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Thread: zum Thema Feiertage ...

Eröffnet am: 18.11.2004 21:38
Letzte Reaktion: 20.11.2004 17:19
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Verfasser Betreff Datum
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 Yukico zum Thema Feiertage ... 18.11.2004, 21:38
trinchen zum Thema Feiertage ... 18.11.2004, 22:04
 christianz1 zum Thema Feiertage ... 19.11.2004, 14:18
trinchen zum Thema Feiertage ... 19.11.2004, 17:49
ria-chan zum Thema Feiertage ... 19.11.2004, 20:09
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Surata zum Thema Feiertage ... 20.11.2004, 15:09
 Stieglitz zum Thema Feiertage ... 20.11.2004, 17:19
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Von:    Yukico 18.11.2004 21:38
Betreff: zum Thema Feiertage ... [Antworten]
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... abschaffen und/oder ändern


Da ich selbst nicht an einen festen Glauben gebunden bin, denke ich dieses doch eher neutral besehen zu können.

Deutschland ist ein Land, welches von seiner Geschichte her stark durch die Christliche wie auch evangelische Kirche geprägt ist und entsprechend haben sich die bestehenden Feiertage festgesetzt. Das streichen von diesen Feiertagen wäre zar nicht so gravierend wie die Streichung des 1. Mai oder des 3. Oktober, aber trotzdem sollte der Geschichtliche Hintergrund nicht außer Acht gelassen werden.

Die Einführung eines moslemischen Feiertages darf nicht geschehen, solange die Heimatländer dieses Glaubens derart intollerant gegenüber Andersdenkenden sind, dass heute noch Menschen hingerichtet werden, weil sie eine Bibel mit sich führen.

Die jüngsten Ereignisse zeigen auch wenig von fehlender Integration, sondern mehr das Aufflammen eines neuen Glaubenskrieges.

Von meiner Sicht her sollten sich die Politiker eher bemühen die Glaubensväter zusammen an einen Tisch zu bringen um die Schaffung eines völlig neuen Feiertages in die Wege zu leiten, der international von allen anerkannt wird. Solch ein Tag, an einem für alle neutralen zeitpunkt, kann ein Zeichen setzen für das friedliche Miteinander und anregen zum Gedenken an die vielen Opfer vergangener Glaubenskriege.
Dabei ist es aber auch wichtig, dass nicht nur die Anhänger von Christus, Allah und Budda diesen Tag als ihren betrachten, sondern die Söhne und Töchter aller Heiligen wie z.B. Thor, Ra, Zeus, Jupiter, Manitu usw.
wer was von mir wissen will schaut in meinen Stecki



Von:   abgemeldet 18.11.2004 22:04
Betreff: zum Thema Feiertage ... [Antworten]
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> Deutschland ist ein Land, welches von seiner Geschichte her stark durch die Christliche wie auch evangelische Kirche geprägt ist und entsprechend haben sich die bestehenden Feiertage festgesetzt.

Die evangelische Kirche IST christlich... *das nur mal so anmerken wollte* Aber, ja, definitiv, wir leben in einer christlich geprägten Kultur.

> Die Einführung eines moslemischen Feiertages darf nicht geschehen, solange die Heimatländer dieses Glaubens derart intollerant gegenüber Andersdenkenden sind, dass heute noch Menschen hingerichtet werden, weil sie eine Bibel mit sich führen.

Ich will ja hier keine Minderheiten diskriminieren, aber... Es verlangt ja auch keiner von muslimisch geprägten Ländern, dass sie christliche Feiertage einführen, nur weil vielleicht Christen dort leben. Dann müsste man fairerweise sogar soweit gehen, weltweit für jegliche Glaubensrichtungen irgendwelche Feiertage einzuführen, und sorry, aber das geht nicht. Ich bin gegen einen muslimischen Feiertag.

> Die jüngsten Ereignisse zeigen auch wenig von fehlender Integration, sondern mehr das Aufflammen eines neuen Glaubenskrieges.

Das ist zwar recht drastisch ausgedrückt, aber... So ganz aus der Luft gegriffen ist es auch nicht. Nur frage ich mich, ob es dabei wirklich um Glauben geht und nicht tatsächlich um kulturelle Probleme, Probleme mit Ausländern, Probleme von Ausländern mit Deutschen...

> Von meiner Sicht her sollten sich die Politiker eher bemühen die Glaubensväter zusammen an einen Tisch zu bringen um die Schaffung eines völlig neuen Feiertages in die Wege zu leiten, der international von allen anerkannt wird. Solch ein Tag, an einem für alle neutralen zeitpunkt, kann ein Zeichen setzen für das friedliche Miteinander und anregen zum Gedenken an die vielen Opfer vergangener Glaubenskriege.

Das halte ich ja nun wirklich für Blödsinn. Sorry. Glaubensväter... ähem... entweder die glauben wirklich an das, was sie propagieren, dann ist es wohl kaum möglich, sie alle unter einen Hut zu bringen. Oder sie sind irgendwie extremistisch, politisch, was-weiß-ich-was, und dann kann man es erst recht vergessen. Es ist einfach nicht möglich, alle unter einen Hut zu bringen.
Und ein neuer Feiertag... An dem was genau gefeiert wird? Zum Gedenken an die Opfer von Glaubenskriegen? Also, ich glaube nicht, dass das ginge. Wenn Leute irgendwie extremistisch religiös sind, betrachten sie Tote sowieso nicht als Opfer, oder? Und um extremistische oder zumindest gewaltbereite Leute geht es doch eigentlich bei diesen ganzen Integrationsfragen bzw. bei Problemen, wie verschiedene Glaubensrichtungen nebeneinander existieren können. Und überhaupt, die ersten, die diesen Feiertag NICHT anerkennen würden, wären doch diejenigen, die von ihrem eigenen Glauben überzeugt sind, ohne andere Religionen zu dulden. Und das sind doch genau die, die überhaupt erst ein Problem darstellen.

> Dabei ist es aber auch wichtig, dass nicht nur die Anhänger von Christus, Allah und Budda diesen Tag als ihren betrachten, sondern die Söhne und Töchter aller Heiligen wie z.B. Thor, Ra, Zeus, Jupiter, Manitu usw.

Nicht, dass die Anhänger von germanischen, römischen oder ägyptischen Göttern ein großes Problem darstellen würden^^ Das ist zwar 'ne nette Geste, die da mit einbeziehen zu wollen, aber in der Praxis machen die nicht wirklich viel aus, oder? Außerdem... ich hab noch nie von terroristischen Akten gewaltbereiter Zeus-Anhänger oder so gehört XD Von Gewalttagen islamistischer Gruppen hört man dafür leider umso öfter.
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Von:    christianz1 19.11.2004 14:18
Betreff: zum Thema Feiertage ... [Antworten]
ich weiß ja echt nicht, wieso Muslime immer mit Terroristen in Verbindung gebracht werden.
Es gibt Terroristen, und ja, diese sind meistens Muslime...(wohlgemerkt nicht alle), wenn man sich aber mal anguckt, wie viele Muslime es auf der Welt gibt, und wie gering der prozentuale Anteil von Terroristen ist, dann kann man das einfach nicht so stehen lassen. Ist ungefähr genauso wie die Aussage, alle Ego-Shooter Spieler wären potentielle Amok-Läufer, nur weil es da ein paar Amok-Läufer gab, die Ego-Shooter gespielt haben.
soviel mal dazu.

Zu den Feiertagen sag ich nur soviel:
Man sollte sich mal überlegen, wie man sich fühlt, wenn man einen Feiertag nicht feiern darf, weil der einfach nicht in dem Land als Feiertag gilt. Genauso muss man sich aber auch fragen, wie man sich fühlt, wenn in dem Land ein Feiertag ist, der für einen selbst aber garkein Feiertag ist.

Und die christliche Tradition hat in Deutschland ja auch fast nur noch Stellenwert, wenn es darum geht, nicht arbeiten zu müssen...
Schließlich wird ja immer wieder festgestellt, dass viele Deutsche überhaupt nicht mehr wissen, was da eigentlich gefeiert wird.
Aber wehe, man will einen Feiertag abschaffen...dann ist das Geschrei sofort groß.

Ein Feiertag, der eingeführt wird, hat allerdings keine Tradition.
Um die Einführung eines Feiertages zu rechtfertigen, sollte meiner Meinung nach was bedeutendes in dem Land passiert sein. Z.B. die Erreichung der Unabhängigkeit, die Wiedervereinung der Landes oder ähnliches. Von religiösen Feiertagen halte ich generell nicht viel, egal, ob sie christlich, muslimisch oder sonstwie religiös sind.
Denn Religion ist meiner Meinung nach Privatsache und nicht Staatsache. Gläubige sollten dann die Möglichkeit haben, an diesen Tagen Urlaub zu bekommen.

Einen weltweiten Feiertag gibt es sogar, glaube ich, und das ist Neujahr.



Von:   abgemeldet 19.11.2004 17:49
Betreff: zum Thema Feiertage ... [Antworten]
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> ich weiß ja echt nicht, wieso Muslime immer mit Terroristen in Verbindung gebracht werden.
> Es gibt Terroristen, und ja, diese sind meistens Muslime...(wohlgemerkt nicht alle), wenn man sich aber mal anguckt, wie viele Muslime es auf der Welt gibt, und wie gering der prozentuale Anteil von Terroristen ist, dann kann man das einfach nicht so stehen lassen. Ist ungefähr genauso wie die Aussage, alle Ego-Shooter Spieler wären potentielle Amok-Läufer, nur weil es da ein paar Amok-Läufer gab, die Ego-Shooter gespielt haben.
> soviel mal dazu.

Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass du damit mich meintest, oder? Vielleicht hab ich mich irgendwie unglücklich ausgedrückt, aber ich schere bei Weitem nicht alle Muslime über einen Kamm und am allerwenigsten glaube ich, dass sie alle potentielle Attentäter sind. Die Extremisten sind das Problem, nicht der durchschnittliche muslimische Gläubige. Und das ist bei allen Extremisten so, nicht nur bei islamistischen.

> Zu den Feiertagen sag ich nur soviel:
> Man sollte sich mal überlegen, wie man sich fühlt, wenn man einen Feiertag nicht feiern darf, weil der einfach nicht in dem Land als Feiertag gilt. Genauso muss man sich aber auch fragen, wie man sich fühlt, wenn in dem Land ein Feiertag ist, der für einen selbst aber garkein Feiertag ist.

Wieso? Man kann seine Feiertage doch feiern, wie man lustig ist. Das verbietet einem niemand.
Wie soll man sich da schon großartig fühlen? Das klingt alles so melodramatisch, was du schreibst.

> Und die christliche Tradition hat in Deutschland ja auch fast nur noch Stellenwert, wenn es darum geht, nicht arbeiten zu müssen...

Tatsache^^

> Schließlich wird ja immer wieder festgestellt, dass viele Deutsche überhaupt nicht mehr wissen, was da eigentlich gefeiert wird.

Und ehrlich gesagt, da ich nicht gläubig bin, ist es mir im Grunde auch egal, was da großartig gefeiert wird bzw. theoretisch gefeiert werden sollte. Das heißt aber doch nicht, dass man schöne Bräuche wie etwa, sich an Weihnachten zu beschenken, nicht trotzdem fortführen kann, auch wenn es einen herzlich wenig interessiert, ob Jesus da geboren wurde oder nicht.

> Aber wehe, man will einen Feiertag abschaffen...dann ist das Geschrei sofort groß.

Ja, logisch, weil Feiertage freie Tage sind. Oder, wenn man in einem Job arbeitet, der nunmal jeden Tag erledigt werden muss, z.B. im Krankenhaus, sind Feiertage die Tage, an denen man massenhaft Zuschläge kriegt.

> Ein Feiertag, der eingeführt wird, hat allerdings keine Tradition.

Nee, sich irgendwie einen Feiertag aus den Fingern zu saugen, fände ich auch irgendwie blöd. Den würde ich auch nicht so wirklich ernst nehmen, was mich aber nicht daran hindern würde, mich darüber zu freuen, wenn die Uni ausfallen würde^^

> Einen weltweiten Feiertag gibt es sogar, glaube ich, und das ist Neujahr.

*grübel* Ja, ich glaube, du hast Recht. Aber das hat nicht wirklich was mit religiösen Feiertagen zu tun.
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Von:   abgemeldet 19.11.2004 20:09
Betreff: zum Thema Feiertage ... [Antworten]
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Die Begründung ist meiner Meinung nach das Dämlichste an der ganzen Geschichte!!!
Die Wirtschaft ankurbeln, dass ich nicht lache!!

Bayern ist das Land mit der besten Wirtschaft, und es hat - man höre und staune - auch die meisten Feiertage.

Politiker sollten das Hirn einschalten, bevor sie versuchen zu denken.
Ich glaube erst, dass er tot ist, wenn ich seine Leiche gesehen habe! SIRIUS-Fan for ever!!!




Von:    Stieglitz 20.11.2004 14:22
Betreff: zum Thema Feiertage ... [Antworten]
> Die Begründung ist meiner Meinung nach das Dämlichste an der ganzen Geschichte!!!
> Die Wirtschaft ankurbeln, dass ich nicht lache!!
>
> Bayern ist das Land mit der besten Wirtschaft, und es hat - man höre und staune - auch die meisten Feiertage.

Welche makroökonomische Begründung ziehst Du zur Fundierung Deiner Aussage heran? - Stammtisch? Zumindest drängt sich mir das auf, wenn ich Deinen letzten Absatz lese. Wie möchtest Du unterschiedliche makroökonomische Gefüge vergleichen, wenn Du nur 1 Parameter gegenüberstellst, obwohl es noch eine Unmenge an anderen gibt, die erheblichen Einfluss auf das Ergebnis haben können?
Man muss nicht mal in die Makroökonomie gehen. Schau Dir die BWL an: Wenn an einem Tag nicht produziert wird, stehen z.B. die Maschinen still (man könnte das Nachfolgende auch auf Löhne und Gehälter in ähnlicher Form anwenden). "Kosten" sind für die Maschine dennoch da. (Bspw.:) Die Kosten, die bei ihrer Anschaffung angefallen sind, verteilen sich nun auf weniger Produkte. Die Produkte werden teuerer, weil die Kosten wieder "reingeholt" werden müssen. Teuere Produkte sind c.p. auf dem Markt weniger nachgefragt. Geringere Nachfrage der Produkte heißt für das Unternehmen weniger Absatz. Im betrachteten Fall bedeutet dies konkret: Mehr Kosten, weniger Absatz --> weniger Gewinn (oder mehr Verlust). In größeren Zahlen würde sich die o.g. Betrachtung auf Löhne und Gehälter niederschlagen.

In eine ähnliche Kerbe schlägt die Diskussion um die Wochenarbeitszeit. Dies würde aber von der eigentlichen Diskussion wegführen.
There are 10 kinds of people: Those who understand binary and those who don't.
Zuletzt geändert: 20.11.2004 14:34:32



Von:   abgemeldet 20.11.2004 15:09
Betreff: zum Thema Feiertage ... [Antworten]
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deine einführung in wirtschaftstheorie ist ja an sich nicht schlecht
aber eine themaverfehlung in bezug auf das posting über dir

bayern ist das wirtschaftsstärkste bundesland deutschlands, und auch das mit den meisten feiertagen
sprich: feiertage müssen nicht unbedingt was mit wirtschaftskraft zu tun haben

also woran liegts?
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If brains were gasoline, some wouldn't have enough to run a piss ant's go-kart around the inside of a donut...
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*If shit happens and when nobody is watching, is it really shit? *
PS: neue Bilder online



Von:    Stieglitz 20.11.2004 17:19
Betreff: zum Thema Feiertage ... [Antworten]
> deine einführung in wirtschaftstheorie ist ja an sich nicht schlecht

Danke.


> aber eine themaverfehlung in bezug auf das posting über dir
>
> bayern ist das wirtschaftsstärkste bundesland deutschlands, und auch das mit den meisten feiertagen
> sprich: feiertage müssen nicht unbedingt was mit wirtschaftskraft zu tun haben

Mein Forumsbeitrag nimmt klar Bezug darauf, nämlich im ersten Teil, somit ist es keine Themaverfehlung. Ich wollte darauf hinweisen, dass es zwischen zwei makroökonomischen Gefügen immer mehr als nur einen Unterschied gibt, so ist z.B. die Wirtschaft in Bayern anders strukturiert, wie die in NRW, Brandenburg, oder, oder, oder.
Der zweite Teil soll mittels eines Beispieles herausstellen, dass sehr wohl ein Zusammenhang zwischen der Anzahl der Feiertage und der Konjunktur besteht.

Um jetzt auf die wirtschaftliche Lage in Bayern zurückzukommen:
In Bayern läuft es wirtschaftlich so gut (andere Einflussgrößen), dass man sich die große Anzahl an Feiertagen leisten kann und dennoch vor den anderen Bundesländern rangiert. Wenn man Feiertage streichen würde, liefe es noch besser.


> also woran liegts?

Einen Unterschied (Struktur der Wirtschaft) habe ich schon genannt. Sie vollzählig hier darzulegen und zu begründen, würde den Rahmen sprengen.
The software said "Requires Windows98, Win2000, or better" ...
So I installed Linux.
Zuletzt geändert: 20.11.2004 17:28:33





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