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Tian Guan Ci Fu

Heaven Official's Blessing
von

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Kapitel 5

Kapitel 5
 

Drei Narren; Nächtliche Diskussionen im Tempel der großartigen Männlichkeit.
 

Als er ihre Blicke spürte, lächelte Xie Lian sie an und drehte sich herum. “Das erste mal, dass ihr eine echte verfluchte Fessel seht?”

Verfluchte Fessel. Wie es der Name schon erahnen ließ, war dieses Mal um seinen Hals auf Grund einer Verwünschung entstanden.

Das Mal der Sünde fand sich auf jedem Himmlischen Beamten, der aus dem Himmel verbannt wurde, wieder, als Zeichen des Zorns, den sie auf sich gezogen hatten. Auf ihren Körpern brannte sich diese Fessel, die ihre Spirituellen Kräfte versiegelte und nie mehr gelöst werde konnten. Wie ein Brandmal im Gesicht, eine Kette um Hand und Fuß, war auch dies eine Form der Bestrafung und ein Zeichen der Warnung für Andere. Es war zugleich furchteinflößend und demütigend.

Natürlich besaß Xie Lian, als Gespött der drei Reiche ebenfalls verfluchte Fesseln auf seinem Körper, nachdem er zwei Mal verbannt worden war. Es war ein Ding der Unmöglichkeit, dass keiner der beiden Junior Beamten zuvor nichts davon gehört hatte. Doch gab es immer gewisse Diskrepanzen, zwischen Hören und sie mit eigenen Augen sehen. Daher verstand Xie Lian nur zu gut, wieso sie so reagierten, wie sie es nun taten.

Er vermutete sogar, dass die Beiden nun in seiner Anwesenheit vorsichtiger sein und sich unbehaglich fühlen würden. Schließlich war so eine Fessel nie ein gutes Zeichen.

Eigentlich war er versucht, sich mit der Ausrede hinaus zuschleichen, dass er sich ein paar frische Kleidungsstücke von außerhalb holen wollte, als Fu Yaos Augenrollen, so wie sein Kommentar ihn aufhielten.

“Wenn ihr in eurem jetzigen Erscheinungsbild so nach draußen gehtt, werdet ihr als Perverser betitelt.”

Letztendlich war es Nan Feng, der ihm dankbarerweise eine leichte Robe der Tempeldiener gab, welche er extra aus dem hinteren Teil des Tempels geholt hatte und mit der Xie Lian endlich die möglichkeit besaß, nicht mehr so unpassend auszusehen. Doch selbst nachdem sie sich wieder gesetzt hatten, war die Stimmung dank der vorherigen Umstände seltsam angespannt.

Daher nahm Xie Lian einfach die Rolle erneut hervor, die der Palast von Ling Wen ihm übergeben hatte. “Wollt ihr nochmal einen Blick hierauf werfen?”

Nan Feng hob seine Augen und warf ihm einen langen Blick zu. “Ich habe sie mir bereits angesehen, wenn, dann denke ich, dass er derjenige sein sollte, der am besten nochmal einen genaueren Blick hinein wirft.”

“Was meinst du damit, dass ich derjenige bin, der nochmal einen genaueren Blick hinein werfen soll?” Fu Yao konterte augenblicklich. “Diese Rolle ist nicht einmal ansatzweise Detailliert genug, vollkommen nutzlos und du denkst, sie ist einen weiteren Blick wert?”

Als Xie Lian hörte, wie sie die Rolle als nutzlos betitelten, fühlte er sich ein wenig bedrückt, wenn er an das asche-bleiche Gesicht des Mitarbeiters in Ling Wens Palast dachte, der das ganze so fleißig zusammen getragen hatte.

Fu Yao machte unterdessen weiter. “Oh ja? Wo waren wir gleich? Der Tempel von Nan Yang - und wieso Nan Yang so viele weibliche Gläubige hat, richtig?”

Gut. Xie Lian steckte die Rolle weg und rieb sich seine pochende Stirn. Er verstand endlich. Niemand würde nochmal einen Blick darauf werfen. Wenn sie sich sowieso nicht auf das Hauptthema konzentrieren wollten, wieso dann nicht eben herausfinden, was es mit den Nebensächlichkeiten auf sich hatte.

Wie sich herausstellte, hatte im Gegensatz zur royalen Hoheit, der die letzten Jahrhunderte mit Müll sammeln zugebracht hatte, jeder Gott und Buddha von der Zeit gehört, in der Lord Nan Yang Feng Xin “Lord Ju Yang [巨跟 ¹]” (Lord Schwanz Yang) genannt wurde. Der Mann selbst verabscheut diesen Titel zutiefst und jeder hatte nur ein Wort für dieses Dilemma übrig: “Ungerecht”! Eigentlich war die richtige Schreibweise von “Ju Yang [俱跟 ²]” jene für unfehlbare Männlichkeit, aber der Grund, wieso es falsch Niedergeschrieben wurde, hatte Schuld in einem gewissen Zwischenfall.

Vor vielen Jahren gab ein König den Befehl unzählige Tempel und Paläste zu errichten. Um seinen Glauben und seine Ehrlichkeit zu demonstrieren, zeichnete und beschriftete er persönlich jeden Titel aller Tempel und die zu den Palästen dazugehörigen Messingtafeln. Doch als er beim Palast von Ju Yang ankam, hatte er den Titel irrtümlicherweise als “Schwanz Yang ³” niedergeschrieben.

Dieser Umstand bereitete vielen Amtsträgern die am Bau der Tempel beteiligt waren, Grund zum Wehklagen. Sie konnten einfach nicht herausfinden, ob seine Majestät diese Änderung absichtlich tätigte, oder das ganze ein flüchtiger Fehler gewesen war. Wenn es beabsichtigt war, wieso gab es dann keinen eindeutigen Erlass, der Besagte, ja, dass ist das, was wir verändern wollen? Aber wenn es nicht gewollt war, wie konnte dann so ein simpler Fehler überhaupt passieren? Es war immerhin nicht so, als könnte jemand an den König herantreten und sagen: “Euer Majestät, ihr liegt falsch.” Wer wusste schon, ob seine Majestät nicht denken würde, man nehme ihn nicht ernst oder mache sich Lustig über seine Nachlässigkeit. Was wenn er behauptete, dass sie sein Wissen für gering hielten? Sein Herz heuchlerisch? Würden sie die Schriften ihre Majestät nicht in den Dreck ziehen, wenn sie diese nicht verwendeten?

Göttliche Wesen hatten nur schwer lesbare Herzen und die Beamten verfielen in Absolute Agonie. Nach langer Überlegung entschieden sie sich, dass es einfacher war, Lord Ju Yang Kummer zu bereiten, als ihrer königlichen Hoheit.

Bald konnte man mit Sicherheit behaupten, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatten. Als der Herrscher herausfand, dass unfehlbare Männlichkeit zur gigantischen Männlichkeit geworden war, versuchte er nicht einmal, sich zu Rechtfertigen. Stattdessen beauftragte er eine Hand voll von Gelehrten, die uralte Texte durchforsten und mit eifer unzählige kleine Gründe heraussuchen sollten, dass seine Schreibweise der gigantischen Männlichkeit die richtige war. Es wurden sogar Berichte verfasst, die belegten, dass unfehlbare Männlichkeit verkehrt gewesen war. In kürzester Zeit wurde aus allen Tempeln der unfehlbaren Männlichkeit über Nacht ein Tempel der großartigen Männlichkeit.

Feng Xin, der seinen göttlichen Titel so beiläufig geändert bekommen hatte, fand dies erst Dekaden später heraus. Er hatte vorher nie das bedürfnis gehabt, sich die Namensplaketten seiner Tempel genauer anzusehen und als es eines Tages zufällig geschah, war er mehr als nur verblüfft. Wie kam es, dass so viele Frauen, mit schüchtern, verlegener Röte auf den Wangen, zum beten in seinen Tempel kamen? Und für was beteten sie, wenn sie das Weihrauch anzündeten?!

Als er die Antwort heraus fand, stürmte er auf den Gipfel des neunten Himmels und schrie seine Flüche der brennenden Sonne und dem weiten Himmel entgegen.

Ein jeder der Himmlischen Beamten war erschüttert darüber.
 

Nachdem er mit Fluchen fertig war, gab es nicht viel, was er tun konnte, außer die Dinge so hinzunehmen. Es war nicht so, als könnte er böse auf die Frauen sein, die so ehrlich zu ihm beteten, also war er gezwungen ihnen für einige Jahre zuzuhören. Dies hielt sich so lang, bis ein weiterer Herrscher daher kam und sich dachte, dass gigantische Männlichkeit ein furchtbar Obszöner Titel war, sodass er ihn in Nan Yang⁴ änderte.

Dennoch vergaß niemand für was dieser Kriegsgott angebetet wurde. Zugleich gab es unter den Unsterblichen jedoch eine unausgesprochene Regel: Benutze niemals diesen Namen um ihn zu rufen. Zur gleichen Zeit kamen sie auf eine weitere Übereinstimmung: Wie konnte man Lord Nan Yang nun einschätzen? Ein Wort: Gut!

Nan Fengs Gesicht war bereits so düster wie der Boden eines in die Jahre gekommenen Wok. Dennoch war Fu Yao plötzlich danach, ein altes poetisches Werk vorzutragen:
 

“Freund der Frauen

ein getreuer Gefährte

Frag nach Söhnen

So Machtvoll er ist

Die geheime Formel

stärkt die Männlichkeit

für einen Sohn durch dein Gebet

Ahaha, ahaha, ahahahahahaha…”
 

Xie Lian verkniff sich freundlicherweise ein Lachen, um Nan Yang vor seiner Statue nicht bloßzustellen. Nan Feng hingegen war erzürnt.

“Den Sarkasmus kannst du dir verkneifen. Wenn du so gelangweilt bist, kannst du auch den Boden wischen!”

In dem Augenblick, in dem die Worte ausgesprochen worden waren, verdunkelte sich auch Fu Yao’s Gesicht, wie der Boden eines Topfes. Wenn der Palast von Nan Yang eine Sache nicht ausstehen konnte, so waren es diese Zwei Worte, denn sie wollten einfach nicht zu hören bekommen, wie jemand ihnen Befahl den Boden zu wischen. Der Grund dahinter war ein einfacher, denn Mu Qing war einst ein Laufbursche des heiligen königlichen Pavillon. Seine Aufgaben umfassten das Servieren von Tee, Wasser tragen, Wischen und die Laken von Xie Lians Betten in seiner Unterkunft wechseln. Eines Tages bemerkte Xie Lian ihn leise die Inkarnationen rezitieren, die er im Training aufgeschnappt hatte, während er am wischen war. Er bewunderte ihn für den Willen, diese Dinge zu lernen, obwohl seine eigentliche Arbeit ihm viel abverlangte und er unter den harten Gegebenheiten gebeutelt wurde. Deswegen war er an die Lehrmeister herangetreten, um darum zu bitten, aus ihm einen Schüler zu machen.

Wie konnte man diesen Zwischenfall am besten Beschreiben? Es konnte sowohl großartig oder klein, demütigend oder komplementierend gewesen sein. Das lag einzig und allein an der Auffassung von jedem selbst. Offensichtlich hatte die Person damals seine Vergangenheit als beschämend in seinem Leben wahrgenommen, wenn man bedachte, dass Mu Qing wie auch seine Gefolgsleute jedes mal ausrasteten, wenn sie nur das Wort “wischen” hörten.

Mit Sicherheit war Fu Yao unerschütterlich genug, denn nachdem er Xie Lian einen kurzen Blick zugeworfen hatte - welcher nur seine Hand zum abwinken hob und ansonsten unschuldig wirkte - und knurrte.

“Hör dich nur an! Die, die keine Ahnung haben, würden glauben, dass der Palast von Nan Yang sich mit dem Palast des Kronprinzen zusammen tut und dann hart gegen seine Ungerechtigkeit vor geht.”

Nun knurrte auch Nan Feng. “Dein General ist hier doch offensichtlich der Undankbare, der die Hand beißt, die ihn füttert. Muss ich mehr dazu sagen?”

“Umm…”

Xie Lian hatte versucht sich einzumischen, ehe Fu Yao zu lachen begann. “Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. Welches Recht nimmst du dir raus jemanden zu Beschuldigen?”

“...”

Xie Lian konnte es nicht mehr ertragen, wie die Beiden einem Hammer gleich, ihren Streit auf dem Rücken des Himmlischen Beamten austrugen, der gleich dort oben auf dem Altar stand.

“Wartet. Haltet ein. Stop. Stop.”

Natürlich beachteten sie ihn nicht, stattdessen hatten sie begonnen sich mit den Fäusten zu prügeln. Keiner konnte sagen, wer den ersten Schlag getan hatte, doch hatte einer den Altar getroffen, jenen geborsten und nun rollten die Teller voller Früchte über den Boden. Als Xie Lian klar war, dass er den Streit nicht schlichten konnte, setzte er sich seufzend in eine Ecke.

“Was eine Schande.” murmelte er, während er einen gedämpften Knödel aufnahm, der ihm vor die Füße rollte. Kurzerhand entstaubte er ihn mit den Fingern und war dabei herzhaft hineinzubeißen, als Nan Fang dies aus dem Augenwinkel bemerkte und ihm diesen sofort aus der Hand schlug.

“ESST DAS NICHT!”

Fu Yao hielt ebenfalls inne und wirkte erschüttert und angeekelt. “Wie könnt ihr etwas essen, das auf den Boden lag?!”

Xie Lian nutzte die Chance und hob die Hand. “Stop, stop, stop. Nun habe ich aber was zu sagen.”

Freundlich lächelnd trennte er die Beiden, ehe er weiter sprach. “Zuerst einmal. Diese Hoheit der Kronprinz, über den ihr dort sprecht, bin ich. Und diese Hoheit hat nicht einmal etwas gesagt, also nutzt mich nicht wie eine Waffe um euch gegenseitig anzugreifen.” Er pausierte einen Augenblick ehe er noch etwas hinzu fügte. “Ich kann mir nicht vorstellen, dass eure Generäle sich je so aufgeführt hätten. Wenn ihr Beiden weiter so unangemessen agiert, werdet ihr ihren Ruf ruinieren.”

Die Gesichter der Zwei veränderten sich kaum merklich, als er diese Worte sagte.

Xie Lian machte weiter. “Zweitens, ihr beide seid hier, um mir zu helfen, richtig? Also sollte ich da auf euch hören, oder ihr auf mich?”

Es dauerte einen Moment, ehe beide antworteten. “Auf euch hören.”

Auch wenn ihre Gesichter sagten “Auf euch hören? Träumt weiter” war Xie Lian mehr als zufrieden. Mit einem kleinen klatschen legte er die Hände wie zu einem Gebet zusammen.

“Sehr schön. Und nun zum dritten Punkt. Wenn ihr schon etwas herumwerfen müsst, nutzt lieber mich, als das Essen.”

Endlich schaffte es Nan Feng den gedämpften Knödel aus Xie Lians Griff zu puhlen, ehe dieser wieder auf die Idee kam, ihn essen zu wollen. Er selbst sah so aus, als könnte er nicht einmal den Gedanken daran ertragen. “Wenn etwas auf den Boden fällt, kann man das nicht mehr essen. Das gehört sich nicht.”
 

Am nächsten Tag - zurück beim Laden der zufälligen Begegnungen.
 

Der Teemeister saß wie tags zuvor wieder am Eingang und hatte die Füße entspannt hochgelegt. Er sah dabei zu, wie die Drei langsam aus weiter ferne näher kamen. Der Kultivator in leichten und einfachen weißen Gewändern, der einen Bambushut auf seinem Rücken hängen hatte, führte die zwei großen, hinter ihm laufenden und in schwarz gekleideten Jugendlichen an.

Mit leichten Schritten, die Arme über der Brust verschränkt kam der Kultivator näher. Seine Stimme war träge und klang weit müßiger, als sie eigentlich war. “Besitzer, drei Tassen Tee bitte.”

Der Teemeister lächelte. “Kommt sofort.”

Währenddessen machte er sich seine eigenen Gedanken. “Diese drei albernen Kerle sind wieder da. Was eine Schande, der eine sieht ansehnlicher aus als der andere, aber ihr Verstand scheint einen Schaden davongetragen zu haben. Lieber Gott, lieber Gott, im Himmel? Was für einen Sinn hat es, so gut auszusehen, wenn du eine Schraube locker hast?”

Xie Lian wählte wieder den Platz am Fenster und nachdem sie sich gesetzt hatten, ergriff Nan Feng das Wort.

“Wieso müssen wir unbedingt hierher kommen, um alles zu bereden? Seid ihr euch sicher, dass uns niemand belauscht?”

Xie Lian war warm am lächeln. “Das ist in Ordnung. Selbst wenn uns jemand zuhören sollte, wird es ihnen egal sein und sie denken im besten Fall, wir seien Wahnsinnig.”

“...”

“Um zu vermeiden, dass wir noch mehr Zeit verschwenden, lasst uns zum Punkt kommen.” entschied Xie Lian. “Wo wir die ganze Sache über nacht haben ruhen lassen, habt ihr Beiden über irgendwelche Ideen nachgedacht?”

Fu Yao’s Augen leuchteten auf. “Töten wir es!”

“Kein Scheiß!” meinte Nan Feng.

“Nan Feng, sei nicht so unhöflich. Fu Yao hat nichts falsches gesagt.” mischte sich Xie Lian ein. “Es ist eine Möglichkeit das Problem zu lösen, indem wir es Töten, aber das Schwierige daran: Wo gehen wir hin? Was töten wir? Wie töten wir es? Ich schlage vor…”

Plötzlich erklang das Laute schlagen von Trommeln und Gongs von der Hauptstraße, was die Drei aus dem Fenster blicken ließ.

Es war wieder eine dieser “Übergabe der Familie” Prozession, welche trostlos und tragisch wirkte. Die Gruppe aus Männern auf Pferden spielten ihre Instrumente so energisch, ihre Jubel und Rufe, so laut, als hätten sie Angst, dass man nicht erkannte, was sie darstellten.

Nan Feng runzelte die Stirn. “Sagten sie nicht, dass es die Menschen an Berg Yujun nicht wagen würde, so eine Große Show für die Zeremonie abzuhalten?”

Die Prozession bestand aus großen, starken und stabil gebauten Männern. Ihre Mimik, wie auch ihre Muskeln angespannt, während der kalte Schweiß ihnen auf der Stirn stand, ganz so, als würden sie eine Guillotine, die noch heute ihr Leben beenden sollte und keine schön hergerichtete Hochzeitssänfte schleppen. Ein wenig wunderten sie sich, was für eine Person wohl in dieser Sänfte platz genommen hatte.

Leise summte Xie Lian, während er über die Situation vor seinen Augen nachdachte, als sich ein unheilvoller Wind erhob und die Vorhänge an den Seitenwänden der Sänfte anhob.

Die Figur im inneren der Sänfte saß in einer ziemlich seltsamen Position auf den Kissen. Ihr Kopf war in einem ungewöhnlichen Winkel geneigt und das lächeln, dass auf ihren kirschroten Lippen unter dem roten Schleier zu erkennen war, wirkte breit und übertrieben. Die Sänfte schwankte und das Tuch über ihren Kopf fiel hinab, enthüllte dabei ein paar hervorquellender, geradeaus starrender Augen.

Es hatte den Anschein, als hätte man der Frau den Hals umgedreht und würde sich nun still und leise herzhaft darüber kaputt lachen.

Vielleicht lag es einfach daran, dass die Sänftenträger selbst stark am Zittern waren. Doch war die Sänfte selbst nicht stark genug, diese Stöße abzufangen, so dass der Kopf der Frau wild auf und ab schwankte. Sie rumpsten und polterten und - THUD! - der Kopf fiel ab und rollte über die Straße.

Auch der kopflose Körper in der Sänfte fiel nach vorne - BANG! - die ganze Figur war zu boden gestürzt.
 


 

¹ Gigantische Männlichkeit oder auch eine Beschönigung für “großer Penis”

² Yang ist der Männliche Teil von Yin & Yang. Das Wort bedeutet aber auch Sonne & Leben.

³ von unfehlbare Männlichkeit zu Gigantische Männlichkeit

⁴ Südliche Sonne



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