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The little Fox learns

von

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Abandoned Fox

Ein immer wiederkehrendes Piepen, doch man nahm es nicht wirklich wahr. So monoton. So allgegenwärtig. Man hat sich daran gewöhnt in all dieser Zeit. Anders aber das Licht. Dieses grelle Licht. Es wird von den kahlen weißen Wänden reflektiert und schmerzt in den empfindlichen Augen. Man konnte sie kaum offen halten. Alles war nur ein verschwommenes unscharfes Gebilde, geblendet von diesem schrecklichen Licht.

Gestalten waren zu erkennen. Bedrohlich liefen sie um den Tisch herum. Sie wahren riesig, fast gewaltig. Gehüllt in Weiß, was ebenso blendete wie alles andere. Man konnte sie nicht direkt ansehen. Man wollte sie nicht direkt ansehen. Ihre Stimmen hallten durch den Raum, doch es war nichts zu verstehen. Es fehlte der Sinn, es zu begreifen. Und auch der Wille.

Zwei Gestalten traten näher heran. Sie hoben ihre Arme, die bedrohlich auf einen zu kamen. Das Piepen wurde lauter, schneller. Beißender Geruch ging von ihnen aus. Er brannte in der Nase, war einfach unerträglich. Alles hier roch so. Aber die Gestalten am schlimmsten, schienen förmlich aus diesem Gestank zu bestehen.

Man spürte ihre kalten Hände. Wie sie grob die zarten Glieder ergreifen und festhalten. Ein leichtes Aufbäumen. Nur kurz, denn sogleich wurde man auf die harte Platte zurück gedrückt. Noch schneller erklang das Piepen. Schien die wilde Panik widerzuspiegeln, die durch den kleinen Körper jagte. Man wusste, gleich würde es wieder soweit sein. Gleich würde es wieder passieren. Und da kam es auch. Etwas wurde gegen die bereits geschundene Haut gedrückt. Ein brennender Schmerz durchzuckte einen. Mein kneift die Augen zusammen. Biss fest die Zähne aufeinander. Doch der Schmerz ließ nicht nach. Ganz im Gegenteil. Er wurde von Moment zu Moment intensiver.

Bald darauf folgte ein Schrei. Der helle, qualvolle Schrei eines Kindes. Was nun kam geschah in binne weniger Sekunden. Ein Klirren war zu hören. Die Gestalten wanden sich erschrocken um. Eine laute Stimme erklang: „Versuch beenden!“ Zwei Wörter die man kannte. Zwei Wörter bei denen man wusste, was sie bedeuteten. Mit welcher Sehnsucht sie immer zu erwartet werden.

Die Scherzen verschwanden. Ließen nur einen verkrampften Körper zurück. Eine weitere Person trat an den Tisch. Durch Tränen verschleiertem Blick sah man etwas aufblitzen in ihren Händen. Sie beugte sich herab. Es war nur ein kurzes Stechen. Ein kleiner Pikser. Nichts im Vergleich zu dem, was gerade erst erleidet wurde.

Auch das war bereits vertraut. Langsam dimmte das Licht ab. Verlor an Kraft und und wurde dunkler. Dem Schmerz folgte eine Mattigkeit. Kraftlos liegt man da und hatte Die Augen nur noch schwach geöffnet. Aus den aufgebrachten Stimmen wurde ein dumpfes säuseln. Und das Piepen wurde ruhiger und gleichmäßiger.

Langsam rannten die salzigen Tränen über die schmalen Wangen. Jetzt erst, in dieser immer stärker werdenden Benommenheit nahm man sie erst richtig wahr. Auch, wenn sie bereits viel länger flossen. Sie gehörten dazu. Es war einfach so. Auf Schmerz folgten Tränen.

Erneut trat ein Gigant heran. Griff nach einem und man wurde hochgehoben. Nicht sanft auf dem Arm oder dergleichen. Nein, er packte einen am Kragen und man hing nur noch in der Luft. Keine Rücksicht, ob es unangenehm war. Aber so war es immer und eben nicht anders.

Mit einem Zischen schob sich die Tür auf. Ein Klang, der zweiseitiger nicht sein konnte. Er bedeutete zugleich Qualen und Erleichterung. Schmerzen und einen Hauch der Erholung. Endlich ging es raus aus dem Raum voller Leiden. Doch dort, wo es nun hin ging war es da besser? Es war Leere. Einfach nur Leere, die einen erwarten würde. Kalte Leere...

Es ging durch einen Gang, der genauso grässlich beleuchtet war, wie alles andere auch. Schritte halten von den Wänden ab. Wie viele es genau waren, ließ sich nicht ein mal erahnen. Alles vermengt sich zu einem monotonen dumpfen Laut. Als läge etwas etwas auf dem sonst so empfindlichen Gehör, das den Zugang der Laute zu verwehren versuchte.

Erneut das Zischen einer Tür. Lichter flackerten über den blanken Boden. Dann blieb der Gigant stehen. Schwach versuchte man den Kopf etwas anzuheben. Ein leises Piepen drang einem ans Ohr. Die große Gestalt drückte auf kleinen Feldern in der Wand und wieder das bekannte Zischen. Eine weitere Tür ging auf und der Weg setzte sich fort. Bis man plötzlich nur auf den kalten Boden fallen gelassen wurde. Etwas metallisches schloss sich um den Hals und noch einmal dieses leise Piepen. Anschließend entfernten sich die Schritte. Das Letzte, was zu hören war, war das Schließen der Tür. Dann Stille.

Da war sie, die Leere. Alleine in einem großen und kalten Raum. Noch war er mit diesem weißen Licht beleuchtet. Doch schon bald erlöschte es und Dunkelheit umgab einen.
 

Da lag er nun auf den kalten Fliesen. Dieser kleine Junge. Zusammengekauert lag er da und blickte mit matten Augen in die Dunkelheit. Das war es, sein Leben. Er kannte nichts anderes. Wusste nichts anderes. Sein Inneres war leer und das nicht nur von dem Mittel, was man ihm verabreicht hatte. Gab es den überhaupt etwas anderes?

Doch. Ganz tief in in ihm regte sich etwas. Da war etwas. Ein Bild steig in ihm auf. Ein Gesicht. Das sanfte Lächeln einer Person.

Der kleine Fuchs schloss die Augen. Versuchte sich mehr dieses Bild vor zustellen. Eine Frau, die so anders war. So ganz anders. Ein Gefühl breitete sich in ihm aus. Sehnsucht... Er kannte es nicht. Konnte es nicht beschreiben. Aber er wollte zu ihr. Einfach nur zu dieser Frau.

Mehr und mehr bemühte er sich, ihr Gesicht vorzustellen. Und da lag es ihm auf der Zunge. Ihr Name. Könnte er zu ihr, wenn er ihn aussprechen würde? Würde es überhaupt etwas bringen? Er war hier, wo er schon seid jeher war, warum sollte er woanders hin können? Aber er wollte es. Er wollte es so gern.

„...Hime-San...“ Brachte er ganz leise hervor. Klammerte sich an diesen sehnlichsten Wunsch. Und dann hörte er etwas. Diese leise Stimme, die er mehr als alles andere hören wollte. „Ich bin hier... Ich bin hier und werde dich nicht alleine lassen.“ Etwas ruhte auf seinem Kopf. Eine Hand, die sanft über seine Haare strich und mit einem mal änderte sich alles. Der Geruch änderte sich. Es war nicht mehr dieses beißende, abstoßende, was die Nase reizte. Nein, es wurde angenehm, fast wohltuend. Auch schwand die Kälte Stück für Stück, bis dieser steinerne Boden nicht mehr zu spüren war. Und kein metallischer Ring lag mehr um seinen Hals.

War es tatsächlich passiert? Vorsichtig, mit der Angst, alles würde prompt wieder verschwinden, öffnete er die Augen. Blinzelte kurz gegen das Licht an, was das Zimmer erhellte. Und auch das war nicht mehr dieses kalte Weiß. Zögernd wanderte sein Blick nach oben und sein Hertz machte einen Sprung.

Da war sie! Er blickte genau in das liebevolle Lächeln dieser Frau. Er lag hier auf ihrem Schoß und spürte ihre Hand auf seinem Kopf. Erneut strich sie ihm über das silberne Haar. „Na, hast du gut geschlafen?“ Fragte sie leise. Er verstand diese Frage nicht wirklich. Aber das war ihm nun auch nicht wichtig. Er war hier. Bei ihr. Das war alles was er wollte. Und er wollte nicht weg.

Niemals.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Cat-girl
2011-01-30T11:01:36+00:00 30.01.2011 12:01
Oh nein, die Überschrift klingt nicht gut...
Oh, wie grausam... so viel Licht... so grell, was ist denn da eingesperrt?
Igitt! Menschen... aber, wen haben sie da?
Abartig, die bestehen aus dem Gestank! *hält sich die Nase zu*
Wie grausam... das arme Geschöpf!
Die Sehnsucht, dass die Schmerzen aufhören...
Ein Schlafmittel... zur Beruhigung...
Es sind Menschen, was erwartet er...
Grausame... Leere...
Armes Geschöpf... einen Eisenring um den Hals, ist aber nicht schön...
Ja, mein Kleiner, es gibt etwas anderes... *rollt sich um ihn herum*
Hm... warum er nicht seine Mutter gesehen hat, wäre mir lieber...
Ja, ich kann verstehen, dass er woanders hin wollte...
Der Ring ist weg, und alles andere mit ihm...
Nein, er hatte einen Albtraum!
Wie süß^^ Ich würde auch nicht weg wollen, wenn ich bei jemandem wäre, denn ich sehnsüchtig erwarte...

Was für ein schreckliches Kapitel... seine frühere Zeit, die grausamen Menschen und die Schmerzen... der arme Kleine... Aber, was haben sie da eigentlich gemacht, warum war der Kleine dort? Du beschreibst das alles so schön, ich mag diese FF und den kleinen Fuchs am meisten!


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