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Thread: Vergewaltigung in Fanfictions pietätlos?

Eröffnet am: 11.03.2006 12:48
Letzte Reaktion: 10.08.2012 17:50
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Von:    ElarionEulenschwinge 03.08.2010 11:38
Betreff: Vergewaltigung in Fanfictions pietätlos? [Antworten]
Der mensch schreibt nur über das Was er in der Wirklichkeit findet.
> Man kann nur über Vergewaltigung schreiben weil es die gibt.
> Sicher es ist pietätlos aber es gibt genug Bücher wo sowas vorkommt und die Bücher werden dennoch gekauft.
> Solche Szenen zu verbieten würde gleichsetzen das keine Bücher über Drogen, Sucht, Sex allgemein, Mord usw. geschrieben werden dürften weil sie ab einen gewissen Punkt auch pietätslos sind. Doch gerade dann kann man niemanden vor dem möglichen realen warnen.
> ICh meine Bei Biographien wie "Wir Kinder vom Bahnhofzoo" kann man einen lehrreichen Effekt vorfinden, weil kinder dadurch erfahren wie schlimm drogen sind. Mich hat es z.b damals abgeschreckt.



Hast du dir den Thread durchgelesen?

Ich habe keinen Post gelesen in dem sich jemand darüber beschwert hätte, dass Vergewaltigung thematisiert wird.

Die von mir schärfstens kritisierte, klassische Rapefic zeigt aber nicht, wie schlimm Vergewaltigungen sind, sondern verharmlost sie bestenfalls, glorifiziert sie im schlimmsten Falle zum Liebesbeweis.

Das hat mit Wirklichkeitsnähe nichts, aber auch gar nichts zu tun.


Deine Argumentation, so richtig sie an sich ist, läuft vollkommen ins Leere. Niemand hat etwas behauptet, dem dein Beitrag widersprechen würde.


“This is not a novel to be tossed aside lightly. It should be thrown with great force.”

(Dorothy Parker)
Zuletzt geändert: 03.08.2010 11:41:07



Von:    Erenya 03.08.2010 22:38
Betreff: Vergewaltigung in Fanfictions pietätlos? [Antworten]
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Nein ich habe nur meine Meinung wieder geben zu dem was der titel des Threads ist und keinerlei bezug auf irgend einen Beitrag genommen weil ich es sinnlos fände.
Mir ist es egal wenn meine Ideale Welt befleckt ist.



Von:    Bramblerose 03.08.2010 22:54
Betreff: Vergewaltigung in Fanfictions pietätlos? [Antworten]
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ich glaube noch immer es liegt am autor, wenn ich meine bescheide meinung einwerfen darf.
die art wie er schreibt und das alter spielen einfach die größte rolle und natürlich der bezug den der autor zum thema hat....und wenn irgendwelche dämlichen kiddis darüber schreiben, so fehlt ihnen meistens der richtige bezug dazu und es kommt pietätlos rüber.

ansonsten stimmt es eben dass es genügend bücher mit solchem inhalt gibt und das dieser bis zu einer bestimmten schmerzengrenze gedulded werden darf/muss/sollte
Part 1
Hated but Loved

Part 2
Desire



Von:    Haibane-Renmei 19.09.2010 11:32
Betreff: Vergewaltigung in Fanfictions pietätlos? [Antworten]
Wenn Vergewaltigung, dann sollte man es auch als das darstellen was es ist. Ein Verbrechen über das sich das Opfer garantiert NICHT erfreut oder erregt. Mord wird in einem Krimi schließlich auch als eine greultat beschimpft und nicht als etwas Gutes, bloss weil der Mord erst dem Detektiv ne möglichkeit gibt sein herrausragenden IQ zu beweisen.



Von:    VonArrcross 20.09.2010 17:48
Betreff: Vergewaltigung in Fanfictions pietätlos? [Antworten]
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Kommt immer ganz auf die Art der Ausführung an.
Nur wenige Menschen haben einen Drachen angesehen, ohne dessen Kopf gewollt zu haben...

Warum soll ich mir etwas merken, was sich doch immer wieder ändert?

PS: Ich benötige Blut. Wer mag sich mir nähern? ^^



Von:   abgemeldet 06.03.2011 15:14
Betreff: Vergewaltigung in Fanfictions pietätlos? [Antworten]
Auf die Gefahr hin, bei diesem langen Thread am aktuellen Thema
daneben zu zielen...

Vergewaltigungen sind, ähnlich wie Mord/Folter, Ereignisse die
massive, negative Emotionen hervorrufen. Sie lassen sich ideal in
Werken der Genres Horror/Psycho Thriller/Krimi verarbeiten, um zu
schocken und die Psyche anzugreifen, eben weil sie grenzwertig
und somit pietätlos sind. Es kann ebenso interessant sein einen
Einblick in die Psyche des Täters und/oder des Opfers vor und nach
der Tat zu bekommen, die Folgen und Beweggründe zu erfahren etc.

Aber: In keinem der Bücher, die ich in diese Richtung gelesen
habe, wurde Missbrauch als etwas Positives dargestellt. In keinem
dieser Bücher entwickelte sich anschließend eine Liebesbeziehung
zwischen Opfer und Täter. In keinem dieser Bücher hatte das Opfer
Spaß daran, dass sich jemand an ihm verging. In keinem dieser
Bücher vergaß das Opfer das Trauma, nachdem irgendein Typ daher
kam und es sich nur genug von ihm trösten ließ - ganz ohne
Therapie, bestenfalls innerhalb weniger Wochen!

Die Problematik besteht meiner Meinung nach darin, dass zu viele
Autoren sich einfach auf das Thema Rape stürzen, nachdem sie zig
andere Rapefics gelesen haben, die das Thema ähnlich (naiv, ober-
flächlich, unsensibel) behandeln. Sie denken, sie bekommen so mehr
Aufmerksamkeit, Leser, etc. und ihre Szenarien wären romantisch
oder im Extremfall sogar realistisch...



Von:    Tali-Zorah 30.04.2011 19:05
Betreff: Vergewaltigung in Fanfictions pietätlos? [Antworten]
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In einem FF kann man alles reinschreiben was man möchte. So lange man es gut genug kennzeichnet (Bsp. Darkfic) ist es völlig unerheblich. Ich muss nur wissen, was der Inhalt ist und ob es grob solche Dinge beinhaltet.
Ich hatte nämlich eine schreckliche Erfahrung in der Hinsicht.
Kurzfassung:
Ein Shoujo-ai. Super geschrieben, toll erzählt, zwei Schwestern als Protagonistinnen, Idee war klasse und bis zum vierten Kapitel war alles toll.
Dann, Kapitel fünf... Es kam raus, dass die eine Schwester von ihrem Vater Jahre lang vergewaltigt wurde.
Bumm. Es war aus. Ich habe ein halbes Jahr lang keine FFs mehr gelesen, weil mir das so sehr die Lust dazu geraubt hatte und ich habe das auch zur Autorin geschrieben.
Sie meinte, dass es ihr Leid täte, aber sie hatte mir fairerweise noch angeboten, dass sie für mich ein Ersatzkapitel schreibt (halt ohne das) aber ihr wisst ja wie das ist. Man hats gelesen und so ist es nun mal.

Das ist auch einer der Gründe, warum ich nur noch selten andere FFs lesen und wenn, dann informiere ich mich sicherheitshalber vorher. Bzw. Ich lasse es mir empfehlen und stelle Anfragen.
Nach langer Zeit unter den Sternen
Durch die Gezeiten des Lichts
Und Schwärme von Staub
Kehre ich zu meinen Anfängen zurück



Von:    ElarionEulenschwinge 02.05.2011 17:51
Betreff: Vergewaltigung in Fanfictions pietätlos? [Antworten]
Es war nur in der Vorgeschichte? Ohne detaillierte Beschreibungen?
Dann sollte ich wohl mal ein paar meiner Geschichten warnungsmäßig überarbeiten...dachte eigentlich, sowas wäre kein Problem.
“This is not a novel to be tossed aside lightly. It should be thrown with great force.”

(Dorothy Parker)

Das Tagebuch von Falconaegleredlrah



Von:    MilliBee 05.05.2011 10:18
Betreff: Vergewaltigung in Fanfictions pietätlos? [Antworten]
Vergewaltigung, Folter oder Sadismus jeglicher Art sind grenzwertige Themen - aber nicht notwendigerweise pietätlos, wenn sie in einem logischen, nachvollziehbaren Kontext stehen.

Als Autor sollte man sich, bedient man sich solcher Themen, auch immer die Frage stellen, inwieweit eine detaillierte Schilderung einer solchen Situation überhaupt notwendig ist, um die daraus resultierende Konsequenz zu unterstützen. Oftmals ist die bloße Andeutungen von Dingen dramaturgisch der viel spannendere und emotionalere Weg, da es der Fantasie des Lesers überlassen ist, sich diese Situation auszumalen, was das bebabsichtigte Grauen und auch die Spannung um ein vielfaches erhöht.

Wenn es zum Voyeurismus verkommt, ist es geschmacklos.

Soviel zur obejktiven Betrachtungsweise des Themas.

Wir tummeln uns hier aber in einem ganz besonderen Genre- FANFICTIONS. Und das macht diese Frage psychologisch gesehen recht interessant. Warum schreibt man Fanfictions? Warum denkt man sich Geschichten über Stars oder literariusch vorgedachte Figuren aus?
Weil man etwas für sie empfindet. Weil da immer auf eine gewisse Art LEIDenschaft mit im Spiel ist.
Der Reiz, eine solche Person in eine fiktive Situation zu bringen, in der sie gequält(Folter, Sadismus) und erniedrigt(Vergewaltignung) liegt darin dass man durch diese Phantasie eine extreme, LEIDenschaftliche Emotion durchlebt, in der die Grenzen zur sexuellen Erregung nun einmal fließend ist.
Ich muß hier nur ein bischen querbeet durch die Fanfictions lesen um zu sehen, dass bei vielen die Geschichte eigentlich nur als Alibi dient, nur um genau solche Situationen zu erzeugen.
Was ich prinzipiell jetzt erst einmal nicht verwerflich finde, es ticken eine verdammte Menge Köpfe genau so, meiner eingeschlossen.
Nur sind die Grenzen dessen, was bei dem einzelnen eine solche Situation emotional interessant macht doch sehr unterschiedlich und das, was der eine noch als LEIDenschaftlich empfindet, kann bei einem anderen schon längst über die Grenze des erträglichen hinausgegangen sein.
Auch wenn die Anonymität des Internets die Grenzen der Geschmacklosigkeit auf ein erschreckendes Maß reduziert hat, sollte man sich bei aller Anonymität dennoch immer mal sehr nüchtern fragen- darf ich die Phanatsie, die in meinem Kopf herumspukt wirklich anderen zumuten?
Und da einige offensichtlich nicht in der Lage oder willens sind, darüber nachzudenken finde ich es sehr wichtig, dass in einem Forum wie diesem irgendwo Grenzen gezogen werden müssen.
Letztendlich sollte man sich doch immer fragen- gebe ich hier einen öffentlichen Einblick in mein Seelenleben oder versuche ich, eine gute Geschichte zu schreiben?
I'm not evil. The horns are just there to hold up the halo.
Zuletzt geändert: 05.05.2011 10:22:00



Von:    Tentakel 04.06.2011 15:58
Betreff: Vergewaltigung in Fanfictions pietätlos? [Antworten]
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Auch wenn es ein bisschen OT ist - mir geht im Moment bei Romanen aller Art auf den nerv das scheinbar jede Ermittlerin in einem krimi, jede sonstige Frauen-Hauptfigur ect. als Kind sexuell missbraucht wurde.

Sei es die Sue in "Königin der Orks", das "Anhängsel" des urzeitjägers in einem unsäglichen "historischen" Roman dessen Titel ich schon nicht mehr weiss oder eben jede verdammte Profilerin, Ermittelerin, FBI Mitarbeiterin aktueller Krimis / Thriller.

Das finde ich langsam dämlicher als diese "Quitsch-Rape!" Sachen hier auf Animexx.
Und cih frage mich bei jdem Roman: WARUM?
Warum muss dieser emotinale Bullshit sein, der nur dazu gebraucht wird um Seiten zu schinden weil Protagonisten Blahfaselnblubb plötzlich in Erinnerungen "schwelgt" wie sie missbraucht wurde.

Ebenso auf männlicher Seite - Serienkiller werden zu Srienkillern weil sie als Kind sexuell missbruacht wurden.

Scheinbar scheint das im Moment der grosse Trend auf dem Buchmarkt zu sein.

Sexueller Missbrauch erklärt einfach ALLES, stopft Kilometergrosse Plotholes ... ein Prot. der nicht missbraucht wurde kann weder zu einem wütenden FBI-Rächer noch zu einem Serienkiller werden.

Ja ne ist klar -.-
[S][T]Buch-Ankauf
[V][T]Drachen, Schlüsselanhänger, Fächer, Deko
Takels Amazon BÜCHER, MANGAS, Drachen
Inter-Quariat Meine offizielle Laden-HP



Von:    ElarionEulenschwinge 05.06.2011 12:16
Betreff: Vergewaltigung in Fanfictions pietätlos? [Antworten]
Tentakel:
> Auch wenn es ein bisschen OT ist - mir geht im Moment bei Romanen aller Art auf den nerv das scheinbar jede Ermittlerin in einem krimi, jede sonstige Frauen-Hauptfigur ect. als Kind sexuell missbraucht wurde.
>
> Sei es die Sue in "Königin der Orks", das "Anhängsel" des urzeitjägers in einem unsäglichen "historischen" Roman dessen Titel ich schon nicht mehr weiss oder eben jede verdammte Profilerin, Ermittelerin, FBI Mitarbeiterin aktueller Krimis / Thriller.

Dieser Kelch ist bisher zum Glück an mir vorbeigegangen.
Die Protagonistin meiner liebsten "Krimi"-Reihe hat ein Kriegstrauma. Sexueller Missbrauch kommt in der Buchreihe gar nicht vor. Dem Autor sei Dank.

Und gut, dass ich keine aktuellen Thriller lese. Muss ja schauderhaft sein.
“This is not a novel to be tossed aside lightly. It should be thrown with great force.”

(Dorothy Parker)

Das Tagebuch von Falconaegleredlrah



Von:    Archimedes 05.06.2011 12:59
Betreff: Vergewaltigung in Fanfictions pietätlos? [Antworten]
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@Tentakel:
Vielleicht haben die sich ihre Inspiration bei den FF-Schreiberlingen geholt *rofl*
Mein endliches Bewusstsein hat Augenbrauen!



Von:    SoryuAleksi 06.06.2011 18:30
Betreff: Vergewaltigung in Fanfictions pietätlos? [Antworten]
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@Tentakel:
Vielleicht haben die sich ihre Inspiration bei den FF-Schreiberlingen geholt *rofl*
Manchmal halte ich das gar nicht mal für ausgeschlossen. ô.o Das Internet ist weit und bietet Inspiration für jeden Anlass. Ich habe öfter erlebt, wie Teenie-Zeitschriften Themen aus Fanforen und FANFICTION in ihre selbsterfundenen Gerüchte eingebaut haben (FanFICTION. FICTION. Wo dreimal drüber steht, dass es ausgedachte GESCHICHTEN sind!), warum sollten "Autoren" von Groschenromanen sich da nicht auch bedienen? Ist eben scheinbar gerade ein Trend, also stoplern manche vielleicht drüber und denken sich "Hey, DAS passt doch auch zu meinen Protagonisten!" Wahrscheinlich kommen sie sich dabei auch noch wahnsinnig rebellisch, toll und innovativ vor... <.<

Nicht, dass ich es nicht toll fände, wenn sexueller Missbrauch sinnvoll in einem Buch thematisiert wird. Es kommt immer auf Umsetzung und Zweck an. Und der Trend zu armen, rachsüchtigen Vergewaltigungsopfern, Männlein wie Weiblein, die nur zur schnellen und einfachen Erzeugung von "Drama" gebraucht werden, nervt mich fast genauso wie die beinahe ÜBERALL vorhandene, super-toughe, progressive, durchsetzungsstarke und für ihre Zeit und Lebenssituation geradezu ÜBERemanzipierte weibliche Hauptdarstellerin, die sich ALLES leisten kann und ALLES schafft und das, obwohl Frauen noch nicht einmal allein einen Vertrag unterschreiben dürfen in ihrer Welt. Nichts gegen starke, emanzipierte Frauen, auch in widrigen Umgebungen, gegen die sie sich mit viel Kraft durchsetzen müssen, das ist voll okay - aber ich HASSE HASSE HASSE dieses Klischee. Und ich sehe es in zwei von drei Filmen, Büchern etc. x.x Vielleicht sollte ich mich freuen, dass der neue Trend weiblicher Protagonisten Richtung Missbrauchsopfer geht? -_-" *seufz*



Von:    Azamir 07.06.2011 12:18
Betreff: Vergewaltigung in Fanfictions pietätlos? [Antworten]
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<.< oder sie haben schlicht bei jemand abgeschrieben, der mit diesem element bücher fabriziert hat, die sich international saugut verkaufen, obwohl der Autor KEIN Ami ist - Stieg Larsson.

Solche Wellen kommen doch immer viel als Reaktion darauf, dass sich ein Buch mit bestimmten Handlungspunkten gut verkauft. Sei es, weil Autoren abschreiben, sei es, weil Verleger meinen, so die Bücher besser verkaufen zu können, weil sie einen Aufkleber mit "genauso toll wie stieg larssons milennium-reihe!" draufpappen.

in ein, zwei jahren kommt der nächste trend. so ist das halt. und dass der publizierte buchmarkt relevant viel besseres zu vieten hat, als fanfiction-archive, ist für mich nur ein gerücht. der einzige unterschied ist, dass publizierte bücher immer auf ein mittelmaß von rechtschreibung gebracht werden - stilistisch tut sich das zum web"markt" gar nichts.

Aza.
"Sheep can make rules for themselves, but they can't expect wolves to follow them."
-Blade of Tyshalle by Matthew Stover



Von:    ilona 21.07.2011 20:32
Betreff: Vergewaltigung in Fanfictions pietätlos? [Antworten]
Noch etwas zu SM und Vergewaltigung (ich bin erst auf Seite drei beim lesen, man möge mir verzeihen wenn ich jemanden wiederhole).

Ich bin devot. Und masochistisch. Und ich kann nicht dafür garantieren jemanden der mir irgendwas antut vor meiner selbstjustiz zu verschonen. Meine Integrität ist mir heilig, mir und soweit ich das bisher weiß allen BDSM-Genossen.
Lesenswert zu dem Thema:
http://de.wikipedia.org/wiki/BDSM#Grundz.C3.BCge (Wikiartikel zu BDSM, Grundzüge des BDSM)
Es geht bei SM um Vertrauen. Dem Vertrauen dass die eigenen Grenzen eingehalten werden. Sich vorspielen zu können man werde zu etwas gezwungen (ein Codewort wie z.b. "Salatgurke" ist so eindeutig, dass ein "aufhören, nein, bitte nicht" gesagt werden kann beim Sex ohne dass aufgehört wird. Das ist das Spiel daran.). Man bespricht vorher was beide Partner mögen. Man bespricht gesundheitliche Probleme. Psychische Eigenarten. Und Lustgewinn für beide ist das Ziel.
Man sucht sich aus wem man sich unterwirft (was in 99% der Fälle der eigene Partner ist).
Man macht aus wieviele Schmerzen in etwa okay sind. Vorher müssen sich beide informieren welche Körperteile niemals abgedrückt werden dürfen, dass auf die Nierengegend nicht geschlagen werden darf, etc. Ob eine Blutgerinnungsstörung vorliegt. Ob kitzeln okay ist.
BDSM ist in allen Bereichen extrem begrenzt, wenn man nach den gängigen Richtlinien Safe, Sane, Consual ausgeht. Beide Partner sollen ohne langfristigen Schäden aus dem Spiel herausgehen. Beide sind nüchtern, und beide einverstanden.

Bei der Vergewaltigung ist mindestens der letztere Punkt verletzt, ohne eine Abbruchmöglichkeit gibt es kein Einverständnis.
Oft ist bei einer Vergewaltigung einer von beiden alkoholisiert oder steht unter Drogen.
Oftmals wird das Opfer schwer verletzt, unfruchtbar, schwanger, verstümmelt.

Der Akt "A wird von B penetriert, A schreit und schlägt um sich, B lässt trotzdem nicht ab" scheint von außen gleich, aber in dem einen Fall macht sich B strafbar, in einem Fall nicht.
In einem Fall kann A wie B jederzeit aufhören mit dem Codewort/zeichen, in dem anderen Fall nur B.
In einem Fall ist vorher besprochen worden was passiert. In dem anderen nicht.
Es ist in etwa so wie man sitzt in einem dunklen Zimmer das abgesperrt ist. Wenn man Schlüssel und Lichtschalter im Besitz hat ist dies eine komplett andere Situation als wenn man weder noch hat, auch wenn die Situation "verschlossene Tür und dunkel" gleich ist.

Und - Masochisten lieben es Schmerz dann in der Weise zu bekommen in der er gewünscht ist, davon außerhalb ist er normalerweise genauso wie bei Nicht-Masochisten.
Sadisten werden auch normalerweise ihren Sadismus nicht außerhalb ihrer Wohnung ausleben.
Zu verlautbaren Masochisten könnten es mögen oder fänden eine Vergewaltigung nicht so schlimm ist ähnlich eklig wie die Aussage eine Frau die bereits Sex hatte müsse jeden Mann ranlassen.

Vergewaltigung ist einfach eine sexuelle ausdrucksform der Gewalt und Unterdrückung, SM dagegen ein Sexueller Akt mit Elementen aus Unterdrückung und Gewalt. Vergewaltigung ist wie Verprügelt werden, SM wie ein Kampf im Ring.
Nur weil jemand Kampfsport macht möchte er nicht eine Straßenprügelei. Kaum jemand der gerne daheim malt macht Graffiti. Niemand aus dem Militär hätte mit 12 zwangsweise im Krieg sein wollen.

Ja, einige der Vergleiche mögen schief sein, aber es drückt für mich einfach nur aus dass es von vielen Sachen eine freiwillige Form gibt die niemandem schadet und einfach zu einem Lebensstil gehören kann, und eine Form die illegal ist und die Integrität anderer Menschen verletzt.

Insofern - Back to Topic - finde ich BDSM in Geschichten toll. Wenn es BDSM ist, und nicht eine Vergewaltigung die als toll beschrieben wird. Ich mag es wenn ich mich mit einer Frau identifizieren kann die gerne Schläge von ihrem Verlobten auf den Po bekommt wenn sie das Ei vom Löffel hat fallen lassen, und deswegen absichtlich das Ei fallen lässt. Aber ich mag es nicht von einer zu lesen die blutig ausgepeitscht wird wenn sie nicht von random Kerlen im Kerker vergewaltigt wird. Oberes Beispiel kann zu einer Beziehung gehören wie ein monatliches Ritual mit einem Liebesfilm, letzteres ist nur eklig wenn sie sich in einen Vergewaltiger verliebt.

Ich finde allerdings pseudoSM auch schrecklich, also wenn eine Vergewaltigung hinterher mit "aber sie wollte es doch" gerechtfertigt wird, obwohl in keiner einzigen Geste, in keinem einzigen Wort irgendwie für den Leser davor erkennbar ist dass die beiden hier ein Spiel spielen. Dann kann man das auch gleich lassen, finde ich. Schließlich ist eine richtige Vergewaltigung eine schreckliche Erfahrung, und ein Einschnitt fürs Leben.

Jedenfalls - pro SM in Storys, aber bitte nach den gängigen Regeln der
Szene. Und contra SM-ersetzende Vergewaltigungen als Stilmittel. Vergewaltigungen in demselben Kontext wie zusammenschlagen, schwer verletzen, einsperren etc. sind wiederum in Ordnung, auch wenn sie genauenstens beschrieben sind und somit als reine Gewaltszene mehr Splatter als sonst etwas wären.
(es gibt Leute die Splatter und genau beschriebene Gewalttaten mögen, aber das ist Adult und ich mags nicht. in Ordnung isses trotzdem, wenn es nur für Erwachsene zugänglich ist.)
Nicht in Ordnung finde ich Vergewohlwaltigungen, egal wie genau oder ungenau sie beschrieben werden.
Pietätlos ist somit in meinen Augen nur die Vergewaltigung die die bekannten Folgen in physischer und psychischer Hinsicht unter den Tisch kehrt. Eine gespielte die aufzeigt warum eine gespielte nichts mit einer richtigen zu tun hat finde ich dagegen pietätvoll.
Mfg



Von:    Haibane-Renmei 15.07.2012 16:02
Betreff: Vergewaltigung in Fanfictions pietätlos? [Antworten]
>SO steht es aber nicht da.

DOCH. Genauso stehtes da.



Von:    Krissimaus 10.08.2012 17:32
Betreff: Vergewaltigung in Fanfictions pietätlos? [Antworten]
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solange die vergewaltigung an sich als verbrechen gehandhabt wird kann dies ruhig veröffentlicht werden. natürlich sollten solche geschichten entsprechend erst ab 18 jahren zugänglich sein, aber es gibt genug möglichkeiten eine geschichte in der eine vergewaltigung vorkommt diese enden zu lassen. zB dass das Opfer von einen retter befreit wird oder auch das eine anfänglicher vergewaltiuger sich in sein opfer verliebt und alles daran setzt das geschehene wieder gut zu machen.

es gibt genug mangas und auch animes wo eine vergealtigung drin vorkommt und da sagt auch keiner was, also warum darf eine FF nicht auch eine beinhalten?



Von:    Gasoline 10.08.2012 17:50
Betreff: Vergewaltigung in Fanfictions pietätlos? [Antworten]
Avatar
 
solange die vergewaltigung an sich als verbrechen gehandhabt wird kann dies ruhig veröffentlicht werden. natürlich sollten solche geschichten entsprechend erst ab 18 jahren zugänglich sein, aber es gibt genug möglichkeiten eine geschichte in der eine vergewaltigung vorkommt diese enden zu lassen. zB dass das Opfer von einen retter befreit wird
Soweit stimmt ich noch zu.

oder auch das eine anfänglicher vergewaltiuger sich in sein opfer verliebt und alles daran setzt das geschehene wieder gut zu machen.
Sowas fällt bei mir unter "pietätlos". Ich möchte nicht bestreiten, dass sich ein Vergewaltiger in sein Opfer verlieben kann oder seine Tat bereut - ich meine, definieren wir mal "Vergewaltigung". Vergewaltigung bedeutet, jemand schläft ohne die Einverständnis mit dem jeweiligen gegenüber. Es handelt sich auch um eine Vergewaltigung, wenn das Opfer bewusstlos ist oder unter Alkohol-/Drogeneinfluss steht und gar nicht mehr "nein sagen" kann, wie es so schön heißt. Stellen wir uns vor jemand legt seine Bekannte/Freundin gegen ihren Willen flach (tut mir Leid, wenn ich mich hier etwas flapsig ausdrücke), realisiert das ganze am nächsten Tag und ergeht sich in Reue - dann ist das meiner Meinung nach ein vollkommen legitimes, realistisches Szenario.
Aber das ist hier sehr wahrscheinlich nicht gemeint. Es geht um diese "Vergewaltigung-als-Basis-für-eine-Beziehung" Stories, bei denen das Opfer irgendwann feststellt, dass die Vergewaltigung ja gar nicht so schlimm, oder sogar geil war (schließlich handelt es sich in 90% der Fälle um den Uke-Part), kommt jedenfalls sehr schnell darüber hinweg und entwickelt irgendwie Gefühle für seinen Peiniger. Das ganze artet im schlimmsten Fall noch in Kitsch aus. Bei sowas möchte ich ... mich dem Autor gegenüber nur zu gerne höchst unzivilisiert verhalten.
Dass der Täter sich in sein Opfer verliebt - okay. Stalker und Menschen mit sonstigen Persönlichkeits-/Bindungsstörungen gibt's zu Hauf und gerade bei einem Vergewaltiger bietet sich sowas an. Aber dass das Opfer diese Gefühle erwidert, ist schlichtweg absurd. Menschen mit Missbrauchserfahrungen hassen denjenigen, der ihnen soetwas angetan hat - dass ich das überhaupt an dieser Stelle betonen muss, ist so falsch, auf so vielen Ebenen und zeigt, dass viele Liebhaber dieser Szenarien entweder keinerlei Empathie besitzen oder in ihrer eigenen verdrehten Welt leben. Aber zurück zum Thema: Diese Menschen haben einen Schaden für's Leben, werden depressiv, suizidal, werden für immer Probleme mit Sexualität und Partnerschaften haben, entwickeln Angststörungen sodass sie beispielsweise nicht mehr das Haus verlassen können, geben sich selbst die Schuld und in Scham. Die Liste geht ewig weiter. Fazit ist jedoch: Vergewaltigungen sind nicht süß, nicht geil, nicht romantisch, nicht lustig oder was auch immer und sollten dementsprechend auch sensibel behandelt werden, wenn es denn überhaupt Teil einer Fanfic sein muss.
Zuletzt geändert: 10.08.2012 17:53:10


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