Zum Inhalt der Seite

Zerstörende Angst

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Cranes Chemicals

Ohne Unterbrechungen fuhr Jonathan die dunklen Straßen entlang und erreichte nach mehr als einer Stunde eine alte, verlassene Fabrik. Seiner alten Fabrik: Cranes Chemicals. Damals war er Inhaber und Geschäftsführer gewesen, aber nun lag die Fabrik still. Dafür konnte er hier aber in aller Ruhe seine Pläne schmieden. Außerdem lagern im Keller hunderte von Chemikalien, mit denen er neues Angstgas herstellen konnte. Zum Glück hatte er bei einem seiner letzten Verbrechen, wo er die Sportskanonen mit seinem Mitteln manipuliert und dann gegen sie Gewettet hatte, sehr viel Geld rausschlagen können und damit sein Chemikalienlager wieder aufgefüllt.

Jonathan warf die Autotür zu und ging auf die Fabrik zu. Er öffnete die unverschlossenen Türen der Fabrik und schritt zügig zum Keller, am Ende des Raumes. Dabei hallten seine Schritte laut in dem leeren Raum wieder. Im Keller schaltete er das Licht ein und vor sich erstreckte sich - nichts.

„Was?!“, rief Jonathan Crane und rannte den Keller ab. Da stand rein gar nichts mehr!

Keine Kisten voller Chemikalienbehälter, keine Flaschen, nichts.

„Oh, dieser verdammte Batman!“, schrie Jonathan und stampfte wütend mit dem Fuß auf. Batman musste nach seiner Einlieferung nach Arkham wohl in der Fabrik rumgeschnüffelt haben und dabei sein Lager entdeckt haben. Jetzt hatte Jonathan nichts mehr, oder etwa doch nicht?

Jonathan behielt immer was in der Hinterhand, damit sein Erzfeind ihn nicht schon auf der Stelle bezwingen konnte. Auch diesmal hatte er ein Hintertürchen für sich offen gehalten. In seinem alten Büro lagerte noch eine Pistole mit ein paar Pfeilen, gefüllt mit Angsttoxin und ein wenig von seinem Angstgas. Es war nicht viel, aber vielleicht konnte er mit Hilfe seiner Werkzeuge irgendwie an neue Chemikalien gelangen. In Gotham City wimmelte es nur so von Verbrecherabschaum. Neben den gefährlichen Schurken wie Two-Face, den Pinguin oder Joker, gab es auch das einfache Gesindel. Idioten, die gerade mal in der Gruppe stark genug waren, um überhaupt einer alten Oma die Handtasche klauen zu können. Crane hatte schon das ein oder andere Mal mit solchen Trotteln zu tun gehabt. Sie kosteten ihm zwar manchmal den letzten Nerv, aber dennoch brauchte er ein paar Gehilfen zur Verwirklichung seiner Pläne. In dem Fall eine Chemikalienfabrik auszuplündern. Außerdem waren sie gut als Kanonenfutter. Während Batman dann mit ihnen beschäftigt sein wird, konnte er fliehen.

Als Jonathan den Lichtschalter in seinem Büro betätigte, sah er eine beachtliche Staubschicht auf den Möbeln liegen. Doch man konnte erkennen, dass das Büro irgendwann durchsucht wurden war. Seine Bücher über Phobien und Chemie lagen verstreut auf dem Boden herum. Durchgeschüttelt, auf der Suche nach irgendwelchen verdächtigen Dingen. Auch die Schubladen waren grob aus dem Schreibtisch gezogen und durchsucht wurden.

Jonathan trat an seinen Schreibtisch ran und steckte eine Hand in die Schublade. Er hatte seine Waffen gut versteckt, damit sie niemand so einfach finden konnte. Unter der Tischplatte befand sich nämlich ein geheimes Fach, wo er all seine Werkzeuge der Angst versteckt hatte und tatsächlich ertastete er Sekunden später das kühle Metall seiner Pistole. Erfreut zog er die Waffe raus und besah sie sich an.

„Nun lernt Gotham City eine wahre Lektion der Furcht.“, sagte Jonathan grinsend.

„…und dann hat der Kerl die Tür abgeschlossen.“, der Wärter beendete seine Geschichte mit einem stöhnend. Er war vor wenigen Stunden von einem Kollegen aufgefunden wurden, als der seinen üblichen Rundgang gemacht hatte. Verdutzt hatte er ihn hinter der Glasscheibe der Zelle entdeckt, wie er verzweifelt an der Scheibe geklopft hatte. Sofort hatte der Wärter Alarm geschlagen und die Ärzte gerufen. Nun war das verletzte Auge des überrumpelten Wärters verarztet gewesen und wurde hinter Bandagen verdeckt. Vor ihm stand Batman, der seine Geschichte aufmerksam gelauscht hatte.

„Jonathan Crane ist unberechenbar“, sagte die Psychologin, die neben Batman stand und wandte sich dem dunklen Rächer zu. „Ich habe ihn behandelt und er hatte in letzter Zeit ein sehr aggressives Verhalten gezeigt. Er hatte ständig geschimpft und sich als Meister der Furcht bezeichnet.“

„Was auch immer Scarecrow vorhat, es wird auf jedenfall mit seinen Angstexperimenten zu tun haben und die Bewohner von Gotham werden seine Versuchspersonen sein.“, sagte Batman. „Ich brauche bloß einen Anhaltspunkt, wo ich ihn finden könnte.“

„Versuchen Sie es doch mal auf einem Maisfeld“, grummelte der verletzte Wärter.

Ohne ein weiteres Wort verließ Batman die Zelle und rauschte aus der Irrenanstalt raus. Dabei buhten die Insassen in ihren Zellen und verfluchten ihn. Ab und zu erblickte er auch ein bekanntes Gesicht hinter den Glasscheiben der Zellen, die ihn bloß mit bösen Blicken bedachten.

Während seinem Abgang dachte Batman über die möglichen Verstecke von Scarecrow nach und dabei kam ihm nur Cranes Chemicals in den Sinn. Nachdem er damals Scarecrows Plan vereitelt hatte, ganz Gotham in Angst und Schrecken zu versetzten, hatte er in der Fabrik ganze Kisten voller Chemikalien entdeckt. Wahrscheinlich glaubte der Professor, dass sich seine Chemikalien noch immer in der Fabrik befanden und wollte dorthin gelangen.

Batman stieg in sein schwarzes Batmobil ein, das vor dem Arkham Asylum parkte und fuhr los. Nach nur einem Kilometer entdeckte er im Licht der Scheinwerfer etwas Verdächtiges vor sich und fuhr deshalb rechts ran. Hinter einem Gebüsch lugten die Beine von jemandem hervor. Rasch stieg Batman aus und rannte auf die am Boden liegende Person zu. Im Licht des Mondes erkannte er ein Rinnsal von Blut auf dem Kopf des Mannes. Offenbar hatte ihn jemand nieder geschlagen und er wusste ganz genau, wer dafür verantwortlich war. Ohne Mühe hob Batman den bewusstlosen Mann hoch und trug ihn zu seinem Wagen. Er musste schnell wieder nach Arkham fahren und die Verletzungen des Mannes von den Ärzten dort behandeln lassen.

Verbissen dachte Batman, dass er Scarecrow nun nicht mehr so leicht finden wird. Wahrscheinlich hatte er schon längst den leeren Keller entdeckt und ist nun auf der Suche nach einem neuen Versteck, um seine nächsten Schritte zu planen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück