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Weil ich das Ende vorher nicht kannte 7/7

Conan-RZR / Lange Reise zurück zur eigenen Vergangenheit
von

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Revier

Station 39 : Revier
 

ichi
 

Sie sah den beiden geistig abwesend hinterher. Sie war verheiratet mit jemandem, der oft damit beschäftigt war, sein Gesicht zu verstecken wenn sie in Gegenden waren, wo er leicht gesehen wurde.

Er war auch nicht zu übersehen, wenn es so war. Seine große Statur machte es ihm unmöglich, irgendwo unbemerkt lang zukommen. Er fiel immer auf, egal, was er tat.

Was sie im Moment am meisten beunruhigte, war die Tatsache, dass sie an einem Ort waren, der von Polizei nur so wimmelte und er davon unbeeindruckt seine normale Arbeitstracht, wenn man es so nennen konnte, trug. Allerdings fiel ihr dabei wieder auf, dass Heiji und sie selbst ja das gleiche trugen.

Langsam stieg sie aus, hielt sich jedoch noch kurz an der Tür fest, bevor sie diese mit Schwung aber leise schloss.

Sie beugte sich ein Stück nach vorn, sah in den Rückspiegel. Natürlich gab es immer einen Grund dafür, warum er so etwas tat und in diesem Fall war es wohl so, dass es ihn schützte. Selbst, wenn jetzt jemand hier wäre, der ihn mal gesehen hatte, würde derjenige ihn wohl am ehesten an der Größe und der Kleidung erkennen. Doch wenn derjenige jetzt gleichzeitig bemerkte, dass es noch mehr gab, die das Gleiche trugen, würde er wohl anfangen, das als neuen Modetrend zu identifizieren und nicht mehr nur auf die Kleidung achten. Doch wenn er das Gesicht nicht kannte, konnte er Kikan gar nichts.

Sie hob den Oberkörper wieder und sah sich nach den Miyano-Schwestern um, die den Stauraum bereits wieder einräumten; nur einen Teil draußen ließen.

Sie legte die Hände hinter dem Rücken aufeinander, klammerte sich ein wenig daran, um sich selbst zu halten und tat langsame Schritte auf die Schwestern zu, die sie noch nicht sahen, deshalb noch kurz weiterkicherten.

Ran interessierte sich nicht dafür, was sie begeisterte, doch irgendetwas in ihr veranlasste sie trotzdem dazu, den beiden unauffällig zu lauschen und das Zuhören, ohne aufzufallen, hatte sie so oft bei Kikan gesehen, dass sie es selbst schon konnte.
 

ni
 

Yôko nickte freundlich, fast schon hektisch. Dabei nahm sie Conan die Atemmaske ab und legte sie neben sich auf einen der Arztkoffer.

"Hai, vorhin, als du überstürzt den Raum verlassen hast, hast du mir geholfen.".

Conan beobachtete sie neugierig, sah sich dabei um. Im Boot saßen noch Yon und der Junge mit dem amerikanischen Namen. Kurz musste sie nachdenken, bevor ihr wieder einfiel wie er hieß.

Sie sah Yôko etwas fragend an.

"Inwiefern hab ich dir denn da geholfen? Wurdest du jetzt nicht verwarnt und musstest mich suchen?".

Yôko wandte den Kopf leicht hin und her, bevor sie kurz aufstand und die Arztkoffer wieder sortierte. Conan beobachtete sie dabei wieder. Wieso waren auf diesem Boot so viele Arztkoffer?

"Ganz einfach. Wir haben zwar Ärger bekommen, aber dadurch, dass wir nach dir suchen sollten, konnten wir dem Auftrag abbrechen, den wir davor bekommen hatten. Das, was ich dir erklärt hatte.".

Conan nickte verstehend, schob sich ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht und lächelte dann. Sie deutete halbwegs zu Yon und Maik, die die anderen Koffer sortierten. Dabei sich unterhielten. Zu Conans Erstaunen konnte auch Maik perfekt die Gebärdensprache, die Yon verstand, da sie Taub war.

"Warum sind sie dabei?".

Yôko sah sich um, zu den beiden und nickte dann zu ihnen hinüber.

"Sie? Wir wurden zu dritt in ein Team gesammelt, weil wir drei kurz nachdem wir im Sammlungsraum ankamen, dazu eingeteilt wurden, auf dich zu achten. Als du dann getürmt bist, mussten wir dich suchen.".

Conan verzog kurz das Gesicht.

"Aber wieso Maik-kun? Er hat doch kaum was mit mir zu tun.".

Yôko grinste, was Conan einen noch verwirrteren Blick bescherte.

"Er ist mein Neffe, aber seine Eltern sind vor ein paar Jahren umgekommen. Seit dem bin ich für ihn verantwortlich.".

Conan sah Yôko erstaunt an, schloss dann aber halb die Augen und blickte zu Maik. Die Eltern der Mitglieder dieser Organisation kamen des Öfteren auf unerklärliche Weise um. Langsam fürchtete Conan, dass ihr das auch irgendwann passieren könnte.
 

san
 

Etwas unsicher betrat Kikan die Station der Autobahnpolizei, doch als Heiji halb neben ihm schnurgerade einfach unbeeindruckt auf die Information zuging, sah er sich erst etwas erstaunt, dann aber ernst zu diesem um und folgte ihm mit sicherem Schritt.

Die Hand kurz an die Kappe gehoben, stellte er sich neben Heiji an den Informationsstand und wartete darauf, dass der, der vor ihnen stand, fertig war. Zu seinem und anscheinend auch Heijis Erstaunen, ging das ziemlich schnell, denn Heiji brauchte einen Moment, bis er realisierte, dass er reden konnte. Die junge Polizistin auf der anderen Seite des Schalters lächelte und blickte Heiji erst etwas amüsiert an, doch dann begrüßte sie ihn freundlich.

"Kon'nichi wa! Wie kann ich Ihnen helfen?".

Heiji stotterte kurz, war noch immer etwas überrascht. Er hatte wohl mit etwas anderem als einer so jungen Frau gerechnet, der er jetzt gegenüber stand. Sie hatte zwei schulterlange, dunkelblonde geflochtene Zöpfe und ein helles, freundliches Gesicht. Überhaupt hatte sie im Allgemeinen ein recht hübsches Gesicht. Doch sie trug deutlich sichtbar einen kostbaren Ehering, mit dem sie mit dem Daumen spielte. Offenbar war es noch nicht lange, dass sie verheiratet war.

Heiji hob das Gesicht wieder, als er kurz auf ihre Hand gesehen hatte. Er holte aus seiner Jackentasche sein Portemonnaie und zog dort eine kleine Karte heraus, sowie seinen Ausweis.

"Mein Name is' Hattori Heiji. Ich bin Privatdetektiv aus Ôsaka und bräucht Ihre Hilfe.".

Die junge Frau ließ von ihrem Ring ab und sah Heiji erst erstaunt, dann verwirrt und im Endeffekt aber begeistert an. Sie kannte ihn wohl.

"Wirklich? Ich lese jeden Artikel über Sie. Ich finde es toll, wie Sie ihre Aufträge ausführen! Ich bin Furuiwa Azuko, Ihnen soll dieses Revier offen stehen!".

Dabei hob sie die Arme und sah sich kurz um. Kikan blickte kurz erstaunt. Wie konnte sie das entscheiden? War sie etwa sogar Leiterin dieses Reviers? In diesem Alter?
 

yon
 

Er atmete tief durch, roch die Luft deutlich, wie sie mit den Gerüchen aus dem Wald zu ihm wehte. Die Vögel waren jetzt fast alle weg. Nur ein paar sahen neugierig von einem höheren Dach zu ihm hinunter; zuckten mit dem Kopf immer hin und her, um alles im Blick zu behalten.

Er stellte dabei fest, dass dieses kurze tatenlos herumsitzen genau das gewesen ist, was er gebraucht hatte. Er fühlte sich besser, wacher und hob deshalb eine Hand, um die Brille wieder einzuschalten. Doch als er das tat, sah er als erstes irritiert darauf, bevor er sich hektisch umsah und dadurch die letzten Vögel verscheuchte. Sein Blick fiel wieder auf den blinkenden Punkt vor seinem Auge der sich im Moment nicht bewegte. Wieder hob er die Hand, änderte die Einstellung und behielt die Daten der Einstellung genau im Auge, doch es blieb, wie es war.

Der Punkt befand sich genau in der Mitte der Anzeige, doch konnte er Conan dort, wo er war, weder sehen noch hören. Erst, als er die Einstellung am kleinsten drehte, wurde der Punkt ein keines Stück nach rechts verschoben. Doch die Tatsache, dass er sich sonst genau bei ihm befand, bestätigte, dass Conan entweder über oder unter ihm war.

Shin'ichi hob ruckartig den Kopf, schüttelte ihn dann aber auf einmal und blickte nach unten. Über ihm konnte sie nicht sein, sonst müsste sie schon fliegen und dann würde die Position des Punktes sich verändern. Also musste sie unter ihm irgendwo sein.

Daraufhin sah er sich zum Ende des Daches um, wohin er auch sofort lief und über das Geländer sah. Unter ihm war en kleinerer Bach, der aber deutlich sichtbar sehr tief war und aus dem Gebäude heraus floss. Am Eingang war ein schweres Gitter, das gut gesichert war.

Er lehnte sich mit der Brust auf das Geländer, hielt sich mit den Händen jedoch daran fest und ließ den Kopf soweit nach unten sinken, dass es aussah, als würde er jeden Moment vornüber fallen.

Der wieder aufgefrischte Wind zerzauste ihm die Haare, während er mit aller Luft und Kraft, die er noch hatte, Conans Namen dem Wind entgegen rief.
 

go
 

Sie betraten einen der kleinen Rechnerräume, in dem sonst niemand saß, obwohl einer der Schreibtische ziemlich chaotisch aussah. Insgesamt 3 Rechner und ein Drucker standen dort, von denen zwei eingeschaltet waren. Der eine zeigte die ganze Zeit irgendwelche Zahlen, Kennworte und Bilder an, wovon Heiji zwar spontan nicht viel verstand, Kikan aber sich halb zu ihm beugte und ihm den Sinn zuflüsterte.

"Das sind die Nummern, Daten und Bilder sämtlicher gesuchter Verbrecher, die noch nicht gefasst wurden. Sie bleiben etwa 5 Jahre in dieser Datenbank, bevor sie entfernt und in eine andere Datenbank übertragen werden.".

Heiji nickte leicht und Azuko wandte sich erstaunt zu ihm um.

"Verzeihen Sie, dass ich mich da einmische, aber Sie kennen sich ziemlich gut aus. Sind sie auch Polizist? Wie heißen Sie, vielleicht kenne ich Sie ja sogar.".

Kikan sah ruckartig zu Azuko auf, doch er schüttelte leicht den Kopf und hob einen Zeigefinger.

"Mein Name ist Raphael Freihand. Ich bin Staatsanwalt aus Deutschland, da bekommt man das halt so mit.".

Azuko blinzelte überrascht und etwas weggetreten.

"Sie sind Deutscher? Das ist toll. Ich war ein paar Mal im Sommer dort. Ein etwas -ohne Sie beleidigen zu wollen- verkommendes Land, aber trotzdem ziemlich sehenswert. Besonders Dresden und Leipzig haben mir gefallen. Von Dresden bin ich sowieso sehr beeindruckt. Erst kommt 2002 die Jahrhundertflut und dann wiederholte sich die auch noch fünf Jahre später fast doppelt zu heftig. Trotzdem sind die Menschen dort super nett, lebensfroh und bebauen weiterhin mit Begeisterung ihre Böden am Fluss. Ich muss ehrlich sagen, ich bewundere die Menschen in Dresden.".

Sie lächelte, hätte wohl am liebsten noch viel mehr erzählt, doch Heiji fiel ihr ins Wort, als sie eine Pause macht, um Luft zu holen.

"Entschuldigen Sie, Furuiwa-san, aber welchen von den Rechnern können wir jetz' benutzen?".

(1)
 

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(1) Das ... *räusper* ... Dass sich die Flut wiederholt war Goshins Idee, ich bin unschuldig!
 

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Station 40 : Dach
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2004-07-19T20:08:17+00:00 19.07.2004 22:08
Deutschland ist also ein 'etwas verkommenes Land'? XD
Und das auch noch von einem Japaner. Die gehn doch nur nach Neuschwanstein, Heidelberg und so. Ein Japaner würde niemals von einem 'etwas verkommenen Land' sprechen. Schon allein der Höfligkeit wegen. Da würden eher die Kultur, die alten Städte und die alte Baukunst gelobt. Bei ihrer Erzählung hat deine eigene Meinung eingewirkt, oder? ^^°
Nyu... noch ne Jahrhundertflut? Die armen Dresdener. °XD
Nyu, immerhin ist Conan jetzt so ziemlich in Sicherheit. Ist nur zu hoffen, dass Shinichi keine Dummheiten baut...
Nyu, WEITER! Die FF sollte vor dem 19. August fertig/lesbar sein. (Wär jedenfalls schön. *bettel*)


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