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Sommer, Sonne, Strand und Meer

Takari
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Im Januar 2021 hatte ich die Idee zu dieser Geschichte und habe auch angefangen zu schreiben, Prolog und zwei Kapitel standen ... und dann kam ich nicht weiter.
Im Oktober habe ich eine Geschichte beendet, diese hier geöffnet und innerhalb von drei Tagen beendet.

Ich freue mich, euch endlich Sommer, Sonne, Strand und Meer hochladen zu können ^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Neuer Hochlade-Rhythmus ;) ab heute immer Montags ein neues Kapitel ^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Euch allen ein wundervolles 2023, mit Liebe, Freude, Gesundheit und tollen neuen Geschichten zum lesen :) Komplett anzeigen

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Prolog

“Urlaub?”

Fragend sah Hikari ihre beste Freundin an, die ihr am Tisch in der Kantine der Schule gegenüber saß.

“Genau, Urlaub. Zehn Tage Sommer, Sonne, Strand, Meer und Sonnenschein und alles All-Inklusive. Hört sich das nicht toll an?" Miyakos Augen leuchteten hinter ihren runden Brillengläsern.

"Natürlich hört sich das toll an", antwortete Hikari zögernd und strich mit ihrer Hand eine Strähne ihrer braunen Haare, die sie kinnlang trug, hinter ihr rechtes Ohr. "Nur verstehe ich es immer noch nicht ganz…"

"Das kann ich dir erklären", erklang eine Stimme neben dem Mädchen und ein Tablett mit Essen von der Schulkantine wurde neben ihres auf den Tisch gestellt. Takeru, ihr bester Freund, setzte sich neben Hikari. Seine blauen Augen waren fest auf Hikaris braune gerichtet. "Meine Mutter hat mir doch fest versprochen, dieses Jahr mit mir einen tollen Sommerurlaub zu machen, nachdem der letztes Jahr ausgefallen ist, erinnerst du dich?"

Hikari nickte.

"Naja, du kennst sie. Gestern kam sie damit an, dass sie doch arbeiten muss, wie könnte es auch anders sein."

"Nicht wirklich! Sie hat es dir doch versprochen", rief Hikari laut aus.

Takeru zuckte mit seinen Schultern und strich sich durch die kurzen, blonden Haare. "Ist jetzt ja nicht so, als ob das eine große Überraschung war. Ich hatte dir ja gesagt, ich glaube es erst, wenn es soweit ist und wir in den Urlaub fahren oder fliegen", erwiderte er.

Hikari legte ihm ihre Hand auf den Unterarm und sah ihn mitfühlend an. Auch wenn Takeru sehr gefasst wirkte, so kannte sie ihn gut genug um zu wissen, dass er enttäuscht war. Seine Mutter Natsuko war Journalistin und die Arbeit ging leider viel zu oft vor. So war Takerus Vater früher auch gewesen und das war mit einer der Gründe, weshalb seine Eltern sich getrennt und scheiden hatten lassen, als er noch ein Kind gewesen war. Er war bei seiner Mutter aufgewachsen, sein Bruder Yamato bei ihrem Vater. Trotzdem hatten die Brüder ein sehr enges Verhältnis zueinander. Und nun war Natsuko auch so geworden, wie sein Vater damals.

"Doch egal wie", sprach Takeru weiter und Hikari zog ihre Hand zurück, "etwas gutes hat das Ganze. Da meine Mutter anscheinend ein ziemlich schlechtes Gewissen deswegen hat, hat sie vorgeschlagen, dass ich meine besten Freunde fragen soll, ob sie mit mir gemeinsam in einem Hotel auf Okinawa Urlaub machen wollen. Wie Yolei bereits gesagt hat", er deutete auf Miyako, die er mit ihrem Spitznamen ansprach, “zehn Tage Sommer, Sonne, Strand und noch dazu All-Inklusive. Also, was sagst du, Hika?"

Hikari blinzelte ihn an. "Es hört sich ja schon gut an, aber ich weiß nicht, ob ich mir das leisten kann… Ich müsste vorher mit meinen Eltern reden und…"

Takeru unterbrach sie. "Das ist natürlich klar. Aber folgendes: ich sagte ja schon, meine Mutter muss arbeiten. Und zwar in Okinawa, in Zusammenarbeit mit dem besagten Hotel. Sie würde die kompletten Hotelkosten übernehmen. Sie bekommt, durch die Redaktion, einen Sonderpreis. Auch ein Teil des Fluges würde bezahlt sein. Den offenen Betrag sagt sie mir heute abend. Aber so viel ist das sicher nicht mehr. Also, willst du mit mir, mit uns zusammen, zehn Tage lang einen wundervollen Sommerurlaub genießen?" Er deutete auf die Personen, die mit ihnen am Tisch saßen.

Miyako, die es vor Aufregung kaum auf ihrem Platz aushielt. Daneben Cody, Takerus bester Freund. Der sehr ruhige, schwarzhaarige Junge war eine Klassenstufe unter ihnen und wohnte im gleiche Haus wie Takeru und Miyako. Ihm sah man nicht an, was er über die Sache dachte. Hikari Blick richtete sich zurück auf ihren besten Freund. Sie nickte.

"Das hört sich toll an. Wenn alles passt, würde ich sehr gerne mit euch in den Urlaub fahren."

Auf Takerus Gesicht breitete sich ein Lächeln aus.

"Urlaub? Wer fährt in den Urlaub?", erklang eine weitere Stimme und auf Hikaris rechter Seite wurde ein weiteres, allerdings übervoll beladenes, Tablett neben ihres gestellt.

"Du nicht", erklärte Miyako laut und warf ihre langen, lila Haare mit einer Handbewegung nach hinten. Sofort wurde sie wütend angefunkelt.

"Mit dir habe ich nicht geredet, Brillenschlange!", wurde sie angefaucht.

"Yolei, Davis, bitte", richtete Hikari an die Streithähne.

"Entschuldige", murmelten beide, dann ließ sich Daisuke neben Hikari auf den Stuhl sinken.

Der Junge mit der braunen Igelfrisur sah Hikari an. "Also, was redet ihr von Urlaub?"

Takeru legte einen Arm um die Schultern seiner besten Freundin und sah Daisuke an ihr vorbei an. "Kari und ich fahren zusammen in den Sommerurlaub. Sonne, Strand, Meer. Was will man sonst?"

Daisukes Augen weiteten sich

"Was?", rief er laut und weinerlich auf. "Das geht doch nicht, ihr zwei ... Ihr zwei allein?"

Takeru lachte los, während Hikari ihre Augen verdrehte und das aus mehreren Gründen. Zum einen verstand sie die Aufregung von Daisuke nicht. Er war für sie ein guter Freund, doch er sah in ihr sehr viel mehr. Und obwohl sie ihm bereits so oft gesagt hatte, dass es für sie nur Freundschaft zwischen ihnen gab, gab er nicht auf. Und der andere Grund, dass sie ihre Augen verdrehte, war, dass Takeru sie benutzte, um Daisuke zu ärgern. Er mochte es, ihn eifersüchtig zu machen. Doch es machte keinen Sinn, sie waren beste Freunde, mehr nicht. Das sollte auch Daisuke längst verstanden haben. Doch dessen Verstand ließ ihn in Hinsicht auf Hikari viel zu oft in Stich. Takeru nahm seinen Arm von Hikaris Schultern, sein Blick war jedoch immer noch auf Daisuke gerichtet.

"Um deine Frage zu beantworten. Wenn alles klappt, dann ja. Dann gehen Kari und ich gemeinsam in den Urlaub. Zusammen mit Yolei, Cody und dir. Und Ken."

Nun sah Daisuke ihn mit großen Augen und offenem Mund an. "Mit mir?"

"Mit ihm?", fragte auch Miyako mit wehleidiger Stimme.

Hikari sah sie kopfschüttelnd an, während Takeru sich nach hinten gebeugt hatte und Daisuke hinter ihrem Rücken eine Zusammenfassung gab.

"Er gehört genauso zu uns. Falls es klappt mit dem gemeinsamen Urlaub, wäre es schön wenn ihr euch zusammenreißt und nicht streiten würdet", richtete Hikari in der Zeit an ihre beste Freundin. Die seufzte laut auf.

"Na gut, ich will uns allen den Urlaub ja nicht versauen", stimmte sie zu. Dann begannen ihre Augen zu leuchten. "Und Ken kommt ja auch mit. Das wird traumhaft. Da habe ich gar keine Zeit und Lust, mit Davis zu streiten."

Hikari schmunzelte. "Das ist die richtige Einstellung."

"Also", richtete Takeru in dem Moment an die Anwesenden, "heute Abend schicke ich alle Daten per Email an euch. Name des Hotels, Zeitraum, Daten meiner Mutter als Aufsichtsperson, eure Eltern müssen ja nicht wissen, dass sie die meiste Zeit nicht da ist, und auch die voraussichtlichen Kosten, die noch zu zahlen wären. Und auch, bis wann meine Mutter Bescheid wissen muss, ob ihr mit könnt. Ich schreibe euch auch nochmal die Telefonnummer meiner Mutter. Sie hat mir gesagt, dass eure Eltern sie einfach anrufen sollen, um alles abzuklären, ja?"

Er bekam allgemeine Zustimmung. Und während sie zusammen zu Mittag aßen, begannen sie erste Pläne für ihren gemeinsamen Urlaub zu machen.

Kapitel 1

"Na, alles okay bei dir?", wurde Hikari von ihrem besten Freund gefragt.

Ihre Hand schloss sich etwas fester um den Griff des pastell-rosanen Koffers, den sie von Mimi, einer guten Freundin und gleichzeitig festen Freundin ihres älteren Bruders Taichi geliehen hatte. Sie nickte, als sie in Takerus blauen Augen sah.

"Alles in Ordnung", antwortete sie ihm. "Ich freue mich einfach so sehr, dass wir tatsächlich alle zusammen hier sind."

"Mich auch. Es ist toll, dass es geklappt hat", stimmte Takeru zu, der einen blauen Rollkoffer hinter sich her zog.

Hikari blickte nach vorne, wo Takerus Mutter Natsuko Takaishi neben Miyako und Cody lief und sich mit den beiden unterhielt. Natsuko schob, ebenso wie Hikari, einen Koffer neben sich her, während die beiden anderen den Koffer ebenfalls zogen. Anschließend sah die Jüngere hinter sich, wo Daisuke und Ken liefen. Zweiterer zog ebenfalls einen Koffer hinter sich her während Daisuke eine große Reisetasche über der Schulter trug. Sie wandte sich wieder Takeru zu.

"Bei dem Preis konnten unsere Eltern ja gar nicht mehr nein sagen", lachte sie.

"Zum Glück. Zusammen haben wir sicher eine super Zeit." Takeru grinste breit.

Tatsächlich war der Endbetrag, der noch zu zahlen war, nicht mehr hoch gewesen. Flüge von Tokio nach Okinawa konnte man relativ günstig buchen und sie hatten auch hier Glück gehabt und ein Sonderangebot erwischt. Dadurch hatten zumindest Hikaris Eltern relativ schnell zugestimmt. Sie kannten Natsuko auch schon einige Jahre und vertrauten darauf, dass diese Hikari gar nicht erst mitnehmen würde, wenn irgendetwas nicht in Ordnung wäre. Und auch von den anderen hatten die Eltern zugestimmt, so dass sie gemeinsam diesen Sommerurlaub machen konnten.

Der zweieinhalb Stunden lange Flug war recht kurzweilig gewesen. Daisuke, Ken und Cody waren gemeinsam in einer Reihe gesessen und hatten Karten gespielt, die Cody eingepackt hatte, Hikari war mit ihren besten Freunden zusammen gesessen und hatten ebenfalls ein kleines Reise-Brettspiel gespielt. Nach der Landung hatten sie ihre Koffer an der Gepäckausgabe eingesammelt und waren nun auf dem Weg aus dem Flughafen, von wo aus ein Reise-Shuttle sie hoffentlich mitnehmen und zum Hotel bringen würde.

"Kommt ihr alle?", erklang Natsukos Stimme laut. Diese stand mit Miyako und Cody neben einem Mann, der ein Schild in der Hand hielt, auf dem "Takaishi" stand.

Als Hikari, Takeru, Daisuke und Ken bei ihr angekommen waren, deutete sie auf den Mann.

"Das ist unser Fahrer, der uns zum Hotel bringen wird."

"Es ist mir ein Vergnügen", gab dieser von sich und verbeugte sich leicht zur Begrüßung. Alle erwiderte die Geste und folgten ihm anschließend aus dem Flughafengebäude zu einem Shuttlebus. Sie stiegen ein und ließen sich auf den Plätzen nieder, während ihr Fahrer noch alle Koffer verstaute. Als er ebenfalls in den Bus stieg, wandte er sich an sie alle.

"Die Fahrt zum Hotel dauert ungefähr eine Stunde. Genießen Sie die Fahrt, schauen Sie aus den Fenstern und bewundern die Aussicht." Damit setzte er sich hinter das Steuer, schloss die Türen des Busses und startete den Motor.
 

~~☀️~~
 

"In wenigen Minuten sind wir da", erklang die Stimme ihres Fahrers. "Wenn sie zur rechten aus dem Fenster sehen, können sie schon das Hotel auf der Halbinsel erkennen."

Und sofort wanderten alle Blicke zu dem Hotel, in dem sie die nächste Woche verbringen würden.

"Wow sieht das toll aus", schwärmte Miyako.

"Das stimmt", erklang Kens tiefe Stimme. Der Schwarzhaarige, der die Haare fast schulterlang trug, blickte mit seinen dunklen Augen zu dem Gebäude, das von Palmen umgeben war. Eine einzelne Straße führte auf die Halbinsel, auf der nur das Hotel und dessen dazugehörigen Gebäude befanden. Das Hotel bestand aus mehreren Gebäudekomplexen, die in einem hellem Ton gestrichen waren.

Der Shuttlebus blieb vor einem großen, gläsernen Eingang unter einem großen Überstand, der von Säulen getragen wurde, stehen. Der Fahrer öffnete die Türe und stieg aus, ehe die ganze Truppe den Bus verließ und sich mit großen Augen um sah. Es handelte sich um ein relativ neues Hotel, das erst vor ein paar Monaten eröffnet hatte und das erkannte man an allen Ecken. Alles wirkte neu und modern. Von ihrem aktuellen Standort hatte man auch schon einen guten Blick in die große Eingangshalle.

Natsuko wand sich an ihren Sohn und seine Freunde, nachdem sie mit dem Fahrer ein paar Worte gewechselt hatte.

"Wir können jetzt schon einmal reingehen, unsere Koffer werden gleich gebracht. Also kommt mit."

Alle folgten ihr aufgeregt durch die hohen Glasschiebetüren, die sich automatisch vor ihnen öffneten und sich hinter ihnen wieder schlossen. In dem großen Raum war es angenehm kühl. Die Temperaturen auf Okinawa waren waren doch etwas wärmer als in Tokio. Rechts vom Eingang gab es eine große Rezeption, die aus hellem Marmor zu sein schien, ebenso der Fußboden. Gegenüber des Eingangs gab es eine große Glaswand, von der aus Türen nach draußen führten. Sowohl dort, als auch in der Eingangshalle, standen überall Tischgruppen, an denen gemütliche Sessel und Sofas in petrol und grauen Farben zum verweilen einluden. Und genau in der Mitte des großen Raumes war ein Brunnen, eine Art Wasserfall, der von der einige Meter hohen Decke hinab bis in ein Becken floß. Da das Wasser an einer Plexiglasscheibe herunter lief, konnte man, wenn auch nur verschwommen, ebenfalls hindurch auf die andere Seite des Raumes sehen.

"Ich gehe uns anmelden. Sucht ihr doch einen Platz und wartet auf mich", sagte Natsuko und sah dann ihren Sohn an, "Takeru, kommst du mit?"

Dieser nickte. "Bis gleich", richtete er an seine Freunde und lief mit seiner Mutter gemeinsam zur Rezeption.
 

~~☀️~~
 

Es dauerte eine Weile, dann kamen die Takaishis wieder zurück zu der kleinen Reisegruppe, die es sich auf ein paar Sesseln und Sofas bequem gemacht hatte. Der Fahrer hatte, mit Hilfe von anderen Hotelbediensteten, die Koffer aus dem Bus geholt und zu ihnen gestellt.

"Hier haben wir eure Schlüsselkarten für die Zimmer", erklärte Natsuko und hob diese hoch. "Hikari und Miyako teilen sich ein Zimmer", sie gab Miyako ein kleines Kuvert, auf dem die Zimmernummer stand und in dem sich zwei Schlüsselkarten befanden, "Daisuke und Ken", das nächste Kuvert wechselte den Besitzer, "und zuletzt noch Takeru und Cody." Auch diese bekamen ihr Kuvert. Dann verteile Natsuko auch DinA5 große Mappen. "Hier sind noch Informationen vom Hotel. Hausregeln, Informationen zum Essen, die jeweiligen Zeiten der Restaurants. Angebote, Informationen zur Umgebung und noch mehr. Lest es euch bitte durch."

Takeru verteilte anschließend an jeden von ihnen ein schwarzes, schmales Lederband, mit einem silbernen Verschluss. “Das hier soll jeder von uns an seinem Handgelenk befestigen. Daran erkennen die Hotelmitarbeiter, dass wir All-Inklusiv-Gäste sind. Also nachher dran machen und den Urlaub über nicht abnehmen.”

Jeder sah das Armband verwundert an.

“Ich kenne es so, dass man normalerweise so ein Papier-Armband bekommt. So ein Lederband ist doch schon viel edler”, sagte Ken und betrachtete es genauer.

“Das ist doch mal mega”, rief Miyako auf.

Natsuko sah die Jugendlichen ernst an. "Ich vertraue darauf, dass ihr nichts anstellt. Genießt euren Urlaub, passt auf euch auf. Auch wenn ich arbeiten muss, wenn irgendetwas ist, bin ich da. Ich werde in Notfällen auch die Meetings abbrechen und verlassen, also bitte, ruft mich, wenn etwas wäre, ja?" Alle nickten und Takerus Mutter lächelte. "Ansonsten scheint ihr Glück zu haben, mein Zimmer ist nämlich auf der anderen Seite des Hotels. Ein Page wird uns alle gleich in unsere Räume bringen."

Takeru sah seine Mutter ebenfalls lächelnd an. "Keine Sorge Mama, wir werden nichts anstellen, was dir Angst machen wird, versprochen." Anschließend wandte er sich an seine Freunde. "Leider haben wir keine drei Zimmer direkt nebeneinander, aber wir sind alle auf der gleichen Etage. Besser als nichts."

"Welche Zimmer habt ihr denn?", fragte Miyako neugierig, auf deren Kuvert mit den Schlüsselkarten die Nummer 315 stand.

"314", gab Takeru von sich.

"Was?", rief Daisuke, der sich das Kuvert von Ken gegriffen hatte. "Wir haben die 318." Er sah zu Takeru und ehe der sich versah, hatte Daisuke ihm das Kuvert aus der Hand genommen. "Lass uns tauschen!", gab er dabei von sich.

"Wie bitte?" Takeru blinzelte ihn verwirrt an.

"Spinnst du jetzt endgültig?", rief Miyako laut.

"Warum tauschen?", fragte Ken seinen besten Freund.

Alle sahen Daisuke an, der alle beschämt ansah. "Naja … also … ähm …"

"Das Zimmer liegt wohl näher an dem der Mädels", mutmaßte Cody trocken.

Daisuke lief rot an, Cody hatte anscheinend den Nagel auf den Kopf getroffen. "Ähm …"

"Von mir aus okay. Wie siehst du das?", erklärte Takeru ruhig und sah seinen besten Freund an.

"Ich habe damit kein Problem", stimmte dieser zu und hielt Daisuke seine Hand entgegen, so dass dieser ihm die nun richtigen Schlüsselkarten überreichen konnte.

Hikari seufzte leise, während Miyako missbilligend den Kopf schüttelte. Doch noch ehe die etwas sagen konnte, standen drei Pagen vor ihnen, die sie zu ihren Zimmern begleiten wollten.

Kapitel 2

Die jungen Pagen hatte alle eine einheitliche, graue Pagenuniform an, dazu der passende Pillbox-Hut auf dem Kopf.

“Frau Takaishi, Sie dürfen mit mir mitkommen, ich zeige Ihnen ihr Zimmer”, wandte sich einer der jungen Männer an Natsuko.

Diese nickte ihm zu und wand sich erneut an die Jugendlichen. “Ihr habt alle meine Handynummer. Die Zimmernummer schreibe ich nachher in die Gruppe. Und wie gesagt, scheut euch nicht davor, zu mir zu kommen, wenn etwas ist.”

Alle nickten und verabschiedeten sich bis auf weiteres, dann machte Natsuko sich auf den Weg. Der Page hatte ihren Koffer gegriffen und schob diesen neben sich her. Während diese beiden Richtung Rezeption liefen, deutete einer der zwei anderen Pagen in die entgegengesetzte Richtung. “Dann dürfen wir Sie bitten, uns zu begleiten.”

Die Pagen wollten nach den Koffern greifen, doch die Jungen verneinten alle, sodass nur Hikaris und Miyakos Koffer von den Pagen genommen wurden.

“Hier entlang”, erklärte der zweite Page, der Miyakos Koffer zog.

Sie gingen um den Wasserfall herum.

“Hier entlang geht es zum Restaurant, in dem Sie Frühstück, Mittagessen und das Abendessen in Buffet-Form bekommen.” Der Page, der Hikaris Koffer zog, deutete nach rechts vorne. Der Raum vor ihnen teilte sich. Links konnte man die Aufzüge erkennen, ganz rechts, an der Glaswand entlang, ging ein breiter Gang, der zu dem Restaurant führte. Durch die Glaswand konnte man auch schon einige Tische mit Stühlen erkennen, die zum Restaurant zu gehören schienen. Die Pagen hielten auf die beiden Aufzüge zu. Diesen gegenüber waren die Treppen, die man anstelle der Aufzüge nehmen konnte.
 

Kurz darauf hielten die Aufzüge im dritten Stock. Sie hatten beide benötigt, um die sechs Jugendlichen mit ihren Koffern, die Reisetasche sowie die beiden Pagen in den dritten Stock zu befördern.

“Wer hat das Zimmer mit der Nummer 314?”, fragte einer der Pagen und sah die Gruppe an.

“Wir!”, rief Daisuke laut, der seine Reisetasche geschultert hatte und wedelte mit dem Kuvert mit den Schlüsselkarten.

“Dann darf ich Sie bitten, mit mir zu kommen.” Miyakos Koffer wurde an den anderen Pagen übergeben, der nun die Koffer von beiden Mädchen hatte. “Ihr Zimmer liegt dort.”

“Häh?” Daisuke sah verwirrt in die Richtung, in die der Page deutete. “Und was ist mit Ka… mit den anderen?”

“Schau mal, da.” Ken deutete auf ein Schild, das zwischen den beiden Aufzügen an der Wand hing. Darauf war zu lesen: Zimmer 301-314 und ein Pfeil nach links, Zimmer 315-328 sowie ein Pfeil nach rechts.

“Also … das ist ja … das kann doch nicht sein … wir …” Daisuke sah fassungslos von dem Schild zu dem Kuvert in seiner Hand, zu Hikari, zu dem Gang auf der linken Seite und wieder zu Hikari. Er machte seinen Mund gerade erneut auf, als Ken ihm ins Wort fiel.

“Wir werden das Zimmer nicht noch einmal tauschen!”, schob er Daisuke vor, ehe dieser das aussprechen konnte. Und allen war klar, dass genau diese Aussage gekommen wäre, kannten sie ihren Freund doch.

“Wir sehen uns nachher. Wir treffen uns in 30 Minuten hier und sehen uns dann gemeinsam alles an”, sagte Hikari und lächelte Daisuke an, dessen Gesicht sich daraufhin erhellte.

“Wirklich?”, fragte er.

“Natürlich”, antwortete an Hikaris statt jedoch Takeru. “Wir machen hier gemeinsam Urlaub, also werden wir unsere Zeit auch miteinander verbringen Und zieht gleich Badesachen an, für den Pool wird es sicherlich auch noch reichen.”

“Komm jetzt”, richtete Ken an seinen besten Freund, nickte den anderen zu und wandte sich an den Pagen. “Wir sind soweit.”

“Und Sie dürfen mit mir kommen.” Der andere Page ging mit den Koffern der Mädchen voran in den rechten Gang. “Wer hat die Zimmernummer 315?”

“Das sind wir”, antwortete Miyako.

“Dann ist das hier ihr Zimmer.” Der Page blieb vor der ersten Türe auf der rechten Seite stehen. Er hob Miyako seine Hand entgegen, die ihn verwirrt ansah.

“Ich glaube, er will die Schlüsselkarte”, vermutete Hikari und stieß ihre Freundin sanft in die Seite.

“Oh ja, natürlich”, sagte Miyako und griff nach ihrer Handtasche, in die sie das kleine Kuvert vorher gelegt hatte. Sie kramte kurz darin und holte das gewünschte Objekt dann hervor, das sie dem Pagen überreichte. Dieser öffnete die Zimmertüre mit einer der Schlüsselkarten, in dem er sie an eine Stelle unter der Türklinke hielt. An dieser leuchtete ein Licht grün auf. Das und ein Klicken deuteten an, dass die Zimmertüre nun geöffnet war. Der Page schob die Türe auf und ließ Hikari und Miyako eintreten, ehe er ihnen folgte und eine der beiden Schlüsselkarten im Eingangsbereich des Zimmers in einen Schlitz an der Wand steckte.

“Mit der Karte wird der Strom gesteuert. Hier einfach einstecken. Und hier können sie die Lichter und die Klimaanlage steuern.” Er deutete auf einen Touchbildschirm, der ebenfalls im Eingangsbereich zu finden war. Er erklärte ihnen, wie dieser zu bedienen war. Die Mädchen bedankten sich, dann ließ er sie allein, um Takeru und Cody zu ihrem Zimmer zu bringen.

“Wow, das ist ja so modern hier!”, rief Miyako aus. Sie war bereits nach vorne in den Hauptteil des Zimmers gegangen.

Hikari folgte ihr durch den kleinen Flur. Links ging eine Türe ab, die wohl ins Bad führte. Rechts gab es einen begehbaren Kleiderschrank. Hikari schloss zu Miyako auf.

“Wow”, entfuhr es auch ihr. Sie hatte zwar schon die Bilder vom Hotel vorab im Internet angesehen, aber in echt war es noch schöner.

An der linken Wand standen ein breites Doppelbett mit einem sehr großen Kopfteil an der Wand. Links und rechts vom Kopfteil des Bettes gab es Nachtschränke, darüber moderne Lampen. Auf der anderen Seite gab es einen Schreibtisch, eine Kommode mit vier breiten Schubladen, darüber ein großer Flachbildschirm. Daneben stand noch ein kleiner runder Tisch mit zwei Sesseln. Ebenso wie unten in der Eingangshalle war alles in grauen und petrol-Tönen gehalten. Die Möbel waren aus weißem und schwarzen Holz, alles war modern und auch hier erkannte man, dass alles relativ neu war. Am besten war aber die gegenüberliegende Wand der Eingangstüre. Auch diese war komplett aus Glas mit einer Türe, die auf einen Balkon führte.
 

“Ich verschwinde gleich im Bad”, erklärte Miyako und schon war sie auf und davon. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht kam sie wieder ins Zimmer zurück.

“Das ist ein mega cooles Bad. Vermutlich komme ich nie wieder aus der Dusche”, lachte sie.

“Dann sehe ich mir das auch gleich mal an.” Hikari grinste und ging ebenfalls ins Bad.

Miyako hatte nicht übertrieben. Auch hier war alles modern. Eine große ebenerdige Dusche, schwarze Fliesen, ein großer rechteckiger Regenkopf mit Lichtern an der Decke, neueste Armaturen, sogar Düsen an der Wand konnte Hikari erkennen. Aus dieser Dusche würde sie vermutlich auch nicht mehr raus wollen. Ein großer Waschtisch mit zwei Waschbecken aus Milchglas, Lichter in dem großen Spiegel. Eine Milchglastüre trennte die Toilette vom restlichen Zimmer ab. Ein wirklich tolles Badezimmer. Als sie das Badezimmer wieder verließ, sah sie ihre Freundin zuerst nicht.

“Hey, komm mal zu mir raus”, rief diese in dem Moment durch die nun offen stehende Balkontüre.

“Klar”, antwortete Hikari und stand gleich darauf neben Miyako auf dem großen Balkon.

Auf diesem befand sich ein L-Sofa und zwei Sessel, sowie einem kleinen Tisch aus Rattan. Es würde genau für sie sechs reichen, wenn sie die Zeit mal hier verbringen wollen würden.

Doch das, was den Blick auf sich zog, war der Ausblick.

“Dazu kann ich nur eines sagen: Bingo”, rief Miyako.

Hikari musste grinsen und nickte. “Ich stimme dir dabei vollkommen zu: Bingo!”

Sie lehnte sich neben ihre Freundin an das Balkongitter aus Milchglas. Vor ihnen lag die großzügige Poollandschaft und nur weniger Meter dahinter begann der weiße Sandstrand. Die Wellen konnte man von ihrem Balkon aus rauschen hören. Es war wundervoll anzusehen. Die Farben schienen im Sonnenlicht richtig zu leuchten. Das glitzernde Blau des Meeres, der weiße Strand, das Blau des Pools, die grünen Palmen, Büsche und Pflanzen. Traumhaft.

“So stelle ich mir einen Urlaub vor! Der Ausblick… wow!” Miyako kam aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus.

“Oh ja. Es ist wirklich schön. Und ich freue mich schon so darauf, gleich ins Wasser zu springen.” Hikari zog am Ausschnitt ihres T-Shirts und versuchte sich so, ein wenig Luft zuzufächeln. “Es ist hier so viel wärmer als zuhause.”

Es waren nur wenige Grad mehr, aber auf Okinawa konnte es auch mal 40 Grad warm werden. Da war es in Tokio mit 30 Grad einfach kühler. Wobei es momentan nur so ungefähr 35 Grad waren, wie eine Anzeige auf einem Bildschirm neben der Rezeption verraten hatte.

“Sollen wir uns richten? Bikini anziehen, vielleicht den Koffer ausräumen und den Inhalt in den Schrank legen?”

Miyako nickte auf Hikaris Frage. “Ich freue mich schon richtig!”, rief sie, als sie vor ihrer besten Freundin zurück in das Hotelzimmer und zu ihrem Koffer ging. “Dieser Urlaub wird der beste aller Zeiten werden!”

Kapitel 3

Hikari zog gerade die Zimmertüre hinter sich und Miyako zu, als sich die Türe des Hotelzimmers schräg gegenüber von ihrem öffnete.

“Hey”, begrüßte Takeru seine beste Freundin, der aus der nun offenen Türe heraus trat, ihm folgte Cody. Hikari lächelte die beiden an, während Miyako sofort Cody in Beschlag nahm und von dem Zimmer und dem tollen Ausblick zu schwärmen begann.

“Du kannst deine Sachen gerne in meine Tasche werfen”, richtete Hikari an Takeru, als dieser neben sie getreten war.

“Da sage ich natürlich nicht nein”, entgegnete dieser grinsend und warf seine Sonnenbrille und die Sonnencreme sowie das Strandhandtuch, das das Hotel für jeden Gast im Zimmer bereit legte und er in der Hand gehalten hatte, in die Strandtasche, die Hikari ihm offen entgegen hielt. “Vielen Dank.”

Hikari lächelte und hängte sich ihre große Strandtasche wieder über die Schulter. “Gerne. Ich habe ja genug Platz.”

Sie hatten sich alle, wie verabredet, umgezogen und ihre Badesachen an. Hikari trug ein luftiges Kleid über ihrem Bikini, Takeru ein T-Shirt zu seinen Badeshorts, ihre Freunde ebenso. Gemeinsam gingen die vier Freunde zu dem Bereich, in dem die Aufzüge und die Treppen waren. Daisuke und Ken waren noch nicht da, was aber auch keinen wunderte. Es dauerte noch ein paar Minuten, dann stießen auch die beiden endlich zu ihnen.

“Was machen wir denn jetzt?”, fragte Hikari.

“Ich würde vorschlagen, dass wir erstmal raus gehen und da dann weiter überlegen”, kam von Cody.

Da alle zustimmten, gingen sie gemeinsam die Treppe hinunter. Von der Eingangshalle aus gelangten sie über die offenen Türen in den Außenbereich. Nach ein paar Metern erreichten sie die Poollandschaft.

“Wie gefällt es dir bisher?”, fragte Daisuke Hikari, zu der er bereits im Treppenhaus aufgeschlossen hatte.

“Sehr gut. Unser Zimmer ist ein Traum. Und eures?”

Sofort wurde wild genickt. “Es ist mega!”

“Vor allem die Dusche ist ein Traum”, schwärmte Miyako, die hinter ihnen gelaufen war.

Daisuke runzelte unwillig die Stirn. “Und wie findest du sie?”, richtete er sofort wieder an Hikari.

Die schmunzelte. “Yolei hat schon recht, sie ist wirklich ein Traum.”

Ihre beste Freundin hängte sich bei ihr an. “Wir haben vorher schon gesagt, dass das der beste Platz im Hotelzimmer ist.”

“Und ich bin bei deinen Erzählungen jetzt wirklich vom Balkon ausgegangen”, mischte sich auch Cody ins Gespräch ein.

“Das stimmt. Ich glaube, ich kann mich nicht entscheiden, was besser ist.” Miyako sah nachdenklich zum Himmel auf und tippte sich mit ihrer freien Hand gegen das Kinn.

“Also unser Ausblick ist auch ganz nett. Von uns aus kann man auf die Parkanlage sehen, durch die wir zum Hotel gefahren sind”, erklärte Ken. “Doch Meerblick ist schon was besonderes.”

“Abends müsste man von eurem Balkon aus sicherlich den Sonnenuntergang beobachten können.” Cody sah zu Miyako hinüber.

“Stimmt. Da habt ihr sicher einen tollen Ausblick”, stimmte Ken ihm zu. “Da kann man sicher neidisch werden.”

Sofort hatte er Miyakos volle Aufmerksamkeit. “Wir könnten ihn doch zusammen ansehen. Also von unserem Balkon aus, wir haben genug Platz und Sitzmöglichkeiten.”

“Wir können ihn doch alle zusammen ansehen, nicht wahr, Kari?” Daisukes Blick war fest auf sie gerichtet.

Diese nickte zögerlich. “Ich denke schon, ja …” Sie drehte ihren Kopf zu Miyako, die sie genervt anblickte. Verständlich. Vermutlich hatte sie darauf gehofft, allein Zeit mit Ken zu verbringen, für den sie immerhin schon eine Weile schwärmte. Entschuldigend zuckte sie mit ihren Schultern. Zwar entkam ihrer Freundin ein Seufzen, aber dann zwinkerte Miyako ihr zu, ehe sie sich erneut Ken zuwandte auf auf diesen einredete.

“Sollen wir uns umsehen oder in den Pool?”, fragte Takeru seine Freunde, blickte fragend von einem zum anderen.

“Ich würde vorschlagen, dass wir uns erst noch umsehen und mal schauen, wo was ist und dann später an den Pool liegen.” Hikari sah ihren besten Freund an, der nachdenklich nickte.

“Klingt irgendwie sinnvoll.”

“Ist es ja auch.” Sie zwinkerte ihm zu und erntete dafür ein Lachen.

“Ja, da könntest du recht haben. Na gut, dann los, in die Richtung.” Takeru hielt Hikari einen Arm entgegen, in den diese sich einhakte.

Daisuke sah den beiden schmollend hinterher. Warum eigentlich immer Takeru?

“Kommst du, Davis?”, fragte Ken in dem Augenblick, der zwei Meter entfernt stehen geblieben war und über seine Schulter nach hinten sah.

“Ja, ja”, murmelte der Gefragte und winkte ab. “Ich komme ja schon.”
 

~~☀️~~
 

“Na ihr. Wie gefällt es euch denn bisher so?” Natsuko ließ sich auf einen Stuhl an dem Tisch, an dem ihr Sohn und dessen Freunde saßen, sinken. Alle von ihnen hatten bereits etwas zu essen vor sich stehen.

“Es ist so toll, Natsuko! Vielen Dank, dass du uns mitgenommen hast.” Miyako sah Takerus Mutter begeistert an. “Hast du auch so ein tolles Badezimmer? Kari und ich haben schon gesagt, dass wir nie wieder unter der Dusche hervor kommen. Und der Ausblick von unserem Balkon aus erst! Direkt aufs Meer hinaus. Und der Pool. Oh man, der ist super. Warst du auch schon am Pool?”

Natsuko lachte auf, so kannte sie das Mädchen doch. “Ich musste heute tatsächlich schon arbeiten, so dass ich noch nicht an den Pool liegen konnte. Gespräche mit dem Management, ich habe alles gezeigt bekommen und so Sachen. Aber für morgen ist mein Plan, vormittags richtig reinzuhauen, so dass ich dann nachmittags den Pool ausnutzen kann.”

“Das klingt gut. Ich hoffe, du kannst auch ein wenig Urlaub hier machen und alles genießen und musst nicht nur arbeiten, Natsuko.” Hikari blickte die Ältere an, die sie auf ihre Worte anlächelte.

“Ich sehe das wie Hika, Mama. Mach auch ein wenig Urlaub. Vielleicht kannst du dir ja eine Massage oder so gönnen. Die haben doch auch einen Wellnessbereich, richtig?”

“Hmm, da hast du recht. Vielleicht schaue ich da einfach mal.”

“Mach das. Na gut, hol dir mal was zu essen, ehe das gute Zeug weg ist.” Er deutete in Richtung des Buffets.

“Das darf natürlich nicht passieren. Bis gleich.” Takerus Mutter schob ihren Stuhl zurück, stand auf und machte sich auf den Weg zu der Stelle, an der es hier die Hauptspeisen gab.

Kaum dass sie den Tisch verlassen hatte, blickte Takeru seine beste Freundin an, die ihm schräg gegenüber saß. Diese nickte.

“Ich finde es gut. Also mach es.”

“Sehr schön. Magst du mitkommen?”

“Klar.” Sie grinste ihn breit an. “Meinst du, die haben jetzt noch offen?”

“Keine Ahnung, schauen wir nachher direkt mal. Und wenn nicht, dann morgen vormittag.”

Hikari nickte und schob sich eine weitere Pommes in den Mund.

“Häh? Von was habt ihr denn jetzt bitte geredet?” Verwirrt sah Daisuke, der sich einen Platz neben Hikari gesichert hatte, zwischen den beiden hin und her.

“Na was wohl.” Takeru erwiderte seinen Blick. “Wir werden meiner Mama eine Massage buchen. Dann muss sie sie auf jeden Fall in Anspruch nehmen und hat nicht die Ausrede, dass sie vor lauter Arbeit nicht dazu gekommen ist, sich massieren zu lassen.”

“Ja, wäre nichts ungewöhnliches. Manchmal vergisst Natsuko vor lauter Arbeit alles um sich herum. Oder was meinst du, weshalb T.K. so selbstständig in vielen Dingen ist?”, stimmte Hikari zu.

“Ach, das finde ich wirklich eine tolle Idee”, rief Miyako begeistert auf.

“Ich finde das auch sehr nett”, stimmte Ken ihr zu und auch Cody nickte bestätigend.

“Was ist eine tolle Idee?”

Schon drehten sich alle Köpfe erschrocken um, als Natsuko hinter ihnen erschien.

“Das alles hier”, fand Takeru sofort eine Ausrede, in die alle anderen nickend einstimmten.

“Da kann ich euch nur recht geben. Und jetzt bin ich gespannt darauf”, seine Mutter stellte einen gut gefüllten Teller auf ihrem Platz ab und setzte sich wieder, “ob das hier wirklich so gut schmeckt, wie es aussieht.”
 

~~☀️~~
 

Es war bereits sehr spät, als sich die Freunde voneinander verabschiedeten. Tatsächlich hatten sie noch gemeinsam bei Hikari und Miyako auf dem Balkon gesessen, hatten den Sonnenuntergang beobachtet und anschließend Karten gespielt, viel geredet und noch mehr gelacht. Und sie waren sich einig, dass das der beste Urlaub aller Zeiten werden sollte!

Kapitel 4

Hikari schwamm ein paar Züge durch den großen Pool. Insgesamt bestand dieser aus einer großen Acht, wenn man es so sehen wollte. Zwei große, runde Pools, die miteinander verbunden waren. In der Mitte jedes Kreises eine Stelle, auf der ein paar Liegen standen, mit dem Ufer durch kleine Holzbrücken verbunden. Und eine dieser Inseln hatten sie und ihre Freunde sich heute vormittag sichern können. Es war Ideal. Zwar standen nur vier Sonnenliegen darauf, aber sie hatten sich noch zwei der weißen Plastikstühle organisiert, die sie kurzerhand dazu gestellt hatten. So reichte es gut für sie sechs aus.

“Hey Hika, bringst mir ein Eis mit?”, erklang ein lauter Ruf hinter dem Mädchen. Sie hielt in ihrer Schwimmbewegung inne und drehte sich um. Von seiner Liege aus winkte Takeru ihr zu.

“Ich hatte nicht den Plan, ein Eis holen zu gehen”, rief sie zurück.

“Aber wenn du ja schon unterwegs bist …”

“Ich schwimme hier, Keru.” Hikaris Augenbrauen zogen sich nach oben. “Und du sitzt nur da auf der Liege rum.”

Kurz runzelte er seine Stirn, wirkte, als würde er nachdenken, ehe er mit den Schultern zuckte und seine Beine über den Rand der Liege schwang, um sie auf den Boden zu stellen.

“Dann gehe ich vielleicht einfach selbst eines holen.”

“Gute Idee.”

“Ja, irgendwie schon. Soll ich dir eines mitbringen.”

“Ganz genau die richtige Einstellung, junger Mann.”

“Sehr gut. Dann bis gleich, junge Frau.” Und schon lief Takeru über die kleine Holzbrücke, um zu dem Café zu gehen, das zum Hotel gehörte und in dem es Eis gab, das in ihrer All-Inklusive Buchung inkludiert war.

“Du hast es echt gut”, seufzte jemand hinter Hikari, die sich daraufhin erstaunt herum drehte. Hinter ihr befand sich ein Mädchen, das in ihrem Alter sein müsste. Dieses saß am Beckenrand und hatte ihre Beine in das kühle Nass gesteckt. Die schwarzen, langen Haare hatte sie zu einem hohen Zopf zusammen genommen. Dunkelbraune Augen richteten sich auf Hikari, die sie fragend ansah. Schon röteten sich die Wangen des Mädchens.

“E-entschuldige bitte, ich wollte das gar nicht laut sagen.”

“Was genau meinst du denn?”, fragte Hikari und schwamm näher zu ihr.

“Dein Freund sieht einfach unglaublich gut aus. Ich habe euch die letzten Tage schon mit euren Freunden zusammen gesehen und ihr seid einfach echt ein hübsches Paar.”

“Mein Freund?” Verwirrt runzelte Hikari ihre Stirn.

“Ja, der Blonde, der dir gerade ein Eis holen geht.”

Perplex blinzelte Hikari, ehe sie laut prusten musste. Schnell hob sie eine Hand vor ihren Mund, doch konnte es nicht mehr verstecken. Das Mädchen sah sie verwundert an, so dass sie schnell ihre Hände in die Richtung des anderen Hotelgastes hob.

“Er ist nicht mein Freund. Er ist mein bester Freund und das schon sehr lange. Aber wir sind kein Paar.”

“Was? Wirklich nicht?” Ungläubig wurde sie nun angesehen.

Hikari zuckte mit ihren Schultern. “Ja, wirklich nicht. Tatsächlich werden wir das sehr oft gefragt. Aber wir kennen uns bereits, seit wir Kinder sind. Unsere Brüder sind beste Freunde und dadurch haben wir uns auch sehr oft gesehen. Und da die Älteren sich nicht wirklich mit uns beschäftigen wollten, haben wir eben miteinander gespielt. Tja und jetzt, Jahre später, sind wir eben hier. Also nein, kein Paar. Aber er ist trotzdem mit einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben.”

“Hach, du hast es trotzdem gut.” Wieder sah das Mädchen sehnsüchtig in die Richtung, in die Takeru gegangen war. “Du kannst mit deinen Freunden hier sein. Ich bin nur mit meinen Eltern und meinem kleinen Bruder hier. Du hingegen - ihr habt die letzten beiden Tage immer so ausgesehen, als hättet ihr viel Spaß.” Ein Seufzen entkam ihr. Hikari musste lächeln.

“Ja, das ist wirklich so. Es ist toll, dass wir die Möglichkeit dazu bekommen haben. Takeru, also mein bester Freund, seine Mutter arbeitet hier und dadurch haben wir das Angebot bekommen, mitzugehen. Also nicht, dass wir umsonst hier sind, wir müssen natürlich zahlen, aber einfach so hätten wir das sicherlich nicht gemacht. Oh, wie ist denn eigentlich dein Name?”

Auf diese Frage legte das Mädchen ihren Kopf etwas schräg, während sie Hikari anblickte, die ihre Arme auf den Beckenrand abgelegt hatte und zu ihr aufsah.

“Ich heiße Aiko.”

“Ich bin Hikari. Schön dich kennenzulernen.”

“Das finde ich auch.”

Die beiden Mädchen tauschten ein Lächeln aus. In dem Augenblick fiel ein Schatten auf sie.

“Hey Hika, dein Eis.”

“Ah.” Die Angesprochene sah zu ihm auf. “Was hast du mir den mitgebracht?”

“Erdbeere, wie immer.”

Hikari sah von Takeru nun zu dem Mädchen, das Takeru regelrecht anhimmelte. Ein Schmunzeln erschien auf Hikaris Zügen, als ihr eine Idee kam, die sie nun auch umsetzen wollte.

“Magst du Erdbeereis, Aiko?”

Diese nickte und ihre Wangen färbten sich rot.

“Ja”, flüsterte sie schon regelrecht.

“Gut. Also Aiko, das ist Takeru. Keru, das ist Aiko, sie ist, wie du dir ja sicher denken kannst, auch hier im Urlaub. Gib ihr einfach mein Eis und unterhaltet euch ein wenig. Ansonsten sehen wir uns einfach später.” Hikari richtete ihren Blick von ihrem besten Freund auf das Mädchen vor sich. “Viel Spaß”, flüsterte sie und stieß sich kurzerhand vom Beckenrand ab, um wieder weiter in den Pool hinein zu gelangen. Als sie vorsichtig nach hinten schielte, erkannte sie, dass Takeru sich inzwischen neben Aiko gesetzt hatte, die tatsächlich das eigentlich für sie, Hikari, gedachte Eis in den Händen hielt. Während die Wangen des Mädchens immer noch hochrot waren, sagte Takeru irgendetwas, wirkte dabei ganz entspannt. Und dann sah er in Hikaris Richtung und zwinkerte ihr kurzerhand zu, als er erkannte, dass sie ihn anblickte. Ein Schmunzeln entkam ihr und sie hob ihm verstohlen einen Daumen entgegen, was ihm ein Grinsen entlockte. Gleich darauf schwamm Hikari weiter, richtete ihre Aufmerksamkeit wieder nach vorne. Sie würde sich jetzt noch selbst ein Eis holen. Darauf hatte sie nun wirklich Lust.
 

~~☀️~~
 

“Sagt mal, wo ist eigentlich T.K.?” Daisuke sah sich fragend um, während sie sich gemeinsam auf den Weg zum Abendessen machten.

“Der hat ein Date”, antwortete Hikari seelenruhig.

“Ein Date?”

“Wie bitte?”

“Wie kommt der zu einem Date?”

Ken, Miyako und Daisuke sahen sie ungläubig an, während Cody nur seine Augenbrauen hob. Er hatte seinen besten Freund vorher mit einem schwarzhaarigen Mädchen gesehen, sich aber nicht viel dabei gedacht. Takeru war bisher immer mit so gut wie jeder anderen Person klar gekommen. Aber dass das ein Date war, das hatte er nun auch nicht gedacht.

“Ich habe ihm eines verschafft.” Hikari zuckte mit den Schultern, sah ihre Freunde ernst an. Jedoch nur einen Augenblick, dann dann packte Miyako sie an den Schultern und schüttelte sie. Daraufhin konnte die Jüngere auch nicht mehr ernst bleiben und prustete los.

“Entschuldigt. Keine Ahnung, ob man das wirklich als Date bezeichnen soll. Ich habe heute am Pool ein Mädchen kennengelernt, Aiko. Sie dürfte vermutlich so alt sein wie wir, vielleicht in Codys Alter.” Der war immerhin ein Jahr jünger als Hikari, Takeru, Ken und Daisuke. “Sie ist mit ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder hier und meinte, dass sie uns beneidet, weil wir mit unseren Freunden hier sind. Und sie hat Takeru angehimmelt.”

Während Hikari nun grinste, schmunzelten Cody und Ken und Miyako lachte laut. Das war irgendwie so typisch. Takeru war einfach ein Typ zum verlieben - oder so. Daisuke hingegen verzog schmollend sein Gesicht. Was hatte Takeru eigentlich an sich, dass die Frauen nur so auf ihn flogen? Nur weil er blond und blauäugig war und damit total exotisch hier in Japan? Auf seinen älteren Bruder Yamato flogen die Mädchen immerhin auch so. Beleidigt verschränkte er seine Arme vor seinem Oberkörper. Irgendwie hatte er sich die Frage gerade selbst beantwortet, oder? Da kam ihm ein weiterer Gedanke. Seine Augen weiteten sich, sein Mund stand leicht offen und langsam ließ er seine Hände wieder sinken. Stopp, wenn es Hikari war, die ihrem besten Freund ein Date beschafft hatte, dann hieß das doch … Und nun war es plötzlich ein Lächeln, das auf seine Züge trat und seine Augen zum leuchten brachte. Hikari war frei! Dass sie Takeru mit einem anderen Mädchen verkuppelte bedeutete doch eindeutig, dass dieser nicht im Weg stehen würde, wenn er, Daisuke, mit ihr ausgehen wollte! Das war sie! Seine Chance! Er machte einen Schritt auf Hikari zu, streckte seine Hand nach ihr aus und … Ein Arm legte sich aus dem Nichts heraus kommend um Hikaris Schultern.

“Hey Leute, da seid ihr ja. Mensch hab ich einen Hunger. Ihr auch?”

“Wie, du hast Hunger? Hattest du nicht genug Eis?” Hikari zwinkerte ihrem besten Freund zu, der sie breit angrinste.

“Man kann nie genug Eis essen und dass ich noch Hunger habe ist doch klar, oder? Nicht vergessen, Hika - Nachtischmagen.”

Sie lachte und stieß ihm ihren Arm zwischen die Rippen. “Und wie lief es mit Aiko?”, fragte sie ihn dann anzüglich angrinsend. Er hob seine Augenbrauen.

“Sei ehrlich, du willst mich einfach nur loswerden, deshalb verkuppelst du mich hier im Urlaub.”

“Richtig erkannt. Du warst nur das Mittel zu Zweck, um überhaupt hierher zu kommen. Und nun brauche ich dich erstmal nicht mehr, also muss ich dich ja irgendwo unterbekommen, wo du nicht mehr mich sondern jemand anderen nerven kannst.”

Ein lautes Lachen entkam Takeru, während er Hikari ein wenig enger an ihren Schultern an sich zog.

“Nun gut, da Aiko ganz nett ist, kann ich dir das gerade noch so verzeihen. Und damit auch die Antwort auf deine Frage. Es war wirklich nett.”

“Nur nett?” Hikaris Augenbrauen wanderten nach oben.

“Okay, mehr als nur nett. Wir treffen uns morgen wieder.”

“Oho, ein Date.”

“Ja, vielleicht kann man es so nennen.” Er zwinkerte ihr zu, ließ dann seinen Arm sinken, als Miyako neben ihm auftauchte und ihn mit Fragen überhäufte. Auch Hikari hörte ihm aufmerksam zu.

Daisuke, der seine Hand zurückgezogen und in die Hosentasche seiner Shorts gesteckt hatte, sah sie nachdenklich von hinten an. Dann richtete er sich auf. Nein, das hier war seine Chance und die würde er sich auf keinen Fall nehmen lassen. Takeru war aus dem Weg geräumt, nun war er dran!

Kapitel 5

“Dann bis morgen, Cody”, richtete Hikari an den Jüngsten von ihnen. Sie beide hatten noch unten in der Lobby gesessen und Postkarten geschrieben, die sie anschließend an der Rezeption abgegeben hatten, von wo aus diese versendet werden würden.

“Gute Nacht Kari, wir sehen uns morgen”, erwiderte Cody die Verabschiedung und verschwand in sein Zimmer. Schmunzelnd zog Hikari ihre Karte hervor und öffnete mit dieser die Türe zu ihrem und Miyakos Hotelzimmer.

“Ich bin wieder da”, rief sie in den Raum. Ihre beste Freundin war bereits vor einiger Zeit, zusammen mit Ken, verschwunden. Auf Hikaris Zügen erschien ein Schmunzeln. Anscheinend schaffte Miyako es in diesem Urlaub tatsächlich, Ken endgültig von sich überzeugen zu können. Die beiden verbrachten viel Zeit zusammen, zum Leidwesen von Daisuke, der sicherlich nicht viel davon halten würde, seinen besten Freund an die, wie nannte er Miyako doch noch immer gleich? - Ach ja, blöde Brillenschlange, zu verlieren. Auch wenn die beiden insgeheim doch Freunde waren, was sie jedoch immer abstritten.

“Hey Yolei, ich will alles wissen!”, gab Hikari sofort anschließend von sich und trat durch den kleinen Flur in den Schlafbereich, um sofort wie erstarrt stehen zu bleiben. Ihre Augen weiteten sich überrascht, als sie erkannte, wer am Fußende des Bettes saß und sie aufgeregt ansah. Schon sprang er auf.

“Kari!”

“Davis, was machst du hier?”, fragte sie verunsichert.

Er strich sich durch die Haare am Hinterkopf und grinste schräg. “Naja, ehrlich gesagt haben sich Ken und Yolei in unserem, also Kens und meinem, Zimmer verschanzt. Yolei hat mich nur abgezischt, dass ich halt hierher soll. Dumme Schnepfe.” Daisuke verzog im ersten Moment beleidigt das Gesicht, doch dann musste er wieder lächeln. Egal wie, nun war er hier. Bei Hikari! Mit ihr in einem Hotelzimmer! Mit nur einem Bett! Was für ein Glückspilz er doch war, auch wenn er nie zugeben würde, dass er dieses Glück nur Miyako zu verdanken hatte. Niemals! Obwohl Takeru heute Nachmittag mit dieser Aiko unterwegs gewesen war, hatte er es nicht geschafft, Hikari anzusprechen, weil diese nie allein gewesen war. Entweder hatte Miyako an ihr geklebt oder auch Cody. Dann war sie sogar noch eine Weile mit Natsuko zusammen gewesen. Und jetzt, jetzt war es endlich soweit. Nun würde er ihr sagen, dass er sie mochte. Dass er sie sehr mochte! Doch da machte sie einen Schritt nach hinten.

“I-ich …”, sie blinzelte, “ich habe etwas vergessen. Komme gleich wieder!” Schon drehte sie sich herum und verschwand wieder in dem kleinen Zimmerflur, wo er bereits die Zimmertüre aufgehen hörte.

“Ähm, soll ich mitkommen?”, fragte Daisuke und machte ihr einen Schritt hinterher.

“Nein, nein, musst du nicht!”

Und schon zog Hikari die Türe hinter sich wieder zu. Daisuke blinzelte perplex, ehe er seufzte. Oh man, so hatte er sich das nicht gedacht. Er lief zurück zum Bett und ließ sich wieder auf den Fußteil sinken. Er würde hier einfach warten, bis sie zurückkommen würde. Sie hatte ja gemeint, dass es nicht lange dauern würde.
 

~~☀️~~
 

Was sollte sie jetzt nur machen? Ein wenig hilfesuchend lief Hikari durch den Flur. Kurz warf sie einen Blick auf die schräg gegenüberliegenden Zimmertüre. Nein, sie wollte Cody jetzt nicht auf die Nerven gehen. Und Takeru war noch mit Aiko unterwegs, mit der sich nach dem Abendessen wieder verabredet hatte. Also fiel diese Möglichkeit außer Betracht. Und zu Miyako und Ken? Sie verzog ihr Gesicht. Nein, sie wollte dort nicht klopfen. Wer wusste, was die beiden gerade trieben. Immerhin hatten sie sogar Daisuke verjagt. Und der nun in ihrem Zimmer saß und auf sie wartete … Langsam setzte sich einen Schritt vor den anderen. Sie würde einfach ein wenig herumlaufen, vielleicht würde sie Takeru ja doch noch treffen. Und schon lief sie etwas schneller los und unbewusst trugen ihre Füße sie aus dem Hotel und in Richtung des Meeres.
 

~~☀️~~
 

Takeru hatte sich von Aiko verabschiedet und war anschließend er an den Strand gegangen und wollte noch ein paar Schritte laufen. Außerdem hatte irgendwie das Gefühl, dass es ihn hierher zog. Er war schon ein paar Meter gelaufen, als er eine Person im Sand sitzen sah. Stirnrunzelnd lief er näher. Das sah doch aus wie …

“Hika?”

Schon drehte die Person sich überrascht um.

“Keru? Was machst du denn hier?”

“Das sollte ich viel mehr dich fragen, oder?” Schon ließ er sich neben seiner besten Freundin in den Sand sinken.

“Ach ja.” Ein lautes Seufzen entkam ihr.

“Also?”, fragte Takeru erneut und stieß sie sanft an. Ihr Kopf drehte sich zu ihm und er konnte ihre gerümpfte Nase erkennen.

“Davis sitzt in meinem Zimmer auf dem Bett und wartet auf mich.”

“Du … was?” Perplex starrte Takeru Hikari an.

“Du hast es schon richtig verstanden.”

“Stopp, das musst du mir genau erklären, Hika. Was bitte macht Davis in deinem Bett? Und warum wartet er auf dich?”

Mit einem schiefen Grinsen zog Hikari ihre Knie erneut an und schloss ihre Arme darum. “Miyako ist bei Ken.”

“Okay … das erklärt zumindest einen Teil. Also konnte Davis nicht in sein Zimmer. Er hat also Miyakos Platz einnehmen wollen. Stopp, ihr habt doch nur ein Bett!”

“Jap. Und ich befürchte, dass er jetzt darauf hofft, es heute Nacht mit mir zu teilen, denn ehrlich gesagt bezweifle ich, dass Miyako irgendwann noch auftauchen wird. Ich meine, jetzt hat sie es endlich geschafft, Ken rum zu bekommen, wie als ob sie ihn dann freiwillig verlassen würde.”

“Das stimmt vermutlich.” Takeru wirkte nachdenklich. Dann überraschte er Hikari damit, dass er auf einmal aufsprang. “Na gut, dann komm dann mal mit.” Er streckte ihr eine Hand entgegen.

“Was?” Verwundert sah sie von seiner Hand zu seinem Gesicht, um zu erkennen, dass er seine Augenbrauen hochzog.

“Vertraust du mir etwa nicht?”, fragte er.

“Mehr als jedem anderen”, erwiderte sie augenblicklich, legte ihre Hand in seine und ließ sich hochziehen. Ohne ihre Hand loszulassen lief er einfach los, zog sie ein wenig mit sich.

“Was hast du vor?”, fragte sie verwundert und beeilte sich, mit ihm Schritt zu halten. Seine Beine waren einfach länger als ihre. Als ihm das bewusst wurde, verlangsamte er seine Schritte, so dass Hikari gemächlich mithalten konnte.

“Ich nehme dich jetzt einfach erstmal mit in mein Zimmer und dann sehen wir weiter.”

“Aber …”

“Hika, vertrau mir, ja?”, unterbrach er sie sofort, sah sie erneut an. Schon trat ein Lächeln auf ihre Züge.

“Das werde ich immer, Keru.”

Anstatt etwas zu erwidern drückte er nur sanft ihre Hand in seiner.
 

~~☀️~~
 

Ein paar Minuten später öffnete er seine Zimmertüre. Anstatt sie sofort ganz zu öffnen, schob er sie nur einen Spalt auf.

“Hey Cody, ich habe Kari im Schlepptau. Können wir reinkommen?”

“Klar”, ertönte die Stimme seines Zimmermitbewohners. Cody sah Hikari verwundert an, als sie vor Takeru, der ihr die Türe aufhielt, eintrat. “Alles in Ordnung, Kari?” Man konnte seiner Stimme leichte Besorgnis entnehmen. Er hatte sich ja erst vor knapp einer dreiviertel Stunde von ihr verabschiedet, so schnell hatte er nicht mehr mit ihr gerechnet.

“Schon, oder Hika?” Takeru sah seine beste Freundin an, die zustimmend nickte. Anschließend wandte er sich seinem besten Freund zu. “Davis sitzt drüben in ihrem Zimmer.” Auf Codys fragenden Blick, grinste er schief. “Du kennst doch Miyako. Und zwar …”
 

~~☀️~~
 

Eine Viertelstunde später hob Hikari dem Jüngeren ihre Zimmerkarte entgegen.

“Aber du musst das wirklich nicht machen, Cody. Ich kann auch …”

Er ließ sie gar nicht erst ausreden sondern winkte ab. “Passt schon, Kari. Für mich ist es kein Stress, mir das Zimmer mit Davis zu teilen, im Gegensatz zu dir. Bleib du einfach hier bei T.K. und nimm mein Bett. Und morgen schauen wir einfach mal weiter, ja?”

Lächelnd nickte Hikari. “Ich hoffe du weißt, wie dankbar ich dir dafür bin.”

Wieder winkte Cody sofort ab. “Dafür sind Freunde da, Kari. Also dann, bis morgen.”

“Bis morgen.” Hikari lächelte Cody an, der das Zimmer gleich darauf verließ. Während Takeru ins Badezimmer verschwand, ließ sie sich seufzend auf eines der beiden Einzelbetten im Raum fallen, in dem sie diese Nacht verbringen würde. Also mit diesem Stress hatte sie nun auch nicht mehr gerechnet.

Kapitel 6

“Willst du auch gleich duschen?”, fragte Takeru, als er aus dem Badezimmer trat. Mit einem Handtuch rubbelte er sich durch die blonden Haare, die vom duschen noch nass waren. Er trug nur eine Boxershort und ein T-Shirt, was er wohl zum Schlafen anzog.

“Gerne.” Hikari trat ins Zimmer ein. Sie hatte sich auf den Balkon begeben und den Ausblick auf den Park bewundert. Auch dieser Ausblick war toll. Abrupt blieb sie stehen.

“Was ist los?”, fragte Takeru, der ihr Zögern bemerkte.

“Ich … ähm, ich habe ja überhaupt nichts hier. Keine Handtücher, keine Zahnpasta, keinen Schlafanzug … Ich … muss wohl doch nochmal in mein Zimmer und …”

“Ach quatsch, Hika. Warte kurz.” Takeru warf sein Handtuch auf sein Bett, ehe er in den Flur und dort in den Kleiderschrank trat. Ein paar Minuten später kam er wieder und warf ihr etwas zu. Perplex fing Hikari den Stoff auf und als sie ihn vor sich hochhob, erkannte sie ein T-Shirt und eine Boxershort von ihm.

“Die sind unbenutzt. Kannst zum schlafen haben. Zudem haben wir heute frische Handtücher bekommen, Cody hat seine noch nicht benutzt - bedeutet, frische Handtücher für dich. Und bei den kleinen Artikeln des Hotels ist doch auch eine Zahnbürste dabei. Also bist du fürs erste ausgestattet, oder?”

Hikari blinzelte, ehe ein Lächeln über sie kam. Kurzerhand trat sie nach vorne und schlang ihre Arme um ihren besten Freund. Leise lachend erwiderte er die Umarmung, drückte sie an sich.

“Danke Keru”, nuschelte sie.

“Du weißt, dass ich alles für dich machen würde, Hika.”

“Mhm”, murmelte sie mit geschlossenen Augen an seiner Brust. Er tat ihr einfach gut. Bei ihm konnte sie locker lassen.

“Und erst recht helfe ich dir natürlich, um dich von Davis zu retten.”

Nun musste Hikari laut lachen und löste sich wieder von Takeru. “Eigentlich ist es ja schon ein bisschen gemein. Ich komme ins Zimmer, trete, kaum dass ich ihn gesehen habe, den Rückzug an und behaupte dabei, dass ich gleich wieder komme, ich einfach nur etwas vergessen habe. Und dann tauche ich nicht mehr auf, ganz im Gegenteil. Statt mir erscheint Cody, der mit ihm in eigentlich Miyakos und meinem Bett schlafen wird.”

Takeru grinste, während er wieder nach seinem Handtuch griff. “Oh ja, ist es. Ich meine, Davis wird tief enttäuscht sein. Da kann er endlich mal die Nacht mit dem Mädchen seiner Träume verbringen und das verschwindet einfach.”

“Oh man.” Hikari verzog ihr Gesicht. “Ist es etwa immer noch so schlimm? Ich dachte er weiß inzwischen, dass ich ihn als Freund mag, aber nicht mehr.”

Schon schüttelte Takeru seinen Kopf. “Ich bezweifle, dass er das jemals kapieren wird … aber ja, die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.”

“Du bist echt doof, Keru.” Sie streckte ihm die Zunge raus.

“Ja, sehr erwachsen, Frau Yagami. Und außerdem, nur um dich erinnern, genau deshalb liebst du mich doch. Ich bin dein bester Freund, du hast mich an der Backe.”

Gespielt seufzte Hikari auf. “Das muss ich mir dringend nochmal überlegen.”

“Tja, denke ruhig drüber nach. Da wird dir schon klar werden, wie sehr du mich einfach brauchst.”

“Ach ja?”

“Natürlich. Schau doch nur. Wenn ich dich nicht gerettet hätte, dann würdest du dir jetzt ein Bett mit Davis teilen.”

“Oder am Pool auf einer Liege schlafen. Oder am Strand.”

“Und wenn du dir all diese Möglichkeiten jetzt durch den Kopf gehen lässt, dann muss dir ja einfach bewusst werden, wie gut du es mit mir eben hast.”

Ein Grinsen erschien auf Hikaris Zügen. Sie streckte ihre Hand aus und tätschelte seine Brust. “Okay, okay, du hast ja recht. Takeru Takaishi, ohne Sie wäre ich aufgeworfen. Mehr als aufgeworfen.”

“Sehr gut, es ist dir bewusst.” Er streckte ebenfalls seine Hand aus und tätschelte ihren Kopf.

“Und jetzt würde ich aufpassen. Denn wenn du das machst, dann muss ich mir das doch nochmal überlegen.” Hikari zog ihre Augenbrauen hoch und deutete auf seine Hand, die nun still auf ihrem Kopf lag.

“Warum das denn? Du bist klein und süß, natürlich kann ich da nicht widerstehen, dir …” Noch ehe Takeru aussprechen konnte, machte Hikari einen Schritt zurück und entzog sich ihm.

“Ich werde duschen gehen. Und du überlegst dir besser, ob es sich lohnt, wegen solchen Taten und Worten deine beste Freundin zu verlieren.”

Sie sah ihn noch einmal unter hochgezogenen Augenbrauen an, ehe sie sich herum drehte und ebenfalls im Badezimmer verschwand. Ein lautes Lachen folgte ihr, während auch sie breit grinsen musste. Sie war wirklich mehr als dankbar dafür, dass er ihr bester Freund war. Er war der beste Freund auf der ganzen weiten Welt. Und sie wollte ihn niemals verlieren.
 

~~☀️~~
 

“Also, jetzt erzähl mal, Keru. Wie läuft es so mit Aiko?”

Hikari drehte sich so, dass sie in ihrem Bett zu Takeru hinüber sehen konnte. Er lag auf dem Rücken, die Hände unter dem Kopf verschränkt und sah zur Decke hinauf. Trotzdem konnte sie erkennen, dass er lächelte.

“Sie ist sehr hübsch. Und auch süß. Auch wenn du natürlich süßer bist, meine liebe Hika.” Er schielte zu ihr hinüber und grinste breit.

“Idiot.”

“Jap, deiner.”

“So ein Glück aber auch.”

“Auch wenn ich deiner Stimme den Sarkasmus entnehmen kann, wissen wir beide, dass es wirklich Glück für dich ist, meine Wenigkeit als deinen besten Freund zu haben.”

Hikari verdrehte ihre Augen. “Sagte ich doch, was für ein Glück.”

Takeru lachte leise, dann sah er wieder zur Decke hinauf. “Eben. Aber im ernst, sie ist wirklich nett und wir verstehen uns sehr gut. Schade, dass sie aus Miyazaki kommt, sonst hätten wir uns ja vielleicht auch noch einmal getroffen.”

“Also eine Urlaubsliebe.”

“Naja, als Liebe würde ich es jetzt nicht bezeichnen. Vielleicht eher als Urlaubsflirt.”

“So so, Herr Takaishi, wirst du noch zum Herzensbrecher?” Hikari konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. Es machte ihr einfach viel zu viel Spaß, ihn zu triezen.

“Hey, du warst es doch, die sie mir vorgestellt hat. Wenn ich ihr jetzt wirklich das Herz breche, dann bist du schuld, nicht ich.”

“Schiebe es nicht mir in die Schuhe.”

“Doch, natürlich. Ich hätte gar nicht angefangen, sie zu treffen und mit ihr zu flirten, wenn du sie mir nicht vorgestellt hättest.”

Seufzend ließ Hikari sich auf den Rücken fallen, drückte ihren Kopf in das Kopfkissen und sah ebenso wie ihr bester Freund zur Decke hinauf.

“Okay, okay. Irgendwie hast du ja recht. Und jetzt fühle ich mich ganz schlecht. Du brichst ihr das Herz und ich bin schuld daran.” Ein leises Seufzen entkam ihr. Was sie gerade gesagt hatte, meinte sie wirklich so - und das wusste ihr bester Freund.

“Ach, mach dir mal keine Sorgen.” Takerus Stimme klang sanft und gleichzeitig ernst. “Sie weiß, woran sie ist, so wie auch ich. Uns ist beiden klar, dass das nur ein Urlaubsflirt ist. Wir wohnen viel zu weit auseinander. Und naja, wir verstehen uns gut, klar. Wir haben eine gute Zeit und ja, sicherlich flirten wir ein bisschen, aber mehr ist da nicht. Wir halten nicht Händchen und von Küssen fangen wir gar nicht erst an, geschweige denn von allem anderen.”

Hikari drehte erstaunt wieder ihren Kopf zur Seite. Sie hatte jetzt irgendwie mit etwas anderem gerechnet.

“Du hast sie nicht einmal geküsst?”

Er schüttelte seinen Kopf. “Habe ich auch nicht wirklich vor.”

“Oh.”

“Was oh? Was hast du denn von mir gedacht?”

Hikari lachte leise. “Das willst du nicht wirklich wissen.”

“Besser für mich?”

“Oh ja.”

“Hmm … auf der einen Seite will ich es unbedingt wissen, auf der anderen ist es aber vermutlich wirklich besser, es nicht zu wissen.”

“Richtig, Keru.”

“Na dann. Hika, du kannst ganz schön durchtrieben sein.”

“Warum das denn?”

Er sah zu ihr hinüber. “Vielleicht wolltest du ja auch einfach nur, dass es mein Herz ist, das gebrochen wird.”

“Oh bitte, du bist ein großer Junge, du bekommst das hin.”

“Hmm, da hast du recht. Ich bin der große Junge. Du bist nur klein und süß.”

Ungläubig blinzelte Hikari. Hatte er das gerade echt gesagt? Und ehe er irgendwie damit hatte rechnen oder irgendwie reagieren könnte, hatte sie ihre Bettdecke zurückgezogen und war auf sein Bett gesprungen. Nun saß sie breitbeinig auf ihm, sah in sein perplexes Gesicht und tippte ihm auf die Brust.

“Ich mag es nicht, wenn du mich als klein oder süß und schlimmer noch, als beides, bezeichnest!”

Er blinzelte nochmal, ehe er laut zu lachen begann. Dann griff er kurzerhand nach ihr und zog sie neben sich ins Bett.

“Sorry. Aber da konnte ich nicht widerstehen. Das war eine perfekte Vorlage.”

Ein erneutes Seufzen entkam Hikari, während sie ihren Kopf auf seine Schulter legte.

“Okay, irgendwie kann ich das nachvollziehen. Aber jetzt mal ganz im ernst, Keru.” Sie sah vor ihrer Position aus zu ihm hoch. “Ist das für dich wirklich okay? Das mit Aiko und dass es nichts ernstes ist?”

Sofort nickte Takeru und lächelte. “Ja, ist es. Mach dir keine Sorgen, Hika.”

Kapitel 7

Als Hikari erwachte, fühlte sie sich geborgen. So gut hatte sie den ganzen Urlaub über noch nicht geschlafen. Zudem fühlte sie sich wirklich erholt. Mit immer noch geschlossenen Augen seufzte sie leise auf, schmiegte sich noch mehr in ihr Bett, an den warmen, weichen Gegenstand neben ihr, der sie umschloss, sie festhielt und … Stopp. Warmer, weicher Gegenstand? Dann vernahm sie plötzlich ein Geräusch an ihrem Ohr. Ein angenehmes, rhythmisches Klopfen. Sie öffnete ihre Augen und stellte fest, dass das hier nicht ihr Zimmer war. Und der Gegenstand neben sich. Sie blinzelte. Eigentlich hätte der Geruch, den sie tief in ihre Lungen sog, schon alles verraten müssen, oder? Ihr wurde wieder bewusst, was gestern vorgefallen war. Daisuke, der in ihrem Zimmer auf sie gewartet hatte, weil Miyako und Ken sich in dessen Zimmer eingeschlossen hatten. Wie sie zum Strand geflohen war und Takeru sie dort getroffen hatte. Wie er sie mit zu sich und Cody genommen hatte und zweiterer schließlich in ihr Zimmer gegangen war. Sie in dessen Bett hätte übernachten dürfen … und nun stattdessen in Takerus aufwachte. Und noch dazu in dessen Armen. Ihr Kopf lag auf seiner Brust, was auch erklärte, was das rhythmische Geräusch unter ihrem Ohr war - sein Herzschlag. Es wunderte sie nicht, dass sie sich bei ihm so unglaublich gut fühlte. Er war ihr Fels in der Brandung und er war immer für sie da. Sie beide, sie waren ein eingeschworenes Team. Er war ihr bester Freund! Und auch wenn andere Leute, wie eben auch Aiko, davon ausgingen, dass sie ein Paar waren, kaum dass sie man sie zusammen sah, so waren sie es eben nicht. Sie waren einfach Hika und Keru, die besten Freunde auf der Welt. Und irgendwie wunderte es sie daher auch tatsächlich nicht, dass sie eingeschlafen war, hier in seinen Armen. Doch trotzdem … irgendwie fühlte sich etwas komisch an. Und sie fühlte sich ein wenig … unwohl. Unwohl war nicht ganz das passende Wort, aber sie konnte sich nicht erklären, warum ihr Herz so schnell schlug, als ihr bewusst wurde, in welcher Lage sie sich befand. Denn eigentlich war es hier doch einfach nur schön. Unbewusst drückte sie ihre Wange etwas stärker an seine Brust, spürte den weichen Stoff des T-Shirts, das er trug. Da regte sich Takeru unter ihr.

“Guten Morgen, Hika”, murmelte er gleich darauf verschlafen. “Hast du gut geschlafen?”

Sie nickte und spürte zu ihrem Erstaunen, dass sich ihre Wangen erwärmten.

“Ja. Und du, Keru?” Sie traute sich nicht, zu ihm aufzusehen. Sie konnte es sich nicht erklären warum, hatte aber etwas Angst, wie sie reagieren würde. Etwas, das doch gar keinen Sinn ergab. Takeru schien davon aber nichts wahrzunehmen.

“Ja. Ziemlich gut sogar. Anscheinend muss ich zukünftig, wenn ich nachts nicht gut schlafen kann, einfach zu dir kommen. So gefühlt hilfst du wohl besser als jede Einschlafmeditation.”

“Willst du damit vielleicht sagen, dass ich zum schlafen langweilig bin?” Sie konnte ein leises Lachen nicht unterdrücken und sah nun doch auf. Es fühlte sich jetzt alles ganz normal an, vor allem, wenn er solche Sprüche brachte.

“Vielleicht.” Auch Takerus Antwort konnte man das Grinsen anhören.

Und dann überraschte er sie beide, denn er senkte seinen Kopf und küsste sie auf ihre Stirn, ehe er seinen Arm unter ihr hervorzog und die Beine über den Bettrand schwang, während er sie aufsetzte.

Hikaris Wangen liefen nun endgültig hochrot an, während sie ihm fassungslos auf den Rücken starrte. Was hatte er da gerade gemacht? Und auch er erstarrte plötzlich, ehe sein Kopf herum ruckte und er sie mit großen Augen anstarrte.

“Das … entschuldige bitte, anscheinend war ich noch nicht ganz wach”, platzte es aus ihm heraus.

Hikari blinzelte verwirrt, während sie sich langsam aufsetzte und ihren Kopf schüttelte.

“Passt schon”, murmelte sie. “Ist ja auch keine normale Situation, dass wir so aufwachen.”

Einen Moment sahen sich beide nur an, ohne dass einer von ihnen etwas sagte. Es war Takeru, der das Schweigen schlussendlich brach.

“Da hast du recht”, murmelte er. “Na gut, ich gehe ins Bad. Ähm … wie machen wir es mit etwas zum anziehen für dich? Soll ich gehen und dir was aus dem momentanen Zimmer von Cody und Davis holen?”

Im ersten Moment wollte Hikari zustimmen, doch dann schüttelte sie schnell ihren Kopf. Sie wollte auf keinen Fall, dass Takeru ihre Unterwäsche durchsuchte, um etwas passendes zu finden.

“Vielleicht machen wir das nachher irgendwie zusammen”, antwortete sie mit piepsender Stimme. Er hielt inne. Auch ihm schien aufzugehen, was sein Angebot indirekt beinhaltet hatte, denn seine Wangen liefen rot an.

“Das wird sicher das beste sein”, murmelte er, ehe er sich abrupt umdrehte und ohne ein weiteres Wort im Badezimmer verschwand.

Hikari blickte ihm hinterher. In ihr tobte ein Gefühlschaos, das sie selbst nicht verstand. Was war nur mit ihr los? Das war doch nur ihr bester Freund. Der Junge, den sie schon so viele Jahre kannte. Warum verhielt sie sich nun plötzlich so seltsam? Nur weil sie in seinen Armen geschlafen hatte? Weil sie so gut geschlafen hatte bei ihm? Und weil er sie dann auf die Stirn geküsst hatte? Das war doch Quatsch! Es war immer noch ihr Keru. Gott, sie musste sich echt wieder einbekommen. Aber vermutlich hatte der Stress und die Aufregung von gestern Abend, die Geschichte mit Daisuke, die Miyako durch ihr unbedachtes Handeln verursacht hatte, Schuld an allem. Sie musste wirklich ein ernstes Wort mit ihrer besten Freundin reden. Das ging wirklich nicht! Entschlossen schwang nun auch sie ihre Beine über den Bettrand und stand auf.
 

~~☀️~~
 

Mit vor dem Oberkörper verschränkten Armen stand Hikari in dem Raum vor den Aufzügen und wartete darauf, dass ihre beste Freundin aus dem Hotelteil kam, in dem sich das Zimmer von Ken und eigentlich Daisuke befand. Sie selbst war vorher gemeinsam mit Takeru in ihr eigentliches Zimmer gegangen und hatte sich dort frische Kleidung besorgt, die sie gleich im Badezimmer angezogen hatte. Anschließend hatte sie sich bei Cody noch einmal dafür bedankt, dass er ihr sein Bett überlassen hatte, ehe sie sich bei Daisuke entschuldigt hatte, dass sie nicht wieder gekommen war. Er hatte etwas enttäuscht gewirkt, hatte ihre Erklärung allerdings verstanden, es zumindest gesagt. Auch wenn der Blick, den er Takeru zugeworfen hatte, nicht sonderlich nett gewirkt hatte. Und nun wartete Hikari eben darauf, dass Miyako und Ken auftauchen und sie ihnen den Marsch blasen konnte. Ein Stück neben ihr standen Takeru, Daisuke und Cody. Die ersten beiden unterhielten sich über irgendeinen Sport, während Cody einfach nur aufmerksam zuhörte. Und dann kamen die beiden Erwarteten kichernd auf sie zu, hatten nur Augen füreinander. Hikaris Wut verrauchte, als sie erkannte, dass die beiden Händchen hielten. Aber auch wenn sie sich über diese Entdeckung freute, so war das gestern wirklich eine dumme Sache gewesen.

“Ihr zwei! Was für eine Entschuldigung habt ihr vorzubringen?”, warf sie ihnen entgegen, kaum dass Miyako und Ken in Hörreichweite waren. Abrupt blieben beide stehen und sahen überrascht zu Hikari, die sie mit hochgezogenen Augenbrauen anblickte. Sofort überzog Röte die Wangen von beiden.

“Was? Ähm … was meinst du?”, fragte Miyako.

“Muss ich das wirklich sagen?”, stellte Hikari eine Gegenfrage. Ihr war bewusst, dass ihre restliche Gruppe das Gespräch eingestellt hatte und neugierig zu ihnen blickte.

“Oh hey, hat das etwa das zu bedeuten, was ich denke?”, fragte Takeru plötzlich, der direkt neben seiner besten Freundin auftauchte. Mit leuchteten Augen deutete er auf die ineinander verschlungenen Hände ihrer Freunde. Miyako kicherte hinter ihrer freien Hand und Kens Wangen wurden noch dunkler.

“Ich denke schon”, erwiderte die Gefragte immer noch kichernd.

“Ähm, wir …”, murmelte Ken, sah sie an, doch noch ehe er aussprechen konnte, erklang Daisukes Stimme.

“Ist ja super, wirklich toll!”, murmelte er. “Und noch besser, wegen so etwas aus dem Zimmer geworfen zu werden!”

“Oh.” Kens Augen weiteten sich augenblicklich. Gestern schien er nicht wirklich nachgedacht zu haben, was zum einen erstaunlich war, da er mit einer der schlausten Personen waren, die sie alle kannten. Auf der anderen Seite aber, gerade wenn man beachtete, dass er gestern mit Miyako zusammen war und die beiden nun als Paar auftauchen, war es auch verständlich, dass er nicht groß darüber nachgedacht zu haben schien, was es bedeutete, dass er Daisuke aus ihrem gemeinsamen Zimmer regelrecht rausgeworfen hatte. “Das tut mir wirklich leid. Wo hast du die Nacht dann verbracht?”

“In Karis und Yoleis Zimmer”, antwortete der Gefragte bruddelnd.

Und diese Antwort war nun für Miyako ein Schock sie riss ihre Hand aus Kens und schlug sie zusammen mit ihrer zweiten vor ihren Mund, während sie Hikari ungläubig anstarrte. Sie machte einen Satz auf ihre beste Freundin zu.

“Oh Gott, Kari. Es tut mir so unglaublich leid! Daran habe ich nicht einen Augenblick gedacht. Ich habe nicht erwartet, dass er zu dir ins Zimmer kommt …”

“Hast du etwa gedacht, ich schlafe irgendwo draußen? Außerdem hast du mir doch noch deine Zimmerkarte zugeworfen!”, erklang Daisukes Stimme aufgebracht im Hintergrund, wurde von ihr jedoch einfach nur ignoriert.

“Ich hätte besser darüber nachdenken müssen.”

“Tja, davon kann ich mir auch nichts kaufen”, erwiderte Hikari etwas beleidigt. Da legte sich ein Arm um ihre Schultern und sie wurde an Takeru gezogen. Kaum dass sie seinen Geruch und seine Nähe so intensiv wahrnahm, begann ihr Herz schneller zu schlagen und ihre Wangen erwärmten sich. Was war das nur?

“Keine Sorge, Yolei. Ich habe mich Hikas Wohlergehen angenommen und sie bei mir aufgenommen.”

Die Ältere sah ihn verwundert an, schien nicht zu verstehen, was er damit sagen wollte. Aber woher auch sollte sie wissen, was er meinte? Da erklärte er es ihr schon.

“Ich hab sie aufgesammelt und mit zu mir genommen. Cody hat dann bei Davis in eurem Zimmer geschlafen und sie bei mir.”

“Gott sei Dank”, entkam Miyako auf diesen Bericht.

“Was soll das denn jetzt bitte heißen?” Daisuke klang beleidigt, doch wieder wurde er ignoriert.

Miyako griff nach Hikaris Händen und hielt diese fest.

“Es tut mir wirklich leid. Was kann ich tun, um es wieder gut zu machen?”

Hikari öffnete ihren Mund, überlegte, was sie von ihrer besten Freundin verlangen konnte, um diese ein wenig zu strafen. Doch dann schloss sie ihren Mund unverrichteter Dinge wieder und lächelte.

“Alles gut, es hat ja schließlich geklappt. Dank Keru und Cody.” Kurz sah sie neben sich auf und erkannte, dass Takeru sie anlächelte. Er zwinkerte ihr zu und zog anschließend seinen Arm von ihren Schultern. Hikari beugte sich ein wenig zu Miyako nach vorne. “Erzähl mir einfach alles. Oder”, sie runzelte ihre Stirn, “vielleicht nicht ganz alles, aber viel, ja?”

Sofort nickte Miyako. “Oh, das werde ich. Und ich habe viel zu erzählen.”

Ken runzelte verunsichert die Stirn, als seine - nun - Freundin mit ihrer besten Freundin loslief und auf diese einredete. Als Takeru neben ihn trat, sah er auf.

“Entschuldige bitte, T.K. Ich habe nicht bedacht, was …”

“Alles gut, Ken, mach dir keinen Kopf”, unterbrach Takeru ihn und klopfte ihm auf die Schulter. “Es hat ja alles geklappt, jeder hatte ein Bett zum schlafen.” Beziehungsweise er und Hikari ein gemeinsames … Seine Wangen wurden rot, als er daran dachte, wie er sie vorher auf die Stirn geküsst hatte. Das … war … seltsam gewesen. Aber nicht schlecht seltsam, ganz im Gegenteil … irgendwie sogar … ja, schön. Er blinzelte, wandte sich erneut Ken zu. Er wollte nicht über heute Morgen nachdenken. “Und ihr seid jetzt also ein Paar?”, fragte er. Zum einen, weil er es wirklich wissen wollte, zum anderen, weil er sich so ablenken konnte.

“Ich denke … ja.” Kens Wangen wurden erneut rot und ein Lächeln breitete sich auf seinen Zügen aus, das auch seine Augen zum leuchten brachte.

“Das ist wirklich gut. Sehr gut.” Noch einmal schlug Takeru seinem Kumpel auf die Schulter. Doch, das war wirklich schön.

Kapitel 8

“Langsam nervt es”, grummelte Hikari, während sie aus den Augenwinkeln zu der Liege hinüber schielte, auf der Ken lag. Und das nicht allein. Miyako war bei ihm, lag auf dem Bauch und mit ihrem Oberkörper auf seinem, so dass sie sich in die Augen sehen und sich anhimmeln konnten. Und das verliebte Gekicher, das die ganze Zeit über erklang, war ihr so langsam zu viel. Schön, dass die beiden so glücklich waren, aber mussten sie es allen auf die Nase binden? Sie stand abrupt auf.

“Ich gehe eine Runde spazieren”, erklärte sie.

Sofort sprang auch Daisuke auf. “Soll ich mitgehen?”, fragte er eifrig.

Hikari zwang sich zu einem Lächeln, als sie ihren Kopf schüttelte. “Sei mir nicht böse, Davis. Ich brauche ein paar Minuten für mich.”

Besorgnis zog in seinen Gesichtszügen auf. “Alles in Ordnung, Kari? Kann ich dir irgendetwas Gutes tun?”

Nun wurde ihr Lächeln ernst. Erneut schüttelte Hikari ihren Kopf.

“Das ist lieb von dir, aber ich will wirklich einfach nur meinen Kopf freibekommen. So schön das mit den beiden ist”, sie deutete über Schulter auf das frische Paar, das immer noch miteinander kicherte und nichts um sich herum mitbekam, “langsam ist es einfach etwas zu viel.”

Schon verzog sich Daisukes Gesicht. Er wirkte ebenfalls genervt. Vermutlich, weil Miyako seinen besten Freund die ganze Zeit über für sich beanspruchte - und auch, was Hikari nicht bewusst war, er es einfach nicht schaffte, sie anzusprechen.

“Jap. Nervt total”, murrte er sofort.

“Dann verstehst du mich ja.”

“Hmm … vielleicht sollte ich ja auch ein paar Schritte mitlaufen um den Kopf freizubekommen und …” Hikari hob ihre Augenbrauen und schon hielt Daisuke in seinem Satz inne. Kurz überlegte er noch, dann seufzte er laut. “Okay. Ich gehe einfach noch eine Runde schwimmen.”

“Gute Idee”, stimmte Hikari ihm zu. “Dann bis nachher, Davis.” Sie drehte sich herum und lief los.

Vom Poolbereich aus gab es einen Zugang zum Strand, den sie gleich darauf betrat. Sie war gerne am Meer. Auch zuhause ging sie oft dorthin, setzte sich einfach nur in den Sand und betrachtete, wie die Wellen ans Ufer traten, sich wieder zurückzogen um erneut den Vorstoß zu wagen. Dazu die Geräusche, der Geruch nach Salz und Wasser, der Sand. Das alles mochte sie einfach. Vielleicht beruhigte es sie sogar ein wenig. Und sie konnte hier an Meer immer wunderbar nachdenken. Und das brauchte sie jetzt. Sie suchte sich einen Platz, an dem sie ein wenig Abstand zu den anderen Menschen hatte, die hier am Strand waren, das Meer dem Pool vorzogen. Bereits seit acht Tagen waren sie nun schon hier auf Okinawa. In zwei Tagen würde es wieder nach Hause gehen. Vor drei Tagen war sie morgens in Takerus Armen aufgewacht und seit dem war es so seltsam. Irgendwie fühlte sie sich plötzlich seltsam befangen in seiner Nähe. Und dann war da auch Aiko. Sie mochte das Mädchen doch eigentlich, sie war sogar ein paar Mal mit ihnen unterwegs gewesen. Aber … jedes Mal, wenn sie sie in den letzten Tagen gesehen hatte, war ihr anders geworden. Es war, als ob sie Aiko plötzlich nicht mehr würde leiden können und ein totales Aber gegenüber ihr hätte. Sie wollte sie einfach nicht sehen. Ihre Laune wurde dann immer schlechter. Und sie wurde noch viel schlechter, sobald Aiko bei Takeru war und er etwas mit ihr unternahm. Dann wurde sie sogar fast wütend. Und zickig. Was war nur los mit ihr? So kannte sie sich nicht! Ihre Hände fuhren durch den Sand, schoben ihn zu einem kleinen Hügel neben sich zusammen, ließ ihn durch ihre Finger rieseln. Sie mochte sich nicht, wenn sie so drauf war. Und wie sollten die anderen sie dann mögen? Ein lautes Stöhnen kam über ihre Lippen. Sie zog die Knie an und ließ ihre Stirn dagegen sinken. Ach man, der Urlaub hatte doch so schön begonnen.

“Hey Hika.”

Erschrocken richtete sich auf und sah nach oben. Er stand direkt hinter ihr und blickte auf sie herunter. Und auch wenn er lächelte, sein Blick wirkte undefinierbar.

“K-keru”, stotterte das Mädchen zu seinen Füßen.

“Was ist los, Hika?”, fragte er und ließ sich ohne zu fragen einfach neben sie sinken.

Was mit ihr los war? Wenn sie das doch nur wüsste. Leise seufzte sie und legte nun ihr Kinn auf ihren Knien ab, während sie ihre Arme um ihre Beine schlang.

“Weiß nicht”, murmelte sie.

“Dir geht es schon die letzten Tage nicht so gut, oder?”

Er hatte es gemerkt. Hikaris Augen weiteten sich, ehe sie erneut seufzte, dieses Mal aber ganz leise. Was erwartete sie auch sonst? Er kannte sie am allerbesten. Er war die Person, die ihr am nächsten stand. Natürlich bemerkte er es, wenn ihre Stimmung sich änderte.

“Weißt du”, murmelte sie leise, “alle, die uns zum ersten Mal sehen, denken, wir wären ein Paar. Warum eigentlich?”

“Hmm … weil wir uns so nahe stehen vermutlich”, antwortete Takeru und blickte ebenfalls aufs Meer hinaus. Er wusste, dass sie gerne am Wasser war, daher war ihm klar gewesen, dass er sie hier finden würde. Als er vorher zu seinen Freunden gekommen war, war sie weg gewesen. Daisuke hatte auf Nachfrage erklärt, dass sie hatte spazieren gehen wollen, um den Kopf frei zu bekommen. Also war er ebenfalls an den Strand hinunter gelaufen. Er hatte nur noch ein wenig schauen müssen, dann hatte er sie auch schon gefunden. Und hier war er nun. Neben ihr, hoffte darauf, eine Antwort darauf zu bekommen, warum es die letzten Tage so seltsam zwischen ihnen war. Weshalb sie Abstand zu ihm einnahm.

“Ja … ich meine, ist doch klar, oder? Wir sind nun einmal die besten Freunde. Natürlich stehen wir uns nahe. Trotzdem … Wurden Tai und Sora das auch ständig gefragt? Und die sind kein Paar. Sora ist ja sogar mit deinem Bruder zusammen.”

“Das stimmt auch.”

“Ja.” Immer noch starrte Hikari auf das Meer, während sie versuchte, mit den Gedanken, die alle durch ihren Kopf wirbelten, klar zu kommen. “Aber … wenn immer alle sagen, dass wir beide wie ein Paar wirken, warum sind wir dann nicht …” Sie sprach einfach einen dieser Gedanken aus, die ihr gerade kamen, ohne wirklich darüber nachzudenken. Und dann wurde ihr klar, was sie gesagt hatte. Ihre Augen weiteten sich und ihre Wangen wurden blass. Und das einzige, was ihr nun in den Sinn kam, führte sie aus. Sie sprang auf. “Ent-entschuldige, d-das war … das war … Bitte … bitte vergiss, was ich gesagt habe und … ” Und ehe sie weitersprechen konnte, drehte sie sich herum und wollte davon laufen. Was war das bitte schön gewesen? Sie waren doch beste Freunde! Wie kam sie plötzlich darauf, dass sie ein Paar sein könnten? Etwa, weil sich die Nacht in seinen Armen so gut angefühlt hatte? Ebenso wie der Kuss, den er ihr auf die Stirn gehaucht hatte?

Weit kam sie nicht, überhaupt nicht. Sie hatte gerade einmal einen Schritt machen können, da schloss sich Takerus Hand um ihr Handgelenk und hielt sie so fest. Und als sie mit geweiteten Augen zu ihm hinunter blickte, erkannte sie, dass seine Augen direkt auf ihren lagen, sie ernst ansehen.

“Dann lass es uns sein.”

“Was?” Ungläubig starrte Hikari ihn an, während ihr Herz unglaublich schnell in ihrer Brust schlug. Er zuckte ein wenig mit seinen Schultern.

“Du meintest doch, warum wir kein Paar sind, obwohl alles es denken, eben weil wir wohl wirken wie ein Paar. Dann lass uns doch eines sein.”

“A-aber, wir können doch nicht einfach …”

“Warum nicht? Für mich ist es schon einfach.” Seine Augen lagen immer noch durchgehend und ohne zu blinzeln auf dem Mädchen. “Du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben. Ich vertraue dir vorbehaltslos und kann mich immer auf dich verlassen. Wenn ich angespannt oder traurig bin, bist du es, die mich aufmuntert, das sogar manchmal als einzige kann. Wenn ich an dich denke, muss ich lächeln und ich vermisse dich oft, wenn du weg bist. Wenn du bei mir bist, will ich nicht, dass du wieder gehen musst. Ich genieße jede Minute mit dir zusammen. Du bedeutetest mir unglaublich viel und du bist die Person, die ich auf keinen Fall verlieren will. Du bist etwas ganz besonderes für mich. Ich habe nie darüber nachgedacht, was genau das eigentlich bedeutet und habe dich als meine beste Freundin gesehen, habe dem ganzen diesen Namen gegeben, ihn vielleicht einfach so gelassen. Hikari, ich … keine Ahnung. Wenn uns wirklich alle anderen als Paar sehen, warum sind wir es also nicht einfach?”

Seine blauen Augen lagen auf ihren, hielten ihren Blick fest. Hikari hatte sich während seiner Rede fassungslos wieder neben ihm in den Sand sinken lassen, ohne dass er seinen Blick auch nur eine Sekunde gelöst hatte. Alles was er gerade gesagt hatte … so fühlte sie doch auch. Er war die Person in ihrem Leben, ohne die sie nicht könnte. Sie liebte es, Zeit mit ihm zu verbringen und mit ihm zusammen zu sein. Wollte nicht ohne ihn sein. Und das Gefühl die letzten Tage, das, das sich so schlecht angefühlt hatte, sobald sie ihn mit Aiko zusammen gesehen hatte, was sie dem Mädchen gegenüber empfunden hatte … das war Eifersucht. Als ihr das bewusst war, weiteten sich ihre Augen.

“Also, Hika?” Seine Stimme klang sanft und ein Lächeln lag auf seinen Lippen, von dem sie wusste, dass er es nur ihr schenkte.

Sie blinzelte, da sprang er plötzlich auf, sah sich auf dem Boden um sie herum um, lief ein paar Schritte und bückte sich, um die Hand durch den Sand gleiten zu lassen. Gleich darauf kam er wieder zurück und ließ sich vor ihr in den Sand sinken. Er griff nach ihrer Hand, zog sie zu sich und legte etwas hinein, ehe er sie wieder schloss.

“Das soll ein Versprechen sein. Ich werde immer bei dir sein, immer an deiner Seite sein. Du wirst immer meine beste Freundin sein und auch viel mehr. Egal, als was wir das zwischen uns bezeichnen.”

Erneut blinzelte Hikari, ehe sie ihre Hand öffnete und erkannte, was auf ihrer Handfläche lag. Eine Muschel. Ein Versprechen - sein Versprechen. Sie hob ihren Blick, traf erneut auf seinen und musste lächeln. Eigentlich war es doch ganz einfach, oder? Und schon nickte sie.

Kapitel 9

“Wo wart ihr denn so lange? Wir haben uns schon fast angefangen Sorgen zu machen”, begrüßte Miyako sie mit besorgter Stimme.

Hikari wollte gerade vorwurfsvoll etwas erwidern, doch da kam Takeru ihr bereits zuvor.

“Yolei”, er grinste sie an, “du warst mit dem Kopf doch ganz woanders. Aber wir sind geschmeichelt, dass du dir trotzdem Gedanken um uns gemacht hast.” Er zwinkerte ihr zu und schaffte es so, seine Aussage nicht vorwurfsvoll klingen zu lassen. “Zudem hattest du so ja genug Zeit für Ken.”

Schon liefen Miyakos Wangen rot an.

“Na siehst du?” Takeru grinste breit, ehe er auf den Speisesaal deutete. “Also ich hab Hunger, sollen wir?”

Alle stimmten zu und gemeinsam suchten sie sich einen Tisch. Auf dem Weg dorthin spürte Hikari Takerus Hand, die sich für einen Moment auf ihren unteren Rücken legte. Er sah jedoch nicht zu ihr sondern neben sich, wo er mit Cody sprach. Schon färbten sich ihre Wangen rot und ihr Herzschlag nahm einen Takt zu. Es war keine wirklich unübliche Berührung für sie, aber irgendwie löste diese nun etwas ganz anderes in ihr aus. Ein leichtes Kribbeln im Bauch. Ihre Hand landete in der Hosentasche ihrer Shorts und schloss sich um den Gegenstand, der sich dort befand. Die kleine Muschel, die Takeru ihr vorher gereicht hatte. Sein Versprechen. Ein Lächeln erschien auf ihren Zügen.

An einem Tisch, an dem sie alle Platz fanden, griff Takeru nach einem Stuhl und zog ihn zurück, so dass sie sich setzen konnte. Anschließend setzte er sich direkt neben sie. Natsuko tauchte ein paar Minuten später auf.
 

Hikari stand vor dem Buffet und überlegte, worauf sie heute Lust hatte, als jemand neben ihr auftauchte.

“Hey Kari”, brachte Daisuke hervor und trat unsicher von einem Fuß auf den anderen.

“Hey”, erwiderte sie verwundert.

“Geht es dir … also, ähm, geht es dir besser? Du hast vorher nicht so gut gewirkt, bevor du spazieren gegangen bist …”

Ein Lächeln erschien auf ihren Zügen. Irgendwie war es ja schon süß, dass er sich Sorgen um sie gemacht hatte. Sie nickte.

“Ja, jetzt ist es wieder gut.”

“Das … freut mich.” Erleichterung war in seinen Augen zu erkennen. Kurz zögerte Hikari, dann griff sie nach seinem Ellenbogen.

“Hast du später noch Zeit, Davis?”

Er sah sie erstaunt an, ehe sich ein breites Lächeln auf seinen Zügen ausbreitete.

“Ja, natürlich!”

“Gut, dann lass uns nachher noch eine Runde laufen, ja?”

“Gerne!”

Hikari lächelte ihn an, ehe sie sich wieder dem Buffet zuwandte.
 

~~☀️~~
 

“Kari?” Daisuke erschien neben ihr, lächelte sie strahlend an.

Sie sah ihn kurz an, ehe sie sich nochmal Takeru zuwandte, der neben ihr stand und mit dem sie gerade geredet hatte.

“Bis später”, richtete sie an ihn. Takerus Blick wanderte von ihr zu Daisuke und zurück. Er machte gerade den Mund auf, wollte etwas sagen, als Hikari ihren Kopf schräg legte, seinen Blick erwiderte. “Davis und ich gehen noch eine kleine Runde raus. Wir müssen noch reden.”

Kurz zögerte er, dann nickte er und schenkte ihr das Lächeln, das für sie reserviert war.

“Okay. Dann bis später.” Anschließend boxte er Daisuke gegen die Schulter. “Bring sie wohlbehalten wieder zurück.”

“Werde ich natürlich!”, erwiderte dieser stirnrunzelnd und sah dem Größeren verwirrt hinterher, als dieser davon lief.

“Sollen wir noch ein wenig in den Park?”, fragte Hikari ihn und schon wandte er seine ganze Aufmerksamkeit ihr zu.

“Ja, gerne”, erwiderte er.

“Dann komm.” Sie drehte sich herum und lief aus dem Speisesaal hinaus und durch die Lobby, um von dort aus in den Park zu gehen, den man von den Zimmern der Jungs aus sehen konnten. Sie liefen ein wenig hin und her, redeten über dieses und jenes, bis sie sich schließlich auf eine Bank sinken ließen.

Daisuke holte tief Luft und nahm all seinen Mut zusammen. Er musste es ihr endlich sagen, was er für sich empfand. Und gerade als er sprechen wollte, sprach schon Hikari los.

“Davis, es tut mir leid.”

“Was?”, fragte er verwundert nach. Was sollte ihr auch leid tun?

“Als ich vor ein paar Abenden, als du in meinem Zimmer warst, weil Yolei und Ken sich in deinem und seinem eingeschlossen haben, einfach verschwunden bin. Irgendwie … es hat mich überfordert und deshalb bin ich abgehauen. Aber das war nicht in Ordnung von mir. Ich hätte ja einfach mit dir reden können oder zumindest wie behauptet wieder auftauchen. Das war nicht in Ordnung von mir und tut mir leid. Auch, dass dann einfach Cody aufgetaucht ist.”

“Das … war schon okay”, erwiderte Daisuke zögernd. Damit hatte er nun nicht mehr gerechnet, er war ihr da auch nicht wirklich böse. Natürlich war es verwirrend für sie, dass er da plötzlich in ihrem Zimmer gesessen hatte. Und er verstand, dass sie nicht mit ihm in einem Bett hatte schlafen wollen, auch wenn er mal wieder auf Takeru eifersüchtig gewesen war … auch wenn sie bei diesem im Zimmer wenigstens ein eigenes Bett gehabt hatte.

Erleichterung schien sich in Hikari auszubreiten.

“Ich bin froh, das zu hören Davis. Und ansonsten …” Sie griff nach seinem Unterarm, legte ihre Finger sanft darauf, was sein Herz schneller zum schlagen brachte, gerade, wenn sie ihn mit diesen wunderschönen Augen ansah. “Davis, ich will dir sagen, dass du wirklich ein toller Mensch bist und dass ich froh bin, dich als einen guten Freund bezeichnen zu können.”

Das Lächeln auf seinen Zügen erstarrte. Guter Freund? Nur ein guter Freund für sie?

“Aber”, ihr Lächeln wurde mitleidig, “ich weiß, was du für mich empfindest. Ich kann deine Gefühle nicht erwidern, Davis und es tut mir leid.”

Langsam senkte er seinen Kopf. Er konnte sie nicht mehr ansehen. Langsam zog er seinen Arm aus ihrem Griff. Das war für ihn gerade zu viel.

“Davis, ich …”

“Kari, passt schon.” Ein trauriges Lächeln breitete sich auf seinen Zügen aus, doch ansehen konnte er sie immer noch nicht. “Eigentlich weiß ich es ja schon. Es ist ja nicht so, dass ich dich nicht schon seit der Grundschule mag … und du … wenn du mich auch mögen würdest, dann hättest du es mir sicherlich schon gesagt, oder?” Und nun sah er sie doch an, konnte sehen, dass sie bestätigend nickte.

“Es tut mir wirklich leid”, erwiderte sie.

“Muss es nicht.” Er seufzte und stand auf. “Du musst mir nur noch eines verraten, Kari.”

“Was willst du wissen?” Sie sah zu ihm auf.

“Takeru. Ist er nur dein bester Freund?”

Sie blinzelte, ehe sie ihren Kopf schüttelte.

“Nein.”

“Das war zu erwarten.” Wieder erschien dieses traurige Lächeln auf seinen Zügen.

“Aber”, nun sprang auch Hikari auf, legte eine Hand verunsichert auf den Oberarm des anderen, “wir wissen es auch erst seit vorher, dass es mehr ist. Das … war uns nicht bewusst. Ich habe dich also nicht seinetwegen …”

“Doch, Kari. Unbewusst. Wenn dein Herz ihm gehört hat, dann hatte ich nie die Chance, den Platz darin zu bekommen, den ich gerne hätte.” Daisuke sah sie ernst an.

Langsam traten Tränen in ihre Augen. Ihr war bewusst, dass sie ihm das Herz brach.

“Davis, ich …”

“Kari, alles gut. Meinst du”, kurz zögerte er, “dass wir Freunde bleiben können?”

Erstaunt weiteten sich ihre Augen. “Das müsste doch ich dich fragen!”

Ein leises Lachen entkam ihm. “Vermutlich. Aber es ist mir wichtig, dass wir Freunde bleiben. Du bist mir wichtig. Und wenn du mich nicht so magst, will ich dich trotzdem nicht aus meinem Leben verlieren, daher …”

Und schon nickte Hikari stark. “Ja. Ja, ich will, dass du mein Freund, also einer meiner Freunde bleibst. Du bist mir auch wichtig.”

“Gut. Dann gehen wir wieder rein, oder?”

Erneut nickte Hikari. “Ja, gehen wir.”
 

~~☀️~~
 

Als sie ein wenig später in die Lobby zurückkamen, stand Takeru dort von einem Sessel auf. Misstrauisch betrachtete er Hikari und erkannte, dass sie Tränen in den Augen stehen hatte.

“Was hast du …”, wollte er schon auf Daisuke losgehen, als Hikari zu ihm trat.

“Es ist alles gut, Keru.”

Er erstarrte, sah von ihr zu Daisuke und wieder zurück.

“Wirklich?”, fragte er unsicher.

“Ja, ist es.” Hikaris Blick richtete sich auf ihren Begleiter, der nickte und schief grinste, auch wenn das nicht wirklich echt ausfiel.

“Ja, alles okay. Lass den starken Macker mal stecken, T.K. Wir sehen uns dann morgen zum Frühstück. Kari?”, richtete er anschließend an das Mädchen, das ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihn richtete.

“Ja?”

“Danke, dass du ehrlich zu mir warst und offen mit mir geredet hast.”

Sie lächelte. “Das ist doch selbstverständlich, Davis.”

“Trotzdem danke. Also bis morgen, ihr zwei.” Daisuke hob eine Hand und drehte sich herum, um in Richtung des Treppenhauses zu laufen.

Hikari und Takeru sahen ihm hinterher, bis erstere sich ihrem besten, nein, ihrem Freund zuwandte.

“Was machst du hier, Keru?”

“Naja.” Verunsichert rieb er sich mit der Hand über den Nacken. “Ich weiß auch nicht genau. Ich dachte, ich warte auf dich und wir gehen vielleicht noch ein bisschen am Strand spazieren.”

Sie blinzelte, ehe sie nickte. “Ja, gehen wir, das fände ich schön.”

Kaum waren sie ein kleines Stück gelaufen, konnte sich Takeru nicht mehr zurückhalten.

“Was hast du mit ihm geredet?”, platzte es aus ihm heraus.

Hikari sah neben sich, erkannte die Unsicherheit in seinem Blick, ehe sie leicht lächelte.

“Ich habe ihm gesagt, dass ich ihn mag, als einen guten Freund, aber das da nichts anderes sein wird und auch nie sein kann.”

Ein erleichtertes Lächeln breitete sich auf Takerus Zügen aus und er sah sie an. Auch sie lächelte.

“Zufrieden?”

“Ja, sehr.”

“Das ist gut. Vertrau mir, ja, Keru?”

Er nickte. “Werde ich immer, Hika.”

Und dann überraschte er sie, denn er griff nach ihrer Hand, schob seine Finger dazwischen und erntete einen überraschten Blick von ihr.

“Das gehört doch dazu, oder?”, fragte er und sah sie abwartend an. Sie blinzelte, dann nickte sie und das Lächeln auf ihren Zügen vertiefte sich. Auch seines wurde noch strahlender und gemeinsam traten sie aus der Lobby, um zum Strand zu laufen.

Kapitel 10

“Und was macht ihr heute?”, fragte Natsuko ihren Sohn. “Der letzte Tag. Zumindest der letzte, ganze Tag.” Immerhin würde es bereits am nächsten Tag nach Hause gehen.

Takeru erwiderte ihren Blick. “Wir wollten heute mit dem Shuttle in die Stadt fahren. So als kleinen Abschlussausflug. Und heute Nachmittag an den Pool oder ins Meer, mal schauen.”

“Das klingt wirklich gut. Warte kurz.” Natsuko zog ihre Tasche zu sich hervor und wühlte ein wenig darin herum. Gleich darauf hielt sie ihm Geldscheine entgegen. “Holt euch nochmal ein Eis von dieser leckeren Eisdiele, die wir letzte Woche entdeckt haben.”

“Das ist doch nicht notwendig, Mama.”

Sie winkte ab. “Ich will es aber, Takeru. Also nehm jetzt das Geld und lasst euch das Eis schmecken. Auch für mich.”

Ein Lächeln erschien auf seinen Zügen und endlich nahm er das Geld entgegen. “Dann vielen Dank, Mama.”

“Gerne doch. Dann muss ich auch schon los. Bis heute Nachmittag. Ich denke, ich werde auch noch an den Pool liegen. Die Arbeit ist immerhin so gut wie erledigt. Noch zwei, drei Stunden, dann hab ich auch noch ein bisschen Urlaub.”

“Das klingt gut, Mama. Dann bis dahin.”

“Bis dann.” Sie hob ihre Hand und strich ihm durch die Haare, die unter seinem Hut hervor standen. Zwar runzelte Takeru seine Stirn auf ihr Tun, doch sie hob einen Finger an. “Ich bin deine Mutter und ich darf das. Also viel Spaß.”

Und während Takeru grinste, drehte sie sich herum und ging davon. Er sah ihr noch einen Augenblick hinterher, ehe er zu seinen Freunden trat. Hikari lächelte ihn an, was er sofort erwiderte.

“Können wir dann los?”, fragte Daisuke ungeduldig nach. Takeru schüttelte seinen Kopf.

“Nein, noch nicht. Wir müssen noch kurz …”

“T.K., da bin ich! Entschuldige, ich bin ein wenig zu spät”, ertönte eine helle Stimme.

Hikari erstarrte erst, dann drehte sie sich herum um zu erkennen, dass Aiko hinter ihr aufgetaucht war. Diese sah Takeru mit einem strahlenden Lächeln an, ehe sie sich auch den anderen zuwandte.

“Hallo”, gab sie von sich und winkte in die Runde.

“Hallo Aiko.” Takeru lächelte sie an, ehe er sich seinen Freunden zuwandte. “Jetzt können wir los.” Er setzte sich in Bewegung, wandte sich Aiko zu, die sofort zu ihm aufschloss und begann mit ihr ein Gespräch.

Hikari sah den beiden ungläubig hinterher. Was war das denn? Warum war Aiko hier? Waren Takeru und sie seit gestern nicht ein Paar? Oder hatte sie das doch falsch verstanden? Ihre Hand wanderte in ihre Hosentasche und ertasteten dort die Muschel, die Takeru ihr gestern gegeben hatte - als ein Versprechen. Als ein Zeichen dafür, dass sie mehr waren als nur beste Freunde. Es ergab doch keinen Sinn, dass Aiko hier war.
 

~~☀️~~
 

“Hey, alles in Ordnung, Hika?” Takeru schloss zu ihr auf, sah sie fragend von der Seite aus an.

“Klar, warum auch nicht?”, gab sie zickig von sich, sorgte dafür, dass er seine Stirn runzelte.

“Wirklich? Du … wirkst nicht so …”

“Ach ja? Woher willst du das bitte wissen? Woran festmachen?”, zischte sie ihn an und blickte ihn durch zu Schlitzen zusammen gepressten Augen wütend an.

“Ähm, vielleicht deswegen?” Und schon deutete er auf ihr Gesicht. “Du bist sonst nicht so zickig, Hika.”

“Zickig? Na danke auch. Denk dir doch, was du willst, Takeru!” Und schon drehte sie sich weg und trat zu Cody, um sich mit diesem zu unterhalten.

Der Zurückgelassene sah ihr perplex hinterher. Was war nur mit ihr los? Sie war doch sonst nicht so drauf. War sie irgendwie böse mit ihm? Hatte er etwas falsch gemacht? Vielleicht sogar als Freund falsch gemacht? Gott, warum waren Beziehungen denn so kompliziert? Er stöhnte leise auf.

“Alles in Ordnung?”, fragte Aiko in dem Moment neben ihm, wiederholte, wenn auch unbewusst, die Frage, die er gerade noch Hikari gestellt hatte.

“Hmm, ja, schon”, antwortete er, da er keine Lust hatte, sich mit ihr über seine Beziehung zu Hikari zu unterhalten. Kaum das er das getan hatte, weiteten sich seine Augen und richteten sich auf Hikaris Rücken. Stopp, das hatte sie gerade auch geantwortet, oder? Also bedeutete das wohl eindeutig, dass da etwas wirklich nicht in Ordnung war.

“Du entschuldigst mich bitte”, richtete an Aiko, ohne diese anzusehen. Mit wenigen Schritten stand er neben Cody und Hikari.

“Du entschuldigst bitte”, richtete er an seinen besten Freund, “ich muss meine Freundin kurz entführen.” Und schon griff er nach ihrer Hand und zog sie einfach mit sich, hinter sich her.

“Was?” Miyako, die nicht weit von Cody entfernt stand, drehte sich mit großen Augen zu diesem um. “Hat T.K. gerade etwa gesagt, dass Kari seine Freundin ist?”

Langsam nickte Cody. “Ja, hat er.”

“Seit wann sind die beiden ein Paar?”, fragte Ken verwundert.

“Ach, vielleicht meinte er das Wort Freundin gar nicht so.” Cody zuckte mit seinen Schultern. “Vermutlich meinte er beste Freundin, ihr kennt die beiden doch.”

“Nein, er hat das schon so gemeint.”

Auf diese Aussage sahen alle mit großen Augen zu Daisuke, der die Hände in seine Hosentaschen geschoben hatte und mit dem Fuß Kreise über den Boden zogen, während ein trauriger Ausdruck in seinen Augen lag. Und während die anderen, allen voran Miyako, ihn mit Fragen bestürmten, sah Aiko enttäuscht in die Richtung, in die Takeru mit Hikari gerade gelaufen war.
 

~~☀️~~
 

“Was soll das, Takeru?”, fragte Hikari aufgebracht, während dieser sie einfach weiter mit sich zog, ihre Hand nicht einen Moment los ließ. Schließlich blieb er stehen, wandte sich ihr zu, löste seinen Handgriff aber immer noch nicht.

“Hika”, richtete er ernst an sie, “sei bitte ehrlich zu mir. Was ist los?”

Und nun riss sie ihre Hand doch aus seiner, verschränkte sie zusammen mit der anderen vor ihrem Oberkörper und blickte in die andere Richtung.

“Nichts, hab ich doch gesagt!”

“Nur dass ich dir kein Wort glaube.”

Hikari spürte, wie sich seine Hand an ihr Kinn legte und sie so sanft, aber bestimmt dazu zwang, ihn anzusehen. Ein Lächeln lag auf seinen Zügen, während er sie liebevoll ansah.

“Hika, ich kenne dich. Sag mir, was dich bedrückt. Ich bin doch dein Freund.”

Schon verdüsterte sich ihr Gesicht. “Ach ja? Hab ich jetzt nicht gemerkt.”

Verwirrt musterte er sie. “Was? Habe ich etwas falsch gemacht?”

“Etwas falsch gemacht?” Beleidigt trat sie einen Schritt zurück. “Frag doch deinen Urlaubsflirt, ob du irgendetwas falsch gemacht hast!”

Er blinzelte, als es ihm klar wurde. “Ah, weil Aiko dabei ist?”

Dass Hikaris Blick noch düsterer wurde, beantwortete die Frage auch ohne Worte.

“Hika, ich habe mit ihr geredet. Schon vor ein paar Tagen. Ich habe ihr gesagt, dass ich sie mag und dass sie hübsch ist.” Okay, andere Frauen vor seiner Freundin nicht mehr als hübsch bezeichnen, das musste er sich merken. Hikaris Augen blitzten vor Wut auf. “Ich habe gemerkt, dass ich mich mit ihr nicht im geringsten so fühle, wie ich mich fühle, wenn ich mit dir zusammen bin. Daher habe ich ihr relativ schnell gesagt, dass ich ihre Gefühle nicht erwidern kann, aber dass wir gerne Freunde sein können und dass sie mit uns abhängen kann. Sie hätte auch gerne etwas mehr Zeit mit dir verbracht, aber du warst wohl recht abweisend, was ich sogar bestätigen muss. Aber jetzt, nach dem hier”, er grinste, “weiß ich auch warum. Hika, du bist eifersüchtig.”

“Was? Bin ich überhaupt nicht!” Beleidigt plusterte sie ihre Wangen auf.

“Oh doch, bist du, Hika.” Takeru lachte auf, zog sie kurzerhand an sich, legte seine Arme um sie und drückte sie an sich. Zwar wehrte sie sich erst ein wenig, ließ es dann aber schließlich zu. Sie drückte ihr Gesicht an seine Brust.

“Bin ich überhaupt nicht”, murmelte sie erneut, war sich aber bewusst, dass er mehr als recht hatte.

“Doch. Aber das ist irgendwie süß.”

“Von wegen süß”, nuschelte sie, ehe sie seufzte. “Oh verdammt, da ist wohl eine Entschuldigung fällig.”

“Denke ich auch.”

“Ich rede nachher mit ihr.”

“Mach das.” Sanft strich Takeru über Hikaris Rücken, genoss es, dass sie nun auch ihn umarmte. Einen Moment wartete, dann sah er zu ihr hinunter. “Und was ist mit mir?”

“Was soll mit dir sein?”, fragte sie und hob ihren Kopf, um seinen Blick zu erwidern.

“Willst du dich auch bei mir entschuldigen?”

“Für was denn?” Erstaunt sah sie ihn an.

“Na weil du so zickig zu mir warst? Obwohl ich gar nichts falsch gemacht habe?”

Und wie auf Knopfdruck verdüsterte sich ihr Gesicht.

“Nichts falsch gemacht? Du lädst ein anderes Mädchen ein, von dem ich bisher ausgegangen bin, dass zwischen euch irgendetwas läuft. Und das bin ich, weil du mir nicht gesagt hast, dass du ihr inzwischen gesagt hast, dass du nichts für sie empfindest! Es ist also deine eigenen Schuld, dass ich sauer auf dich war.”

Takeru war einen Augenblick perplex, dann lachte er auf. “Okay, eine Beziehung ist komplizierter als gedacht. Ich glaube, ich muss noch viel lernen.”

“Ja, das denke ich auch.” Hikari nickte bestätigend an seiner Brust, schmunzelte nun aber wieder.

“Na dann.” Takeru festigte seine Umarmung, stützte sein Kinn auf ihrem Scheitel ab und ließ seine Augen über die Umgebung gleiten. An einer Stelle blieben sie hängen. Er schob seine Freundin ein Stück von sich. “Warte kurz hier. Ich muss ganz kurz etwas besorgen.”

Und schon lief er los, ohne eine Erwiderung zu erwarten. Verwirrt blickte Hikari ihm hinterher und sah, wie er in einem Geschäft verschwand. Was war denn jetzt in ihn gefahren?
 

~~☀️~~
 

Ein paar Minuten später kam er wieder zurück.

“Was war denn jetzt?”, fragte sie immer noch verwirrt.

“Ich musste noch kurz etwas kaufen”, antwortete er.

“Ach ja? Was denn?” Neugierde wallte ihn Hikari auf.

“Das hier.” Takeru hielt ihr etwas entgegen, woraufhin sich ihre Augen erstaunt weiteten.

“Das ist ja …”

“Genau.” Er lächelte und streckte seine Hände aus, hinter ihren Nacken. Er hantierte ein wenig herum, dann ließ er sie wieder sinken und Hikari spürte etwas kaltes an ihrem Nacken. Mit großen Augen sah sie an sich herunter, erkannte den silbernen Kettenanhänger in ihrem Dekoltee.

“Weißt du, die Muschel, die ich dir gestern gegeben habe, die ist schon etwas besonderes. Aber auf diese Art und Weise hast du sie immer an dir.”

Takeru lächelte seine Freundin an, die zwei Finger an die kleine, silberne Muschel legte, die sie nun an einer Kette um ihren Hals trug. Ein Lächeln legte sich auf Hikaris Zügen.

“Keru, das ist …” Und dann überraschte sie ihn und sich. Sie machte einen Schritt auf ihn zu, schloss den Abstand zwischen ihnen und stellte sich direkt vor ihm auf ihre Zehenspitzen. Und dann landeten ihre Lippen auf seiner Wange, dicht neben seinem Mund. “Danke, Keru”, flüsterte sie, ehe sie sich wieder auf die Füße sinken ließ.

Mit großen Augen starrte er sie an und zufrieden nahm sie seine roten Wangen zur Kenntnis.

“Komm”, sie streckte ihm ihre Hand entgegen, “unsere Freunde warten sicherlich schon auf uns.”

Sein Blick fiel erst auf ihre Hand, dann auf ihr Gesicht. Und während er ihr strahlendes Lächeln erwiderte, schob er seine Finger wieder wie gestern in ihre.

“Lass uns zu ihnen gehen.”

Epilog

Aufgeregt wartete Taichi am Flughafen darauf, dass seine kleine Schwester von ihrem Urlaub wieder zurückkehrte. Er war ja schon ein wenig neidisch auf sie. Zehn Tage Okinawa - wie gerne wäre er auch dort mit hin. Aber auf der anderen Seite gönnte er es ihr ja auch. Sie hatte sicherlich eine tolle Zeit mit ihren besten Freunden verbracht. Hatte er ja auch. Auch wenn es in einem All-Inklusive Hotel sicherlich nochmal toller als in einem Zelt gewesen war. Und das dann auch noch mit Mimi und Yamato. Wenigsten mit Sora machten solche Urlaube wirklich Spaß. Taichi seufzte an der Erinnerung an den Versuch, fünf Tage zu campen, aus denen schlussendlich nur zweieinhalb geworden waren, weil Mimi und Yamato zwei Schwächlinge gewesen waren. Oh Gott, das durfte er keinem der beiden jemals laut sagen, die würden ihn beide einen Kopf kürzer machen! Stattdessen richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf die Glasschiebetüre vor sich, durch die immer wieder Reisende traten.

Und dann war sie auch endlich da. Dort kam seine kleine Schwester. Zusammen mit ihren Freunden und … Taichis Augen weiteten sich ungläubig und sein Mund öffnete sich zu einem stummen Oh, als er erkannte, dass ihre Hand in der von ihrem besten Freund lag und dass sie ihre Finger miteinander verschränkt hatten. Was war bitte ihn Okinawa geschehen? Er sah zu ihnen auf und erkannte, dass sie sich verliebt anlächelten. Schon griff er nach seinem Handy und zog es hervor, um Yamato schnell ein Foto davon zu schicken. Sein bester Freund war sicherlich genauso überrascht davon, wie er.

Es dauerte keine Sekunde, dann erhielt er von diesem bereits eine Antwort.
 

An: Taichi

Von: Matt

Na endlich! Da haben Sommer, Sonne, Strand und Meer das ihrige wohl getan. War ja auch an der Zeit.
 

~~☀️~~Ende~~☀️~~
 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Mit ein wenig Verspätung kommt hier das neue Kapitel ;) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe, ihr hattet schöne Feiertage - deswegen auch ein wenig später heute ;) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Das war es mit dieser (hoffentlich süßen und fluffigen ;) ) Takari :)
entschuldigt, dass es keinen richtigen Kuss mehr gab, aber es hat einfach nicht richtig reingepasst und jetzt einen reinquetschen, nur dass es einen gibt, fand ich irgendwie nicht so gut :/
und der Epilog ist zwar kurz, aber ein kleines Ende wollte ich einfach noch einfügen ;) Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (31)
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Von:  PanicAndSoul
2023-01-15T06:44:23+00:00 15.01.2023 07:44
Das war wirklich mal eine fluffige Geschichte, aber sowas mag ich ja auch 😊
Das mit dem Kuss kann ich voll und ganz verstehen, wenn sich das nicht richtig anfühlt, lieber eeg lassen.
Das Ende war auch schön, da freuen sich Tai und Matt wohl für die ihre Geschwister 😄

Liebe Grüße 😊
Antwort von:  Tasha88
15.01.2023 09:55
Danke vielmals 😍
Bin echt froh, dass ich die Geschichte tatsächlich noch beendet habe 😂😂
Tatsächlich habe ich gerade keine digimon mehr in petto.
Zwar die ein oder andere Idee, aber nicht so das Verlangen, dran zu schreiben 😅

Liebe Grüße und bis irgendwann 💖
Antwort von:  PanicAndSoul
17.01.2023 10:16
Das kenn ich, mir gehts im Moment auch so 🙈 hab einige Ideen aber kaum Motivation mich hinzusetzen und zu schreiben 🫢
Aber momentan ist es auch sehr anstrengend lange zu sitzen, weil der Bauch immer runder wird 🤭🤰🏻
Von:  PanicAndSoul
2023-01-15T06:40:04+00:00 15.01.2023 07:40
Hallöchen 😊
So süß wie eifersüchtig Kari wird 🙈 und dass sie das selber so gar nicht merkt 😄
Und auch ein wirklich süßes Geschenk von T.K. ❤️
Antwort von:  Tasha88
15.01.2023 09:54
Hey 🤗
Jetzt ändert sich doch nix und doch gleichzeitig alles 😂. Und keinem von ihnen ist es bewusst... Nur tk stellt fest, dass es alles fester Freund wohl schwieriger wird 😂
Danke dir 💖
Von:  Sarabie
2023-01-10T18:42:36+00:00 10.01.2023 19:42
Huhu,

Arme Kari, da muss sie ja was ertragen. Ich verstehe sie total und dann will er auch noch eine Entschuldigung. Da muss er wirklich noch einiges über uns Frauen lernen 🤣.

Ich bin aber jetzt dennoch traurig... weil es schon vorbei ist 😭😭😭.

Antwort von:  Tasha88
10.01.2023 21:14
Hey :)

oh, Takeru hat viel zu lernen :) irgendwie ist es so:
Hikari als meine beste Freundin kenne ich in und auswendig
Hikari als beste Freundin - ich habe keine AHnung!!!

freue mich, dass du dabei warst *-*
die ein oder andere Idee steht auf dem Ideenstapel, bis die aber mal Formen annehmen, kann es tatsächlich noch ein Weilchen dauern >.<
Antwort von:  Sarabie
11.01.2023 19:11
Hey,

😅 armer T.K.


Ich freue mich schon auf deine neuen Geschichten 😁
Von:  PanicAndSoul
2023-01-03T11:01:37+00:00 03.01.2023 12:01
Hallöchen und ein frohes Neues 😊
Ach Davis… er ist so eine gute Seele 🙈 dass sie ihm das Herz bricht, ist ja nichts Neues (für uns 😄), aber er ist hier wirklich super damit umgegangen 😌
Wie viele Kapitel hast du noch?

Liebe Grüße 😊
Antwort von:  Tasha88
03.01.2023 14:05
Dir auch :)
auf das dieses Jahr alle Wünsche erfüllt <3

Du sagst es - Davis ... ähm, ja. für uns nichts neues, aber wir mögen ihn trotzdem sehr ^^
und Chaos wollte ich wirklich nicht mehr mit einbringen ;)
das hier ist eher ... fluffig oder so XD

Leider folgt nur noch ein Kapitel, das ich am Montag mit dem Epilog hochladen werde
was lange währt und so, du weißt ja Bescheid ;p

Liebe Grüße :3
Von:  PanicAndSoul
2022-12-27T11:22:01+00:00 27.12.2022 12:22
Hallöchen 😊
Hattest du schöne Weihnachten? Meine waren sowohl schön als auch anstrengend 🙈
Oooooh da ist Kari wirklich eifersüchtig und merkt es erstmal selber nicht 🤭
Und wie T.K. ihr dann sagt dass er sie als Freundin haben möchte ist richtig süß ❤️ ja manchmal kann es so einfach sein- aber wie ich dich kenne bleibt es nicht einfach 🙈
Ich freu mich aufs nächste 😊
Dir schonmal einen guten Rutsch!
Antwort von:  Tasha88
27.12.2022 12:25
Hallo ^^
ich kann mich dir nur anschließen - zwar auch schön, aber auch anstrengend ;p wie immer, oder? ;)
ach, ich glaube, ich bleibe ein bisschen "brav" ;) insgesamt kommen glaube auch nur noch 2 Kapis ^^

aber ein ganz klein wenig Chaos kann ich natürlich nicht lassen ;p
Wünsche dir auch einen guten Rutsch ^^
Von:  Sarabie
2022-12-26T19:35:30+00:00 26.12.2022 20:35
Ohhh wie schön 😍 ich habe jetzt so sehr auf einen Kuss gehofft 🥺🥰😍
Antwort von:  Tasha88
26.12.2022 20:42
^^ das hier, das ist irgendwie schon sehr fluffig ^^
die beiden müssen da jetzt erstmal die neue Ebene kennenlernen, in der sie jetzt angekommen sind ;p
Antwort von:  Sarabie
27.12.2022 00:27
Ich bin schon mega gespannt, wie es weiter geht. Wie Davis reagiert 🤭🤭🤭 und Aiko 🙈.


Antwort von:  Tasha88
27.12.2022 12:24
Ich hoffe ja, dass ich niemanden enttäusche >.<
Antwort von:  Sarabie
27.12.2022 13:39
Bestimmt nicht 😊.
Ist ja deine Geschichte 😊

Außerdem stellt man mich schon zufrieden, wenn sich T.K. und Kari finden 🤣.
Antwort von:  Tasha88
27.12.2022 13:39
und diesen Gefallen werde ich dir immer tun ;p
die beiden gehören zusammen ^^
wie du sicher siehst an der ENS; bin ich gerade am Laptop XD
Antwort von:  Sarabie
27.12.2022 13:43
Dann machst du mich eh schon glücklich 😅.
Wer Kari bei Davis oder so sieht, darf gerne wo anders drüber lesen 🤪.

Lustig, hatte auch gerade einen kurzen Moment Zeit mit dem Handy online zu gehen.
Von:  Sarabie
2022-12-20T11:50:30+00:00 20.12.2022 12:50
Hey 😊,

Voll süß die zwei. Freu mich richtig darauf mehr zu lesen. 🥰 vor allem wenn sie sich gegenseitig ärgern, finde ich super geschrieben.
Davis, muss hier ja ganz schön was aushalten
🤭🤭🤭🤭


LG Sarabie
Antwort von:  Tasha88
20.12.2022 14:26
Hey :)

danke dir sehr ^^
oh ja, das mag ich sehr - dieses leichte Kabbeln und Frotzeln ^^ aber das macht auch eine Freundschaft aus :)
Davis kann einem manchmal auch ein bisschen Leid tun >.<

danke dir ^^
LG
Von:  PanicAndSoul
2022-12-20T06:39:25+00:00 20.12.2022 07:39
Hallöchen :)
Wie war das noch? „Und es hat zoom gemacht“
😄 na das kommt jetzt sicher überraschend für die beiden, für uns Takari-Fanclub-Vorsitzende natürlich nicht 😏
Yolei und Ken sind süß 🤭 haben nur Augen für einander gehabt 😄

Ich wünsche dir ein tolles Weihnachtsfest ❤️
Antwort von:  Tasha88
20.12.2022 14:25
Oh ja, das war der Zoom Moment :D
und du hast recht - für uns beide war das vollkommen vorauszusehen - denn sonst dürft wir uns nicht mehr Takari-Club-Vorsitzende nennen ;p

ich wünsche dir auch ein tolles weihnachtsfest❤️
Von:  Sarabie
2022-12-14T15:01:14+00:00 14.12.2022 16:01
Oh man, ich finde man merkt raus, dass Takeru sie mehr als mag und versucht doch Andeutungen zu machen. Aber Kari merkt das gefühlt gar nicht. Warum ist sie nicht mal Eifersüchtig?
Also Aiko ist ja ganz nett aber ich mag sie momentan nicht 🤣🤣🤣🤣.
Kann sie bitte abreisen? 😅

Antwort von:  Tasha88
14.12.2022 18:14
wirklich? XD bis dato hat nämlich keiner der beiden Gefühle für einander - zumindest nicht bewusst ;p
aber vielleicht habe ich selbst das unbewusst so geschrieben - denn Takari ist ja Pflicht ;)

Aiko bleibt noch ein bisschen - ich brauche sie noch ;p
Von:  PanicAndSoul
2022-12-13T12:41:45+00:00 13.12.2022 13:41
Hallöchen :)
Glück gehabt, dass T.K. alles für eine Spontanübernachtung da hat 😄
Die beiden sind einfach zu goldig, wenn sie sich so necken 🤭
Die arme Aiko, sie kann ja zum Trost zu Davis gehen 🙈

Antwort von:  Tasha88
13.12.2022 14:15
:D jemand, der Davis tröstet wäre wirklich ganz nett :D
aber ansonsten dachte ich tatsächlich kurz daran, dass sie nochmal ins Zimmer gehen und da sachen für Kari holen. habs dann so gemacht XD ehe sie mit Davis diskutieren muss XD
Antwort von:  PanicAndSoul
13.12.2022 16:32
Wobei das sicher auch nochmal spannend (für die Leser) geworden wäre 😄
Antwort von:  Tasha88
13.12.2022 17:42
Auf jeden Fall 😂😂😂😂


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