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Zerstörende Angst

von

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Handlanger

„Nein, bitte nicht. Aufhören, aufhören!“

Grinsend beobachtete Scarecrow, wie sich der Mann in seiner Angst wand. Es war schon späte Nacht und Scarecrow stand zusammen mit ein paar anderen Männern in einer dunklen Gasse.

Nachdem er realisiert hatte, dass Batman ihm ein Schnippchen geschlagen hatte, hatte Jonathan sein Vogelscheuchen Kostüm angezogen und ist mit dem gestohlenen Wagen losgefahren, auf der Suche nach ein paar Männern, die ihm Blind folgten. Daraufhin ist er zu einer der dreckigsten Ecken in ganz Gotham City gefahren, wo sich nicht einmal mehr eine Katze in der Nacht auf die Straße traute.

Nun stand Scarecrow triumphierend in der Gasse, während der Anführer dieser miesen, kleinen Gaunergruppe vor Angst um sich schlug. Er und die anderen Männer haben in der Dunkelheit herumrumgelungert und darauf gewartet, dass eine ahnungslose Person vorbeikommen würde. Als sie ihn erblickt hatten, wie er die Straße hinablief, hatten sie wohl gedacht, dass er ein ganz besonders leichtes Opfer wäre. Aber nicht mit Scarecrow. Lachend hatte er dem groß gewachsenen Kerl eine Ladung Angstgas in sein pockennarbiges Gesicht gesprüht, als der bedrohlich mit einer Brechstange auf ihn zugegangen war. Nun lag die Brechstange nutzlos neben ihm, unfähig sie gegen Scarecrow zu nutzen.

Irritiert drückten sich die Gefolgsleute von dem großen Kerl in einer Ecke und beobachteten das ganze Schauspiel. Unsicher, was nun mit ihnen geschehen wird.

Mit starrem Blick wandte sich Scarecrow schließlich den anderen zu. Verängstigt gingen die vier Männer einige Schritte zurück.

„Nun zu euch“, sagte Scarecrow, zog seine Pistole hervor und ging mit langsamen Schritten auf sie zu.

„Nein, bitte. Tun Sie uns nichts.“, jammerte einer sofort los und die anderen fingen sofort an, im Chor um Gnade zu betteln. Da sieht man mal wieder. In Wirklichkeit sind solche Kerle nur einfache Waschlappen.

„Keine Panik, wenn ihr brav mitspielt, geschieht euch nichts.“, sagte Scarecrow sanft und ließ dabei seine Pistole locker in der Hand. „Aber ich warne euch nur einmal“, sagte er nun in einem gefährlichen Ton. „Wenn ihr versucht mich zu hintergehen, landet ihr genau wie dieser Idiot in eine Welt voller Angst, ohne Wiederkehr! Verstanden?“

Die Männer nickten.

„Schön“, sagte Scarecrow und steckte die Pistole wieder weg. Er brauchte sich keine Sorgen zu machen, dass sich die Ganoven plötzlich auf ihn stürzten, immerhin haben sie gesehen, dass er aus seinen Fingern das rote Angstgas abgeben konnte. „Jetzt bringt mich zu eurem Versteck.“

„Unserem Versteck?“, sagte ein Mann.

Scarecrow rollte mit den Augen. Es wird ja immer schlimmer mit diesen Handlangern.

„Ja, eurem Versteck. Dorthin, wo ihr euch immer zurückzieht, wenn ihr es geschafft habt, einem Baby den Lutscher zu klauen.“

„Das wird dem Boss aber gar nicht gefallen.“, sagte ein anderer dumpf.

„Glaubt mir, der hat im Moment andere Sorgen“, sagte Scarecrow und sah über seine Schulter auf das jämmerliche kleine Elend, dass einmal der Anführer dieser Bande war.

„Nun bringt mich endlich dorthin!“

Die Männer zuckten zusammen als hätte Scarecrow auf sie geschossen. Langsam bewegten sie sich. Dabei achtete jeder darauf, dass er nicht aus der Reihe fiel und so Scarecrows Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Im Schneckentempo gingen sie durch die Gasse auf die Straße und gaben dabei ein komisches Bild ab. Die vier kräftigen Männer schubsten und traten sich gegenseitig auf die Füße, blieben aber trotzdem dicht zusammen, während ihnen eine Vogelscheuche hinterherlief.

Eigentlich wäre Scarecrow genervt, dass alles so langsam voranging, immerhin könnte Batman jederzeit aus heiterem Himmel auftauchen. Doch der Anblick dieser ängstlichen Männer befriedigte Jonathans schlechte Laune sehr.

„Das soll euer Versteck sein?“

Die Männer saßen zitternd auf ihren Stühlen, während Scarecrow rumwütete. Sie waren mehr als eine halbe Stunde gelaufen, nur um anschließend vor diesem Rattennest von Versteck zu stehen. Es war ein recht großes Apartment, wahrscheinlich teilten sich die Männer diese Wohnung, so wie sie roch und war der reinste Saustall. Wütend ging Scarecrow in der Wohnung auf und ab. Packte denn ein oder anderen Gegenstand und warf ihn durch den Raum, dass es zerschellte.

„Wie soll man hier denn arbeiten können, wenn an allem Beine wächst?“, schnauzte er die Männer an und hielt mit Fingerspitzen eine grüne Wurstscheibe hoch.

„Ehrlich gesagt, hielt ich es in dieser Müllkippe auch nicht mehr aus.“, sagte ein Mann zu seinen Freunden und die nickten eindringlich.

„Schluss jetzt!“, sagte Scarecrow und die Männer zuckten wieder zusammen. „Ich will, dass ihr hier aufräumt.“

„Wieso nehmen wir uns nicht einfach eine neue Wohnung?“, fragte ein Rothaariger Mann.

„Weil ich nicht auffallen will, du Oberstümper!“, sagte Scarecrow und trat dich an dem Rotschopf ran, dass der zu wimmern anfing. „Und jetzt schwingt die Besen. Du da, zeig mir euren Computer.“ Mit seinem spitzen, behandschuhten Finger deutete er auf einen mit Hut. Der stand bedrückt auf und führte Scarecrow zu einem Arbeitszimmer mit einem Computer drinnen. Als Scarecrow den Raum betrat, nahm der Hutträger seine Beine in die Hand und kehrte zu den anderen zurück, die nun angefangen haben, ein wenig Ordnung zu schaffen.

Das Arbeitszimmer war zum Glück nicht so dreckig, wie die anderen Räume, höchstens ziemlich krümelig. Wahrscheinlich war dies der Raum in dem sich der Anführer meistens aufhielt.

Scarecrow setzte sich an dem Schreibtisch, schaltete den Computer an und öffnete das Internet. Er gab in der Suchleiste „Gotham City Chemikalien“ ein und wurde sofort fündig. Axis Chemicals und Star Labs hörten sich für ihn ganz vielversprechend an. In den Fabriken wird er sicher eine Menge Chemikalien finden. Allerdings dachte Batman wahrscheinlich genauso und wird zusammen mit Robin dort auf ihn lauern.

Das wird eine heikle Sache werden. Er wollte nicht direkt nach seiner Flucht wieder nach Arkham zurückgebracht werden. Er musste also warten.

Soll mir recht sein, dachte Scarecrow mit einem Schulterzucken. Er musste sowieso noch ein wenig recherchieren, damit sein Angstexperiment sich vollends entfalten konnte und das brauchte Zeit.



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