Schnee und Zeichen
Autor: Teilzeitheldin
Tiefsinnig, oder?
Das ist aber kein Auszug aus irgendeinem nobelpreisverdächtgen Roman, sondern eine Momentaufnahme meines heutigen Tages.
Ein sehr, sehr seltsamer Tag bisher.
Kennt ihr diese Tage, die irgendwie eine komische Stimmung haben und man weiß nicht warum? Man hat das Gefühl, als würde jeden Augenblick etwas passieren und weiß doch nicht genau, worauf man eigentlich wartet.
Vielleicht liegts ja am Wetter. Die ganze Welt sieht komplett anders aus, als ich es gewohnt bin, wenn ich zum Fenster hinaus blick.
Wer von euch auch aus dem tiefsten Pott kommt wie ich wird wissen, dass 30 cm Neuschnee über Nacht hier in etwa so wahrscheinlich sind wie Kamele in Castrop-Rauxel.
Und dann pasierten heute bisher auch noch komische Dinge. Erst mal war ich eigentlich nur kurz an der Uni und hab doch jeden einzelnen Menschen getroffen, den ich da kenne.
Dann geh ich heute zum Hörsaal im HGA, wo ich eigentlich nur ganz, ganz selten bin. Und ich nehm aus irgendeinem Grund auch noch die linke Treppe nach unten, statt wie sonst die Rechte, obwohl der Weg länger ist.
Und wie ich den Gang entlang gehe, hab ich plötzlich das Bedürfnis, nach oben zu sehen. Ich weiß nicht warum, aber ich bleibe kurz vor'm Treppenabsatz stehen und lege den Kopf in den Nacken.
Und was war da?
Etwa drei bis vier Meter direkt über mir hängt ein Herzbube.
Eine einzelne Karte aus einem Kartenspiel und sieht auf mich herab.
Wie kommt bitte ein Herzbube an die hohe Decke im HGA? Und warum bleib ich genau drunter stehen und muss zwanghaft nach oben sehen?
Ich glaub, das ist ein Fall für X-Faktor - das Unfassbare! ROR
Random.
Ich hätte auch nie gedacht, dass ich mal mit ner Bibel unter dem Arm durch den kniehohen Schnee waten würde. Anscheinend kommen im Leben auch die seltsamsten Zusammenhänge irgendwann mal zueinander.