protagonist wird immer mal wieder körperlich in Mitleidenschaft gezogen und bemerkt dann für sich, dass es Anfang der 60er Jahre eben noch kein CT sowie diverse andere medizinische Gerätschaften gibt. Ähnliches gilt für die weibliche Protagonistin, die im Buch wegen eines Angriffs ihres Ex-Mannes diverse plastische Operationen über sich ergehen lassen muss, wo man in 2011 halt einfach weiter ist in der Medizin. Bei einer seiner Observationen in der Serie geht Epping dann mal zu einer politischen Veranstaltung und bemerkt erst beim Hineingehen ins Gebäude, dass es sich dabei wohl um eine Rede von John F. Kennedy höchstpersönlich handelt. Das war meiner Meinung nach der Moment, wo man richtig gespürt hat, dass Epping eine Gänsehaut bekommt. Ich hatte da auch eine Gänsehaut...

Fazit:
Das Werk lohnt sich für all jene, die sich für die Zeitreisen-Thematik interessieren. Ich persönlich bin bei sowas ja immer skeptisch, weil das häufig darin ausartet, dass die Figuren immer wieder in der Zeit zurückreisen, weil's ja einfach einfacher ist, 100x die Vergangenheit zu ändern, als die Gegenwart :/ Die Befürchtung hatte ich bei 11/22/63 anfangs auch und theoretisch gibt es die Möglichkeit dazu, denn jedes Mal, wenn jemand durch das Zeitfenster zurückkehrt, gibt es quasi einen Reset der Geschichte.

Trotzdem möchte ich hier eine Empfehlung für das Werk ausprechen, wobei es meiner Meinung nach auch reicht, wenn man sich die Serie anschaut. Der Roman war stellenweise halt doch etwas trocken, aber das ist natürlich Geschmackssache. Interessant ist der Roman auch deshalb, weil Stephen King schon Anfang der 1970er Jahre angefangen hat, an ihm zu arbeiten, es aber scheinbar eine lange Zeit hintenan gestellt hat mit der Fertigstellung.

 

Quellen: Buchcover, erstes Bild, zweites Bild, drittes Bild
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Anime-Review: Re:Zero kara Hajimeru Isekai Seikatsu Re:Zero

Autor: Calafinwe

Titel: Re:Zero Kara Hajimeru Isekai Seikatsu
Genre: Drama, Fantasy
Drehbuch: Masahiro Yokotani
Studio: White Fox
Episoden: 14
Abgeschlossen: nein
Englischer Titel: Re: Life in a Different World from Zero
Serienseite auf Animexx

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Plot
Subaru Natsuki wird in eine Welt teleportiert, die ganz einem Rollenspiel gleicht, der Traum schlechthin für den Otaku. Und als er dann noch ein hübsches Mädchen trifft, scheint das Glück für ihn perfekt zu sein. Die Schöne gestattet ihm, ihn bei der Suche nach einer Diebin zu unterstützen. Die beiden machen sich auf den Weg in einen heruntergekommenen Teil der Stadt, wo es schließlich zum Kampf kommt. Subaru stirbt und erwacht von neuem an der Stelle, an der er sich zuerst in der Rollenspiel-Welt befunden hat...

Meinung - hier nicht weiterlesen, wenn man nicht gespoilert werden will ;-)
Okay, das ist wieder einer der Animes, bei dem ein Otaku in eine RPG-Welt manövriert wird. Ich habe mittlerweile das Gefühl, dass es die wie Sand am Meer gibt, pro Season ist mindestens einer dabei und ich glaub, mittlerweile müssen sich die Studios wirklich was einfallen lassen, damit sie für solche Serien noch ausreichend Zuschauer bekommen. (Btw. "Episoden" weiter unten bezieht sich nicht auf die einzelnen Folgen!)

Bei Re:Zero handelt es sich dabei um Subarus Problem. Er stirbt in regelmäßigen Abständen und erwacht immer wieder von neuem an der Stelle, an der er zuerst die Fantasywelt betreten hat. Zunächst natürlich entsprechend verwirrt, merkt er ziemlich schnell, dass die Handlungsabläufe nicht immer komplett deckungsgleich sind und schlussfolgert daraus, dass er einen bestimmten Weg gehen muss, um am Ende nicht doch wieder zu sterben und von vorne anfangen zu müssen. Doch das ist leichter gesagt, als getan, denn diese Plotkonstruktion ermöglicht nahezu unendlich viele Varianten, aus denen er wählen muss, welche nun die richtige sein könnte. Doch mit viel Glück schafft er es der Anime würde ja sonst auch keinen Sinn machen, wenn er es nicht einmal zur nächsten "Episode" schaffen würde...

Schnell stellt sich heraus, dass der Anime hier und da ziemlich brutal ist. Zur zweiten "Episode" schafft Subaru es nur, wenn er einen Angriff der zuckersüß lächelnden Meuchelmörderin Elsa Granhiert verhindert, die es auf ein seltenes Artefakt abgesehen hat, welches der hübschen Emilia gestohlen wurde. Letztendlich gelingt es ihnen doch und Subaru wird auf das Anwesen des Adligen Roswaal L. Mathers eingeladen, der scheinbar als Vormund oder Berater von Emilia fungiert.

Doch er bleibt vom Pech verfolgt, den nach dem vierten Tag stirbt Subaru erneut. Nur dieses Mal erwacht er in einem Schlafzimmer auf Mathers Anwesen und seine neuen Bekanntschaften, die Hausmädchen und Schwestern Ram und Rem, scheinen ihm nicht so ganz zu vertrauen. Beatrice, die Haushexe und Bewacherin von Roswaals geheimer Bibliothek, ist ebenfalls nicht besonders gut auf ihn zu sprechen, weil er sie immer wieder in ihren Studien stört. Jedoch gibt sie ihm nützliche Hinweise und unterstützt ihn dabei, herauszufinden, was mit ihm bzw. seiner Situation nicht stimmt. Und wer genau nun die hübsche Emilia ist, wird auch immer wieder in Frage gestellt.

Insgesamt ist Re:Zero Kara Hajimeru Isekai Seikatsu für mich einer der besseren Anime Marke "Otaku landet in RPG-Welt". Die Idee, dass er immer wieder von neuem geboren wird, finde ich einen interessanten Ansatz, der das Genre und vor allem den Plot selbst etwas mehr aufpeppt, da solche Anime ja doch häufig ziemlich gleich aufgebaut sind mit wenig Neuem. Andererseits kann ich mir vorstellen, dass sich manche langweilen, wenn sie die selben Geschichtsverläufe mehrmals hintereinander stets in etwas abgewandelter Form sehen. Deshalb sollte man sich auf jeden Fall die ersten vier bis fünf Episoden anschauen, um ein besseres Bild von dem Anime zu bekommen.

Und ich würde gerne mal ein Beatrice-Cosplay sehen. Ihr Design ist so hübsch bonbonbunt... :3

 

Quellen: Animecover, erstes Bild, zweites Bild
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