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Die Wölfe 3 ~Der Pianist des Paten~

Teil III
von

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~Geld für die Dose~

Als Judy sich wieder gefangen und Robin uns genötigt hat in den Wagen zu steigen, damit sie uns nach Hause und besonders weg von Vincent bringen kann, sitzen wir alle schweigend im Automobil ihres Vaters. Die Stimmung ist so gedrückt, das mir selbst das Atmen zu viel ist. Jetzt wo es so still um mich herum ist, laufen meine Erinnerungen an das Badezimmer und Vincents abartige Berührungen in einer Endlosschleife in meinem Kopf ab. Vergeblich versuche ich an der vorbeiziehenden Landschaft Halt zu finden und all meine Konzentration auf die Häuser, Gehwege und Menschen zu lenken, doch jeder Mann da draußen scheint mir sein Gesicht zu tragen. Das wird eine harte Nacht werden. An Schlaf ist so auf keinen Fall zu denken und das, wo ich schon vor dieser ganzen Scheiße kein Auge zugemacht habe.

„Judy, willst du zu Susen zurück oder soll ich dich wo anders absetzen?“, unterbricht Robin die Stille.

Ich bin froh über die Ablenkung und sehe neben mich. Judy hat wie ich auf der Rückbank Platz genommen. Sie stützt ihr Gesicht mit der Hand und hat den Arm gegen die Fensterscheibe gelehnt. Nachdenklich schaut sie hinaus und scheint die Frage nicht gehört zu haben. So harkt Robin noch einmal nach: „Judy?“

Ein tiefer Atemzug hebt den Brustkorb meiner Verlobten, dann dreht sie sich nach mir um. Einen Moment betrachtet sie mich, als würde sie in mir eine Antwort suchen, dann entgegnet sie ihrer Schwester: „Ich will sehen, wo ich leben muss, wenn ich meinen zukünftigen Mann wirklich eheliche. Kannst du mich dahin bringen?“

Judys Blick geht in den Rückspiegel. Robin sieht von dort zu uns zurück. Ihre Aufmerksamkeit richtet sich auf mich.

Ich schlucke schwer. Judy will wirklich unsere Fabrik sehen? Dann wird sie auch meine Gang kennen lernen. Allein wie Streuner und Zeng manchmal herumlaufen, wenn sie mal wieder den Kamin auf ihre ganz eigene Art gereinigt haben oder wie sie Ratten fangen und damit Anette erschrecken. Das allein dürfte schon ein abschreckendes Beispiel sein, doch der Supergau wird mein Zimmer sein. Wenn ich mich recht entsinne, habe ich weder mein Bett gemacht, noch die dreckigen Klamotten auf dem Boden eingesammelt, die ich dort nach einer Nummer mit Toni einfach habe liegen lassen. Kann gut sein, dass wir in unserem Liebesspiel auch mein Bett mit dem ein oder anderen Fleck gekürt haben. Das ist kein Anblick, den ich meiner zukünftigen Frau zumuten kann und will.

„So schlimm?“, will Judy wissen, als mein Gesicht bereits bei der Vorstellung Achterbahn fährt.

„Nun, also… ich habe nicht aufgeräumt!“, sage ich und komme nicht umhin zu Toni zu sehen.

Als sich unsere Blicke im Rückspiegel treffen, schmunzelt er in sich hinein. Er weiß immerhin genau so gut wie ich, wie wir mein Zimmer hinterlassen haben.

Judy seufzt ergeben und betrachtet mich kritisch. „Haust ihr auf schimmligen Matratzen und esst aus dreckigen Metalldosen, wie die Bettler?“, will sie wissen.

„Nicht mehr!“, antwortet Toni belustigt.

Super, das ist keine Hilfe! Finster sehe ich meinen besten Freund an und betrachte sein Spiegelbild warnend.

Toni ignoriert meine offensichtliche Wut und grinst in sich hinein.

„Großartig! Jetzt will ich es erst recht sehen!“, verlangt Judy.

„Na schön, von mir aus! Fahr uns zur Fabrik“, gebe ich nach. Früher oder später muss ich es ihr sowieso zeigen. Wenn sie mir jetzt nicht davonläuft, dann hat das mit uns vielleicht wirklich eine Chance.
 

Robin tut wie ihr aufgetragen. Sie bringt uns zur Fabrik. Vor dem großen Tor stoppt sie den Wagen und betrachtet Toni auffordernd. Mein Freund steigt aus und öffnet das Tor für uns.

Während Robin das Automobil auf den Innenhof lenkt, beugt sich Judy nach vorn, um durch die Frontscheibe alles besser ansehen zu können. Ihre Augen fahren das Fabrikgebäude ab.

Inzwischen sind die Arbeiten an der Außenfassade abgeschlossen. Auch das Grundstück ist aufgeräumt. Es wurde Rasen gepflanzt, der allerdings noch aus Erde und Samen besteht. Gerade mal eine Hand voll der Saat ist bereits aufgegangen und streckt sich als hellgrüne Halme der Sonne empor. Zwischen ihnen sind kleine Büsche und Blumen gepflanzt worden. Ein Weg ist bereits vom Tor bis zum Eingang von Diegos Bereich gepflastert worden. Doch dort, wo er in unsere Richtung verläuft, endet er in einem Trampelpfad. Stimmt ja, das wollte ich dem Kerl ja auch noch auf die Mängelliste setzen. Ebenso wie die Eingangstür, die auf unserer Seite noch fehlt. Dafür hat er aber endlich den Zaun gezogen. Weiße Latten markieren nun die Grenze zwischen seinem und unserem Bereich der Fabrik. Ein kleines Tor ist darin eingelassen, durch das man auf unsere Seite kommt.

„So schlimm sieht es doch gar nicht aus!“, stell Judy fest, während sich ihre Miene aufzuhellen beginnt.

„War auch nicht billig!“, entgegne ich.

Robin parkt den Wagen nah am Zaun, dann steigen wir aus.

Judy schaut sich noch einen Moment lang um, dann suchen ihre Augen nach mir. „Du hast die Restauration bezahlt?“, will sie wissen.

So wie sie klingt, kennt sie die Fabrik, wie sie war, bevor ich mit Aaron wegen ihr einig geworden bin. Mit Stolz in der Stimme antworte ich ihr: „Ja, eine halbe Million Dollar. Den Rest haben Diego und dein Vater bezahlt.“

Judy betrachtet mich, als wenn sie mich in einem ganz neuen Licht sehen würde, doch schließlich wandern ihre Augenbrauen tief in ihre Gesichtsmitte. Ein Vorwurf liegt in ihrer Stimme, als sie fragt: „Will ich wissen, woher ein Straßenkind so viel Geld hat?“

Meine Gedanken wandern zu der Lagerhalle und diesen Kerlen, die wir in Aarons Auftrag ausschalten sollten. Unweigerlich kommt mir dabei auch der Typ in den Sinn, der mich erschießen wollte und dem ich die ganze Munition meiner Trommel in den Körper und besonders ins Gesicht gejagt habe. Dass was von ihm übrig blieb, war ein wirklich schauerlicher Anblick. Ich verziehe das Gesicht, von dieser Erinnerung gepeinigt, und antworte: „Nein, willst du nicht!“

Judy schnaubt abfällig, sagt aber nichts dazu. Stattdessen betrachtet sie das Schild über dem Eingang von Diegos Bereich. Eine Leuchtreklame, die jetzt, mitten am Tag allerdings ausgeschaltet ist. Trotzdem lässt sich der Name des Etablissements noch immer hervorragend lesen: Glory Hole

Der Name allein ist schon aussagekräftig genug, doch die jungen Damen, die sich in den großen Fabrikfenstern umziehen und in ihre spärliche ‚Arbeitskleidung‘ schlüpfen, sind ein nicht zu übersehender Hinweis.

„Ich lebe nicht in einem Bordell!“, keift sie mich an.

Ich seufze ergeben. „Darauf habe ich auch keine Lust, aber dein Vater und Diego haben sich eben dafür entschieden und meine Freunde und ich haben sonst keinen Ort, wo wir hin können“, versuche ich ihr zu erklären.

Judys Blick wird noch verbissener. „Wir werden unser Kind nicht in einem Bordell aufziehen!“, tadelt sie.

„Müssen wir auch nicht, wir wohnen nur nebenan!“, versuche ich sie zu beschwichtigen und gehe zu dem Tor im Gartenzaun. Ich öffne es und halte es ihr auf. Als ich zu meiner Verlobten zurückschaue, betrachtet sie mich noch immer so ernst wie zuvor. „Das ist nicht besser!“, schimpft sie.

„Was willst du jetzt von mir hören? Soll ich noch jemanden umlegen, oder beklauen, damit ich das Geld für einen Hauskauf habe?“, will ich schnippisch wissen.

Judy brummt in sich hinein, dann kommt sie mir nach und zwängt sich an mir vorbei durch das Tor. Ohne Umwege hält sie auf den Rahmen zu, dem die Tür fehlt. Kritisch mustert sie diesen Makel, dann schaut sie zu mir zurück. Ihr strenger Blick reicht aus, das ich mich genötigt fühle zu sagen: „Da kommt noch eine Tür rein! Diego will mir nur wieder auf die Eier gehen.“

Judy schüttelt abwehrend den Kopf, dann tritt sie ein.

„Das kann ja was werden!“, höre ich Toni neben mir sagen. Mit den Händen in den Taschen seiner Hose bleibt er neben mir stehen.

„Wenn sie erst mal mein Zimmer sieht, wird sie mich auf keinen Fall mehr heiraten wollen“, scherze ich.

Tonis Blick bleibt finster. „Was nicht das Schlechteste wäre…“, sagt er und folgt Judy. Die Abwehr gegen meine bevorstehende Ehe ist jedem seiner Worte deutlich anzuhören.

Glücklich bin ich damit auch nicht, aber im Moment ist sie unser einzig wirkungsvoller Schutz vor Vincent und Aaron.

„Enrico, ich habe noch etwas zu erledigen. Kommt ihr hier zurecht?“, will Robin vom Wagen aus wissen.

„Ja, fahr nur, dass hier wird sicher länger dauern“, rufe ich ihr zu. So wie Judy drauf ist, wird sie sich sicher alles in Ruhe ansehen und kommentieren wollen.

Robin nickt mir zu, dann steigt sie in das Automobil und startet den Motor.

Während sie den Wagen vom Hof lenkt, gehe ich Toni und Judy nach. Als ich die Fabrik betrete und dem kleinen Flur folge, der in unseren Aufenthaltsraum mündet, kann ich bereits eine Unterhaltung hören.

„Wer ist das?“, will Streuner mit merkwürdig verschlafener und undeutlicher Stimme wissen. Er zieht die Nase hoch.

Als ich den Flur hinter mir gelassen habe, kann ich den Jungen auf unserem neuen Sofa liegen sehen. Er hat sich eine Wolldecke bis zum Hals gezogen und darin eingerollt. Seine Wangen sind rot und seine blonden Haare nassgeschwitzt. Seine Augen sind gläsern und wirken fiebrig. Großartig! Kann ich nicht wenigstens einmal heimkommen, ohne dass ein neues Problem aufkommt?

„Das ist Streuner, unser jüngstes Rudelmitglied. Streuner, das ist Judy, Enricos… Verlobte“, stellt Toni die beiden einander vor. Damit das letzte Wort auszusprechen, tut er sich allerdings sichtlich schwer. Wenn etwas Ruhe eingezogen ist, sollte ich ihn mir allein vorknöpfen. Wie es nun mit uns beiden weiter gehen soll, dass sollten wir auf jeden Fall mal besprechen.

Judy betrachtet den Jungen mit schief gelegtem Kopf. „Ist er krank?“, will sie wissen, während Streuner im selben Moment fragt: „Enrico wird heiraten?“

Ich gehe zu den Dreien und antworte schlicht: „Ja und ja!“ Dann wandert meine Aufmerksamkeit auf Streuner. „Was ist los? Wieso liegst du hier krank und allein herum?“, will ich von ihm wissen.

Streuner hustet, rau kratzt dabei die ausgeatmete Luft durch seine Lunge. „Die anderen sind auf Beutezug, um Medizin zu besorgen. Naja und ich bin jetzt wohl krank, weil ich gestern mein Glück bei den Schlammwürmern in der siebenden Straße versuchen wollte. Das Wasser da war verdammt kalt“, erklärt er.

Schlammwürmer? Ich brauche einen Moment, bis mir klar wird, was Streuner meint. In der siebenden Straße gibt es ein Baustellenloch, das schon seit Monaten unbearbeitet brach liegt. Dort ist ein offenes Abwasserrohr, aus dem Wasser aus der Kanalisation in den Hutson strömt. Arme Kinder und Jugendliche sind dort mit Sieben und Eimern unterwegs und suchen den Schlamm und das Abwasser nach Wertgegenständen und Lumpen ab, die sie verkaufen können. Hin und wieder finden sie dabei Kohlestücke, Kleidung oder ganz selten auch mal einen Ring oder eine Münze, die jemandem in den Gulli oder in den Ausguss eines Waschbeckens gefallen sind. Das ist eigentlich nicht unser Bereich. Die Ausbeute ist viel zu mager und die Arbeit gefährlich. Nicht nur die Kälte des Wassers ist ein Problem. Die Abfälle, die dort angespült werden, sind neben den abartigen Fäkalien auch giftig oder scharfkantig. Die Kinder, die dort suchen, haben oft entzündete und eiternde Stellen an Armen und Beinen, manchen fehlen Zehen oder Finger.

Judy betrachtet mich schon wieder mahnend von der Seite. Das unser Jüngster so einer Arbeit nachgeht, scheint ihr nicht zu gefallen und mir ebenso wenig. „Ich bin eindeutig zu selten hier“, murmle ich und wende mich Streuner zu. „Ist das Geld schon wieder so knapp, dass ihr jeden Mist machen müsst?“, will ich von Streuner wissen.

Der Junge sieht zu einem Glastisch, der vor dem Sofa steht. Er robbt in seiner Decke eingewickelt bis zum Rand. Seine Arme schält er aus der Decke, dann öffnet er die Dose und hält sie in meine Richtung. Es sind drei 5 Dollarscheine darin und etliche Kleingeldmünzen. Das sie nicht leer ist, beruhigt mich, doch weit kommen wir damit nicht.

Judy tritt neben mich, auch sie sieht in die Dose, dann betrachtet sie mich fragend. Die Arme verschränkt sie vor der Brust, als sie tadelnd sagt. „Eine halbe Million für den Ausbau und nichts für Essen und Medizin?“

„Die halbe Million hat dein Vater sofort eingezogen und mich hat er wochenlang im Anwesen eingesperrt. Meine Leute mussten in der Zeit allein klar kommen. Nicht unbedingt etwas, was sie besonders gut können“, halte ich dagegen.

Judys Miene wird freundlicher. Sie betrachtet mich fast schon mitfühlend, bis sie schließlich ihre Handtasche vor ihren Bauch zieht. Sie öffnet den Verschluss und kramt darin herum. Schließlich holt sie einen Geldbeutel daraus hervor und kramt darin herum. Sie zieht etliche Scheine heraus. Alles fünfziger und Zwanziger. Es sind so viele, dass ich sie nicht mit einem Blick zählen kann. Die Hälfte davon nimmt sie und legt sie in unsere Dose.

Erstaunt betrachte ich sie.

Judy bekommt ein Schmunzeln im Gesicht. „Überrascht, dass deine Frau mehr Geld hat als du? Ich bin die Tochter des Aaron Longhardt. Vater sieht schon zu, dass das hier nie leer wird“, erklärt sie und wiegt den Geldbeutel in der Hand. Dann wird ihr Blick jedoch wieder streng. „Aber wenn du glaubst, ich nehme einen Mann, den ich versorgen muss, hast du dich geschnitten! Mein letzter Verehrer ist gerade Banker geworden, das wirst du schon toppen müssen.“

Ich betrachte sie von Ehrgeiz gepackt. „Egal womit?“, will ich wissen.

Judy runzelt die Stirn. „Lass dich umbringen und ich suche dich in der Hölle heim!“, droht sie.

Ich schaue zur Seite weg. Garantieren, dass mir bei unserer Art Geld zu beschaffen nichts passiert, das kann ich nicht.

„Du kannst nichts Ehrliches, oder?“, will sie resigniert wissen.

„Nicht wirklich!“, gestehe ich ihr.

„Wenn du den wirklich heiraten willst, wirst du damit leben müssen, dass euer Geld vom König der Diebe erwirtschaftet wird“, mischt Toni sich ein.

Judy und ich betrachten ihn beide kritisch. Der Kommentar war nun wirklich überflüssig.

„Kannst du das?“, will er spöttisch wissen.

Judys Aufmerksamkeit wandert auf mich zurück. Sie betrachtet mich ausgiebig. Je länger sie das tut, umso weicher werden ihre Gesichtszüge. „Ja!“, antwortet sie schließlich entschlossen.

Dass sie es mit mir wirklich ernst meint und das bei allem, was sie über mich schon erfahren musste, lässt auch mich lächeln. Dafür verschränkt Toni genervt die Arme und rollt mit den Augen.

„Dann willkommen bei den Wölfen…“ meint Streuner mit schniefender Nase. Er zieht aus der Ritze des Sofapolsters ein Stofftaschentuch, das schon etliche Male benutzt worden sein muss, so nass und zerknüllt, wie es aussieht. Nachdem er noch einmal hineinschnäuzt, fügt er an. „…Mama!“

„Mama?“, wiederhole ich verwirrt und betrachte Streuner, als habe er ein Geheimnis erkannt, dass er nicht wissen darf.

„Naja, wenn du unser Papa bis, ist sie doch Mama!“, fügt Streuner erklärend an und schaut dabei durch seine vom Fieber getrübten Augen, als wäre er nicht ganz klar bei Verstand. Doch was er sagt, scheint er ernst zu meinen. Das Wort ausgesprochen zu hören, macht das Bevorstehende noch deutlich realer und irgendwie beängstigend. „Ich bin nicht euer Vater!“, murre ich daher energischer, als es meine Art ist.

„Aber du sorgst für unser Essen und die Kleidung. Du schlichtest, wenn wir streiten und du schimpfst mit uns, wenn wir was falsch machen. Wenn du uns noch mit einem Gürtel verhaust, ist es genau wie in einer Familie!“, sagt Streuner und muss schon wieder husten.

Ich seufze ergeben und betrachte Judy, die sich die Hand vor den Mund hält und leise hinter ihr kichert. Ihre Reaktion lässt mich schon wieder lächeln.

„Du hast ihn gehört, Papa!“, sagt sie und schlingt ihre Arme um meinen Hals. „Also sieh zu, dass du alles in Ordnung bringst, bevor die Mama hier einzieht!“ Verträumt betrachtet sie mich, während sie mir einen Kuss auf die Lippen legt.

Als ich ihn erwidere, bin ich auf seltsame Art erleichtert. Vielleicht passt sie ja doch ganz gut hier her und Anette wird sich sicher freuen, wenn sie nicht mehr die einzige Frau bei uns ist, die versucht für Ordnung in unserem Männerhaushalt zu sorgen. „Das werde ich!“, verspreche ich ihr, als sie meine Lippen wieder frei gibt. Schon allein um des Kindes Willen, dass in ihr heranwächst, wird es Zeit, dass ich uns eine Sichere Einnahmequelle suche und dafür sorge, dass die letzten Mängel unseres zu Hauses verschwinden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Brooky
2023-11-26T08:51:18+00:00 26.11.2023 09:51
Na, dass Enricos Kopfkino jetzt wieder zuschlägt, wo der ganze Mist jetzt erst Mal geklärt ist, das ist nun wirklich nicht verwunderlich. Das wird ihn wohl noch lange in seinen Träumen verfolgen. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie oft er wohl in der ersten Nacht schweißgebadet aufwachen wird. Eben weil er das alles noch einmal durchleben muss. Wieder und wieder. Vincent ist einfach der Widerling der Nation.

Witzig wird es da erst, als Judy sich wünscht, zu sehen, wo sie in Zukunft wohnen werden. Wobei ich mir ja wünschen würde, dass sie wo anders unterkommt, damit Antonio und Enrico weiter an ihrer Beziehung festhalten können, wie sie bisher war. Aber das wird wohl ein Wunschtraum bleiben.
Aber immerhin hält er nicht mit seiner Meinung hinter dem Berg, wenn Judy sich wie ne Prinzessin benimmt. Was erwartet sie denn, dass Enrico der große Macker ist, der Mal eben ne neue Bleibe aus dem Ärmel schüttelt? Ich mein, okay, er hat auch schon ne halbe Million aufgetrieben. Aber trotzdem. Das hat er ja auch nur durch sie von Judy so verhassten Gangstergeschäfte bekommen.
Dass Die Wölfe mal wieder dumme Ideen hatten, was die Geldbeschaffung angeht, ist ja auch nichts Neues. Ich finde es hingegen dann aber wirklich schön, dass Judy das wenigstens am Ende versteht und Geld in die Dose steckt.
Musste allerdings lachen, als Streuner Judy Mama nennt und Enrico Papa. Was das bei Toni auslöst, will ich mir zwar gerade nicht vorstellen, aber war schon irgendwie amüsant.
Was Enrico damit allerdings jetzt schon herannahen sieht, ist auch klar. Denn Vater ist schließlich ebenso ein Begriff in der Mafia wie Pate. Hast auf jeden Fall wieder schön viele Zeichen in die Story eingewebt. Das mag ich ja. Weißt du aber ja auch ;)
Antwort von:  Enrico
26.11.2023 21:57
Enrico wird die nächsten Nächte sicher kein Auge zu machen. Auch weil das mit Vincent nun da er weiß, dass Enrico und Antonio überlebt haben, sicher nicht ruhe geben wird. Den und die Drachen im Nacken plus Aaron das wird sicher nicht einfach. Aber Vincent topt natürlich alles. Denn will man echt nicht nachts im Dunkeln begegnen müssen.

Ich fand es auch mega witzig als Judy wünscht ihre zukünfitige Behausung zu sehen. Enricos Blick als der Achterbahn fährt war sicher mega lustig anzusehen. Wenn er was ist dann ein Chaot, besonders in der "Haushaltsführung". Wo ihm was aus der Hand fällt da bleibt es liegen. Naja und wie so die Bettwäsche aussieht nach ner wilden Nummer mit Toni das will ich mir lieber nicht vorstellen^^.

Da die Prinzessin Judy reinzuwerfen und ich feiere den Begriff, denn ja sie ist nun mal eine verwöhnte reiche Prinzessin mit Ansprüchen ist natürlich ne Nummer für sich. Sie kennt eben nur das Luxusleben, denn auch wenn sie von zu Hause weggelaufen ist, war sie bei ihrer Schwester gut aufgehoben und ihr Vater hat ihr immer wieder was zukommen lassen. Also musste sie sich nie Gedanken machen. Umso schöner das sie dann von ihrem Reichtum etwas abgibt, als sie sieht dass es nötig ist. Ob sie aber mit der Geldbeschaffung ihres Mannes klar kommen wird, das bleibt abzuwarten. Da hat Antonio ja mal wieder die passenden Worte zu gefunden. Musste da beim Schreiben echt viel lachen.
Auch und besonders als Streuner die Beiden zu Mama und Papa erklärt hat und in gewisser Weiße ist zumindest Enrico das für seine Gang ja auch. Und Aaron hat ja auch so seine Pläne das er zum großen Papa werden soll^^.

Freu mich sehr das du hier immer noch dran bleibst, obwohl ich immer so lange für ein neues Kapitel brauche.

LG. Enrico


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