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The little Fox learns

von

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What am I?

Ein leiser Klang. Doch hallte er so unüberhörbar laut in diesen leeren Gängen. Niemand war hier in der Lage seine Schritte zu verbergen. Oder vielleicht doch? Jemand, wo wirklich dazu entschlossen war nicht aufzufallen, keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen... Ja, dem könnte es vielleicht möglich sein, sogar hier lautlos und unauffällig zu schreiten.

Aber es war nicht nötig. Niemand würde sich ihr in den Weg stellen. Niemand würde sie aufhalten wollen. Ihre Position war hoch. Ihren Anweisungen musste man sich fügen. Sie war es zwar nicht, die über allem das sagen hatte. Auch sie musste den Anweisungen eines anderen folgen. Einem höchst stehenden. Doch nach ihm war sie eine der entscheidenden Personen. Eine Stellung, die mit Stolz zu tragen war. Sie war wichtig. Sie war besonders.

War sie das?

Die junge Frau bog um die nächste Ecke und ging weiter. Ihr langer weißer Kittel wehte bei jedem Schritt hinterher. Mit der rechten Hand hielt sie sich eine dicke Akte vor der Brust und unter dem Ärmel schimmerte für einen kurzen Moment etwas metallisches hinter ihrem Handgelenk hervor.

Die wenigen, denen sie auf diesen verlassenen Gängen begegneten, wichen ihr aus. Bemüht unbemerkt versuchten sie so weit es geht von ihr Abstand zu halten. Natürlich wollte es siech niemand anmerken lassen. Doch es entging ihrem wachsamen Blick nicht. Sie sah die leichte Furcht in deren Augen.

Was war sie wirklich? Eine wichtige Professorin? Oder doch nur ein Objekt wie alles andere hier?

War sie überhaupt noch ein... Mensch?

Vor einer Tür blieb sie stehen. Ihre Finger flogen förmlich blitzschnell über die kleine Eingabetastatur. Das Passwort kannte sie. Sie kannte jedes Passwort in der gesamten Anlage. Und komplizierte Formeln, Computerdaten. Alles war in ihrem Kopf eingespeichert. Im standen, alles schnellstens wiederzugeben, wenn es wo benötigt wurde.

War sie vielleicht eine... Maschine?

Die Tür öffnete sich und gab ein Büro frei. Karg und unbedeutend gehalten. Im Vergleich zu den erhellten Gängen und Laboren fast schon düster beleuchtet. Schränke, Regale und zwei große Tische mit Laborutensilien belegt. In der Mitte befand sich der Schreibtisch. Auf diesen schritt sie nun zu. Die Tür schloss sich bereits hinter ihr wieder. Die Akte ließ sie unbedacht auf die Tischplatte fallen und sie selbst setzte sich in den Stuhl dahinter.

Ein Seufzer entwich ihren schmalen Lippen und der Blick ihrer blauen Augen ruhte lange Zeit auf diesem Batzen Papier. War es denn wirklich die richtige Entscheidung? Sie zweifelte daran. Aber in diesem Fall war ihre Meinung unwichtig. Der Doktor wollte es so. Er verlangte es so. Sein wichtigstes Stück... Er wollte es wieder haben. Und jedes Mittel war ihm dafür recht. Die ausgesandten Einheiten hatten es zu keinem Erfolg gebracht. Und so stand sein Entschluss fest, jemand wirklich verlässlichen zu schicken.

Aus dem Seufzer wurde ein verächtliches Schnauben. Verlässlich... natürlich konnte man sich darauf verlassen. Solang man das entsprechende Druckmittel in den Händen hielt. Und dennoch war Projekt TA001 unberechenbar. Man konnte sich nicht darauf verlassen, dass er den Auftrag wie verlangt durchführte. SF001 sollte unbeschadet wieder hier her zurück gebracht werden. So waren die Worte des Doktors. Aber war das wirklich möglich?

Ein Schimmer in ihrem Augenwinkel ließ die Professorin aus ihren Gedanken erwachen. Ihr Kopf wand sich in die Richtung und ihre Hand griff nach einer feingliedrigen Kette, die auf ihrem Schreibtisch lag. Langsam hob sie diese empor und vor ihren Augen baumelte eine kleine Perle, die im dämmrigen Licht bläulich schimmerte.

Wie lange war sie bereits hier? Wie lange lebte sie schon an diesem Ort? Eigentlich schon seid aller Zeit. Seid sie denken konnte. Hier in dieser Anlage war sie aufgewachsen. Hier wurde sie zu dem, was sie war. Ein Kind, was bereits nach der Geburt keine Eltern hatte. Waren sie wirklich verstorben? Oder wurde sie ihnen doch entrissen? Das wusste sie nicht und sie wollte es auch nicht wissen.

Alles hatte sie diesem Ort zu verdanken, was sie jetzt war. Ihre Kraft, ihr Wissen, ihre Fähigkeiten. All das verdankte sie den jahrelangen Forschungen und Versuchen. All das verdankte sie dem Doktor, der sie sogar mit der Zeit in die Arbeiten eingeführt hatte. Ihr dazu verhalf, diese Position einzunehmen. Kein Objekt mehr zu sein, sondern jemand, der handeln durfte. Handeln im Interesse des Doktors.

Ihre Hand schloss sich um die schimmernde Perle und ballte sich fest zur Faust. Dann erhob sie sich vom Stuhl. Ja, sie würde handeln. Sie würde TA001 in seine Aufgabe einweisen und ihn losschicken. Und dann konnte sie nur noch auf seine eigene Entscheidung hoffen. Ihr Weg führte sie zurück zur Tür. Schnell war das Passwort eingegeben.

Einem Objekt war es gelungen. Die Flucht. Es war unglaublich, aber es war so geschehen. Sie selbst konnte es schwer wahrhaben und vor allem der Doktor war außer sich.

Sie verließ den Raum. Dabei ließ sie die Kette in die Tasche ihres Kittels gleiten. Nun soll ein weiteres Objekt geschickt werden, um ihn zurück zu holen und sie hoffte es. Ja sie hoffte es wirklich sehr, dass aus er nicht zurück kehren würde...

Diesem Labor verdankte sie allem. Hier wurde sie zu dem, was sie war. Beim betreten des hell erleuchteten Ganges spiegelte sich das Licht in der kleinen metallähnlichen Platte, welche auf ihrem rechten Auge lag. Ein schmales Kabel wand sich von ihrer Schläfe herab und verschwand unter dem Kragen ihrer schlichten Bluse, um sich dort mit ihrer rechten Schulter zu verbinden.

Langsam aber sicher würde sie dieses Labor von innen heraus zerstören. Ihr Zuhause, ihr Leben. Was hatte sie schon zu verlieren? So viele kamen nach ihr. So vielen stand noch das bevor, was sie erlebt hatte. So soll es nicht weiter gehen.

Was war sie wirklich?

Noch ein Mensch? Bereits eine Maschine?

Wieder kamen Leute an ihr vorbei. Blickten bemüht unbemerkt auf die Narben, die sich über ihre rechte Gesichtshälfte zogen. Und welche ungesehen weiter hinab führten. An ihre ganzen rechten Körperhälfte. Jeder der sie sah fürchtete sich.

War sie... Ein Monster?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Cat-girl
2011-02-11T09:35:04+00:00 11.02.2011 10:35
Das klingt ja unheimlich, die Überschrift…
Aber wer sollte unbedingt auffallen wollen? Und, wer läuft da?
Eine wichtige Person… wer ist sie?
Wer ist das! Und was ist das metallische? O.o wie unheimlich…
Warum haben sie Angst vor ihr? Was ist mit dieser Frau?
Was?! Wenn sie kein Mensch ist, was ist sie dann? O.o *weicht zurück*
Was ist sie nur für ein Wesen? Wenn sie echt alle Daten weiß? Oder, wurden die ihr eingepflanzt? O.o
Eine Maschine? Stimmt, das könnte sein…
Was für ein düsterer Raum…
Was will Der wiederhaben, doch nicht etwa den Fuchs? Grrrr
Wer ist TA001? Das klingt ja gefährlich! O.o
Und SF001 ist?
Was ist das für ne Perle? O.o
Das arme Ding… ohne Eltern, ein Leben lang in dieser Anlage… *fiept traurig*
Und wer ist sie nun?
Jetzt kommt TA001 O.o…
Okay. Also es soll anscheinend definitiv der Fuchs geholt werden…
Ja, das könnte durchaus ne Maschine sein…
Ich glaube nicht, dass sie ein Monster ist..

Verdammt! Muss das ausgerechnet jetzt zu Ende sein!? Ich würde so gern wissen, wer sie ist, und wer TA001 ist! Das interessiert mich jetzt wirklich. Tolles Kapi^^ du weißt genau, wie du es spannend halten kannst, und wie du dafür sorgst, dass ich aufgeregt auf den Weitergang bin.


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