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I want you to want me.

Only girl in the world
von

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Hold me

Sorry für die lange Pause, ich hoffe ihr seid mir nicht allzu böse.
 

Kapitel 10: Hold me
 

Als es an Cats Tür klingelte sprang sie erschrocken auf. Sie erwartete überhaupt keinen Besuch. Mad war schon doch erst vorgestern dagewesen und seitdem war Cat eigentlich nur noch kaputt.

Und irgendwie wollte sie niemanden sehen, schon gar nicht erneut Madison, genauso wenig allerdings Carlisle, oder irgendwelche anderen Leute die ihr nah standen. Sie wollte niemandem ins Gesicht blicken müssen, sie wollte nicht lügen müssen. Doch genauso wenig wollte sie die Wahrheit sagen. Sie wollte weder weinen noch lachen. Sie wollte einfach gar nichts tun müssen.

Ein einziges mal an nichts denken müssen und sich nicht richtig verhalten müssen.

Nach einigem Zögern schlurfte sie dann zur Tür und öffnete sie widerwillig. Als sie sah wer davor stand ließ sie vor Überraschung glatt das Brötchen fallen, welches sie in der Hand hielt.

„Alison, was... was machst du denn hier?“ fragte sie völlig perplex und sah die Schönheit an die nervös eine ihrer braunen Locken um ihren Finger drehte.

„Oh mann, ich hab Mad gefragt wo du wohnst, weil … ah, du hältst mich sicher für total bescheuert. Aber ich wollte mich wegen gestern entschuldigen“, sie nahm nervös Cats Hände in ihre und sah betreten auf den Boden. Diese war immer noch völlig perplex, denn so ganz wusste sie nicht, was Alison nun wirklich von ihr wollte. „Ist schon gut, du kannst nichts dafür“, sagte Cat lächelnd und löste ihre Hände aus Alisons ehe sie mit einer einladenden Geste ins Innere des Hauses zeigte „Na wenn du schon mal hier bist, komm einfach rein“, Cat wusste nicht, ob sie das Richtige tat, denn eigentlich hatte sie reichlich wenig Lust mit einer von Madisons Freundinnen zu quatschen. Andererseits sah Alison aus, als hätte sie etwas Wichtiges zu sagen und Cat wollte die Unhöflichkeit, die sie gestern an den Tag gelegt hatte, irgendwie wieder gut machen.

Alison sah Cat noch eine kurze Zeit fragend an, so als wäre sie sich nicht sicher, ob sie wirklich eintreten sollte, doch Cat nickte ihr ermunternd zu und somit saßen sie einige Minuten später bei einem Früchtetee und Muffins, die Cat noch in den Untiefen des Vorratsraumes gefunden hatte, beieinander.

Für eine, nach Cats Meinung, viel zu lange Zeit des Schweigens, fand Cat, dass es an der Zeit war etwas zu sagen:“ Es tut mir auch Leid. Ich war total unhöflich zu euch“, sagte sie kleinlaut und nippte an ihrem Tee. Nun endlich lächelte Alison etwas: „Ach weißt du, du warst einfach unsicher. War ich früher auch“, nun horchte Cat auf. Ging es Alison etwa genau wie ihr? Oder war es ihr einmal so ergangen? Das war zum ersten Mal das sie solch eine Person traf. Und irgendwie interessierte es sie, schließlich war eine solche Person die einzige, die vielleicht etwas Ordnung in Cats Gedankenchaos bringen konnte, da sie vielleicht nachempfinden konnte, was Cat empfand.

Schließlich war sie einfach mal so direkt, weiter nach zu fragen, schließlich hatte Mad gesagt, dass ihre Freundinnen alle sehr offen waren: „Wie meinst du das? Warst du dir auch einmal unsicher?“ Alison lachte daraufhin richtig und sah Cat keck an: „Das waren wir fast alle, Süße. Ich vielleicht mehr als der ein oder andere“, seufzte die schöne braunhaarige und biss herzhaft in den Muffin, den Cat ihr herübergereicht hatte.

„Weißt du“, sagte Cat leise und fummelte an dem Muffinpapier vor ihr herum „Mad kommt immer so überzeugt rüber. So völlig allwissend. So als wüsste sie wo ihr Platz in dieser Welt ist und so als wäre ihr ganz egal, was andere davon halten. Dafür bewundere ich sie sehr“, gab Cat zu und Alison sah sie etwas mitleidig an. Cat wusste zunächst nicht warum sie das erzählte, aber im Grunde erkannte sie es recht schnell, Alison schien die erste zu sein, mit der Cat offen über sowas reden konnte.

„Naja, ich glaube da idealisierst du sie zu sehr. Ich glaube ihr ist es viel ZU egal, was andere von ihr halten. Sie achtet zu wenig auf die Gefühle der Leute, die ihr nicht nahe stehen. Sie denkt in einem sehr kleinen Kreis. Sich wirklich um jemanden sorgen fällt ihr schwer, deswegen geht sie keine Beziehungen ein.“, Alison schien Madison zu kennen, denn sie schien nicht an einem Wort zu zweifeln, dass sie sagte, während Cats Worte sich immer noch zittrig und unsicher anhörten.

„Außerdem, glaube ich nicht, dass sie weiß, was sie will. Genauso wenig wie du Caroline“, sagte sie vorsichtig aber dennoch bestimmt und blickte Cat fragend an.

„Weißt du, du schaust immer so traurig. Als könntest du nicht ausleben, was du wirklich denkst. Aber du musst wissen: Niemand außer dir, kann dich daran hindern dass zu tun, was du willst“, doch auf diese Worte konnte Cat nur lachen. „Das sagen nur Träumer, im Grunde musst du dich immer nach den Menschen um dich herum richten“, sagte sie ernst und aß weiter. Es war doch die Wahrheit, auch Alison musste ihr Recht geben, was wäre das auch für eine Welt, wenn jeder tun würde, was er wollte. Es würde drunter und drüber gehen.

„Aber Cat, wenn du mit Madison zusammen sein möchtest ist das doch total legitim. Wieso stehst du nicht dazu?“, Cat sah Alison mit großen Augen an, ehe sie empört den Mund öffnete, dann aber doch etwas Zeit brauchte um nachzudenken, welche Antwort am geeignetsten war. Sie entschied sich dafür das ganze schlichtweg zu verleugnen: „Wie kommst du auf so was absurdes?“, doch Alison ließ sich von dieser Lüge nicht beeindrucken. „Cat, das hat jeder gestern gemerkt, es steht dir ins Gesicht geschrieben. Und ich finde es einfach traurig, wie du es unterdrückst.“ diese Worte machten Cat stutzig. Vielleicht hatte Madison ihnen doch etwas erzählt. Wenn dies wirklich der Fall war, war Cat böse, denn es war eine Lüge, sie war nicht in Mad verliebt. Sie fühlte sich höchstens ein wenig zu ihr hingezogen.

Das war alles.

Oder auch nicht.

Cat schüttelte den Kopf, sie wusste einfach nichtmehr was richtig war und was falsch war. Alison schien dies zu bemerken, denn sie strich Cat sanft durchs Haar.

„Weißt du, ich bin nicht hergekommen, um über Mad zu reden. Sondern über deine Gefühle, denn ich hatte das Gefühl, dass dich nie jemand gefragt hat, wie du dich bei der Sache fühlst. Oder vielleicht willst du ja auch gar nicht darüber reden“, sagte die braunhaarige Schönheit vorsichtig und legte ihre Hand leicht auf Cats Oberarm. Diese kleine, aber dennoch sehr vertraute Geste, fühlte sich irgendwie unglaublich schön an. Cat fühlte sich, als könne ihr zum ersten Mal jemand ein Stückchen der Last abnehmen, das richtige zu tun. Und somit entschied sie sich mit Alison zu reden, sie wusste nicht genau wieso, aber sie hatte das Gefühl die junge Frau sei die einzige auf der Welt, die sich erstens dafür interessierte und zweitens Cat ein wenig ähnlich war und somit vielleicht ein paar Antworten parat hatte.

„Im Grunde, weiß ich überhaupt nichts mehr“, fing Cat an, „Ich dachte immer, ich wüsste wie es im Leben läuft. Man trifft die Entscheidungen, die für einen selber am angenehmsten sind. Den einfachsten Weg ans Ziel und mein Ziel war immer, den Erwartungen meiner Eltern und dem Resr der Welt zu genügen. Und zu diesen Erwartungen gehört ein guter Job, eine kleine Familie, ein gesichertes Leben. Doch seid ich Madison kenne, weiß ich nicht mehr was ich tun soll. Sie stellt alle meine Ideale auf den Kopf. Ich fühle diese unglaubliche...“, sie brauchte einen Moment um die richtigen Worte zu finden, „ Anziehungskraft, die sie auf mich hat. Weißt du? Sie hat meine Einsamkeit als einzige erkannt und sich als erster Mensch auf dieser Welt um mich gekümmert, ohne etwas dafür zu verlangen. Naja im Nachhinein..“, sie stockte erneut, denn es war ihr ein bisschen unangenehm das zu sagen, „lief es zwar auf Sex hinaus, wovon Mad wahrscheinlich auch was hatte, dennoch.. in ihrer Nähe hab ich mich so echt gefühlt. So als dürfte ich zum ersten Mal der Mensch sein, der ich nun einmal bin. Unsicher, einsam und irgendwie zerbrechlich und sie hat mich einfach aufgefangen ohne groß zu fragen“

Alison hörte Cat aufmerksam zu und irgendwann lächelte sie, aber es kam nicht rüber als ob sie Cat auslachte, es war ein warmes Lächeln, so als könne sie Cats Gefühle begreifen.

„Süß, das du so offen zu mir bist“, sagte sie schließlich, „Ich wusste das wir uns verstehen, weißt du?“, Cat sah Alison überrascht an, als sie das sagte. „Wirklich?“, hakte sie nach, sie verstand noch nicht genau, was Alison damit meinte.

„Naja, als ich dich gestern gesehen habe, da habe ich mich gesehen. Mich wie ich damals war“, sie kicherte und auch Cat grinste. „Wieso wie hab ich denn ausgesehen?“, fragte sie nach und Alison erwiderte ihr Grinsen als sie sagte „Wie ein verschrecktes Reh, total fehl am Platz. Und dann wirst du auch noch von einem Jäger angefallen“, die Mädchen lachten, als sie an den schrillen Auftritt der komischen Frau von gestern Abend dachten. Ja, so konnte man die Situation wirklich gut umschreiben. „Aber als du mit Madison zusammen warst hast du etwas entspannter gewirkt, auch beim tanzen, einfach schön irgendwie“, Cat wurde ein wenig rot, als Alison das sagte, sie war solche Komplimente nicht gewöhnt, aber empfand es auch nicht mehr als beängstigend oder unangenehm. Vielmehr merkte sie, dass Alison sie wirklich verstand, deswegen traute sie sich schließlich auch Alison auf ihre Vergangenheit anzusprechen: „Naja, du sagst ich war wie du. Darf ich fragen, wie genau du denn damals warst?“, Alison nickte auf Cats Frage hin. Es bedarf keiner Überredung, sie zum reden zu bewegen, sie war ein sehr offener Mensch und genauso kam sie auch rüber. Also sah sie Cat an, warf ihr Haar zurück und fing an zu erzählen:“ „Naja, weißt du, ich hab Chrissy getroffen, eines Tages. Meine männlichen Exfreunde konnten mit ihr nicht mithalten, weder mit der Art wie sie mich behandelte, noch mit der Art, wie sie mich anfasste. Es war unglaublich, ich war so schrecklich verliebt, aber glaub ja nicht, dass ich mir das eingestehen wollte. Wir haben uns andauernd gestritten, ich hab das ganze als pure Sexbeziehung dargestellt, während sie längst wusste, dass sie mich liebte und im Grunde wusste sie, dass ich dasselbe empfand. Aber am Anfang wollte ich es nicht wahr haben, konnte nicht damit umgehen. Ich komme aus einer strengen Akademikerfamilie und meine Mutter ist total christlich. Als sie es erfahren hat, ist sie schier ausgerastet und ich hab gedacht, ich hör einfach damit auf. Aber...“, sie sah Cat lange an, bevor sie weitersprach, „Ich kann meine Gefühle für Frauen nicht unterdrücken. Ich finde sie so viel schöner, sanfter und emotional reifer. Ich verstehe mich mit ihnen ohne Worte, das hat bei Männern nie funktioniert und ich wusste, ich würde mit einem Mann nicht glücklich werden. Und ich wusste ich würde unglücklich werden, wenn ich Chrissy gehen ließe, weil ich nun mal in sie verliebt war, ob Mann oder Frau spielte für mich keine Rolle, nicht wenn es um solche intensiven Gefühle geht“, sagte sie und blickte verträumt aus dem Fenster. Cat beneidete sie insgeheim ein bisschen, sie war wirklich stark, das alles durchzuziehen und außerdem schien sie sich selbst gefunden zu haben. Alison bemerkte, dass Cat sie anstarrte und lächelte etwas nervös: „Ist was?“, fragte sie und legte die Hände auf die Wangen, wahrscheinlich weil sie dachte, sie hätte etwas im Gesicht.

„Nein, nein“, beeilte sich Cat zu erwidern und schüttelte energisch den Kopf „Ich naja, ich bewundere nur, wie du das ganze durchgezogen hast, obwohl deine Eltern so wütend waren. Ich habe schnell Angst, die ganze Welt könnte gegen mich sein. Und das ich dann völlig allein dastehe“, gab Cat kleinlaut zu. Alison sah wieder eine Weile aus dem Fenster, ehe sie etwas dazu sagte: „Hmh, ja, das ist hart. Aber die Menschen, die einen wirklich gern haben, lernen damit umzugehen. Manche schneller und manche brauchen Zeit. Meine Mutter hat es bis heute nicht 100prozentig akzeptiert, aber sie gibt sich Mühe, mir zuliebe. Ich habe es ihr einfach langsam näher gebracht und so hat sie ein wenig von meiner Sicht begriffen. Meine Freunde haben es ziemlich schnell akzeptiert und außerdem habe ich neue Freunde dazugewonnen, eben weil diese anderen Ansichten dich mit anderen Menschen verbinden“, Alison sah glücklich aus, als sie das erzählte und irgendwie konnte Cat das verstehen. Obwohl sie gestern so unhöflich war, war sie sehr lieb aufgenommen worden, Alison hatte sehr nette Freundinnen.

„Ich finde du würdest perfekt zu uns passen und vor allem zu Madison“, sagte Alison leise und wendete ihren Blick wieder Cat zu. Diese erschrak ein wenig, denn sie fand das so gar nicht. Sie war bloß unhöflich gewesen, wie konnte Alison so was denken? Genau das sprudelte auch aus ihr heraus: „Wie kommst du darauf?“

Alison musste nicht lange überlegen um darauf zu antworten: „Naja, du bist unsicher und ein bisschen ängstlich, aber eigentlich hängst du total am Leben. Es reißt dich zwar dauernd runter, aber im Grunde stehst du wieder auf und lebst weiter. Genau wie alle bei uns, wenn auch jede auf ihre individuelle Weise. Und außerdem bist du das erste Mädchen das Madison bändigen konnte, wir können dich nicht einfach so abhauen lassen. Abgesehen davon bist du optisch ein Volltreffer“, nun musste auch Cat ein wenig lachen. Alison war wirklich ein sehr direkter Mensch, aber irgendwie gefiel das Cat bei ihr. Es passte zu dem aufgeweckten Mädchen und das, was sie gesagt hatte, berührte sie irgendwie. Es stimme schon, Cat mochte das Leben im Grunde unglaublich gern, sie liebte so viele Dinge daran, sie liebte es etwas neues zu entdecken und zu erleben. Doch in letzter Zeit hatte sie ihre Bedürfnisse ständig unterdrückt, um in das Bild zu passen, in das sie passen sollte. Nur wenn sie... wenn sie mit Madison zusammen war, war sie völlig sie selbst.

Sie sah die Welt plötzlich wie damals. Alles war so intensiv und so schön. So wie an jenem Strandurlaub. Plötzlich wurden ihre Gedanken unterbrochen: „An was denkst du? Du lächelst so selig“, sagte Alison und warf Cat einen neugierigen Blick zu.

„An meinen Urlaub mit Madison“, gab Cat zu, „Irgendwie war es einer der wenigen Tage, an denen ich mich zum ersten Mal wieder real gefühlt habe. Ich musste nichts vertuschen. Das war schön. Aber ich weiß nicht, ob ich das durchziehen kann“, flüsterte sie traurig, „Bei dir war es klar das Chrissy dich liebt und außerdem gibt es bereits eine Person, die mir ganz viel bedeutet“, Cat hielt die Tränen tapfer zurück, während sie das sagte und Alison schaute auf einmal etwas bedrückt.

„Das ist natürlich schwierig und auch überhaupt nichts schlimmes. Ich glaube auch ehrlich gesagt nicht, das du dich nur für Frauen interessierst, ich glaube bloß das du verliebt bist und zwar in Madison“, sagte sie und ihre sanfte Stimme beruhigte Cat wieder ein bisschen.

„Selbst wenn das so ist, ich weiß erst einmal nicht, was sie für mich empfindet. Zweitens bin ich nicht so stark wie du und drittens gibt es eben noch Carlisle“, sagte sie und malte unsichtbare Kreise auf die Tischplatte.

Alison seufzte: „Aber Cat, so wirst du nicht glücklich. Du wirst nie du selbst sein, willst du das? Wieso versuchst du nicht die Dinge zu klären? Mit Madison zu reden, mit Carlisle und mit den Leuten, die dir nahe stehen. Du würdest bestimmt etwas erreichen und ich würde an deiner Seite sein, als Seelenverwandte und auch die anderen stehen sicherlich hinter dir und deine Freunde werden das auch. Wag doch einfach mal etwas! Denn dein unglückliches Gesicht ist nicht mit anzusehen“, Cat hörte auf auf den Tisch zu malen und dachte nach.

Zum ersten Mal seid langem fühlte sie sich nicht so allein auf der Welt und vielleicht hatte Alison recht. Cat zerbrach sich doch sooft den Kopf darüber, vielleicht sollte sie einfach mit Carlisle und Madison reden und ehrlich sein, auch wenn es schwer war.

Mit etwas zittriger Stimme fragte sie deswegen: „Und du bist dir wirklich sicher, dass ich das schaffe?“, Alison sah sie entschlossen an und drückte sie einmal kurz an sich.

„Klar, wir stehen alle hinter dir. Wir haben nach eurem Abgang schon darüber geredet, ich finde nämlich, dass du einfach total süß bist. Wäre ein Verschwendung, wenn du es nicht wenigstens versuchen würdest. Denn ich glaube Madison braucht dich auch, Cat“, so hatte Cat die Sache noch nie gesehen, das Madison vielleicht auch unter der ganzen Sache leiden könnte.

„Meinst du sie mag mich?“, Cats Stimme klang noch immer sehr verunsichert, doch Alison ließ sich nicht beirren. „Ich bin sicher, sie liebt dich sogar. Sonst würde sie all diese Dinge niemals für dich tun. Und außerdem schaut sie dich so an, so ,wie sie sonst niemanden anschaut. Und ob du es glaubst oder nicht Madison hatte es ganz sicher nicht immer einfach. Sie ist oft an die falschen Leute geraten und lässt seitdem niemanden wirklich an sich heran. Doch ihr beide könntet euch vielleicht gegenseitig ein bisschen zur Seite stehen. Im Grunde brauchst du doch genau so jemanden wie Madison, sonst wärst du in ihrer Nähe nicht so glücklich, oder meinst du nicht?“, Cat konnte darauf nur nicken, weil sie wusste das Alison recht hatte.

Wenn die beiden zusammen waren fühlte es sich so an, als wenn das immer so sein sollte. Dennoch so einfach war die Sache trotzdem nicht.

„Ich werde mit Madison reden. Ja, das werde ich tun und dann entscheiden, was richtig ist“, sagte Cat leise aber überzeugt. Und Alison schien damit zufrieden zu sein, denn sie lächelte erleichtert und aß ihren Muffin zu Ende.

Auch Cat fühlte sich irgendwie erleichtert, denn sie hatte eine Entscheidung getroffen, die wenigstens von Alison als richtig angesehen wurde und Cat fand sie auch sehr gut. Damit würden sich bestimmt einige ihrer Gefühle etwas sortieren.

„Ich bin froh Alison, dass du hier warst. Irgendwie habe ich einen Anstupser gebraucht. Jemand der mir ein bisschen die Augen öffnet, auch wenn ich noch nicht ganz weiß was ich will“, rutschte es Cat heraus und Alison lachte.

„Oh ja, das wusste ich als ich dich gestern sah. Ich hab eine gute Intuition. Aber weißt du was? Wo ich schonmal hier bin, lass uns auch etwas schönes machen und nicht nur über so ernste Themen reden“, Cat sah sie etwas überrascht an, kicherte aber, Alisons Lebensfreude war wirklich unglaublich und machte Cat ein wenig glücklich. Sie selbst konnte nicht so einfach fröhlich sein oder Menschen zu etwas bewegen. Alison war schon erstaunlich.

Und daraufhin zog die braunhaarige Schönheit eine DVD aus ihrer Tasche:“ Hier hab ich mitgebracht, ich dachte mir, wenn du magst schauen wir ihn uns an. Ich liebe den Film und naja, ich hab gedacht, ein bisschen Ablenkung kann nicht schaden“, Cat strahlte. Alison hatte mit dem Film genau ihren Geschmack getroffen und hatte außerdem recht. Einmal ein paar Stunden entspannen war auch etwas schönes. Und auf einmal fühlte sich Cat besser. Da war jemand der ihr irgendwie zur Seite stand und mit dem sie reden konnte. Das nahm ihr eine große Last ab und sie fühlte sich nicht mehr so einsam.

Somit holte sie Chips aus dem Keller und die beiden setzten sich aufs Sofa und schalteten den Fernseher ein. Cat spürte, dass das der Anfang einer Freundschaft war und zum ersten Mal bekamen diese Frauen die sie immer als irgendwie komisch betrachtet hatte, ein Gesicht. Einen individuellen Charakter und schienen nicht mehr so fremd wie vorher...

„Ich werde Madison morgen anrufen und mich mit ihr treffen, dann können wir mal in Ruhe reden“, flüsterte Cat und Alison grinste freudig. Vielleicht war diese Welt in der Madison lebte doch gar nicht so unnormal und grausig, wie Cat sie immer empfunden hatte. Vielleicht war es auch einfach nur eine andere Lebensweise, eine in die Cat vielleicht viel besser passte.



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