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Sommer, Sonne, Strand und Meer

Takari
von

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Kapitel 10

“Und was macht ihr heute?”, fragte Natsuko ihren Sohn. “Der letzte Tag. Zumindest der letzte, ganze Tag.” Immerhin würde es bereits am nächsten Tag nach Hause gehen.

Takeru erwiderte ihren Blick. “Wir wollten heute mit dem Shuttle in die Stadt fahren. So als kleinen Abschlussausflug. Und heute Nachmittag an den Pool oder ins Meer, mal schauen.”

“Das klingt wirklich gut. Warte kurz.” Natsuko zog ihre Tasche zu sich hervor und wühlte ein wenig darin herum. Gleich darauf hielt sie ihm Geldscheine entgegen. “Holt euch nochmal ein Eis von dieser leckeren Eisdiele, die wir letzte Woche entdeckt haben.”

“Das ist doch nicht notwendig, Mama.”

Sie winkte ab. “Ich will es aber, Takeru. Also nehm jetzt das Geld und lasst euch das Eis schmecken. Auch für mich.”

Ein Lächeln erschien auf seinen Zügen und endlich nahm er das Geld entgegen. “Dann vielen Dank, Mama.”

“Gerne doch. Dann muss ich auch schon los. Bis heute Nachmittag. Ich denke, ich werde auch noch an den Pool liegen. Die Arbeit ist immerhin so gut wie erledigt. Noch zwei, drei Stunden, dann hab ich auch noch ein bisschen Urlaub.”

“Das klingt gut, Mama. Dann bis dahin.”

“Bis dann.” Sie hob ihre Hand und strich ihm durch die Haare, die unter seinem Hut hervor standen. Zwar runzelte Takeru seine Stirn auf ihr Tun, doch sie hob einen Finger an. “Ich bin deine Mutter und ich darf das. Also viel Spaß.”

Und während Takeru grinste, drehte sie sich herum und ging davon. Er sah ihr noch einen Augenblick hinterher, ehe er zu seinen Freunden trat. Hikari lächelte ihn an, was er sofort erwiderte.

“Können wir dann los?”, fragte Daisuke ungeduldig nach. Takeru schüttelte seinen Kopf.

“Nein, noch nicht. Wir müssen noch kurz …”

“T.K., da bin ich! Entschuldige, ich bin ein wenig zu spät”, ertönte eine helle Stimme.

Hikari erstarrte erst, dann drehte sie sich herum um zu erkennen, dass Aiko hinter ihr aufgetaucht war. Diese sah Takeru mit einem strahlenden Lächeln an, ehe sie sich auch den anderen zuwandte.

“Hallo”, gab sie von sich und winkte in die Runde.

“Hallo Aiko.” Takeru lächelte sie an, ehe er sich seinen Freunden zuwandte. “Jetzt können wir los.” Er setzte sich in Bewegung, wandte sich Aiko zu, die sofort zu ihm aufschloss und begann mit ihr ein Gespräch.

Hikari sah den beiden ungläubig hinterher. Was war das denn? Warum war Aiko hier? Waren Takeru und sie seit gestern nicht ein Paar? Oder hatte sie das doch falsch verstanden? Ihre Hand wanderte in ihre Hosentasche und ertasteten dort die Muschel, die Takeru ihr gestern gegeben hatte - als ein Versprechen. Als ein Zeichen dafür, dass sie mehr waren als nur beste Freunde. Es ergab doch keinen Sinn, dass Aiko hier war.
 

~~☀️~~
 

“Hey, alles in Ordnung, Hika?” Takeru schloss zu ihr auf, sah sie fragend von der Seite aus an.

“Klar, warum auch nicht?”, gab sie zickig von sich, sorgte dafür, dass er seine Stirn runzelte.

“Wirklich? Du … wirkst nicht so …”

“Ach ja? Woher willst du das bitte wissen? Woran festmachen?”, zischte sie ihn an und blickte ihn durch zu Schlitzen zusammen gepressten Augen wütend an.

“Ähm, vielleicht deswegen?” Und schon deutete er auf ihr Gesicht. “Du bist sonst nicht so zickig, Hika.”

“Zickig? Na danke auch. Denk dir doch, was du willst, Takeru!” Und schon drehte sie sich weg und trat zu Cody, um sich mit diesem zu unterhalten.

Der Zurückgelassene sah ihr perplex hinterher. Was war nur mit ihr los? Sie war doch sonst nicht so drauf. War sie irgendwie böse mit ihm? Hatte er etwas falsch gemacht? Vielleicht sogar als Freund falsch gemacht? Gott, warum waren Beziehungen denn so kompliziert? Er stöhnte leise auf.

“Alles in Ordnung?”, fragte Aiko in dem Moment neben ihm, wiederholte, wenn auch unbewusst, die Frage, die er gerade noch Hikari gestellt hatte.

“Hmm, ja, schon”, antwortete er, da er keine Lust hatte, sich mit ihr über seine Beziehung zu Hikari zu unterhalten. Kaum das er das getan hatte, weiteten sich seine Augen und richteten sich auf Hikaris Rücken. Stopp, das hatte sie gerade auch geantwortet, oder? Also bedeutete das wohl eindeutig, dass da etwas wirklich nicht in Ordnung war.

“Du entschuldigst mich bitte”, richtete an Aiko, ohne diese anzusehen. Mit wenigen Schritten stand er neben Cody und Hikari.

“Du entschuldigst bitte”, richtete er an seinen besten Freund, “ich muss meine Freundin kurz entführen.” Und schon griff er nach ihrer Hand und zog sie einfach mit sich, hinter sich her.

“Was?” Miyako, die nicht weit von Cody entfernt stand, drehte sich mit großen Augen zu diesem um. “Hat T.K. gerade etwa gesagt, dass Kari seine Freundin ist?”

Langsam nickte Cody. “Ja, hat er.”

“Seit wann sind die beiden ein Paar?”, fragte Ken verwundert.

“Ach, vielleicht meinte er das Wort Freundin gar nicht so.” Cody zuckte mit seinen Schultern. “Vermutlich meinte er beste Freundin, ihr kennt die beiden doch.”

“Nein, er hat das schon so gemeint.”

Auf diese Aussage sahen alle mit großen Augen zu Daisuke, der die Hände in seine Hosentaschen geschoben hatte und mit dem Fuß Kreise über den Boden zogen, während ein trauriger Ausdruck in seinen Augen lag. Und während die anderen, allen voran Miyako, ihn mit Fragen bestürmten, sah Aiko enttäuscht in die Richtung, in die Takeru mit Hikari gerade gelaufen war.
 

~~☀️~~
 

“Was soll das, Takeru?”, fragte Hikari aufgebracht, während dieser sie einfach weiter mit sich zog, ihre Hand nicht einen Moment los ließ. Schließlich blieb er stehen, wandte sich ihr zu, löste seinen Handgriff aber immer noch nicht.

“Hika”, richtete er ernst an sie, “sei bitte ehrlich zu mir. Was ist los?”

Und nun riss sie ihre Hand doch aus seiner, verschränkte sie zusammen mit der anderen vor ihrem Oberkörper und blickte in die andere Richtung.

“Nichts, hab ich doch gesagt!”

“Nur dass ich dir kein Wort glaube.”

Hikari spürte, wie sich seine Hand an ihr Kinn legte und sie so sanft, aber bestimmt dazu zwang, ihn anzusehen. Ein Lächeln lag auf seinen Zügen, während er sie liebevoll ansah.

“Hika, ich kenne dich. Sag mir, was dich bedrückt. Ich bin doch dein Freund.”

Schon verdüsterte sich ihr Gesicht. “Ach ja? Hab ich jetzt nicht gemerkt.”

Verwirrt musterte er sie. “Was? Habe ich etwas falsch gemacht?”

“Etwas falsch gemacht?” Beleidigt trat sie einen Schritt zurück. “Frag doch deinen Urlaubsflirt, ob du irgendetwas falsch gemacht hast!”

Er blinzelte, als es ihm klar wurde. “Ah, weil Aiko dabei ist?”

Dass Hikaris Blick noch düsterer wurde, beantwortete die Frage auch ohne Worte.

“Hika, ich habe mit ihr geredet. Schon vor ein paar Tagen. Ich habe ihr gesagt, dass ich sie mag und dass sie hübsch ist.” Okay, andere Frauen vor seiner Freundin nicht mehr als hübsch bezeichnen, das musste er sich merken. Hikaris Augen blitzten vor Wut auf. “Ich habe gemerkt, dass ich mich mit ihr nicht im geringsten so fühle, wie ich mich fühle, wenn ich mit dir zusammen bin. Daher habe ich ihr relativ schnell gesagt, dass ich ihre Gefühle nicht erwidern kann, aber dass wir gerne Freunde sein können und dass sie mit uns abhängen kann. Sie hätte auch gerne etwas mehr Zeit mit dir verbracht, aber du warst wohl recht abweisend, was ich sogar bestätigen muss. Aber jetzt, nach dem hier”, er grinste, “weiß ich auch warum. Hika, du bist eifersüchtig.”

“Was? Bin ich überhaupt nicht!” Beleidigt plusterte sie ihre Wangen auf.

“Oh doch, bist du, Hika.” Takeru lachte auf, zog sie kurzerhand an sich, legte seine Arme um sie und drückte sie an sich. Zwar wehrte sie sich erst ein wenig, ließ es dann aber schließlich zu. Sie drückte ihr Gesicht an seine Brust.

“Bin ich überhaupt nicht”, murmelte sie erneut, war sich aber bewusst, dass er mehr als recht hatte.

“Doch. Aber das ist irgendwie süß.”

“Von wegen süß”, nuschelte sie, ehe sie seufzte. “Oh verdammt, da ist wohl eine Entschuldigung fällig.”

“Denke ich auch.”

“Ich rede nachher mit ihr.”

“Mach das.” Sanft strich Takeru über Hikaris Rücken, genoss es, dass sie nun auch ihn umarmte. Einen Moment wartete, dann sah er zu ihr hinunter. “Und was ist mit mir?”

“Was soll mit dir sein?”, fragte sie und hob ihren Kopf, um seinen Blick zu erwidern.

“Willst du dich auch bei mir entschuldigen?”

“Für was denn?” Erstaunt sah sie ihn an.

“Na weil du so zickig zu mir warst? Obwohl ich gar nichts falsch gemacht habe?”

Und wie auf Knopfdruck verdüsterte sich ihr Gesicht.

“Nichts falsch gemacht? Du lädst ein anderes Mädchen ein, von dem ich bisher ausgegangen bin, dass zwischen euch irgendetwas läuft. Und das bin ich, weil du mir nicht gesagt hast, dass du ihr inzwischen gesagt hast, dass du nichts für sie empfindest! Es ist also deine eigenen Schuld, dass ich sauer auf dich war.”

Takeru war einen Augenblick perplex, dann lachte er auf. “Okay, eine Beziehung ist komplizierter als gedacht. Ich glaube, ich muss noch viel lernen.”

“Ja, das denke ich auch.” Hikari nickte bestätigend an seiner Brust, schmunzelte nun aber wieder.

“Na dann.” Takeru festigte seine Umarmung, stützte sein Kinn auf ihrem Scheitel ab und ließ seine Augen über die Umgebung gleiten. An einer Stelle blieben sie hängen. Er schob seine Freundin ein Stück von sich. “Warte kurz hier. Ich muss ganz kurz etwas besorgen.”

Und schon lief er los, ohne eine Erwiderung zu erwarten. Verwirrt blickte Hikari ihm hinterher und sah, wie er in einem Geschäft verschwand. Was war denn jetzt in ihn gefahren?
 

~~☀️~~
 

Ein paar Minuten später kam er wieder zurück.

“Was war denn jetzt?”, fragte sie immer noch verwirrt.

“Ich musste noch kurz etwas kaufen”, antwortete er.

“Ach ja? Was denn?” Neugierde wallte ihn Hikari auf.

“Das hier.” Takeru hielt ihr etwas entgegen, woraufhin sich ihre Augen erstaunt weiteten.

“Das ist ja …”

“Genau.” Er lächelte und streckte seine Hände aus, hinter ihren Nacken. Er hantierte ein wenig herum, dann ließ er sie wieder sinken und Hikari spürte etwas kaltes an ihrem Nacken. Mit großen Augen sah sie an sich herunter, erkannte den silbernen Kettenanhänger in ihrem Dekoltee.

“Weißt du, die Muschel, die ich dir gestern gegeben habe, die ist schon etwas besonderes. Aber auf diese Art und Weise hast du sie immer an dir.”

Takeru lächelte seine Freundin an, die zwei Finger an die kleine, silberne Muschel legte, die sie nun an einer Kette um ihren Hals trug. Ein Lächeln legte sich auf Hikaris Zügen.

“Keru, das ist …” Und dann überraschte sie ihn und sich. Sie machte einen Schritt auf ihn zu, schloss den Abstand zwischen ihnen und stellte sich direkt vor ihm auf ihre Zehenspitzen. Und dann landeten ihre Lippen auf seiner Wange, dicht neben seinem Mund. “Danke, Keru”, flüsterte sie, ehe sie sich wieder auf die Füße sinken ließ.

Mit großen Augen starrte er sie an und zufrieden nahm sie seine roten Wangen zur Kenntnis.

“Komm”, sie streckte ihm ihre Hand entgegen, “unsere Freunde warten sicherlich schon auf uns.”

Sein Blick fiel erst auf ihre Hand, dann auf ihr Gesicht. Und während er ihr strahlendes Lächeln erwiderte, schob er seine Finger wieder wie gestern in ihre.

“Lass uns zu ihnen gehen.”



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  PanicAndSoul
2023-01-15T06:40:04+00:00 15.01.2023 07:40
Hallöchen 😊
So süß wie eifersüchtig Kari wird 🙈 und dass sie das selber so gar nicht merkt 😄
Und auch ein wirklich süßes Geschenk von T.K. ❤️
Antwort von:  Tasha88
15.01.2023 09:54
Hey 🤗
Jetzt ändert sich doch nix und doch gleichzeitig alles 😂. Und keinem von ihnen ist es bewusst... Nur tk stellt fest, dass es alles fester Freund wohl schwieriger wird 😂
Danke dir 💖
Von:  Sarabie
2023-01-10T18:42:36+00:00 10.01.2023 19:42
Huhu,

Arme Kari, da muss sie ja was ertragen. Ich verstehe sie total und dann will er auch noch eine Entschuldigung. Da muss er wirklich noch einiges über uns Frauen lernen 🤣.

Ich bin aber jetzt dennoch traurig... weil es schon vorbei ist 😭😭😭.

Antwort von:  Tasha88
10.01.2023 21:14
Hey :)

oh, Takeru hat viel zu lernen :) irgendwie ist es so:
Hikari als meine beste Freundin kenne ich in und auswendig
Hikari als beste Freundin - ich habe keine AHnung!!!

freue mich, dass du dabei warst *-*
die ein oder andere Idee steht auf dem Ideenstapel, bis die aber mal Formen annehmen, kann es tatsächlich noch ein Weilchen dauern >.<
Antwort von:  Sarabie
11.01.2023 19:11
Hey,

😅 armer T.K.


Ich freue mich schon auf deine neuen Geschichten 😁


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