Anbu: Zombies, Magicalgirls und anderer Blödsinn

Mit der Einführung des Bachelors und der einhergehenden Veränderung im Bafög-system gibt es immer noch genug zu tun, dennoch gibt es leider immer wieder Leute die meinen ein Student ist Faul und immer auf Party Tour und deshalb habe ich mir in Folge dessen mal einen Spaß erlaubt und den Wochenplan einer BA-Studentin aufgedröselt wie er aussehen würde unter den Bafög Voraussetzungen und wenn man den Musterstundenplänen der Universität folgt.

Fakt 1: Die Woche hat 7 mal 24 Stunden das macht 168 Stunden auf die ganze Woche verteilt.

Fakt 2: Der Mensch muss schlafen. Im Durchschnitt sind das 6-8 Stunden. Ich gehe von 8 aus da genug Menschen bei weniger Schlaf an einer vorübergehenden Hirninsuffizienz erkranken. Also 56 Stunden Schlaf die Woche die man nicht mit Arbeit verbringen wird oder kann. Damit bleiben 112 Wochenstunden übrig.

Fakt 3: Die Universitätskurse sind je nach Uni unterschiedlich aufgestellt, aber je nach Kursart kann man in 3 verschiedene Varianten unterscheiden: Vorlesung, Proseminar, Hauptseminar die alle unterschiedliche Leistungsanforderungen haben. Aber ein Semesterplan setzt sich Beispielsweise wie folgt zusammen:

1 Fach Bachelor: 3 Vorlesungen, 3 Seminare (lesen sich nicht viel)

2 Fach Bachelor: Fach 1: 3 Seminare und eine Vorlesung und für Fach 2: 2 Vorlesungen und 2 Seminare

Das liest sich jetzt erst mal nicht viel aber wenn man bedenkt das man zu jedem Seminar im schnitt 1,5 Stunden erst mal In die Uni muss und dann auch noch mal je nach Leistungsanforderung bis zu 6 Stunden pro Kurs an Aufarbeitung investieren muss ist es nicht mehr so wenig. Im Schnitt kann man aber von einem Workload von 60-70 Stunden ausgehen der zum Beispiel je nach Fachbereich (z.B. Chemie) auch durch Praktika im Labor ausgefüllt werden kann.

Damit haben wir 112 - 70 Wochenstunden und noch 42 Stunden die Woche übrig.

Fakt 4: Je nach Universität ist es unmöglich einen Platz im Wohnheim zu kriegen oder aber es gibt kein Bafög um eine Wohnung zu finanzieren wodurch es keine Seltenheit ist das Fahrzeiten von 4 Stunden Pro Tag anfallen. Die die können sind fein raus wenn sie einen Tag die Woche abwählen können. Damit gibt es genug Studenten die 12 - 20 Stunden die Woche in den Zügen, Straßenbahnen und Bussen verbringen. Ich rechne jetzt mal 16 Stunde als Mittelwert für Pendler. Womit 26 Stunden die Woche Rest bleiben.

Fakt 5: Wer kein Bafög kriegt muss Arbeiten. Je nachdem wie der Job aussieht können das 10 - 20 Stunden die Woche sein. Damit sind noch 11 Stunden von der Woche übrig. (bei 15 Stunden Arbeit) Diese sind jedoch auf die 7 Tage um Durchschnitt verteilt. Wodurch man nur noch 90 Minuten am Tag übrig hat.

Fakt 6: Die Zeit zum duschen, aufräumen, einkaufen etc. ist übrigens auch noch nicht mit eingerechnet. Ich rechne 30 Minuten Körperhygiene pro Tag und eine Stunde fürs Einkaufen. Rest der Woche sind 4,5 Stunden für Freizeitaktivitäten in der ganzen Woche aber teilweise ist man Abends nach dem ganzem Irrsinn so kaputt das man einfach nur noch dir Füße hochlegen will.

Naja wenn man sich so die Daten ansieht wie der Alltag von genug Studenten aussieht überrascht es einen nicht mehr das es genug Studenten gibt die nicht in 6 Semestern fertig werden. Besonders dann nicht wenn sie nicht in der Nervenklinik landen wollen. Ich für meinen Teil bin mit 5 Kursen pro Semester bedient und bin froh wenn ich von meinem Hirn den Sticker zur Zombiefutterkontrolle der Güte Klasse 1a entfernen kann und freue mich auf die ersten Tage dieses Jahr die ich frei habe, die länger als einen Samstag dauern.