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I want you to want me.

Only girl in the world
von

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Grenade

Warnung: Ab 16!
 

„Hay Cat, was geht?“, Madison kam lächelnd auf die schwarzhaarige zu, die in einer Ecke des kleinen Cafés saß. Sie nippte gerade an ihrem Cappuccino, als Madison sich in den kleinen, roten Sessel neben sie fallen ließ und sich die Jacke auszog. Es war wirklich warm draußen geworden dachte Cat sich, sie hatte nur eine Leggins und einen Jeans-Minirock an und fror kein bisschen. Der Sommer kam langsam, aber sicher. Trotzdem konnte Cat nicht auf ihre alltäglichen koffeinhaltigen Warmgetränke verzichten. Und so hatte sie sich mit Mad im „Dessert au chocolat“ verabredet.

Sie hatte absichtlich einen öffentlichen Ort gewählt, zwar war das nicht besonders diskret, doch wenn sie nur am rumfummeln waren, kam keine vernünftige Unterhaltung zustande, sondern es würde doch nur wieder auf Sex hinauslaufen und das wollte Cat nicht. Sie wollte reden.

Gerade kam eine Kellnerin auf sie zu und auch Madison bestellte sich was zu trinken, im Gegensatz zu Cat allerdings etwas kaltes. Ja, so waren sie. Wie warm und kalt, Sommer und Winter. Im Grunde passten sie nicht zusammen. Vielleicht machte Cat sich was vor.

Doch schnell stellte sie die negativen Gedanken ab. Sie wollte ein klärendes Gespräch führen. Sie wollte die Wahrheit wissen und sagen. Und sich nicht selbst einreden, dass es eh keine Zukunft für beide gäbe. Das tat sie nur allzu gern. Zu stark klammerte sie sich noch an das Bild, dass ihre Eltern ihr vermittelt hatten und vielleicht war es richtig. Doch Cat wollte Gewissheit haben. Sie wollte wissen was Mad fühlte und erhoffte sich davon auch Ordnung in ihre Gefühle zu bringen, die so wirr waren, wenn es um die junge Frau, die jetzt direkt neben ihr saß und ihr das Gesicht zu wandte, ging.

„Cat träumst du?“, fragte sie genau in diesem Moment und Cat musste lachen. „Nein, nein, ich hab nur nachgedacht“, erwiderte sie und strich durch ihren seitlichen Pferdeschwanz. Wenn sie Madison ansah, in Jeans, Chucks und T-Shirt, fühlte sie sich plötzlich unwohl. Wirkte sie zu overdressed? Sah es zu sehr nach „Ich will dich mit meinem Aussehen beeindrucken“ aus? Und schon wieder versank sie in Gedanken. Sie war wirklich abwesend in letzter Zeit.

„Du bist so abwesend heute“, sie tat es schon wieder,Mad tat es schon wieder, blickte einfach direkt in Cats Kopf hinein und es verunsicherte diese immer wieder aufs Neue. Doch sie entschied sich einfach ehrlich darauf zu antworten, sie wollte ein ehrliches Gespräch, da konnte sie auch gleich den passenden Anfang machen: „Ja, da hast du Recht. Es gibt einiges das mir im Moment durch den Kopf geht“, sie klang noch etwas zögerlich und konnte Madison dabei auch nicht in die Augen blicken, aber bis jetzt fand sie es gar nicht so schlecht. „Mhm und was geht dir im Kopf rum, wenn ich fragen darf?“, Cat wusste das jetzt der schwierige Teil kam, doch Alison hatte ihr nochmal am Telefon gut zugesprochen. Sie musste es jetzt einfach durchziehen, sonst würde sie es nie sagen und ewig mit sich rumschleppen. Und das würde sie kaputt machen.

„Naja“, sie blickte schüchtern auf und sah Mad kurz an, wendete aber dann die Augen wieder in eine andere Richtung „Du gehst mir im Kopf rum“, flüsterte sie, doch sie wusste, dass Madison sie ganz genau verstanden hatte. Als sie einen kurzen Blick auf sie warf, sah sie ihren überraschten Gesichtsausdruck. Wie sie das deuten sollte, wusste sie nicht direkt. Besonders erfreut sah sie nicht aus, doch auch nicht entsetzt oder derartiges. „O-okay“, das Madison stammelte machte Cat dann doch hibbelig, sie wusste doch sonst immer das richtige zu sagen. Wieso jetzt nicht? Nervös knibbelte Cat an ihren künstlichen Nägeln rum. Es dauerte eine ganze Weile ehe Mad weiter redete: „Cat, ich weiß nicht Recht wie du das meinst“, gab sie seufzend zu, „Du bist mir wirklich ein Rätsel. Weißt du, einen Tag willst du mich, den anderen wehrst du dich dagegen. Dann machst du mit diesem Carlisle rum und sagst, du liebst ihn. Was möchtest du denn jetzt genau?“, ein bisschen überforderte Cat diese Frage, schließlich hatte sie gehofft Madison wüsste die Antwort darauf. Doch Alison hatte ihr gesagt, sie solle sich nicht einschüchtern lassen. „Naja, ich will wissen was du von mir denkst. Was du von der Sache zwischen uns denkst. Vorher kann ich nämlich gar nichts auf deine Frage erwidern“, antwortete Cat ehrlich und konnte ihren Blick nun endlich entschlossen Madison zuwenden, diese blickte auch genauso zurück. Als suchten ihre dunklen Augen nach irgendetwas, das tat sie gerne. Und Cat bekam dann das Gefühl, dass sie diejenige war, die Mad eine Antwort schuldig war. Doch Madison spannte sie nicht länger auf die Folter:

„Gut, ich denke, dass du einsam bist. Schön und einsam. Und trotzdem stark, auch wenn du dir selber nichts zutraust. Ich denke, dass du dich vielzusehr um die Meinung anderer Leute sorgst. Ich denke, dass wir guten Sex haben und ich denke, dass du süß bist“, während Madison das sagte, blickte sie Cat unentwegt in die Augen und ihr Blick verriet, dass dies die Wahrheit war. Und Cat war wirklich enttäuscht, kein Wort von Liebe. Kein Wort von tiefer Zuneigung. Es war zwar löblich und zeugte davon, dass Madison sie vielleicht besser kannte, als sie angenommen hatte, doch es war nicht das, was sie sich erhofft hatte.

„Aha. Das ist nett von dir“, sagte sie deswegen und trank schnell etwas von ihrem Cappuccino, um ihr enttäuschtes Gesicht zu verbergen. Doch natürlich bemerkte Madison es trotzdem „Das war nicht das was du hören wolltest, oder?“, fragte sie knapp und ihr Getränk wurde auch gebracht. Sie hatte es mit extra viel Eis bestellt. Wie konnte Cat nur erwarten Madison würde Gefühle für sie hegen? Das war absurd. Was auch immer in ihrer Vergangenheit geschehen war, es musste sie sehr geprägt haben. Denn ihr Herz schien wie ein einziger Eisklotz zu sein. Im Grunde war es für sie doch nur Gelegenheitssex gewesen, egal was sie beteuert hatte, egal was sich Cat eingebildet hatte. Ob sie nun bei Madison in der Wohnung gewesen war und ob sie über Nacht geblieben war, das alles spielte keine Rolle.

Gerade als Cat erneut etwas sagen wollte, trat eine junge Frau auf die beiden zu. Madison drehte den Kopf weg, fast so als wolle sie nicht erkannt werden, doch die Blondine lief schnurstracks und zielsicher auf sie zu, da half es auch nichts das Madison schnell etwas von ihrem Glas trank, sie wurde trotzdem angesprochen:“ Hayyy Maaaaaad“, die Stimme der jungen Frau war in irgendeiner Weise nervtötend, fand Cat, außerdem war sie höchstens 17 Jahre alt. Madison schien auch nicht so begeistert von ihrer Anwesenheit zu sein. Viel eher schien sie sie um jeden Preis meiden zu wollen. Doch gerade das machte Cat stutzig, wer war diese Frau? Sofort keimten die schlechten Erinnerungen von dem nächtlichen Ausflug neulich in ihr hoch. Was, wenn das wieder eine von diesen Verrückten war, die Madison seid Monaten nachliefen? Wer wusste schon wie viele es davon gab? Mad redete ja nicht über so etwas. Cat würde einfach abwarten und sich unsichtbar machen. Einfach so tun, als würde sie kein Stück verunsichert sein.Dabei war sie unsicher, die Weise, wie die beiden sich verhielten war doch irgendwie verdächtig.

Außerdem war das blonde Mädchen ziemlich dreist. Ohne zu fragen hatte sie sich einfach zu den beiden an den Tisch gesetzt und keck die Beine übereinander geschlagen.

„Hey Diana“, murmelte Madison etwas missmutig und wich dem Blick des Mädchens immer wieder aus. Dieser allerdings schien an Madison festzukleben. Cat wurde von ihr kaum wahrgenommen, erst nach einigen Minuten wanderten ihre großen Bambi-Augen zu Cat und musterte sie, wenn Cat sich nicht irrte, zog die Blondine sogar verächtlich eine Augenbraue hoch, doch Cat ignorierte das gekonnt. Sie legte sich nicht mit Kindern an und schon gar nicht, wegen einem Grund, den sie überhaupt nicht kannte. Stattdessen lächelte sie höflich und stellte sich vor: „Diana also, mein Name ist Caroline“, sagte sie freundlich und streckte dem jungen Mädchen die Hand hin. Diese nahm sie etwas zögerlich, schüttelte sie dann kurz und wandte sich wieder Madison zu. „Du hast dich gar nicht mehr gemeldet, nach letztem Dienstag“, sagte sie und winkte mit einer Hand die Bedienung her, um sich auch etwas zum Trinken zu bestellen. Madison beobachtete eine Weile ihre Fingernägel, ehe sie antwortete.

„Aha, hast du das von mir erwartet? Ich hatte deine Nummer nicht einmal“, grummelte sie vor sich hin. Cat blickte in eine andere Richtung, irgendwie hatte sie das Gefühl, als sollte sie das nicht hören, trotzdem war sie ganz Ohr. Was war denn letzten Dienstag gewesen? Irgendwie hatte sie eine Vermutung, die ihr überhaupt nicht gefiel.

„Naja, nach der Nacht, dachte ich einfach, wir könnten uns öfter mal treffen. Ich meine...“, sie sah kurz zu Cat und senkte die Stimme, natürlich konnte Cat trotzdem alles verstehen, was sie von sich gab „... es hat dir doch auch gefallen“, sie kicherte leise, ihr Kichern war fast noch nervtötender als ihre Stimme fand Cat. „Ich erwarte doch keine Beziehung oder so. Ein bisschen … naja, du weißt schon. Ich fands gut“, obwohl sie diese lächerliche Umschreibung benutzte, wusste Cat sofort was da gelaufen war. Und ihr wurde augenblicklich übel. Ihr Magen krampfte sich richtig zusammen. Sie war für Madison wahrscheinlich genauso viel Wert, wie das blonde Flittchen, dass ihr gegenüber saß. Ja, wahrscheinlich der Abstecher zu den Hetero-Frauen und Diana die jugendliche Abwechslung für zwischendurch. Wie hatte sie sich nur ernsthaft einbilden können, Madison würde verliebt in sie sein. Das war ungefähr so wahrscheinlich wie einen Eisbären im Regenwald anzutreffen. Cat atmete tief durch. Ja, es stieg mit einem mal unglaubliche Wut in ihr hoch. Auf Madison, auf ich selbst. Sie wusste einfach nur, das sie her raus musste.

Doch jetzt zu gehen empfand sie irgendwie als Niederlage, sie wollte nicht genauso kindisch sein, wie die 17jährige vor ihr. Also stand sie auf und erklärte mit einem Lächeln auf den Lippen, dass die beiden sie kurz entschuldigen müssten, sie müsse auf die Toilette. Dort angekommen schloss Cat sich in einer Kabine ein. Sie klappte den Klodeckel herunter und setzte sich einfach drauf. Atmete ein, Atmete aus. Doch es half nichts. Die Wut blieb. Die Enttäuschung blieb.

Und plötzlich fühlte sie etwas nasses auf ihrer Wange. Sie musste lachen. Jetzt saß sie hier ernsthaft auf dem Klo und flennte. Wie ein verliebtes 15jähriges Mädchen, das die Realität zu akzeptieren lernte. Dabei war es doch offensichtlich gewesen, dass Madison nicht fähig war, eine Beziehung zu führen. Das sie einfach nur auf Sex aus war. Das sie die Rolle als Cats Retterin in der Not genossen hatte, dass sie es genossen hatte diese Not auszunutzen um Cat zu verführen.

Und obwohl Cat sich immer wieder sagte, dass sie es selber in Schuld hatte, weil sie auf ihr blödes Herz gehört hatte, konnte sie nicht aufhören zu weinen. Gerade erst war ihr bewusst geworden, dass sie irgendwelche Gefühle für Madison hatte, welche auch immer das waren, da wurden ihre Hoffnungen auf den Versuch, diese zu ergründen, mit einem Mal zerschmettert.

„Scheiße“, schluchzte Cat und schniefte in einen Haufen Klopapier. Gerade in diesem Moment klopfte es an der Klotür. Erschrocken blickte Cat auf, hatte sie etwa das Klo zulange besetzt und irgendwer war jetzt böse auf sie?

„Ja?“ fragte sie deswegen und versuchte nicht allzu verheult zu klingen. „Cat ich bins Mad. Lass mich bitte rein“, darauf war Cat nun gerade absolut nicht vorbereitet. Hastig wischte sie sich die Tränen weg. „Warum sollte ich? Ich komm gleich wieder. Mir ist nur ein bisschen schlecht geworden“, log Cat sich zurecht. Sie hatte nun wirklich keine Lust auf eine Konfrontation. Doch Madison trommelte mit beiden Fäusten gegen die Tür. „Lüg mich doch nicht so beschissen an!“, sagte sie und sie schien wirklich wütend. Cat fuhr sich durch die Haare, sie wusste nicht ob sie nachgeben sollte oder stur bleiben sollte.

„Cat! Lass mich verdammt nochmal jetzt darein“, so wütend hatte sie Madison noch nie erlebt. Mit zitternden Händen entriegelte sie das Schloss. Madison trat in die enge Kabine und schloss die Tür hinter sich. „Warum heulst du?“ sagte sie aufgebracht und lehnte sich mit verschränkten Armen an die Tür. „ Cat, ich verstehe dich einfach nicht, okay? Ich gebe mir Mühe, aber ich blick nicht mehr durch“, Madison schien ganz aufgelöst. Cat konnte diese Gefühle nicht einordnen.

„Ach ja? Ich verstehe dich genauso wenig!“, sagte sie schließlich und unterdrückte mit aller Macht die Tränen, „Du... du.... schläfst mit mir und bringst mein komplettes Leben durcheinander. Stellst meine Ideale auf den Kopf. Kümmerst dich um mich und machst mir ständig Hoffnungen. Aber du liebst mich dennoch nicht. Nein, für dich bin ich nur eine angenehme Fickfreundin und nebenbei vögelst du noch mit irgendwelchen Minderjährigen Weibern herum!“, Cat war selbst erschrocken wie sie sich ausdrückte. Doch es war ihr egal. Sie hatte immer das liebe Mädchen gemiemt. Sie war immer freundlich geblieben. Aber sie wusste einfach nichts mehr zu tun, außer die Wahrheit zu sagen. Sie sah keinen anderen Weg mehr. Sie war verwirrt, sie war eifersüchtig und wehrte sich dagegen, aber es brachte nichts. Sie empfand etwas für dieses unverantwortliche Mädchen, doch ihr war das anscheinend völlig egal. Das sie andere Frauen verführte, war der ultimative Beweis.

„Fuck“, sagte Madison und schlug gegen die Wand der Klokabine. „Was Fuck?“, sagte Cat aufgebracht und sah Madison wütend ins Gesicht „Du hast keinen verdammten Grund dich aufzuregen. Du hast mich in diese Scheiße geritten und jetzt ziehst du dich aus der Verantwortung. Du sagst nichts, du tust nichts. Was denkst du denn? Das es ewig so weiter geht? Was willst du denn überhaupt von mir? Meine Retterin spielen?“, Cat lachte erbost, „Auf dein verkacktes Mitleid kann ich verzichten, wirklich. Genau aus diesem Grund erzähle ich niemandem von meiner Einsamkeit okay? Ich brauche das nicht“, sie war total in Rage. Jede weitere Geste von Madison machte sie nur rasend. Wütend und traurig zugleich. Noch nie hatte sie so ihre Gefühle raus gelassen, aber sie ertrug dieses Spielchen nicht länger. Sie ertrug das Chaos in ihrem Inneren nicht mehr. Sie wollte endlich Klarheit. Und sie wollte nicht das bemitleidenswerte Mädchen sein, dass von Madison durch Sex gerettet werden musste. Das tat noch mehr weh, als Ablehnung.

„Ich weiß es nicht okay? Ich weiß nicht was ich von dir will“, schrie Madison plötzlich heraus. Darauf folgte ein Redeschwall der Cat einen völlig perplexen Gesichtsausdruck verlieh, noch nie hatte Madison so viel geredet: „Damals beim ersten Mal, da war es schon irgendwie anders. Ich wollte nicht mit dir schlafen, um einfach mit irgendwem Sex zu haben, wie sonst. Ich wollte dich aus deiner Einsamkeit befreien, es ging mir nur zu einem kleinen Teil um mich. Aber mit der Zeit, da mochte ich deine Anwesenheit einfach. Du hast mich am Anfang auch nur als Sexobjekt betrachtet, aber umso länger wir zusammen Zeit verbrachten umso mehr Fragen hast du gestellt. Du wolltest immer so viel wissen, du warst so liebevoll, du warst so anders, als die Menschen die ich kannte.. Die meisten Menschen interessieren sich dafür, dass ich ihre körperlichen Bedürfnisse stille. Aber du wolltest einfach alles über mich wissen, du warst neugierig, liebevoll und dennoch zurückhaltend.. Und ich wollte auf einmal auch alles über dich wissen. Der Sex hat mir nicht mehr gereicht. Ich will die einzige sein, die deine Gefühlsausbrüche sieht, deine Tränen. Oder deine Wut. Ich liebe diese Gefühle, wenn du sie raus lässt...dann … dann sind sie so ehrlich. Doch du siehst dich immer nur als völlig wertlos. Das hat mich so wütend gemacht. Es gab Dinge die, mich auch noch wütender gemacht haben. Als ich dich mit Carlisle gesehen hatte, dachte ich, ich sterbe. Ich will dich nicht teilen, es überkam mich nackte Wut. Da habe ich halt mit dieser Diana gefickt. Ich wusste du würdest nie mir gehören, ich war völlig ratlos!“, Cat wusste darauf nichts zu sagen. War das nicht eine waschechte Liebeserklärung? Betroffen, ließ sie sich wieder auf dem Toilettendeckel nieder. „Wie kannst du dir da so sicher sein, dass ich dir nie gehöre?“ fragte Cat nach einer Weile. Madison sah sie an und zum ersten Mal sah ihr Blick wirklich verletzt aus: „Cat. Ich kann dir nicht geben, was Carlisle dir geben kann. Ich bin unzuverlässig, ich weiß rein gar nichts über Liebe oder Beziehungen. Wir würden uns nur gegenseitig wehtun und ich will dir einfach nicht noch mehr Schmerz zufügen. Das würde mich und dich zerstören“, Cats Augen füllten sich erneut mit Tränen. Sie wusste, dass Madison ehrlich war. Sie wusste, dass sie Recht hatte.

Ob Madison treu sein konnte, stand in den Sternen und noch einmal betrogen und hintergangen zu werden, würde Cat das Herz brechen, das wusste Madison besser, als jeder andere Mensch. Gerade weil sie Cats Einsamkeit kannte und sich ihren Gefühlen bewusst war, wollte sie sie nicht verletzen. Und so sehr Cat sich zu Madison hingezogen fühlte, sie wollte auch nicht mehr verletzt werden.

„Wir sind beide dumm“, Cat musste sogar ein wenig lachen, obwohl sie zur gleichen Zeit weinte. „Wir hätten es von Anfang an bleiben lassen sollen“, ihr Magen verkrampfte sich erneut.

„Findest du?“, flüsterte Madison und fuhr sich mit der Hand durch das kurze Haar. „Ich fand die Zeit schön. Meinst du nicht, es war gut einmal deine ganze Welt umzukrempeln? So wie ich meine umgekrempelt habe“, auch sie lachte, „Das ich mal Gefühle in dieser Richtung empfinde. Ich hätte es nicht gedacht. Ich glaube nicht, dass es umsonst war.“ und wieder bewunderte Cat Madisons Stärke. Sie war wirklich unglaublich erwachsen. Vielleicht war diese Distanz und Kühlheit nicht nur negativ, sondern half einem in schweren Zeiten. Es war unglaublich, wie gelassen Mad das Ganze sah, doch ihr Blick verriet, das auch sie unglaublich verletzt war.

„Aber wir sollten uns nicht mehr sehen. Wir müssen das beenden“, sagte sie dann. Bei dem Gedanken daran zogen sich Cats komplette Innereien zusammen, aber sie wusste Madison hatte Recht. Sie konnten sich nicht wiedersehen, das würde nicht funktionieren.

„Ich will das du ganz normal mit Carlisle zusammen sein kannst. Er ist wirklich ein feiner Kerl. Ihm vertrau ich dich ohne schlechtes Gewissen an. Und ich mache weiter wie bisher. Keiner Verpflichtungen, keine Gefühle, da fühle ich mich weitaus wohler mit. Ehrlich gesagt stresst mich diese Gefühlsduselei sehr“, Cat sagte darauf nichts. Das was Madison sagte, war einleuchtend. Es gab darauf nichts zu erwidern. Es war unmöglich, das die beiden das hinbekommen würden ohne sich gegenseitig wehzutun. Und das war das letzte was Cat wollte. Sie glaubte, das Madison bereits genug erlebt hatte, sonst wäre sie heute nicht so. Und sie war anscheinend auch nicht der Mensch,der ihr da heraus helfen konnte. Bei dem ersten Betrug würde sie in sich zusammenbrechen, da war sie sich sicher. Und Madison wusste das genauso gut, deswegen ließ sie Cat gehen, obwohl sie ihr soeben ihre Gefühle gestanden hatte.

„So machen wir es“ flüsterte Cat und wischte sich die Tränen weg. Sie konnte nicht abstreiten, dass sie irgendetwas für Carlisle empfand. Sie würde auch so weiterleben können, Carlisle würde ein wundervoller Freund für sie sein. Und mit der Zeit würde sich alles wieder normalisieren.

„Naja, dann sollten sich unsere Wege wohl jetzt trennen“, sagte Cat und stand auf. Sie wollte Madison noch einen letzte Kuss auf den Mund geben, um sich zu verabschieden. Diese erwiderte den Kuss, allerdings schien ihr das nicht genug zu sein. Sie kämpfte eine Weile mit sich selbst, doch zog Cat letztendlich leidenschaftlich zu sich heran. Diese allerdings drückte Mad von sich. „Wir wollten doch ...“, sagte sie doch wurde von Madisons traurigem Blick verunsichert. „Lass es uns, ein letztes Mal tun, das würde mir helfen, dich loszulassen“, flüsterte Madison. Vielleicht würde es beiden gut tun, sich auf diese Art voneinander zu trennen. Dann war dieser Abschied, wenigstens nicht ganz so traurig.

Und so klammerte Cat sich an Madison, ein letztes Mal ihren sanften Körper spüren. Schon allein beim Gedanken daran, wurde Cats Körper von einer wehmütigen Hitze überschwemmt. Auch Madison fackelte nicht lange. Sie drückte Cat gegen die kalte Steinwand, der Kabine und schob ihre Hand ohne Umschweife unter Cats Rock und Leggins, Cat drückte ihr Gesicht gegen Cats Oberkörper um keine Geräusche zu machen, als die kalte Hand ihre empfindlichsten Stellen ertastete. Ihre eigenen Hände hatte sie um Madisons Rücken geschlungen, doch auch sie wollte nicht untätig bleiben. Sie tastete nach dem weichen Frauenkörper ihrer Gegenüber und spürte wie er von einer Gänsehaut durchzogen wurde, als sie anfing Mad's Dekolleté nachzuzeichnen. Diese unterdrückte die lustvollen Geräusche indem sie Cats Hals küsste. Nach eine Weile zog sie Cats Gesicht zu sich heran und drang mit ihrer Zunge forsch in Cats Mund ein. Diese ließ es geschehen, sie genoss es. Diese ehrliche Leidenschaft, war wunderschön Keine Heuchelei, keine Lüge. Und so hielt auch sie sich nicht mehr zurück. Knöpfte hastig Mads Jeans auf und führte ihre Hand unter die Boxershorts , drang gleich mit zwei Fingern in sie ein. Sie merkte wie ein Zittern durch den Körper der sonst so ruhigen Frau ging. Wie sie vor Erregung bebte und als sie realisierte, wie erregt ihr Gegenüber war, wurde ihr selbst noch heißer, als es ohnehin schon der Fall war. Sie spreizte die Beine, soweit, wie das im Stehen nur möglich war, um die Berührungen von Mad noch intensiver zu spüren, doch es war auch so tief genug, um ihr immer wieder einen Schauer über den Rücken laufen zu lassen.

Ihre aufgestauten Gefühle und das ganze Chaos füllten den ganzen Raum mit Lust. Sie wollten einfach ein letztes Mal den anderen spüren. Eine letzte bittersüße Erinnerung an diese Zeit haben.

Mittlerweile war es für beide unmöglich sich zu küssen, zu sehr waren sie abgelenkt von der Hitze die ihren Körper durchströmte. Und Cat merkte wie Madisons warmer Atem an ihrem Ohr immer schneller ging. Sie bekam fast ein bisschen Angst jemand könnte das Keuchen der beiden hören, doch sie wollte nicht aufhören, um keinen Preis.

Und während sich ihre Fingernägel in Madisons Rücken bohrten und sie immer heftiger zitterte, merkte sie plötzlich etwas nasses an ihrer Wange. Erst dachte sie, dass Mad schwitzte, aber als sich der immer schneller werdende Atem zu einem Schluchzen wandelte, realisierte sie, das Mad weinte. Und auch sie vergrub ihren Kopf in Madisons Schultern. Wie konnte sie so ignorant sein und wütend auf diesen Menschen sein? Im Grunde hatte sie es gewusst... sie hatte gewusst, dass Mad genauso verletzt war, wie sie selbst. Dass sie genauso wenig wusste was zu tun war. Und dass diese Entscheidung vielleicht eine der Härtesten war, die sie je treffen musste. Das machte ihre Bewegungen nur noch fordernder, als wenn sie Madison beweisen wollte, dass sie all dies wusste. Warum konnten sie nicht zusammen sein, es war so unfair. Doch Cat wollte jetzt nicht mehr zweifeln, dass würde Mad nur noch mehr verletzen. Dies war ein Abschied. Während sie das dachte überschwemmte sie ein unglaublich intensiver Höhepunkt. Sie grub ihre Nägel so tief in Madisons Fleisch, dass sie das warme Blut an ihren Fingerspitzen fühlen konnte. Doch Madison schien das nicht zu stören, denn auch sie keuchte mehrmals hintereinander laut auf, während sie mit einer Hand die Klospülung betätigte um die Geräusche zu übertönen. Und doch meinte Cat neben der Spülung und dem schnellen japsenden Atem der beiden, ein gemurmeltes „Ich liebe dich“ gehört zu haben. Doch nach dieser Welle der Leidenschaft machte Madison ihre Hose zu und verschwand augenblicklich aus der Toilette. Cat lehnte ihren heißen Kopf noch für einige Minuten an die kalte Wand der Toilettenkabine, ehe sie diese ebenso verließ, sich die Hände wusch und in das Café zurückkehrte. Doch Madison war schon verschwunden, ebenso das Blonde Mädchen.

Cat bezahlte, nahm ihre Tasche und ging nach Hause. Sie drehte sich nicht ein einziges Mal um, sie hörte so laut Musik, das sie an nichts denken musste.

Und doch kam ihr der Wind schneidender und kälter vor, als sonst, als wäre der Sommer auf einmal wieder in weite Ferne gerückt



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  RizaWildman
2011-05-22T19:44:52+00:00 22.05.2011 21:44
;_; omg
hoffe du schreibst bald weiter >_<
Von:  Benten
2011-04-04T18:10:35+00:00 04.04.2011 20:10
Gefällt mir sehr gut, ich hoffe,dass es bald weiter geht.
Von:  Takuya
2011-03-11T16:26:58+00:00 11.03.2011 17:26
Huhu,
Deine FF is echt toll!
Dein Schreibstil gefällt mir, es lässt sich alles flüssig lesen.
Man kann sich wirklich gut in die Story hineindenken, weil die Stimmungen so gut rübergebracht wurden.
Auch die Story ist wirklich sehr interessant.. aber das letzte Kapitel bis jetzt is irgendwie traurig... hätte mir was anderes erhofft ;)
Aber ich bin wirklich gespannt wie es weitergeht!
Hoffe es gibt bald ein neues Kapitel =)
lG Takuya
Von: abgemeldet
2011-02-28T19:44:27+00:00 28.02.2011 20:44
Ohh man das echt traurig x_x
wieso können die beiden nicht einfach zusammen kommen..
Der Typ passt doch nciht mal zu ihr!
Aber dennoch ist es wunderschön <33
Freue mich schon auf das nächste ^^


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