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[Abgebrochen] Dolores Claiborne

Titel: Dolores Claiborne

Autor: Stephen King

Erschienen in Deutschland: 1993

Originaltitel: Dolores Claiborne

Erschienen in (anderes Land): 1992, USA

 

 

Weitere Informationen:

Genre: Monolog, Drama, Slice of Life

Preis: € 10,39 (Ich habe für das Hardcover 2 Dollar gezahlt, 2015, in einem US-amerikanischen Laden)

Seiten: 305

Sprache: Englisch

ISBN: 978-0670844524

Verlag: Penguin Group

 

 

 

Klappentext:

By her own account she's an old Yankee bitch, Dolores Claiborne: foul temper, foul mouth, foul life. Folks on Little Tall Island have been waiting thirty years to find out just what happend on the eerie dark day her husband, Joe, died - the day of the total eclipse. The police want to know what happened yesterday, when rich, bedridden Vera Donovan, the island's grande dame sans merci and Dolores's longtime employer, died suddenly in her care.

 

With no choice but to talk, Dolores Claiborne talks up to a storm. "Everything I did, I did for love", she says, and this spellbinding novel is at one her confession and her defense. Given a voice as compelling as any in contemporary fiction, her story centers on a disintegrating marriage's molten core, where the mind's unblinking eye becomes huge with hate and a woman's heart turns murderous. It unfolds the strange intimacy between Dolores and Vera, and the link that binds them. It shows, finally, how fierce love can be, and how dreadful its consequences. And how the soul, harrowed by the hardest life, can achieve a kind of grace.

 

But that is for readers to judge. They will come away with different verdicts for Dolores, perhaps. But once taken inside the dark room of her life, lit by the brilliant intensity of Stephen King's storytelling, they will never forget her.

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Bevor ich etwas zum Buch selbst sage, möchte ich noch kurz den einen oder anderen Punkt klarstellen.

Zum einen habe ich an sich kein Problem damit, englische Texte zu lesen, da ich quasi jeden Tag welche lese und sei es nur in Form von Undertale-Comics auf Deviantart. Aber ich lese auch englische Artikel, Reddit-Beiträge, Tweets etc. Auch habe ich bereits englische Bücher gelesen, auch von King.

 

Zum anderen bin ich nicht jemand, der Bücher sehr schnell aufgibt. Ich sehe zwar sehr schnell, wenn mich ein Buch nicht begeistern kann, aber ich lese es mir trotzdem weiterhin durch, weil ich die Hoffnung habe, dass es vielleicht doch noch besser werden kann. Oder weil ich nur wissen will, wie es ausgeht.

Nur krampfhaft an einem Buch festhalten, obwohl sich in mir alles dagegen wehrt, das mache ich dann nicht. Solange Lesewillen vorhanden ist, lese ich. Ist er es dagegen nicht, hat es keinen Sinn.

 

Und das ist hier der Fall. Ich komme mit dem Buch einfach nicht zurecht, was mehrere Gründe hat.

Der erste Grund ist Dolores Dialekt. Oft genug spricht sie Wörter seltsam aus oder kürzt sie seltsam ab, weshalb ich oft überlegen musste, was sie da jetzt gesagt hat oder gemeint. Das störte meinen Lesefluss dann doch, weil es sehr oft passiert ist.

 

Überhaupt war es ziemlich schwer, den Lesefluss aufrecht zu erhalten, was mich zu Grund zwei bringt. Das ganze Buch besteht nur aus einem Kapitel. Wenn man die Rede von Bojack Horseman in der Episode "Free Churro" als die Mutter aller Monologe bezeichnet, dann kann man dieses Buch gestrost bezeichnen als "den Monolog sein Urgroßvater", um hier mal eine Redensart zu verwenden, die ich bei Rezo gehört habe.

Denn das ist das Buch, mehr nicht. Dolores sitzt vor zwei (?) Polizisten und wird von ihnen befragt, dazu erzählt sie, warum sie ihren Mann umgebracht hat und mit dem anderen Todesfall nichts zu tun hat. Sie ist auch der einzige Charakter, der in dem ganzen Buch zu Wort kommt, alles andere wird angedeutet. Also wenn z.B. einer der Beiden ihr eine Frage stellt, dann geht sie darauf ein, was er gesagt hat und beantwortet das dann.

An sich fand ich das Prinzip ziemlich interessant, aber in der Praxis ist es ziemlich anstrengend zu lesen. Es gibt überhaupt keine Pause, wie man es kennt, mit verschiedenen Kapiteln und Absätzen. Es ist ein unendlicher Redefluss und ich hatte das Gefühl, als wäre ich zugetextet worden, aber der Texter hat absolut keine Ahnung, dass er mich damit so richtig auslaugt.

 

Gut, das wäre alles noch ok gewesen, wenn wenigstens die Geschichte interessant gewesen wäre. Aber das war sie leider nicht. Zwar kenne ich es von Stephen King, dass er den Leser entweder an der langen Leine hält oder einfach gnadenlos ins Geschehen hineinwirft. Aber selbst beim ersten hat er es bei mir jedenfalls immer geschafft, dass ich trotzdem dran bleibe und es weiterlese.

 

Aber das war hier nicht der Fall. Jedes Mal, wenn ich das Buch angefangen habe zu lesen, ist mein Hirn afk gegangen und ich wusste meistens nicht mehr wirklich, was auf der letzten Seite passiert ist. Überhaupt hatte ich keinen Spaß und keine Lust beim Lesen und es ging recht schnell in die "Ne, du, keine Lust" - Haltung. Ich dachte zuerst, ok, an dem Tag ging es mir nicht zu 100%, weil ich ein bisschen müde war, aber leider wars am nächsten Tag dann genauso. Zum ersten Mal in meinem Leben konnte ich richtig nachvollziehen, wie sich jemand fühlt, der sagt, dass ihn Lesen langweilt. Ich habe es richtig gefühlt und da habe ich für mich dann den Schlussstrich gezogen. Auch habe ich hier genug Bücher herumliegen, dass ich mich nicht durch ein Buch quälen muss, auf das ich keine Lust habe. Zwingen kann, sollte und will ich auch nicht. Dafür kann ich dann einfach das nächste Buch nehmen und da dann weiterlesen.

Dass ich das Buch hier aussortieren werde, sollte eigentlich klar sein.

 

 

Fazit:

Da das hier eine Kurzrezension ist, verzichte ich auf das Fazit und eine Bewertung.

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #145] Die List der Wanderhure

 

Titel: Die List der Wanderhure

Autor: Iny Lorentz

Erschienen in Deutschland: 2014

Originaltitel: -

Erschienen in (anderes Land): -

 

 

Weitere Informationen:

Genre: Historisch, Action, Drama, Romantik

Preis: € 10,99

Seiten: 682

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-426-66381-3

Verlag: Knaur Verlag

 

 

 

Klappentext:

Die Äbtissin Isabelle de Melancourt hütet in ihrem Waldkloster ein Geheimnis. Leopold von Gordean und seine Ordensritter sind überzeugt, dass es sich um das Versteck des Heiligen Grals handelt. Sie überfallen das Kloster, töten einige Nonnen und nehmen Isabelle und die anderen gefangen. Die Novizin Justina entkommt und macht sich in Isabelles Auftrag auf den Weg, den Würzburger Fürstbischof Johann von Brunn um Hilfe zu bitten. Die Schergen des Großmeisters holen sie ein und wollen sie töten. Da greifen die ehemalige Wanderhure Marie und ihr Mann Michel ein. Die beiden ahnen nicht, dass Justinas Rettung für sie der Beginn eines gefahrvollen Weges ist, auf dem ständig der Tod lauert.

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Im Februar hatte ich den Vorgängerband "Töchter der Sünde" gelesen und als ich dann gesehen habe, dass es im Folgeband wieder um Marie selbst gehen würde, wollte ich ihn unbedingt lesen. Leider hatte ihn meine Stadtbibliothek den Band zu der Zeit nicht, also habe ich ihn gekauft und wollte ihm nach dem Lesen der Bibliothek spenden. Der Band kam an ... aber ich nicht zum Lesen.

Erst hatte ich noch mehrere Rezensionsexemplare, denen ich natürlich den Vortritt gegeben hatte. Danach hatte ich nicht viel Lust zum Lesen und wenn, dann wollte ich lieber nur dünnere Bücher lesen, vor allem gegen Monatsende hin, damit ich sie nicht mit in den nächsten Monat hinübertrug. Irgendwann war mir das aber zu blöd und jetzt habe ich mir die Zeit genommen und den Band gelesen. Jetzt, wo ich damit durchbin, bereue ich es, dass ich mich von der Dicke des Buches so lange habe abschrecken lassen. Denn der Band liest sich wirklich sehr gut.

 

Allein schon, als ich die ersten Seiten gelesen habe, war es vom Schreibstil und der Art, wie die Handlung vorangetragen wird, ein typisches Iny Lorentz Buch. Aber das mag ich an den Büchern, es ist, als ob man an einen Ort über Jahre hin zurückkehrt und es ist immer wieder etwas anderes, aber im Kern ist es das Gleiche. Man fühlt sich dann wohl und verbringt in der vertrauten Gegend gerne seine Zeit. So ging es mir auch mit dem Buch, auch wenn es sich dank dem neuen Update mit Animal Crossing meine Freizeit teilen musste. 

Doch zurück zum Buch.

 

Wie immer hatte ich viel Spaß beim Lesen, wie immer gab es Intrigen, Glücksfälle, Todesfälle und auch die eine oder andere interessante Gegebenheit. Die Charaktere fand ich auch interessant, es waren dieses Mal wieder sehr viele, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass es sich hierbei um eine graue Masse handelte. Bei der Gruppe rund um Marie konnte ich auch bei dem einen oder anderen nachvollziehen, wie sie handelten und dachten, bei den von der gegnerischen Gruppe natürlich nicht. Überhaupt fand ich die Frage, ist der Gral nun echt oder nicht; wie auch die Schnitzeljagd zu diesem sehr unterhaltsam.

Was mir auch gefallen hat, ich kenne die Orte, die in den Büchern erwähnt werden, eher selten. Aber dieses Mal war eine Gegend dabei, die recht nah an meiner eigenen ist und wenn ich den Bildern auf Google glauben darf, dann sieht diese Gegend auch sehr interessant aus. Es passiert wirklich sehr selten, aber die Beschreibung und eben diese Bilder laden mich dazu ein, selbst mal dorthin zu reisen und mir das mal anzusehen. Da bin ich froh, zu heutigen Zeiten zu leben, denn im Gegensatz zu Marie werde ich nicht mehrere Tage zum Reisen dafür brauchen.

 

Was ich während des Lesens eines Iny Lorentz Buchs versuche, ist herauszufinden, wie das Ganze nun enden könnte. Und wer vielleicht mit wem zusammenkommt oder sich einfach zusammentut. Meine Vorhersage traf nicht ganz ein, aber ich finde das nicht schlimm. Die Bücher sind irgendwo vorhersehbar, aber bei der Reihe hat mich das nie gestört, ich finds dagegen super, dass es quasi immer eine Garantie auf ein Happy End gibt. Dass die Bösen immer bestraft werden und dass das Gute mehr oder weniger immer siegt, ist zwar nicht zu 100% realistisch, aber manchmal tut sowas halt einfach gut. Überhaupt mag ich Happy Ends und wenn jeder das bekommt, was er verdient hat.

 

Das Cover des Buchs gefällt mir auch, auch, wenn ich erstmal verwundert war. Denn die Bände davor hatten alle recht alte Motive, die gut zu dem mittelalterlichen Setting gepasst haben. Das hier dagegen sieht ziemlich modern aus, ein bisschen stereotypisch für die Cover, die mittelalterliche Bücher nun bekommen, aber ich denke, das ist ok so. Die roten Farben sind schön kräftig und da die zwei anderen Bücher der Reihe, die danach erschienen sind, auch so aussehen, ist das halt jetzt das neue Aussehen. Der Bruch bzw die Umstellung ist ein wenig ungewohnt, aber da ich die Bücher selbst immer nur ausgeliehen habe, aka nicht in meinem eigenen Regal, sollte mich das nicht so sehr stören. Auch finde ich das Buch selbst von der Farbe her sehr schön, das Türkis ist kräftig, aber nicht aufdringlich.

 

Achja, ich habe das Buch in der Hardcover-Version erstanden, allerdings nur noch den Preis fürs Taschenbuch gefunden.

 

 

Fazit:

Hier hatte ich richtig viel Spaß beim Lesen, zwar habe ich aufgrund mehrere Gründe, vor allem wegen Animal Crossing New Horizons letztem Update, länger zum Lesen gebraucht, aber das ist ok für mich. Dafür hatte ich von Anfang bis Ende viel Spaß und ich überlege mir schon, wann ich mir den nächsten Band ausleihe und lese. Eigentlich ist mein SUB zu hoch dafür, aber naja, irgendwo werde ich schon eine Lücke finden ;-)

Da ich das Buch ursprünglich gekauft habe, um es danach der Bibliothek zu schenken, hatte ich nie vor, es zu behalten. Doch da die Bibliothek diese Lücke in der Zwischenzeit selbst gefüllt hat, werde ich das Buch nun anderweitig abgeben. Und da ich keines der vorherigen Bände besitze, würde es auch nicht viel Sinn machen, diesen Band hier zu behalten.

Insgesamt gebe ich dem Band fünf Sterne und hoffe, ich komme noch dieses Jahr dazu, den Nachfolgeband "Die Wanderhure und die Nonne" zu lesen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #144] Der Zwillingscode

 

Titel: Der Zwillingscode

Autor: Margit Ruile

Erschienen in Deutschland: 2021

Originaltitel: -

Erschienen in (anderes Land): -

 

 

Weitere Informationen:

Genre: Distopie, Action

Preis: € 14,95 [D] | € 15,40 [A]

Seiten: 315

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-7432-0324-2

Verlag: Loewe Verlag GmbH

 

 

 

Rückentext:

Vincent ist siebzehn und eine Doppel-C-Seele. Sein Sozialpunktestand ist so niedrig, dass an ein Studium nicht zu denken ist. Stattdessen repariert er heimlich die mechanischen Haustiere der Firma Copypet. Eines Tages bringt eine alte Frau eine Katze zur Reparatur. Und die führt Vincent geradewegs in die Simulation - eine virtuelle Welt, in der alle unsere Gegenstände ihr digitales Leben führen. Verborgen in dieser Zwillingswelt aber liegt ein Code. Vincent muss ihn finden, denn davon hängt die Zukunft der Menschheit ab.

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Nachdem die letzten zwei Bücher so eine Enttäuschung waren, war es eine richtige Wohltat, mal wieder ein Buch zu lesen, das mir richtig viel Spaß macht. Deshalb habe ich es auch an einem Tag durchgelesen, zum einen, weil ich die Zeit dafür hatte und zum anderen auch die Lust. Wann ich mir das Buch geholt habe, weiß ich leider nicht mehr, aber ich fand das Cover ziemlich ansprechend, vor allem die zwei Farben wie auch die Katzenaugen. Auf dem Rückentext steht, es wäre "Ein außergewöhnliches Zukunftsszenario im Stil von Black Mirror" - doch da ich diese Serie noch nie gesehen habe, kann ich nicht sagen, ob an dem Zitat etwas dran ist.

 

Nun, zum Buch zurück. Der Schreibstil hat mir sofort gefallen, er war sehr angenehm zu lesen und ich wusste auch immer, was gerade passiert, egal ob es eine ruhige oder eine Actionszene war. Was ich sehr interessant fand, war, wie die Welt in dieser Zeit organisiert ist bzw wie weit der technische Fortschritt dort ist. Das Ganze spielt im Jahr 2058, also 37 Jahre in der Zukunft. Dass es in München spielt, also in einem Ort, der mit vertraut ist, kommt noch als Symphathie-Bonus dazu. Was ich allerdings ein wenig schade finde, ist, dass man einen Ticken zu wenig von dieser Welt kennenlernt. Also welche technischen Errungenschaften es noch gibt, neben den Copypets und den Twins, da hätte ich gerne noch mehr gesehen.

 

Was ich dagegen wieder klasse finde, ist, dass die Geschichte so realistisch wie möglich gehalten wurde. Oft gibt es ja Geschichten, wo der Held die Welt retten muss und alle seine Kräfte mobilisieren muss, nur um am Ende ein Wunder zu wirken. Auch hier muss der Held (und auch seine Freunde) alles geben, um die Welt in eine bessere Richtung zu lenken, dennoch werden sie nicht als übermächtige Monster dargestellt. Im Gegenteil, sie können nur mit dem auskommen, was sie haben, aber das wird effektiv genutzt. Auch, als sie auf der Suche nach dem Zwillingscode sind, finde ich es sehr interessant, wie das Ganze aufgebaut ist. Die Bedrohung hätte ruhig noch ein wenig bedrohlicher wirken können, so kam es mir ein bisschen zu harmlos vor. Auf der anderen Seite, das reale Leben ist kein Actionfilm, wo es ständig Verfolgungsjagden und Explosionen gibt, ich kann also verstehen, warum die Autorin sich so entschieden hat.

 

Das Ende ist defintiv eins, das die Geschmäcker spalten würde, aber ich sage mal: Es passt zum Rest der Geschichte, es passt zum Verlauf und es passt zu dem, was wir alles über die Welt, die Simutlation und über ihre Bewohner gelernt haben. Das Ende ist ein offenes Ende und ich hoffe, dass die Welt für die ihre Bewohner wieder ein Stück angenehmer geworden ist. Die Charaktere selbst fand ich symphatisch und interessant, wünschte, der eine oder andere hätte noch mehr Screentime bekommen.

 

 

Fazit:

Zwar ist das Buch nicht perfekt, aber das muss es nicht sein. Ich hatte auf jeden Fall eine Menge Spaß beim Lesen und ich würde diesen Spaß gerne weitergeben. Daher werde ich das Buch nicht behalten, außer in guter Erinnerung und es dann bei der nächsten Gelegenheit in den öffentlichen Bücherschrank bei mir in der Nähe stellen, damit sich noch jemand anderes daran erfreuen kann. Das Buch hat mich richtig angesprochen und war eine willkommene Abwechslung. Von mir bekommt es insgesamt vier Sterne und eine Leseempfehlung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #143] Weil er zu uns gehört

Titel: Weil er zu uns gehört

Autor: Jessica Martin

Erschienen in Deutschland: 2018

Originaltitel: -

Erschienen in (anderes Land): -

 

 

Weitere Informationen:

Genre: Boys Love, Drama, Slice of Life

Preis: € 9,50

Seiten: 276

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-95823-130-6

Verlag: Cursed Verlag

 

 

 

 

Rückentext:

Das Schicksal hat es nicht gut mit Dachdecker Mike gemeint, der sich zusätzlich zu gesundheitlichen Problemen als "Schnellspritzer" rühmen muss. Mit nur einem dieser Handycaps wäre es in der Liebe schon schwierig geworden, mit beiden hat er es fast aufgegeben, seinem Traummann André näherzukommen. Doch André scheint keine Hindernisse zu kennen und aufrichtiges Interesse an Mike zu haben, sodass Mike schon bald das Gefühl hat, zu André und seiner kleinen Familie zu gehören - bis André aus heiterem Himmel Schluss macht...

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Wenn ich Bücher oder auch Fanfiction lese, dann bin ich sowohl für Hetero-Romance offen, als auch für Boys Love und Girls Love. Wobei ich nicht weiß, ob es GL Romane gibt, aber gut, darum geht es hier ja auch nicht. Erst im letzten Monat habe ich einen schönen BL-Roman gelesen, der mich echt begeistert und positiv überrascht hat. Diesen Band hier hab ich wohl damals auf der LBM gekauft, sicher bin ich mir aber nicht. Jedenfalls muss es schon eine längere Zeit auf meinem SUB gewesen sein, aber sicher kann ich es nicht sagen.

Jedenfalls, nachdem mir der letzte BL-Band so gut gefallen hat, dachte ich: Ja, vielleicht könnte es mit dem ja genauso sein. Meine innere Stimme hatte allerdings Zweifel. Die gleichen Zweifel, die es schon beim letzten Buch "Der vorletzte Samurai" hatte, da hatte ich auch das Buch in der Hand und dachte mir: Wahrscheinlich wird es mir nicht so gefallen.

Dieses Gefühl hatte ich hier wieder, aber ich habe es ignoriert. Doch leider, wie so oft, wenn das der Fall ist: Es hatte leider recht.

 

Ich fand es gut, dass es hier um die aufkommende Beziehung zweier Menschen geht, die beide keinen guten Startpunkt haben, zumindest würden es viele so sehen und deswegen würde für sie wohl keine Beziehung in Frage kommen. Mike hat ein gesundheitliches Problem, er leidet unter Reizdarm und muss deshalb mit vielen Einschränkungen leben. Außerdem neigt sein Körper dazu, beim Sex arg aufs Gas zu treten, bevor die ganze Action überhaupt angefangen hat. Aufgrund dieser Einschränkungen hat er immer wieder unter schlechten Partnern leiden müssen und war dann total überrascht, bei André so viel Verständnis dafür zu finden.

André dagegen hat dafür die zwei Kinder seiner verstorbnenen Schwester übernommen und ist nun für ihre Erziehung verantwortlich, sie sind ihm auch sehr wichtig. Allerdings sollen es Singles mit Kindern oft sehr schwer haben. Zumindest soweit ich es mitbekommen habe, aber ob es wirklich so ist oder nur ein Klischee, das kann ich nicht so genau sagen, mangels Erfahrung.

Jedenfalls, die beiden haben das nicht als Hindernisse gesehen, sondern als etwas, mit dem man wunderbar leben und arbeiten, dafür Lösungen finden kann. Und die Kinder kommen auch mit dem neuen Partner zurecht, ebenso auch die jeweiligen Familien (bis auf eine Person) und der persönliche Freundeskreis der Beiden.

Leider war das alles, was mir an dem Buch gefallen hat.

 

Man wird am Anfang in das Geschehen hineingeworfen und ich hatte das Gefühl, als hätte ich hier irgendwas verpasst, als würde hier noch ein Vorgängerband existieren, den ich zum Lesen dieses Buches kennen müsste. Es wird am Anfang gesagt, dass die beiden sich erst seit wenigen Wochen kennen, aber wie und wo sie sich genau kennengelernt haben, wird nicht erklärt. Oder ich habe es bereits wieder vergessen, mein Hirn ging beim Lesen sehr oft in den Autopilot-Modus, um ganz ehrlich zu sein. Jedenfalls hat es mir nicht so gut gefallen, einfach in das Geschehen ohne größere Erklärungen reingeworfen zu werden.

Als sie sich dann näher kennenlernen und sich auch annähern, passiert viel, aber bis es soweit kommt, was auf dem Rückentext steht, dauert es bis zur zweiten Buchhälfte. Und ich muss auch sagen, der Konflikt-Teil mit der Mutter ist der einzige im gesamten Buch, der mich aus meinem Autopiloten-Modus rausgerissen hat. Wo ich mit den Charakteren mitgefiebert und mitgelitten habe. Was hatte ich für einen Zorn auf diese homophobe, verrückte Frau? Ihre Motive kann ich nicht nachvollziehen, aber vermutlich können das nur die wenigsten. Dass allerdings André sofort auf die Drohung eingeht und mit Mike Schluss macht, anstatt einfach mal mit ihm darüber zu reden und herauszufinden, was sie da am besten machen können ... ne da macht er lieber Hals über Kopf Schluss. Das kam mir doch etwas überstürzt und leicht OOC vor, vor allem, da zwischen dem Aussprechen der mütterlichen Drohung und dem Beziehungsende nicht mal eine Buchseite vergeht.

Dennoch fand ich den Konflikt sehr interessant und hatte mich gefragt, wie damit am Ende umgegangen wird. Naja, so wirklich wurde es nicht, die Mutter meidet die beiden nun und der Rest tut so, als wäre alles ok. Hm, eine genauere Konsequenz hätte ich mir da schon gewünscht.

Wie bereits erwähnt, war das der einzige Teil, der mich wirklich interessiert hat, davor und danach war alles irgendwie seicht (auch die Sexszenen, die ich auch mangels Erfahrung, weil weiblich, nicht genau beurteilen kann, wie akkurat die nun sind usw) und mein Hirn ging oft auf Autopilot.

 

Was ich auch nicht verstanden habe, was wohl daran liegen könnte, dass ich eventuell (da bin ich mir noch nicht zu 100% sicher) demisexuell bin, aber mich hat diese Menge an Sex und die Offenheit darüber schon ziemlich überrascht. Nun, ich bin eine (demi-)bisexuelle Frau, seit 11 Jahren in meiner allerersten Beziehung und rede nur mit den wenigsten Personen über Sex; für mich gehören Sex und Liebe einfach zusammen und Polygamie ist für mich persönlich nichts. Vermutlich tat ich mir deshalb schwer, zu verstehen, warum André mit dem homosexuellen Ehepaar eine Affäre hatte - und zwar mit beiden. Zwar hat er, als er mit Mike geflirtet und mit ihm zusammen war, das dann nicht mehr gemacht, aber davor. Besonders die Sexszene in Kapitel 2 hat mich doch ziemlich überrascht, da diese aus dem Nichts kam. Dass seine beiden männlichen Nachbarn miteinander verheiratet sind, find ich klasse.

Aber dass sie einfach zu dritt miteinander rummachen und so oft darüber reden, das konnt ich dagegen weniger verstehen. Ist wie gesagt nicht meine Welt, mit der ich auch nur irgendeinen Berührungspunkt hätte oder irgendwelche Erfahrungen, auf die ich zugreifen könnte. Dennoch fand ich es ziemlich unangenehm. Vermutlich, weil mir Sex aus Liebe weitaus näher vertraut ist als Sex aus Leidenschaft oder Sex wegen Attraktivität. Dass erwachsene Singles gerne mal schnell im Bett landen, ist üblich (denke ich, auch hier keine Erfahrungswerte, das letzte Mal, als ich Single war, war 2010 und da war ich noch ein Teenie), aber ich finde es einfach schöner, wenn da zwei Menschen, die sich lieben, Sex haben. Außer, es ist PVP, da ist es was anderes. Aber bei bei einer Romantikgeschichte erwarte ich das schon.

 

Der letzte Punkt, der mich nicht so wirklich überzeugt hat, war der Schreibstil. Ich fand es oft ein wenig verwirrend und musste dank meines schlechten Namensgedächtnis oft nachdenken: Wer das nochmal, wer das, wer das? Das finde ich dann immer ein wenig nervig, weil es mich aus dem Lesefluss herausreißt. Auch passierten manche Dinge einfach zu schnell oder es gab dann auf einmal einen Perspektivwechsel, dass ich erstmal checken musste: Ach, das ist jetzt aus Andrés Sicht.

Pluspunkt btw dafür, dass die Story aus Andrés und Mikes Sicht erzählt wird. Das hat mir auch noch gut gefallen. Nur die Umsetzung war nicht immer gut, ich kenne es so, dass die Sicht von Kapitel zu Kapitel wechselt. Hier aber wird sie gerne mal im Kapitel gewechselt und das fand ich doch ein wenig verwirrend.

 

 

Fazit:

Ich hatte bereits nach den ersten 30 Seiten kein allzupositives Gefühl, aber ich dachte: Komm, gib dem Buch eine Chance, vielleicht wird es ja noch besser. Aber das wurde es leider nicht. Es gab zwar wie erwähnt einen lichten Moment, aber das wars. Ein wenig kam ich mir so vor, als würde ich einen dieser BL-Mangas lesen, bei dem die Protas gleich im ersten Band in der Kiste landen und es gefühlt keine anderen Aktivitäten zwischen den beiden Herren gibt. Nun, das ist zwar hier nicht vorhanden, aber so oft, wie da über Sex geredet (oder dieser ausgeführt wurde), da habe ich mich gefragt: Bin ich prüde? Oder ist das einfach nur nicht meine Welt? Naja, ich habe dem Buch dann trotzdem weiterhin eine Chance gegeben, vor allem, da es jetzt auch nicht so arg viele Seiten hat. Dennoch werde ich weiterhin die Augen offen nach BL-Romanen halten, die Lust darauf ist mir auf jeden Fall nicht verloren gegangen.

Von mir bekommt das Buch insgesamt zwei Sterne, dazu hat es mich größtenteils einfach zu wenig überzeugt :/

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #142] Der vorletzte Samurai

Titel: Der vorletzte Samurai

Autor: Dennis Gastmann

Erschienen in Deutschland: 2018

Originaltitel: -

Erschienen in (anderes Land): -

 

 

Weitere Informationen:

Genre: Reisebericht, Persönliches

Preis: € 19,95

Seiten: 251

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-7371-0011-3

Verlag: Rowohlt - Berlin Verlag GmbH

 

 

 

 

Rückentext:

"Wenn ich nachts an einem Fenster lehnte, im Schimmer eines Abenteuers, und von hoch oben hinuntersah in die tief hängenden Wolken, kam es mir manchmal vor, als würde sich ein Gewitter aus Farben über die Stadt entladen. Es blitzte in den Fenstern tausender Türme, bis es flammend zerfiel. Dieser Taumel, diese Trance und dann wieder diese absolute Ruhe. Kann ein Gaijin ein Land verstehen, das er gar nicht verstehen kann? Wie sollte er, dachte ich. Aber kann es lieben."

 

Dennis Gastmann entdeckt Japan - vom Rausch der Metropolen bis zu den "sieben Höllen" von Beppu, von den Feuerbergen auf Kyūshū bis zum "drittschönsten Lichtermeer der Welt" auf Hokkaidō. Eine eindringliche Reiseerzählung und das faszinierende Porträt eines Landes zwischen Anarchie und Ordnung, Besessenheit und Zen.

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Ich muss ganz ehrlich sein: Ich bin enttäuscht. Zwar würde ich mich jetzt nicht als Japan-Experte bezeichnen oder als der Japan-Fan #1, aber ich finde das Land trotzdem interessant und wenn ich ein interessant klingendes Buch finde, in dem es um Japan geht, dann nehme ich es gerne mit. Das Buch hier hab ich irgendwann im Laufe des Jahres gekauft, kam allerdings erst in diesem Monat dazu, es zu lesen. Nun ja, meine Erwartungen wurden nicht erfüllt und deshalb bin ich enttäuscht.

 

Es ist zwar ein Reisebericht, aber ein viel zu persönlicher. Sowas hätte besser in ein Tagebuch gepasst oder in eine Reihe von Weblog-Einträgen. Vielleicht sogar in Videoform, als als V-Blog. Aber als Buch? Also ich weiß ja nicht. Besonders hilfreich fand ich es nicht wirklich. Zwar bereist er mit seiner Frau als Teil ihrer Flitterwochen mehrere Teile von Japan, aber besonders viel erfährt man trotzdem nicht. Er erzählt war von der einen oder anderen Sache, bringt auch interessantes Hintergrundwissen. Aber oft genug erzählt er auch einfach von der (Nicht)Reaktion seiner Frau auf sämtliche Dinge oder er schwelgt in irgendwelchen Erinnerungen, die grad zur Situation passen oder die er da einfach bekommen hat. Ich persönlich fand es allerdings recht nervig, ich hätte mich viel lieber für die Situation interessiert, in der er gerade ist und nicht, was ihm mal vor Jahren im Privaten passiert ist. Außerdem erlebt er mit seiner Frau und den Menschen, die er dort trifft, die eine oder andere Szene, die teilweise so merkwürdig und absurd sind, dass ich mir nicht sicher bin, ob er das wirklich so erlebt hat oder ob er hier einfach ein wenig übertrieben hat, damit es zum Gesamtbild passt.

 

Was mich auch gestört hat, ist die Tatsache, dass der Text von vorne bis hinten total blumig beschrieben ist. Wie man oben beim Rückentext sehen kann, es ist ein kleiner Ausschnitt - nun, so geht es das ganze Buch lang. Und ich fand es total nervig. Auf mich kam es, wie bereits erwähnt, total blumig rüber, so übertrieben "Ich muss originell und besonders" sein. Ich bin ganz ehrlich, ich hatte gehofft, vielleicht etwas neues über Japan zu lernen und vllt auch den einen oder anderen Geheimtipp. Aber das war alles so rar in dem Buch, das fidne ich doch ziemlich schade. Als ich das Buch vor dem Lesen in der Hand hatte, hatte ich befürchtet, dass es mir vielleicht nicht gefallen könnte. Nun, mein Bauchgefühl hatte Recht. Dass ich das Buch nicht abgebrochen habe, lag einfach daran, dass es so dünn war und ich es schnell durch hatte.

 

Das einzige halbwegs positive, das ich dem Buch anrechnen kann, ist die übersichtliche Karte Japans ganz hinten drin.

 

 

Fazit:

Joah, also das ist jetzt wieder so ein Buch, wo ich sage: Damit habe ich nur meine Zeit verschwendet. Zum Glück hatte ich es nach zwei Tagen durch, aber ich wünschte, ich hätte davor auf mein Bauchgefühl gehört und es doch nicht getan. Naja, jetzt weiß ich es besser. Dennoch hätte ich die Zeit besser nutzen können bzw ein Buch lesen können, das mir besser gefallen hätte. Wie dem auch sei, hinterher ist man ja immer schlauer, oder? Hinten auf dem Buchrücken gibt es Lobesreden auf das Buch und den Autoren, aber ich für mich kann sie nicht nachvollziehen. Von mir bekommt das Buch insgesamt 2 Sterne und ich werde es definitiv nicht behalten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #141] Rehragout-Rendezvous

Titel: Rehragout-Rendezvous

Autor: Rita Falk

Erschienen in Deutschland: 2021

Originaltitel: -

Erschienen in (anderes Land): -

 

 

Weitere Informationen:

Genre: Krimi, Slice of Life, Humor

Preis: € 16,95 [D] | € 17,50 [A]

Seiten: 300

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-423-26273-6

Verlag: dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG

 

 

 

 

Rückentext:

Zefix! Was ist denn in die Eberhofer-Weiber gefahren? Die Oma stellt das Kochen ein, um fortan zu chillen. Die Susi frönt ihrer Karriere als stellvertretende Bürgermeisterin, und der Sex mit ihr im schicken Neubau fühlt sich für den Franz so an, als hätten sie ihn gratis zu den Esszimmermöbeln dazubekommen. Und die Mooshammer Liesl nervt mit einer Vermisstenanzeige: Der Steckenbiller Lenz sei verschwunden, sie befürchte das Schlimmste. Nur: Eine Leiche ist weit und breit nicht in Sicht ...

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das hier ist mittlerweile der 11. Band der Eberhofer-Reihe und sollte bereits letztes Jahr erscheinen, kam allerdings erst dieses Jahr raus. Naja, 2020 war für uns alle ein mieses Jahr, daher kann ich es absolut verstehen, dass Frau Falk weder die Muse, noch die Kraft zum Schreiben hatte, vor allem, da sie ja auch ihren Mann verloren hat. Dennoch werde ich das Buch so ehrlich wie möglich bewerten, dass es erst ein Jahr später rauskam, werde ich dabei nicht in die Wertung mit reinziehen.

Jedenfalls, ich hatte mich auf das Buch gefreut und wurde im Großen und Ganzen nicht enttäuscht. Aber erstmal zu dem, was mir gefallen hat.

 

Im Hause Eberhofer weht nun ein anderer Wind, seit die Oma beschlossen hat, nichts mehr von der Hausarbeit zu machen, sondern ihren Lebensabend zu genießen. Erst jetzt sehen die anderen, wie viel Arbeit sie da eigentlich hatte und dass es ihr wohl locker von der Hüfte fiel, ihnen aber nicht. Zwar bekommen sie es irgendwann einigermaßen hin, aber meckern tun sie trotzdem ziemlich. Klar ist es bequemer, sich immer bekochen zu lassen, jemanden zu haben, der einem die Wäsche macht, aber irgendwann muss man es auch selbst hinbekommen. Und die Oma spricht gegenüber dem Franz einen wichtigen Punkt an: Irgendwann wird sie nicht mehr da sein und dann sind die anderen erst recht auf sich alleine gestellt. Dass sie da ein wenig schon mal üben können, damit sie nicht komplett im Regen stehen gelassen werden, kann ich verstehen. Was ich dagegen dabei nicht nicht so verstehe, ist, dass die Oma nicht wenigstens hilft, dass sie es lernen. Sie verzieht sich einfach die meiste Zeit in ihr Zimmer oder zu ihren Freunden. Und mir persönlich geht es so, ich versuche mir selbst etwas beizubringen, aber finde es auch hilfreich, wenn ich von den Erfahrungen anderer lernen kann, wenn sie es mir vorzeigen und ich es dann nachmachen kann. Oma Eberhofer hat sicherlich sehr viele Haustipps und Erfahrungen, die sie mit den anderen teilen könnte. Sie könnte das ihrer Familie zeigen und beibringen; oder es zumindest irgendwo schriftlich festhalten, damit die anderen davon auch in der Zukunft profitieren können; außerdem würde dieses Wissen auch nicht verloren gehen.

 

Was ich auch nicht so ganz verstanden habe, war der Wandel, den Susi mitgemacht hat, als sie zur Bürgermeisterin wurde, während der echte krankheitsbedingt ausgefallen ist. Sie war dann auf einmal eine völlig andere Person und dass sie am Ende wieder auf den Boden der Tatsachen gefallen ist, fand ich dagegen gut. Interessant und unterhaltsam zu lesen war es auch, nur dass es die Freundschaft zu ihrer bisher liebsten Kollegin vergiftet hat, das finde ich schade. Aber vielleicht können sie es ja bis zum nächsten Band ja wieder richten.

 

Was ich dagegen wieder klasse fand, war die Freundschaft zwischen Rudi und Franz, ich finds nur schade, dass kaum auf die Ereignisse im Vorband eingegangen wurde. Aber das ist auch shcon wieder typisch Eberhofer, dass das nicht passiert. Und dass sie sich mindestens einmal streiten, auch. Dafür fand ich es klasse, wie sehr sich Rudi in die Ermittlung des Falls reinhängt; wäre ich an Franz' Stelle gewesen, ich hätte mich genauso reingehängt und mit ihm zusammengearbeitet. Manchmal find ich es schade, dass Franz das alles nicht mehr schätzt und sich auch mal freundschaftlich auf ihn mehr einlässt. Zumal es ja sein bester Kumpel sein soll. Ist halt leider typisch Franz Eberhofer.

 

Dass Leopold wegen einer ausgebrochenen Krankheit (nein, nicht Corona, zumindest wurde sie nie wirklich namentlich erwähnt oder als Pandemie bezeichnet) seine Familie nicht sehen kann, weil sie deswegen lange in Thailand festhängt, da hat er mir schon ziemlich leidgetan. Dafür hat er sein Kochtalent, das ihn ihm geschlummert hat, entdeckt und das finde ich super.

 

Überhaupt fand ich die ganzen privaten Geschichten, die so mehr oder weniger gleichmäßig passiert sind und sich irgendwo auch leicht beeinflusst hatten, wie immer sehr interessant und sind auch einer der Gründe, warum ich die Buchreihe so gerne lese. Auch hat mir der Schreibstil wie immer gefallen, als ich die ersten Seiten gelesen hatte, habe ich mich schon heimisch gefühlt.

 

Der einzige Punkt, den ich in diesem Band ein wenig schwach fand, war der Fall. Klar, unter den gegebenen Umständen der Autorin letztes Jahr kann ich es verstehen, dass sie sich hier mehr auf die privaten Probleme fokussieren wollte, als einen großen Fall aufzuziehen, aber persönlich fand ich ihn doch ein wenig schwach. Vor allem, da Franz absolut keine Motivation zeigte, ihn auch zu lösen bzw kam das sehr spät und selbst da wars nur sehr wenig. Auch fand ich die Auflösung ein wenig öde, aber hey, nicht jeder Fall kann super-spannend-interessant sein. Dafür war es das restliche Drumherum. Und Spaß hatte ich beim Lesen allemal. Auch wenn es trotz der Kritikpunkte, die ich angesprochen hatte, möglicherweise nicht so rüberkommt.

 

 

Fazit:

Ist jetzt nicht einer der besten Bände, aber ich kann mir trotzdem vorstellen, bei einem Reihen-Reread auch den Band hier wieder in die Hand zu nehmen. Nur weiß ich dann beim nächsten Mal, dass ich hier nicht so wirklich auf den Fall achten muss, da er hier keine große Rolle spielt, sondern mehr auf das Leben der Niederkaltenkirchener. Und ich bin mal gespannt, wie das mit der Oma weitergehen wird. Oder auch, ob sich die Freundschaft zwischen Rudi und Franz mal in eine positivere Richtung entwickelt. Naja, mal sehen. Der Band hier bekommt von mir auf jeden Fall vier Sterne.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #140] Maybe not tonight

Titel: Maybe not tonight

Autor: Alicia Zett

Erschienen in Deutschland: 2021

Originaltitel: -

Erschienen in (anderes Land): -

 

 

Weitere Informationen:

Genre: Boys Love, Slice of Life, Drama

Preis: € 12,99 [D] | € 13,40 [A]

Seiten: 462

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-426-52745-0

Verlag: Knaur Verlag

 

 

 

 

Rückentext:

Für den 19-jährigen Luke fühlt sich die Zeit als Au-pair in Vancouver wie ein Traum an: Jahrelang hat er sich nur darauf konzentriert, seinen Geschwistern den toten Vater zu ersetzen - jetzt, viele Tausend Kilometer von zu Hause entfernt, scheint plötzlich alles möglich. Bei einem Theaterprojekt lernt er den Studenten Jackson kennen, der ihm zeigen möchte, wie man das Leben einfach nur in vollen Zügen genießt. Doch Luke hat keine Ahnung, wie er mit seiner neuen Freizeit umgehen soll. Und in wenigen Monaten wird er in einem Flugzeug zurück nach Deutschland sitzen. Es wäre äußerst unklug, sich auf Jackson einzulassen - oder?

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das Buch hier habe ich zufällig gesehen, als ich mal vor wenigen Wochen oder Monaten in einer Buchhandlung herumgestöbert habe. Speziell was gesucht habe ich nicht, aber ich wollte mich einfach mal bei den ganzen Jugendbüchern und ähnlichem einfach mal umsehen, schauen, was es da so alles gibt. Auch war ich neugierig, ob es nicht vielleicht das eine oder andere Buch aus den Genres Boys Love / Girls Love gibt, doch besonders letzteres kommt mir sehr, sehr, sehr rar vor. Jedenfalls hat mich zuerst das Cover angesprochen, mit dem Sternenhimmel und der Glitzerschrift. Als ich dann aber zwei männliche Namen auf dem Rückentext gelesen hatte, war ich positiv überrascht und hab das Buch sofort in meinen Einkaufskorb gelegt.

Es hat allerdings ein wenig gedauert, bis ich dazu gekommen bin, das Buch zu lesen, das habe ich dann innerhalb weniger Tage gerade zu verschlungen.

Um ehrlich zu sein, was Boys Love angeht, hatte ich bisher nur Mangas gelesen und die eine oder andere Fanfiction. Gut, die drei Dinge kann man jetzt nicht so wirklich vergleichen, besonders die Fanfiction nicht, daher lasse ich die mal weg. Bei den BLl-Mangas ist mir oft (negativ) aufgefallen, dass die beiden männlichen Hauptcharakter innerhalb kürzester Zeit im Bett landen. Keine Ahnung, wie realistisch das ist (bin eine Frau), aber ich fand es immer wenig nervig, dass die so schnell in der Kiste landen. Bei dem Buch war das nicht der Fall und das finde ich super.

 

Ansonsten hat mir das Buch auch an sich sehr gut gefallen und es war eine richtige Wohltat, besonders, da das Buch davor einfach nur schlecht war. Aber das hier hat mir sehr gut gefallen, der Schreibstil war sehr angenehm und die Charaktere alle in ihrem Verhalten nachvollziehbar. Dass die Charaktere sich hier ihre Sexualität bewusst waren oder wurden, fand ich ebenfalls sehr angenehm. Aber es gab nicht nur die Liebe als einzigen Teil der Story, es ging auch noch um andere Dinge, die durch das Buch durch nicht zu kurz kamen.

 

Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt: Luke und Jackson. Dabei konnte man oft sehen, wie sie über die eine oder andere Sache dachten, oder es gab für den Leser eine Erklärung, warum er jetzt so oder so reagiert hat. Manchmal blieb die Perspektive auch einfach bei Luke, um die Spannung aufrecht zu erhalten. An sich war das Buch ziemlich ruhig, was aber nicht unangenehm war. Normal mag ich es nicht, wenn ein Buch zu ruhig ist, aber hier hat es gut gepasst. Dass Luke für seinen Au-pair-Aufenthalt nicht in die USA geflogen ist, sondern nach Kanada, war in meinen Augen ein weiterer Pluspunkt, denn normal schicken Autoren ihre Figuren in die USA, weil es halt nun mal ein beliebtes Thema ist.

 

Die ganze Zeit über habe ich mich beim Lesen gefragt: Wie wird das Ganze ausgehen? Kommen die beiden zusammen und wie werden sie dann das Problem mit der Distanz lösen? Das Ende hat mich ein wenig überrascht, aber total erfreut. Hatte schon den einen oder anderen düsteren Ausgang im Kopf. Ich dachte mir zwar nicht, dass es so weit kommen würde, gleichzeitig hatte ich aber auch gehofft, dass ich daneben liege. Man hat auch das eine oder andere über Kanada kennengelernt, ein weiterer Pluspunkt.

 

 

Fazit:

Wie gesagt, habe ich das Buch innerhalb weniger Tage einfach verschlungen. Und auch wenn ich am Ende herausgefunden habe, dass das Buch der zweite Teil einer Reihe ist, fand ich es nicht so schlimm. Die Bücher gehören zwar irgendwo zusammen, aber nur zu einem kleinen Teil. Man kann das Buch auch wunderbar nur für sich selbst lesen, es sind keine Vorkenntnisse aus dem ersten Band nötig, zumal Luke dort auch nicht der Hauptcharakter ist, sondern nur ein Nebencharakter. Zumindest, soweit ich es verstanden habe. Insgesamt hat mir das Buch gefallen und Hoffnung gemacht, dass es noch mehr Bücher dieser Art geben könnte. So bekommt es von mir fünf Sterne und eine Leseempfehlung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #139] Alpendöner

Titel: Alpendöner

Autor: Willibald Spatz

Erschienen in Deutschland: 2009

Originaltitel: -

Erschienen in (anderes Land): -

 

 

Weitere Informationen:

Genre: Krimi, Slice of Life

Preis: € 14,00 [D] | € 14,40 [A]

Seiten: 280

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-8392-2791-6

Verlag: Gmeiner-Verlag GmbH

 

 

 

 

Klappentext:

Birne, Anfang 30, steht vor einem Neuanfang. Nachdem es zuletzt weder beruflich noch in der Liebe gut lief, sucht er im Allgäu sein Glück. In Kempten findet er einen Job als Redakteur bei einem kleinen Verlag, der Wanderführer veröffentlicht. Gerade hat sich Birne ein wenig häuslich eingerichtet, als seine Nachbarin, die alte Frau Zulauf, blutüberströmt aufgefunden wird. Mord inmitten beschaulicher Alpenidylle - so hatte Birne sich den Start in seiner neuen Heimat nun wirklich nicht vorgestellt...

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Dieses Buch ist mir vor allem wegen dem Cover aufgefallen, aber auch wegen der Tatsache, dass es in der Buchhandlung in der regionalen Ecke stand, zusammen mit anderen Regionalkrimis. Jetzt komme ich ja selbst aus Bayern und habe öfters Regionalkrimis gelesen, die in Bayern spielen. Die einen haben mir mehr, die anderen weniger gefallen. Dennoch bin ich für bayerische Krimis immer zu haben und auch immer offen für neue. Das Cover sah und sieht für mich sehr ansprechend aus. Als ich während des Lesens Rezensionen und Bewertungen anderer gelesen habe, fiel mir auf, dass viele den Band mit der Kluftinger-Reihe verglichen haben. Ich dagegen bin ein großer Fan der Eberhofer-Reihe und da ich Kempten kenne (oft kannte ich den Ort nicht oder war noch nie dort, in dem der Roman spielt), daher war ich neugierig darauf. Jedoch kam ich erst diese Woche dazu, ihn zu lesen.

Leider wurde ich total enttäuscht und das hier ist der schlechteste bayerische Regionalkrimi, den ich bisher gelesen habe. Aber eins nach dem anderen.

 

Als ich den Roman angefangen habe, habe ich mich einfach darauf einlassen wollen. Von dem Autor habe ich noch nie ein Buch gelesen und kannte auch sonst nichts von ihm. Auch habe ich mir, wie üblich, keine Rezensionen oder Kritiken dazu angesehen, daher hatte ich eine sehr neutrale Meinung dazu. Außer, dass mir der Titel gefallen hatte. Nun ja, leider bekam ich einen sehr schnellen Dämpfer. Vor allem in dem ersten Viertel des Buches sind so viele und lange Schachtelsätze, dass ich nicht nur einmal beim Lesen Probleme hatte. Oft genug musste ich den Satz mehrfach oder in Portionen lesen, um zu verstehen, was eigentlich gerade passiert ist. Außerdem klingt das Buch vom Schreibstil oft so, als wollte es irgendwie besonders hochgestochen oder extrem literarisch wertvoll klingen, aber das kommt für mich nicht so gut rüber. Ich hatte das Gefühl, ich lese ein Buch, das dafür geeignet ist, im Deutschunterricht für die Textinterpretation zerlegt zu werden. Da ich das allerdings in meiner Freizeit nicht mache, fand ich es dagegen ein wenig merkwürdig.

 

Überhaupt war der Schreibstil sehr seltsam. Oft wusste ich nicht, was der Autor jetzt mit der Beschreibung sagen möchte. Auch hatte ich oft Probleme, die Charaktere zu verstehen, da sie oft etwas seltsam sprachen oder nicht eindeutig genug. Auch wusste ich oft nicht, wer jetzt wer ist, ich las oft Namen, aber ich hatte Schwierigkeiten, wer jetz nochmal wer war, da sie alle wie eine gleiche, graue Masse rüberkamen. War das jetzt die Nachbarin, die Kollegin oder war anderes? Fiel mir nicht immer leicht, mir das zu merken.

Die Dialoge waren auch oft schwer, da ich oft nicht erkennen konnte, wer dort gerade spricht. Oft genug war es kein flüssiger Dialog, sondern einfach nur eine rasche Abfolge von wenigen Worten oder kurzen Sätzen. Nicht nur einmal wusste ich nicht mehr: Wer hat jetzt was gesagt? Die meiste Zeit ging diese Art von Dialog nur zwei-drei Zeilen lang, aber im schlimmsten war es auch fast die halbe Seite lang. Das hätte dann gut in ein Drehbuch gepasst, aber doch nicht in einen Roman. Früher habe ich das auch gemacht, ich denke, es ist ein typischer Anfängerfehler, etwas, auf das ich in meinen Fanfictions schon lange achte.

 

Die Story kam mir ein wenig durcheinander vor und ich hatte Probleme, einen roten Faden zu finden. Ich glaube, die Idee dahinter war, dass der Hauptcharakter Birne eigentlich nichts mit der ganzen Sache zu tun haben will, und zufällig dort reinschlittert. Zu dem Punkt werde ich noch etwas sagen, aber ich bleibe jetzt erstmal bei der Story. Viele Handlungspunkte, aber die haben nicht immer was miteinander zu tun. So hat Birne irgendwie Flirts am Laufen, aber aus keiner einzigen wird was. Es passiert der Mord, es passiert bei ihm privat was und er gerät auch in das eine oder andere Abenteuer... wobei Abenteuer hier eigentlich das falsche Wort ist. Entweder es passiert nichts oder er wird verprügelt. Natürlich ist es unrealistisch zu lesen, wie ein Mann im Alleingang z.B. ne Gang fertigmacht, aber Birne wird bei jeder sich bietenden Gelegenheit verprügelt und es hat für absolut niemanden Konsequenzen. Die ganze Story wirkt wie ein Flickenteppich, eine Patchwork-Decke an Dingen, die der Autor umbedingt drin haben wollte. So hat auch z.B. die ganze Nebenstory mit den Müllinspektoren nicht viel Sinn gemacht oder zur Hauptstory beigetragen, außer in einem Punkt. Aber selbst da kam es mir total random vor.

 

Der letzte Punkt, den ich ansprechen möchte, ist Birne. Ihn habe ich am wenigsten verstanden und mochte ich auch am wenigsten. Ich glaube, der Autor wollte hier auf den Zug aufspringen, mit Ermittlern, die ein wenig murrig sind, sich nicht viel sagen lassen und sture Einzelgänger sind. Doch wie es in Birne umgesetzt wurde, finde ich ein wenig merkwürdig. So fängt er in einem Verlag an, lässt sich brav alles zeigen und geht dann jeden Tag zur Arbeit. In der Mittagspause gehts dann mit den Kollegen in die Gaststätte, wo dann gemeinsam gegessen, getrunken und über alle möglichen Dinge (besonders ausländisches Essen) gelästert wird. Irgendwann während des Lesens habe ich mich dann doch gefragt: Was zum Henker macht der da auf seiner Arbeit, irgendwie liest man da nichts darüber? Dafür, dass er bei einem Verlag für Wanderführer arbeitet, bekommt er kaum Arbeitsaufträge oder nichts davon mit. Ich hatte bei jedem Arbeitstag den Verdacht, dass Birne nur körperlich anwesend ist, aber sonst nichts macht, außer irgendwelche Videos anzugucken oder sonst was am PC. Stellt sich später heraus, ich hatte recht, er ist dort eine Woche, macht aber alles mögliche, als zu arbeiten. An einem Tag kam er sogar ziemlich verkatert rein, da hätte er doch doch lieber krankfeiern sollen.

 

Überhaupt gibt es für Birne nur wenige Dinge, die in seinem Leben eine Rolle spielen: Seine Zeitung (die ihm irgendwer geklaut hat, wer, wird nie aufgeklärt), Alkohol und er selbst. Irgendwie kann er sich auch nicht entscheiden, was er sonst noch will. OFt genug geht er in irgendeine Bar und sauft sich zu; oder macht das zuhause in den eigenen vier Wänden. Die meiste Zeit denkt er schlecht von anderen Menschen und will ihnen überhaupt nicht helfen, außer, sie drängen sich ihm auf.

Als Beispiel, eine alte Frau bittet ihm um Hilfe bei etwas, was sie nicht alleine kann und sein Gedankengang ist: "Er musste unbedingt an seiner Unhöflichkeit arbeiten. Er war zu gut zu den Menschen. Was taten sie dafür?", da blieb mir schon so manches Wort im Hals stecken. Oder auch, dass er es super findet, eine Frau kennenzulernen, sich mit ihr anzufreunden, nur um dann eine Freundin von ihr zu daten...

 

Ganz ehrlich, immer, wenn Birne verkatert oder verprügelt war, habe ich absolut kein Mitleid gespürt. Überhaupt dachte ich nicht, dass er Anfang 30 ist, sondern eher so Mitte 50, vom Mindset her. Er dachte auch oft: Hm, die Frau hat mich angelächelt, also wird da jetzt was laufen. Doch kaum wird es eventuell ernst, lässt er die Frauen fallen und ignorieren ihn in dem Punkt. Abgesehen davon, dass die meisten von ihnen vergeben waren, frage ich mich, warum er sich überhaupt Hoffnungen gemacht hat.

 

Was den Fall angeht, da hat sich Birne auch nicht entscheiden können, ob er nun involviert sein will oder nicht. Anfangs will er nicht, dann will er doch dabei sein, dann wieder doch nicht ... ich wusste jetzt nicht: Will der ermitteln oder nicht? Weil erst ermittelt er und dann lebt er einfach ganz normal sein Leben weiter. Besonders gegen Ende rum musste er immer bei jedem Teil betonen, wie groß oder klein sein Anteil an dem jeweiligen Erfolg war und dass es ihm am liebsten wäre, wenn er den Fall ganz allein gelöst hätte. Und dafür von jedem gefeiert worden wäre. Wie das Ganze dann ausgeht und aufgelöst wird... naja, hat mich jetzt nicht so überzeugt. Dass er dann am Ende auch noch Polizist wird, weil er zufällig in dem Fall verwickelt ist und grad zufällig ne Stelle freigeworden ist, fand ich am schlimmsten. Es gibt extra Schulen für Polizisten, man muss dafür eine eigene Ausbildung machen und auch bestimmten Vorraussetzungen entsprechen, wie z.B. körperliche Fitness. Aber Birne bekommt den Job einfach hinterhergeworfen. Wäre er z.B. Kriminalreporter geworden oder Detektiv, hätte ich das besser verstanden. Dass er nebenbei ein Beweisstück hat verschwinden lassen, fiel niemanden auf, nicht mal der Polizei. Das hat mich dann auch noch zum Kopfschütteln gebracht.

 

 

Fazit:

Ich bin ehrlich gesagt ziemlich enttäuscht. Der Rückentext hat das Buch so interessant klingen lassen und dann steckt nicht viel mehr als heiße Luft dahinter. Außerdem ist das der erste Band einer Reihe, doch ich muss sagen: Mir reicht das erste Buch, ich muss nicht noch mehr von der Reihe haben. Ich habe genug von Birne und habe keinen weiteren Bedarf nach mehr. Schade eigentlich, von der Idee her klang der Roman so gut, aber hier wurde eine gute Idee leider total in den Sand gesetzt. Den meisten Büchern, die mir nicht gefallen haben von den Charakteren und der Story her, bei denen konnte ich oft sagen: Wenigstens war der Schreibstil angenehm und verständlich. Aber nicht einmal das hier war der Fall.

Daher bekommt das Buch von mir nur einen Stern. Was daran kultverdächtig sein soll, kann ich beim besten Willen nicht sehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #138] Ein gutes Dutzend wilde Kräuter finden & genießen

Titel: Ein gutes Dutzend wilde Kräuter finden & genießen

Autor: Katrin & Frank Hecker

Erschienen in Deutschland: 2021

Originaltitel: -

Erschienen in (anderes Land): -

 

 

Weitere Informationen:

Genre: Ratgeber

Preis: 12,00 €

Seiten: 110

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-440-17241-4

Verlag: Franchk-Kosmos-Verlags-GmbH & Co. KG

 

 

 

 

Klappentext:

Wildkräuter sind echte Kraftpakete und leckere Highlights in der Küche. Doch welche sind essbar und welche giftig? Dieses Buch stellt die 12 wichtigsten und häufigsten essbaren Wildkräuter in ausführlichen Porträts vor. Das macht es zum idealen Naturführer beim Spaziergang.

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Dieses Buch habe ich zusammen mit einem anderen bei einer Leserunde auf Lovelybooks gewonnen. Ich kenne mich kaum mit Pflanzen aus, aber noch weniger mit Kräutern und verwende auch nur sehr wenige beim Kochen. Als das Buch zusammen mit dem Buch "Ein gutes Dutzend heilende Pflanzen finden & nutzen" überraschend per Post kam, fand ich das sehr positiv und habe es im Anschluss gelesen.

 

Vom Aufbau her sind die beiden Bücher gleich, wie auch bei der anderen Rezension werde ich mich eher darauf konzentrieren und wie sehr ich es als hilfreich empfand oder nicht.

 

Auch dieses Buch hat viele detaillierte Bilder und Illustrationen, die dem Leser beim Identifzieren und Erkennen der Kräuter helfen können. An der Übersicht auf den allerersten Seiten kann man bei Bedarf die jeweilige Pflanze schnell finden und muss sich nicht erst durchs Buch suchen. Ingesamt werden zwölf verschiedene Kräuter in eigenen Abschnitten vorgestellt.

 

Jeder Abschnitt beginnt mit einer grundliegenden Information über das jeweilige Kraut, bevor es dann ins Detail geht. Anfangs wird das Kraut im Gesamten vorgestellt, damit man eine ungefähre Ahnung davon bekommt, wie die Pflanze aussieht. Anschließend geht es spezifisch um die Blätter oder Blüten, je nach Kraut. Oder auch um deren Wurzeln. Mithilfe von Bildern und hilfreichen Texten werden sie gut beschrieben, damit man sie gut erkennen kann.

Danach wird der Leser aufgekärt, an welchen Orten und zu welchen Zeiten er fündig werden kann, wie er die Kräuter erntet und mit welchen anderen Kräutern und Pflanzen sie jeweils harmonieren.

Auch gibt es hier einen Warnteil, der vor "False Friends" warnt, also Kräutern, die dem jeweiligen Themenkraut ähneln und bei denen es zu ernsten Verwechslungen kommen kann. Auch hier sind die falschen Freunde durch kleine Symbole markiert, ob sie unbedenklich genossen werden können, ungenießbar sind oder gar giftig. Besonders bei den giftigen Kräutern muss man unbedingt auf die Unterschiede achten, daher empfinde ich diesen Teil als sehr hilfreich. Den Abschluss bilden wieder diverse Rezepte für verschiedene Anwendungsmöglichkeiten der Kräuter, wie Salze, Mahlzeiten, Syrupe oder Tee.

 

Auch dieses Buch hat am Ende ein Lineal, mit dem man die ideale Länge vor dem Abernten messen kann. Dieses Buch appeliert wie auch das andere, auf die Umwelt zu achten. Es weist darauf hin, dass man nicht an stark befahrenen Gegenden oder welche mit vielen Gassigehern suchen soll, sondern eher in den ruhigeren, wenig besuchten. Aber auch, dass man keinen Raubbau betreiben und nicht übertreiben soll, man kann von der Natur nehmen, aber muss ihr auch Raum für Erholung geben. Nicht mehr nehmen, als man verarbeiten kann.

 

Wie auch das andere Buch hat mir das ziemlich gut gefallen, es war leicht verständlich und ich konnte mir ein gutes Bild davon machen, obwohl ich in dem Gebiet ein absoluter Laie bin. Der Schreibstil ist nicht übertrieben oder überheblich, sondern auf Augenhöhe. Die vielen Bilder machen das Buch lebendiger, bunter und interessanter.

 

 

Fazit:

Dieses Buch kam wie gesagt als Überraschung zusammen mit dem anderen und ich habe mich schon damals sehr über die Überraschung gefreut, heute tue ich es nach wie vor noch. Die beiden Bücher sind sehr hilfreich und ich habe mir auch schon das eine oder andere Rezept vorgenommen, welches ich irgendwann einmal umsetzen möchte. Dieses Buch kann ich ebenfalls sehr empfehlen, wenn jemand wie ich seinen (geringen) Wissenschatz über Kräuter verstärken will und mehr kennen will als Schnittlauch und Petersilie. Von mir bekommt das Buch fünf Sterne.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #137] Ein gutes Dutzend heilende Pflanzen finden & nutzen

Titel: Ein gutes Dutzend heilende Pflanzen finden & nutzen

Autor: Katrin & Frank Hecker

Erschienen in Deutschland: 2021

Originaltitel: -

Erschienen in (anderes Land): -

 

 

Weitere Informationen:

Genre: Ratgeber

Preis: 12,00 €

Seiten: 110

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-440-17115-8

Verlag: Franchk-Kosmos-Verlags-GmbH & Co. KG

 

 

 

 

Klappentext:

Heilpflanzen sind eine kraftvolle, natürliche Ergänzung deiner Hausapotheke. Doch wie wirken sie und welche Pflanzen sind giftig? Diese Buch stellt die 12 wichtigsten und häufigsten Heilpflanzen in ausführlichen Porträts vor. Das macht es zum idealen Naturführer beim Spaziergang.

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Dieses Buch habe ich zusammen mit einem anderen bei einer Leserunde auf Lovelybooks gewonnen. Selbst hatte ich noch nicht wirklich viele Pflanzenkenntisse (Gänseblümchen, Fenchel) und dachte mir, dass mir dieses Buch dabei helfen würde, mein Wissen sinnvoll zu erweitern. Zumal man auch nicht immer bei jedem Wehwehchen gleich zu Medikamenten greifen muss, sondern auch einfach mal auf altbewährte Hausmittel zurückgreifen kann. Aber ich habe das Gefühl, dass das Wissen um pflanzliche Hausmittel immer mehr verloren geht und das wollte ich für meinen Teil jedenfalls verhindern.

 

Da es sich um ein Sachbuch handelt, werde ich mich in dieser Rezension auf den Aufbau konzentrieren, was mir alles aufgefallen ist und ob es mir hilfreich erscheint oder nicht.

 

Was mir sofort aufgefallen ist, sind die vielen Illustrationen, die das Buch von Anfang bis Ende begleiten. Viele anschauliche Bilder, aber auch Zeichungen unterstützen den Leser bei der Erkennung der Pflanzen wie auch einzelnen Pflanzenteile, somit muss man kein Experte sein oder zumindest leicht fachkundig. Die Zeichnungen und Bilder unterstützen die Beschreibungen, da man sonst als Laie keine Vorstellung davon hat, wie z.B. Fichtenzweige denn nun wirklich aussehen.

 

Das Buch ist aufgeteilt in zwölf Abschnitte, welche sich ausführlich mit den zwölf Pflanzen beschäftigen und alle gleich aufgebaut sind. Bereits beim Überblick am Anfang des Buches kann man anhand des Bildes sofort erkennen, um welche Pflanze es sich jeweils handelt. Das finde ich sehr vorteilhaft, denn so kann man sofort die Pflanze finden, die man sucht und muss sich nicht erst durchs ganze Buch blättern.

 

Jeder Abschnitt fängt mit einer grundsätzlichen, kurzen Information über die jeweilige Pflanze an. Man sieht Bilder/Illustrationen von ihr, wie sie komplett aussieht, dann wird ins Detail gegangen. Wie sehen die Blätter aus, wie die Blüten? Welche besonderen Erkennungsmerkmale hat die Pflanze, die mir die Identifizierung vereinfachen?

Anschließend wird der Leser darüber informiert, an welchen Orten und zu welchen Zeiten er die Pflanze finden kann, aber auch, welche Zeit am besten geeignet für die Ernte ist. Es wird auch darüber aufgeklärt, wie man am besten am Ernten vorgeht und auch, mit welchen Pflanzen sie sich am besten verträgt.

Im Anschluss kommen ein paar "False Friends", andere Pflanzen, die der aktuellen Pflanze recht ähnlich sehen und bei denen sich der Laie schnell mal vertun kann. Auch gibt es hier immer eine kleine Markierung, ob der falsche Freund auch eine Heilpflanze ist, eine neutrale Wirkung haben (nicht heilend, aber auch nicht giftig) oder eine giftige Pflanze, die man am besten nicht konsumieren sollte.

Der Abschnitt wird durch Rezepte abgerundet, wie man die geerntete Pflanze am besten verarbeiten kann. Hier gibt es je nach Pflanzenart verschiedene Dinge, wie Badesalz, Speisesalz, diverse Öle oder Tee. Auch hier sind wieder anschauliche Bilder dabei, die das Endprodukt zeigen, so dass man sehen kann: Aha, so muss das also am Ende aussehen!

 

Die Texte dort sind nicht zu lang, aber auch nicht zu kurz. Auch sind sie nicht langweilig oder hochgestochen geschrieben, ich fand sie eher kurzweilig, aber informativ. Auch sind sie leicht verständlich, damit man auch als Pflanzenanfänger weder das Interesse, noch den roten Faden verliert. Am Ende des Buches befindet sich eine Abbildung eines 15 Zentimeter langen Lineals, welches beim Pflücken der Pflanzen sehr hilfreich sein kann, besonders, wenn man sich genau an die Zentimeterangabe im Buch halten möchte. Und ein Lineal hat man üblicherweise nicht in der Tasche mit dabei.

 

Ich kann jetzt nur aus meiner Sicht als Laie sprechen, aber ich finde das Buch sehr hilfreich. Es wirkt nicht von oben herab oder behandelt den Leser wie einen Idioten, sondern nimmt dich an der Zeit und zeigt dir, was unsere Welt noch alles zu bieten hat. Auch sagt das Buch immer, dass man auch auf seine Umwelt achten soll. Zum einen bei der Wahl der Pflanzenwachsorte, so dass man z.B. Hunde-Gassi-Wege meiden sollte und es stattdessen lieber bei Feldern und Wiesen versuchen sollte, die nicht so stark besucht sind. Oder auch, dass man nicht so viel nehmen soll, sondern nur so viel, wie man braucht und dass der Pflanze genug bleibt, um sich davon wieder erholen zu können. Diese Hinweise finde ich richtig und wichtig. Man kann schon von der Natur etwas nehmen, dafür ist es ja da, aber keinen Raubbau dabei betreiben.

 

 

Fazit:

Dieses Buch ist, zusammen mit dem anderen, auf jeden Fall eine richtige Bereicherung für meine kleine Wissensbibliothek und ich kann mir gut vorstellen, das eine oder andere aus dem Buch in die Tat umzusetzen. Allerdings erst im nächsten Jahr, denn die meisten Pflanzen habe ich zeittechnisch doch etwas verpasst. Aber es ist ein schöner Vorsatz für 2022.

Mir hat das Buch gefallen und als ich dazu kam, es wirklich aufmerksam zu lesen, habe ich es verschlungen. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der sich auch mal in diese Thematik hineinlesen möchte und wie ich auch keine Ahnung von Pflanzen hat, besonders, was das Erkennen dieser angeht. Von mir bekommt das Buch fünf Sterne und eine Leseempfehlung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #136] Die Prinzessin von Kyrth

 

Titel: Die Prinzessin von Kyrth

Autor: Lazarus Pi

Erschienen in Deutschland: 2021

Originaltitel: -

Erschienen in (anderes Land): -

 

 

Weitere Informationen:

Genre: Fantasy, Drama

Preis: 2,99 € [Kindle], 11,80 € [Taschenbuch]

Seiten: 332

Sprache: Deutsch

ISBN: B096QP322G

Verlag: Selfpublisher

 

 

 

 

Klappentext:

Lylana QiʼLynn, Kapitänin und Kaufmannstochter im Lande Adayon, hat eine großartige Zukunft vor sich: Sie steht kurz davor, die Leitung der väterlichen Handelsgesellschaft zu übernehmen – und obendrein den Mann ihrer Träume zu heiraten, mit dem sie eine fesselnde Liebe verbindet. Doch in ihrer Gutherzigkeit übersieht sie, dass um sie herum bereits die Neider lauern: falsche Freunde, die an ihrer Statt sich lieber selbst auf dem Erfolgsweg sähen – und die vor nichts zurückschrecken, um ihre Ziele zu erreichen! Auf der Welt Gaia mit ihren wundersamen Wesen und mächtigen Göttern ist vieles möglich. Selbst Magie gehört zum Alltag. Aber wenn so skrupellose Gestalten sich verschwören, dann sollte ihr erwähltes Opfer sich vorsehen! Der Sklavenmarkt von Urakido wartet stets auf Nachschub … Eine starke Heldin in erotischem Fantasy-Ambiente, die auf ihrem Lebensweg alle Höhen und Tiefen der Dominanz und Unterwerfung auslotet..

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Danke an dieser Stelle an Lazarus Pi, das Buch habe ich als Rezensionsexpemplar erhalten. Dennoch wird das meine persönliche Meinung nicht beeinflussen ;-)

 

Ich habe in den letzten Monaten oft Geschichten von starken Frauen gelesen, die oft einen tiefen Fall hinter sich hatten und viel ertragen mussten, nur um dann wie ein Phönix aus der Asche zu erstarken und aufzustehen. Daher passte die Geschichte dieses Buches hier ziemlich gut dazu. Auch hat mich die Beschreibung angesprochen und ich wurde neugierig, welchen Lebensweg Lylana wohl haben wird.

Dass sie dabei Ziel einer Intrige wird, bei der die Akteure alle davon positiv profitieren, da hat sie mir schon ziemlich leid getan, auch, weil sie lange Zeit nicht gedacht hätte, dass sie Teil einer Intrige wurde. Auf der anderen Seite macht es aber auch Sinn, dass ihr niemand etwas gesagt hat, das wäre dann doch etwas zu klischeehaft gewesen. Überhaupt fand ich ihren Werdegang interessant und an vielen Teilen auch verständlich.

Was ich auch interessant fand, war die Welt, in welcher die Geschichte spielt, wie auch die Art der Magie oder die Erzählungen über die alten Götter. Oder auch, welche Wesen diese Welt neben den Menschen bewohnen, hier wären ein paar Illustrationen super gewesen, da ich besonders bei einer Bevölkerungsgruppe leider leichte Schwierigkeiten hatte, sie mir bildhaft vorzustellen.

 

Die Geschichte selbst hat mir gut gefallen und hab hier und da auch mal mitgefiebert oder mitgelitten. Nur an manchen Stellen kam mir das Tempo ein bisschen zu schnell vor. Auch hat es mich ein wenig verwirrt, was die zeitlichen Abläufe angeht, da es immer ein wenig wirkte, als wäre nur wenig Zeit vergangen, dabei waren es ein paar Jahre. Da hätte ich es praktisch gefunden, wenn es irgendwo am Kapitelanfang vllt ne Jahreszahl oder eine Anmerkung "YX Jahre später" oder so gegeben hätte.

 

Die meisten Charaktere haben mir nichts gesagt, bzw waren sie nicht sonderlich stark beschrieben. Aber die wichtigsten waren es. Bei den anderen musste ich leider immer mal wieder nachsehen, wer sie nochmal waren und was sie gemacht haben. Dafür haben mir Lylana, Baba Arafi und Warraf am besten gefallen, ich finde es schade, dass man am Ende seine Reaktion nicht mehr mitbekommt, das wäre wirklich interessant gewesen. Außerdem habe ich Lylana und ihn ein wenig geshippt, wäre wirklich interessant gewesen zu erfahren, ob daraus wirklich etwas geworden wäre oder nicht.

 

Trotzdem hatte ich sehr viel Spaß beim Lesen und wenn ich dazu kam, hab ich es verschlungen. An dieser Stelle nochmal ein dickes Danke, dass ich es lesen durfte :3

 

 

Fazit:

Das Buch ist nicht perfekt, aber dafür hatte ich nicht das Gefühl, eine 08/15-Geschichte vor mir zu haben. Lylana musste leiden, viel über sich ergehen lassen, bekommt dafür einen sehr guten Ausgleich. Das Ende hat mich ein wenig überrascht, aber wenn ich so darüber nachdenke, macht er gleichzeitig sehr viel Sinn. Ich hatte Spaß beim Lesen und das ist für mich die Hauptsache. Von mir bekommt das Buch insgesamt vier Sterne.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Lovelybooks

[Rezension #135] Achtsam morden

 

Titel: Achtsam morden

Autor: Karsten Dusse

Erschienen in Deutschland: 2019

Originaltitel: -

Erschienen in (anderes Land): -

 

 

Weitere Informationen:

Genre: Krimi, Ratgeber, Humor

Preis: € 9,99 [Kindle], € 10,99 [Taschenbuch]

Seiten: 416

Sprache: Deutsch

ISBN: 9783453439689

Verlag: Wilhelm Heyne Verlag

 

 

 

 

Klappentext:

Björn Diemel wird von seiner Frau gezwungen, ein Achtsamkeits-Seminar zu besuchen, um seine Work-Life-Balance wiederherzustellen. Denn Björn ist ein erfolgreicher Anwalt und hat dementsprechend sehr wenig Zeit für seine Familie. Der Kurs trägt tatsächlich Früchte, und Björn kann das Gelernte sogar in seinen Job integrieren - allerdings nicht ganz auf die erwartete Weise. Denn als sein Mandant, ein brutaler Großkrimineller, ihm ernstliche Probleme bereitet, bringt er ihn einfach um - nach allen Regeln der Achtsamkeit ...

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das Buch hier habe ich bereits öfters im Laden gesehen, aber bisher hat es mich nie wirklich dazu eingeladen, es mal in die Hand zu nehmen und mich damit näher zu beschäftigen. Ich wusste nur, es ist ein Roman, auch wenn es wie ein typisches Ratgeber-Buch wirkt, wie es sie zu Hauf heutzutage gibt. Vor kurzem wurde ich Teil einer Lesegruppe und wir entschieden uns für eine erste, gemeinsame Leserunde, am Ende fiel die Entscheidung auf das Buch hier. Wie genau, weiß ich leider nicht mehr, glaube, es passierte durch Auslosung.

 

Wie dem auch sei, durch die gemeinsame Leserunde kam ich auf das Buch und habe es dann doch angefangen zu lesen. Allerdings hat es mit der Leserunde nicht geklappt und so habe ich das Buch dann selbstständig fertiggelesen. Wie man sehen kann, habe ich es mir als E-Book dafür geholt.

 

Und ich bin mir nicht sicher, ob ich das Buch ohne diese Leserunde überhaupt je gelesen hätte. Das Thema Achtsamkeit ist jetzt nicht eins, das mich wirklich interessiert. Jedes Kapitel startet mit einem Zitat des fiktiven Achtsamkeitstrainers Joschka Breitner und was er dort sagt bzw das Thema, um das es im jeweiligen Zitat geht, passt jedes Mal genau auf das, was im Kapitel passiert. Das kam mir dann doch irgendwann unglaubwürdig vor. So geht es bei einem Zitat um Stress und auf einmal sieht sich der Hauptcharakter mit Stress konfrontiert, weshalb er sich das Zitat im Ratgeber heraussucht um herauszufinden, wie er nun damit umgehen soll. Überhaupt finde ich es unnötig, dass man das Zitat sowohl vor dem Kapitel, als auch im Kapitel selbst nochmal lesen kann, meistens hab ich es im Kapitel selbst dann irgendwann übersprungen, weil ich es vor wenigen Minuten bereits gelesen habe.

 

Überhaupt konnte ich mit dem Buch sehr lange nichts anfangen. Der Hauptcharakter blieb für mich blass, er ist für ein seltsamer Mensch, den ich nicht wirklich einordnen kann. Mir fällt es auch schwer, ihn zu beschreiben, er kommt mir vor wie ein Fähnchen im Wind. Aber so wirklich blieb mir was von ihm nicht hängen. Nur, dass er eine Wandlung durchgemacht hat und sich mehr nach der Achtsamkeit richtet, während er vorher ein ehrgeiziges Arbeitstier war. Aber so wirklich symphathisch war er mir nie. Und die restlichen Charaktere? Die meisten waren irgendwie gleich und ich musste oft bei den Namen überlegen: Wer war das nochmal? Welche Funktion hatte der/die? War der/die ein Freund oder Feind? Müsste ich einen Lieblingscharakter benennen, so würde mir keiner einfallen.

 

Der Fall an sich war schon ziemlich interessant, wenn auch ein wenig ... naja, krass aber auch gleichzeitig lahm? Damit beziehe ich mich auf die Tötungsmethode, mit der Björn seinen Mandanten losgeworden ist. Was danach kam, war schon mal interessanter, überhaupt wurde das Buch erst ab der Hälfte rum für mich wirklich lesenswert, aber selbst danach hat es mich nicht zu 100% überzeugt. Auch hat der Roman in meinen Augen immer versucht, irgendwo ein Augenzwinkern oder einen lustigen Moment einzubauen. Zumindest kam es mir so vor, aber der Humor hat mich überhaupt nicht erreicht. Ich fand ihn sogar ziemlich daneben und unpassend.

Was ich immer wieder seltsam fand, auf der einen Seite will Björn ein besserer Mensch werden usw, aber auf der anderen Seite wandelt er sich selbst immer weiter zu einem Verbrecher, auch von der Art, wie er mit anderen Menschen redet und was er mit ihnen teilweise macht.

 

 

Fazit:

Der Schreibstil war sehr angenehm, aber die Story und den Hauptcharakter fand ich eher durchschnittlich. Es ist beides nicht schlecht, aber es ist jetzt auch nicht besonders gut. Es ist jetzt kein Buch, das ich unbedingt weiterempfehlen würde, aber ich würde auch nicht sagen, dass es schlecht ist. Es liegt gut im Mittelfeld. Wäre es ein ganz normaler Krimi gewesen, ohne den Achtsamkeitsteil und dem Humor, der in meinen Augen hier einfach nicht reingehört, dann hätte es mir besser gefallen. Ein Krimi aus den Augen von jemanden, der eher aus Versehen zum Täter wird und mal nicht aus der Perspektive des Ermittlers, sowas hätte mir gut gefallen. Aber hier hat man meiner Meinung nach zu viel versucht, drei Zutaten vermischt, die eigentlich nicht zusammengehören und des Gericht am Ende war zwar trinkbar, aber muss nicht sein. Wie ein Hühnchen-Bananen-Dattel-Milkshake.

Von mir bekommt das Buch insgesamt drei Sterne. Ob ich irgendwann die zwei Fortsetzungen lesen werde, das weiß ich ehrlich gesagt nicht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: selbst geschossen