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Zwischenblut

von

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Hausbesuche

Hausbesuche
 

Als Léon mit seiner Armee wieder aus dem Urlaub kam, besuchte Cloud ihn auf der Black Pearl und zusammen gingen die Beiden hinunter in Léons neues Arbeitszimmer, dass er sich hatte erschaffen müssen.

Als sie eintraten, entzündete Léon mit einem Schlenker seines Zauberstabs die Kerzen.

„Die waren eine Bedingung, die ich erfüllen musste!“, sagte er achselzuckend und setzte sich hinter den großen und alt aussehenden Eichentisch. Alles in dem Raum wirkte ungeheuer alt und passte sich perfekt in das Bild der Black Pearl.

Er grinste seinen Bruder an und sagte:

„Geilen Sportwagen hast du da!“

Auch Cloud musste schmunzeln und er erwiderte:

„Ich hoffe, du hast ihn nicht gleich geschrottet! Ich will später noch mit ihm fahren!“

Léon schüttelte lachend den Kopf und erwiderte:

„Er hat keinen Kratzer! Ich bin Papa so lange auf die Nerven gegangen, bis ich ihn einmal über den Hof fahren durfte! Jetzt aber zu dir! Was hast du so hier gemacht?“

Cloud lehnte sich zurück und sah aus dem Fenster auf die Burgmauern von Hogwarts.

„Ich hab den Rest von Hogwarts aufgebaut. Dabei haben wir gemerkt, dass wir einen neuen Lehrer für Zaubertränke brauchen, da Snape die dunklen Künste praktiziert. Zudem hatte Glaciel die Idee, dass wir einen Menschen als Zaubereiminister nehmen und gleich hinter ihn einen Vampir als graue Eminenz“, sagte Cloud.

Léon nickte.

„Die Idee ist nicht übel, aber wen wollen wir als Minister einsetzen und wen als graue Eminenz?“, fragte er.

Cloud schüttelte den Kopf und erhob sich. Er ging im Raum auf und ab, bis ihm ein Bücherregal ins Auge fiel. Aus der obersten Bücherreihe schimmerte ihm ein Buch entgegen, dessen Buchrücken schimmernde Buchstaben zierte.

Er ging hinüber zum Bücherregal, zog das entsprechende Buch heraus und sah sich das Cover des Buchs an.

Mit einem leicht zweifelnden Blick sah er seinen Bruder an.

„Den Schwachsinn tust du dir freiwillig an? Das ist doch nicht dein ernst!“, sagte er und hielt das Buch so, dass auch Léon das Cover sehen konnte.

Dieser erhob sich grinsend und kam zu seinem Bruder herüber.

„Warum denn nicht? Wenn ich was zum Lachen brauche ist das das beste Buch, was man finden kann! Der Autor muss ein absoluter Vollidiot sein!“, sagte Léon, nahm Cloud das Buch aus der Hand und drehte es um, so dass man auf der Rückseite des Buches den Autoren sehen konnte.

Da kam Cloud die Idee.

„Das ist es! Er könnte der neue Minister werden!“, sagte Cloud und deutete auf die abgebildete Person.

Léon sah hinab zu der Person, die auf dem Buch abgebildet war und grinste.

„Wie wäre es, wenn wir zwei Vampire auf die Suche nach dieser Person schicken und in der Zwischenzeit besuchen wir unsere drei Freunde!“, schlug Léon vor und stellte das Buch zurück in das Regal.

Cloud willigte ein und als sie beide aus dem Fenster sahen, erblickten sie gerade die Abendsonne, die sich in ihren schönsten Farben noch einmal präsentierte.

Sie verabredeten sich für den nächsten Tag um 6 Uhr morgens vor der Black Pearl und so machte sich Cloud auf den Rückweg zu seinem Eisschloss.

Er ging jedoch nicht in sein Zimmer, um sich in sein Bett zu legen, sondern er ging in sein Büro. Dort hatte er im ersten Stock, in dem Teil, in dem seine private Bibliothek nun untergebracht worden war, auch die Akten über jeden Mann und jede Frau in seiner Armee positioniert und er besah sich im Schnelldurchgang alle Akten durch, um zu sehen, wer welchen Beruf ausübte.

Zum Glück stand dies immer gleich in den ersten Zeilen der Akte und so hatte Cloud nach nur wenigen Minuten zwei geeignete Personen gefunden. Er sprach sich noch schnell mit Léon in Gedanken ab und dieser stimmte ihm zu, diese beiden Vampire auf die Suche nach einer geeigneten Person zu schicken, die alsbald Zaubereiminster werden konnte.

Cloud packte alle Akten zurück ins Regal und verließ sein Büro. Auf den Weg in sein Zimmer schuf er seinen Doppelgänger und dieser ging sofort in den Turm, in dem die Schlafquartiere der Armee waren und berichtete den beiden Vampiren, dass sie morgen um 5 Uhr morgens ins Büro kommen sollten.

Cloud betrat währenddessen sein Zimmer, machte sich fertig und ging in sein Bett.

Am nächsten Morgen riss der Wecker Cloud gnadenlos um 4 Uhr morgens aus dem Schlaf. Cloud drehte sich verschlafen im Bett um und versuchte mit geschlossenen Augen nach dem Wecker zu greifen, doch er ertastete ihn nicht. Er rutschte noch ein Stück weiter und krachte dann mit einem Rumps aus dem Bett.

Mit mehreren Flüchen rappelte er sich auf und griff nach seinen Wecker, der vor lautem klingeln fast einen Kollaps bekam und brachte ihn schnell zum verstummen.

Gähnend schlurfte er ins Badezimmer und duschte dort erst einmal ausgiebig. Danach zog er sich seinen Anzug an, den er von seinen Großeltern bekommen hatte.

Er sprühte sich wie üblich noch einmal mit seinem Deo über und warf die leere Deoflasche dann in den Mülleimer.

Danach verließ er das Bad und machte sich auf den Weg in sein Büro.

Als er durch den Durchgang mit dem Drachen als Wächter trat, trat er auf die kleine Plattform und ließ sie durch seine Aura hoch schweben, bis er im ersten Stock seines Büros ankam und dort die Bibliothek wieder betrat. Er suchte schnell nach dem Buch, dass er bereits bei Léon gefunden hatte und fand es auch gleich bei sich und zog es aus dem Regal.

Mit dem Buch in der Hand bestieg er wieder die Plattform, die durch seine Aura hoch in sein Büro flog.

Dort trat er hinter seinen Schreibtisch und wartete darauf, dass die beiden Vampire antraten.

Genau in dem Moment, als die Standuhr an der Wand 5 Uhr schlug, senkte sich die Plattform und fuhr nur wenige Sekunden später wieder hoch und auf ihr standen die beiden Vampire, die Cloud am Tag zuvor angesprochen hatte.

Sie salutierten vor ihm und er sah auf.

„Guten Morgen! Setzen sie sich bitte!“, sagte er und sofort setzten sich die beiden Vampire, ein großgewachsener Mann und eine sehr schlanke Frau, auf die Stühle, die vor dem Schreibtisch standen.

Er legte das Buch auf den Schreibtisch und schob es den beiden Vampiren zu, so dass diese die abgebildete Person sehen konnten.

„Ich habe aus ihren Akten gelesen, dass sie früher bei der Polizei gearbeitet haben und ständig auf der Suche nach vermissten Personen waren. Ihr Auftrag lautet, diese Person auf dem Buchrücken ausfindig zu machen und hier her zu bringen. Sollte sich die Person weigern, können sie ihr einen schönen Gruß von mir ausrichten und ihr sagen, dass ich ein Jobangebot für sie habe, durch das sie noch bekannter, mächtiger und angesehener werden wird, als sie es jemals war“, sagte Cloud und verschränkte die Arme.

Beide Vampire besahen sich die Person an und nickten dann.

„Mein Prinz, haben Sie irgendwelche Information zum momentanen Aufenthaltsort dieser Person?“, fragte die Frau und holte sofort ein kleines Notizbuch hervor.

Cloud schüttelte jedoch den Kopf und erwiderte:

„Ich kenne den Aufenthaltsort nicht. Deshalb werden Sie von Grund auf anfangen müssen! Jedoch arbeiten sie bitte verdeckt, denn ich möchte dieses Unterfangen noch geheim halten!“

Beide Vampire nickten und Cloud entließ sie daraufhin.

Er wartete ein paar Minuten, in denen er sich für das Kommende wappnete. Er würde jetzt gleich mit seinem Bruder und zwei Leibwächtern zu Granger, Weasley und Potter fahren und sich mit ihnen auseinandersetzen müssen.

Er erhob sich aus seinem Stuhl und fuhr mit der Plattform nach unten und trat dann durch den Durchgang.

Er ging den mit Eisrittern gesäumten Gang entlang und fand sich dann vor dem Eingang seines Thronsaals wieder. Er war so in seine Gedanken vertieft, dass er erst jetzt merkte, dass zwei Frauen seiner Armee sich um eine Dose kabbelten. Sie stritten sich so heftig und als sie sich sogar körperlich angehen wollten, schuf Cloud eine Wand aus Eis zwischen den beiden Frauen.

Diese blickten sich geschockt um und erblickten Cloud.

„Kann mir jemand vielleicht erklären, warum sie sich so früh hier vor meinem Thronsaal streiten und sich an die Gurgeln gehen wollen?!“, sagte er und aus seinem Mund stieß ein eisiger Atem.

Sofort erstarrten die beiden Frauen und sahen Cloud entsetzt an. Sie richteten sich auf und salutierten vor ihm.

Sie machten mehrere Ansätzen, doch immer brachen sie ab, bis sie beide gleichzeitig sagten:

„Bitte entschuldigt, aber wir haben keine Erklärung dafür!“

Dabei versuchten sie die leere Dose hinter ihren Rücken zu verstecken, doch Cloud hatte diese schon gesehen. Durch seine Aura ließ er die Dose rutschig werden und ohne dass die Frau etwas dagegen tun konnte, rutschte die Dose ihr aus der Hand.

Sie erreichte jedoch nie den Boden, denn schon hatte Cloud sie mit seiner Aura erfasst und ließ sie vor sich auf Augenhöhe schweben und da erkannte er erst, um was für eine Dose es sich handelte.

Es war die Deodose, die er erst vor kurzem selbst in den Mülleimer geschmissen hatte.

Er sah von der Dose zu den beiden Frauen und sagte dann:

„Da sie mir dies nicht erklären können, werde ich ihnen die Zeit zum nachdenken einräumen! Sie werden heute ihren Dienst absolvieren und in ihrer Freizeit werden sie sich in der Küche melden. Dort werden sie viel Zeit haben, um über ihr handeln nachzudenken, nämlich beim Zwiebelschneiden! Wegtreten!“

Durch seine Aura ließ er die Dose in feine Eiskristalle verschwinden und die Frauen salutierten noch einmal und machten dann schleunigst, dass sie weg kamen.

Sobald die beiden Frauen weg waren, schüttelte Cloud den Kopf.

Er konnte die gewaltige Aura des Dämons spüren und er wusste, dass dieser am Anfang des Übergangs zu seinem und Clouds Zimmern stand.

Cloud sah ihn an, wie dieser an der Wand lehnte und ihn musterte.

„Eins muss man dir lassen, Kleiner! Du führst deine Truppe mit eiserner Hand! Du bist ja selbst strenger, als ich es damals war!“, sagte Nurarihyon und kam zu ihm herüber.

Cloud schnaubte.

„Ich versteh bloß nicht, warum die sich um eine Deodose fast gekloppt haben! Die Dose war dazu noch leer!“, sagte er und ging zusammen mit dem Dämon die Stufen ins Erdgeschoss hinunter.

Der Dämon lachte leise.

„Es ging doch nicht direkt um die Dose. Die Dose war nur ein Mittel zum Zweck, etwas, das dir nahe gekommen war, zu besitzen! Du hast es noch immer nicht mitbekommen, aber du wirst von deinen Leuten verehrt wie ein Gott. Du bist stark, gerecht und hart! Das hast du während des Krieges bewiesen. Du hast deinen Leuten befohlen, die Zauberer nur außer Gefecht zu setzen und sie nicht zu töten. Du hast es zwar nie mit angehört, weil du nicht da warst, aber ich habe sie reden hören. Einige deiner Leute hegen einen solchen Hass auf die Zauberergemeinschaft, dass sie diese am Liebsten sofort zerfleischen würden. Nur durch deinen Befehl tun sie dies nicht. Dazu zeigst du aber auch Mitgefühl und Einfühlungsvermögen und das ist es, was dich menschlich wirken lässt“, sagte Nurarihyon und klopfte Cloud auf die Schulter.

Dieser kratzte sich verlegen am Hinterkopf und erwiderte:

„Ich versuche nur, mein Bestes zu geben. Aber so stark wie ein Gott bin ich noch lange nicht. Du und Papa seid viel stärker als ich!“

Nurarihyon schüttelte den Kopf und öffnete die Tür, als sie nach draußen auf den Hof des Schlosses traten.

„Du siehst das falsch, Cloud! Du musst es als ganzes Bild sehen, nicht nur in den Einzelteilen. Schau dich an! Du bist 15, ein Vampir mit Zauberkräften, der eine Naturgewalt beherrscht und der einen Drachen als seinen Partner benennen kann. Dazu kommt noch Léon, der mit dir auf dem selben Level ist. Zusammen seid ihr so gut wie unschlagbar. Nur noch wenige Kreaturen kommen gegen euch an. Dazu gehören deine Eltern, deine Großeltern, deine beiden Tanten und ich. Die Mitglieder deiner Armee sehen in dir nicht mehr nur den Sohn des Königs, dem sie gehorchen müssen, weil sie sich sonst vor ihrem König rechtfertigen müssen, sondern sie sehen dich als eigenständigen Monarchen, der seine eigenen Entscheidungen fällt. Ich weiß, es ist schwer mit jungen Jahren zu regieren, weil du noch nicht die nötige Erfahrung hast, aber genau deshalb haben deine Eltern dir und Léon deine Großeltern zur Seite gestellt und ich bin auch noch da!

Also Kopf hoch und gib immer dein Bestes!“, sagte Nurarihyon und verschwand mit diesen Worten in Clouds Schatten.

Mit diesen Worten hatte es der Dämon geschafft Cloud aufzubauen. Mit einem leichten Lächeln ging Cloud hinüber zu der Kutsche, die er vor einiger Zeit selbst geschaffen hatte und bestieg diese.

Da die Eisbären noch immer an die Kutsche gebunden waren, zogen sie diese aus dem Schlosshof bis zur Black Pearl.

Vor dem riesigen Schiff angekommen, stieg er aus und sah sich Angesicht zu Angesicht mit seinem Bruder und seinen Großeltern wieder.

Sie wünschten ihm einen guten Morgen und Cloud grüßte sie zurück.

„Da ihr jetzt versammelt seid, könnt ihr zu den drei Schülern aufbrechen! Natürlich werdet ihr wieder begleitet!“, sagte Zoé und sofort erschienen wieder die Vampire, die die beiden Brüder bereits bei ihrem letzten kleinen Ausflug als Leibwächter begleitet hatten.

Diese salutierten vor Cloud und Léon. Daraufhin verabschiedeten sich die beiden Brüder von ihren Großeltern und tauchten dann mit ihren Leibwächtern in die Schatten ein.

Nur einen Moment später tauchten sie am Rand der Stadt auf, wo sie die Limousine geparkt hatten.

Sie gingen zu dem Parkhaus, in dem die Limousine stand und stiegen in diese ein. Der Motor fing an zu vibrieren, als er gestartet wurde und die Limousine setzte sich in Bewegung.

Cloud hatte in der Zwischenzeit ein paar Anträge heraus geholt, die seine Leute gestellt hatten und zeigte sie seinem Bruder.

Dieser las sie sich durch und sagte dann mit einem Grinsen auf dem Gesicht:

„Nicht schlecht, der Specht! Deine Leute sind nicht gerade bescheiden! Aber ich denke, das mit dem Wasser bekommen wir hin! Zu wem fahren wir als erstes?“

Cloud schnaubte, dann sagte er mit einer Grimasse:

„Zu Granger! Deren Eltern haben eine Zahnarztpraxis, die ich leider ein wenig verwüstet habe bei der Jagd nach den Dreien!“

Léon musste grinsen, sagte jedoch nichts dazu.

Sie fuhren ungefähr eine Stunde und als sie hielten, wurden die Türen von ihren Leibwächtern geöffnet, die zuerst die Umgebung überprüften um sicher zu gehen, ob auch alles in Ordnung war.

Erst als sie nickten, stiegen Cloud und Léon aus.

Cloud orientierte sich kurz und fand dann den Seiteneingang der Praxis wieder.

Er drückte die Klinke hinunter und zu seinem vollständigen Erstaunen war diese auch entriegelt, so dass er die Tür mühelos öffnen konnte.

Sie betraten die Praxis und jeder von ihnen konnte drei verschiedene Stimmen hören, die anscheinend vom Ende des Ganges kamen.

Sie gingen den Gang entlang und kamen dann zu einer kleinen Rezeption, an der drei Personen standen, die ihnen die Rücken zugewandt hatten.

Léon klopfte an einen der Wände und das Geräusch ließ die drei Personen vor den Brüdern herum fahren.

„Wer sind Sie und was haben Sie hier zu suchen? Die Praxis ist geschlossen!“, sagte der Mann barsch und kam auf Cloud und Léon zu.

Sofort trat ihm einer der Leibwächter in den Weg und hielt ihn auf.

Hermine trat vor und zog den Mann zurück.

„Lass es, Dad! Mit denen ist nicht zu spaßen!“, wisperte Hermine dem Mann ins Ohr.

Léon schnaubte und er setzte ein amüsiertes Lächeln auf.

„So ist es richtig! Lassen Sie es lieber! Wir sind nämlich hier, um Ihnen zu erklären, wie es weiter geht!“, sagte er und trat einen Schritt auf Mr Granger zu.

Alle drei sahen Léon misstrauisch an, wobei Hermine den weitesten Abstand von ihm hielt.

„Was meinst du damit?“, fragte die Frau, die gleich neben Mr Granger stand.

Nun war es Cloud, der antwortete.

„Die Welt hat sich gewandelt! Die Zauberer sind nun nicht mehr an der Macht! Schon vor einiger Zeit hat eine andere Macht die Kontrolle über das Zaubereiministerium und auch über die Gemeinschaft der Zauberer ergriffen!“, sagte Cloud und er trat einen Schritt vor, was die Grangers einen Schritt nach hinten weichen ließ.

„Zauberer?! Seid ihr denn etwa keine?“, fragte Ms Granger verschreckt.

Léon schnaubte und erwiderte:

„Natürlich sind wir keine Zauberer!! Wir sind Vampire und an meinem Bruder und mir ist es dran über das erste deutsch-englische Königreich zu regieren. Für normale Menschen wie Sie und Ihren Mann wird sich natürlich nichts im geringsten ändern!“

Mr und Ms Granger sahen Léon an, als wenn er nicht mehr alle Tassen im Schrank haben würde.

Ms Granger stieß ein hohes Lachen aus und schüttelte den Kopf.

„Das kann nicht sein! Wir haben nichts davon in den Nachrichten gehört! Wenn es einen Regierungswechsel gegeben hätte, wäre dies garantiert in den Nachrichten gekommen!“, sagte sie und schüttelte nur den Kopf.

Cloud hätte es wissen müssen, dass ihn normale Menschen nur schwer glauben würden, doch sein Blick fiel auf Hermine, die sich nun hinter ihren Eltern versteckte und versuchte nicht aufzufallen.

„Dann fragen sie doch einfach ihre Tochter!“, sagte er schlicht, worauf sich Mr und Ms Granger zu ihrer Tochter umdrehten und sie fragend ansahen.

Eine Pause setzte ein, in der niemand etwas sagte. Erst Hermine beendete diese Pause, in dem sie ein Quieken wie von einer Maus von sich gab und dann sagte:

„Es stimmt! Die Vampire haben das Zaubereiministerium übernommen!“

Dazu erzählte sie ebenfalls von dem Krieg gegen Hogwarts und den Sieg der Vampire. Von ihrer Flucht mit ihren Freunden und wie Cloud sie wieder eingefangen hatte.

„Die Jagd hat aber wirklich Spaß gemacht, auch wenn ihr ziemlich einfallslos ward!“, sagte Cloud und er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, wodurch seine Eckzähne gut zur Geltung kamen.

Ms Granger starrte ihn mit großen Augen an.

„U-und wer ist für dieses Chaos hier verantwortlich?“, fragte sie zögernd.

Beide Brüder sahen sich kurz an, dann erwiderte Cloud:

„Das war ich! Ihre Tochter hat versucht sich hier zusammen mit ein paar Freunden zu verstecken! Es kam zum Kampf, wenn man es so nennen will und ich hab ihre Tochter zusammen mit ihren Freunden aus dem Schaufenster gesprengt!“

Mr und Ms Granger starrten ihn fassungslos an.

Cloud hatte ihnen diese Neuigkeit gerade so erzählt, wie er über das Wetter reden würde. Völlig ohne Belang.

„Und was ist dann passiert?“, fragte Mr Granger atemlos.

Cloud zuckte nur mit der Schulter und erzählte, wie die Jagd weiter gegangen war. Jedoch änderte er den Teil, in dem sie in Deutschland gewesen waren so ab, dass er nicht genau wusste, wo sie waren.

„Aber ihr seid doch Vampire. Wie könnt ihr da zaubern?“, fragte Ms Granger und sah von Cloud zu Léon.

Léon grinste.

„Das ist eine interessante Frage und eine noch interessantere Geschichte. Das Einzige, was sie wissen müssen ist, dass es nun mal so ist!“, erwiderte Léon und zog seinen Zauberstab.

Nun schrumpfte Hermine vollkommen in sich zusammen und sie versuchte sich hinter ihren Eltern zu verstecken.

Mr Granger griff jedoch über den Pult der Rezeption und holte ein Telefon hervor.

„Es reicht mir jetzt mit diesem Schwachsinn. Ich rufe jetzt die Polizei!“, sagte er und tippte auf dem Apparat die Nummer der Polizei ein.

Er hielt sich den Hörer ans Ohr, doch er stockte, als er Clouds Grinsen sah.

„Machen Sie ruhig! Bestimmt wird ihnen die Polizei glauben, wenn sie denen erzählen, dass das Zaubereiministerium von Vampiren übernommen wurde. Das wird sicherlich einen internationalen Krisenstab ins Leben rufen!“, sagte Cloud.

Er bewegte das Handgelenk in vampirischer Schnelligkeit, so dass es die Familie Granger noch nicht einmal sehen konnte, und durchtrennte das Telefonkabel mit seinen verlängerten Fingernägeln.

Mr Granger versuchte in den Hörer zu sprechen, doch als er das durchtrennte Kabel bemerkte, ließ er diesen fallen und sah Cloud und Léon sprachlos an.

Cloud zog mit vampirischer Schnelligkeit den Zauberstab, sprach einen Reperaturzauber und nicht nur das Telefonkabel, sondern auch gleich das ganze Schaufenster, dass von außen mit einer Folie abgedeckt war, setzte sich wieder zusammen und sah aus wie neu.

Dann trat er einen Schritt auf Mr Granger zu und sagte:

„Unsere gemeinsam Zeit neigt sich dem Ende zu. Wir haben ihnen mitgeteilt, was sie wissen mussten. Ich hoffe, dass es zu keinerlei weiteren Zwischenfällen kommen wird, denn dann werden wir jemanden schicken müssen, der nicht so diplomatisch ist wie wir!“

Er streckte ihnen die Hand zu, um sich zu verabschieden, doch keine der drei Personen vor ihm machte auch nur die Anstalten, ihm die seine zu reichen.

Cloud hob ein wenig verärgert die Augenbraue, wandte sich dann aber um und verließ zusammen mit seinem Bruder die Zahnarztpraxis durch den Hintereingang.

Sie gingen zurück zur Limousine und stiegen in diese ein.

Sobald der Fahrer den Motor startete, nannte Léon ihm die nächste Adresse.

Sogleich setzte sich das Auto in Bewegung und Cloud fragte seinen Bruder:

„Und, was hast du so im Urlaub gemacht?“

Léon grinste und sagte dann:

„Ich hab die Sache mit den Doppelgängern auch gelernt, genauso wie du! Jedoch hat Papa mir dabei geholfen zu lernen, wie ich das Wetter beeinflussen kann! Jetzt kann ich nach Lust und Laune Regen erzeugen und auch kleinere Stürme sind schon drin! Allerdings hab ich versehentlich ein paar Abraxaspferde vom Himmel geholt und Papa hat mir als Strafe aufgebrummt, dass ich sie dann wieder gesund pflegen musste. Das hat auch gut geklappt, weil ich mir aus deinem Zimmer allerlei Ratgeber für Pflege von magischen Geschöpfen geholt habe. Jetzt hab ich bloß das Problem, dass die Pferde wieder gesund sind, sie aber nicht mehr von mir weg wollen! Deshalb hab ich sie mitgenommen und sie in der Nähe der Black Pearl in einem Stall untergebracht.“

Cloud sah seinem Bruder ziemlich beeindruckt an.

Sie unterhielten sich weiter darüber, was sie mit den Weasley besprechen wollten. Auch kam Léon wieder auf die Idee mit dem eigenen Palast zu sprechen.

Cloud hörte seinem Bruder aufmerksam zu und erwischte sich bereits dabei, wie er daran dachte, wie der Palast denn aussehen würde.

Erst die Stimme ihres Fahrers ließ die beiden Bruder verstummte und ihr Fahrer verkündete, dass sie jetzt im Dorf Ottery St.Catchpole angekommen waren.

Der Fahrer parkte den Wagen in einer Seitenstraßen und Cloud und Léon verließen die Limousine.

Sie sahen sich um, doch mehr als Häuserwände konnten sie erst einmal nicht sehen. Sie gingen hinüber zur Hauptstraße, von der man durch das gesamte Dorf sehen konnte. Überall waren Dorfbewohner zu sehen, die ihre Einkäufe erledigten.

Vor ihnen kam ein kleines Mädchen aus einer Lücke zwischen den Häusern heraus geschossen und als sie sich umblickte, sah sie Cloud und Léon.

„Mum, Mum, schau doch mal! Da sind die Men in Black!“, rief sie und deutete dabei auf Cloud und Léon.

Beide Brüder sahen sich aus den Augenwinkeln an und brachen dann in Lachen aus.

Während die beiden Brüder lachten, blickten sich die Leibwächter um, um alles im Auge zu behalten.

Sie alle hörten eine Stimme rufen und nur einen Moment später trat eine junge Frau zwischen den Häusern hervor. Sie hatte offenbar gehört, was das Mädchen gerufen hatte und sah schnell in die Richtung, in der sie gezeigt hatte und sah dort Cloud und Léon, die immer noch lachten.

Sie warf den beiden Brüder schnell ein entschuldigendes Lächeln zu und verschwand dann wieder mit ihr zwischen den Häusern.

Nach ein paar Minuten hatten sich Cloud und Léon auch wieder beruhigt und sie richteten sich wieder auf.

Cloud richtete seinen Anzug wieder und blickte sich um. So langsam erkannte er den Weg zum Fuchsbau wieder und er führte die Gruppe bis zum Ende des Dorfes und dann weiter die Straße entlang bis diese zu einem Schotterweg wurde.

Cloud ging unbeirrt weiter und nach nur wenigen Schritten konnten sie das Haus der Familie Weasley sehen.

Sie gingen immer weiter, doch schon aus der Entfernung konnte Cloud die Magie spüren, die das Gebäude umgab.

„Ein Schutzzauber!“, sagte Léon.

Cloud nickte und erwiderte:

„Aber nur ein schwacher! Lasst uns den Mantel der Schatten überziehen und in den Feldern verstecken!“

Sofort zogen sie sich jeder den Mantel der Schatten über und wurden unsichtbar.

Sie betraten die Felder, die trotz des Winters nicht abgemäht wurden und schlichen sich durch das Meer an verschiedene Getreidesorten.

Sie hatten das Haus immer im Blick und Cloud konnte mehrere Auroren sehen. Er erkannte sie als die Auroren wieder, die ihn, Léon, Victoire und Kuan in Hogwarts angegriffen hatten.

Er spürte förmlich die Wogen des Hasses, die von Léon ausgingen und er griff nach dessen Arm.

„Pass auf! Wir lösen den Schutzschild, nehmen die Auroren fest und lassen sie dann in mein Eisschloss bringen. Dort wird es für sie ungemütlich genug sein! Dann sprechen wir mit den Weasleys!“

Er sah seinen Bruder an und sah, wie sich auf dessen Gesicht ein gemeines Lächeln bildete.

„Ich hab eine bessere Idee! Lass uns doch nicht den Schutzzauber brechen, sondern unter diesen hinunter tauchen. Wir tauchen in die Schatten, tauchen immer für den Bruchteil einer Sekunde genau hinter den Auroren auf und machen ihn oder sie handlungsunfähig. Dadurch überraschen wir sie und sie sind schneller besiegt, als sie auch nur ihre dummen kleinen Stäbe ziehen können“, sagte Léon und sah zum Haus hinüber.

Cloud stimmte dem Vorschlag seines Bruders zu und gemeinsam mit ihren Leibwächtern tauchten die beiden Brüder in die Schatten ein.

Nur einen Moment später tauchten sie jeweils nur für einen Zentimeter hinter den Auroren auf und sperrten sie jeweils in ein Eis- oder in ein Wassergefängnis.

Es dauert nur wenige Sekunden und als die beiden Brüder fertig waren, tauchten sie mit ihren Leibwächtern direkt vor der Haustür auf.

Léon wollte diese einfach eintreten, doch Cloud hielt es einfach für eine bessere Idee, einfach mal die höfliche Art zu versuchen und so klopfte er einfach an.

Es dauerte nur wenige Augenblicke, bis eine weibliche Stimme, die sich verdächtig nach Ms Weasley anhörte, ertönte und die gedämpft durch die Tür fragte:

„Wer ist da?“

Cloud musste schmunzeln und er antwortete mit Potters Stimme:

„Ms Weasley, ich bin es, Harry! Machen sie bitte auf!“

Sofort wurden mehrere Schlösser entriegelt und die Tür aufgerissen. Ms Weasley stürzte aus der Tür, doch als sie erkannte, wer vor ihr stand, versuchte sie sich umzudrehen und wieder ins Haus zu laufen, doch sie hatte zu viel Schwung drauf und schlitterte auf den kleinen Steinen auf dem Boden einfach an Cloud vorbei.

Beide Brüder achteten jedoch nicht auf sie und betraten das Haus. Sie betraten sofort einen Essraum, an dem eine Küche angeschlossen war und an deren Tisch mehrere Personen saßen. Langsam, wie in Zeitlupe, erhoben sie sich und hoben ihre Zauberstäbe.

„Aber, aber Leute! Wir sollten doch nichts überstürzen!“, sagte Léon.

Mit vampirischer Schnelligkeit hatte er jedem Zauberer am Tisch den Zauberstab abgenommen.

Als er wieder neben seinem Bruder stand, grinste er und wedelte mit den vielen Zauberstäben in der Hand.

Alle blickten sich verwirrt nach den Zauberstäben um.

„Es ist ziemlich einfach, einen Zauberer zum Zuhören zu bewegen! Nimm ihm einfach den Zauberstab weg und schon ist er machtlos!“, sagte Léon zu seinem Bruder und steckte die Zauberstäbe in sein Jackett.

Cloud räusperte sich und alle Personen, die nun wieder am Tisch saßen, wandten sich ihm zu.

„Wie sie wissen, steht die englische Zaubererregierung unter den Vampiren und es wurde das erste deutsch-englische Königreich gegründet, von dem mein Bruder und ich die Regenten sind! Nun müssen wir uns auch um Hogwarts kümmern und wir haben beschlossen, die Schule unter neue Leitung zu stellen!“, sagte er und alle sahen sich mit völliger Verblüffung im Gesicht an.

Nun erhob sich einer der Männer an der Stirnseite des Tisches und als Cloud sein Augenmerk auf ihn richtete, sah er erstaunt, dass es Professor Dumbledore war.

„Und warum gedenkt ihr, Hogwarts unter neue Leitung zu stellen?“, fragte er und sah Cloud durch die Gläser seiner Halbmondbrille mit höflichem Interesse an.

Cloud trat den Tisch entlang und blieb dann vor seinem ehemaligen Schulleiter stehen.

„Nun, Professor Dumbledore. Der Grund für eine neue Besetzung dieses Postens ist einfach. Als unsere Eltern sie aufgefordert haben zu kapitulieren, haben sie dies ausgeschlagen und sich lieber auf einen Krieg eingelassen, im Wissen, dass die Vampire ein sehr mächtiges Volk für sich sind. Sie haben ihre Schüler in einen kriegerischen Akt gezogen und eine solche Person können wir nicht mehr als Schulleiter tolerieren! Allerdings werden wir sie nicht vollkommen aus Hogwarts entfernen. Sie werden ab sofort Lehrer für Verwandlungen sein!“, sagte Cloud und sah dem alten Mann in die blauen Augen.

„Und was ist mit Professor McGonagall?“, kam eine piepsige Stimme vom anderen Ende des Tisches.

Cloud blickte zu der Person und sah dort Ginny, wie diese neben ihrer Mutter saß.

Er schüttelte nur den Kopf und alle am Tisch sahen ihn fassungslos an.

„Sie wurde von einem Todesfluch umgebracht, der von Ms Malfoy abgefeuert wurde! Kommen wir jetzt zur nächsten freien Stellen, die besetzt werden muss!“, sagte er und wandte sich der Person zu, die neben Professor Dumbledore saß.

Es war der ehemalige Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste, Remus Lupin.

„Wären Sie bereit, ihre alte Stelle wieder anzunehmen? Dieses kleine Problem mit ihrer animalischen Seite wird kein Problem darstellen, denn ich denke, dass der Lehrer für Zaubertränke da gerne behilflich sein wird!“, sagte er und sah Lupin direkt an.

Dieser sah ihn nur widerwillig an und wandte sich dann seinem Sitznachbarn zu. Auch Cloud und Léon sahen den Sitznachbarn von Lupin an und sahen in schwarze Augen, die keinerlei Wärme in sich hatten. Dazu war der Kopf vollkommen von schwarzen, fettigen Haaren bedeckt.

Professor Snape stemmte sich hoch und sah Cloud zornfunkelnd an.

„Wie kannst du es wagen den Werwolf wieder in die Schule zu lassen und dann auch noch zu erwarten, dass ich einen Trank braue, der ihm helfen wird!?“, presste er zwischen den Zähnen hervor.

Nun war es Léon, der hinter Snape trat. Er legte die Hand auf dessen Schulter und drückte so fest zu, dass es laut hörbar knackte und Snape durch Léons Kraft gezwungen war, sich wieder auf den Stuhl zu setzen.

Dann beugte er sich zu Snape hinunter und flüsterte ihm ins Ohr, jedoch war es ganz deutlich für jeden zu hören.

„Sie! Sie haben meinen Bruder zu siezen! Sie haben ihn genauso wie mich mit unseren offiziellen Titeln anzureden! Die Kurzform wie „eure Hoheit“ ist natürlich auch zulässig! Und dazu kommt noch, dass keiner von ihnen spricht! Sie sind ab sofort kein Lehrer mehr in Hogwarts!“, sagte Léon leise.

Cloud sah auf das erbleichte Gesicht seines ehemaligen Lehrers und sah deutlich, dass diesem der kalte Schweiß ausgebrochen war.

Er selbst wusste, dass Léon auch manchmal unheimlich sein konnte und er wusste auch, dass er dies in manchen Situationen nur zu gern einsetzte.

„Zu dem kommt noch, dass sie hiermit offiziell festgenommen sind! Sie haben in Hogwarts ihr Büro mit schwarzer Magie versiegelt und ich werde keinen Lehrer in der Schule tolerieren, der sich der schwarzen Künste bedient!“, sagte Cloud und hob Snape mit Hilfe seiner Aura hoch in die Luft und wickelte ihn in eine Zwangsjacke aus Eis und Schnee. Dann stach er sich selbst in den Finger und ließ einen Tropfen Blut auf den Boden fallen.

Sofort war die Luft erfüllt vom Sirren der verschiedenen Auren der Vampire.

Snape flog sofort aus dem Haus und genau an den Rand des Schutzschildes.

Léon ging kurz zur Tür und erklärte den erschienenen Vampiren, dass sie Snape und die Auroren in Clouds Schloss bringen und dort in die Zellen stecken sollten.

Dann kam er wieder ins Haus und sah sich der Reihe nach die Personen an.

„Scheint so, als wären wir hier fertig! Lass uns gehen!“, sagte Léon zu seinem Bruder.

Cloud nickte und wandte sich dann an Lupin:

„Wir sehen uns dann am 3. Januar in Hogwarts, Professor!“

Er hob die Hand und verabschiedete sich. Er machte sich nichts daraus, dass niemand diese Geste erwiderte und so verließ er zusammen mit Léon und seinen Leibwächtern das Haus der Familie Weasley.

Er ging bis zum Rand des Schutzschildes und fegte diesen einfach mit einer Handbewegung beiseite.

Die Leibwächter sahen ihn mit großen Augen an und auch aus dem Haus konnte man erstaunte Rufe hören.

Cloud und Léon kümmerten sich jedoch nicht darum, sondern sie gingen eilig zurück zu ihren Wagen.

Sie stiegen in diesen ein und fuhren schnell aus dem Ort heraus.

Als sie auf die Autobahn fuhren, sagte Léon:

„Papa hat mir auch noch aufgetragen mit dir über den Verbleib deiner Eissoldaten zu reden! Er ist der Meinung, dass es nicht besonders förderlich ist, wenn solche Soldaten direkt vor den Mauern von Hogwarts stehen und die Schüler immer so an den Belagerungszustand erinnern!“

Cloud nickte und lehnte sich zurück. Er dachte über das Problem nach, doch ihm wollte keine Idee kommen. Sie jedoch wieder vernichten wollte er auch nicht, denn schließlich konnte er sie immer mal gebrauchen.

„Ich verstehe, was Papa damit meint! Hast du vielleicht eine Idee, denn mir fällt momentan nichts ein!“, sagte er zu seinem Bruder.

Léon nickte und erwiderte:

„Die hab ivh tatsächlich. Hast du vielleicht schon mal den dritten Teil von „Die Mumie“ gesehen?“

Cloud schüttelte den Kopf und Léon fuhr fort.

„Im dritten Teil geht es um den Kaiser, der die chinesische Mauer erbaut hat. Er hat seine Armee in unterirdischen Räumen versteckt. Diese Räume konnten sich durch einen Mechanismus direkt nach oben hin öffnen, so dass die Soldaten praktisch durch eine Schräge aus dem Boden nach oben marschieren konnten. Als ich Papa davon erzählt habe, hat er mir auch erklärt, wie wir es am besten mit deinem Schloss verbinden können“ erklärte Léon.

Cloud nickte und ihr Gespräch ging in Gedanken weiter, da die beiden Brüder darüber sprachen, wie sie zusammen mit ihren Leuten Weihnachten und Silvester feiern wollten.

Sie waren sich schnell einig, dass sie etwas hinter den Rücken der Männer und Frauen organisieren wollten und sprachen sich ab, was es denn sein sollte.

So sprachen sie weiter, bis die Limousine von der Autobahn hinunter fuhr und auf einem herunter gekommenen Parkplatz hielt und der Fahrer sagte:

„Weiter können wir nicht fahren! Ich kann das Fahrzeug in den engen Straßen nicht bewegen!“

Beide Brüder nickten und stiegen aus dem Fahrzeug aus. Gemeinsam mit den Leibwächtern gingen sie über den Parkplatz und an einen alten Spielplatz vorbei, an dem gerade ein paar Jugendliche in Clouds und Léons Alter versuchten die noch letzte funktionierende Schaukel zu zerstören.

Jedoch beachteten sie die Jugendliche nicht und gingen weiter, bis sie zu einer Unterführung kamen, die sie genau unter der Autobahn hindurch bis zum Rand von Little Whinging führen sollte.

Sie gingen die Unterführung bis zu deren Ende, verließen sie diese jedoch nicht, weil Léon inne hielt und auch die Anderen bat stehen zu bleiben.

Er sah sich schnell um und tastete die Umgebung auch mit seiner Aura ab, ob sie beobachtet wurden, was jedoch nicht der Fall war.

„Jetzt zeige ich dir, was ich mit Papa erarbeitet habe!“, sagte er in Gedanken und reckte die Hand zum Himmel und bildete mit ihr eine Klaue.

Nur einen Moment später schoss ein schmaler Wasserstrahl aus seiner Hand und schoss Richtung Himmel und verschwand in den wenigen Wolken, die es am Himmel gab.

Es dauerte nur wenige Augenblicke, aber schon gleich darauf bildeten sich immer mehr Wolken am Himmel und sie wurden immer dunkler.

Nach wenigen Minuten donnerte es und fing an zu regnen.

Zuerst langsam, doch nach wenigen Augenblicken ergoss sich ein gewaltiger Starkregen.

Es krachte und donnerte und alles was nur an Wasser hinunter kommen konnte, kam auch herunter.

„Siehst du? Jetzt können wir auch das Wetter zu unserem Vorteil nutzen!“, sagte Léon in Gedanken und sah seinen Bruder an.

Cloud sah nur wie gebannt zum Himmel auf, aus dem es immer noch wie aus Eimern regnete.

Auch die vier Leibwächter sahen voller Ehrfurcht immer wieder von Léon zum Himmel und wieder zurück.

Léon stach seinen Bruder mit dem Ellenbogen in die Seite und sagte dann zu ihm in Gedanken:

„Es ist eigentlich ganz leicht, wenn du den Bogen erst einmal raus hast! Stell dir einfach vor, du bündelst deine Aura zu einem Strahl. Bei dir ist dieser dann aus Eis. Den schießt du dann hoch in die Wolken. Dabei musst du dir die ganze Zeit immer vorstellen, dass sich der Strahl in den Wolken verteilt und das Wasser, was sich in den Wolken befindet, gefrieren lässt. Wenn das passiert ist, fällt das gefrorene Wasser entweder als Hagelkörner oder als Schneeflocken hinab auf die Erde. Was es dann wird, hängt vor dir ab!“, erklärte Léon gedanklich und stellte sich hinter seinen Bruder.

Cloud nickte, zum Zeichen, dass er verstanden hatte und hob die Hand zum Himmel.

Er stellte sich in Gedanken vor, wie sich seine Aura zu einem Strahl verdichtete und aus seiner Hand schoss.

Nur einen Moment später schoss tatsächlich ein eisweißer Strahl aus seiner Hand und schoss gen Himmel.

Dieser schoss direkt in die Wolken, die sich daraufhin verdichteten und einen Augenblick später fielen Hagelkörner, so groß wie Tennisbälle hinab.

Cloud drehte sich zu Léon um und fragte in Gedanken:

„War das jetzt richtig so?“

Er warf jedoch nur einen Blick auf Léon und erkannte sofort, dass dieser vor Wut rauchte.

„Ich habe fünf Tage gebraucht, um diese Technik zu entwickeln und du schaffst das beim ersten Anlauf! Gibt es eigentlich etwas, was du nicht auf Anhieb kannst?!“, maulte Léon gedanklich, verschränkte die Arme vor der Brust und funkelte seinen Bruder gespielt böse an.

Cloud tat so, als müsste er angestrengt über Léons Frage nachdenken, was diesen noch mehr zur Weißglut trieb. Dann hieb er mit der Faust auf die flache Hand und sagte:

„Ich kann nicht singen! Wenn ich unter der Dusche anfangen würde zu singen, würde der Duschhahn mir den Dienst verweigern!“

Er sah seinen Bruder an, der ihm einem Blick zuwarf, der wohl eindeutig sagte:

„Das ist jetzt nicht dein Ernst!“

Dann räusperte sich Léon und sagte:

„Das liegt nicht an deinen fehlenden Gesangskünsten, sondern daran, dass ich dir das Wasser abstelle!“

Cloud erwiderte nichts mehr darauf und tauschte einfach nur einen kurzen Blick mit seinem Bruder. Gleich darauf fingen sie beide gleichzeitig an zu lachen.

Als sie sich wieder beruhigt hatten, wiesen sie ihre Leibwächter an ihnen zu folgen und gemeinsam verließen sie die Unterführung und traten in den Regen, der immer wieder durchsetzt war mit tennisballgroßen Hagelkörnern.

Cloud wusste noch, wie die Straße hieß, in der Potter wohnte und nach wenigen Metern bogen sie auch in diese ein.

Sie orientierten sich an den Hausnummern und als sie vor der besagten Adresse angekommen waren, wollte Cloud schon klingeln, als Léon ihn am Arm packte.

„Warte, ich habe hier noch einen Ausweis! Wer weiß, wie diese Leute drauf sind! Nach der Sache mit der Granger-Familie ist mir das hier lieber!“, sagte Léon und drückte Cloud etwas in die Hand, das aussah wie ein Portemonnaie.

Cloud klappte es auf und sah auf deren Innenseite einmal einen Ausweis, auf dem sein Bild eingeklebt war.

Darunter war noch ein Goldstück eingelassen, dass ein Wappen zeigte, dass sein eigenes und Léons Wappen gleichzeitig darstellte. Gleich über dem Wappen war eine Krone abgebildet.

Cloud war einen Blick vom Ausweis in seiner Hand zu seinem Bruder, der ihn angrinste.

„Ich dachte, es wäre eine gute Idee!“, sagte Léon grinsend.

Cloud nickte und erwiderte:

„Sieht echt geil aus!“

Dann drückte er auf die Klingel und wartete, dass ihnen die Tür geöffnet wurde.

Nach wenigen Sekunden wurde die Tür aufgerissen und eine sehr dünne Frau stand in der Tür.

„Ja bitte?“, fragte sie forsch und sah zu Cloud und Léon.

Léon räusperte sich und zeigte ihr seinen Ausweis.

„Guten Tag! Wir kommen in der Angelegenheit Potter! Sie sind Ms Dursley, richtig?“, sagte Léon.

Sofort ertönte ein Röhren aus dem Inneren des Hauses.

„Lass sie nicht ins Haus, Petunia! Ich will die nicht im Haus haben!“, dröhnte es vom Inneren des Hauses.

Ms Dursley wollte schon wieder die Tür schließen, doch Léon war einfach über die Gartentür gesprungen und stand nun vor Ms Dursley und hielt die Tür offen.

Diese sah Léon entsetzt an.

Cloud nutzte diesen Moment, öffnete die Gartentür mit Hilfe seiner Aura und trat dann neben seinen Bruder.

Er hielt Ms Dursley seinen Ausweis vor die Nase und sagte:

„Wie mein Bruder bereits sagte: Wir sind in der Angelegenheit Potter hier! Würden sie uns bitte herein lassen oder sollen wir dies alles hier draußen besprechen, wo es jeder ihrer Nachbarn mitbekommen kann?“

Ms Dursley warf ihm einen empörten Blick zu, dann ruckte sie mit dem Kopf und machte ihm so klar, dass er und die Anderen ins Haus kommen sollen.

Sie folgten der dünnen Frau ins Haus und Cloud konnte es sich nicht verkneifen und sie anzulächeln.

Dabei sagte er mit einem gespielt freundlichem Ton:

„Dankeschön!“

Die Frau vor ihm schürzte die Lippen und führte sie durch einen kurzen Gang direkt in ein Wohnzimmer, in dem ein sehr dicker Mann in einem Ohrensessel saß.

Dieser sah von seinem Bier auf und lief augenblicklich rot an wie ein Krebs.

„Was hat das zu bedeuten! Wir hatten doch ganz klar gesagt, dass wir keinen weiteren von seiner Sippe im Haus haben wollen, Petunia?!“, fluchte er und sah wütend die Frau an.

Diese sah ihn nur böse an und schürzte weiter die Lippen.

„Von seiner Sippe? Dann wissen sie also, dass Potter ein Z...!“, sagte Léon, doch er wurde von dem dicken Mann unterbrochen.

„DAS WORT MIT Z KOMMT MIR IN DIESEM HAUS NICHT VOR! UNTER MEINEM DACH WILL ICH NICHTS VON DIESER ABNORMALITÄT HÖREN!“, schrie der Mann.

Auf Clouds Gesicht hatte sich ein eisiges Lächeln gebildet, denn der Mann vor ihm hatte ihm eine so glasklare Schwäche offenbart, dass es schon ein fataler Fehler war, diese nicht auszunutzen.

„Da kann ich Sie beruhigen! Wir sind nicht von seiner Sippe, wie sie es nennen. Wir sind von jenen, die Potters Sippe erziehen wollen! Aber wenn ich uns erst einmal vorstellen darf! Mein Name ist Cloud zu Wallenstein und das hier neben mir ist mein Bruder Léon! Wir beide leiten das Projekt zur Erziehung der Gemeinschaft, der Potter angehört!“, sagte Cloud und reichte dem Mann die Hand.

Dieser sah misstrauisch von Cloud zu Léon, dann fragte er:

„Und ihr gehört nicht zu denen?“

Cloud schüttelte den Kopf, dann ergriff der Mann seine Hand und schüttelte sie.

Schroff wies er auf die Couch und die beiden Brüder setzten sich sofort auf diese, während ihre Leibwächter sich hinter der Couch positionierten.

Ms Dursley stellte sich neben den Ohrensessel, in dem ihr Mann saß und verschränkte die Arme. Sie sah die beiden Brüder misstrauisch an und fragte schnippisch:

„Wenn ihr nicht zu denen gehört, zu wem gehört ihr dann?“

Léon wandte sich ihr zu und antwortete:

„Wir gehören zu Leuten, die von der Gemeinschaft, zu der auch Potter gehört, jahrhundertelang unterdrückt wurden. Aber jetzt haben wir uns erhoben und uns gewehrt.“

Noch bevor jemand etwas weiteres sagen konnte, ertönte ein Trampeln und Poltern von oben und es bewegte sich hörbar nach unten und nach einiger Zeit erschien ein sehr dicker Junge, der nur der Sohn sein konnte, denn er sah seinem Vater sehr ähnlich.

„Wer sind die?“, fragte er nur, watschelte zum Kühlschrank, öffnete ihn und holte sich eine ganze Schale mit Schokoladenpudding daraus hervor.

Dazu holte er sich eine Kanne aus dem Kühlschrank, dessen Geruch nach mit Vanillesoße gefüllt war.

Er stellte sich an die Arbeitsfläche und füllte die Schale mit dem Pudding noch mit der Soße, bis diese überzulaufen drohte

Cloud wandte sich von diesem unappetitlichen Anblick ab und wandte sich wieder Ms Dursley zu.

„Wie sie wissen, gibt es solche wie Potter. Jedoch gibt es auch Wesen, die ebenfalls in diese Welt gehören und zu einer dieser Wesen gehören wir!“, sagte Cloud und konzentrierte sich auf die Frau vor sich.

Diese schien vor Wut anzuschwellen.

„Du weichst meiner Frage aus! Was bist du und dein Bruder!?“, keifte sie ihn an.

Von den Leibwächtern kamen mehrere Protestlaute, was Ms Dursley zurückweichen ließ.

Beide Brüder tauschten einen Blick, dann sagte Léon sachlich:

„Wir sind Vampire!“

Der Junge, der im Hintergrund geräuschvoll den Pudding spachtelte, spuckte diesen im hohen Bogen wieder aus und spuckte alles Richtung Léon.

Dieser hielt es jedoch mit Hilfe seiner Aura auf und ließ den Pudding zurück in die Schüssel fliegen.

Ms Dursley stieß einen lauten, entsetzten Schrei aus und wich vor den beiden Brüdern weg.

Auch Mr Dursley erhob sich jetzt schwerfällig und in seiner Wut schien er den gesamten Raum auszufüllen.

„Ich habe doch wohl mehr als deutlich gemacht, dass ich keinen von seiner Sippe in meinem Haus haben will und da kommt ihr und behauptet, dass ihr es nicht wärt und trotzdem kommt ihr aus dem gleichen Schlag!“, brüllte er und hob die Hand zum Schlag.

Jedoch kam er nicht weiter, denn schon flog er mit voller Wucht durch das Wohnzimmer in die Küche und krachte dort gegen eine der Arbeitsplatten, die daraufhin ein lautes Krachen von sich gab.

Cloud und Léon erhoben sich von der Couch und gingen zu Mr Dursley in die Küche, wobei sie an Ms Durley und deren Sohn vorbei mussten, der sich seltsamerweise beide Hände auf den fleischigen Hintern gelegt hatte.

Cloud achtete jedoch nicht darauf, sondern ging direkt zu Mr Dursley und sah diesen an, wie dieser noch immer in der Luft hing und sich nicht rühren konnte, da er von den Auren der Leibwächter dort festgehalten wurde.

„Ich habe ihnen gesagt, dass wir keine Zauberer sind! Wir sind Vampire, die jahrhundertelang von den Zauberern unterdrückt wurden und sich dieser Unterdrückung jetzt entledigt haben. Wir sind hier, weil wir ihnen mitteilen möchten, dass die Regierung der Zauberergesellschaft nun von den Vampiren übernommen wurde und es wurde das erste deutsch-englische Königreich gegründet. Für normale Menschen wie sie, wird sich nichts im geringsten ändern. Allerdings da sie Potters Verwandten sind, müssen sie daher in Kenntnis gesetzt werden“, sagte Cloud und auf einem Zeichen von ihn zogen die Leibwächter ihre Auren zurück und Mr Dursley landete mit einem lauten Krachen auf dem Küchenboden.

„Ich hoffe, dass es hier bei unserem letzten Treffen sein wird! Ich wünsche ihnen noch einen angenehmen Tag!“, sagte Cloud und verließ dann gefolgt von Léon und den Leibwächtern das Haus.

„Willst du nicht mit Potter reden?“, fragte Léon ihn in Gedanken.

Gemeinsam schlugen sie den Rückweg zur Limousine ein und als sie auf den Parkplatz traten, auf dem die Limousine stand, antwortete Cloud:

„ Lieber nicht, sonst wird es für Potters Familie nur noch schlimmer. Und mit Potter kann ich auch noch reden, wenn er wieder in der Schule ist! Jetzt müssen wir aber erst mal etwas essen! Ich bekomme Hunger!“

Sie stiegen in die Limousine und fuhren aus dem kleinen Ort Little Whinging hinaus.
 

Ende des 80. Kapitels



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