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Sommer, Sonne, Strand und Meer

Takari
von

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Kapitel 7

Als Hikari erwachte, fühlte sie sich geborgen. So gut hatte sie den ganzen Urlaub über noch nicht geschlafen. Zudem fühlte sie sich wirklich erholt. Mit immer noch geschlossenen Augen seufzte sie leise auf, schmiegte sich noch mehr in ihr Bett, an den warmen, weichen Gegenstand neben ihr, der sie umschloss, sie festhielt und … Stopp. Warmer, weicher Gegenstand? Dann vernahm sie plötzlich ein Geräusch an ihrem Ohr. Ein angenehmes, rhythmisches Klopfen. Sie öffnete ihre Augen und stellte fest, dass das hier nicht ihr Zimmer war. Und der Gegenstand neben sich. Sie blinzelte. Eigentlich hätte der Geruch, den sie tief in ihre Lungen sog, schon alles verraten müssen, oder? Ihr wurde wieder bewusst, was gestern vorgefallen war. Daisuke, der in ihrem Zimmer auf sie gewartet hatte, weil Miyako und Ken sich in dessen Zimmer eingeschlossen hatten. Wie sie zum Strand geflohen war und Takeru sie dort getroffen hatte. Wie er sie mit zu sich und Cody genommen hatte und zweiterer schließlich in ihr Zimmer gegangen war. Sie in dessen Bett hätte übernachten dürfen … und nun stattdessen in Takerus aufwachte. Und noch dazu in dessen Armen. Ihr Kopf lag auf seiner Brust, was auch erklärte, was das rhythmische Geräusch unter ihrem Ohr war - sein Herzschlag. Es wunderte sie nicht, dass sie sich bei ihm so unglaublich gut fühlte. Er war ihr Fels in der Brandung und er war immer für sie da. Sie beide, sie waren ein eingeschworenes Team. Er war ihr bester Freund! Und auch wenn andere Leute, wie eben auch Aiko, davon ausgingen, dass sie ein Paar waren, kaum dass sie man sie zusammen sah, so waren sie es eben nicht. Sie waren einfach Hika und Keru, die besten Freunde auf der Welt. Und irgendwie wunderte es sie daher auch tatsächlich nicht, dass sie eingeschlafen war, hier in seinen Armen. Doch trotzdem … irgendwie fühlte sich etwas komisch an. Und sie fühlte sich ein wenig … unwohl. Unwohl war nicht ganz das passende Wort, aber sie konnte sich nicht erklären, warum ihr Herz so schnell schlug, als ihr bewusst wurde, in welcher Lage sie sich befand. Denn eigentlich war es hier doch einfach nur schön. Unbewusst drückte sie ihre Wange etwas stärker an seine Brust, spürte den weichen Stoff des T-Shirts, das er trug. Da regte sich Takeru unter ihr.

“Guten Morgen, Hika”, murmelte er gleich darauf verschlafen. “Hast du gut geschlafen?”

Sie nickte und spürte zu ihrem Erstaunen, dass sich ihre Wangen erwärmten.

“Ja. Und du, Keru?” Sie traute sich nicht, zu ihm aufzusehen. Sie konnte es sich nicht erklären warum, hatte aber etwas Angst, wie sie reagieren würde. Etwas, das doch gar keinen Sinn ergab. Takeru schien davon aber nichts wahrzunehmen.

“Ja. Ziemlich gut sogar. Anscheinend muss ich zukünftig, wenn ich nachts nicht gut schlafen kann, einfach zu dir kommen. So gefühlt hilfst du wohl besser als jede Einschlafmeditation.”

“Willst du damit vielleicht sagen, dass ich zum schlafen langweilig bin?” Sie konnte ein leises Lachen nicht unterdrücken und sah nun doch auf. Es fühlte sich jetzt alles ganz normal an, vor allem, wenn er solche Sprüche brachte.

“Vielleicht.” Auch Takerus Antwort konnte man das Grinsen anhören.

Und dann überraschte er sie beide, denn er senkte seinen Kopf und küsste sie auf ihre Stirn, ehe er seinen Arm unter ihr hervorzog und die Beine über den Bettrand schwang, während er sie aufsetzte.

Hikaris Wangen liefen nun endgültig hochrot an, während sie ihm fassungslos auf den Rücken starrte. Was hatte er da gerade gemacht? Und auch er erstarrte plötzlich, ehe sein Kopf herum ruckte und er sie mit großen Augen anstarrte.

“Das … entschuldige bitte, anscheinend war ich noch nicht ganz wach”, platzte es aus ihm heraus.

Hikari blinzelte verwirrt, während sie sich langsam aufsetzte und ihren Kopf schüttelte.

“Passt schon”, murmelte sie. “Ist ja auch keine normale Situation, dass wir so aufwachen.”

Einen Moment sahen sich beide nur an, ohne dass einer von ihnen etwas sagte. Es war Takeru, der das Schweigen schlussendlich brach.

“Da hast du recht”, murmelte er. “Na gut, ich gehe ins Bad. Ähm … wie machen wir es mit etwas zum anziehen für dich? Soll ich gehen und dir was aus dem momentanen Zimmer von Cody und Davis holen?”

Im ersten Moment wollte Hikari zustimmen, doch dann schüttelte sie schnell ihren Kopf. Sie wollte auf keinen Fall, dass Takeru ihre Unterwäsche durchsuchte, um etwas passendes zu finden.

“Vielleicht machen wir das nachher irgendwie zusammen”, antwortete sie mit piepsender Stimme. Er hielt inne. Auch ihm schien aufzugehen, was sein Angebot indirekt beinhaltet hatte, denn seine Wangen liefen rot an.

“Das wird sicher das beste sein”, murmelte er, ehe er sich abrupt umdrehte und ohne ein weiteres Wort im Badezimmer verschwand.

Hikari blickte ihm hinterher. In ihr tobte ein Gefühlschaos, das sie selbst nicht verstand. Was war nur mit ihr los? Das war doch nur ihr bester Freund. Der Junge, den sie schon so viele Jahre kannte. Warum verhielt sie sich nun plötzlich so seltsam? Nur weil sie in seinen Armen geschlafen hatte? Weil sie so gut geschlafen hatte bei ihm? Und weil er sie dann auf die Stirn geküsst hatte? Das war doch Quatsch! Es war immer noch ihr Keru. Gott, sie musste sich echt wieder einbekommen. Aber vermutlich hatte der Stress und die Aufregung von gestern Abend, die Geschichte mit Daisuke, die Miyako durch ihr unbedachtes Handeln verursacht hatte, Schuld an allem. Sie musste wirklich ein ernstes Wort mit ihrer besten Freundin reden. Das ging wirklich nicht! Entschlossen schwang nun auch sie ihre Beine über den Bettrand und stand auf.
 

~~☀️~~
 

Mit vor dem Oberkörper verschränkten Armen stand Hikari in dem Raum vor den Aufzügen und wartete darauf, dass ihre beste Freundin aus dem Hotelteil kam, in dem sich das Zimmer von Ken und eigentlich Daisuke befand. Sie selbst war vorher gemeinsam mit Takeru in ihr eigentliches Zimmer gegangen und hatte sich dort frische Kleidung besorgt, die sie gleich im Badezimmer angezogen hatte. Anschließend hatte sie sich bei Cody noch einmal dafür bedankt, dass er ihr sein Bett überlassen hatte, ehe sie sich bei Daisuke entschuldigt hatte, dass sie nicht wieder gekommen war. Er hatte etwas enttäuscht gewirkt, hatte ihre Erklärung allerdings verstanden, es zumindest gesagt. Auch wenn der Blick, den er Takeru zugeworfen hatte, nicht sonderlich nett gewirkt hatte. Und nun wartete Hikari eben darauf, dass Miyako und Ken auftauchen und sie ihnen den Marsch blasen konnte. Ein Stück neben ihr standen Takeru, Daisuke und Cody. Die ersten beiden unterhielten sich über irgendeinen Sport, während Cody einfach nur aufmerksam zuhörte. Und dann kamen die beiden Erwarteten kichernd auf sie zu, hatten nur Augen füreinander. Hikaris Wut verrauchte, als sie erkannte, dass die beiden Händchen hielten. Aber auch wenn sie sich über diese Entdeckung freute, so war das gestern wirklich eine dumme Sache gewesen.

“Ihr zwei! Was für eine Entschuldigung habt ihr vorzubringen?”, warf sie ihnen entgegen, kaum dass Miyako und Ken in Hörreichweite waren. Abrupt blieben beide stehen und sahen überrascht zu Hikari, die sie mit hochgezogenen Augenbrauen anblickte. Sofort überzog Röte die Wangen von beiden.

“Was? Ähm … was meinst du?”, fragte Miyako.

“Muss ich das wirklich sagen?”, stellte Hikari eine Gegenfrage. Ihr war bewusst, dass ihre restliche Gruppe das Gespräch eingestellt hatte und neugierig zu ihnen blickte.

“Oh hey, hat das etwa das zu bedeuten, was ich denke?”, fragte Takeru plötzlich, der direkt neben seiner besten Freundin auftauchte. Mit leuchteten Augen deutete er auf die ineinander verschlungenen Hände ihrer Freunde. Miyako kicherte hinter ihrer freien Hand und Kens Wangen wurden noch dunkler.

“Ich denke schon”, erwiderte die Gefragte immer noch kichernd.

“Ähm, wir …”, murmelte Ken, sah sie an, doch noch ehe er aussprechen konnte, erklang Daisukes Stimme.

“Ist ja super, wirklich toll!”, murmelte er. “Und noch besser, wegen so etwas aus dem Zimmer geworfen zu werden!”

“Oh.” Kens Augen weiteten sich augenblicklich. Gestern schien er nicht wirklich nachgedacht zu haben, was zum einen erstaunlich war, da er mit einer der schlausten Personen waren, die sie alle kannten. Auf der anderen Seite aber, gerade wenn man beachtete, dass er gestern mit Miyako zusammen war und die beiden nun als Paar auftauchen, war es auch verständlich, dass er nicht groß darüber nachgedacht zu haben schien, was es bedeutete, dass er Daisuke aus ihrem gemeinsamen Zimmer regelrecht rausgeworfen hatte. “Das tut mir wirklich leid. Wo hast du die Nacht dann verbracht?”

“In Karis und Yoleis Zimmer”, antwortete der Gefragte bruddelnd.

Und diese Antwort war nun für Miyako ein Schock sie riss ihre Hand aus Kens und schlug sie zusammen mit ihrer zweiten vor ihren Mund, während sie Hikari ungläubig anstarrte. Sie machte einen Satz auf ihre beste Freundin zu.

“Oh Gott, Kari. Es tut mir so unglaublich leid! Daran habe ich nicht einen Augenblick gedacht. Ich habe nicht erwartet, dass er zu dir ins Zimmer kommt …”

“Hast du etwa gedacht, ich schlafe irgendwo draußen? Außerdem hast du mir doch noch deine Zimmerkarte zugeworfen!”, erklang Daisukes Stimme aufgebracht im Hintergrund, wurde von ihr jedoch einfach nur ignoriert.

“Ich hätte besser darüber nachdenken müssen.”

“Tja, davon kann ich mir auch nichts kaufen”, erwiderte Hikari etwas beleidigt. Da legte sich ein Arm um ihre Schultern und sie wurde an Takeru gezogen. Kaum dass sie seinen Geruch und seine Nähe so intensiv wahrnahm, begann ihr Herz schneller zu schlagen und ihre Wangen erwärmten sich. Was war das nur?

“Keine Sorge, Yolei. Ich habe mich Hikas Wohlergehen angenommen und sie bei mir aufgenommen.”

Die Ältere sah ihn verwundert an, schien nicht zu verstehen, was er damit sagen wollte. Aber woher auch sollte sie wissen, was er meinte? Da erklärte er es ihr schon.

“Ich hab sie aufgesammelt und mit zu mir genommen. Cody hat dann bei Davis in eurem Zimmer geschlafen und sie bei mir.”

“Gott sei Dank”, entkam Miyako auf diesen Bericht.

“Was soll das denn jetzt bitte heißen?” Daisuke klang beleidigt, doch wieder wurde er ignoriert.

Miyako griff nach Hikaris Händen und hielt diese fest.

“Es tut mir wirklich leid. Was kann ich tun, um es wieder gut zu machen?”

Hikari öffnete ihren Mund, überlegte, was sie von ihrer besten Freundin verlangen konnte, um diese ein wenig zu strafen. Doch dann schloss sie ihren Mund unverrichteter Dinge wieder und lächelte.

“Alles gut, es hat ja schließlich geklappt. Dank Keru und Cody.” Kurz sah sie neben sich auf und erkannte, dass Takeru sie anlächelte. Er zwinkerte ihr zu und zog anschließend seinen Arm von ihren Schultern. Hikari beugte sich ein wenig zu Miyako nach vorne. “Erzähl mir einfach alles. Oder”, sie runzelte ihre Stirn, “vielleicht nicht ganz alles, aber viel, ja?”

Sofort nickte Miyako. “Oh, das werde ich. Und ich habe viel zu erzählen.”

Ken runzelte verunsichert die Stirn, als seine - nun - Freundin mit ihrer besten Freundin loslief und auf diese einredete. Als Takeru neben ihn trat, sah er auf.

“Entschuldige bitte, T.K. Ich habe nicht bedacht, was …”

“Alles gut, Ken, mach dir keinen Kopf”, unterbrach Takeru ihn und klopfte ihm auf die Schulter. “Es hat ja alles geklappt, jeder hatte ein Bett zum schlafen.” Beziehungsweise er und Hikari ein gemeinsames … Seine Wangen wurden rot, als er daran dachte, wie er sie vorher auf die Stirn geküsst hatte. Das … war … seltsam gewesen. Aber nicht schlecht seltsam, ganz im Gegenteil … irgendwie sogar … ja, schön. Er blinzelte, wandte sich erneut Ken zu. Er wollte nicht über heute Morgen nachdenken. “Und ihr seid jetzt also ein Paar?”, fragte er. Zum einen, weil er es wirklich wissen wollte, zum anderen, weil er sich so ablenken konnte.

“Ich denke … ja.” Kens Wangen wurden erneut rot und ein Lächeln breitete sich auf seinen Zügen aus, das auch seine Augen zum leuchten brachte.

“Das ist wirklich gut. Sehr gut.” Noch einmal schlug Takeru seinem Kumpel auf die Schulter. Doch, das war wirklich schön.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Mit ein wenig Verspätung kommt hier das neue Kapitel ;) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Sarabie
2022-12-20T11:50:30+00:00 20.12.2022 12:50
Hey 😊,

Voll süß die zwei. Freu mich richtig darauf mehr zu lesen. 🥰 vor allem wenn sie sich gegenseitig ärgern, finde ich super geschrieben.
Davis, muss hier ja ganz schön was aushalten
🤭🤭🤭🤭


LG Sarabie
Antwort von:  Tasha88
20.12.2022 14:26
Hey :)

danke dir sehr ^^
oh ja, das mag ich sehr - dieses leichte Kabbeln und Frotzeln ^^ aber das macht auch eine Freundschaft aus :)
Davis kann einem manchmal auch ein bisschen Leid tun >.<

danke dir ^^
LG
Von:  PanicAndSoul
2022-12-20T06:39:25+00:00 20.12.2022 07:39
Hallöchen :)
Wie war das noch? „Und es hat zoom gemacht“
😄 na das kommt jetzt sicher überraschend für die beiden, für uns Takari-Fanclub-Vorsitzende natürlich nicht 😏
Yolei und Ken sind süß 🤭 haben nur Augen für einander gehabt 😄

Ich wünsche dir ein tolles Weihnachtsfest ❤️
Antwort von:  Tasha88
20.12.2022 14:25
Oh ja, das war der Zoom Moment :D
und du hast recht - für uns beide war das vollkommen vorauszusehen - denn sonst dürft wir uns nicht mehr Takari-Club-Vorsitzende nennen ;p

ich wünsche dir auch ein tolles weihnachtsfest❤️


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