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Turks lieben kompliziert

von

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Ein kleines Versehen

Der nächste Morgen kam kalt und klar. Elena war lange vor den anderen auf, denn sie versuchte Anna und Vincent soweit es ging aus dem Weg zu gehen, obwohl das natürlich aussichtslos war.

Spätestens in ein paar Stunden würde sie beiden über den Weg laufen.

Sie hatte sich erneut auf den Weg zu der Villa gemacht, und war nun am Abstieg in den Keller der Villa. Dabei dachte sie an das Gespräch gestern Abend mit Vincent. Ganz im Unrecht war er nicht, aber Elena war noch nicht überzeugt. Doch als sie heute Morgen aufgestanden war, war ihr eins klar geworden: Als Turk sollte man nicht so viel nachdenken, schon gar nicht wenn dies dazu führte, das sie eine Mission gefährdete. Sie erreichte den Grund, wurde allerdings fast sofort von einer Hand zurückgezogen.
 

„Bisschen leichtsinnig, so ganz alleine hierher zu kommen, nicht?“, fragte Cloud sie und sie ließ die bereits gezogene Waffe wieder sinken. „Ich wollte allein sein.“, murmelte sie undeutlich und Cloud schüttelte den Kopf. „So wie gestern Abend?“, hakte er nach und schritt ihr voraus. Sie folgte ihm durch das unheimliche Gemäuer. Die steinernen Wände glänzten im Halbdunkel und unter ihren Schuhen knirschten kleine Knochen. „Woher weißt du das?“, erwiderte sie, als sie die Stille nicht mehr ertrug.
 

„Ich bin dir gefolgt.“

„Wieso?“

Er verleierte die Augen.

„Darum!“

Sie blieb wütend stehen. „Das ist keine Antwort!“

Er seufzte. „Du bist schlimmer als Denzel.“ Sie zog eine Augenbraue hoch. „Dann sag mir die Wahrheit!“, fauchte sie wütend und er schmunzelte.

„Das kann ich nicht!“

„Dir macht das Gespräch auch noch Spaß, oder?“, hakte sie skeptisch nach und hätte am liebsten aufgeschrien, als der Blonde noch nickte.

Sie seufzte schwer. „Dann macht das Gespräch auch keinen Sinn.“

„Muss bei dir eigentlich alles ein Sinn ergeben?“

Sie fluchte. „Ach halt die Klappe, Strife!“
 

Schweigend und gedanklich alle Foltermethoden für ihn durchgehend, die sie kannte, die allerdings alle zu harmlos schienen, öffnete sie die Tür zu dem ehemaligen Labor. Vincent und Anna hatten ganze Arbeit geleistet. Die ganzen Utensilien waren vernichtet, nichts, aber auch gar nichts, war verschont geblieben.
 

„Vincent hatte offenbar seinen Spaß“, murmelte Cloud und trat in den hinteren Bereich, wo noch allerlei Asche schwelte. Das dies mal eine Bibliothek gewesen sein sollte, war kaum noch zu erkennen. Das Atmen begann schwer zu fallen, der Schwefelgeruch in der Luft war einfach zu stark, ließ sie husten und würgen. Sie war überzeugt, dass hier nichts mehr stand und drehte sich um, um den Raum zu verlassen. Doch ein Monster versperrte ihr den Weg. Erschrocken fuhr ihre Hand zu ihrer Schusswaffe, doch gleißendes Stahl unterbrach sie in ihrer Tätigkeit. Das Monster jaulte auf und flog wieder davon. In den Überresten der Tür hing ein Teil von Clouds Klinge, der gemütlich an ihr vorbeispazierte und das Messer locker aus dem Holz zog.
 

„Wir sollten gehen, bevor noch mehr auftauchen.“, sagte er munter und ging den Gang zurück den sie gekommen waren. „Angeber!“, murmelte sie angespannt, entsicherte aber gleichzeitig ihre Waffe, nur für den Fall der Fälle. Während die Blondine dem Schwertkämpfer folgte, glitten ihre Gedanken wieder zu ihren Problemen zurück. Sie schob sich eine Strähne hinter das Ohr. Wenn Anna diese Lügen in der Firma verbreiten würde, dann wäre sie ein echtes Problem. Das Ansehen des Präsidenten war durch die letzten Jahre so oder so schon mächtig geschädigt.
 

Wenn jetzt auch noch das Gerücht aufkommen würde, das er etwas mit seinen Angestellten anfing… //Das mag ich mir gar nicht ausmalen.//, dachte sie entsetzt.

//Und Tseng und Reno würden darunter auch noch leiden. Nun gut, Reno würde sich auch noch einen Spaß daraus machen und mich dann den ganzen Tag anmachen ohne Ende, aber Tsengs Ruf wäre unwiderruflich geschädigt.//
 

Hätte sie vielleicht doch gestern abdrücken sollen? Hätte sie Anna beseitigen sollen, als sie die Gelegenheit gehabt hätte? Sie zog ihr Handy aus der Jackettasche und begann eine Nachricht zu tippen. Doch mit dem Absenden zögerte sie kurz.

Diese eine Nachricht konnte ihr Leben leichter oder komplizierter machen. //Wenn ich meine persönlichen Gründe in den Vordergrund stelle, gefährde ich die Mission. Sehe ich allerdings den Aspekt des Rufmordes im Hauptargument, wäre Anna zu beseitigen eine kompatible Lösung.//
 

„Hey, willst du da unten Wurzeln schlagen, oder können wir noch heute nach Gongaga aufbrechen?“, rief Cloud sie zur Besinnung. Erschrocken blickte sie auf und sah, dass er bereits auf der Hälfte der Treppe stand und sie abwartend ansah. Sie schüttelte hastig den Kopf, steckte das Handy leicht verwirrt zurück in die Tasche, dann begann sie die Treppen zu erklimmen.
 

Beim Einstecken des Handys jedoch, war sie unbeabsichtigt auf „Senden“ gegangen und einige Minuten später, klingelte im entfernten Midgar ein Handy…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  ZigZag
2013-08-04T00:41:03+00:00 04.08.2013 02:41
Ich find's hier auch super, dass du wieder die Beziehung zu Denzel aufgegriffen hast!

Haha, ach ja, so schätzen wir Reno ein (das mit dem Gerücht in der Firma und er würde sich einen Spaß draus machen).


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