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Die Bunde der Seelen

von

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Kapitel 6

Am nächsten Morgen standen Yami und Joey so früh wie möglich auf. Sie wollten morgens lernen damit sie den restlichen Tag mit Yugi verbringen konnten. Tristan würde sich sicher auch dazu gesellen, wenn sie ihn fragen würden. Schon lange hatten sie keinen gemeinsamen Filmeabend mehr zusammen verbracht. Tea konnte ja leider nicht kommen und Kaiba wollte Joey zurzeit einfach nicht stören. Sein Verlobter hatte so schon genug Stress, er musste das nicht noch fördern.

„Was kaufen wir für heute Abend?“, fragte Yugi und stand am Regal mit dem Knabberkram.

„Such dir was aus. Ich bin für Käse-Chips.“ Der Blonde griff in das Regal und zog eine Tüte heraus und warf sie dann in den Einkaufskorb.

„Dein Geschmack ist wirklich einzigartig“, grinste Yami und besah sich die Auswahl. Nachdem er sich entschieden hatte warf auch er eine Tüte in den Korb.

„Sagt der mit den Essig-Chips!“ Yugi lachte leise. Diese zwei zusammen waren das eigenartigste an der ganzen Situation. Er selbst warf einfache Salz-Chips in den Korb und für Tristan nahmen sie die scharfen mit. Als nächstes schlenderten sie zu den alkoholischen Getränken und griffen auch dort zu. Daheim wurde alles in einem Schrank verstaut. Yugis Großvater schüttelte nur seinen Kopf darüber. Er verstand die jungen Leute einfach nicht. Den restlichen Tag verbrachten die drei damit sich irgendwelche bescheuerten Spiele an zu tun, die neu ihm Laden waren. Um kurz nach fünf stieß auch der Braunhaarige dazu, ehe sie gemeinsam das Abendessen kochten und sich auf die Couch lümmelten.

„Wir müssen noch Filme ausleihen gehen“, kam es von Yugi der seinen Teller von sich weg schob. Er war voll. Noch eine weitere Spagetti und er würde jetzt hier und auf der Stelle platzen.

„Stimmt, gibt es bevorzugte Genre?“, fragte Joey. Eigentlich hätte er nicht fragen müssen, er wusste was kommen würde.

„Horror!“, kam es perfekt Synchron von Yami und Tristan. Yugi seufzte leise und auch Joey lehnte sich genervt zurück.

„Bald haben wir alle Gruselfilme der Welt gesehen“, meinte der Blonde und sah in die grinsenden Gesichter seiner Freunde. Yugi und er hatten eh keine Chance bei einer Diskussion.

„Dann lass Tristan und Yami doch Filme holen gehen und wir bereiten vor.“ Yugi begann bereits die Teller zusammen zu räumen.

„Was? Warum wir?“, nörgelte Tristan und sah den kleinsten von ihnen an.

„Weil ihrs gucken wollt.“ Der Braunhaarige grummelte und nickte dann aber Yami zu. Damit standen die beiden auf, zogen Schuhe und Jacke an und machten sich auf den Weg. Joey und Yugi räumten währenddessen die Küche auf und bereiteten das Wohnzimmer vor. Gerade als sich die beiden auf die Couch fallen lassen wollten, betrat Yugis Großvater den Raum.

„Joey? Kaiba steht vor der Tür.“ Der Blonde sah den alten Mann verdutzt an, ehe er einen kritischen Blick mit seinem Kumpel tauchte. Als er dann auch nach unten ging und das schlecht gelaunte Gesicht des CEO sah, wusste er das was nicht stimmte.

„Seto, wieso bist du hier?“ Der Braunhaarige sah auf seinen Verlobten herab.

„Das sollte ich dich fragen. Ich komme heute Mittag nach Hause und finde dich nicht. Dann erfahre ich von unseren Bediensteten das du über das Wochenende ausgeflogen bist.“ Obwohl man Kaiba ansah, dass er wütend war, war seine Stimme erstaunlich ruhig. Yugi stand neben Joey und sah zu diesem auf. Er bemerkte genau die zuckende Augenbraue seines Freundes. Vielleicht sollte er die beiden alleine lassen. Ein Streit zwischen Joey und Kaiba konnte echt hässlich werden.

„Willst du mich eigentlich verarschen?“, blaffte der Student wütend zurück. Yugi schluckte. Das würde nicht gut enden.

„Was ist denn hier los?“, kam es von Tristen der gerade mit Yami die Tür rein kam. Kaiba warf dem Pharao einen Blick zu der hätte töten können. Dann richtete er seine Aufmerksamkeit allerdings wieder seinem Verlobten zu.

„Du hättest ruhig Bescheid geben können!“ Kaibas Stimme schwankte zwischen Wut und Eiseskälte. Zurzeit war das Thema Yami ein rotes Tuch für ihn. Diese Sache ging ihn doch Näher als er zugeben wollte und es machte ihn rasend, dass sein Verlobter ein ganzes Wochenende zu dem Pharao ging ohne etwas zu sagen. Joey verschränkte die Arme. Nun war es der Blonde der mit ruhiger Stimme weiter sprach.

„Das habe ich. Frag deinen beschissenen Sekretär. Ich habe ihm die Nachricht zusammen mit der Kleidung und dem Essen überreicht.“ Der CEO schwieg. Er erinnerte sich daran das sein Sekretär ihm die Sachen ins Büro gelegt hatte.

„Also wie wäre es, wenn du statt hier eine Szene zu machen aufgrund deiner Eifersucht, dich lieber mal um deinen ach so hoch geschätzten Call Boy kümmerst, der dir wie ein Blutegel am Arsch klebt!“ Wumm! Das hatte gesessen. Kaiba war sprachlos. Yami und Tristan die die Chance nutzten, schlichen vorsichtig an dem Firmenbesitzer vorbei zu Yugi. Joey sah sein Gegenüber an. Kaiba zog in Streitigkeiten mit diesem Thema immer den Kürzeren. Joey konnte dabei so heftig austeilen, das er ihn dabei meist in die Enge trieb. Doch das schlimmste dabei war, der Blonde hatte meistens Recht.

„Ich…“, fing der CEO an, brach dann aber ab. Er wusste nicht mehr was er sagen sollte. Was er kontern sollte. Immerhin hatte Joey ihn schon öfter daraufhin gewiesen, das sein Sekretär auf ihn stand. Doch er hatte das immer abgestritten, obwohl ihm klar war dass es der Wahrheit entsprach.

„Okay, okay. Ich denke es ist besser du gehst heim Kaiba. Joey und ich müssen uns auf eine Prüfung konzentrieren“, mischte sich Yami ein und schob seinen Kumpel hinter sich. Der Braunhaarige sah den Pharao an, ehe er sich umdrehte, seinen Mantel überzog und aus der Tür stolzierte. Danach wendete sich der Student seinem besten Freund zu und berührte diesen vorsichtig an den Armen. Zusammen mit den anderen gingen sie nach oben, wo Yugis Großvater bereits wartete. Besorgt warf er seinem Schützling einen Blick zu. Er konnte den Streit selbst hier oben sehr gut mit verfolgen.

„Joey…“, fing Yugi an, verstummte allerdings als Yami den Kopf schüttelte.

„Tristan, schmeiß einen Film an.“ Er wusste der Blonde würde nicht jetzt darüber reden wollen. Später wenn sie alleine waren, konnte er mit Joey sprechen.
 

Zwei Filme und jede Menge Bier später, verabschiedete Tristan sich. Er hatte sich morgen mit Serenity verabredet. Yami und Joey mussten immerhin morgen auch wieder lernen. Auch Yugi entschied sich ins Bett zu gehen.

„Gute Nacht ihr beiden.“

„Schlaf gut“, antworte Joey lächelnd. Dann folgte er Yami in dessen Zimmer. Joey hatte versucht sich den Abend nicht anmerken zu lassen, wie nah ihm die Sache ging die Kaiba ihm vorwarf. Der Pharao schloss die Tür und sah seinen Freund an.

„Willst du reden?“, fragte er an Joey gewandt.

„Dieser Penner!“, rief der Blonde wütend. Yami ging zu ihm, er hätte vermutlich gar nicht fragen brauchen. Die beiden setzten aufs Bett.

„Dauernd muss er streit mit mir suchen und dann kümmert er sich gar nicht mehr um mich. Die Hochzeit plane ich auch alleine. Als ich ihn fragte welche Blumen er möchte, hat er mich angeschnauzt er hätte für sowas banales keine Zeit.“ Joey ballte die Hände zu Fäusten.

„Das hast du mir nie erzählt.“ Yami legte sanft seine Hand auf den blonden Haarschopf seines Kumpels. Warum hatte er sich ihm nicht schon früher anvertraut? Doch ihn ärgerte noch mehr, dass er nicht einmal bemerkt hatte was Joey eigentlich belastet.

„Ich wollte nicht. Ich schäme mich dafür. Mokuba predigt Seto schon ständig.“ Joey seufzte leise. War seine Beziehung nun endgültig am Ende?

Yami schwieg kurz und schloss die Augen.

„Kann ich dich etwas fragen?“, kam es vom Pharao, ehe er zu seinem Kumpel hinüber sah.

„Schieß los.“ Yami biss sich auf die Zunge und schüttelte innerlich den Kopf.

„Wie stark sind deine Gefühle noch zu Kaiba?“ Joey zuckte bei der Frage kaum merklich zusammen. Vor dieser Frage hatte er schon immer Angst gehabt. Er konnte den Menschen sagen wieso er Kaiba liebte und wieso er mit ihm zusammen war, aber wie stark seine Gefühle zu dem CEO waren? Er hatte keine Ahnung. Schon lange grübelte er darüber nach und war zu keinem sicheren Entschluss gekommen.

„Ich weiß es nicht“, antwortete der Blonde kleinlaut. Er wusste es wirklich nicht. Reichten seine Gefühle noch dazu aus Kaiba zu heiraten? Vielleicht war alles nur eine Phase die wieder vorbei ging. Er wusste es einfach nicht. Noch nie war er so lange mit jemandem zusammen wie mit dem Braunhaarigen.

„Du wirst es herausfinden.“ Etwas verwirrt schaute Joey Yami an, der ihn sanft und beruhigend anlächelte. Doch was den Blonden wirklich verwirrte, war seine Reaktion. Es kribbelte in seinen Fingerspitzen und sein Herz schien einen kurzen Moment aus zu setzen. Kam das vom Stress?

„K-Können wir schlafen?“, fragte der Kleinere und wandte sein Gesicht ab. Ein leichter Rotschimmer zierte seine Wangen.

„Klar.“ Keine zehn Minuten später lagen sie im Bett. Joey hatte Yami den Rücken zugewandt. Dieser musterte den blonden Haarschopf nun selbst etwas irritiert. Diese Situation kam ihm bekannt vor. Es war fast wie ein Déjà-Vu
 

~Jounouchi~

„M-Mein Pharao!“ Verlegen sah Jounouchi den attraktiven Mann an, der neben ihm im Bett lag. Es war jetzt schon die zweite Nacht, in der der Bunthaarige bei ihm im Bett schlief. Leises murren kam von Atemu. Er war gerade eben kurz davor gewesen einzuschlafen.

„Atemu“, brummte er dann aber dem Blonden als Antwort.

„Wie?“ Jounouchi sah in das entspannte Gesicht des Pharao. Die Haut war braun gebrannt von der vielen Sonne, die sie wohl täglich abbekam.

„Du sollst mich Atemu nennen.“

„S-Stimmt“, antwortete der Sklave verlegen. Er legte sich zurück ins Bett und drehte sich dann auf die andere Seite. Sein Herz schlug gegen seine Brust und presste ihm die Luft zum Atmen aus der Lunge. In seinem ganzen Körper kribbelte es wie verrückt. Dass ihm der Pharao, der König Ägyptens, so nahe war machte ihn nervös.

„Du verbringst in letzter Zeit viel Zeit mit Seth“, drang die müde Stimme des hinter ihm liegenden an seine Ohren.

„Er bringt mir lesen und schreiben bei.“ Mehr war da nicht. Seth konnte ihn immerhin nicht ausstehen. Ständig nörgelte der Braunhaarige an ihm herum, hatte an allem was er tat etwas auszusetzten. Trotzdem beschwerte er sich nicht. Er durfte hier leben, verrichtete immer nur kleine Dienste die Atemu ihm auftrug. Oder folgte Seth auf Schritt und Tritt um mehr lernen zu können, damit er bald niemanden mehr zu Last fallen konnte. Der Pharao seufzte leise. Soviel Naivität, dass es schon wieder süß war.

„Uwah!“ Erschrocken sah Jounouchi über seine Schulter. Der Bunthaarige hatte seine Arme um den Bauch des Blonden geschlungen und zog den zierlichen Körper eng in seine starken Arme. Verlegene braune Augen trafen auf dunkles Violett.

„Hab nur Augen für mich!“ Damit lehnte sich der Pharao ein Stück nach vorne und drückte seine Lippen sanft aber bestimmt auf die von Jounouchi.
 

Joey öffnete die Augen. Er blinzelte kurz. Das angenehme Gefühl das er in seinem Traum gehabt hatte, breitete sich immer noch in seinem Körper aus. Er sah über die Schulter und blickte direkt in Yamis schlafendes Gesicht. Dieser hatte sich von hinten an ihn geschmiegt und seine Arme um den Bauch des Blonden geschlungen. Sein Gesicht leicht in Joeys Halsbeuge vergraben. Der Student lächelte, ehe er wieder die Augen schloss. Kaiba kuschelte persönlich nicht gerne. Er tat es nur wenn Joey zu ihm kam um sich anzulehnen. Doch aus eigener initiative hatte er Joey noch nie im Bett umarmt oder ihn nah an sich gedrückt. Der Blonde seufzte leise. Er wollte das hier nur ein paar Augenblicke genießen. Wirklich nur ganz kurz. Dann würde er sich vorsichtig vom Pharao lösen und weiter schlafen. Mit sich selbst zufrieden entspannte Joey sich und schlief kurz darauf wieder ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Onlyknow3
2014-01-21T09:05:32+00:00 21.01.2014 10:05
Die ersten anzeichen von Beziehungsmüde, und wenn man den Streit vom vorabend mit einbezieht, hätte Joey Grund gehabt sich von Seto zu trennen, da dieser es nicht mal spürte.Mach weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3


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