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Thread: "Wer erschuf Gott?"

Eröffnet am: 07.01.2004 23:10
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- Kulturelles




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Von:   abgemeldet 28.08.2004 23:07
Betreff: "Wer erschuf Gott?" [Antworten]
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> ihm würde nichts fehlen, denn ich bin davon überzeugt, dass jeder Mensch etwas hat, an das er glaubt. Ob es ein Gott ist, ein Heiliger, gewisse Werte, Geld, Autos, irgendetwas... Jeder Mensch ist von irgendwas überzeugt, an das er fest glaubt, wenns auch seine eigene Ungläubigkeit ist.

So sieht es aus. Eine Welt ohne Glauben, egal wie sie letztlich aussieht, ist unmöglich.

>> jetzt stell dir vor, dass es keine religion gibt.

>glaube nicht, daß das je der fall sein wird

>> klar, der mensch würde weiterleben, doch irgenwie würde immer etwas fehlen.

>das ist wieder die typische verbohrtheit von gläubigen, die der ansicht sind, ihre weltanschauung gilt auch für alle anderen
>mir fehlt (in dieser hinsicht) nichts

Naja, irgendwie kommt mir vor, als würde der Antwortposter (nicht Myth) irgendwie widersprüchlich sein. Einerseits sagt dieser, dass es keine Welt ohne Religion geben kann (erste Antwort). Doch dann sagt die Person, dass der Welt nichts fehlen würde, wenn es keine Religion und Glauben gäbe. Irgendwie will ich das nicht verstehen.



Von:   abgemeldet 28.08.2004 23:21
Betreff: "Wer erschuf Gott?" [Antworten]
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> nur weil es einen langen weg geht vom reiz bis zur rezeption ändert es nichts am endergebnis.

Ein Name: René Descartes...

> sehen und nicht glauben (skeptik)

Dies tust du (kein Vorwurf).

> nicht sehen (können) und trotzdem glauben (der glaube an sich)

Die, die an Gott glauben oder an etwas Übernatürliches einfach. An Erfolg, Glück, Schicksal oder dergleichen. Dies tut jeder irgendwo. Also kann ich auch nichts dagegen sagen und was sollte man dagegen sagen?

> sehen und glauben (logische ableitung, natürlicher vorgang)

Was man wohl dann nicht mehr als glauben mehr wirklich bezeichnen kann, denn glauben schließt größere Unsicherheit und Zweifel mit hinein.

Was nun aber deine kleine Erklärung selber so großartig am Thema an sich so viel hilft, weiß ich nicht genau. (Hofft, dass sie diesmal ruhig bleibt und keine Beleidigung hier drin findet...) *auch zu müde für wieder so eine nervige Diskussion wäre...*



Von:   abgemeldet 29.08.2004 01:25
Betreff: "Wer erschuf Gott?" [Antworten]
"in diesem kontext ist es doch unerheblich wie das konzept des sehens funktioniert."

- es ging mir eigentlich nur darum den "ich glaube nur an das was ich mit eigenen augen sehe" standpunkt ein wenig zu erschüttern.
in diesem falle ist es ganz und gar nicht unerheblich ...
Zuletzt geändert: 29.08.2004 17:42:53



Von:   abgemeldet 29.08.2004 10:25
Betreff: "Wer erschuf Gott?" [Antworten]
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>Ich bin aber der Meinung, wer sich der Wissenschaft verschreibt, sucht ständig nach festem Wissen und Möglichkeiten, dieses zu beweisen und zu widerlegen, wer direkt an eine Gottheit glaubt, bleibt bei diesem Bild und forscht nicht weiter, er hinterfragt seinen Gott nicht.

was er aber schon sollte, zumindest wenn man die Worte eines gewissen Jesus mal genauer liest.





Von:    Tithenwen 29.08.2004 17:30
Betreff: "Wer erschuf Gott?" [Antworten]
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Schon interessant diese ganze Diskussion zu lesen.
So richtig schön philosophisch.

Tja, für mich aus christlichem Elternhaus hat sich die Frage nie gestellt, wer Gott eigentlich erschaffen hat. Ich kann mit der Aussage, er war schon immer da, recht gut leben. Denn anders kann man es nicht beschreiben. Selbst die Urmenschen haben an irgendeine Macht geglaubt. Würde euch da mal "Sofies Welt" empfehlen. Da werden so einige Theorien in der Hinsicht beschrieben.

Für mich ist Gott sogar vorhanden. Allein wenn ihr euch die Natur anschaut... überall selbst im kleinesten Atom herrscht eine Ordnung, erscheint ein Muster. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es einfach so aus dem Chaos entstanden ist. Denn wie soll Ordnung aus dem Chaos entstehen, wenn keiner eine Ordnung reinbringt. Einfach so per Zufall? Selbst Forscher können einem nicht erklären wie aus dem Chaos Ordnung wurde. Keiner hat es bisher von denen geschafft in einem Experiment aus dem Chaos Ordnung zu schaffen. Also muss es so etwas wie ein allmächtiges Wesen geben.

Einige von euch sagen, sie glauben an nichts. Sie brauchen Gott nicht. Wenn sie meinen, okay, aber sie sollen uns gläubigen Menschen (ich meine also Christen, Moslems, Juden, etc.) unseren Glauben lassen. Ich lass euch ja auch euren "Nichtglauben". Ich finde es halt nicht in Ordnung, irgendjemanden die eigene Meinung aufs Auge zu drücken. Denn jeder muss selbst entscheiden, was er glauben will und was nicht. Aber stellt euch auch nicht dahin und verweigert Kindern so etwas. Ihr verweigert ihnen ja auch auch nicht den Weihnachtsmann und den Osterhasen. Die Welt wird für die Kindern noch hart genug.

Ich persönlich finde es klasse, dass es da einen Gott (oder mehrere Götter) gibt, der mich so liebt wie ich bin mit all meinen Fehlern. Und ich finde es klasse, dass diese Liebe nicht aufhört. Ein Gefühl, das mir nie ein Mensch geben kann. Denn bei einem Menschen kann aus einem irgendeinem Grund die Liebe plötzlich aufhören. Selbst bei Freunden, Lebensgefährten und Eltern (alles schon bei Bekannten erlebt, die plötzlich aus einem nichtigen Grund ohne Familie oder Freunde dastanden).

PS: Zwei Postings vor mir, sag einer, man soll aber auch hinterfragen. Geb ich ihm recht. Man sollte alles, selbst Glauben und Wissenschaft immer wieder mal hinterfragen. Denn dann bleibt man nicht in seiner Entwicklung stehen, und sitzt nicht jedem Quacksalber auf.

Zuletzt geändert: 29.08.2004 17:55:27



Von:   abgemeldet 29.08.2004 18:43
Betreff: "Wer erschuf Gott?" [Antworten]
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> > ihm würde nichts fehlen, denn ich bin davon überzeugt, dass jeder Mensch etwas hat, an das er glaubt. Ob es ein Gott ist, ein Heiliger, gewisse Werte, Geld, Autos, irgendetwas... Jeder Mensch ist von irgendwas überzeugt, an das er fest glaubt, wenns auch seine eigene Ungläubigkeit ist.
>
> So sieht es aus. Eine Welt ohne Glauben, egal wie sie letztlich aussieht, ist unmöglich.
>
> >> jetzt stell dir vor, dass es keine religion gibt.
>
> >glaube nicht, daß das je der fall sein wird
>
> >> klar, der mensch würde weiterleben, doch irgenwie würde immer etwas fehlen.
>
> >das ist wieder die typische verbohrtheit von gläubigen, die der ansicht sind, ihre weltanschauung gilt auch für alle anderen
> >mir fehlt (in dieser hinsicht) nichts
>
> Naja, irgendwie kommt mir vor, als würde der Antwortposter (nicht Myth) irgendwie widersprüchlich sein. Einerseits sagt dieser, dass es keine Welt ohne Religion geben kann (erste Antwort). Doch dann sagt die Person, dass der Welt nichts fehlen würde, wenn es keine Religion und Glauben gäbe. Irgendwie will ich das nicht verstehen.

wenn du es nicht verstehen willst, ist das deine persönliche freiheit.;-)
eine welt ohne religion wird es nicht geben, weil die menschen immer eine religion brauchen werden.
einzelne menschen sind aber nicht "die menschen"
im ersten teil hab ich mich auf die menschheit allgemein bezogen, im zweiten teil nur auf mich.


> sehen und nicht glauben (skeptik)

> Dies tust du (kein Vorwurf).
warum sollte ich das als vorwurf sehen?;-) ich bin ein skeptischer mensch, gerne sogar. trotzdem ändert das nichts an der definition von skepsis.


> nicht sehen (können) und trotzdem glauben (der glaube an sich)

> Die, die an Gott glauben oder an etwas Übernatürliches einfach. An Erfolg, Glück, Schicksal oder dergleichen. Dies tut jeder irgendwo. Also kann ich auch nichts dagegen sagen und was sollte man dagegen sagen?

gegen den glauben an sich habe ich bisher auch nichts gesagt, wobei ich hoffentlich klar machen konnte, daß blinder glaube da etwas anderes ist. erfolg und glück sind aber dinge die man wenigstens halbwegs spezifisch benennen kann. glück im lotto (egal wie unwahrscheinlich) ist auf jedenfall statistisch möglich.
erfolg richtet sich oft, wenn nicht hauptsächlich, nach persönlicher ambition und leistungsfähigkeit.

gott und det glaube an supernaturalistisches hingegen ist unspezifisch, jedenfalls für atheisten wie mich. andere dürfen das gerne anders sehen, aber ich würd gern mal von einem atheisten hören, der anderen seine denkweise aufzwingt.

> sehen und glauben (logische ableitung, natürlicher vorgang)

> Was man wohl dann nicht mehr als glauben mehr wirklich bezeichnen kann, denn glauben schließt größere Unsicherheit und Zweifel mit hinein.

> Was nun aber deine kleine Erklärung selber so großartig am Thema an sich so viel hilft, weiß ich nicht genau. (Hofft, dass sie diesmal ruhig bleibt und keine Beleidigung hier drin findet...) *auch zu müde für wieder so eine nervige Diskussion wäre...*

wenn du selbst sagst, daß glauben unsicherheit und zweifel mit sich bringt, dann können all die religiösen menschen keine sehr gläubigen menschen sein. denn gerade innerhalb der religion ist sehr wenig platz für nichtpersönlichen zweifel.

meine erklärung bezog sich nur auf mav.
ich bin oft ruhig, und beleidigungen muß man bei dir gott sei dank nicht erst reininterpretieren;-)

> "in diesem kontext ist es doch unerheblich wie das konzept des sehens funktioniert."

>- es ging mir eigentlich nur darum den "ich glaube nur an das was ich mit eigenen augen sehe" standpunkt ein wenig zu erschüttern.
in diesem falle ist es ganz und gar nicht unerheblich ...

das ist mir klar, aber ich finde den standpunkt mit dem "erst sehen,d ann glauben" einfach logisch und vor allem harmlos.
erschüttern kannst du ihn ja gerne, aber ich fand, daß dein beispiel da nicht besonders effektiv war.
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If brains were gasoline, some wouldn't have enough to run a piss ant's go-kart around the inside of a donut...
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PS: neue Bilder online
Zuletzt geändert: 29.08.2004 18:45:49



Von:   abgemeldet 29.08.2004 19:08
Betreff: "Wer erschuf Gott?" [Antworten]
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> wenn du selbst sagst, daß glauben unsicherheit und zweifel mit sich bringt, dann können all die religiösen menschen keine sehr gläubigen menschen sein. denn gerade innerhalb der religion ist sehr wenig platz für nichtpersönlichen zweifel.

Also ich weiß nciht, ob es dir klar ist oder deinen Beispielen an Gläubigen, jedoch ist klar, dass man Gott nicht beweisen kann. Also besteht einfach der Zweifel. Glauben und Zweifel gehören zusammen. So einfach ist das...

> ich bin oft ruhig, und beleidigungen muß man bei dir gott sei dank nicht erst reininterpretieren;-)

Nein, ich bin sehr direkt. Und wenn ich sowas wie dich nciht mag, mag ich sowas wie dich nicht. ;) Aber scheinbar fühlen sich andere Personen von mir doch manchmal angegriffen. Den Einzigen den ich geneckt habe, das warst du. Aber Interpretieren und unvoreingenommenes Sehen ist für dich ja scheinbar das Selbe. Naja, was auch immer... (Und wenn du jetzt antwortest mit irgend nem Stuss, wirst du dir selber widersprechen. Denn du wolltest ja aufhören mit mir zu diskutieren. ;)



Von:   abgemeldet 29.08.2004 19:16
Betreff: "Wer erschuf Gott?" [Antworten]
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> > wenn du selbst sagst, daß glauben unsicherheit und zweifel mit sich bringt, dann können all die religiösen menschen keine sehr gläubigen menschen sein. denn gerade innerhalb der religion ist sehr wenig platz für nichtpersönlichen zweifel.
>
> Also ich weiß nciht, ob es dir klar ist oder deinen Beispielen an Gläubigen, jedoch ist klar, dass man Gott nicht beweisen kann. Also besteht einfach der Zweifel. Glauben und Zweifel gehören zusammen. So einfach ist das...
>

das ist doch unsinnig. wer sagt schon : ich glaube an gott, aber bin nicht sicher ob es ihn gibt?

> > ich bin oft ruhig, und beleidigungen muß man bei dir gott sei dank nicht erst reininterpretieren;-)
>
> Nein, ich bin sehr direkt. Und wenn ich sowas wie dich nciht mag, mag ich sowas wie dich nicht. ;)

deine freie entscheidung. du mußt mich auch nicht mögen. aber du bist anscheinend nicht fähig eine normale diskussion zu führen ohne direkte spitzen abzugeben. sei doch einfach mal lockerer und reg dich nicht auf, wenn leute es wagen anderer meinung zu sein als du.


> Aber scheinbar fühlen sich andere Personen von mir doch manchmal angegriffen.

oh, nicht nur scheinbar. beleidigend ist nicht alles was du sagst, aber agressiv bist du auf jedenfall^^
> Den Einzigen den ich geneckt habe, das warst du.

nope, zum (meinem) glück (und dem unglück anderer) nicht.

> Aber Interpretieren und unvoreingenommenes Sehen ist für dich ja scheinbar das Selbe.

nein, aber danke daß du mich für unvoreingenommen hältst^^

> Naja, was auch immer... (Und wenn du jetzt antwortest mit irgend nem Stuss, wirst du dir selber widersprechen. Denn du wolltest ja aufhören mit mir zu diskutieren. ;)
ich würde gerne aufhören, aber du kommst ja immer wieder mit einer auf mich gerichteten bemerkung.
laß das, und ich ignorier dich freudig

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Zuletzt geändert: 29.08.2004 19:17:34



Von:   abgemeldet 29.08.2004 19:26
Betreff: "Wer erschuf Gott?" [Antworten]
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> Einige von euch sagen, sie glauben an nichts. Sie brauchen Gott nicht.

lies es nochmal. an "nichts" zu glaube dürfte noch schwerer sein als an eine supernaturalistische kraft zu glauben.



> Wenn sie meinen, okay, aber sie sollen uns gläubigen Menschen (ich meine also Christen, Moslems, Juden, etc.) unseren Glauben lassen. Ich lass euch ja auch euren "Nichtglauben". Ich finde es halt nicht in Ordnung, irgendjemanden die eigene Meinung aufs Auge zu drücken.


daß du einem anderen keinen glauben aufdrückst glaub ich dir sogar. die religiösen institutionen sind da aber leider anders.

beispiel hier:

http://ibka.org/artikel/rundbriefe04/eu.html


Aus: IBKA Rundbrief August 2004

Die Heinz-Schwarzkopf-Stiftung "Junges Europa" hat vom 17. bis 22. Februar 2004 in Berlin eine europäische Studentenkonferenz zum Thema "Religionen in Europa und ihre Rolle in der Zivilgesellschaft" durchgeführt. Einer der geladenen Experten war der IBKA-Vorsit­zende, Rudolf Ladwig.

Rudolf Ladwig

Ein Nichtreligiöser als Exot
Vom Versuch, die weltanschauliche Neutralität des Staates für die EU-Verfassung zu fordern und davon Religiöse zu überzeugen
Bereits vor der Tagung kam es zu einer Kontroverse. Die FAZ polemisierte am Vortag zur Veranstaltung: Denn vom kommenden Dienstag an dürfen in den SPD-Fraktionsräumen im Berliner Reichs­tag sowie im Willy-Brandt-Haus 80 aus­gewählte Studenten und Hochschulabsol­venten aus 26 Ländern fünf Tage lang über ,Religionen in Europa und ihre Rolle in der Zivilgesellschaft' mit Fach­leuten jeglicher Couleur diskutieren - mit Aus­nahme von Repräsentanten der ortho­doxen Kirchen und Vertretern der katho­lischen Kirche in Deutschland oder eines anderen westeuropäischen Landes. Dafür geben sich Protestanten ein munteres Stelldichein, was allerdings bei der per­sönlichen und politischen Nähe des EKD-Ratsvorsitzenden Wolfgang Huber nicht verwundern sollte. So müßte das Konfe­renzprogramm auch weniger als kontra­faktischer Ausweis dessen gelesen werden, daß die Bundesrepublik protestantischer geworden sei. Das Land ist wahrschein­lich auch nicht preußischer oder nationa­ler oder nördlicher geworden. Aber dümmer.

Der Berliner Tagesspiegel schrieb: Zu einer Podiumsveranstaltung geladen sind der Ratsvorsitzende der Evangeli­schen Kirche, Bischof Wolfgang Huber, der Zentra­lratsvorsitzende der Muslime, Nadeem Elyas, ein jüdischer und ein anglikanischer Gelehrter, der General­sekretär des Europarates - aber keiner von der katholischen Kirche, der größten Glaubensgemeinschaft in Europa. Der Kirche, deren Chef, Papst Johannes Paul II., demnächst in Aachen den einmalig verliehenen außerordentlichen Karlspreis für sein Europa-Engagement erhält. Der Kirche, in der Franz Müntefering Ober­ministrant war.

Zutreffend an dieser Kritik ist, dass die christliche Religion bei der im Reichstag öffentlichkeitswirksam angesetzten Podi­ums­diskussion zum Tagungsauftakt nur mit einem evangelischen Repräsentanten vertreten war. Insofern aber unter den Referenten der Folgetage auch mehrere Katholiken waren, kann von einem Aus­schluss der Catholica gar nicht gesprochen werden. Allerdings war die evangelische Konfession eindeutig überproportional vertreten.

Der Tagesspiegel fährt also fehlinfor­mierend fort: Aber nicht nur dem künf­tigen SPD-Generalsekretär, auch den anderen Unterstützern der Konferenz scheint das Fehlen deutscher oder west­europäischer Katholiken unter den 20 Ex­perten nicht weiter aufgefallen zu sein: dem Auswärtigen Amt, der Europäischen Kommission, der Bundeszentrale für poli­tische Bildung und dem Bündnis für Demokratie und Toleranz. Dafür ist aber der Internationale Bund der Konfessions­losen und Atheisten zum Religionsdialog eingeladen.

Nun bestand aber die so inkriminierte Teilnahme überhaupt eines einzigen Vertreters der Nichtreligiösen - zugegebener­maßen bislang leider keine Selbstver­ständlichkeit! - gerade nicht im Rahmen der so begehrten öffentlichkeitswirksamen Podiumsdiskussion im Reichstag, sondern nur in einem kleinen internen Arbeitskreis von Studenten als geladener Experte. In der fünftägigen Konferenz fanden am Donnerstag von 15.15 - 16.00 Uhr acht parallele Experten-Hearings in separaten Arbeitsgruppen mit verschiedenen Frage­stellungen zu etwa je 10 Studenten statt. Aufgabe der Studenten war es, sich auf ihre jeweilige Arbeitsgruppe inhaltlich vorzubereiten, Informationen von dem je­weiligen Experten zu erhalten, diesen kritisch zu befragen und anschließend selbstständig ein Thesenpapier zu erar­beiten. Dieses Papier sollte dann - wie die anderen sieben Papiere der parallelen Gruppen auch - im Gesamtplenum disku­tiert und zu einem Abschlussdokument zusammen­geführt werden. Das mir übertragene Thema lautete:

"Schöpfend aus den kulturellen, reli­giösen und humanistischen Über­lieferungen Eu­ropas ?" (Entwurf über einen Vertrag über eine Verfassung für Europa, Juli 2003). In welchem Maße handelt es sich bei der christlichen Religion um das ultimative Fundament der Europäischen Union?

Hierzu übermittelte ich der Arbeits­gruppe vorab eine Sammlung von Texten, welche die Kritik der säkularen Verbände in Europa an einem Gottesbezug in der Präambel wie am Kirchenartikel I 51 ver­deutlichten und auch dokumentierten, was die COMECE (Kommission der Bischofs­konferenzen der Europäischen Gemein­schaft) wirklich unter "Dialog" versteht: www.humanism.be/text.htm

Zur Sitzung legte ich einen 26-seitigen Referattext vor, in dem sämtliche Be­hauptungen mit Quellenverweis belegt waren. Daraus habe ich dann die wesent­lichen Punkte zusammengefasst in 20 Minuten vorgetragen. Mein Vortrag mün­dete in folgende Forderungen:

Die ersatzlose Streichung des Kir­chenartikels I 51. Religiöse Gemein­schaften können - wie andere Ge­meinschaften auch - nach Artikel I 46 in der EU partizipieren; alle Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften werden gleichermaßen als Nichtregie­rungsorganisationen eingestuft, sie ha­ben keinen darüber hinaus gehenden Status, d. h.: Einstufung insbesondere der katholischen Kirche in inter­nationalen Gremien als NGO - wie bei allen anderen Religionsgemeinschaften bereits üblich. Das Kirchenrecht (CIC) ist staatlicherseits nur wie Satzungen von Vereinen zu berücksichtigen. Kirchliche Einrichtungen sind bei der Zuwendung von Subventionen allen anderen gesellschaftlichen Organisa­tionen gleichzustellen; eine welt­an­schau­lich-neutrale und historisch aus­ge­wogene Formulierung der Präambel, die auf religiöse Zumutungen ver­zichtet; die EU begreift die Welt­anschauungsfreiheit insbesondere als Individualrecht, dessen Verwirk­lichung in seinen Mitgliedsstaaten zu überprüfen ist. Sie soll aktiv darauf hinwirken, bestehende Verletzungen dieser Freiheit abzubauen. Es wird die Stelle eines Ombudsmenschen beim Europäischen Parlament eingerichtet. Diese Stelle legt einen jährlichen Be­richt über die Religions- und Welt­anschauungsfreiheit in Europa vor. Die EU schreibt vor, dass auf allen Ebenen (EU, Mitgliedsstaat, Regionen, Kom­munen) ein Schlüssel vorhanden sein muss, nach dem sämtliche staatlichen Subventionen (direkte Mittelzuweisun­gen, indirekte Mittelzuweisungen, Steuervorteile) für Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften er­fasst werden. Hieraus ist ein jährlicher Subventionsbericht zu erstellen. Die EU bindet die Vergabe von Mitteln an Organisationen daran, dass diese die Grund- und Menschenrechte uneinge­schränkt einhalten. Die EU bindet die Vergabe von Mitteln an Organisa­tionen daran, dass diese demo­kratisch verfasst sind.

Anschließend ergab sich eine lebhafte Diskussion. Die Studenten in dieser Ar­beitsgruppe waren fast ausschließlich reli­giös orientiert. Es wurde im Hinblick auf eine Erwähnung des Christentums in der Präambel disputiert, welche politischen Elemente des modernen Europa eigentlich unbestreitbar originär auf christliche Wur­zeln zurückgehen. Strittig war auch, ob der Staat einen Verweis auf vermeintlich höhere Mächte (Gottesbezug) letztbegrün­dend wirklich braucht oder damit nicht eher seine weltanschauliche Neutralität verletzt. Insbesondere die deutschen Ka­tholiken unter den Teilnehmern haben versucht, meine Darlegungen als "Lüge" abzuqualifizieren. Besonders fühlten sie sich durch religionskritische Bemerkun­gen provoziert, in denen ich das Chris­tentum als Montage aus älteren religiösen Versatzstücken beschrieb und die norma­tive Irrelevanz dessen für Nichtreligiöse betonte. Ganz auffallend war, dass Katho­liken aus dem angelsächsischen Raum viel weniger polemisch einen Streit austragen konnten. Interessanterweise befand sich die einzige Muslima mit Kopftuch der Konferenz ausgerechnet in "meiner" Ar­beitsgruppe und prompt ergab sich natür­lich auch eine Kopftuchdiskussion. Mit den Studenten aus Osteuropa war der Punkt "Staatsatheismus" zu klären. Was mich erstaunte war, wie viele Studenten offenbar ein Faible für autoritär vorgege­bene Werte haben, statt deren kulturelle und historische Gebundenheit zu erkennen und auf Wertebegründungen zu setzen, die sich aus einem säkularen Verständigungs­modell ergeben. Ich gebe zu, dass ich die Arbeitsgruppe nicht mit dem Eindruck verließ, dort sonderlich erfolgreich eine Auffassungsänderung herbeigeführt zu haben. Mir wurde hinterher jedoch zumin­dest übermittelt, dass, nachdem mein Part beendet war, die Diskussion in der Gruppe noch sehr vertiefend weiterging.

Zum Abschluss der Konferenz wurde aus der Gruppe, an der ich kurz als geladener Experte beteiligt war, folgendes Thesenpapier entwickelt und auch als Position der Gesamtkonferenz (ja = 45, nein = 24, Enthaltungen = 9) beschlossen:

Arbeitsgruppe 3

Schöpfend aus den kulturellen, religi­ösen und humanistischen Überlieferun­gen Europas?" (Entwurf über einen Ver­trag über eine Verfassung für Euro­pa, Juli 2003). In welchem Ausmaß konsti­tuiert das Christentum die ulti­mative Basis der europäischen Union?

1. Ist Europa historisch betrachtet christlich?

Der wichtigste religiöse Einfluss in Euro­pa war das Christentum 1 mit allen daraus folgenden sozio-politischen Konsequen­zen. Andere religiöse Traditionen in Euro­pa existierten, wurden aber entweder vom Christentum absorbiert oder hatten einen zu geringen Einfluss, um den christlichen Charakter Europas zu verändern.

2. Ist das heutige Europa in kultureller Hinsicht christlich?

Europäische Kultur ist vielfältig, in Ent­wicklung und heterogen. Generell spielt das Christentum eine gewichtige kultu­rel­le Rolle in Europa. Während das Christen­tum in einigen Teilen Europas an Bedeu­tung gewinnt, verliert es in den meisten europäischen Regionen an Be­deutung. Gleichzeitig wächst die Rolle anderer weltanschaulicher Überzeugun­gen. Obwohl die Präambel des Entwurfs über einen Vertrag über eine Verfassung für Europa nicht direkt rechtlich bindend wäre, sind wir davon überzeugt, dass sie wichtige Grund­lagen für die Europäische Identität legt und deswegen zentral für die weitere Entwicklung der Europäischen Union ist.

3. Die pragmatische Entscheidung für Vielfalt

Im Bewusstsein, dass das Christentum das zentrale religiöse Erbe Europas darstellt, akzeptieren wir aufgrund pragmatischer Erwägungen trotzdem die Formulierung des aktuellen Entwurfs einer Verfassung für Europa 2, der das Christentum nicht explizit erwähnt. Dadurch möchten wir die Integration aller EU-Bürger und poten­tieller EU-Bürger, die nicht christlich sind, ermöglichen.

4. Prinzipien

Wir treffen die im dritten Satz getroffene pragmatische Entscheidung, da wir uns auf die zwei folgenden Prinzipien einigen:

Freiheit kann Religion nicht unter­drücken, aber Religion kann Freiheit unterdrücken (!!!)


Nur ein Staat, der darauf verzichtet Re­ligion abzuschaffen, kann ein wirklich säkularer Staat sein.

1 Wir akzeptieren die Möglichkeit, dass "das Christentum" keine zu essentialisie­rende Ein­heit, sondern ein konstruiertes Konzept sein könnte.

2 "Schöpfend aus den kulturellen, reli­giösen und kulturellen Überlieferungen Europas..." (Entwurf über einen Vertrag über eine Verfassung für Europa, Juli 2003)

Leider hat die studentische Arbeits­gruppe sich nicht auf eine Position zu dem von mir sehr ausführlich inkriminierten Kirchenartikel einigen können. Aber der von den Kirchen geforderte Gottesbezug wurde von einer mehrheitlich religiösen Studentengruppe zurückgewiesen. Das vollständige Tagungsergebnis mit den Positionspapieren der anderen sieben Ar­beits­gruppen ist als PDF-Datei im Web verfügbar. Der Vergleich der Einzelpapiere zeigt, dass die anderen Gruppen, die allesamt religionsgebundene Experten hatten, weit freundlicher und unkritischer sich zu Reli­gion und dem Verhältnis von Staat und Religionen geäußert haben. Insofern betrachte ich die Teilnahme für den IBKA durchaus auch inhaltlich als kleinen Erfolg.


Denn jeder muss selbst entscheiden, was er glauben will und was nicht. Aber stellt euch auch nicht dahin und verweigert Kindern so etwas. Ihr verweigert ihnen ja auch auch nicht den Weihnachtsmann und den Osterhasen. Die Welt wird für die Kindern noch hart genug.
>
> Ich persönlich finde es klasse, dass es da einen Gott (oder mehrere Götter) gibt, der mich so liebt wie ich bin mit all meinen Fehlern. Und ich finde es klasse, dass diese Liebe nicht aufhört. Ein Gefühl, das mir nie ein Mensch geben kann. Denn bei einem Menschen kann aus einem irgendeinem Grund die Liebe plötzlich aufhören. Selbst bei Freunden, Lebensgefährten und Eltern (alles schon bei Bekannten erlebt, die plötzlich aus einem nichtigen Grund ohne Familie oder Freunde dastanden).
>
> PS: Zwei Postings vor mir, sag einer, man soll aber auch hinterfragen. Geb ich ihm recht. Man sollte alles, selbst Glauben und Wissenschaft immer wieder mal hinterfragen. Denn dann bleibt man nicht in seiner Entwicklung stehen, und sitzt nicht jedem Quacksalber auf.
>

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PS: neue Bilder online



Von:   abgemeldet 29.08.2004 19:49
Betreff: "Wer erschuf Gott?" [Antworten]
Niemand hat gott geschaffen .

Es gibt nämlich keinen



Von:   abgemeldet 29.08.2004 23:20
Betreff: "Wer erschuf Gott?" [Antworten]
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> das ist doch unsinnig. wer sagt schon : ich glaube an gott, aber bin nicht sicher ob es ihn gibt?

Er sagt es vielleicht nicht, aber er kann nicht sicher, dass es ihn gibt, weil er ihn nicht beweisen kann. So einfach ist das. Also versuch die armen Kinder nicht durcheinander zu bringen. ;)

> aber du bist anscheinend nicht fähig eine normale diskussion zu führen ohne direkte spitzen abzugeben.

Vielleicht ja, aber ich bin sehr wohl in der Lage, sie getrennt von meinen anderen Argumenten aufzustellen und das hast du bisher nicht erkannt.

> sei doch einfach mal lockerer und reg dich nicht auf, wenn leute es wagen anderer meinung zu sein als du.

Ich bin sicherlich nicht verkrampft hier am PC. Ich warte auch nicht völlig gespannt auf deine Antworten. Du machst dich leicht zu wichtig... Ich bringe Sprüche dergleichen locker von meinen Lippen. Dies ist meine Art. Ich rede dann weiter als sei ncihts gewesen, aber das kann ich nicht, wenn ich es herausbringe. Aber nun genug von mir. ^^

> oh, nicht nur scheinbar. beleidigend ist nicht alles was du sagst, aber agressiv bist du auf jedenfall^^

Ja, genau. Ich bin total aggressiv. Jeder, der mir in die Quere kommt, kriegt eins voll auf die Schnauze und wird in den Rhein geschmissen und Bullen kriegen die doppelte Ladung... *seufz*

> nope, zum (meinem) glück (und dem unglück anderer) nicht.

Wenn diese Leute nicht für sich sprechen können bzw. nicht direkt mit mir reden, wie willst du wissen, was sie wirklich denken? Im Übrigen: Was ich rede ist aus meiner Sicht und da es um meine Taten geht und wie sie zu interpretieren sind, kann nur ICH dies genau sagen. Denk mal darüber nach...

> nein, aber danke daß du mich für unvoreingenommen hältst^^

Das heißt, dass ich dich oft für zu voreingenommen halte, aber ich verzeihe deine mangelnde Kraft zur Erkenntnis.



Von:   abgemeldet 30.08.2004 01:37
Betreff: "Wer erschuf Gott?" [Antworten]
"nicht sehen und nicht glauben (indifferenz)"

- genau an dieser stelle setzt mein beispiel an (nun, nicht vollends aber zumindest kann man es bedingt darauf anwenden): obgleich du nicht im stande bist den jeweiligen gott der betrachtung (analog zum signal des sateliten) zu sehen, hinterlässt er dennoch seine spuren - die schöpfung und ihre gesetzmässigkeiten - wenn man denn so will.

natürlich ist es einem jeden gestattet seine zweifel daran zu haben, doch ich sehe es als falsch an zu behaupten es gäbe keinen gott - allein aufgrund der möglichkeit, dass es ihn geben könnte - darauf spielt mein beispiel an, ich denke du hast mich falsch verstanden - es geht mir nicht darum die konkrete existenz eines gottes durch dieses beispiel zu belegen.


ich habe kein problem mit dem atheismus im allgemeinen, bloss sehe ich es sehr ungerne wenn seine anhänger versuchen, gewappnet mit einem grossen beutel von halbwissen aus den bereichen der physik und vielleicht noch der biologie die non-existenz eines gottes herzuleiten (sogar fast noch mehr als wenn leute dem christentum als religion die gesamte schuld an den kreuzzügen und der inquisition geben - von den leuten welche die inquisition aufgrund von irgendwelchen geschichten, die sie mal in der bild am sonntag gelesen haben, verteufeln ganz zu schweigen). dies kann man vielleicht noch auf ein paar nette geschichten aus der bibel anwenden und damit irgendwelche fundamentalisten verärgern (zumal dies im grunde allein aufgrund des faktums der göttlichen allmacht gedanklich nicht ginge), doch der potenziellen existenz eines gottes kommt man nichtmals im entferntesten zu nahe.
den atheismus würde ich am ehesten als den "glaube an das nichtvorhandensein einer göttlichen macht" beschreiben (anstatt wie so viele andere von "verneinung" oder ähnlichem zu reden), vielleicht auch eine ganz passable religion in gewisser weise (natürlich nur im sehr weit übertragenen sinne) - denn beweisen kann man es ja nicht, leider wissen das die meisten atheisten nicht ...
Zuletzt geändert: 30.08.2004 06:01:00



Von:   abgemeldet 30.08.2004 12:08
Betreff: "Wer erschuf Gott?" [Antworten]
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> "nicht sehen und nicht glauben (indifferenz)"
>
> - genau an dieser stelle setzt mein beispiel an (nun, nicht vollends aber zumindest kann man es bedingt darauf anwenden): obgleich du nicht im stande bist den jeweiligen gott der betrachtung (analog zum signal des sateliten) zu sehen, hinterlässt er dennoch seine spuren - die schöpfung und ihre gesetzmässigkeiten - wenn man denn so will.
>
> natürlich ist es einem jeden gestattet seine zweifel daran zu haben, doch ich sehe es als falsch an zu behaupten es gäbe keinen gott - allein aufgrund der möglichkeit, dass es ihn geben könnte - darauf spielt mein beispiel an, ich denke du hast mich falsch verstanden - es geht mir nicht darum die konkrete existenz eines gottes durch dieses beispiel zu belegen.
>
>
> ich habe kein problem mit dem atheismus im allgemeinen, bloss sehe ich es sehr ungerne wenn seine anhänger versuchen, gewappnet mit einem grossen beutel von halbwissen aus den bereichen der physik und vielleicht noch der biologie die non-existenz eines gottes herzuleiten (sogar fast noch mehr als wenn leute dem christentum als religion die gesamte schuld an den kreuzzügen und der inquisition geben - von den leuten welche die inquisition aufgrund von irgendwelchen geschichten, die sie mal in der bild am sonntag gelesen haben, verteufeln ganz zu schweigen). dies kann man vielleicht noch auf ein paar nette geschichten aus der bibel anwenden und damit irgendwelche fundamentalisten verärgern (zumal dies im grunde allein aufgrund des faktums der göttlichen allmacht gedanklich nicht ginge), doch der potenziellen existenz eines gottes kommt man nichtmals im entferntesten zu nahe.
> den atheismus würde ich am ehesten als den "glaube an das nichtvorhandensein einer göttlichen macht" beschreiben (anstatt wie so viele andere von "verneinung" oder ähnlichem zu reden), vielleicht auch eine ganz passable religion in gewisser weise (natürlich nur im sehr weit übertragenen sinne) - denn beweisen kann man es ja nicht, leider wissen das die meisten atheisten nicht ...

hmmm mir scheint eher du hast bisher besonders doofe möchtegern-atheisten kennengelernt^^
atheismus bedeutet nicht "gott existiert nicht", das wäre agnostizismus.
atheismus bedeutet "ich kann gottes existenz weder beweisen noch widerlegen, deswegen spielt er (oder seine institutionen, da gibts variationen) keine rolle für mich"

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Von:    toni007 30.08.2004 19:35
Betreff: "Wer erschuf Gott?" [Antworten]
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"Wer erschuf Gott?"
Niemand. Gott war schon immer. Dies wird auch in der Bibel belegt:
"Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ehe Abraham war, bin ich. (Johannes 8)".
"Ich bin" ist in dem Zusammenhang eine zeitlose Existenz. Gott "ist" einfach da.
Und weil viele an der Existenz Gottes zweifen: Aus welchem Grund ist das Universum entstanden? Warum gibt es Leben? Warum hat der Mensch ein Bewusstsein? Ich denke mal, ohne Gott wäre einfach nichts.
Gibt es ein Leben nach dem Tod? Ich denke ja, denn sonnst hätte die Existenz des ganzen Universums überhaupt keinen Sinn. Wen interessiert es, wenn ich mit einer Atombombe Millionen Menschen töte? Ich schade damit niemandem. Verantwortung, Menschenwürde? Völlig irrelevant, das Universum ist aus dem Nichts entstanden und verschwindet irgendwann wieder sinnlos. Das kanns doch nicht sein? Die einzig logische Schlussfolgerung: es muß einen Gott geben.
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Von:   abgemeldet 31.08.2004 07:10
Betreff: "Wer erschuf Gott?" [Antworten]
"hmmm mir scheint eher du hast bisher besonders doofe möchtegern-atheisten kennengelernt^^
atheismus bedeutet nicht "gott existiert nicht", das wäre agnostizismus."

nun, dies mag alles sein, doch auch in (zumindest vermeintlich) offiziellen definitionen sind sich die atheisten nicht so ganz einig ...

"ich kann gottes existenz weder beweisen noch widerlegen, deswegen spielt er (oder seine institutionen, da gibts variationen) keine rolle für mich"

- hm ... weil es dir nicht möglich ist weder die existenz eines gottes (oder meinetwegen auch etwas dem äquivalenten) zu beweisen noch zu widerlegen ist sie für dich irrelevant ?

ich kann diesen schluss nicht ganz nachvollziehen, daher wäre ich dir dankbar falls du mir diesen näher erläutern könntest.



Von:   abgemeldet 31.08.2004 13:28
Betreff: "Wer erschuf Gott?" [Antworten]
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> atheismus bedeutet nicht "gott existiert nicht", das wäre
> - hm ... weil es dir nicht möglich ist weder die existenz eines gottes (oder meinetwegen auch etwas dem äquivalenten) zu beweisen noch zu widerlegen ist sie für dich irrelevant ?

im grunde genau das. ich kann weder beweisen noch widerlegen, dass eine gottheit existiert. und solange eine gottheit mir den beweis ihrer existenz nicht selbst bringt, ist ihre existenz fuer mein leben bedeutungslos.

>
> ich kann diesen schluss nicht ganz nachvollziehen, daher wäre ich dir dankbar falls du mir diesen näher erläutern könntest.

hoffe, das ist jetzt klarer
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Von:    r4m53s 31.08.2004 23:36
Betreff: "Wer erschuf Gott?" [Antworten]
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es ist doch egal wer gott erschuff, was geht uns das an? deswegen frage ich mich auch wieso das kleine kind darauf gekommen ist....



Von:   abgemeldet 01.09.2004 00:17
Betreff: "Wer erschuf Gott?" [Antworten]
mhm ... die diskussion beginnt mich zu langweilen, ich könnte gemäss der annahme ansetzen, dass es dir unter umständen nicht möglich wäre die gottheit der betrachtung mit deinen sinnen wahrzunehmen, doch damit würde man sich im kreis bewegen.

dass aus der impotenz die existenz einer gottheit weder zu beweisen noch zu widerlegen direkt die irrelevanz dieser folgt ist logisch inkorrekt, doch ich denke zu verstehen was du meinst, ich bedanke mich dafür, zumindest kurzzeitig unterhalten worden zu sein ;)



Von:   abgemeldet 01.09.2004 11:01
Betreff: "Wer erschuf Gott?" [Antworten]
gott gibts gar net... schonmal drüber nachgedacht ;)



Von:   abgemeldet 01.09.2004 21:27
Betreff: "Wer erschuf Gott?" [Antworten]
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> mhm ... die diskussion beginnt mich zu langweilen, ich könnte gemäss der annahme ansetzen, dass es dir unter umständen nicht möglich wäre die gottheit der betrachtung mit deinen sinnen wahrzunehmen, doch damit würde man sich im kreis bewegen.
>
> dass aus der impotenz die existenz einer gottheit weder zu beweisen noch zu widerlegen direkt die irrelevanz dieser folgt ist logisch inkorrekt, doch ich denke zu verstehen was du meinst, ich bedanke mich dafür, zumindest kurzzeitig unterhalten worden zu sein ;)

inwiefern hab ich dich unterhalten?^^
ich finde diese annahme eigentlich ueberhaupt nicht unlogisch. lieber vertraue ich meinem verstand, als dem eines anderen.
warum sollte ich an gott glauben, nur weil jemand, zB ein priester, mir sagt, dass ich das tun soll? soll ich seine weltanschauung uebernehmen, ohne meine eigene ueberlegungen anzustellen? sollte gott wollen, dass ich an ihn glaube, wird er sich mit mir in verbindug setzen, oder?
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Von:   abgemeldet 06.09.2004 15:35
Betreff: "Wer erschuf Gott?" [Antworten]
@CheKnuddelhase


Ich glaube einfach nicht an Götter.Und ich will mit meiner Meinung weger irgendjemanden beleidigen noch provozieren. Das ist einfach meine einstellung. Denn ich denke wenn die leute behaupen es gibt Götter,dann sollen sie es auch beweisen.



Freue mich über Antworten
basti-chan



Von:    Daisuke_Elric 11.11.2004 17:23
Betreff: "Wer erschuf Gott?" [Antworten]
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Niemand erschuf Gott - Gott ist Ewigkeit.
Und das steht auch nicht in der Bibel *glaub ich*
Gott hat den Menschen Erschaffen - ja - erst Mann dann Frau.
Es steht nur *im AT, 1 Kp. Moses* das Gott die Welt in 7 Tagen geschaffen hat.
Vielleicht hat er sich selbsterschaffe *ne dumme Theorie aber möglich* irgendwann vor zich MIlliarden Jahren. Kann ja sein
Aber trodzdem bin ich der Ansicht das niemand Gott erschaffen hat *und wenn jetzt die Frage kommt ob ich an Gott glaube, Ja tue ich. Da kann basti-chan sagen was er will*
Aber ehrlich gesagt bin ich mir gar nicht so sicherdas e ihn als Gestalt gibt
Das ist wie mit Jesu man schreibt das er ein Heiler oder sowas war Manche sagen das es ihn nicht gab, das finde ich quatsch es gab ihn mit sicherheit nur nicht so (das er die Hand auf die Augen eines Blinden legte und der wieder sehen konnte)
Mir ist es ja egal ob andere an Gott glauben ich finde nur das man jeden seinen Glauben lassen soll. Jetzt bin ch total vom Thema abgekommen
Don`t worry - be happy



Von:   abgemeldet 11.11.2004 21:25
Betreff: "Wer erschuf Gott?" [Antworten]
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Geht man von der Bibelaus könnte man es auch so deuten.


In der Bibel steht, dass Gott über dem Urmeer, also dem Chaos, dem NICHTS, schwebte.

Man kann also davon ausgehen, wenn es in der Bibel ein NICHTS gibt, dass es im NICHTS auch keine Regeln gibt. Somit ist das Gesetz der Kausalizäz auch aufgehoben und Gott könne aus dem Nichts entstanden sein ohne Grund. Nun erschuf er die Gesetze um sich sozusagen Konkurenz vom Leib zu halten. Um es für die KLeinen auszudrücken.
Mein Leben hat nur einen Sinn: zu sterben!



Von:   abgemeldet 12.11.2004 13:52
Betreff: "Wer erschuf Gott?" [Antworten]
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Das ist eine interessante Frage.

Geht man nach AS ist Gott ja ein Außerirdischer! XD

Naja, Spaß bei seite.....
Also, geht man nach allgemein anerkanntem Wissen, das Gott ewig ist uund der Ursprung allen Lebens müsste man entweder sagen:
1)niemand hat Gott erschaffen
2)er hat sich selbst erschaffen

Naja, da Gott so oder so außerhalb unserer Erfassungsreichweite liegt, werden wir die Frage wohl nie beantworten können, es seidenn man fragt ihn. o.O

Hmm, geht man aber davon aus, dass es verschiedene Existenzdimensionen gibt, dann gibt es sehr wohl die Möglichkeit, dass er von jemandem, einem anderen Wesen/Gottheit/Gesellschaft/etc. erschaffen wurde. Da ja der Gott in der Bibel quasi nur für unsere Dimension zuständig ist.

Zudem gibt es ebenfalls die Möglichkeit, anzunehmen, dass "Gott" von den Menschen selbst erschaffen wurde.
Boku wa mazo no chi wo hiki



Von:    Max-Power 13.11.2004 15:27
Betreff: "Wer erschuf Gott?" [Antworten]
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Da's den gar net gibt, kanns den auch niemand erschaffe habn...
Max Power @ TT

TT - Powered and Leaded by Hartmut Schmidt (over 40 kills in 2 mins)



Von:   abgemeldet 22.11.2004 19:36
Betreff: "Wer erschuf Gott?" [Antworten]
Ich denke, dass die Menschen selber einen Gott erschaffen haben, um Fragen und Dinge erklären und verstehen zu können. Das ist meine Meinung.
Aber vielleicht kann da noch was sein, das MIT einer Entstehung von irgendeiner Sache in Verbindung steht. Sei es ein Gedanke, Idee oder Leben, egal in welcher Form.

([*ähhmmm... wenn das, was i hier ebe geschriebe hab irgendwo so steht oder so ähnlich, tut´s mir leid, dass es nomma hier drin vorkommt. Ich hab aber kein bock mir alles durchzulese*])
Alles ist Relativ und alles macht einen Sinn.



Von:    silberstreif 22.11.2004 22:27
Betreff: "Wer erschuf Gott?" [Antworten]
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Ich denke das Gott so alt ist, wie das hinter der Ausdehnung des Universums.

...und das niemand weiß was das 'hinter' ist, nur das es anscheinend unendlich ist, möchte ich hier mit eigentlich nur sagen:
Es gibt so viele Unendlichkeiten, warum soll auch nciht Gott unendlich sein?



Falls ihr euch fragt wie ich darauf komme, wir ahben heute in Physik über dieses Thema diskutiert.
~+~
Between an evil god and a crazy devil I choose myself.
(von Puh-Schell)
~+~



Von:   abgemeldet 23.11.2004 07:45
Betreff: "Wer erschuf Gott?" [Antworten]
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> Ich denke das Gott so alt ist, wie das hinter der Ausdehnung des Universums.
>
> ...und das niemand weiß was das 'hinter' ist, nur das es anscheinend unendlich ist, möchte ich hier mit eigentlich nur sagen:
> Es gibt so viele Unendlichkeiten, warum soll auch nciht Gott unendlich sein?
>
>
>
> Falls ihr euch fragt wie ich darauf komme, wir ahben heute in Physik über dieses Thema diskutiert.

vielleicht ist im endeffekt gar nicht die frage relevant, ob es gott gibt, sondern eher ob irgendjemand auf diesem planeten wirklich weiß, was er will? oder nicht will?
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Von:   abgemeldet 12.12.2004 01:46
Betreff: "Wer erschuf Gott?" [Antworten]
Der Mensch. ^^

Aber von den meisten Philosophen wird er einfach als grundsätzliche Notwendigkeit des Seins angesehen.(Glaubich)

Das heisst soviel wie: "Der war ja immer scho daa!"
Find ich ziemlich wischiwaschi...aber wer will schon Probleme mit der Kirche?^^
*I am one with the wind*



Von:   abgemeldet 13.12.2004 13:25
Betreff: "Wer erschuf Gott?" [Antworten]
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ich denke auch, die menschen haben ihn erschaffen...
~ Innig geliebt, schmerzlich vermisst, ruhe sanft... ~


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