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Turks lieben kompliziert

von

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Was ist Liebe?

Hallihallo liebe Leser,
 

verzeiht das es diesmal sooooo lange gedauert hat, aber Kapitel 14 hat mich konsequent gedisst. Da die Fanfic schon etwas älter und schon fertig ist, müsste ich nur noch überarbeiten, aber dieses Kapitel hat mir nie gefallen.

Das, was ihr jetzt lest ist die 12. (!!!!!) Version, die einzige die mir tatsächlich gefallen hat.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und versprche das Kapitel 15 bald folgen wird:)
 

Kommis sind wie immer erwünscht.
 

LG *Keksschale hinstell* cloudxzack
 

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Elena hatte die Pension hinter sich gelassen und lief nun ohne wirkliches Ziel in Nibelheim umher.

Schließlich beschloss sie sich von der Zerstörung des Labors zu überzeugen und schlug den Weg in Richtung der Shinra-Villa ein. Als sie dort ankam fand sie das Tor geschlossen vor und öffnete es langsam.

Die Shinra-Villa war ein Beispiel für die furchtbare Dekadenz und Prunksucht von Rufus Vater. Es glich mehr einem Schloss, als einem Wohnhaus. Die steinernen Gemäuer waren düster und strahlten eine bedrohliche Aura aus. Die Wasserspeier auf dem Dach konnten die Aura nicht mindern und der riesige Vorgarten war ungepflegt und mit Unkraut überwuchert. Elena hatte schon schönere Häuser gesehen.

Langsam bahnte sie sich einen Weg durch die Dunkelheit und stieg die wenigen Stufen zur Tür rauf. Die Tür ließ sich ohne Probleme öffnen. Leise trat sie ein.

In Gedanken war sie immer noch bei Anna. Was fiel diesem Mädchen überhaupt ein?

Elena stand in der weitläufigen Eingangshalle und sah sich um. Ihr Blick fiel auf einen Lichtschalter und einen Moment lang überlegte sie, ob sie ihn betätigen sollte. Sie wusste, dass die Villa ihren Strom nicht aus dem Makoreaktor bezogen hatte sondern aus einem kleinen Stromgenerator, welche im Keller gelagert war.

Doch die hohen Fenster brachen das Licht des Mondes ausreichend um die Eingangshalle in ein weißes, angenehmes Licht zu tauchen.

Das ganze hatte sogar einen recht romantischen Moment, vorausgesetzt man konnte etwas mit Romantik anfangen, eine Sache die Elena nicht wirklich nahelag.

Der Anblick machte sie eher melancholisch.

Sie ging langsam auf die schwungvolle Treppe zu und setzte sich auf die dritte Stufe von oben. Dann zog sie eine Waffe aus dem Innenfutter ihres Jacketts. Eine silberne Shotgun von Shinra, allerdings wesentlich kleiner und handlicher als die des Präsidenten.

Sie hatte sie an dem Tag bekommen, als Tseng sie zur Senior Turk ernannt hatte.

Es war eine Spezialanfertigung gewesen. Vier Stück hatte er ihr damals ausgehändigt, zusammen mit einer EMS und einigen Schlagringen. Die EMS und die Schlagringe lagen in ihrem Kleiderschrank, ganz unten und gut versteckt. Zwei Waffen trug sie stets bei sich, eine hatte sie als Ersatz im Büro und die vierte in ihrer Wohnung.

Sie musterte die Waffe nachdenklich, dabei glitten ihre Gedanken wieder zu dem Gespräch mit Anna. Wieso wurde sie so bestraft? War das etwa die Belohnung dafür, dass sie sich in den letzten zweieinhalb Jahren so sehr für die Firma eingesetzt hatte? Hatte sie das überhaupt verdient?

Elena schüttelte den Kopf. Erinnerungen stiegen in ihr auf. Erinnerungen an die Dinge die in der Zeit passiert sind, als sie mit Reno, Rude und Tseng in einem Haus gelebt hatte.

Ihre Liebe zu Tseng zu verbergen fiel ihr nicht leicht, aber dass es tatsächlich Leute gab, die dachten, dass sie sich ihre Position durch eine Affäre erlangt hatte, machte ihr Angst. Erneut musterte sie ihre Waffen und dachte einen Moment daran sie gegen sich selbst zu richten.

Liebe tat so unheimlich weh.

Würde Tseng um sie trauern? Würde überhaupt jemand trauern, wenn sie jetzt starb, gerichtet von der eigenen Waffe? Aber wenn sie sich jetzt richten würde, käme das bei Anna einem Eingeständnis gleich. Diese Genugtuung würde sie dieser Frau nicht zu stehen.  

Heftig schüttelte sie den Kopf.

„Ich sagte doch, das man lästige Gedanken so nicht vertreiben kann, oder?“, fragte eine düstere Stimme und sie drehte den Kopf leicht zur Seite.

„Abend Vincent“, antwortete sie steif.

Der große Mann stand ganz oben an der Treppe und schien sie beobachtet zu haben.

„Falls du vorhattest dich selbst zu richten, dann bitte ich um Verzeihung, wenn ich dich dabei gestört haben sollte.“, erwiderte er düster und ließ sich, mit dem Rücken am Geländer, neben ihr nieder.

Elena ignorierte sein Kommentar. Stattdessen betrachtete sie erneut ihre Waffe.

„Darf ich dich etwas fragen, Vincent?“, begann Elena schließlich das Gespräch von vorne. Vincent nickte leicht.

 „Glaubst du das Turks fähig sind zu lieben?“, fragte sie leise, aber ernsthaft. „Oder glaubst du, das dieses Gefühl nur eine Einbildung ist, herausgewachsen aus dem Gefühl der Verzweiflung, weil wir eigentlich nichts anderes sind als Profikiller?“

Vincent sah die Frau perplex an. Solche Gedanken machte sie sich?

 „Weißt du, ich habe das Gefühl, das wir es eigentlich nicht verdient haben, zu lieben und geliebt zu werden. Denn unsere Seelen sind schwarz, so schwarz wie die Nacht. Nicht einmal die reinen Sterne könnten sie beleuchten“, erklärte sie weiter.

Vincent konnte nicht antworten. Über so etwas hatte er sich noch nie Gedanken gemacht. Doch Elena schien gar nicht mitzubekommen, dass sie Vincent gerade schockte. Sie redete einfach weiter.

„Manchmal glaube ich auch, dass ich es nicht besser verdient habe, als von dem Mann, den ich so sehr liebe, ignoriert zu werden. Immerhin habe ich so viele Fehler gemacht.

Und wenn sich eine Turk in einen ihrer Kollegen verliebt, ohne zu wissen, ob dieser den nächsten Einsatz überhaupt überlebt, ist das Wahnsinn, oder nicht?“ Sie seufzte schwer.

 Vincent war wie gelähmt. Er hatte nicht erwartet dass diese kleine, recht unscheinbare Turk, so tiefsinnig sein konnte. Obwohl sie Tseng Schülerin war, etwas was sicher ein wenig Einfluss hatte.

„Ich glaube nicht, dass das Wahnsinn ist. Ich gehe Recht der Annahme, dass es sich bei dem Kollegen um Tseng handelt?“, hakte er nach und versuchte sie so ein wenig aus der Tiefe ihrer Gedanken zu reißen. Sie nickte schwach.

 „Deine Argumente sind recht einleuchtend, aber wie wäre es, wenn du mal mit Tseng darüber sprichst? Weiß er, was du für ihn empfindest?“

Elena schüttelte den Kopf und wurde leicht rot.

„Ich fürchte mich.“

 „Wovor?“

„Vor der Ablehnung. Ich kenne Tseng mittlerweile fast vier Jahre. Genauso lange liebe ich ihn auch schon, glaubte ich zu mindestens. Doch mittlerweile bin ich mir da nicht mehr so sicher.“, nuschelte sie und warf Vincent einen unsicheren Blick zu.

„Was ist Liebe eigentlich?“

 Vincent schüttelte den Kopf.

„Das kann ich dir auch nicht sagen. Ich kann dir nur sagen, dass Liebe mit Schmerzen verbunden ist. Mehr weiß ich nicht.

Aber du bist im Unrecht, wenn du glaubst, dass ihr Turks es nicht verdient habt zu lieben. Auch wenn ihr Profikiller seid, so seid ihr dennoch Menschen, die dieselben Bedürfnisse wie jeder andere hat“, versuchte er zu erklären.

Sie senkte den Kopf. Vincent hatte recht. Aber schmerzte Liebe denn wirklich? Sie dachte nach. Ja, Liebe tat weh. Sie dachte an die letzten Wochen. Tseng hatte sie ignoriert, es hatte ihr wehgetan. Wenn er sie mit diesem undefinierbaren Blick ansah, schmerzte es, als ob man ihr das Herz rausreißen zu versuchte.

Sie seufzte schwer. Elena wusste dass sie sich der Wahrheit stellen musste. Sie liebte Tseng nicht nur, sie vergötterte ihn geradezu. Für sie war Tseng der perfekte Mann, ohne jeden Makel.

„Danke Vincent. Du hast recht, ich muss mit Tseng endlich sprechen, egal wie hart das wird“, sagte sie langsam, dann stand sie auf. Dabei trafen sich ihre Augen.

 „Ich werde jetzt schlafen gehen“, fügte sie hinzu.

Doch sie konnte sich nicht von den roten Augen lösen. Ein undefinierbares Gefühl kletterte in ihr hoch. Was war plötzlich los?

Sie schloss kurz die Augen, wodurch sie den Bann brach, dann wand sie sich ab und verließ eilig die Villa.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  ZigZag
2013-08-04T00:33:18+00:00 04.08.2013 02:33
Hmmmm? What are you going to do, author?

Vincents sachlichen und ruhigen Charakter hast du wirklich toll rüber gebracht.


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