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Truth Untold

Hanahaki - Wenn Liebe krank macht
von

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Ten

Katsuki ♫

 

 

„Weißt du Kacchan.. ich habe nie damit aufgehört, dich zu lieben.“

 

Lieben..

Ich habe auch geliebt. Dich habe ich geliebt.

 

„Vielleicht hätte ich es dir früher sagen sollen. Aber wie hätte ich mich das trauen sollen, wenn du mir so eine Lektion erteilt hast?“

 

Es tut mir leid. So unendlich leid.

Ich wollte dir nie weh tun.

 

„Wach doch auf.. ich brauche dich“

 

Mich brauchen. Wer braucht mich?

Bist du dir da sicher, bei dem was du sagst?

 

„Du fehlst mir so schrecklich. Ich würde so gerne in deine Augen sehen, deine Stimme hören. Weißt du, wie stark mein Herz schlägt, wenn du mit mir sprichst?“

 

Meines auch. Es schlägt schneller, wenn ich dich nur sehe. Deku.

 

„Kacchan? Ich liebe dich“

 

Ich dich auch. Ich liebe dich auch, Deku.

 

„Bitte Kacchan, komm zu mir zurück“

 

Zurückkommen. Wo bin ich denn?

Deku, bleib bei mir.

 

„Bitte wach endlich auf“

 

Aufwachen..

 

Tränen tropften auf mein Handgelenk, ich kann sie spüren, doch reagiert mein Bewusstsein nicht darauf. Mein Körper fühlt sich schwer an, er bewegt sich einfach nicht. Ich kann nicht aufwachen. Du musst noch etwas warten, mein kleiner Engel.

 

 

 

 

„Du fehlst mir so sehr..“

 

Es war mal wieder Dekus Stimme, die ich vernahm. Seine süße helle Stimme würde ich überall erkennen, es ließ mein Herz warm werden, wenn ich sie hörte. Seine Hand umklammerte die meine, dass konnte ich deutlich spüren. Ich wollte sie drücken, doch gehorchte mir mein Körper nicht.

 

Er weinte..

Ich mochte es nicht, wenn er weinte. War ich der Grund? Ich wollte nicht der Grund für seine Tränen sein. Meine Lunge fühlte sich leichter an, nicht mehr so erdrückend wie ich es in Erinnerung hatte, doch konnte ich die Blüten in meiner Luftröhre genau fühlen.

 

Ich liebe dich, vergiss das nicht“, ein Kuss auf meine Schläfe folgte. Ich wollte lächeln, doch bewegte sich keiner meiner Muskeln.

 

Er war gegangen.

 

Komm zurück zu mir. Ich mochte es, wenn er bei mir war. Wo auch immer ich war, es fühlte sich einsam an, wenn er nicht hier war.

 

Ich liebe dich auch.

Deku..

 

Schwärze umhüllte mich wieder, nahm mich gefangen und zog mich tiefer ins nichts. Liebe.. ich wollte geliebt werden, von ihm. Mich an ihn klammern, mich retten vor dieser Dunkelheit. Wenn Deku bei mir war, fühlte sich die Welt in Ordnung an. Mein Herz wurde leichter. Ich wollte das er zu mir zurück kam. An meine Seite, wo er hingehörte. Ich musste aufwachen und ihm sagen, was ich empfand.

 

 

~•~

 

Als ich das nächste Mal zu mir kam, war es leise in dem Zimmer. Meistens wenn ich wach wurde, hörte ich die engelreiche Stimme meines Geliebten, doch diesmal war er nicht da. Sofort wurde ich einsam, warum war er nicht bei mir?

 

 

Meine Glieder fühlten sich schwer wie Blei an, ich versuchte meine Finger zu bewegen, was sehr anstrengend war, doch schaffte ich es diesmal. Ich wollte zu Deku, also versuchte ich nach ihm zu rufen. Mein Herz sehnte sich so sehr nach dieser Schönheit. „De.. ku“, kam es rau aus meinem Mund, das sprechen viel mir schwer, was wohl an dem Zeug lag, dass mir über mein Gesicht gelegt wurde. Ich wollte meine schwere Hand heben, damit ich mir diesen Mist aus dem Gesicht ziehen konnte, doch ließ sie sich nur wenige Zentimeter bewegen. Kraftlos sank meine Hand wieder auf ihren Platz zurück. Bei dem Versuch meine Augen stattdessen zu öffnen, wurde ich so müde, dass mein Bewusstsein zurück in die Dunkelheit gezogen wurde. Erneut überkam mich diese unendliche Müdigkeit.

 

„Kacchan..“, riss mich seine süße Stimme aus meinem Schlaf. Endlich war er wieder da, mein Deku. „Du liegst jetzt schon fünf Wochen im Koma. Meinen Brief habe ich dir hingelegt, ließ ihn doch bitte, wenn du aufwachst. Falls du aufwachst.. Du fehlst mir so schrecklich“, er schniefte schmerzzerreißend auf. Ein Brief? Was meinte er denn mit meinem Brief? Ich musste ihn lesen.

 

Als seine Tränen meine Haut berührten, rissen mich diese aus meinen Überlegungen über den Brief und lenkten meine Aufmerksamkeit auf etwas anderes. Er weinte schon wieder, dass sollte er nicht tun. Deku lächle, ich will dich lächeln sehen. Dein Lächeln war so wunderschön.

 

Ich spürte wie seine Hand meine fest umschlossen hielt, seine Lippen diese leicht berührten. Ich wollte ihn auch berühren, ihn trösten damit er nicht länger Tränen vergoss. So versuchte ich meine Hand zu bewegen. Es kostete mich sehr viel Kraft überhaupt wach du bleiben, meinen schweren Körper dann auch noch zu bewegen, war wirklich anstrengend. Dennoch wollte ich es tun, so bewegten sich meine Finger nur ganz leicht über seine. Er sollte nicht weinen.

 

Deku schien es nicht zu bemerken. Es reichte mir schon, dass er bei mir war. Glücklich das Deku bei mir war, wollte ich es noch etwas genießen. Mich in seinen liebevollen Gesten suhlen, doch hatte ich meine Kraft längst aufgebraucht und schlief gegen meinen Willen schließlich wieder ein.

 

Diesmal hielt mich die Dunkelheit länger gefangen. Als ich das nächste Mal zu mir kam, war ich nicht alleine. Ich hörte viele verschiedene Stimmen, konnte erst nicht filtern, von wem sie kamen. Auch konnte ich unter dem Stimmengewirr kein Wort rausfiltern, auch nicht diese eine Stimme, nach der ich mich so sehr sehnte. Ich wollte doch nur Deku bei mir haben. „De.. ku“, verließ es leise meine Lippen, wenn er auch im Raum war, dann sollte er zu mir kommen. Ich brauchte seine Nähe, ohne ihn fühlte ich mich so einsam.

 

Kaum verließ sein Name meine Lippen, griff jemand rasch nach meiner Hand „Kacchan!“, rief er erfreut aus, auch wenn er weinerlich klang. Dagegen konnte ich wohl nichts tun, doch hoben sich meine Mundwinkel ganz von alleine ohne Anstrengung. Ich hatte Deku gefunden~.

 

„Ich hol schnell einen Arzt“, rief eine andere Stimme, die sich wahnsinnig nach meiner Mutter anhörte. Also hatte Deku mit ihr gesprochen. „Ich bin da“, sanft streichelte er über meine Hand, schwerfällig brummte ich zufrieden. Mit aller Kraft versuchte ich meine Hand zu bewegen, wollte ihn streicheln, doch kostete mich diese Tat viel meiner Kraft. Deku sollte nicht weinen, nicht meinetwegen. Langsam bewegten sich meine Finger über seinen Handrücken, hauchzart - kaum wahrnehmbar, doch spürte ich diesmal wie sich der Druck seiner Hand um meine verstärkte. Ich wollte ihn lächeln sehen, das tat er bestimmt, das konnte ich hören.

 

Angestrengt versuchte ich meine Augen zu öffnen, was mir wirklich nur schwer gelang, doch ich schaffte es. Kaum hatte ich meine Lider ein Stück geöffnet, blendete mich schon das grelle Licht des Raumen, so schloss ich diese wieder gepeinigt und brummte unwillig. Stöhnend krümmte ich mich, schlief dabei wohl durch diese Anstrengung wieder ein. Ich war wohl doch noch zu schwach dafür.

 

Ich erwachte aus meinem kurzen Schlaf, durch das laute Stimmengewirr, welches sich in meiner Nähe ausbreitete. Dekus Stimme war nicht unter ihnen, doch konnte ich spüren das er noch bei mir war, so konnte ich deutlich spüren, wie sein Daumen kreisend über meinen Handrücken kraulte. Gut, er war noch bei mir, dass beruhigte mich. Die Stimmen sprachen miteinander, anscheinend hörte mein Hübscher dem Gespräch zu. Den Worten nach, müssten es Ärzte sein, die sich nun hier im Raum befanden. Ich war anscheinend nur kurz weggenickt. Erneut versuchte ich meine Augen zu öffnen, dabei drückte ich unabsichtlich die Hand von Deku fester, soweit es meine Kraft zuließ.

 

Diesmal fiel es mir leichter meine Augen leicht zu öffnen, obwohl ich beim ersten Versuch meine Augen wieder zukneifen musste, schien es beim zweiten Mal besser zu funktionieren. Langsam formte sich meine verschwommene Umgebung zu festen Bestandteilen. Blinzelnd öffnete ich meine Augen und das erste, was ich sah, war das tränenverschmierte Gesicht der Person, die mein Herz gestohlen hatte. Diese wunderschönen grünen Augen, in die ich mich so gerne verlor, strahlten mir überglücklich entgegen. Ich spürte, wie sich meine Mundwinkel leicht nach oben zogen, kaum dass ich sein Gesicht erkennen konnte. Deku war so wunderschön.

 

„Du bist wach“, kam es schluchzend von ihm, meine Hand drückte er fester in seiner. Ich sah ihn einfach nur an, sprechen konnte ich ohnehin nicht. Mein Hals fühlte sich viel zu trocken dafür an. Doch das war mir egal, mein Fokus lag voll und ganz auf dem Jungen, der im Bett neben mir saß. Mein Herz begann sofort schneller zu schlagen, endlich sah ich ihn wieder. Es war, als würden nur wir beide in dem Raum existieren, als gebe es nur uns in meinem kleinen Universum.

 

Meine Hand hob sich langsam in sein Gesicht und wischte ihm zitternd seine Tränen aus seinem leicht geschwollenen Gesicht. Deku schluchzte auf, nahm meine Hand in seine und schmiegte sich dagegen.

 

„Schön sie wach zu sehen Herr Bakugou! Moment, ich nehme ihnen das Teil ab, dann ist es leichter“, erst jetzt bemerkte ich die Beatmungsmaske und den widerlichen Schlauch. In dem Moment reagierte mein Körper panisch, ich wollte mir das Teil vom Gesicht reißen, doch beruhigte mich der Arzt sofort und nahm mir die Beatmungsmaske mitsamt den in mir befunden Schlauch vom Gesicht und meinen Rachen. Es war mir schleierhaft, wie mir das nicht vorher hatte auffallen können.

 

Erleichtert atmete ich auf, als ich endlich freiständig atmen konnte. „Tut mir leid, dass wir sie so vollgestopft haben, doch wir mussten ihr kleines Pflänzchen beobachten. Meinen Glückwunsch, sie ist so weit zurückgegangen, dass sie mit Sicherheit keine Blume mehr produzieren wird. Es könnten zwar Blüten ihrer Lunge entweichen, doch sollte es zu keinem Anfall mehr kommen. Ich denke sogar, dass sie sich gänzlich zurückziehen wird“, erklärte mir der Arzt lächelnd. Verstehend nickte ich, war noch viel zu fokussiert darauf, dass etwas in meinen Hals steckte. Selbst Deku blendete ich in dem Moment aus. Nur ein Gedanke kreiste in meinem Kopf umher.

 

Atmen.

Ich konnte ruhig atmen, ohne dass ich röchelte!

 

Ich verstand nicht, was passiert war. Vorsichtig fasste ich mit meiner Hand, in der eine Nadel steckte, an meinen Hals. Deku ließ meine andere los und so führte ich diese auch zu meinem Hals. Ich drückte dagegen, doch konnte ich nichts Fragwürdiges erfühlen.

 

Dabei hätte ich sterben müssen! Wie war das möglich?

 

Ich dachte streng darüber nach, an was ich mich noch erinnerte, doch alles was ich wusste war, das ich keine Luft mehr bekam und mich in die Arme von Deku hatte sinken lassen. Wie sagte der Arzt, meine Pflanze zog sich zurück? Aber wieso? Ich konnte mir das nicht erklären.

 

„Oh Gott Kacchan!“, rief der Grünhaarige plötzlich schluchzend aus, riss mich damit aus meinen Überlegungen. Kaum richtete ich meine Aufmerksamkeit auf ihn, lag er auch schon der Länge nach auf mir. Mein Herz setzte einen Schlag aus, kaum dass ich seinen Geruch wahrnahm und schlug mit doppelter Geschwindigkeit weiter.

 

 

„Mister Midoriya! Gehen sie runter von ihm!“, schimpfte der Arzt sogleich, während Izuku unwillig seinen Kopf schüttelte, legte ich meine schwachen Arme beschützend um meine große Liebe. Meinen Kopf vergrub ich in seiner Halsbeuge und atmete das erste Mal seinen einzigartigen Geruch tief in mich ein. Wie oft ich das schon tun wollte. Wie gut er doch immer roch, mein Herz schlug noch einmal schneller. Wenn das so weiterging würde es mir noch stehen bleiben. „Ich denke das geht schon in Ordnung“, kicherte meine Mutter im Hintergrund, diese hatte ich noch gar nicht bemerkt. Auch die Krankenschwester, die sich dem Kichern meiner Mutter anschloss, war mir noch nicht aufgefallen. Das lag wohl daran, dass ich nur Augen für Izuku hatte. Ich schielte aus der Halsbeuge von Deku zu meiner Mutter, die mir noch ein lächeln schenkte und zusammen mit der Krankenschwester den Raum verließ. Peinlich darüber, dass ich nur Augen für Deku hatte, schloss ich meine Arme fester um den Grünhaarigen. „Ich sehe schon, euch beide bekomm ich so schnell nicht auseinander. Gut, dann lassen wir euch fürs erste alleine“, verkündete einer von den Ärzten und verließ auch den Raum mit seinem Kollegen. Somit waren wir alleine. Endlich!

 

„Ich dachte du wachst nie mehr auf. Ich habe dich so vermisst!“, schluchzend klammerte sich der Grünhaarige an mich, durchnässte mit seinen Tränen mein Shirt. Ich lächelte bei seinen Worten. Ich vermisste ihn auch ständig. Mein Leben lang. Ich musste es ihm endlich sagen. Ihm sagen, dass ich ihn liebte.

 

 

Gerade als ich meinen Mund öffnen wollte, hob der Nerd seinen Kopf und löschte für einen Moment, meinen Gedankengang. Ich verlor mich in seinen gläsernen Augen, dann tat Deku etwas, womit ich niemals gerechnet hätte. Nicht nachdem, was alles zwischen uns geschehen war.

 

Izuku drückte sich nach oben, beugte sich näher zu mir und legte seine Lippen einfach auf meine. Nicht aufdringlich dafür umso intensiver.

 

Ein Kuss, der meinen Körper in Brand steckte, ein Kribbeln in meinem Magen auslöste, dass einem Feuerwerk gleich kam. Noch bevor ich diesen überhaupt nur versuchen konnte zu erwidern, löste er sich wieder von mir. „Tut mir leid“, schniefte er auf, wollte sich soeben von mir lösen, doch ich hielt ihn schwach im Nacken fest. So schwebte sein Gesicht noch knapp vor meinen und wir sahen uns einfach nur in die Augen.

 

Ich wollte nicht, dass er sich schlecht fühlte für etwas, was sich so unglaublich anfühlte. Deku gehörte zu mir, dass sollte er endlich wissen.

 

„Ich liebe dich“, kam es leise aus meinem Mund. Zur Unterstreichung meiner Worte, zog ich ihn die letzten Zentimeter zu mir runter und küsste ihn schwach. Lächelnd erwiderte Izuku den unschuldigen Kuss. Unsere Lippen bewegten sich im Einklang gegeneinander. Seine Lippen waren noch genauso weich wie ich sie in Erinnerung hatte. „Ich dich auch“, murmelte Izuku an meine Lippen, nun musste auch ich glücklich lächeln. Deku liebte mich auch.

 

Unsere Lippen fanden ganz von selbst zueinander, küssten sich vorsichtig und langsam. Irgendwann lag Izuku einfach neben mir in meinen Armen, während wir uns einfach immer wieder zärtlich küssten. Solange bis ich einfach mittendrin wieder einschlief. Mit dem Gedanken daran, dass Deku von nun an, an meiner Seite sein würde. Niemals wollte ich seine Nähe missen müssen. Ich liebte diesen Jungen, daran gab es keinen Zweifel.

 

Als ich wieder zu mir kam, war ich alleine. Meine Kräfte kamen langsam immer mehr zu mir zurück, so fiel es mir auch nicht schwer, meine Augen offen zu halten. Eine Krankenschwester kam zu mir in den Raum und lächelte mich an, als sie sah das ich wach war. „Schön sie wach zu sehen, Herr Bakugou. Haben sie Hunger?“, ich zuckte mit den Schultern, so konnte ich ihr das noch nicht beantworten. Ich sehnte mich nach Izuku. Mit ihm zusammen wollte ich eher etwas essen. Das wäre schön, doch Deku war nicht hier. So dunkel wie es draußen wirkte, wunderte mich das nicht. Da war ich sogar froh, dass er gegangen war. Deku sollte es immer gut gehen.

 

Während die Krankenschwester meine Werte kontrollierte, war ich mit meinen Gedanken nur bei Izuku. Lächelnd hob ich meine Hand, mit der Nadel darin an und führte sie zu meinen Lippen. Ich hatte ihn wirklich geküsst und er hatte es erwidert. Ganz ohne Tricks, ohne Vorwand. Wir küssten uns, da wir es beide wollten. Dennoch war ich mir unsicher, ob Izuku meine Gefühle wirklich erwiderte, schließlich würde das jeder tun im Anbetracht meiner Lage.

 

Deku könnte es auch bloß nur sagen, weil er mich retten wollte. Woher sollte ich also wissen, ob er es echt mit mir meinte. Klar hatte er gesagt, dass er nicht mit Shoto zusammen war, doch was bewies mir das? Womöglich spielte er jetzt mit mir, weil ich ihm so viel Leid angetan hatte.

 

Als die Krankenschwester mir meine Nadel am Handgelenk wechselte und mir einen neuen Schlauch an diesen schloss, brachte sie mir ein Tablett mit Essen. Schonkost hatte sie es betitelt. Es war nicht viel, aber ich bekam selbst davon nur die Hälfte runter. Meine Mutter leistete mir dabei Gesellschaft und berichtete mir von den letzten Wochen. Als mich dann auch meine Mutter verlassen hatte, lag ich alleine in meinem Zimmer und starrte an die Zimmerdecke.

 

Ich war müde, doch konnte ich noch nicht richtig schlafen. Ich seufzte und fragte mich, wann er mich wieder besuchen kommen würde. Mit Deku an meiner Seite würde ich bestimmt schneller einschlafen können, doch wer wusste schon, ob er das auch wollte? Ich ließ meinen Blick durch das kahle Zimmer fallen, bis er auf meinem Beistelltisch hängen blieb. Dort konnte ich einige Blumen erkennen, die wohl einmal jemand vorbei gebracht hatte, als ich noch im Koma gelegen hatte. Als ich auch mein Handy dort ausmachen konnte, kam mir der Gedanke meinen besten Freund zu schreiben. Bestimmt war Eijiro auch oft hier, ich glaubte mich an seine Stimme erinnern zu können. Als mein Blick dann aber auf einen Briefumschlag fiel, kamen mir Worte in den Sinn, die Deku mir im Koma gesagt hatte. Sie waren schon eine Weile her, doch gerade so wahnsinnig präsent in meinem Kopf, als würde er sie mir gerade sagen.

 

„..Meinen Brief hab ich dir hingelegt, ließ ihn doch bitte, wenn du aufwachst“, schallte seine Stimme durch meinen Kopf. Der Brief.. Dekus Brief! Ich erinnerte mich.

 

Was das wohl für ein Brief war? Ich wollte ihn lesen, wenn er von Deku war, musste ich ihn einfach lesen! Alles was von Deku kam, war wichtig in meinen Augen. So stemmte ich mich schwerfällig hoch, streckte mich zu dem Briefumschlag und zog ihn zu mir. Es war etwas anstrengend, so war er nicht wirklich in Griffweite, doch hatte ich es geschafft. Kurz atmete ich durch, ich war noch deutlich geschwächt zu meinem Leid.

 

Kaum das ich wieder zu Kräften kam, besah ich mir den Brief näher. Er war nicht beschriftet. So öffnete ich den Brief und zog das Papier aus diesem. Kaum das ich die ersten Zeilen las, wurde mir ganz anders. Mein Bauch rumorte, mein Herz kam aus dem Takt.

 

Diesen Brief. Denn hatten wir zusammen geschrieben. Das war unser Liebesbrief an Shoto, nur das er an mich geschrieben wurde. An diesem Abend hatte er mir seine Liebe auf Papier geschrieben.

 

~

 

Mein geliebter Kacchan,

 

ich weiß nicht, wie ich es dir sagen soll. Ob ich es dir überhaupt sagen soll.

Du willst, dass ich diesen Brief für Shoto schreibe, doch das kann ich nicht mehr. Schon seit unserem Date bin ich mir meiner Gefühle nicht mehr so sicher, denn ich denke, dass sich da etwas verändert hat.

 

Denn ich habe bemerkt, dass nur dir allein mein Herz gehört.

 

In deinen roten Augen, könnte ich mich ständig verlieren. Ein Blick von dir reicht aus, damit mein Herz so schnell in meiner Brust schlägt, dass es bereits weh tut. Du bist so wunderschön, so attraktiv, dass ich dich ständig einfach ansehen möchte. Deine blonden Haare sitzen immer so perfekt, egal was du machst, es sieht einfach atemberaubend gut aus. Ich wollte schon immer wissen, wie sie sich anfühlen, wenn ich mit meiner Hand durch sie gehen würde, doch würde ich mir nie trauen, sie einfach anzufassen. Allein wenn ich daran denke, fangen meine Finger an zu kribbeln.

 

Weißt du, was ich auch total gerne mag? Wenn du deine Hand auf meinen Kopf legst und mich sanft kraulst, jede deiner Berührungen fühlt sich großartig an. Davon hätte ich gerne so viel mehr, doch kann ich dich nicht einfach danach fragen.

 

Wenn du lächelst, geht in mir die Sonne auf. Du bist das Licht in meiner Welt, egal wie schlecht du mich behandelst. In deiner Nähe zu sein, lässt mich meine Einsamkeit vergessen, ich kann schwach bei dir sein. Du gibst mir immer das Gefühl beschützt zu werden. Auch wenn ich weiß, dass du mir die Hölle in meinen Himmel bringen kannst, will ich dich in meinem Leben nicht missen müssen. Du bist so ein wichtiger Bestandteil davon.

 

Ich genieße jeden Moment, den wir miteinander verbringen und kann mir nichts sehnlicher vorstellen, als dich wieder zu küssen. Deine weichen Lippen wieder auf meinen zu fühlen. Nichts fühlt sich besser an, berauschender. Du bringst mein Herz zum Beben und meine Gedanken durcheinander. Alles in mir verzehrt sich nach dir. Mein Herz schlägt schneller sobald ich dich nur sehe. Nur dir gehört mein Herz, so war es immer und so wird es auf ewig bleiben.

 

Ich will nur dich.

 

Schon einmal habe ich dir meine Liebe gestanden und mir dabei meine Finger verbrannt. Wie gerne würde ich dir von meinen Gefühlen erzählen, dir sagen, was du in mir auslöst. Doch ich habe so große Angst davor, denn an meiner Liebe zu dir, hat sich nichts verändert.

 

In den letzten Wochen wurde ich mir dessen immer mehr bewusst, wie sehr mein Herz für dich schlägt. Ich dachte eine lange Zeit, dass ich damit aufgehört hatte dich zu lieben und dass ich mich in Shoto verliebt hätte, meine Gefühle für dich dadurch ausgelöscht hatte, doch dem war nicht so.

 

Ein Herz lässt sich nicht täuschen.

 

Alles was du machst ist so perfekt, so anmutig. Ich bewundere dich, damals so wie auch heute. Du bist mein Held Kacchan, mein Held bei dem ich sein möchte. Dem ich gehören möchte. Du bist es, den ich will und von dem ich hoffe, dass er dasselbe empfindet. Auch wenn du meine Gefühle nie erwidern wirst, ich werde dich immer lieben. Denn alles was ich will, bist du.

 

Dir allein gehört mein Herz. In diesem Leben und auch im Nächsten. Du bist meine große Liebe.

 

Ich liebe dich, Katsuki

 

Dein Deku.

 

~

 

 

Kaum hatte ich die Zeilen zu Ende gelesen, kullerten mir auch schon die Tränen über meine Wangen. Mein Deku hatte meine Gefühle die ganze Zeit erwidert. Ich hätte es ihm nur sagen müssen.

 

Mein Herz überschlug sich in meiner Brust. Wie konnte ich so dumm sein, dass nicht früher bemerkt zu haben. Wie konnte ich an seinen Worten nur Zweifeln? Wir konnten endlich zusammen sein, weil wir uns liebten.

 

Deku liebte mich und ich liebte Deku.

 

Ich konnte es kaum erwarten, ihn wiederzusehen!

Endlich konnten wir zusammen sein, dass was wir beide immer wollten.

 

Wir fühlten das absolut selbe füreinander nur traute sich keiner, es auszusprechen.

Dieses Glas zwischen uns war endlich gebrochen.

 

 

~°~•♥•~°~

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yuna_musume_satan
2023-05-07T11:32:23+00:00 07.05.2023 13:32
Ein fantastisches Kapitel und der Brief von izu an Kat hat dem Kapitel die Kirsche auf dem Sahnehaube verpasst.

Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel
Antwort von:  Seiyna-chan
07.05.2023 16:35
Ja der Brief sollte eig das Ende signalisieren. Aber ich konnte es so einfach nicht stehen lassen. Er passte einfach pefekt dazu und war für mich echt schwer zu schreiben.. Freut mich wenn er gut angekommen ist ^-^


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