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Der Duft von Hyazinth

von

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Trinkspiele

„Zu unkontrolliert! Zu langsam!“, bellte Akiras Stimme über den Platz und Inu Yasha knurrte gereizt. Ihm lief der Schweiß aus allen Poren, dabei waren sie gerade mal eine Viertelstunde hier. Dass es den anderen Schülern ähnlich ging tröstete zumindest ein wenig – immerhin konnte er als Hanyō mit denen mithalten. Nun, das war immerhin etwas. Als er das erste Mal gegen Akira angetreten war, hatte er nach fünf Sekunden im Staub gelegen und recht schnell schmerzhaft lernen müssen, dass er sich nicht immer auf Tessaigas Stärke verlassen konnte. Mit einem normalen Schwert in der Hand machte er wahrlich keine gute Figur.

Inu Yasha versuchte einen Hieb zu landen und die Klingen klirrten aufeinander – sein Übungspartner wehrte die Attacke schnaufend ab und Inu Yasha trat ihm im nächsten Moment die Beine weg, sodass der andere das Gleichgewicht verlor und sich im Staub wieder fand. Mit einem siegessicheren Grinsen hielt Inu Yasha seinem Gegner die Schwertspitze gegen die Kehle und pustete sich eine schwitzige Strähne aus der Stirn.

„Der Hanyō spielt mit miesen Tricks!“, beschwerte sich der Geschlagene, während er sich aufrappelte und warf dem Kampfmeister einen anklagenden Blick zu, der die ganze Szene ungerührt beobachtet hatte.

Dann sagte er so scharf, dass Inu Yasha zusammenzuckte: „Inu Yasha-sama, Ihr solltet nicht vergessen, dass Ihr hier auf einem Übungsplatz seid und Euch nicht im Wald mit ein paar Wegelagerern prügelt-“

Der Geschlagene warf Inu Yasha einen schadenfrohen Blick zu – die Schadenfreude wurde ihm jedoch im nächsten Moment aus dem Gesicht gewischt.

„-und Ihr, Kenji-san solltet nicht aus den Augen verlieren, dass in einer richtigen Schlacht Euer Feind auch keine Rücksicht auf Ehrenhaftigkeit nimmt. Ihr müsst auf alles gefasst sein. Denkt fünf Schritte voraus und berechnet alle Eventualitäten ein. Das gilt übrigens für euch alle!“, rief er laut und aus allen Kehlen erscholl ein geschlossenes: „Ja, Sensei!“

„So. Weiter jetzt! Partnerwechsel alle drei Minuten!“

 

Anfangs war es für den Hanyō ungewohnt, Akiras Anordnungen zu befolgen - er hatte nie Anordnungen befolgt – aber bald hatte er sich daran gewöhnt. Hin- und wieder schlich sich die Frage in seinen Kopf, ob Sesshōmaru als Knabe das auch alles über sich hatte ergehen lassen müssen. Denn es war ja nicht damit getan, dass sie auf dem Kampfplatz ihr Können darbieten mussten, Akira hetzte sie oft stundenlang durch den Wald, sodass sogar dem ein- oder anderen Yōkai die Puste ausging, ließ die Kraft- und Geschicklichkeitsübungen absolvieren und dergleichen.

Inu Yasha warf einen Blick an den Rand des Kampfplatzes, an welchen Sesshōmaru gerade getreten war, der sich nahezu gänzlich von der Vergiftung erholt zu haben schien. Zwei Wochen hatte es letztendlich gebraucht und die Nerven aller Beteiligten auf eine harte Probe gestellt, denn der werte Fürst hatte es ja nicht eingesehen, Schonung zu brauchen.

Pf, dachte Inu Yasha bei sich als er seinen Bruder so betrachtete. Als ob der sich die Hände je bei diesem eisenharten Training schmutzig gemacht hätte.

Er versuchte, Sesshōmarus Anwesenheit weitestgehend zu ignorieren, doch das war kaum möglich, wie er bald feststellte, denn dessen Blick fiel irgendwann auf ihn und blieb auf ihm ruhen. Weiter nichts. Er schritt nicht ein, gab keinen Kommentar ab. Beobachtete Inu Yasha nur.

Inu Yasha für seinen Teil fühlte sich zusehends nervöser und gereizter und begann, erste Fehler zu machen – Akiras gebelltes: „Reißt Euch gefälligst mal zusammen, ihr benehmt Euch wie ein Welpe, der das erste Mal ein Schwert in Händen hält!“, war dabei auch nicht sonderlich hilfreich. Ein genervtes Knurren erscholl aus der Kehle des Hanyō und Inu Yasha keifte: „Hey, Sesshōmaru! Wenn du mir was zu sagen hast, dann sag es!“

 

Empörtes Tuscheln erscholl – wie konnte der Hanyō es wagen den Fürsten so respektlos anzureden?

Inu Yasha für seinen Teil war das scheißegal. Er hatte Sesshōmaru immer Sesshōmaru genannt und dabei würde es auch bleiben.

Der so respektlos Angesprochene verzog keine Miene und Inu Yasha wollte schon einen drauf setzen als Sesshōmaru ruhig sprach: „Nun, ich fragte mich, ob du bereits so weit bist, mir dein Können unter Beweis zu stellen.“

„Hab ich dir das nicht oft genug in der Vergangenheit unter Beweis gestellt?“, erwiderte Inu Yasha großspurig und bemerkte leidend, dass er den Moment verpasst hatte, um sich aus der Affäre zu ziehen – alle Anwesenden verfolgten mit Spannung den Wortwechsel der Halbbrüder.

„Schafft die scharfen Katana herbei“, wies Sesshōmaru einen Schildknappen an, welcher sich schleunigst aufmachte. Auf dem Übungsplatz übten sie prinzipiell nur mit abgestumpften Waffen, scharfe Katana waren eher Ausnahmen.

Zu Inu Yashas Leidwesen schien sich enorm schnell herumzusprechen, dass die beiden Erben des letzten Inu no Taishō einen Kampf auszutragen gedachten und so füllten sich die Plätze um das staubige Feld relativ zügig.

Inu Yasha schluckte trocken. Jetzt gab es wohl kein Zurück mehr. Warum nur war er plötzlich so nervös?

„Ich werd mir Mühe geben, dir vor deinen Untertanen nicht ganz so heftig in den Arsch zu treten!“, hörte er sich sagen und zu seiner Überraschung... lächelte Sesshōmaru ihn daraufhin an, was Inu Yashas Herz dazu brachte, einen Tacken schneller zu schlagen.

„Das weiß ich zu schätzen.“ Die Stimme klang ruhig und samten.

 

Inu Yashas Hände umschlossen den Griff des Katana fester, seine Ohren zuckten nervös. Er durfte sich keine Blöße geben. Nicht hier. Nicht, nachdem er das Maul so weit aufgerissen hatte.

Ihm blieb wohl nur die Flucht nach vorn. Und genau die trat er an, sobald man das Zeichen zum Kampfstart gegeben hatte.

 

Seinen ersten Hieben wich Sesshōmaru ohne sich groß anstrengen zu müssen, aus. Inu Yashas Klinge traf noch nicht einmal auf die seine.

Macht der sich über mich lustig?, ging es ihm wütend durch den Kopf, wobei er mit einem gereizten Knurren auf den anderen einhieb. Wieso zur Hölle, dachte er, während ihm der Schweiß bereits die Schläfen herab rann, sieht er immer noch so königlich aus, während ich mich hier abschufte, wie ein Bauer!?

Inu Yasha ließ seine Klinge hervorschnellen, machte dann jedoch eine Halbdrehung, sodass er es tatsächlich beinahe geschafft hätte, einen fatalen Treffer zu landen – Sesshōmaru jedoch konterte mit Leichtigkeit – ebenfalls eine Drehung, Inu Yashas Katana glitt ihm aus der Hand und im nächsten Moment war Sesshōmaru hinter ihm und er lag ihm Staub – mit einer Klinge an der Kehle.

Das Ganze mochte nicht länger als 30 Sekunden gedauert haben und Inu Yasha blickte den anderen von unten heraus mit großen Augen an. Nicht einmal Sesshōmarus Atem war beschleunigt.

Beifall und höhnisches Gelächter erfolgte und Inu Yasha verengte die Augen. Zu seiner Überraschung verschwand die Klinge und Sesshōmaru streckte ihm im nächsten Moment versöhnlich die Hand hin. Inu Yasha war zu verblüfft über diese Geste als dass er sie aus Stolz abgeschlagen hätte und ließ sich auf die Beine ziehen.

„Hättest du dein loses Mundwerk vorhin nicht so aufgerissen, wäre ich beinahe versucht zu sagen, das war gar nicht so schlecht“, raunte er ihm dabei zu und drückte ihm sein eigenes Schwert gegen die Brust, welches Inu Yasha mehr aus Reflex annahm.

„D-danke...?“, murmelte er verdattert.

 

„Das war wirklich genial!“, rief Toru, einer seiner Kameraden fröhlich und drosch ihm freundschaftlich auf die Schulter. Inu Yasha wischte die Hand genervt weg und brummte: „Willst du mich verarschen? Ich hab Staub gefressen, wie du deutlich gesehen hast!“

„Mach dich locker, keiner steht länger als eine Minute gegen Sesshōmaru-sama auf dem Platz. Da mussten wir alle schon durch. Ich habs nicht schwer genommen, im Gegenteil. Meinen Ehrgeiz hats wirklich gepackt.“

Ein breites Grinsen schlich sich plötzlich auf Torus Gesicht. „Außerdem … munkelt man, man steigt in der Gunst des Fürsten, wenn man es schafft, ihn zu besiegen.“

Inu Yasha war stehen geblieben und erwiderte scharf: „Wie meinst du das?“

„Na... wie werd ich das wohl meinen? Früher oder später wird er sich ja wohl einen Gefährten wählen, der ihm einen Nachfolger machen darf und der sollte ja möglichst stark sein schätz ich.“

Unbewusst ballte sich Inu Yashas linke Hand zur Faust. Plötzliche Wut keimte auf. Wut, die er sich nicht erklären konnte. Das Bild des Südfürsten geisterte durch seinen Kopf und zu der Wut gesellte sich nun auch Hass.

„Du solltest nicht so von ihm sprechen“, presste Inu Yasha hervor und Toru hob entschuldigend die Hände. „War nicht respektlos gemeint. Aber man wird ja wohl noch träumen dürfen.“

„Träum gefälligst von was anderem!“, keifte Inu Yasha und boxte Toru grob gegen die Schulter, welcher lachend erwiderte: „Autsch - Schon gut schon gut, ich gelobe Besserung! Übrigens – ein paar der Jungs und ich wollten später noch einen Trinken, was ist, willste mit?“

Inu Yasha zögerte einen Moment, hin- und hergerissen. Einerseits war sein letztes Erlebnis mit Alkohol nicht gerade das schönste gewesen, andererseits... verspürte er hier ständig den Drang, zu beweisen, dass er als Hanyō locker mit den Yōkai mithalten konnte – und das in jeder Hinsicht.

Also nickte er.

 

Einem gewissen Flohgeist war das allerdings nicht verborgen geblieben.

„Interessant...“, murmelte Myoga in seinen Bart, „wirklich interessant...“

 

~*~

 

„Auf Inu Yasha! Der heute in den Genuss kam, den Staub unseres Fürsten zu fressen!“, grölte Toru gut gelaunt und die anderen stimmten mit ein, wobei Krüge lautstark aneinander geschlagen wurden. Inu Yasha verdrehte nur die Augen und ergab sich recht bald seinem Schicksal. Der erste Krug war schon recht bald geleert und er musste zugeben, dass dieses Getränk namens Met, das angeblich Seefahrer übers Meer hergebracht hatten, gar nicht mal so schlecht schmeckte. Es brannte nicht so wie der Sake, an den er eher ungute Erinnerungen hatte und schmeckte süßlich, irgendwie nach Honig.

„Ts“, machte er darauf hin, „hätt ich Tessaiga gehabt, wär Sesshōmaru derjenige gewesen, der Staub gefressen hätte.“

„Muss schon scheiße sein, zu merken, dass man ohne das Schwert seines Vaters ein Versager ist, hrm?“, stichelte Kenji, der die Niederlage noch nicht verziehen hatte, ungnädig, woraufhin ihm von Toru ein mahnender Blick zugeworfen wurde.

„Kenji, lass gut sein, ja?“

„Der ist doch nur stinkig, weil ihm sein Mädchen mit einem Hauptmann davon gelaufen ist“, warf ein anderer prustend ein.

„Pass bloß auf, was du sagst!“, knurrte Kenji und knallte seinen Krug auf den Tisch

„Was denn, ist doch so!“

„Wenigstens hatte ich mal ein Mädchen und muss mir nicht jede Nacht selbst den Schwanz rubbeln weil mich keine will!“, fauchte Kenji erbost, woraufhin der andere aufsprang und rief: „Willst du Ärger, Mann? Denn kannst du gern haben!!!“

Inu Yasha spielte einen kurzen Moment mit dem Gedanken, einzugreifen, doch dann kam er zu dem Schluss, dass er nichts dagegen hätte, wenn Kenji mal eins auf die Fresse bekam und so lehnte er sich lediglich zurück und nahm ein paar Schlucke des köstlichen Honigweins.

Es brach ein kleines Gerangel los, welches ein paar der anderen jedoch wieder auseinander brachten.

„He, machen wir ein Trinkspiel!“, rief einer dazwischen, „wer am Ende nicht unterm Tisch liegt, hat gewonnen.“

Inu Yasha sah Kenji fragend an und der hob beide Augenbrauen und meinte belustigt: „Du weißt aber schon, was ein Trinkspiel ist, oder hast du hinterm Mond gelebt?“

„Vergleichbar“, brummte Inu Yasha peinlich berührt und sah den anderen finster an.

„Verzeihung, ich vergaß. Also wir spielen 'ich hab noch nie' Das ist eigentlich ganz simpel. Der Reihe nach macht jeder einer Aussage. Zum Beispiel... ich hab noch nie Sake getrunken. Und jeder, der doch schonmal Sake getrunken hat, muss dann einen Schluck trinken. Verstanden?“

Inu Yasha nickte. So anspruchsvoll klang das ja wirklich nicht.

„Ich habe noch nie in einem Schwertkampf verloren!“

Ausnahmslos alle tranken.

„Ich habe noch nie bei einem Mädchen gelegen!“

Nur wenige tranken und Inu Yasha, der nicht wirklich lügen konnte, ließ seinen Krug wo er war und ignorierte dabei Kenjis spöttischen Blick. Verhaltenes Lachen.

„Ich habe noch nie einen Tengu geschlachtet!“

„Ich hab noch nie im Stall jemanden flachgelegt!“

„Ich bin noch nie auf einer dreiäugigen Kuh geritten!“

Je länger das Spiel andauerte, desto lächerlicher wurden die Aussagen und Inu Yasha spürte bald, dass er mehr als angeheitert war. Aber... und das war verwunderlich, er amüsierte sich. Auf eine so simple Weise amüsierte er sich. Und das tat irgendwie verdammt gut, denn er konnte sich nicht erinnern, wann das zuletzt der Fall gewesen war.

Ihm schwirrte erneut die Vorstellung durch den Kopf, wie es gewesen wäre, wenn er hier aufgewachsen wäre. Wenn der Vater nicht so früh gestorben wäre und wenn er und Sesshōmaru wirklich wie Brüder gelebt hätten.

Die nächste Aussage jedoch riss ihn jäh aus seinen Gedanken.

„Ich hab mir noch nie auf Sesshōmaru-sama einen runtergeholt!“

Inu Yasha erstarrte und wusste nicht, worüber er mehr wütend sein sollte – über diese freche Aussage oder darüber, dass bis auf zwei Burschen alle tranken. Urplötzlich brodelte es in ihm und er kam wankend auf die Beine: „Was stimmt denn nicht mit euch!!!“, brüllte er und das Spiel verstummte jäh. Sicherlich hätte er eine etwas imposantere Figur gemacht, wenn er sich nicht so hätte bemühen müssen, gerade stehen zu bleiben.

„Sesshōmaru ist doch keine verdammte Wichsvorlage!!!“ und dabei schob er den Gedanken weit fort, dass er selbst nicht besser gewesen war. Neulich. Er schluckte schwer. Verdammt. War er am Ende genau wie diese … diese... Nein! Das war etwas anderes. Er war Inu Yasha, verdammt nochmal, er … hatte ein Vorrecht? Er merkte selbst in betrunkenem Zustand, wie dämlich diese Aussage in seinem Kopf klang, doch der Alkohol zog dichte Schwaden in seinem Hirn und er war sich gerade nicht mal sicher, ob seine Worte überhaupt noch halbwegs verständlich aus seinem Mund kamen.

„Würdest wohl selber gerne ran“, feixte Kenji und ehe er es sich versah, war Inu Yasha zu ihm gesprungen, hatte ihn am Kragen gepackt und gegen die nächste Wand geknallt: „Halt dein verdammtes Schandmaul, sonst wisch ich mit dir den Boden auf!!!“

 

Kenji knurrte und trat nach Inu Yasha, nur um sich dann auf diesen zu stürzen – Inu Yasha konnte sich gar nicht mehr wirklich daran erinnern, wie sie getrennt worden waren, das nächste, das er wusste, war, dass Toru ihn raus an die frische Luft brachte, wobei er ihn beim Gehen stützte, da er kaum noch fähig war, einen Schritt vor den anderen zu machen.

„Dieser v...verdammte...“, lallte der Hanyō, „dem hätt ich... aber so richtig...“

„Schon gut“, meinte Toru beschwichtigend, „Wir gehen jetzt mal ein paar Schritte, dann geht’s dir gleich besser...“

Da rollte eine jähe Welle der Übelkeit über ihn hinweg und Inu Yasha konnte sich gerade noch so an einer Mauer abstützen, ehe er sich leidenschaftlich übergab. Toru hielt ihm das Haar dabei etwas aus dem Gesicht, damit er sich nicht einsaute.

„Besser raus als rein“, kommentierte der Kamerad grinsend und strich ihm dabei mitfühlend über den Rücken.

Danach fühlte sich Inu Yasha minimal besser. Schwindelig und schwummrig war ihm immer noch, aber zumindest war ihm nicht mehr übel.

„Komm, die frische Luft tut dir gut“, meinte Toru dann und legte Inu Yashas Arm über seine Schultern, damit er sich abstützen konnte und schlang einen Arm um die Hüfte. Auf diese Weise bugsierte er den volltrunkenen Hanyō in Richtung der Stallungen und der war viel zu betrunken um sich darüber zu wundern.

Wenig später landete er im wohlduftenden Heu und lehnte sich an einen Heuballen an.

„Hab mich... ganz schön zum Baka gemacht, mh?“, murmelte er mit geschlossenen Augen und Toru lachte leise. „Nur ein Bisschen. Aber glaub mir, das ging uns allen schonmal so und Kenji ist einfach ein Arsch. Am besten, du hörst gar nicht auf das, was er so von sich gibt.“

Der Stallgeruch wirkte irgendwie beruhigend und Inu Yasha schloss die Augen und konzentrierte sich einfach nur aufs Atmen und auf die Geräusche der Tiere.

„Sag... Inu Yasha...“

„Mh?“

„So wie du vorhin reagiert hast... mag es sein, dass du selbst etwas für Sesshōmaru-sama übrig hast?“

Inu Yasha riss die Augen auf und japste: „Was, wie bitte? Das... ist doch völlig absurd!“

„So?“

„Ja!“

Ein Grinsen breitete sich auf Torus Lippen aus und er kam näher zu Inu Yasha heran als dass es noch freundschaftlich gewesen wäre.

„Dann lass mich mal was versuchen.“

Ein misstrauischer Blick seitens Inu Yasha.

„Komm schon, vertrau mir...“

Inu Yasha brummte unwillig, schloss jedoch die Augen wieder. Spürte, wie sich die fremde Hand an den Verschlüssen seiner Kleidung zu schaffen machte und hörte dann eine Stimme dicht an seinem Ohr: „Stell dir vor, ich bin Sesshōmaru-sama...“

Und während er das sagte, war eine Hand schon in seine Kleidung geglitten und Inu Yasha keuchte erschrocken auf, als der andere sein Glied umfasste, doch zu spät. In seiner Vorstellung war es längst Sesshōmaru, der das tat. Sesshōmaru, der die Stelle zwischen Hals und Schulter küsste. Sesshōmaru, der seinen verdammten Schwanz massierte, sodass er immer härter und härter wurde.

Inu Yashas Lippen waren einen Spalt geöffnet und sanfte Röte der Erregung lag auf seinen Wangen. Der Zeitpunkt, an dem er das hier hätte stoppen können, war schon längst überschritten.

„Sesshōmaru...“, hörte er sich selbst leise flehen, wurde unruhig, pulsierte in der fremden Hand und kam schließlich viel zu schnell mit einem unterdrückten heiseren Stöhnen zum Höhepunkt.

Toru wischte sich die Hand im Heu ab und grinste schief.

„Ich würde sagen, da hast du deinen Beweis.“

„Arschloch!“, knurrte Inu Yasha pikiert und boxte Toru gegen den Oberarm, sodass der hintenüber ins Heu plumpste. Toru lachte verhalten und meinte: „Junge, du solltest mir dankbar sein – immerhin weißt du jetzt, was Sache ist.“

Inu Yasha schwieg und richtete seine Kleidung. Es war ja nicht so als hätte ihn zum ersten Mal jemand angefasst. Er dachte an die heimlichen verbotenen Male während der Reise mit seinen Freunden, wo Miroku ihn dazu überredet hatte, sich gegenseitig den Druck ein Bisschen abzubauen. Harmlose Handarbeit, aber damals hatte er nie irgendwelche Fantasien gehabt und schon gar keine von seinem älteren Halbbruder.

 

Als er aus dem Stall wankte, bemerkte er allerdings noch ein Problem ganz anderer Natur. Normalerweise kam er nur tagsüber her und verbrachte die Nacht zuhause in Musashi, auch wenn das immer einen erheblichen Weg bedeutete. Aber so volltrunken den Heimweg zu finden, war sogar für ihn eine Herausforderung. Also beschloss er einfach sich auf seine Instinkte zu verlassen und dem Geruch zu folgen, der am vertrautesten war... und der führte ihn in einen Bereich des Schlossgartens, der dem Schlossherrn vorbehalten war.

 

„Hmm...“, brummte Inu Yasha wohlig, denn hier roch einfach alles nach Sesshōmaru – was er jedoch nicht bemerkte war der Koi Teich und er vertrat sich und klatschte der Länge nach ins Wasser.

Mit einem Fluchen versuchte der Hanyō sich wieder aufzurichten, aber es drehte sich schon wieder alles – so kroch er auf allen Vieren vorwärts, bis er das andere Ufer des Teiches erreicht hatte.

„So eine Scheiße“, brummte er lallend und hatte dabei gar nicht bemerkt, dass er hier nicht alleine war. Inu Yasha ließ sich rücklings und schwer atmend ins Gras fallen. Jetzt war er nicht nur besoffen, sondern auch noch klitschnass. Fabelhaft.

 

Plötzlich schob sich Sesshōmarus Gesicht in sein Blickfeld und soweit Inu Yasha das in seinem Zustand richtig deuten konnte, wirkte der alles andere als amüsiert darüber, einen betrunkenen Hanyō in seinem Garten vorzufinden.

„Darf ich erfahren, was du da bei meinen Zierfischen wolltest?“, ermittelte der Daiyōkai ruhig mit locker vor der Brust verschränkten Armen. Da er sich dabei leicht vorgebeugt hatte, baumelte eine der langen Haarsträhnen direkt in der Nähe von Inu Yashas Gesicht. Beinahe hypnotisiert lag sein Blick darauf.

Inu Yasha nuschelte etwas, das Sesshōmaru nicht verstand, sodass der sich etwas weiter zu ihm herab beugte.

„Drück dich deutlicher aus! Ich bin nicht gerade erfreut über eine Störung zu so später Stu-“

Er wurde jäh in seinem Satz unterbrochen, als Inu Yasha mit, für seinen Zustand, erstaunlicher Kraft nach einer der dicken Strähnen griff und Sesshōmaru mit einem Ruck nach unten zog, sodass dieser sich gezwungen sah die Hände auszustrecken um keine Bekanntschaft mit dem Erdboden zu schließen.

„Lass los“, befahl Sesshōmaru und versuchte seine Strähne aus dem eisernen Griff des Hanyō zu befreien.

„Nö“, machte dieser nur und grinste ihn dann an „Weißt du … eigentlich, dass … diese verdammten Bastarde.... dich alle … alle f... ficken wollen?“

Er schloss die Augen und sog genießend den Duft ein, der in dem Haar haftete.

„Ich hab quasi deine... deine Ehre verteidigt...“

Sesshōmaru verengte die Augen und sagte dann leise, jedoch weitaus weniger scharf, wie er beabsichtigt hatte: „Und deshalb riechst du nach Alkohol und Lustsaft? Ich kann mir schon denken, was ihr da getrieben habt!“

„Und du... riechst nach Hyazinthen... wie war das? Prinz der Hyazinthen?“

Sogar in seinem betrunkenen Zustand merkte er wie sich die Augen zuckend weiteten und Sesshōmarus Hand, die an Inu Yashas gelegen hatte, um seine Haarsträhne zu befreien, erschlaffte.

„Was?“, hauchte er kraftlos, „Was hast du da gesagt?“

Doch von Inu Yasha kam nur noch ein Schnarchen.

 

~*~

 

Sie waren übers Meer gekommen. Sesshōmaru hatte ihre Schiffe bereits am Horizont gesehen. Sein Vater hatte ihm von ihnen erzählt. Dämonen aus einem Land namens Persien, in dem immer die Sonne schien und die Nächte so klar waren wie nirgendwo sonst auf der Welt.

Als Sesshōmaru mit Saddin Al Sayid das erste Mal auf einander traf, war er 15 Jahre alt und gerade bei ganz grässlicher Laune. Sein Kampfmeister Akira-O hatte ihn mal wieder Staub fressen lassen und es wurmte ihn, dass er nach all diesen Jahren immer noch nicht gegen ihn ankam. Und gerade heute erwartete sein Vater die Gäste aus dem fernen Land, von dem er nur aus Geschichten wusste. Ihm tat jeder Muskel in seinem Körper weh und nicht zum ersten Mal an diesem Tag verwünschte er Akira zum Teufel.

 

Sesshōmaru!“, ereilte ihn die tadelnde Stimme seiner Mutter, „wo hast du nun wieder gesteckt? Und wie siehst du schon wieder aus, willst du so vor die Gäste deines Vaters hintreten?“

Sesshōmaru rollte unbemerkt mit den Augen und meinte dann: „Ich kann nichts dafür, wenn Akira-Sensei mich extra Einheiten machen lässt.“

Inukimi zog eine feingeschwungene Augenbraue hoch. „Nun, ich bin sicher, das wäre nicht nötig, wenn du deine Einheiten gewissenhafter absolvieren würdest. Und jetzt beeil dich, ich habe den Dienern bereits angewiesen, dir ein Bad zu bereiten.“

Sesshōmaru schluckte die Erwiderung auf die Gewissenhaftigkeit herunter und beugte sich seinem Schicksal.

Wenig später stand er, ziemlich schlecht gelaunt und finster aus der Wäsche schauend an der Seite seines Vaters und beobachtete, wie am Horizont Schiffe mit großen Segeln näher kamen.

 

Die Yōkai waren allesamt von sehr großem, sehnigem Wuchs und hatten olivfarbene Haut, die Augen sehr dunkel und viele von ihnen trugen Bärte. In das lange Haar war oft Schmuck geflochten und die Kleidung selbst war recht farbenfroh, eng geschnittene Mäntel über bunten Pumphosen und Schuhe, die vorne an der Spitze nach oben gebogen waren. Bewaffnet waren sie mit gebogenen Schwertern, Sarazener Säbeln aus Damaszenerstahl, wie er später erfahren sollte.
 

Der Inu no Taishō trat schließlich hervor um den Clanführer zu begrüßen – ein sehr alter Yōkai namens Shadi mit zerfurchtem Gesicht und schmalen Augen, die trotz der harten Gesichtszüge Güte und Freundlichkeit ausstrahlten.

Zu Sesshōmarus Überraschung umarmten sich beide Männer und küssten sich auf die Wangen zur Begrüßung – wohl ein persischer Brauch, Sesshōmaru war diese Art der Nähe, vor allem Fremden gegenüber fremd.

Inschallah, mein Freund“, sprach der alte Yōkai dann, wobei er das R rollte „wie lange mag es nun her sein seit wir uns das letzte Mal trafen?“

 

Zu lange“, erwiderte Tōga lächelnd und machte eine einladende Geste, „Ihr erinnert Euch an meine Gattin, die Inu no Kami?“

Es ist mir eine Ehre“, erwiderte der Yōkai und deutete eine höfliche Verneigung an, welche die Inu no Kami erwiderte.

Die Ehre ist meinerseits“, erwiderte sie mit warmer, freundlicher Stimme.

Und mein Sohn – Sesshōmaru.“

Shadis Augen blitzten und ehe sich Sesshōmaru versah fand er sich in den Armen des alten Mannes wieder, welcher ihm auch auf jede Wange einen Kuss gab.

„Es ist mir eine solche Freude Euch wieder zu sehen – wie groß Ihr geworden seid! Als ich Euch das letzte Mal sah, da habt Ihr als Welpe auf meinen Knien gesessen.“

D-daran erinnere ich mich nicht“, murmelte Sesshōmaru und war froh als Shadi ihn endlich wieder losließ. Sein Gesicht fühlte sich heiß an und plötzlich spürte er einen Blick auf sich – Sesshōmaru sah auf und fing den spöttischen Blick eines Mannes auf, der direkt hinter Shadi stand. In den Augen, schwarz wie die Nacht, saß der Schalk und um die Mundwinkel ein spöttisches Zucken. Aus irgendeinem Grund nahm die Hitze in Sesshōmarus Gesicht noch mehr zu und er sah demonstrativ in eine andere Richtung. Machte der Kerl sich etwa über ihn lustig?

 

Am selben Abend sollte es ein Festmahl geben zu Ehren der Gäste und Sesshōmaru staunte nicht schlecht, als er sah, was alles aufgefahren wurde. Normalerweise legte der Inu no Taishō keinen Wert darauf, Prunk und Protz zu zeigen – irgendwie hatte er seine Mutter im Verdacht, ihre Finger da im Spiel zu haben. Ihr war es immer ungemein wichtig, was Fremde über die Familie dachten.

 

Die Osmanen führen einmal wieder Krieg gegen die Hellener“, erzählte Shadi gerade und ließ sich etwas Sake nachschenken, „Ich kann mich nicht erinnern, wann ich jemals so viel Menschenblut auf einen Haufen gesehen habe.“

„Wieder?“, erwiderte Toga, „Haben sie denn jemals damit aufgehört?“

Shadi lachte dröhnend und machte eine wegwerfende Handbewegung. „Ach, du weißt ja, wie die Menschen sind... doch berichte mir lieber von deinen Schattenyokai – konntest du sie inzwischen zurückdrängen?“

Die Miene des Inu no Taishō verfinsterte sich. „Das ist nicht gerade das beste Tischthema, mein Freund...“

Vermutlich hätten wir sie längst zurückdrängen können“, ließ eine Stimme die beiden Männer aufmerken, „allerdings müsste man dazu erst einmal in den Kampf ziehen.“

Tōgas Blick lag warnend auf seinem Sohn, ehe jedoch eine Zurechtweisung erfolgen konnte, erklang eine andere Stimme:

Meint Ihr anstelle 'wir' nicht 'das Heer des Inu no Taishō?' Mein Vater berichtete mir gar nichts davon, dass sie in Japan Knaben in den Krieg ziehen lassen.“

Sesshōmarus Kopf ruckte erbost herum – und wieder blickte er in die selben schwarzen Augen wie bereits am Vormittag. Der Sohn Shadis hatte eine spöttische Miene aufgesetzt und wiegte das Sakeschälchen geschickt in der Hand.

Wenn diese Knaben es mit Leichtigkeit mit jedem Soldaten im Heer ihres Vaters aufnehmen können, dann ja“, giftete Sesshōmaru zurück und wusste, dass er sich gerade nicht wie ein Fürstensohn benahm, aber dieser Mann hatte irgendetwas an sich, was ihn ungemein reizte – und er konnte nicht einmal bestimmen, was es war.

Saddin lachte und dieses … verdamme Blitzen in den Augen. Aus irgendeinem Grund war es Sesshōmaru plötzlich unglaublich wichtig, was dieser Mann, den er gar nicht kannte, von ihm dachte.

Er spürte verärgert wie Hitze in seine Wangen stieg und ehe er es sich versah, hörte er sich sagen:

Ich bin gerne bereit, Euch in einem Duell von meinen Fähigkeiten zu überzeugen. Und wenn Ihr vor mir im Staub liegt, erwarte ich Eure Entschuldigung!“

Das sind große Worte für einen schmächtigen Knaben.“

Sesshōmarus Blick brannte sich in den Saddins. Wenn dieser Mann ihn noch einmal einen Knaben nannte, dann...

 

Ehe er jedoch eine weitere bittere Erwiderung entgegnen konnte, fuhr Tōga ihm scharf in die Parade: „Es reicht jetzt! Sesshōmaru, ich kann ein solches Verhalten gegenüber unseren Gästen nicht dulden, ich erwarte, dass du dich entschuldigst!“

Dem Jungen entgleisten die ansonsten so wohl sortierten Gesichtszüge. „Was, aber hast du nicht gehört, was er-“

Ich habe mich klar ausgedrückt!“

Mit einem wütenden Schnauben stand Sesshōmaru auf und marschierte mit erhobenem Haupt aus dem Saal.

 

Er musste irgendwie seine Wut los werden. Sein Blick fiel auf den sandigen Übungsplatz. Na, warum eigentlich nicht.

Als er wenig später auf die starre mannshohe Holzpuppe eindrosch, merkte er bald, dass er sich nicht so recht konzentrieren konnte und das machte ihn wütend. Wie mochte es bloß sein, dass ihn dieser Mann so derart aus dem Konzept brachte?

Ein leises Knurren erklang und im nächsten Moment war die Holzfigur entzwei.

Sesshōmaru richtete sich schwer atmend auf – nur um zusammen zu zucken, als er merkte, dass er nicht alleine war.

Es ist gerade nicht sonderlich klug, meine Gesellschaft zu suchen“, knurrte er in Saddins Richtung, dessen Blick wohl schon eine ganze Weile auf ihm gelegen haben musste. Anders als vorhin jedoch war er sehr ernst.

Offensichtlich habe ich Euch wirklich wütend gemacht“, kommentierte der persische Dämon ruhig – was Sesshōmaru irgendwie noch mehr aufregte als die spöttische Art von vorhin. Der schaffte es, dass er sich wirklich noch fühlte, wie ein Knabe.

Offensichtlich“, erwiderte er herablassend, „seid Ihr hier nicht erwünscht.“

Saddin jedoch ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Stattdessen betrat er den Kampfplatz und zog dabei sein Schwert.

Ihr wünschtet, mich im Staub zu sehen“, sagte er und dabei flackerte eine gewisse Provokation in seinen Augen, „nun gebe ich Euch die Möglichkeit dazu, schöner Sesshōmaru.“

Die Worte brachten ihn für einen Moment aus dem Konzept, doch er fing sich bald wieder.

Saddin zog sein Schwert und Sesshōmaru legte das Übungsschwert zur Seite, um nach einem richtigen zu fassen.

 

Dann standen sie sich gegenüber, den Blick auf den jeweils anderen gerichtet, das einzige Licht gab der Mond am Nachthimmel.

Saddin war beinahe so alt wie der Inu no Taishō, doch wirkte er viel jünger. Sesshōmarus Blick fiel auf den Säbel. Er hatte solch ein Schwert noch nie im Kampf erlebt, deshalb war er auf der Hut. Es mochte klobig wirken, aber die Perser trugen es wohl nicht ohne Grund.

 

Im nächsten Moment klirrten die Waffen aneinander und Sesshōmaru spürte die enorme Kraft des anderen durch den Hieb vibrieren; Er machte eine elegante Drehung und wehrte einige Hiebe ab, die ihm beinahe das Schwert aus der Hand geschlagen hätten – innerhalb kürzester Zeit schwitzte er und er merkte zuerst gar nicht, wie Saddin ihn nach und nach zurück drängte, bis er schließlich die Mauern des angrenzenden Stalles mit Schrecken im Rücken spürte – er sah den Säbel auf sich zukommen und er durchtrennte mit solch einer Wucht sein Katana, dass es ihn zur Seite riss und er im Staub landete.

Erschrocken blickte er auf den Rest des Schwertes, der ihm aus der Hand geglitten war und ein sanftes Sirren zeugte davon, dass der Sarazenersäbel wieder in seiner Scheide verschwand.

Sesshōmaru sah auf und eine Weile starrten sie sich an. Dann wandte Saddin sich ab ohne ein Wort zu sagen und Sesshōmaru fühlte sich erniedrigt wie noch nie zuvor in seinem Leben.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Kommi ;___;? Komplett anzeigen

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