Zum Inhalt der Seite




Welcome

Ein großes Hallo an alle Besucher, Leser, Kommentierer und Abonnenten.

 

Viel Spaß beim Durchlesen- und stöbern :3 

 

Außerdem möchte ich mich für die Hilfe bei der Gestaltung meines Steckbriefes und meines Weblogs bei meinen Süßen FierceDeity_ bedanken <3

Bei Fragen diesbezüglich wendet euch bitte an ihn, ich kann euch da leider nicht weiterhelfen^^°

 

~~~~~~~~

 

- Bücherregal des Monats
- Freitags-Füller
- Hörbuch-Rezensionen
- Momentaufnahme eines Bücherwurms
- Montagsfrage
- Neues Lesefutter
- Rezensionen (Bücher)
- Schreibplan
- Serienmittwoch
- SUB
- Top Ten Thursday
- Virtuadopt Klickeintrag
- WritingFriday
- Quelle Bild
companion puppy
Schlagworte
[Alle Einträge]

Top 15

- Persönliches (314)
- Youtube (233)
- funny (218)
- Unnützes Wissen (214)
- Video (177)
- Rezension (174)
- Montagsfrage (154)
- Animexx (147)
- Meme (141)
- Momentaufnahme eines Bücherwurms (141)
- Bildersammlung (101)
- Umfrage (96)
- Top Ten Thursday (89)
- Neues Lesefutter (78)
- Adventskalender (62)
Einträge vom...
2024
- Juni '24 (1)
- Mai '24 (23)
- April '24 (18)
- März '24 (26)
- Februar '24 (23)
- Januar '24 (34)
Weblogs durchsuchen
[Rezension #170] Daughter of the Pirate King

 

Titel: Daughter of the Pirate King

Autor*in: Tricia Levenseller

Erschienen in Deutschland: ???

Originaltitel: Daughter of the Pirate King

Erschienen in den USA: 2018

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Abenteuer, Hetero, Fantasy

Preis: € 11,50 | US $10.99 | CAN $ 14.99

Seiten: 329

Sprache: Englisch

ISBN: 978-1-250-14422-5

Verlag: Feiwel and Friends, First Square Fish edition

 

 

Inhalt:

Sent on a mission to retrieve an ancient hidden map - the key to a legendary treasure trove - seventeen-year-old pirate captain Alosa deliberately allows herself to be captured by her enemies, giving her the perfect opportunity to search their ship. More than a match for the ruthless pirate crew, Alosa has only one thing standing between her and the map: her captor, the unexpectedly clever and unfairly attractive first mate, Riden. But not to worry, for Alosa has a few tricks up her sleeve, and no lone pirate can stop the Daughter of the Pirate King.

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das Buch hier habe ich vor mehreren Wochen eher zufällig beim Stöbern im Buchladen gesehen und da ich mir zu der Zeit mehrere Undertale-Fanfictions auf englisch durchgelesen habe, hatte ich auch Lust, mal wieder einen Roman auf Englisch zu lesen. Es musste nicht unbedingt mit Undertale in Verbindung stehen oder ein Piratenbuch sein, ich bin einfach zu dem Regal mit den englischen Büchern gegangen und habe mich dort umgesehen. Hab geschaut, was mir so ins Auge stechen würde.

Das Buch hier ist mir als erstes aufgefallen und auch die Beschreibung hat mir gut gefallen. Klang spannend und aufregend.

 

Allerdings kam ich erst letzte Woche dazu, das Buch zu lesen, aber ich hatte mich dennoch schon darauf gefreut. Dementsprechend groß war dann meine Enttäuschung, als sich das Buch als eher mittelmäßig herausgestellt hat. Anna Banks meinte irgendwann in den New York Times: "Readers should be rejoice, because we now have a Lady Jack Sparrow on our hands!"

Zugegeben, ich kenne von den Fluch der Karibik Filmen nur einen: "Pirates of the Caribbean - Am Ende der Welt", einen Film, den ich mal zufällig mit Freunden damals gesehen habe. Auch kenne ich dank Kingdom Hearts 2 die Story vom ersten Film im Groben. Jedenfalls, ich kenne daher Jack Sparrow, wenn auch nur aus einem Film. Und die Piratin hier in diesem Buch hat in meinen Augen absolut nichts mit ihm gemeinsam, außer, dass die beiden Piraten sind. Jack ist witzig und chaotisch, das ist Alosa auf keinen Fall. Sie nimmt in meinen Augen alles viel zu ernst und hat auch nicht sonderlich viel Humor.

 

Apropos Alosa, irgendwie bin ich nicht mit ihr warm geworden. Ständig muss sie sich zurückhalten, weil sie nur eine Gefangene spielt, sich aber in Wirklichkeit locker-flockig befreien kann. Was sie auch immer wieder erwähnen muss. Überhaupt ist diese ganze Scharade mehr als seltsam und es kam mir schon merkwürdig vor, dass sie die ganze Zeit damit durchkommt.

Spoiler: Nein, sie wurde die ganze Zeit über schon von der Mannschaft, die sie entführt hatte, durchschaut.

Sie ist schön, schnell, wendig, und kann dank ihres Trainings mit ihrem Vater (welches aber auch gleichzeitig sehr hart und unmenschlich gewesen sein soll), was sie auch immer wieder erwähnt und sogar hier und da zeigt. Meistens muss sie sich jedoch zurückhalten, um eben ihre Rolle als Entführungsopfer halten zu können.

Dass sie nicht nur die Tochter des Piratenkönigs ist, sondern auch noch halb Mensch, halb Sirene, hat mich dann doch mit den Augen rollen lassen. Sie kann natürlich auch ihre Sirenenseite benutzen, welche sie allerdings nicht perfekt unter Kontrolle hat. Sie kann zwar die Männer um sich herum maniupulieren, aber hier sind ihr echte Grenzen gesetzt. Sie kann ihre Kräfte nur bis zu einer bestimmten Grenze benutzen, weil ihr danach quasi das Mana dafür ausgeht. Dass sie mithilfe von Wasser wieder zu Kräften/Mana kommen kann, fand ich interessant. Auch, dass sie unter Wasser sich selbst vergisst, weil die Sirene in ihr die Überhand nimmt. Das hat dann was von ihrem perfekten Image genommen, aber im Großen und Ganzen bin ich nicht mit ihr warm geworden.

 

Was den Romantikanteil angeht, der ganz klar aus der Beschreibung herausgeht, naja, den fand ich jetzt auch nicht so überzeugend. Zuerst interessiert sie sich nicht für ihn bzw nur ganz wage, dann küssen sie sich einmal und zack, sie hat Gefühle für ihn. Auch, wenn sie es noch nicht so richtig erkennen kann. Ihm geht es übrigens ganz genauso. Das fühlt sich irgendwie erzwungen an. Zwar bin ich ein Fan von Slow Burn, aber das fühlt sich nicht wie einer an. Mehr so, als hätte die Autorin versucht, Slow Burn zu machen, es dann aber im Laufe der Geschichte vergessen und wollte dann noch unbedingt den Romantikanteil hineindrücken...

 

Die wenigen Kampfszenen waren spannend und interessant geschrieben, da habe ich schon ein wenig mitgefiebert und gehofft, dass Alosa und Riden davonkommen. Ansonsten waren meine Gefühle die restliche Zeit neutral.

Apropos neutral, die meisten anderen Charaktere spielten keine Rolle und ich hatte oft Probleme mich daran zu erinnern, wer jetzt nochmal wer war und was die Funktion des Charakters im Buch war.

 

 

Fazit:

Klar, es ist das erste Buch, aber mich hats dennoch nicht so ganz überzeugen können. Es gibt zwei Folgebände, von denen einer bereits erschienen ist und der andere kommt erst im nächsten Jahr. Aber ich bin ehrlich, ich habe kein großes Interesse daran, zu erfahren, wie die Geschichte rund um Alosa und Riden weitergeht. Ich habe so viele andere Bücher und mein Bedürfnis, hier in dieser Reihe weiterzulesen, ist nicht sonderlich groß. Von mir bekommt das Buch insgesamt 3 Sterne, für mich ist das ein Buch, das lese ich einmal und dann nie wieder.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #169] Mordsbraut

 

Titel: Mordsbraut

Autor*in: Barbara Edelmann

Erschienen in Deutschland: 2020

Originaltitel: -

Erschienen in (-): -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Krimi, Slice of Life

Preis: € 11,90 [D] | € 12,30 [A]

Seiten: 352

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-95451-365-7

Verlag: Emons Verlag GmbH

 

 

Inhalt:

Sommer im Allgäu: Während der angesagtesten Hochzeit des Jahres wird die Braut ermordet. Sissi Sommer von der Kripo Memmingen beginnt zu ermitteln, doch irgendwie haben alle etwas zu verbergen: der zwielichtige Landarzt und der selbstherrliche Dorf-Casanova, der bankrotte Bräutigam und der schnüffelnde Reporter. Eines allerdings ist Sissi und ihrem Kollegen schnell glockenklar: Die angebliche Idylle stinkt zum Himmel.

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das Buch hier habe ich vor kurzem im Buchhandel gesehen und da es in meiner Gegend (dem Allgäu) spielt und ich ja immer für Regionalkrimis zu haben bin, besonders die aus Bayern, habe ich mir das Buch eben spontan mitgenommen. Auch hat mich sowohl das Cover mit dem schönen Blumenstrauß, als auch die Beschreibung selbst angesprochen. Ich war gespannt, wie das Buch so sein würde.

 

Und ja, ich war anfangs etwas überrascht, weil der Schreibstil ein wenig anders ist als die meisten, die ich so gewohnt war, aber nach ein paar Seiten habe ich mir bereits daran gewöhnen können. Danach konnte ich mich auch viel besser auf die Geschichte einlassen. Der Fall kommt recht schnell ins Geschehen und auch, wenn viele Namen erwähnt werden, kommt es am Ende nur auf eine Handvoll drauf an. Überhaupt fand ich die Erzählung ziemlich gut, nur fand ich es merkwürdig, dass nicht nur die Polizistin Sissi mit ihrem Kollegen am Ermitteln ist, sondern noch zwei andere Charaktere, mehr oder weniger. Dadurch kommt es hier und da zu Dopplungen, die man hätte vermeiden können. Zwar ermitteln die drei, jede auf ihre Art, aber zu ner Absprache kommt es eher selten, damit hätte man die Dopplungen auch verhindern können.

 

Ansonsten gefällt es mir, dass man die Geschichte aus mehreren Perspekten sehen kann und auch die Stammtischrunden am Ende eines Tages finde ich ziemlich interessant, hatte ich bisher auch nur in den Eberhofer-Büchern gesehen. Nur, dass die Polizistin im Gegensatz zu Franz Eberhofer kein Teil des Stammtisches ist.

Ich hoffe, dass in den späteren Teilen, da hab ich auch noch einen hier, der Kollege von ihr ein bisschen mehr zu tun bekommt, der war meistens nur Deko, die alles mögliche an Bayern kritisierte. Da frage ich mich: Warum bist du dann überhaupt nach Bayern gezogen, wenn dir da nichts gefällt? Die Mieten können es schon mal nicht gewesen sein ... irgendwann war der Witz halt ausgelutscht und als Klaus von seinem Chef deshalb nen Anschiss bekommen hat, hatte ich gehofft, dass ihn das wenigstens zum Nachdenken anregt. Naja, vielleicht hat er sich ja bis zum späteren Band besser einleben können.

 

Ein weiterer Punkt, der mir gefällt ist, dass man sieht, wie der Tag so endet. Jeder Tag ist ein eigenes Kapitel und der kurze Abschluss, wer jetzt zu Bett geht oder ob der Stammtisch sich noch eine Runde Bier bestellt, passt hier ziemlich gut rein, würde ich sagen.

Was ich dagegen etwas unnötig fand, war der Nebenkonflikt mit Sissis Mann, der einfach nicht den Mund aufbekommt und in meinen Augen sinnlos wegen Klaus eifersüchtig ist. Man bekommt es zwar immer nur als Nebennotiz mit, dennoch fand ich sein Verhalten furchtbar anstrengend. Vor allem, da er nicht mit Sissi darüber reden will und es bevorzugt, frustriert auf seinem Salatblatt herumzukauen. Eines der wenigen Dinge, die er sich neben viel Sport und schlechter Laune noch gönnt. Auch das hoffe ich, ist bei einem späteren Band dann nicht mehr vorhanden oder besser. Vielleicht hat es mich einfach nur genervt, weil ich mit Eifersucht in Romanen und Geschichten nur selten etwas anfangen kann.

 

Was auch ein wenig anstrengend war, leider besondesr bei den Kapitel-Abschlusssätzen, waren die Schachtelsätze, die haben mich hin und wieder rausgebracht.

 

 

Fazit:

Auch hier war ich mir unsicher, wie viele Sterne ich dem Buch geben will und ich denke, ich werde einfach wieder auf mein Bauchgefühl hören. Zwar ist alles andere als perfekt, dennoch ist es ein solider Einstieg in eine Reihe, der neugierig macht. Neugierig darauf, wie es wohl weitergeht und welche Fälle Sissi noch lösen wird. Zwar finde ich es schade, dass das Privatleben von ihr nur aus ihrem eifersüchtigen Mann besteht, aber vielleicht kommt das ja noch. Vermisse son bisschen das private Chaos, dass ich beim Eberhofer erlebe. Ist vermutlich nicht fair, dass ich das Buch hier mit einer meiner Lieblingskrimireihen vergleiche, dennoch musste ich hier und da beim Lesen dran denken. Oder jetzt beim Schreiben der Rezension.

Wie dem auch sei, von mir bekommt das Buch vier Sterne und eine Leseempfehlung. Also, wenn man bayerische Krimis mag und mit dem Schreibstil oder Humor der Eberhoferbücher nicht klarkommt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #168] Erwacht

 

Titel: Erwacht

Autor*in: John Klein

Erschienen in Deutschland: 2022

Originaltitel: -

Erschienen in (-): -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Slice of Life, Romantik, Drama

Preis: € 2,99

Seiten: 383

Sprache: Deutsch

ISBN: B0B5NBL8R7

Verlag: Selfpublishing

 

Inhalt:

Der charmante Sportler David verursacht mitten in London einen Unfall. Bei einem riskanten Manöver übersieht er die Künstlerin Vanessa, die gerade die Straße überqueren möchte. Anstatt auf einen Krankenwagen zu warten, begeht er jedoch Fahrerflucht. Doch das Schicksal der jungen Frau lässt ihn nicht mehr los. Kaum hat sich Vanessas Zustand gebessert, taucht David unerwartet bei ihr auf. Sie verliebt sich in ihn, ohne die Wahrheit über seine Identität zu kennen... Kann ihre Liebe wirklich eine Chance haben?

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Auf das Buch bin ich aufmerksam geworden, da mich vor ein paar wenigen Wochen der Autor angeschrieben und nachgefragt hätte, ob ich Lust hätte, das Buch zu lesen. Da es zu der Zeit aber ein wenig turbolent bei mir zuging und ich noch mitten in einem anderen Buch steckte, kam ich erst vor kurzem dazu, mir das Buch zu holen. Auch wenn es eine Rezensionsanfrage war, habe ich mir das Buch selbst gekauft, zumal der Preis nun wirklich nicht die Welt ist. Unabhängig davon werde ich meine offene und ehrliche Meinung dazu äußern.

Aber bevor ich zu dem Inhalt des Romans selbst komme: Bei dem Mann auf dem Cover musste ich auf dem ersten Blick oft genug an den Youtuber "ProJared" denken, da dieser dem Mann auf dem Cover ziemlich ähnlich sieht. Beim Lesen musste ich allerdings nicht an diesen denken.

Gelesen habe ich es als E-Book auf meinem Kindle (keine Werbung).

 

Nun, nachdem es ein wenig gedauert hatte, konnte ich vor kurzem das Buch endlich anfangen zu lesen. Ich wusste nicht genau, was mich im Detail erwarten würde, aber ich gehe an die wenigsten Bücher mittlerweile mit einer großen Erwartungshaltung ran. Nicht, weil ich denke, dass Buch wäre automatisch schlecht, sondern weil ich mich einfach auf das Buch einlassen möchte. Lese mich durch die Geschichte und früher oder später merke ich dann, ob es mir gefällt oder nicht. Manchmal wird ein Buch auch besser oder schlechter mit der Zeit. Bei diesem Buch hier war mir nicht sofort sicher, wie ich darüber denken soll. Doch zu meinem Glück schlafe ich immer zwischen dem Leseabschluss eines Buches und dem Schreiben der Rezension dazu immer noch einmal, um meine Gedanken im Schlaf sortieren zu können und das hat mir hier geholfen.

 

Denn so interessant das Buch klingt, es hat mir leider nicht zu 100% überzeugen können. Lasst mich bitte erklären, warum.

Dass ich mit dem Buch nicht so warm wurde, wie ich es gerne gehabt hätte, lag an genau drei Punkten: Den Charakteren, der Story und dem Aufbau. Wobei ich den dritten Punkt noch genauer erklären werden muss.

 

Gut, fangen wir aber erst einmal mit Punkt eins an. Irgendwie bin ich mit keinem der Charaktere warm geworden, am ehesten mit Vanessa, aber ansonsten ... so wirklich habe ich keinen Charakter und seinen/ihre Handlungsmotive nachvollziehen können, aber gut, das könnte auch einfach an mir liegen. Auch konnte ich sie oft nicht unterscheiden und musste öfters überlegen, wer war jetzt nochmal wer? Auch das könnte an mir und meinem schlechten Namensgedächtnis liegen. David fand ich am undurchsichtigsten und ich weiß bis heute nicht so richtig, was ich von ihm halten soll. Er scheint aber ziemliche Probleme zu haben, denke ich.

Auch verstehe ich nicht, dass David und Vanessa so schnell tun, als wäre der/die andere DIE Liebe ihres Lebens. Auch sind sie bereit, ihre Leben wegzuwerfen. Gut, nach all dem, was passiert ist, ist Davids Karriere sowieso am Ende, aber dass Vanessa alles wegwirft ... verstehe ich nicht. Sie kann auch ihr Studium machen und sich nebenbei eine Künstlerkarriere anfangen. Es gibt bestimmt viele Künstler, die es auf diesen Weg gemacht haben. Zumal es als kreativer Mensch schwer ist, davon einigermaßen leben zu können und es ist ein sehr wackliger Weg, wie auch 2020 ziemlich gut bewiesen hat. Da ist es sicherer, wenn man ein sicheres Standbein hat, auf das man im Notfall zurückfallen kann, wenn es mit der Kunst mal nicht so gut klappt. Gilt btw für alle künstlerischen Dinge, nicht nur das Zeichnen.

Btw, es ist so viel Mist passiert zwischen den beiden, dass David Vanessas Exfreund umfahren wollte, hatte diese erst völlig sprachlos gemacht, aber sie wollte David immer noch als Partner haben. Dass ihre Partnerschaft auf einem Lügenkonstrukt aufgebaut wurde, scheint ihr auch irgendwie egal zu sein ... normal werfe ich den Begriff nicht um mich, aber das ist so eine "Red Flag", ich würde die Beine in die Hand nehmen und schauen, dass ich von ihm wegkomme.

 

Gut, das bringt mich zu Punkt 2: Der Story. Ich kann es verstehen, dass Menschen andere Menschen anfahren und dann aus Panik Fahrerflucht begehen, das passiert, leider. Es ist leider, leider nichts unrealistisches. Wie viele dieser Menschen ermittelt und ihrer gerechten Strafe zugeführt werden können, das weiß ich leider spontan nicht sagen. Dass man dann als Fahrer ein schlechtes Gewissen bekommt (Ja hoffentlich!) und sich dann nach dem Wohlbefinden des Opfers erkundigen möchte, kann ich auch verstehen.

Dass man hofft, dass es der Person besser geht und dass er/sie sich davon so schnell wie möglich erholen kann. Doch wie David das Ganze angeht ... verstehe ich nicht. Er denkt sich lieber eine Persona aus, mit Vergangenheit und allem, nur, damit er nicht als der Täter entlarvt wird. Und das Ganze geht dann auch weiter ... die ganze Zeit habe ich mich gefragt: Wann und wie stürzt dieses Lügenkartenhaus zusammen? Wie wird Vanessa darauf reagieren? Ich hatte ehrlich gesagt gehofft, dass Vanessa daraufhin Abstand von ihm nehmen und ihn vielleicht sogar anzeigen wird, aber sie hat sich dann doch ganz anders entschieden. Was ich persönlich ein bisschen schade finde, vor allem, da sie ja in Lebensgefahr steckte. Stattdessen kommen sich die beiden näher ...

 

Was mich an einen Punkt in der Geschichte erinnert, der mich so verwirrt hat, dass ich mehrfach die Seiten vor und zurückgeblättert habe, um sicher zu gehen, dass ich auch ja nichts übersehen habe. Denn an einem Punkt hat David recht betrunken einen Unfall. Erst wirkt es so, als würde David diesen Unfall nicht überleben, was ich ehrlich gesagt ziemlich interessant gefunden hätte. Zwar wäre David seiner Schuld damit entkommen, aber ich hätte mich dann gefragt, wie die Geschichte an diesem Punkt weitergegangen wäre. Doch er überlebt es. Vanessa wird auf diesen Unfall aufmerksam, jemand anderes ruft den Notruf, während sie zu Davids Auto eilt, um nach ihm zu sehen. Nun, die beiden kommen sich näher und haben dann schließlich Sex in dem SUV. Sie küssen sich noch mehrfach, bis Vanessa ihn zurücklässt, zur Bushaltestelle geht und auf den nächsten Bus wartet.

Doch noch bevor die beiden Sex hatten, habe ich mich gefragt: Was ist mit dem Bus, aus dem Vanessa zu der Unfallstelle gerannt ist? Ist der einfach weitergefahren? Was ist mit dem Notruf, den die andere Dame im Bus gerufen hat? Warum kam der nie? Irgendwie wurde dieser Punkt danach nie erwähnt, weil die Rettungskräfte einfach nie kamen. Auch hat David den Unfall ohne irgendwelche Folgeschäden überstanden und sich nicht mal medizinisch ansehen lassen, wenn ich mich richtig erinnere. Ich konnte es erst nicht glauben, daher bin ich eben die Seiten mehrfach hin und hergeblättert, aber ich habe tatsächlich nicht die Spur eines Notarztes gefunden. Es ist einfach eine Lücke da, die mich bis heute verfolgt.

 

Was mich bis heute auch noch verfolgt, ist der dritte Punkt, der Aufbau. Nun ja, so wirklich ist das nicht das richtige Schlagwort, vielmehr geht es mir darum, was alles wichtig war und was nicht. Damit Vanessa Ralph, so hatte sich David ihr gegenüber erst einmal genannt, näher kennenlernen kann, hat er von einem angeblichen Ereignis aus seiner Vergangenheit erzählt. Also angeblich, weil ich nicht weiß, ob es wirklich so stattfand oder nicht. Vanessa wollte den Ausgang des Ereignisses wissen und hier holt David sehr, sehr weit aus. Es kommt zu einer Rückblende, die sehr stark ausufert und fast schon eine eigene Geschichte ist. Auch hier weiß ich nicht, was davon wahr ist und was nicht. Hinterher saß ich da und wusste nicht: Was hat das eigentlich alles mit der Hauptgeschichte zu tun? Ich kann verstehen, dass David eigentlich nur ihre Frage beantworten wollte. Doch statt mit einer kurzen Antwort kommt er einem halben Roman um die Ecke.

Und möglicherweise sind Teile der Geschichte erlogen, vielleicht hat David auch irgendwelche psychischen Probleme, das kann ich nicht genau beurteilen. Denn er will Vanessa den Ort zeigen, an welchem er aufgewachsen ist, findet aber nicht mehr zu dem Haus des (angeblichen) Lehrers zurück und führt sie dann in so ne Art Scheune. Auch hier ist wieder alles mit Lügen gespickt und er machte während des gesamten Ausflugs den Eindruck, als wüsste er nicht, wo er ist. Natürlich kann es auch sein, dass er über die Jahre vieles vergessen oder in falscher Erinnerung hat. Aber wenn er schon seine "Biografie" so abrufbereit hat, warum dann auch nicht den Rest? Und was wollte er genau mit diesem Ausflug bezwecken?

 

Nun ja, das klang vielleicht harscher, als es von mir geplant war, aber das sind die Gründe, warum ich mit dem Buch nicht wirklich warm geworden bin. Klar, es war angenehm zu lesen, aber ich hätte mir für Vanessa einen anderen Ausgang gewünscht. Es wäre interessant gewesen, hätte Vanessa nicht alle Warnsignale in die Biotonne geworfen und gesagt: Ne, du, aus uns wird das nichts. Oder wenn David, wie erst im Buch erwähnt, wirklich an dem Unfall gestorben wäre. Wenn man seine Schuld trotzdem, mit all den existierenden Hinweisen und Beweisen hätte herausfinden können. Vor allem hier hätte mich Vanessas Reaktion nur zu gerne interessiert.

Schreib- und Erzählstil waren dagegen sehr angenehm. Ich hatte zwar nur selten Kopfkino, aber das liegt definitiv an mir^^°

 

Fazit:

Ich habe tief in mich hineingehorcht und überlegt, wie ich das Buch am besten bewerte. Wo es sich bei mir so befindet, auf der Skala. Am Ende habe ich festgestellt, dass es sich so in der Mitte befindet und das fühlt sich für mich am besten an. Ja, die Mitte trifft es am meisten. Wenn es den Punkt mit dem fehlenden Rettungsdienst und der doch leicht schädlichen Beziehung nicht gebe, hätte mir das Buch vielleicht doch noch besser gefallen. Also von mir aus wären die beiden ja zusammengekommen, aber sobald die Wahrheit ans Licht gekommen ist, hätte ich mir persönlich doch einen anderen Verlauf gewünscht.

Nun ja, es ist so, wie es ist und das bewerte ich eben. Von mir bekommt das Buch insgesamt drei Rubine und ich möchte mich an dieser Stelle für die Anfrage bedanken.

Denn auch wenn mich das Buch nicht vollständig überzeugt hat, so hat es mich doch zum Nachdenken gebracht :-)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #167] Das gefälschte Land

 

Titel: Das gefälschte Land

Autor*in: Maja Ilisch

Erschienen in Deutschland: 2022

Originaltitel: -

Erschienen in (-): -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Fantasy, Drama, Action

Preis: € 25,00

Seiten: 582

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-608-96477-6

Verlag: Hobbit Presse

 

Klappentext:

Die Dämonen sind zurück - doch niemand weiß es. Unerkannt sitzen sie auf dem Königsthron, in der magischen Akademie und wer weiß wo noch überall, und umspinnen die Welt mit einem Netz aus Bosheit und Heimtücke. Wo Lügen regieren, hat die Wahrheit schlechte Karten, doch Prinz Tymur und seine Gefährten nehmen es mit der Wahrheit nicht so genau. Nur der Kampf gegen den gemeinsamen Feind hält das zerbrechliche Band noch zusammen und das Wissen, dass sie niemand anderem trauen können. Wenn das ganze Land Neraval auf einer Lüge erbaut wurde, für was lohnt es sich dann überhaupt noch zu kämpfen?

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Da ich vor kurzem den zweiten und damit mittleren Band der Trilogie gelesen habe und der mir wie auch der erste Band recht gut gefallen hat, wollte ich unbedingt mit dem hier weitermachen. Auch das Buch hier habe ich erst als Abendbuch gelesen (sprich, immer ein wenig vor dem Schlafengehen), aber dann wurde die Neugier zu groß und ich habe auch diesen Band in einem Rutsch durchgelesen. Ich fand die Idee, dass im Königshaus, in der Akademie und auch unter den normalen Menschen Dämonen sind, ziemlich gut und auch überraschend. Und ich hatte mich auch die ganze Zeit über gefragt, wie sie das lösen wollen. Wie es danach dann weitergeht, wenn sie die Dämonen wirklich gestürzt haben.

 

Aber wie es genau dann ausgegangen ist, sowohl von der Story her, als auch mit den vier Hauptcharakteren, das hat mich leider nicht zu 100% überzeugt. Zwar gefällt mir das Ende und das Schicksal des einen oder anderen ist nachvollziehbar, irgendwo, dennoch hätte ich mir für zwei der vier Hauptcharaktere ein leicht anderes Ende gewünscht.

Doch bevor ich dazu komme, werde ich erst einmal zum Rest was sagen.

 

Dass sie keine guten Freude mehr mit Tymur werden können, ist klar und absolut nachvollziehbar und auch wenn man in diesem Band ebenfalls seine Perspektive sehen kann, so wird es nicht ganz klar, wie er jetzt nun drauf ist. Also mir war es jedenfalls nicht klar. Kann sein, dass es Absicht ist oder dass es einfach nur an mir liegt, da ich eher mit direkten Antworten arbeiten kann als mit indirekten. Auch finde ich es persönlich schade, dass es mit Tymurs Unverwundbarkeit nicht ganz erklärt wird, also was es damit auf sich hat. Das hätte mich schon interessiert und wenn es doch erklärt wurde, gut, das kann auch sein, dass ich das übersehen habe. Denn es gibt zwar einen Lösungsansatz, aber es wird nicht genau gesagt, ob nun was dran ist oder nicht. Und genau diese Unsicherheit verunsichert mich doch ein bisschen. Ich bin mir nicht sicher, was ich nun glauben soll oder nicht ...

 

Ansonsten, wie die ganze Story verlaufen ist, von Anfang des Buches bis zu dem Moment, in dem es zu dem Überfall auf das Königshasu kommt, das hat mir ziemlich gut gefallen. Wie die andere Akademie aufgebaut ist und dass die Elementarmagier nicht die ganze Zeit dort sind, sondern umherwandern und die Welt näher kennenlernen, das finde ich super. Den seltsamen Plan mit dem Dorf, mit dem sie die ersten Rebellen anheuern können, fand ich ein wenig daneben, aber solange es geholfen hat ... was es ja auch getan hat, sage ich da nicht viel dagegen.

Oder auch, dass Lorcan in der Lage ist, Magie zu lernen, fand ich sehr beeindruckend. Hier hätte ich mir gewünscht, dass er in die Akademie der Elementarmagier zurückkehrt, immer mehr vom Stein zu Wasser wird und den Stein in seinem Körper loswird. Dass er sich endgültig von Tymur ablösen und ein neues Leben, vielleicht sogar eine neue Liebe anfangen kann. Wer weiß? Ich hätte es ihm nach allem, was er durch- und mitgemacht hat, gegönnt.

 

Wenn ich schon mal bei dem bin, was ich mir für Lorcan gewünscht hätte, kann ich auch gleich zu den Teilen der Geschichte übergehen, die mir persönlich nicht gefallen haben.

Zum einen ist es die Art, wie der Konflikt mit den Dämonen beendet wird. Die große Armee, so nenne ich das jetzt mal, stürmt das Königshaus, Tymur konnte vorher ein paar von ihnen töten, der Rest versammelt sich im Königssaal. Aber anstatt, dass es zu einem kleinen Kampf kommt, flüchten die Dämonen einfach in ihre Dimension und versuchen, alle anderen Anwesenden mit sich zu reißen. Sie können zwar fast alle flüchten, dennoch kam mir das ein bisschen schwach vor. Zu gerne hätte ich gesehen, wie Lorcan den Kampf mit dem König sucht und gewinnt; oder in Zusammenarbeit mit Tymur und/oder Kevron. Dass die sich vom Staub machen, kommt mir wie ein geschenkter und langweiliger Sieg vor. Da wird die ganze Zeit Spannung aufgebaut, die Armee aufgepeitscht, nur, damit am Ende quasi ein Stöpsel gezogen wird.

Die Tatsache, dass die Dämonen aus der Akademie einfach verschwunden sind und dann auch noch random Ililiané aufgetaucht ist, fand ich auch etwas seltsam.

 

Zum anderen find ich es schade, wie die Geschichte für Enidin und Lorcan endet. Dass sich Enidin opfert, ich weiß noch nicht so ganz recht, ob das zu ihr passt, das kam doch ziemlich aus dem Nichts für mich. Finde es aber auch heldenhaft. Nur ob das wirklich für immer hilft, weiß ich ehrlich gesagt auch nicht. Was, wenn es den Dämonen gelingt, die Verbindung wiederherzustellen? Wer kümmert sich dann darum? Hatte eigentlich gedacht, dass sie vielleicht in die Akademie zurückkehrt und vielleicht sogar ihren Vater mal kennenlernt ...

Und das mit Lorcan finde ich auch schade. Dass das eine Falle war, die Tymur ihm dort gestellt hatte, war mehr als offensichtlich und ich frage mich, warum Lorcan darauf reingefallen ist. Immerhin müsste er Tymur doch besser kennen. Hier wirkt es ein bisschen so, als hätte die Autorin ihn das extra vergessen lassen, damit Tymur den Kill noch bekommen kann. Finde es sehr schade, er hätte ein neues Leben als Elementarmagier echt viel besser verdient ...

 

Um Tymur ist es mir nicht schade und auch ich am Anfang noch etwas unsicher war, ob er wirklich sterben soll oder nicht, fand ich die Art, wie er dann doch gestorben ist, sehr amüsant. Einzig und allein Kevron hat ein schönes Ende und eine klasse Charakterentwicklung bekommen - gut, Enidin und Lorcan auch.

 

Also ja, das "Ende" der Dämonen wie auch die zwei traurigen Enden zwei tapferer Helden vermiesen mir das Buch ehrlich gesagt ein bisschen. Da fühlt sich die Fanfiction-Autorin in mir angesprochen XD

Manche Momente haben sich beim Lesen ein bisschen gezogen, aber das fand ich dagegen ok. Überflüssig kam mir nichts vor, nur die eine oder andere Stelle hätte gerne ein bisschen kürzer sein dürfen.

 

Fazit:

Ja, der Band ist nicht so perfekt, aber als Abschluss doch ziemlich gut, würde ich sagen. Dennoch kann ich hier dieses Mal keine fünf Sterne geben, dazu stören mich die oben erwähnten Punkte dann doch zu sehr ... daher bekommt das Buch von mir ingesamt vier Sterne und die gesamte Reihe bekommt von mir eine Leseempfehlung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #166] Der Sohn des Greifen

 

Titel: Der Sohn des Greifen

Autor*in: George R.R. Martin

Erschienen in Deutschland: 2012

Originaltitel: A Dance with Dragons

Erschienen in (USA): 2011

Übersetzer*in: Andreas Helweg

 

Weitere Informationen:

Genre: Fantasy, Drama, Action

Preis: € 16,00

Seiten: 837

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-7645-3104-1

Verlag: Penhaligon

 

Klappentext:

In Essos herrscht Daenerys Targaryen über eine Stadt, die auf Staub und Tod errichtet wurde. Die Sklaverei und der Sklavenhandel von Meereen gehören zwar der Vergangenheit an, aber die Freiheit ihrer Untertanen ist immer noch bedroht. Denn nicht nur die Söhne der Harpyie planen den Untergang der Barbarenkönigin und ihrer Drachen, die gesamte zivilisierte Welt von Volantis bis Qarth ist in Aufruhr. Allerdings sind nicht nur Feinde, sondern auch Freier und Prinzen auf dem Weg zu Daenerys. Einer von ihnen ist Tyrion Lennister, ein verurteilter Mörder. Einer seiner Gefährten ist der Sohn des Greifen. Ihn umgibt ein gefährliches Geheimnis, das Daenerys' Anspruch auf den Eisernen Thron von Westeros zunichtemachen könnte. Auf der Mauer versucht Jon Schnee, der neue Lord Kommandant der Nachtwache, seine Männer auf den kommenden Winter und die Lange Nacht vorzubereiten. Aber wird er, umgeben von Feinden und falschen Freunden, konfrontiert mit Wildlingen, Wiedergängern und Stannis Baratheon, den richtigen Weg finden? Derweil hat Brandon Stark endlich das Ziel seiner langen Reise erreicht. Was wird ihn die dreiäugige Krähe, die ihm Flügel versprochen wird, wirklich lehren?

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Den 8. Band der Reihe habe ich im letzten Jahr gelesen und ich dachte mir, es wäre vielleicht mal Zeit, den nächsten Band, also diesen hier, zu lesen. Einfach, weil ich spontan Lust drauf bekommen hatte. Also bin ich bei der nächsten Gelegenheit in die Bibliothek gegangen und habe mir das Buch dort ausgeliehen. Muss sagen, das Ganze hat sich gelohnt.

Nachdem mir in den letzten ein oder zwei Bänden meine Lieblingscharaktere (Daenerys, Jon, Tyrion) ein bisschen zu kurz kamen, spielen sie hier wieder eine größere Rolle, was mich wirklich sehr gefreut hat. Zwar fand ich es ein bisschen schade, dass man dagegen nichts mehr von Cersei und Königsmund mitbekommen hat, aber vermutlich passiert da sowieso grad nicht so viel.

 

Aber dafür bekam man eine Menge anderer toller Geschichten bzw Ausschnitten davon, welche auch fast alle interessant waren. Nur die Teil mit den Verwehten und Stinker fand ich jetzt nicht so interessant und ein wenig zäh beim Lesen, den Rest dagegen habe ich total verschlungen. Zwar sind die meisten Charaktere nicht vom Fleck gekommen, aber dennoch habe ich das Gefühl, dass ziemlich viel passiert ist und noch mehr passieren wird. Jetzt kenne ich von der Serie her nur die ersten drei Staffeln und es ist schon ein wenig länger her, dass ich diese gesehen habe. So weiß ich nur, dass die Bücher von der Serie hier und da abweichen (bzw umgekehrt), aber wie groß die Unterschiede jetzt sind, kann ich dagegen nicht sagen.

 

So ganz sicher bin ich mir nicht, wem ich den Thron gönnen würde, aber ich glaube, am meisten wäre es immer Daenerys. Ich hoffe nur, dass wenn Martin die Bücher irgendwann mal weiterschreibt, dass er nicht so eine Irre macht, wie es in der Serie passiert ist. Das würde ich furchtbar schade finden.

 

Hier hatte ich beim Lesen wieder sehr viel Spaß, dass ich dafür fast zwei Wochen gebraucht habe, lag einfach daran, dass ich nicht immer in Lesestimmung war und das Buch mit rund 750 Seiten (der Rest ist Anhang) ein doch recht dicker Schinken ist. Aber ich konnte dafür das Buch genießen und mich fragen, wie es wohl mit dem oder der weitergehen wird. Gleichzeitig finde ich den Gedanken, jetzt nur noch einen Band vor mir zu haben, schon ein wenig traurig. 

 

Was ich ein bisschen verwirrend fand, war, dass die Abreise von Sam und seinen Begleitern wiederholt wurde. Man erhält zwar zu der Sache noch zusätzliche Informationen, die man in Band 8 erst nicht hatte, aber dennoch wirkte es sehr verwirrend für mich, weil ich dachte, Sam und Co wären aus unerklärlichen Gründen zurückgekehrt und müssten jetzt wieder abreisen.

 

Fazit:

Nachdem Band 7 und 8 jetzt nicht wirklich die Highlights für mich waren (auch wenn da natürlich auch tolle und interessante Dinge passiert sind), so habe ich mich über den Band hier wieder sehr gefreut. Er hatte zwar auch seine schwachen Momente, aber das ist auch vollkommen ok. Kein Buch ist perfekt oder muss es sogar sein.

Mir hat das Buch jedenfalls gefallen und es bekommt insgesamt von mir 5 Sterne.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #165] Das gefälschte Herz

 

Titel: Das gefälschte Herz

Autor*in: Maja Ilisch

Erschienen in Deutschland: 2020

Originaltitel: -

Erschienen in (Ursprungsland): -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Fantasy, Drama

Preis: € 22,00

Seiten: 477

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-608-98239-8

Verlag: Hobbit Presse

 

Rückentext:

Gestrandet im Nebelreich, scheint die Lage für Prinz Tymur aussichtslos. Ohne die Zauberin Ililiané gibt es niemanden mehr, der die Rückkehr des Dämonenfürsten verhindern kann. Von Misstrauen zerrüttet, machen sich die Gefährten auf eine Wanderung ohne Aussicht auf Wiederkehr.

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Es hat doch die eine oder andere Woche länger gedauert, aber am Ende bin ich doch noch dazu gekommen, dass ich den zweiten Band der Trilogie angefangen habe. Doch bevor ich etwas zum Buch selbst sage, bzw zum Inhalt, möchte ich kurz ein paar Worte über den Schutzumschlag, wie auch das "nackte" Buch an sich verlieren. Normalerweise bin ich kein großer Fan von Schutzumschlägen, denn ich sehe sie nur, wenn ich sie zum Lesen abnehme, nach Beendung des Buches wieder hinmache und das Buch ins Regal stelle. Oft genug gefällt mir das Motiv auf dem Schutzumschlag, wären das Buch darunter recht schlicht ist, leider sehr oft in einer eher unschönen oder langweiligen Farbe.

 

Nun ja, hier ist es nicht der Fall, was mir schon beim ersten Band aufgefallen ist. Während der erste Band komplett in Blau gehalten war, ist dieser hier komplett in Rot gehalten, was ich ziemlich hübsch finde. Gut, Rot ist auch meine Lieblingsfarbe... aber hier finde ich nicht nur das Motiv auf dem Schutzumschlag schön, sondern auch das Buch darunter, da es wirklich in einen schönen, dunklen Rot ist. Denke, das hier gefällt mir farblich von allen dreien am besten.

 

Gut, zurück zum Buch. Wie gut, dass ich vor ein paar Wochen den ersten Band der Trilogie nochmal gelesen habe, das letzte Mal war dann doch ein wenig länger her und das hat mir geholfen, mein Gedächtnis für diesen Band wieder aufzufrischen. So hatte ich die Ereignisse noch frisch im Kopf und konnte mich dann auch besser in diese Geschichte hineinfinden, mich besser auf sie einlassen. Ich habe schon ein paar Mal gelesen, dass bei Reihenbüchern gerne mal die Mitte schwächelt, aber dennoch wichtig ist. Aber das Gefühl habe ich hier nicht. Ich denke nicht, dass die Mitte, also dieser Band hier schwächelt, im Gegenteil. Irgendwann wurde das Buch so interessant, dass es ich gestern noch in einem Rutsch fertig gelesen habe, obwohl es eigentlich nicht mein Tagesbuch, sondern mein Abendbuch war. Ich musste einfach wissen, wie es ausgeht ...

 

Das man die Geschichte bzw ihren Fortlauf wie auch ihre Zusammenführung aus zwei Perspektiven gesehen hat, einmal die von Enidin und dann die von dem Rest der Gruppe, fand ich gut gewählt. Mir kam dabei keine Seite zu kurz vor, auch war keine Ansicht zu lange, sondern genau richtig um das mitzubekommen, was wichtig ist. Ich als Leser wurde immer wieder an der Stange gehalten und ich fühlte mich motiviert, mir zu überlegen: Was hier ist und da passiert? Was wird als nächstes passieren? Ist Tymur nun wirklich von einem Dämonen besessen oder einfach nur ein schlechter Mensch? Ob er vielleicht sogar ein Psychopath ist? Zumindest ist es mir hier und da aufgefallen, dass er vielleicht einer sein könnte. Oder ist es einfach nur der Dämon, der da aus ihm spricht und handelt?

 

Mit dem einen oder anderen Plottwist habe ich wirklich nicht gerechnet und hat auch dazu beigetragen, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte. Und das fand ich auch ziemlich super. Der Schreibstil war wie im ersten Teil sehr angenehm und verständlich. Ich hatte sogar hier und da Momente, wo ich leichtes Kopfkino bekommen hatte.

 

Von den Charakteren her mag ich mittlerweile alle. Im ersten Band kam ich noch nicht mit allen von ihnen zurecht, aber hier ist es jetzt anders. Enidin hat sich weiterentwickelt und ich finde es gut, dass sie von ihrem hohen Ross runtergefunden hat. Kevron findet zu immer mehr Mut und kann sich auch immer mehr zutrauen, das freut mich für ihn. Hoffe, er findet dauerhaft seinen Weg vom Alkohol weg, vor allem, da ihn dieser ja auch fast das Leben gekostet hätte. Tymur finde ich sehr interessant, vor allem mit der Aufklärung am Ende, was es mit ihm auf sich hat und ich bin mal gespannt, ob und wie er sich entwickeln wird. Was Lorcan angeht, er tut mir leid. Er hat es nicht verdient, so ein Schicksal zu haben und mein Bauchgefühl sagt mir, dass die ganze Geschichte nicht gut für ihn ausgehen wird, dabei hat er meiner Meinung nach am meisten gelitten und am meisten geopfert. Ich würde ihm so gerne ein Happy End gönnen :/

 

Fazit:

Also ja, nicht jeder Mittelband ist nur "mittel" oder "eine Brücke zwischen dem interessanten Anfang und dem spannenden Ende". Das hier war dagegen ein Mischling davon, interessant und spannend. Und ich bin auf auch jeden Fall gespannt, wie das Ganze noch ausgehen wird. Hier und da habe ich ein gutes Gefühl, bei anderen Punkten (siehe letzten Absatz) habe ich kein gutes Gefühl, aber ich lasse mich überraschen. So, wie ich hier in diesem Band bereits mehrere Male überrascht wurde. Von mir bekommt das Buch hier auf jeden Fall fünf Sterne und eine Leseempfehlung. Falls man allerdings den Vorband "Das gefälschte Siegel" noch nicht kennt, sollte man auf jeden Fall das zuerst lesen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #164] Darüber spricht man nicht

 

Titel: Darüber spricht man nicht

Autor*in: Dr. med. Yael Adler

Erschienen in Deutschland: 2018

Originaltitel: -

Erschienen in (Ursprungsland): -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Sachbuch

Preis: € 16,99 [D] | € 17,50 [A]

Seiten: 364

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-426-27751-5

Verlag: Droemer Verlag

 

Rückentext:

Dr. med Yael Adler ist täglich mit Tabuthemen ihrer Patienten konfrontiert. Seien es Inkontinenz, Erektionsstörungen, Unfälle mit Sexspielzeug, Körpergeräusche - Frauen und Männer suchen bei ihr ärztlichen Rat und vertrauen sich ihr auch darüber hinaus an. Yael Adler weiß, was die Menschen beschäftigt, was für viele unmöglich ist, öffentlich auszusprechen - und was doch Hunderttausende gemein haben.

In diesem Buch erzählt die Ärztin unverkrampft, humor- und verständnisvoll von Tabuzonen und Tabuthemen des menschlichen Körper.

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Wie genau ich damals auf das Buch aufmerksam wurde, kann ich ehrlich gesagt nicht mehr ganz genau sagen. Entweder habe ich da gerade darauf gewartet, dass das Wartezimmer bei meinem Hausarzt leerer wird oder ich war einfach nur so zum Stöbern in der Buchhandlung, ich weiß nur noch, ich habs mir mal gekauft, aber nicht sofort lesen können. Und dann ist es auf dem SuB gelandet, wo es dann eine längere Zeit gelegen ist, bis vor kurzem.

 

Aber jetzt habe ich es ja lesen können (wenn ich am Abend nicht zu müde dafür war) und ich muss sagen, ich fand es doch ziemlich interessant. Dass über Themen gesprochen werden soll, die man für gewöhnlich ungerne anspricht, da sie peinlich sind - das war hier wirklich der Fall. Es sind wirklich sehr unangenehme Themen drin, über die man nicht reden mag, aber über die man mal reden sollte. Sei es nun Geschlechtskrankheiten oder Dinge die Fußpilz oder Läuse. Oder auch die Wirkung von Schönheitsops und was dabei alles schief gehen kann.

Viele Dinge, die ich in dem Buch gelesen habe, kannte ich schon, aber andere waren mir dagegen fremd. So wusste ich zum Beispiel nichts rund um das Thema Piercings und dass die auch nicht so harmlos sind, wie ich bisher immer gedacht habe. Dass sogar normale Ohrlöcher im Prinzip ein ziemlicher Eingriff in den Körper sind, wusste ich auch zum Beispiel nicht. Irgendwie hat es sich ja in unserer Gesellschaft normalisiert, dass man Ohrringe trägt, während man andere Piercings an anderen Stellen verurteilt. Dabei sind Ohrringe auch nichts anderes als Piercings...

 

Insgesamt besteht das Buch aus vier Themengebieten und ich finde, in jedem Themengebiet kann man etwas für sich mitnehmen. Dass es vielleicht peinlich und unangenehm ist über solche Dinge zu reden, aber auch wichtig. Ich meine, wenn man z.b. mit einer fremden Person schläft, dann möchte man doch lieber vorher als danach wissen, worauf man sich alles so einlässt. Nicht, dass man hinterher juckend überrascht wird - und das natürlich negativ. Oder dass man lernen sollte, auf sich und seinen Körper zu achten. Denn auch das ist wichtig. Und wenn man die Zeichen nicht versteht, dann sollte man sich nicht scheuen nachzufragen. Ich hatte auch z.B. ein Problem mit meinem Zeh, zumindest war ich mir nicht sicher, ob ich eines hätte oder nicht und hab dann mal meine Hausärztin gefragt. Sie meinte, es wäre kein Problem, aber im Nachhinein war ich froh, nachgefragt zu haben. Denn es hätte natürlich auch anders aussehen können.

 

Nun aber weg von mir, zurück zum Buch. Es war sehr angenehm geschrieben, die Ärztin erzählt zwar viel aus ihrem Praxisalltag, aber ich hatte nie das Gefühl, dass sie ihre Patienten oder deren Anliegen nicht ernst nehmen würde. Der gesamte Text ist verständlich, unterhaltsam, aber auch interessant geschrieben.

 

Fazit:

Auch wenn ich etwas länger gebraucht habe, als eigentlich geplant, hat auch das Buch hier mir sehr gut gefallen. Es war voller interessanter Punkte und ich denke, ich werde den einen oder anderen für mich mitnehmen können. Allen voran möchte ich noch mehr darauf achten, was mein Körper mir sagt und auf ihn aufpassen. Immerhin bin ich nicht Rick Sanchez, ich habe nur diesen einen Körper hier. Das Buch selbst werde ich zwar nicht behalten, aber das hat nichts mit dem Inhalt zu tun, sondern mehr damit, dass ich meinen Bücherbestand generell in Zukunft eher klein halten möchte. Von mir bekommt das Buch fünf Sterne und eine Leseempfehlung :-)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #163] Kakashi Retsuden

 

Titel: Kakashi Retsuden - Der sechste Hokage und der Verlierer

Autor*in: Masashi Kishimoto, Jun Esaka

Erschienen in Deutschland: 2022

Originaltitel: カカシ烈伝 六代目火影と落ちこぼれの少年

Erschienen in (Japan): 2019

Übersetzer*in: Miyuki Tsuji

 

Weitere Informationen:

Genre: Action, Drama

Preis: € 8,00 [D] | € 8,30 [A]

Seiten: 225

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-551-72727-5

Verlag: CARLSEN MANGA

 

Rückentext:

Weit entfernt von Hi-no-Kuni, hoch in den Bergen im Land Redaku, wird Kakashi Hauslehrer eines Tunichtguts! Kakashi erzieht ihn zu einem jungen Anführer. Aber das Land Redaku geht auf einen Krieg zu...

Gemeinsam mit dem Jungen kämpfte der sechste Hokage dagegen an!

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das hier ist ehrlich gesagt mein erster Naruto-Roman, den ich gelesen habe, daher habe ich keine Ahnung, wie die anderen besser oder schlechter sind. Ich habe aber noch den einen oder anderen auf meinem SuB, nur wann ich diese lesen werde, das kann ich noch nicht sagen.

 

Nun zurück zu diesem Roman. Das hier ist der erste Teil der "Naruto Retsuden" - Reihe, was man auch hier und da angedeutet bekommt. Es ist ein bisschen ungewohnt, weil ich Naruto wie auch Naruto Shippuuden bisher nur als Anime und Manga konsumiert habe. Vorrangig bisher als Anime. Aber ich habe auch die eine oder andere Naruto Fanfiction gelesen. Offizielle Romane wie diesen hier dagegen nicht, daher hatte ich keine Ahnung, was mich erwarten würde. Der Schreibstil war ein wenig ungewohnt, aber ich hab das Gefühl, das ist bei japanischen Autoren oft der Fall. Lese ja doch fast nur von deutschen und amerikanischen Autoren, daher denke ich, dass das einfach nur eine Gewohnheitssache ist. Ob es wohl bei anderen Autoren von anderen Nationen genauso ist? Wäre mal interessant zu erfahren. Zumindest bei niederländischen Autoren habe ich noch keinen Unterschied feststellen können.

 

Ok, der Roman hier spielt wohl vor den Anfängen von Boruto, zumindest gehe ich davon aus. Allerdings sind bereits zehn Jahre vergangen, Naruto ist der neue Hokage und die Kinder sind auch bereits auf der Welt. Doch der Fokus liegt hier auf Kakashi und seiner Mission im Land Redaku, das so weit entfernt vom Feuerreich (Hi-no-Kuni) ist, dass sie Ninja und den Hokage, wie auch das Land größtenteils für Legenden halten. Für Geschichten, die sich jemand ausgedacht hat. Es ist auch sehr lange nicht bekannt, was die Mission von Kakashi in dem Land sein soll. Aber ich fand auch die Geschichte rund um das Land Redaku ziemlich interessant und hatte die ganze Zeit gehofft, dass Kakashi ihnen dabei helfen kann. Den Lösungsansatz, für den er sich am Ende entschieden hat, hat mir gut gefallen und das Ende hat mich positiv überrascht, aber auch erfreut. Dass es Naruto aus unbekannten Gründen nicht gut gehen soll, darauf wurde nicht stark eingegangen, aber es wird ja auch noch Folgebände geben, die im Oktober 2022 und Februar 2023 erscheinen sollen.

Dennoch ist es ein sehr solider Start, allerdings sollte man hierfür die komplette Narutoserie kennen, weil man die Geschichte meiner Meinung nach nicht sehr genießen kann. Ist also eher ein Fan vom Anime/Manga.

 

Das einzige, was ich vermisse, ist, dass es in der Light Novel keine Bilder gibt. Die hätten das Buch auch noch ein bisschen aufgepeppt. Aber abgesehen davon war das Buch sehr angenehm zu lesen und in den Schreibstil habe ich mich nach ein bisschen Umgewöhnung schnell reinfinden können. Auch fand ich das Verhalten der Hauptcharakter nachvollziehbar und die Entwicklung der Personen war weder zu schnell, noch zu langsam.

 

Fazit:

Das Buch hat mir sehr gut gefallen, nachdem ich mich erstmal daran gewöhnt habe, ist doch etwas anders als das Buch eines westlichen Autoren. Aber das ist vollkommen in Ordnung und erweitert auch meinen Horizont. Es dauert leider noch ein bisschen, bis die zwei nächsten Bände erscheinen, aber die möchte ich auch auf jeden Fall lesen. Von mir bekommt das Buch fünf Sterne und eine Leseempfehlung, zumindest eine, die an alle Narutofans gerichtet ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #162] Traumtänzer

 

Titel: Traumtänzer

Autor*in: Marie Louise Fischer

Erschienen in Deutschland: Diese Version 2010, ursprünglich 1984

Originaltitel: -

Erschienen in (anderes Land): -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Slice of Life, Hetero, Drama

Preis: € 4,99 [Kindle]

Seiten: 320

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-625-21077-1

Verlag: Naumann & Göbel Verlagsgesellschaft mbH (Lizenzausgabe)

 

 

Rückentext:

Für Monika scheinen sich alle ihre Sehnsüchte zu erfüllen, als sie den attraktiven und charmanten Oliver trifft. Blind vor Liebe lässt sie ihre oberbayerische Heimat, ihre Familie und eine gesicherte Zukunft zurück und folgte ihrem Traummann nach München.

Monika ist überglücklich, denn Oliver zeigt ihr nur die schönen Seiten des Lebens. Als die beiden sich das Eheversprechen geben, scheint das Glück vollkommen. Doch schon bald wird Monika sehr unsanft aus ihrem Traum erwachen ...

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Oh Gott, was habe ich mir denn da nur angelacht? Aber gut, alles auf Anfang zurück:

Das Buch habe ich gebraucht im Rahmen eines Bücherwanderpakets bekommen, wer das nicht kennt: Ein Paket voller Bücher reist von einer Person zu einer anderen, jeder nimmt Bücher heraus, die ihr/ihm gefallen und legt dafür andere Bücher von sich hinein. Bei einer solchen Aktion habe ich letzens teilgenommen und mehrere interessant klingende Bücher für meinen SuB gefunden. Das Buch hier klang zwar nicht auf den ersten, aber auf dem zweiten Blick hin interessant und ich dachte mir: Ja, warum nicht, gib dem doch mal eine Chance.

 

Doch schon beim Durchblättern war ich mir nicht sicher, ob mir das Buch gefallen könnte oder nicht, denn das Buch hat keinerlei Kapitel. Es gibt zwar Absätze, aber an sich ist das ganze Buch ein Kapitel und ein reiner Text, der kein Ende zu finden scheint. Das letzte Buch, das so aufgebaut war, hat mir absolut nicht gefallen und hat mich regelrecht gelangweilt, daher hatte ich da schon mal kein gutes Gefühl. Auf der anderen Seite wollte ich mich mich nicht davon beeinflussen lassen und hab mich trotzdem mal darauf eingelassen. Sobald es jedenfalls bei mir ging, arbeitszeittechnisch und gesundheitlich.

 

Nun ja, ich würde nicht soweit gehen und sagen, dass es ein Fehler war, aber es war jetzt auch keine Bereicherung. Vermutlich gehöre ich auch nicht zur Zielgruppe, weshalb mich das Buch nicht überzeugen konnte. Es gibt nicht viele Meinungen zu dem Buch, vermutlich, weil es schon ein wenig älter ist, aber die Meinungen, die ich gefunden habe, waren zum größten Teil positiv bis sehr positiv, was ich bis heute ehrlich gesagt nicht wirklich nachvollziehen kann. Denn die Geschichte ist nicht sonderlich aufregend geschrieben. Überhaupt finde ich die Schreibart ziemlich schrecklich und wirkt stark nach der einer Schreibanfängerin. Das hier ist mein erstes Buch der Autorin, daher kann ich nicht sagen, ob all ihre Bücher so sind oder ob sie sich später noch gebessert hat.

Allein schon das Erzähltempo hat mich wahnsinnig gemacht. Auf der einen Seite erzählt ein Charakter was von einer Krankheit, doch bevor das wirklich in mir als Leserin einsickern konnte, hat die Person bereits sich selbst ein Ende bereitet, um nicht all zu lange unter der Krankheit leiden zu müssen. Oder am Anfang, Monika lernt Oliver kennen, dann fahren sie zusammen Auto und daten sich dann irgendwie - glaub, da sind vllt höchstens 20 Seiten vergangen. Überhaupt gibt es keine richtige Angabe, wie viel Zeit verstreicht. Das ganze Buch wirkt wie eine Erzählung, die man bei mehreren Stunden mit Kaffee und Kuchen von jemanden zu hören bekommt. Als würde man jemanden zuhören, der einem die ganze Zeit nur erzählt und keinen Raum für Rückfragen lässt.

 

Dass alles so durchgerauscht wird, mit desem Husch-Husch erzählt wird, sorgt dafür, dass ich so gut wie keine Emotionen für die Charaktere habe. Überhaupt wirken die alle recht eindimensional, bis auf Monika und Oliver. Bei Monika konnte ich innerlich nur ständig mit dem Kopf schütteln und mich wundern, wie sie ständig auf Oliver hereinfallen kann, was sie nur in ihm sieht. Er ist ständig nur hinter der Freiheit her und will ständig ihr Geld für irgendwas verwenden. Irgendwann ist sie sogar emotional zu müde, um ihn für sein Fremdgehen auch nur irgendwie zu bestrafen. Bzw es hat absolut keinerlei Konsequenzen, was ich nicht verstehen kann. Es wird einfach unter den Teppich gekehrt.

Überhaupt, wenn ich grad schon mal auf Monikas Schwester komme, immerhin hatte Oliver ja mit ihr die Affäre, die dreht sich wie ein Fähnchen im Wind. Mal ist sie gegen Monika, dann unterstützt sie sie wieder ... gut, ich bin ohne Geschwister aufgewachsen, aber selbst mir kommt es seltsam vor. Auf der einen Seite ist sie auf Monika angewiesen, auf der anderen Seite springt sie mit deren Mann bei der nächstbesten Gelegenheit ins Bett. Gut, Monika nimmt sich nichts und wird selbst untreu, aber da habe ich bereits aufgehört, mir auch nur irgendwelche Gedanken bezüglich Moral zu machen. Mir selbst war da bereits alles egal.

Bei der Beschreibung dachte ich, Oliver wäre son gewalttätiger Sack oder sowas, und hatte bis zum letzten Viertel des Buchs die Hoffnung, dass Monika sich von ihm scheiden lässt, damit sie in der alten Heimat wieder glücklich werden kann. Ob nun mit jemand anderem oder als Single. Aber nein, sie geht zu ihm zurück, er ist jetzt Mitglied in einer Band und ... es passiert einfach nichts. Das Ende ist total unbefriedigend, ich habe das Gefühl, als wäre Monikas Leben jetzt nun vollständig ruiniert. Vermutlich wusste die Autorin auch nicht, wie sie das Ganze beenden sollte und hat einfach irgendwo einen Schlussstrich gezogen. Dadurch ist das Ende für mich aber ziemlich unbefriedigend.

 

Was dagegen nicht so schlimm war, um mal was positives zu sagen, ist, dass man gar nicht so stark merkt, dass die Geschichte so alt ist. Man sieht es nur daran, dass Computer noch etwas komplett neues sind und dass alles in Mark bezahlt wird. Aber auch, wie die Reise in den USA geplant wird oder das mit der Schweiz und dem Zoll. Ansonsten könnte es etwas sein, was auch heute passiert, wenn auch vllt mit der einen oder anderen Abweichung. Ebenso unterhaltsam fand ich das Wort, das hier und da auftaucht, allerdings eine Erfindung der Autorin sein muss: Hundejung. Denn wenn ich es gegoogelt habe, fand ich nur Suchergebnisse zu jungen Hunden.

 

Ebenfalls seltsam fand ich es, dass hier das Wort Mannequin als Ersatz/Synonym für Model genutzt wird. Vielleicht war das damals in den 80ern so üblich, das kann ich nicht sagen, denn ich bin erst in den 90ern geboren worden. Ich fand es nur seltsam, dass Monikas Boss von ihr auch wollte, dass sie als "Hausmannequin" herhalten soll und als es soweit war, verstand ich aus dem Kontext: Achso, sie soll hier in der Szene jetzt ein Model sein! Denn ich kenne unter Mannequins eben nur Schaufensterpuppen oder die Puppen, die man in Schneidereien benutzt.

 

 

Fazit:

Wäre der Aufbau der Geschichte anders gewesen, in einem sinnvollen Tempo, mit sinnvollen Abtrennungen in Kapiteln, dann hätte mir das Buch vielleicht besser gefallen. Aber so ist es nur eine seltsame Mischung. Auf manchen Dingen lag der Fokus viel zu kurz, auf anderen viel zu lang ... nein, mit dem Buch bin ich nicht warm geworden. Es war aber auch gleichzeitig wie ein Verkehrsunfall, ich konnte nicht wegsehen. Dadurch, dass es so seicht und schnell zu lesen war, habe ich es nicht abgebrochen, sondern mich durchgekämpft. Aber auch, weil ich wissen wollte, wie es für Monika ausgeht.

Insgesamt gebe ich dem Buch einen Stern und muss sagen: Wenn ich etwas über Frauen lesen will, die versuchen auf ihren eigenen Beinen zu stehen, trotz aller Schwierigkeiten, dann lese ich was von Iny Lorentz.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #161] Die Perlenprinzessin - Missionare

 

Titel: Die Perlenprinzessin - Missionare

Autor*in: Iny Lorentz

Erschienen in Deutschland: 2022

Originaltitel: -

Erschienen in (anderes Land): -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Slife of Life, Drama, Historisch

Preis: € 12,99 [D] | € 13,40 [A]

Seiten: 479

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-426-52607-1

Verlag: Knaur Verlag

 

Rückentext:

Nach dem Tod ihres Ehemannes ist es Ruth mit ihrem kleinen Sohn gelungen, Tahiti zu erreichen. Hier glaubt sie, in Sicherheit zu sein. Sie muss jedoch rasch erkennen, dass sie einigen Bewohnern alles andere als willkommen ist. Und auch hier verfolgen sie die Schatten ihrer Vergangenheit ...

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das Buch hier ist bereits der dritte Teil der Perlenprinzessin-Reihe und da mir die ersten beiden Bände, besonders der zweite, so gut gefallen haben, habe ich mir den hier (glaube bereits im letzten Jahr) vorbestellt. Er kam erst vor ein paar Wochen heraus und genauso lange habe ich auch gebraucht, bis ich dazu gekommen bin, ihn zu lesen. Doch das Warten wie auch die lange Lesezeit hat sich gelohnt. Ich habe mich schon am Ende des zweiten Bandes gefragt, wie es nun für Ruth weitergehen wird, immerhin kann sie ja nicht mehr auf die Insel, von der sie am Ende des zweiten Bands geflüchtet ist, züruckkehren. Dass sie dafür dann die Handelsstation leiten kann und sich dadurch neue bzw mehr Freunde und Verbündete für sich gewinnen kann, ist dafür ein Gewinn. Es klingt vielleicht eiskalt, aber der Tod von Hinrich ist das Beste, was ihr hätte passieren können. Zwar leidet sie unter dem Verlust, aber er war auch kein besonders guter Ehemann zu ihr. Wer weiß, was er von seinem Sohn alles abverlangt hätte... aber so kann sie ihm ein schönes und interessantes Leben auf Tahiti bieten. Und wer weiß, vielleicht wird ja wirklich zwischen ihr und Lucky Jim was, immerhin haben die beiden ja starkes Interesse aneinander...

 

Hier werden auch die vielen losen Fäden, die sich in den ersten zwei Bänden ergeben haben, etwas stärker zusammengezogen, vor allem, was Lucky Jims Geschichte angeht, und auch das mit der Familienrivalität. Auch hier geht es natürlich voran und es sieht für beide, also Ruth und Jim, in der Hinsicht immer schlechter aus. Während Jim wohl dabei ist, seinen Anspruch auf Titel und Geld zu verlieren, die ihm eigentlich vom Erbrecht her zustehen würden, verliert Ruth ohne es zu wissen immer mehr und mehr Familienmitglieder. Ich bin mal gespannt, wann und wie Ruth nach Hause fahren wird, immerhin will sie damit warten, bis ihr Sohn alt genug dafür ist, und dann bei ihrer Ankunft in Hamburg feststellen muss, dass alles ganz anders ist. Dass die meisten Menschen aus ihrer Familie bereits tot sind und dass die Reederei ihrer Familie der Rivalenfamilie gehört. Denn zu dieser Entwicklung wird es unweigerlich kommen, immerhin hat Hinrichs Bruder dafür schon ziemlich stark hingearbeitet.

 

Auch bin ich mal gespannt, ob der eine jüngere Verwandte von Ruth zu ihr finden wird. Immerhin ist er ja jetzt als Walfänger unterwegs, aber ich denke schon, dass es ihn irgendwann mal nach Tahiti verschlagen wird. Lucky Jim hat ja immerhin auch dorthin gefunden.

 

Es gab natürlich auch wieder viel Missgunst, neidische Leute und die eine oder andere spannende/dramatische Szene, aber am Ende ist es für Ruth immer gut ausgegangen. Wie immer halt bei nem Iny Lorentz Roman, aber ich finde das in Ordnung. Hat irgendwie was gutes, wenn man weiß: es wird immer gut ausgehen. Das Leben ist schon schlecht genug, da tut sowas gut irgendwie.

 

 

Fazit:

Der Band hat mir sehr gut gefallen und dass ich so lange dafür gebraucht habe, lag einfach daran, dass ich nicht immer die Gelegenheit dazu hatte, ihn überhaupt zu lesen. Doch wenn ich dazu kam, dann habe ich ihn genossen. Von mir bekommt der Band 5 Sterne und die gesamte Reihe so, wie es sie bis jetzt gibt, eine Leseempfehlung. Freue mich schon auf Band 4! Auch wenn der erst im März 2023 erscheinen wird^^°

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #160] Projekt DreamWalker - Die Schatten

 

Titel: Projekt DreamWalker - Die Schatten

Autor*in: Christoph Zachariae

Erschienen in Deutschland: 2022

Originaltitel: -

Erschienen in (anderes Land): -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Science-Fiction, Fantasy, Drama, Slice of Life

Preis: € 25,00 [Gebunden] | € 14,99 [Taschenbuch] | € 4,99 [E-Book]

Seiten: 456

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3442203970

Verlag: Books on Demand

 

Rückentext:

Traumforscher Dr. Jakob Lem arbeitet im Schlaflabor der Berliner Charité an der revolutionären Behandlungsmethode Therapeuten in die Träume anderer Menschen zu schicken: Projekt DreamWalker. Dr. Lems fünfzehnjährige Tochter Isabella Lem ist hochsensibel. Sie hält sich von Geräuschen und Menschen fern und zeichnet Insekten im Garten. Nur in ihren Träumen ist frei, denn Isa ist Klarträumerin, genau wie ihr Vater. Dr. Lem fördert das Talent seiner Tochter und will sie zur DreamWalkerin ausbilden. Nach einem Verkehrsunfall liegt Dr. Lem im Koma und Projekt DreamWalker droht das Aus. Isa kann sich ein Leben ohne ihren Vater nicht vorstellen. Zum ersten Mal in ihrem Leben geht sie ein Risiko ein und bricht als DreamWalkerin zu einer Reise ins Unbekannte auf. Kann Isa den Traum ihres Vaters finden und ihn aus dem Koma wecken?

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das Buch hier habe ich als Rezensionsexemplar erhalten und hab es als E-Book auf meinem Tolino gelesen, vielen Dank an dieser Stelle! Aber wie üblich wird das nicht meine Meinung in irgendeiner Form oder Weise beeinflussen.

Da ich die Beschreibung schon mehr als interessant fand, wollte ich das Buch unbedingt lesen. Zwar kam ich wegen meines neuen Alltags nicht immer zum Lesen, aber wenn ich dazu kam, dann habe ich das Buch doch recht genossen.

 

Auch während des Lesens fiel mir immer wieder auf, was für eine interessante Mischung die Geschichte ist. Auf der einen Seite haben wir die hochtechnologische Seite, ich nenne es mal so, auf der man dank teurer Maschinen in die Träume von anderen Menschen gehen kann. Dass man damit versuchen möchte, Komapatienten zu helfen, stelle ich mir wirklich sehr hilfreich vor. Aber auch auf der anderen Seite gibt es da diese fantasyartige Seite, vor allem mit den Wächtern und dem Ewigen Traum. Man merkt aber auch, dass das der erste Band einer Reihe wird, da hier viele Fragen geöffnet werden, die noch in den Folgebänden geschlossen werden sollen. Wie zum Beispiel, wer genau sind all diese Menschen, die in dem Ewigen Traum leben? Welche Funktion genau hat der Ewige Traum und welche seine Wächter? Wo befindet sich dieser? Hat er überhaupt einen festen Ort? Und kann Isa ihren Vater retten? Was hatte es genau mit dem Traum von Isas Vater auf sich?

 

All diese Fragen sind mir hier und da beim Lesen aufgeploppt und ich kann mir vorstellen, die beiden anderen Bände zu lesen, um diese Fragen beantwortet zu bekommen. Auch wäre es schön zu sehen, wenn Isa ihrem Vater mit Hilfe des Projekts helfen kann, denn wenn es bei ihm geht, geht es vielleicht auch bei anderen Komapatienten.

 

Aber zurück zu diesem Band, um den soll es hier ja schließlich gehen. Ich fand ihn angenehm zu lesen, selbst, als es ein wenig "fachmännisch" wurde. Die Erklärungen rund um das Projekt fand ich nachvollziehbar und ich konnte mir schon vorstellen, dass es solche Maschinen wirklich geben könnte. Auch konnte ich verstehen, dass es nur sehr wenige Menschen gibt, die sich als DreamWalker eignen. Denn ich selbst nicht einmal ein luzider Träumer und bin bisher nur sehr wenig Menschen begegnet, die welche waren, die also ihre Träume so gestalten konnten, wie sie es wollten. Ich selbst erkenne nur sehr selten, dass ich in einem Traum bin; und wenn ich es weiß, dann habe ich dennoch keine Kontrolle. Ich weiß nur in dem Moment, wie die Spielregeln hier laufen und dass hier nichts fest ist. Bin ich also an einem Punkt und weiß, dass es ein Traum ist, dann weiß ich: Sobald ich hier weggehe und zurückkomme, ist hier alles anders. Dennoch gibt es eine Art Drehbuch, oder nein, es ist eher so, dass ich weiß, dass ich nach einer bestimmten Programmierung handle und kann nichts dagegen tun, ich will es auch irgendwie nicht. Daher fand ich es sehr interessant, dass man hier sagt: Ok, es gibt Menschen, die können ihre Träume steuern und es gibt noch eine viel seltenere Ebene oben drauf.

 

Den Teil mit dem Traum und dem Besuch in Spanien fand ich anfangs etwas verwirrend, aber das war ja absichtlich an der Stelle. Anfangs fand ich das Buch jetzt auch nicht so aufregend, aber das ist ja alles Teil der Vorstellung, damit man die Charaktere und die Welt und ihre Regeln kennenlernen kann.

 

Apropos Charaktere, ich fand Isa am sympathischsten und finde es schade, dass sie und ihre Mutter sich nicht verstehen. Sie kommt stattdessen viel besser mit ihrem Vater klar, der für ihre Art, die sie nun mal hat, viel mehr Verständnis hat. Ihre Mutter kommt mit Isas Autismus dagegen viel weniger klar, was ich schade finde, aber auch realistisch ist. Manche Menschen sind damit einfach überfordert, weil Autisten oft nicht das sagen oder machen, was von ihnen in dem Moment verlangt wird.

Einen Charakter, den ich nicht mochte, gab es dagegen nicht.

Was ich dagegen auch mochte, waren die schönen Zeichnungen der Insekten und Säulen, die es vermehrt im Buch gab.

 

 

Fazit:

Ich bin sehr froh und dankbar, dass ich das Buch lesen durfte und freue mich schon auf die nächsten Bände, wann auch immer sie erscheinen werden. Zumindest weiß ich es zu dem Zeitpunkt, an dem ich die Rezension schreibe, noch nicht. Aber gespannt bin ich auf jeden Fall. Und irgendwas sagt mir, dass da noch was richtig großes kommen wird, aber ich kann mich nicht genau festlegen, was es sein könnte. Ist nur ein Gefühl.

Von mir bekommt das Buch ingesamt vier Sterne und eine Leseempfehlung :-)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #159] Filou - Ein Kater auf Abwegen

 

Titel: Filou - Ein Kater auf Abwegen

Autor*in: Sophie Winter

Erschienen in Deutschland: 2012

Originaltitel: -

Erschienen in (anderes Land): -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Slife of Life, Abenteuer

Preis: € 12,00

Seiten: 175

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3442203970

Verlag: EDITIONNOVA GmbH (genehmigte Lizenzausgabe); Page & Turner (Originalverlag)

 

Rückentext:

Beaulieu, Südfrankreich: Kater Filou ist überglücklich. Bei der Familie der kleinen Marla hat er endlich ein Zuhause gefunden. Außerdem ist Filou verliebt. Die schöne Glückskatze Josephine, die auch bei Marlas Familie lebt, hat sein Herz erobert. Alles scheint perfekt. Doch im Frühling kommt der Schock: Marlas Familie zieht nach Paris. Filou bleibt in Beaulieu zurück. Allein und heimatlos streunt er wie früher durch die Straßen des Ortes, immer auf der Suche nach etwas Essbarem und einem Schlafplatz für die Nacht. Obendrein ist er betrübt, denn er kann Josephine nicht vergessen...

 

 

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Gleich zu Beginn des Buches, also eigentlich noch bevor ich es gelesen habe, hatte ich mit einem Ärgernis zu kämpfen. Und zwar habe ich, eher zufällig, herausgefunden, dass das hier ein Teil einer Reihe ist, genauer gesagt, der zweite Band davon. Was ich allerdings beim Zeitpunkt des Kaufes nicht wusste, noch irgendwie in Erwägung gezogen habe, da das Buch für mich wie ein Einzelband wirkte. Und sowas hasse ich mittlerweile beim Bücherkauf. Klar kann es sein, dass ein Buch erst als Einzelband geplant ist und es dann doch mehr werden kann, dafür habe ich mehr als Verständnis.

Was ich dann nicht verstehen kann, ist, warum man dann auf dem Buch nicht schreibt: "Band 2". Oder irgendeinen anderen Hinweis? Denn so offensichtlich war es anhand des Rückentextes nicht für mich, dass das hier eigentlich eine Fortsetzung ist.

 

Nun ja, jetzt habe ich das Buch trotzdem gelesen, aber hinterher dachte ich mir: Wenn das Buch nicht so ein entspannten Schreibstil und so dünn gewesen wäre, dann hätte ich mir das auch sparen können. Zwar bin ich ein Hundemensch, mag Katzen aber auch, unter anderem die roten, weshalb ich irgendwann mal auf das Cover aufmerksam wurde. Und Geschichten mit Tieren können ja nur Spaß machen, oder?

Naja. Hier war es leider nicht so der Fall.

 

Denn ich wurde absolut nicht mit Filou warm. Ich kenne den ersten (und auch den dritten) Band nicht, daher kann ich nicht sagen, ob Filou auch in den anderen Teilen der Reihe so rüberkommt, wie er es hier tut. Denn zum einen finde ich, dass er doch recht hochnäsig ist. Immer, wenn es ihm gut geht, dann reckt er arrogant sein Näschen nach oben und lässt sich feiern, auch, wenn er sich das nicht immer so recht eingestehen mag. Und zum anderen kann er sich nicht entscheiden: Will ich Essen, Trinken, eine sichere Unterkunft? Oder doch lieber Freiheit? Nicht nur einmal wird ihm ein gutes Leben angeboten, er nimmt es an, findet dann einen kleinen Makel und sagt dann: Ne, du, danke :D

Dann haut er einfach ab. Überhaupt kommt er mir wie eine Drama Queen vor und nicht nur einmal dachte ich mir: Muss das sein? Oder: Selbst schuld, du hättest ja auch einfach bleiben können.

So verlässt er dann auch seine Familie, obwohl das eigentlich total unnötig war. Denn er geht, weil er denkt: Ohne mich ist genug Platz in der Wohnung. Doch am Ende ziehen wohl alle um, dass er "Platz macht", war also einfach nur unnötig. Aber dazu hätte er länger als fünf Sekunden nachdenken müssen und das tut er wirklich nur sehr selten.

 

Was mich auch noch gestört hat, in welcher Inkonsistenz die Zeit vergangen ist. Mal vergehen nur ein paar Stunden, mal ein paar Tage oder gar ganze Wochen. Denn als Filou seine kleine Familie in diesem "heroischen" Akt verlässt, sind die zwei Kinder von ihm noch kleine Kätzchen. Doch als er seine Frau und eins seiner Kinder wiedersieht, ist es erwachsen, weshalb er seinen Sohn erstmal nicht wiedererkennt. Was aus dem anderen Kind geworden ist, keine Ahnung, ist wohl entweder von nem schwarzen Loch verschluckt worden oder in den Void aus Undertale gefallen und alle haben vergessen, dass es je existiert hat. Überhaupt fand ich es seltsam, dass sie wieder da sind, warum sind sie jetzt zurückgekommen? Warum nicht alle von ihnen? Das verstehe ich einfach nicht.

 

Die restlichen Charaktere waren für mich eher grau, wer am meisten rausgestochen ist, war der Mops Fidel. Auch wenn mir seine philosophische Ader doch hin und wieder auf die Nerven ging. Den Rest habe ich zum größten Teil wieder vergessen. Es gab auch mal einen kurzen Konflikt zwischen Filou und alten Bekannten, der wurde allerdings recht seltsam und langweilig gelöst. Was dann folgte, war auch ein wenig seltsam: Filou wurde dann erst auf eine seltsame Art respektiert, nur damit er dann zwei Wochen später (wahre Zeitangabe ist mir unbekannt) random wieder gehasst wird und abhauen muss. Das fand ich alles ziemlich anstrengend und hat dafür gesorgt, dass ich durchgehend nicht mit dem Buch warm wurde.

 

 

Fazit:

Ich habe mich während des Lesens hier und da erkundigt, das Buch ist bei den meisten Lesern total beliebt. Aber mich hat das Buch aus den oben genannten Gründen überhaupt nicht überzeugen können. Aber ich muss sagen, ich hab auch schlechteres gelesen. Nur, das Bedürfnis, mehr zu/über Filou zu lesen, ist bei mir überhaupt nicht vorhanden. Da fand ich z.B. das Buch "Bob, der Streuner" viel angenehmer. Naja, wem der erste Band gefallen hat, wird sicherlich auch der zweite Band hier gefallen. Mein Filou-Bedarf ist jedenfalls für immer gedeckt. Von mir bekommt das Buch insgesamt zwei Sterne.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen