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Zwischenblut

von

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Der Wiederaufbau von Hogwarts

Der Wiederaufbau von Hogwarts
 

Nachdem Léon abgereist war, fing Cloud an den Wiederaufbau von Hogwarts zu organisieren. Er fing an einzelne Stellen auf einer vergrößerten Karte des Schlossgeländes zu markieren und teilte seine Armee so ein, dass es mehrere Gruppen in der Größe von 10 Personen gab. Er selbst teilte sich ebenfalls einer dieser Gruppen zu und als alle Aufgaben verteilt waren, machten sie sich an die Arbeit.

Cloud ging mit seiner Gruppe in die Kerker und räumte jeden Schutt weg, den sie fanden und mehr als einmal musste Cloud den Zauberstab ziehen, um die ein oder andere Bruchstelle magisch zu reparieren.

Als sie am Büro von Professor Snape ankamen, kamen die Vampire in seiner Gruppe nicht weiter.

„Das ist seltsam! Wir sind doch gegen die meisten Zauber immun!“, sagte eine der Frauen in seiner Gruppe.

Cloud trat vor und er konnte mühelos durch die magischen Schutzschichten fassen, aber er wusste auch, dass es nur so war, weil er als Drachenreiter vollkommen immun gegen Magie war.

„Da gebe ich dir Recht, jedoch gibt es eben eine Sorte der Magie, gegen die wir nicht immun sind! Weiß jemand, welche das ist?“, sagte er und sah fragend in die Runde.

Die Frau, die bereits gerade zu ihm gesprochen hatte, schlang zitternd die Arme um ihren schlanken Körper.

„Schwarze Magie!“, sagte sie zitternd.

Cloud nickte und ging zu ihr herüber und legte ihr die Hand auf die Schulter.

„Hey, ist alles in Ordnung?“, fragte er sie und versuchte ihr in die Augen zu schauen, doch sie wandte sich leicht ab.

„Bitte entschuldigt, dass ich unser Vorhaben aufhalte, aber ich musste nur gerade an dieses Treffen damals zurückdenken!“, erwiderte sie und setzte sich auf den Boden.

Cloud und auch die anderen Vampire gingen in die Hocke und er holte sich eine Feldflasche mit Tee aus der Innentasche seines Rucksacks, den er sich umgezogen hatte.

Er schraubte ihn auf, goss etwas in die Kappe und reichte diese der Frau.

„Hier, trink das! Dann geht es dir besser. Willst du darüber reden? Über dieses Treffen, meine ich!“, sagte er und sah zu, wie die Frau die Kappe entgegen nahm und an dem Tee nippte.

Als sie die Kappe zur Hälfte geleert hatte, setzte sie diese ab und stieß ein Seufzen aus.

„Als euer Vater sich damals mit dem dunklen Lord traf, waren noch zwei weitere Vampire bei ihm. Zum einen war es eure Mutter und dazu war noch ich dabei. Was ich da sah, habe ich noch nie gesehen. Wir haben uns auf einer kleinen Insel getroffen, die genau zwischen England und Frankreich lag“, sagte sie und nahm noch einen Schluck von dem Tee.

Cloud nickte.

„Ich weiß, welches Treffen du meinst! Von diesem Treffen habe ich im Geschichtsunterricht erfahren. Selbst auf der Seite der Zauberer ist dieses Treffen bekannt!“, sagte Cloud und wartete darauf, dass die Frau weiter fort fuhr.

Diese nickte und erzählte mit zittriger Stimme.

„Es war nur eine kleine Insel, mit einem einzigen Fischerdorf. Wir trafen den dunklen Lord auf einem hohen Felsen. Auch er hatte zwei Personen als Delegation mitgebracht. Es war der Zauberer, den ihr zu lebenslanger Haft verurteilt habt und die andere Person war eine große Frau mit schwarzen, gewellten Haaren, schweren Augenlidern und einem ziemlich abstoßenden Auftreten. Auf jeden Fall hat uns der dunkle Lord angeboten, dass die Vampire eine hohe Stellung in der neuen Ordnung der Zauberer innehaben wird. Dafür musste ihnen euer Vater nur seine und die Treue alle Vampire zusichern. Als Geschenk hatte der dunkle Lord dazu auch noch die toten Dorfbewohner herbei gezaubert. Er hat sie uns angeboten, damit wir ihr Blut trinken konnten. Der dunkle Lord hat uns versichert, dass er das Blut so verzaubert hat, dass es nie zur Neige gehen würde und wir einen unbegrenzten Vorrat an Blut haben könnten. Als euer Vater das sah, sagte er dem dunklen Lord, dass er ihn bedauerte. Es könnte niemals mit jemanden zusammen arbeiten, der so nah am Wahnsinn steht und das Leben von Anderen so wenig schätzt. So hat euer Vater das Angebot abgelehnt und die Hexe in der Begleitung des dunklen Lord ist völlig ausgerastet. Sie hat uns als schmutzige Tierwesen beschimpft und der dunkle Lord hat seinen Zauberstab auf die toten Dorfbewohner gerichtet und einen Zauber gemurmelt, den ich nicht verstanden hatte.

Daraufhin sind die Dorfbewohner wieder zum Leben erwacht und haben uns angegriffen. Jedoch haben sie alles gemacht, was der dunkle Lord von ihnen wollte. Euer Vater hat jedoch nur noch gesagt:“ Ruht in Frieden!“, und danach habe ich seine Aura gespürt. Gleich danach waren die Dorfbewohner spurlos verschwunden, als hätten sie sich in Luft aufgelöst. Als sich jedoch euer Vater wieder dem dunklen Lord zuwandte, war dieser mit seinen beiden Untergebenen auf der Flucht!“, sagte sie und sie schüttelte sich während ihrer gesamten Erzählung immer wieder.

Clouds Mund war vollkommen trocken geworden, doch er konnte verstehen, warum es sie so schüttelte.

„Ich weiß es ist schwer, aber versuche nicht mehr daran zu denken! Der dunkle Lord ist geschlagen und auch wenn er da draußen irgendwo in der Welt noch auf irgendeine Weise existiert, wird er es nie wieder in das richtige Leben schaffen. Was die Sache hier angeht, so werde ich dafür sorgen, dass es einen neuen Zaubertranklehrer geben wird. Eine Lehrkraft, die die dunklen Künste praktiziert ist nicht tragbar! Komm, erhebe dich und lass diese dunkle Vergangenheit hinter dir!“, sagte Cloud, erhob sich und reichte ihr eine Hand, um ihr ebenfalls aufzuhelfen.

Sie ergriff seine Hand und ließ sich wieder auf die Beine helfen.

„Ihr seid so stark! Genau wie euer Vater!“, sagte sie, was Cloud ein Lächeln abrang.

Er schüttelte leicht den Kopf und erwiderte:

„Alleine kann man nicht stark sein! Erst wenn man als Team zusammenarbeitet erreichen wir alle zusammen eine Stärke, die jedem Einzelnen von uns verwehrt bleiben würde! Und jetzt lass uns Hogwarts wieder aufbauen und zwar gemeinsam!“

Dann holte er ein Blatt Papier und einen Stift heraus und schrieb mehrere Runen darauf.

Er warnte die anderen in seiner Gruppe vor, dass es jetzt einen ziemlichen lauten Knall geben kann und alle gingen ein paar Schritte auf Abstand.

Er warf den Runenzettel auf die magische Barriere, die Snapes Büro umgab und ging dann selbst schnell in Sicherheit.

Und das keine Sekunde zu früh, denn gleich darauf gab es einen lauten Knall, wie von einer Bombe und der magische Schutzschild war weg und zugleich war auch die Bürotür aus den Angeln gerissen worden.

Sofort erschallten laute Rufe und sofort erschienen andere Vampire aus seiner Armee, die sehen wollten, ob jemand verletzt worden war. Aber als Cloud ihnen erklärte, dass alles okay war, gingen sie alle wieder an ihre Arbeit.

Gemeinsam mit seiner Gruppe betrat er das Büro und Cloud sah sich sofort um. Eine gewisse Nostalgie durchflute ihn und er erinnerte sich daran, wie er hier in seinem ersten und zweiten Schuljahr sehr viel Zeit verbracht hatte.

In einer Ecke fand er auch den kleinen Pult und den Stuhl, den er immer während dieser Zeit benutzt hatte. Der Pult hatte auf der rechten Seite eine kleine Schublade und als er diese öffnete, sah er sofort, dass sich mehrere Pergamentbögen darin befanden.

Er holte diese heraus und strich sie auf dem kleinen Pult glatt.

Und dort, auf dem leicht vergilbten Pergament standen die Wörter, die er vor etwas mehr als zwei Jahren geschrieben hatte.

„Was habt ihr gefunden, mein Prinz?“, fragte einer der Vampire und kam zu Cloud herüber.

Cloud reichte ihm die Pergamentbögen und nun kamen auch die Anderen aus seiner Gruppe zu ihm.

Alle blickten sich die Aufschriften auf den Pergamentblättern an.

„Das sind Vokabeln. Englische, um genau zu sein. Aber von wem stammen sie?“, fragte der Vampir, der die Aufzeichnungen las.

Cloud räusperte sich und sagte:

„Die sind von mir! Professor Snape hat mir jeden Abend Nachhilfe in englischer Sprache und Schrift gegeben. Ihr müsst wissen, dass ein Sprachtrank bei zu jungen Zauberern nicht wirkt, deshalb habe ich einen solchen Unterricht bekommen. Dass Snape diese Blätter jedoch aufgehoben hat, ist ziemlich ungewöhnlich. Er gilt als nicht besonders umgänglich!“

Er sah sich weiter die Bögen durch, konnte aber nichts ungewöhnliches dabei finden. Als sich einer der Frauen in seiner Gruppe räusperte, sah er auf.

„Wer war denn dieser Professor Snape?“, fragte sie und nahm eines der Bögen in die Hand.

„Snape war der mit den schwarzen, fettigen Haaren und dem schwarzen Umhang“, antwortete Cloud.

Er sah sofort, wie es die Frau schüttelte.

„Das war der? Der sah aus wie eine zu groß geratene Fledermaus. Den würde ich nur mit einer Kneifzange anfassen, wenn ich unbedingt muss! Aber gestattet mir die eine Frage, bitte! Warum habt ihr bei ihm Nachhilfe genommen? Warum nicht bei einem anderen Lehrer?“

Die anderen Vampire brachen in Lachen aus.

Auch Cloud musste lachen. Als sich alle wieder beruhigt hatten, legte er die Bögen wieder auf den Tisch und erwiderte:

„Ich konnte damals fast kein Wort englisch sprechen und habe daher diesen Nachhilfeunterricht bekommen. Er war damals mein Hauslehrer und daher für mich verantwortlich! Aber das ist vorbei und ich bin froh darum.“

Er nahm den Pergamentbogen von der Frau wieder entgegen, legte ihn mit den anderen zusammen auf den Tisch und steckte sie ein.

Danach durchsuchten sie weiter das Büro und richteten es so gut es ging wieder her. Als sie damit fertig waren, setzte Cloud auch die Tür wieder ein und sie durchsuchten als nächstes das Klassenzimmer für Zaubertränke und regulierten auch hier allen Schaden, der entstanden war.

Danach gingen sie weiter durch die labyrinthischen Gänge, bis sie zum Gemeinschaftsraum der Slytherins kamen. Dort erwartete sie jedoch eine kleine Überraschung in der Form des Poltergeistes Peeves.

Dieser drehte sich mit einem bösen Grinsen um und wollte sie anscheinend mit einer Ladung dreckiger Unterwäsche bewerfen. Doch als er Cloud erblickte, hielt er inne.

„Peeves, du willst das doch nicht wirklich tun. Ich müsste sonst wieder böse werden, genauso wie damals, als wir uns in diesem kleinen Lagerraum getroffen haben. Willst du das?“, fragte Cloud ihn mit einem kleinen, dafür aber eisigem Lächeln.

Der Poltergeist ließ den Haufen an Schmutzwäsche fallen und man konnte deutlich sehen, wie Panik in dem Gesicht von Peeves aufstieg.

Mit einem lauten Schnauben und einem Fluch auf den Lippen verschwand der Poltergeist durch die nächste Wand.

Cloud musste nun wirklich grinsen. Dieser Poltergeist war ihm schon immer auf den Geist gegangen. Eben diesen Poltergeist nun in seine Schranken zu verweisen war ihm eine echte Genugtuung gewesen.

Er legte seine Hand auf die nackte Steinwand, die den Gemeinschaftsraum der Slytherins von dem restlichen Schloss abtrennte und sorgte mit seiner Aura dafür, dass der Durchgang sich öffnete.

Gemeinsam betraten sie den Gemeinschaftsraum, der fast unberührt war. Sie durchsuchten alle Räume und erkannten schließlich, dass nur die Tür von Clouds altem Zimmer, in dem sich später der Zaubereiminister versteckt hatte, aus den Angeln gehoben war.

Dies ließ sich jedoch schnell beheben und als sich die Tür danach wieder problemlos schließen ließ, gingen sie zurück in den Aufenthaltsraum, der nun ziemlich kalt wirkte ohne ein prasselndes Feuer im Kamin.

Als die Uhr an der Wand gerade zur vollen Stunde schlug, sahen sie auf und Cloud sah ein wenig überrascht, dass es bereits 18 Uhr war.

„Ich denke, wir machen morgen weiter! Wie wäre es, wenn wir hinunter ins Dorf gehen und etwas trinken?!“, schlug Cloud vor.

Die anderen in seiner Gruppe waren vollkommen damit einverstanden und so verließen sie den Gemeinschaftsraum der Slytherins. Sie stiegen wieder nach oben und immer wenn sie eine andere Gruppe trafen, beendete Cloud ihre Arbeit für heute und bat sie, es auch den anderen Gruppen mitzuteilen.

Gemeinsam mit seiner Gruppe verließ er Hogwarts und ging den Weg hinab nach Hogsmeade.

Als sie die mit Schnee bedeckten Häuser sahen und bemerkten, dass die ersten schon ihren Weihnachtsschmuck dran hatten, keuchten zwei der Frauen in seiner Gruppe auf.

„Ist das schön!“, hauchte eine der Frauen.

Cloud musste schmunzeln.

„Ja, es sieht aus wie auf einer typischen Weihnachtskarte! Kommt, jetzt lasst uns erst einmal etwas trinken und danach gehen wir in den Dorfpub!“, sagte er und gemeinsam betraten sie das belebte Dorf.

Die Dorfbewohner wichen ihnen immer wieder aus, aber in einer kleinen Seitengasse fanden sie zwei junge Frauen.

Cloud ließ zuerst die Frauen in seiner Gruppe von den Frauen trinken und als sie fertig waren, wickelte er die Frauen in warme Decken, die er durch seine Aura geschaffen hatte, und lehnte sie gegen die nächste Hauswand.

Danach suchten sie sich noch andere Dorfbewohner, die ebenfalls allein in Seitengassen herum lungerten und tranken von ihnen.

So erwischte Cloud den Besitzer des Honigtopfes, wie dieser sich hinter seinem Laden gerade die Beine vertrat und sobald dieser ihm in die Augen sah, biss er ihn und trank von seinem Blut.

Als Cloud als letzter getrunken hatte und auch alle anderen wieder versorgt waren, führte er seine Gruppe zum Dorfpub. Er öffnete die Tür und ließ zuerst die Frauen eintreten. Nach den Frauen traten die Männer in den Pub und sie suchten sich einen Tisch ganz in der Ecke, an dem sie alle zusammen sitzen konnten.

Als sie sich setzten, winkte Cloud eine der Bedienungen zu ihrem Tisch und es war sogar die Wirtin selbst, die an ihren Tisch trat. Als sie jedoch erkannte, wer da vor ihr saß, drehte sie sich schnell zu einem Nachbartisch um und räumte dort die Gläser ab.

„Entschuldigen Sie bitte, wir würden gerne etwas zu trinken bestellen!“, sagte Cloud etwas lauter, so dass die Wirtin dies unmöglich überhören konnte.

Als sie sich jedoch anschickte die Gläser einfach weg zu räumen, ohne ihn zu beachten, griff einer der Vampire sie am Arm und sagte forsch:

„Sie haben gehört, was unser Prinz zu ihnen gesagt hat! Jetzt machen sie ihre Arbeit!“

Die Wirtin versuchte sich von der Hand des Vampirs zu befreien, doch dieser ließ sie nicht los.

„Madame Rosmerta jeden anderen in diesem Pub bedienen Sie. Uns jedoch nicht. Das nenne ich Diskriminierung!“, sagte Cloud ruhig, aber bestimmt.

Die Wangen der Wirtin verfärbten sich rot und sie sagte:

„Ihr verdammten Vampire! Verschwindet aus meinem Pub!“

Sofort wurde es totenstill im Lokal.

Nun erhob sich Cloud und trat ganz langsam an die Frau heran, so dass diese seinen eiskalten Atem auf der Haut spüren konnte.

„Madame Rosmerta, ich tue das nicht gerne, aber ich werde es tun! Sollten sie nicht sofort unsere Bestellung aufnehmen und uns bedienen, sehe ich mich gezwungen, ihren Pub für die nächste Zeit dicht zu machen und alles hier zu beschlagnahmen, was sie hier anbieten! Überlegen Sie es sich gut!“, sagte Cloud und er konnte sofort den Abscheu in den Augen der Frau sehen.

Sie reckte das Kinn, schnappte sich ein paar Getränkekarten vom Nachbartisch und knallte sie auf ihrem Tisch.

Cloud setzte sich auf seinen Platz und las sich schnell die Karte durch, entschied sich dann aber für ein Butterbier.

Auch die anderen in seiner Gruppe bestellten sich schnell etwas und die Wirtin stöckelte davon.

„Was für eine dumme Kuh!“, sagte eine der Frauen in Clouds Gruppe.

Cloud nickte und erwiderte:

„Sollte so etwas noch einmal vorkommen, egal wo es ist, möchte ich davon erfahren, denn Diskriminierung geht gar nicht!“

Die Anderen nickten und schon kam Madame Rosmerta wieder an ihren Tisch und knallte die Getränke so heftig vor ihnen auf den Tisch, dass von dem ein oder anderen Getränk etwas daneben geschüttet wurde.

Als sie alle Getränke auf dem Tisch abgestellt hatte, hielt sie Cloud die offenen Hand unter der Nase und sagte zu ihm mehr als unfreundlich:

„Sofort bezahlen!“

Cloud zog seinen Geldbeutel aus seiner Jackentasche und zählte ihr genau den Preis vor, den die Getränke kosteten und als er ihr die Münzen reichte, zählte sie diese noch einmal nach und sah ihn wütend an.

„Noch nicht einmal Trinkgeld?! Naja, von euch Blutsaugern kann man ja auch nicht anderes erwarten!“, giftete sie und wollte sich umdrehen, doch sie wurde von dem gleichen Vampir festgehalten, der auch schon vorhin ihren Arm gepackt hatte.

Als sie sich zu dem Vampir umdrehte, um sich zu beschweren, blickte sie in nicht nur ein wütendes Gesicht, sondern gleich in zehn.

Alle Vampire in Clouds Gruppe hatten sich erhoben und bildeten nun einen Kreis um die Wirtin.

„Wie können Sie es wagen, so respektlos mit unserem Prinzen zu sprechen?! Vergessen Sie mal nicht, dass es die Zauberer waren, die diesen Krieg begonnen und dann mit Pauken und Trompeten verloren haben. Also seien sie etwas respektvoller gegenüber ihrem Regenten!“, keiften die Vampire wie aus einem Mund.

Nun erhoben sich auch einige andere Gäste und zogen ihre Zauberstäbe.

„Und wer soll dieser Regent sein? Doch nicht etwa dieser Junge dort?“, keifte die Wirtin und deutete mit dem Zeigefinger auf Cloud.

Dieser erhob sich und ging nun langsam auf Madame Rosmerta zu.

„Ganz recht! Zusammen mit meinem Bruder regiere ich über das erste deutsch-englische Königreich und Sie sind eine von dessen Bewohnern. Daher ist es meine Pflicht dafür zu sorgen, dass es keinerlei Diskriminierung gibt!“, sagte Cloud deutlich und im gesamten Pub war augenblicklich Ruhe eingekehrt.

Dann brach Madame Rosmerta in Lachen aus und die anderen Gäste folgten ihr.

Cloud wartete, bis sich die Wirtin beruhigt hatte. Als das Lachen so langsam abflaute, sagte er mit einem eisigen Lächeln im Gesicht:

„Da Sie das so lustig finden habe ich gleich den nächsten Scherz für Sie! Sie werden mit sofortiger Wirkung ihren Laden schließen und ihn zwei Wochen geschlossen halten! Sollten Sie dies nicht tun, kann ich ihnen auch ihre Zulassung entziehen!“

Das Lächeln auf dem Gesicht der Wirtin erstarb und sie zog aus ihrer Schürze einen Zauberstab.

Sie hatte diesen aber noch nicht einmal erhoben, als sie auch schon von einem der Vampire auf den Boden gebracht und entwaffnet worden war.

Nun traten auch die anderen Gästen mit gezückten Zauberstäben vor.

„Wer der Meinung ist, sich hier einzumischen, gewinnt einen Aufenthalt in einer Zelle meines Eisschlosses bei gemütlichen -20°C und wem das noch nicht kalt genug ist, dem kann ich noch ein wenig Abkühlung bei -100°C verschaffen!“, sagte Cloud laut und von seinen Füßen ausgehend breitete sich Eis auf dem Boden des Pubs aus und in der Umgebung wurde es deutlich kälter.

Einige der Zauberer wichen zurück, als das Eis auf dem Boden ihre Schuhe erreichte.

Aber dann, als Cloud sich schon für einen Kampf bereit machte, wichen schlussendlich alle Hexen und Zauberer zurück und verließen murrend den Pub.

Cloud atmete erleichtert aus und warf dann einen Blick auf die noch immer am Boden liegende Wirtin.

Er ruckte mit dem Kopf und sofort ging der Vampir, der sie festgehalten hatte, von ihr runter, so dass sie sich wieder aufrichten konnte.

„Habt ihr jetzt endlich genug?! Ihr habt mir alle Gäste vergrault! Wie soll ich jetzt noch ein ordentliches Geschäft machen?“, spie sie aus und sah Cloud wütend an.

Cloud schnaubte.

„Sie sind selbst Schuld an der Situation. Hätten Sie uns wie jeden anderen Gast behandelt, wäre es nie dazu gekommen! Damit es Ihnen noch ein wenig zum Nachdenken gibt, beschlagnahme ich hiermit alle Getränke und Speisen, die Sie hier aufbewahren! Nachdem wir ausgetrunken haben, werden wir diese mitnehmen und Sie bleiben jetzt hinter der Theke stehen, wo wir Sie immer im Auge behalten können!“, sagte Cloud und setzte sich wieder auf seinen Platz.

Auch die anderen Vampire setzten sich wieder an den Tisch und gemeinsam tranken sie ihre Getränke aus und erhoben sich dann.

Sie gingen zur Theke und Cloud fragte die Wirtin:

„Wo ist Ihr Lager?“

Diese rümpfte jedoch nur die Nase und sah Cloud noch nicht einmal an.

„Verteilt euch und sucht nach dem Lager und wer es gefunden hat, ruft laut „hier“!“, sagte Cloud zu den anderen Vampiren und sofort darauf verteilten sie sich und suchten das ganze Gasthaus und auch deren vielen Keller ab.

Nach kurzer Zeit rief einer der Vampire, dass er das Lager gefunden hatte und sofort folgten alle anderen Vampire den Ruf und sie fanden sich in einen von mehreren Lagerräumen wieder, in dem Fässer mit den verschiedensten Getränken gelagert wurden.

Cloud sah sich rasch die anderen Lagerräume an und fand dort Fleisch und Gebäck.

Er schaffte mit den Anderen alles nach oben und trat dann auf dem Gasthaus hinaus. Draußen auf der Straße schuf er dann mehrere riesige Schlitten, auf denen er die Fässer, das Fleisch und das Gebäck stapelte.

Er versuchte ein paar der Eisbären durch Pfeifen herbei zu rufen, doch es klappte nicht. Einer der Vampire trat neben ihn und fragte:

„Kann ich euch zeigen, wie Ihr richtig pfeift?“

Cloud nickte und der Vampir zeigte es ihm.

Sofort machte Cloud es nach. Beim ersten Mal war es kaum ein Zischen, aber bei zweiten Mal ertönte ein lauter Pfiff aus seinem Mund und als Cloud diesen beim dritten Mal verstärkte, war dieser nun über das Dorf hinaus zu hören und nur wenige Augenblicke später kamen 6 Eisbären angeprescht und Cloud verband sie durch Halterungen mit den riesigen Schlitten.

Als er fertig war, drehte er sich noch einmal zum Gasthaus um und sah Madame Rosmerta an der Tür stehen.

„Damit Sie es gleich wissen. Sie werden während dieser zwei Wochen den Pub nicht betreten oder irgendwelche Waren bestellen. Sollten Sie dennoch Waren bestellen, werde ich diese ebenfalls beschlagnahmen. Erwarten Sie jedoch Ihre Waren nicht zurück. Damit Sie ihren Pub nicht mehr betreten können, werde ich diesen versiegeln“, sagte Cloud, ging zur Tür und legte seine Hand auf das Holz.

Durch seine Aura erschuf er eine dicke Schicht aus Eis, die sich sofort um die Tür legte und diese auf diese Weise blockierte.

Die Wirtin sah ihnen noch böse hinterher, als sie auf die Schlitten stiegen und Cloud die Zügel in die Hand nahm.

Auf eine Handbewegung von ihm setzten sich die Eisbären in Bewegung und sie zogen die Schlitten aus dem Dorf hinaus.

Cloud steuerte die Eisbären in Richtung seines Schlosses und als sie durch das offene Tor fuhren, hielt Cloud die Eisbären an und holte ein paar weitere Vampire herbei, die ebenfalls mit ihrer Arbeit bereits fertig waren.

Gemeinsam luden sie die Waren von den Schlitten und schafften sie in die Vorratslager unterhalb des Schlosses.

Danach ging Cloud in sein neues Büro, in dem seine Großmutter bereits auf ihn wartete. Dort setzte er sich an seinen Schreibtisch und erzählte ihr alles, was sich gerade ereignet hatte. Zoé hörte ihm aufmerksam zu und seufzte aus.

„Solche Dinge wirst du jedoch noch öfter erleben. Aber du hast unbewusst ein sehr starkes Zeichen gesetzt, denn du hast den Dorfpub außer Betrieb genommen und so auch alle anderen Dorfbewohnern gezeigt, dass Diskriminierung gegenüber Vampiren sehr starke Konsequenzen haben wird! Ich hoffe, dass sie klug genug sind, es sich beim nächsten Mal zweimal zu überlegen. Jetzt aber genug davon, denn du hast die ersten Anträge auszufüllen!“, sagte Zoé und legte einen riesigen Stapel an Pergamentblättern auf Clouds Schreibtisch.

Dieser stöhnte auf und nahm sich das erste Pergamentblatt und las es sich durch.

Es war ein Antrag für mehrere Trainingsräume, damit die Vampire ihr Training wieder aufnehmen konnten. Cloud bewilligte diesen Antrag sofort, da auch er mit Nurarihyon wieder trainieren wollte, um mehr zu lernen.

Er legte das Blatt beiseite und las sich den nächsten Antrag durch. Dieser war für die Errichtung einer Bade- und Saunalandschaft.

Cloud schwankte mit dem Kopf, als wenn er darüber nicht so ganz schlüssig wäre. Er zeigte seiner Großmutter diesen Antrag und sagte:

„Also es ist ja eine gute Idee, aber wenn müsste Léon für das Wasser sorgen und vielleicht bekommt er es auch hin, dass sich das Wasser immer von selbst reinigt! Ich bespreche das später mit ihm!“

Er bearbeitete noch weitere Anträge. Einige bewilligte er, andere, wie zum Beispiel den Antrag auf ein Heimkino, lehnte er ab, da er nicht wusste, wo sie den benötigten Strom dafür her bekommen sollten.

So ging es weiter, bis es kurz vor Mitternacht war. Cloud legte gerade den letzten Antrag weg und streckte sich.

„Endlich fertig!“, sagte er und erhob sich.

Er spürte Glaciel, wie dieser nicht weit entfernt von ihm noch immer wach war.

Er sagte zu seiner Großmutter, dass er, wenn Glaciel einverstanden war, noch eine Runde um Hogwarts fliegen würde.

Zoé umarmte ihren Enkel noch einmal, dann gingen sie gemeinsam hinunter und Cloud trat auf den Hof und ging hinüber zu seinem Drachen.

„Hey Glaciel, wie sieht´s bei dir aus? Hast du noch Lust eine Runde zu fliegen?“, fragte Cloud seinen Drachen in Gedanken.

Der Drache erhob sich und schwenkte den Kopf in seine Richtung.

„Na wird auch Zeit, dass du fragst! Spring auf und mach dich bereit!“, ertönte die dunkle, brummende Stimme Glaciels in Clouds Kopf.

Sofort sprang Cloud zu Glaciel auf und setzte sich in die Kuhle, wo der Hals des Drachen in dessen Schultern überging.

Glaciel spannte die Flügel an und Cloud konnte die mächtigen Muskeln spüren, die dabei ihre Arbeit taten.

Mit einem gewaltigen Satz sprang Glaciel in die Höhe und erhob sich mit mehreren Flügelschlägen weiter in die Höhe. Gemeinsam flogen sie um Hogwarts herum und Cloud konnte sich alles ganz genau ansehen. Soweit war alles repariert worden. Nur noch an dem Turm, in dem der Gemeinschaftsraum der Gryffindors und deren Schlafsäle untergebracht worden waren, war noch ein Gerüst befestigt.

Glaciel flog weiter und gemeinsam umrundeten sie Hogwarts und Cloud stellte erfreut fest, dass alles wieder repariert worden war und so aussah wie früher.

Er flog mit Glaciel noch etwas weiter und ließ Hogwarts hinter sich. Jedoch flog er nicht weit von seinem Schloss weg, da er wusste, dass er immer einem Angriff ausgeliefert sein könnte.

Er landete mit Glaciel auf einem Felsen und stieg von ihm runter.

Er setzte sich auf den Rand des Felsen und sah zu Hogwarts und gleich darauf zu seinem Schloss, dass nun in der aufwallenden Dunkelheit leicht zu leuchten begann.

„Es ist Wahnsinn!“, murmelte Cloud und zog die Beine an seinen Körper.

Glaciel senkte seinen riesigen Kopf so weit hinab, dass dieser genau auf der Höhe von Clouds Kopf ruhte.

„Und doch entspricht es der Realität. Dir einzureden, es wäre nicht real, entspräche einer Lüge! Was wirst du tun, nun da dir und Léon das Schicksal dieses Landes zuteil wurde!“, erwiderte Glaciel und seine tiefe Stimme rollte wie eine langsame Schneelawine durch Clouds Gedanken.

Dieser ließ sich Zeit mit seiner Antwort und dachte über die Worte seines Drachen nach.

Als er endlich eine Antwort gefunden hatte, sagte er:

„Ich möchte erreichen, dass alle Lebewesen auf gleicher Augenhöhe miteinander agieren können. Deshalb will ich auch mit Léon darüber sprechen, ob wir im Zaubereiministerium nicht so etwas wie einen römischen Senat bilden. Mit einem als Leiter des Ministeriums und die Ratgeber sind dann die Leiter der einzelnen Abteilungen. Schließlich haben die Römer die Grundlagen der Demokratie geschaffen! So können wir erreichen, dass die Zauberer sich mit eingebunden fühlen, jedoch weiter erst einmal unter unserer Leitung stehen!“, sagte Cloud.

Glaciel spie eine kleine Stichflamme aus seinen beiden Nasenlöchern.

„Aber werden sie einen Vampir als ihren Leiter des Ministeriums aktzeptieren? Wäre es nicht sinnvoller, sie würden von einem Zauberer regiert werden. Gleich hinter dem Zauberer könnte ein Vampir stehen, der in Wahrheit die Macht inne hat!“, sagte Glaciel und streckte sich wie eine Katze.

Cloud lächelte. Der Vorschlag seines Drachen gefiel ihm. Einen Zauberer, der leicht zu kontrollieren war, den obersten Posten in der Zaubererregierung zu geben und gleich hinter ihm jemanden zu stellen, der als graue Eminenz tätig sein konnte.

Er grinste in sich hinein und schlug dann vor, dass sie wieder zurück flogen. Glaciel willigte ein und so stieg Cloud wieder auf den Rücken seines Drachen und sie flogen zurück zum Eisschloss.
 

Ende des 79. Kapitels



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  SakuraxChazz
2017-04-16T10:50:54+00:00 16.04.2017 12:50
Halli hallo^^

Schon spannend wie das mit den Vorurteilen funktioniert. Und es funktioniert richtig gut. Es war klug Rosmerta in ihre Schranken zu verweisen. Solch ein Verhalten muss man im Keim ersticken. Ob es nun wirklich gerecht war ihr den Laden so lange zu schließen, das kann man anders sehen. Bestellverbot und alles drum und dran dann auch noch...
Aber sie hat es sich auch irgendwo selbst zuzuschreiben. Sie wurde gewarnt und hat darauf nicht reagiert. Zumindest nicht klug.
Die Begegnung zwischen dem dunklen Lord und Clouds Vater ist schon spannend gewesen. Wie gut das er so ein kluger Kopf ist und sich auf den Deal nicht eingelassen hat. Greyback wäre da vermutlich anders rangegangen. Oder er hätte sich aufgeregt, warum er nicht das Dorf auslöschen darf.
Glaciel ist wirklich ein kluger Drache. Sein Vorschlag spricht mich auch an. Das könnte funktionieren. Es hat schon sehr häufig in der Geschichte funktioniert. Cloud ist auch clever genug um das durchziehen zu können ohne das es Probleme gibt. Im Personal aussuchen ist er ein wahrer Meister.
Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel^^

LG Saku^^

PS:Frohe Ostern und fleißige Eiersuche!


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