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Braut wider Willen

FF zu Karmas Crossdressing-Wettbewerb
von

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Ladies' Night

Kein Geld der Welt ist das wert! Ich will hier raus!!!

„So, beißen Sie wieder die Zähne zusammen, Fräulein Celia“, kommandierte die Kosmetikerin und riss mit einem kräftigen Ruck das Tuch von Joeys Bein, das sie zuvor auf das darauf verteilte Wachs gedrückt hatte. Die Finger des Blonden krallten sich in das schwarze Leder der Liege, auf der er lag. Mit den Beinen zappeln konnte er nicht. Nachdem er dies beim ersten Wachsstreifen getan hatte, hatte sich die Kosmetikerin so über ihn gebeugt, dass sie seine Beine mit einem Arm auf die Liege drücken konnte.

Dank ihrer kräftigen Statur schaffte sie es mühelos, ihn in Schach zu halten, während sie ihr Werk verrichtete und seine Beine Stück für Stück von den lästigen kleinen Härchen befreite. Zwischen zwei Wachsstreifen kam ihm ein Gedanke, der ihn beinahe zum Lachen brachte. Ich kann von Glück reden, dass sie hier nicht als Masseurin arbeitet.

Was ihm die Massage vorher an Ruhe verschafft hatte, war dank dieser Behandlung mit einem Schlag verpufft. Seine Beine waren gerötet und brannten auch Minuten, nachdem sie fertig waren, immer noch, trotz der beruhigenden Creme, die die Kosmetikerin darauf verteilte. Der eigentlich flauschige Stoff des Bademantels kam ihm mit einem Mal furchtbar kratzig vor.

„Sie stellen sich aber an, junge Frau“, lachte die Kosmetikerin. „Aber glauben Sie mir, das gibt sich mit der Zeit und spätestens morgen nach Ihrer Hochzeit, wenn Sie sich mit Ihrem Mann zurückziehen, sind die Schmerzen hier längst vergessen.“

Was als Aufmunterung gedacht gewesen war, jagte Joey einen noch größeren Schauer über den Rücken. Daran hatte er noch überhaupt nicht gedacht, was nach der Hochzeit passierte. Dass sich an die Trauung und die Feier üblicherweise die Hochzeitsnacht anschloss.

Ich muss Croquet Dampf unter seinem Allerwertesten machen. Das können sie unmöglich von mir verlangen – spätestens da würde alles auffliegen ... Da ginge es gar nicht mehr anders. Celia Pegasus, wo du auch bist – beweg deinen Hintern nach Domino, und zwar dalli!

Derart in seine Gedanken verstrickt, verließ er das Zimmer der Kosmetikerin und folgte seinen Begleiterinnen in das kleine Restaurant, das sich an das Schönheitszentrum für dessen Besucherinnen anschloss. Der Blick auf die Karte, die ihm ein Kellner reichte, genügte, um ihm ein weiteres Mal an diesem Tag Ernüchterung zu verschaffen.

Hier schien man auf ganzheitliche Körperpflege, auch von innen, zu setzen. Ein leckeres, saftiges Steak, auf das er jetzt Appetit hatte, suchte er auf der Karte vergebens, und auch sonst schien der Koch noch nie davon gehört zu haben, dass Fleisch durchaus essbar war. Stattdessen standen verschiedenste Salate, Suppen, Grünkernburger und andere „gesunde“ Speisen zur Wahl, die seinen Appetit fast schon wieder vergehen ließen.

Notgedrungen und um überhaupt etwas in den Magen zu bekommen, bestellte er sich einen Salat nach Art des Chefs, der mit gebratenen Tofuwürfeln garniert war. Als er die Gabel beiseite legte, war auf seinem Teller kein Blättchen mehr zu finden und er hätte gut und gern noch eine Portion verdrücken können. Miyu dagegen hatte nach der Hälfte ihres Salats behauptet, sie sei satt und bringe beim besten Willen nichts mehr herunter. Joey zog es vor zu schweigen, bevor ihm ein falsches Wort über die Lippen kommen konnte. Zwei oder drei Kilo mehr auf den Rippen konnte sie wenigstens vertragen.

Als sie beim Dessert, frischem Obstsalat, waren, fragte er vorsichtig, was als nächstes auf dem Programm stehe. Wenn es so weiterging wie bisher, ergriff er lieber die Flucht; irgendeine Ausrede würde er schon finden.

„Peeling und Gesichtsmassage“, sagte Yui. „Für unsere restliche Zeit hier ist nur noch Entspannen eingeplant.“

Joey atmete erleichtert auf und schob sich ein Stück Apfel in den Mund.
 

Nach der Gesichtsbehandlung, während der er Gott oder welche Macht auch immer für seine Existenz verantwortlich war, mindestens ein Dutzend Mal dafür gedankt hatte, zu den Männern zu gehören, die keinen Bartwuchs hatten (was ihn wieder verraten hätte), führte Miyu ihre Begleiter in das Untergeschoss des Instituts.

„Was wollen wir denn hier?“, wunderte sich Joey, der, nur mit seinem Bademantel bekleidet, in der kühlen Luft zu frösteln begann.

„Na, was wäre ein Besuch hier wohl ohne einen Aufenthalt in der Sauna?“

Er blieb abrupt stehen. Bisher war alles gut verlaufen und sie hatten nicht gemerkt, mit wem sie es zu tun hatten. Noch mehr wollte er sein Glück allerdings nicht herausfordern.

„Geht mal ohne mich.“

„Aber –“, begann Miyu.

„Ich hab heute keine Lust auf Sauna“, erklärte er, „aber lasst euch von mir nicht den Spaß verderben.“

„Los komm, sei kein Frosch. Was ist heute nur los mit dir?“

„Lass sie, wenn sie partout nicht will“, wandte Yui ein.

„Also dann ... bis nachher.“

Joey lächelte sie verzeihend an und ließ sie stehen. Als er um die erste Ecke gebogen war, wurden seine Schritte schneller, nicht dass sie auf die Idee kamen, ihm zu folgen und ihn zurückzuholen, damit er doch mit ihnen in die Sauna kam. Bei einer Masseurin, die an ihm vorbeilief, erkundigte er sich nach dem Weg zum Umkleideraum, um sich in dem Labyrinth von Gängen nicht zu verlaufen. Miyus und Yuis Aufenthalt in der Sauna verschaffte ihm den notwendigen zeitlichen Vorsprung, um ohne zu große Hetze seine Kleider wieder anzuziehen und den ausgestopften BH zurechtzurücken. Er war dabei, seine Haare zu einem Pferdeschwanz zu bändigen, als die beiden zur Tür hereinkamen, dicke weiße Turbane aus Handtüchern um die Köpfe geschlungen und die Gesichter von der Hitze der Sauna noch tief gerötet.

„Echt schade, dass du nicht mitgekommen bist.“ Miyu öffnete ihren Spind und begann sich anzuziehen. „Sie haben einen Neuen im Sau-nabereich, Will. Ein süßer Kerl. Ich glaube, ich muss wieder öfter hierherkommen.“

„Willst du nicht doch noch mal runter? Noch darfst du, vorbei mit dem Hinterhergucken ist es erst morgen.“

„Nee, lass mal.“

Er war froh, die Tore des Beauty Palace hinter sich zu lassen und sich auf der Rückfahrt von den Strapazen ihres Ausflugs zu erholen.

„Danke für diesen schönen Tag“, verabschiedete er sich mit einem vorgetäuschten Lächeln von ihnen, als sie vor dem Tor zur Einfahrt des Pegasus-Anwesens hielten.

„Der Tag ist doch noch nicht zu Ende, Süße!“, lachte Yui. „Wir haben dich nur hergebracht, damit du dich für heute Abend umziehen und mit deinen Eltern essen kannst, bevor wir dich wieder abholen.“

„Und dann machen wir was?“

„Wart’s einfach ab.“ Miyu stupste ihn an. „Es wird dir gefallen, das weiß ich.“

Das Grinsen, das ihre Antwort begleitete, gefiel ihm nicht, doch ihm blieb keine Zeit, sich weiter Gedanken darüber zu machen. Die gesamte Auffahrt bis zur Villa war mit Lieferwagen zugeparkt, zwischen denen Männer hin und her liefen. Auf dem Rasen stapelten sich Tische, Stühle, Zeltplanen ...

„Das große Zelt in die Mitte, das kann doch nicht so schwer sein! Au, und welcher Vollidiot hat die Stühle hier in den Weg gestellt?“

Hinter einem der Wagen tauchte ein Mann mit langen, rosa gefärbten Haaren auf. Sein Anzug war aus fliederfarbenem Stoff geschneidert, der in der Sonne leicht glänzte, und mit einer zarten Rose geschmückt. Joey rieb sich die Augen und fragte sich, was dieses bunte Knallbonbon bei ihnen zu suchen hatte und warum es sich wie der Chef persönlich aufführte.

„Celia, meine Teure, da sind Sie ja!“

Jetzt kam das Knallbonbon auf ihn zu und drückte ihm zur Begrüßung links und rechts ein Küsschen auf.

„Wie geht es Ihnen, schon nervös?“

„W-wer –“

Das Foto dieses Mannes hatte sich in der Liste von Celias Bekannten befunden, die Joey an seinem ersten Tag ausgehändigt worden war, das wusste er noch, im Gegensatz zu dem zugehörigen Namen.

„Du bist schon zurück, Kind?“ Mais Auftauchen erlöste ihn. „Wir hatten noch nicht mit dir gerechnet.“

„Nur zum Abendessen, danach geht es weiter“, seufzte Joey und flüsterte an sie gewandt: „Wer ist das?“

„Siegfried von Schröder, der Hochzeitsplaner. Er hat die Hochzeit von vorne bis hinten organisiert.“

„Hat er dieses Chaos auch organisiert?“

„Wir sind mitten in den Aufbauten für morgen, Liebes. Die ersten Zelte stehen schon und – Siegfried, was meinen Sie?“

„Bis heute Abend dürfte alles fertig sein, morgen früh werden die Blumen angeliefert und wir dekorieren. Das wird wunderbar.“

Siegfried klatschte vor Begeisterung – wahrscheinlich vor allem über sich selbst, wie Joey vermutete – in die Hände und eilte davon, um seine Helfer weiter zu kommandieren.

„Gibt es was Neues von Celia?“

„Bisher nicht, aber das sollten wir nicht hier draußen besprechen. Zu viele fremde Ohren. Abendessen gibt es um sieben, bis dahin kannst du tun, was du möchtest. Ich habe Yami erst für acht bestellt, um dich zurechtzumachen.“

„Okay, dann ... bin ich erst mal in meinem Zimmer.“

Im Augenblick wollte er nur noch eines … schlafen.
 

„Das ist nicht euer Ernst.“ Joey blickte erst zu Miyu, dann zu Yui, die ihn anlächelten, statt wie erhofft zu erklären, das sei nur ein Scherz gewesen.

„Was hast du erwartet? Dein letzter Abend in Freiheit muss voll ausgekostet werden. Los geht’s, Mädels!“

Sie hakten ihn an beiden Seiten unter und zogen ihn am Türsteher vorbei zum Eingang des Black Cat. An der Garderobe gaben sie ihre Mäntel bei einem jungen Mann mit türkisfarbenem Haar ab. Er beugte sich charmant lächelnd über den Tresen und händigte ihnen die Metallschildchen mit ihren Nummern aus.

„Zum ersten Mal hier, Ladies?“

Miyu und Joey nickten. Wenn der Garderobier schon so lecker aussah, was war dann erst mit den anderen Angestellten?

„Die Show wird euch gefallen. Aber beeilt euch, wenn ihr noch gute Plätze haben wollt, heute tritt unser Star auf.“

Im Hauptraum mit der großen Bühne angelangt, teilten sie sich auf. Miyu und Joey schlängelten sich durch die Reihen, auf der Suche nach einem freien Tisch, Yui organisierte derweil die Cocktails.

Das Glück schien ihnen hold, nahe der Bühne stand ein streitendes Pärchen auf, der Mann folgte seiner Frau wild gestikulierend. Miyu okkupierte den frei gewordenen Tisch augenblicklich. Joey ließ sich neben ihr nieder und versuchte den Blick nicht zur Bühne zu richten, auf der, wie auf den zwei kleinen, halbrunden Nebenbühnen, die davon abzweigten, eine lange Metallstange zwischen Boden und Decke fixiert war. Den Schönheitssalon mochte er überlebt haben, aber das hier, ein Stripclub für Frauen … Wenn das nicht in einem Desaster endete, wollte er nicht mehr Joey Wheeler heißen.

Kopf hoch, meldete sich sein inneres Stimmchen zu Wort. Freu dich doch auf das, was dir gleich geboten wird.

Spinnst du? Wenn die … also … ich bin auch nur ein Mann!

Du schaffst das schon. Augen zu und durch.

Ha, das ist überhaupt die Idee! Ich mach einfach die Augen zu, bis es vorbei ist.

Yui setzte sich zu ihnen, dicht gefolgt von einem Kellner, der ihnen die bestellten Cocktails servierte. Den Einwänden seiner Begleiterinnen zum Trotz hatte sich Joey etwas Nichtalkoholisches bestellt. Ob Hochzeit oder nicht, er hatte keine Lust, morgen mit einem Kater aufzuwachen.

Leise, orientalische Musik schwebte durch den Raum. Eine schlanke Frau mit bronzefarbener Haut und schwarzem Haar betrat die Bühne. Ihr Kleid, in Creme und Violett gehalten, glitzerte bei jeder Bewegung im Scheinwerferlicht. Joey schloss die Augen, entschlossen, sich das Folgende nicht anzusehen.

„Meine Damen und Herren, seien Sie herzlich willkommen im Black Cat. Es ist mir ein Vergnügen, Ihnen heute einen besonderen Gast ankündigen zu dürfen. Weit gereist aus dem Land der Pharaonen, ist er heute hier, um Sie mit seiner Darbietung zu erfreuen. Begrüßen Sie den Sohn der Wüste. Hier ist für Sie … Bakura …“

Allein die Art, wie sie seinen Namen betonte, ließ einen kurzen Schauer über Joeys Rücken laufen. Er blinzelte vorsichtig. Ganz kurz gucken konnte er ja – und dann die Augen natürlich gleich wieder schließen.

Ishizu Ishtar, die Besitzerin des Clubs, wie Yui flüsternd erklärte, verließ rasch die wieder dunkel werdende Bühne und zog sich an die Bar zurück, um sich die Vorstellung von dort aus anzusehen. Der Bühnenvorhang bewegte sich kurz und entließ jemanden nach draußen. Die leise Hintergrundmusik verstummte.

Die Scheinwerfer flammten auf und tauchten den Saal in Rot und Gold, wie bei einem Sonnenuntergang in der Wüste. Unweigerlich glitt Joeys Blick zu der Gestalt, die, in einen weiten, roten Beduinenmantel gehüllt, ruhig dastand und ihnen den Rücken zukehrte.

Langsam hoben sich die kräftigen Arme des Tänzers, um dann mit einer schnellen Bewegung die Kapuze vom Kopf zu streifen und sich umzudrehen. Weißes, kunstvoll zerwuscheltes Haar kam zum Vorschein, unter dem braune Augen hervorblitzten und die Zuschauer musterten. Joey fühlte sich, als Bakuras Blick ihn streifte, an ein Raubtier auf der Suche nach seiner Beute erinnert.

Ein kurzer Griff zum Halsausschnitt und der Mantel glitt ihm von den Schultern, zeitgleich mit dem Einsetzen der Musik. Für seinen heutigen Auftritt hatte er ein Stück aus dem Film From Dusk till Dawn gewählt, After Dark. Einige Frauen, darunter auch Miyu, kreischten kurz. Ob es aber aus Verzückung ob Bakuras eingeölten, athletischen Oberkörpers geschah oder wegen der Python, die sich um ihn schlängelte, war nicht zu sagen.

Er begann sich langsam im Takt der Musik zu bewegen, ließ die Hüften kreisen und spielte mit dem Tier, das sich zischelnd mit ihm wand. Sein Vorhaben, die Augen wieder zu schließen, hatte Joey vergessen. Wie gebannt starrte er auf den Tänzer, dessen Schenkel nur von einem ägyptischen Rock verhüllt wurden, wie er zur Zeit der Pharaonen getragen worden war. Um seinen rechten Oberarm lagen mehrere goldene Reifen. Der Schlangenschwanz strich langsam über Bakuras Hüfte, streifte kurz seine Schenkel … In Joeys Gedanken setzte er sich selbst an die Stelle des Tieres, spürte das heiße Fleisch unter seinen Fingern beben, während die Bewegungen des Tänzers schneller wurden.

Bakura hob die Schlange über seinen Kopf, drehte sich zweimal mit ihr und reichte sie schließlich an zwei Helfer hinter sich, die sie wegbrachten. Majestätisch, den Kopf hoch erhoben, schritt er über die Bühne zu der Stange und schwang sich, ein Bein darum schlingend, daran herum, rutschte an ihr herunter und ließ sich auf alle Viere nieder. Joeys Eindruck von einem Raubtier verstärkte sich dadurch nur noch.

Er rutschte unbehaglich auf seinem Platz hin und her und versuchte an irgendetwas anderes zu denken, das ihn von diesem Anblick abzulenken vermochte, damit seine wachsende Erregung nicht auch noch sichtbare Tatsachen schuf. Vor seinem geistigen Auge beschwor er Eis … Nein, keine Eiswürfel, wie sie auf Bakuras Brust schmolzen … Eisberge … Sein alter Erzfeind aus der Schule, Seto Kaiba … Kaiba mit rosa Schürze, egal was, wenn er nur nicht an Bakura dachte.

Dieser entledigte sich gerade seines Rockes, unter dem er einen Tanga, eigentlich nur ein winziges, das Nötigste verdeckendes Fetzchen schwarzen Stoff trug, gehalten von dünnen Bändern. Joeys Finger krallten sich in die kleine Handtasche, die in seinem Schoß lag. Der Weißhaarige stellte seine Selbstbeherrschung auf eine grausig harte Probe. Jetzt kroch er auch noch auf ihn zu …

Nein, bitte nicht!

Bakura blieb vor ihrem Tisch stehen, ging in die Hocke und strich Joey verführerisch grinsend über die Wange, bevor er sich wieder seinem eigenen Körper zuwandte. Von Yui kam ein lang gezogenes Seufzen. Unter den Rufen seiner begeisterten Zuschauerinnen begab er sich zum Zentrum der Bühne zurück, wo er noch einmal seine Hüften kreisen ließ, bevor die letzten Takte verklangen und er sich, die Arme über der Brust gekreuzt, kurz verbeugte.

„War das nicht fantastisch, Celia?“, wandte sich Miyu an die Braut. Joeys Platz war leer.
 

Die Kabinentür schloss sich mit einem Klacken hinter ihm. Schwer atmend ließ sich Joey auf den Toilettendeckel sinken und versuchte die Bilder von Bakura zu vertreiben, die sich in seinem Kopf festgesetzt hatten. Einen anderen Weg als zu fliehen hatte er nicht mehr gesehen, denn das, was sich da überdeutlich unter seinem Kleid abzeichnete, hätten sie nicht übersehen können, sobald das Licht wieder anging. Er fluchte leise, keine Hose angezogen zu haben. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass er auf der Damentoilette alleine war, schob er den Stoff beiseite und machte sich, die Gedanken nun doch wieder auf Bakura richtend, daran, sein kleines Problem zu beseitigen. Danach sank er erschöpft in sich zusammen und schloss die Augen, um wieder zur Ruhe zu kommen. Sein Herzschlag raste.

„Bist du hier irgendwo, Celia?“, tönte Yuis Stimme von der Tür her.

Joey fuhr auf, die hatte er eben total vergessen. Hastig beseitigte er die letzten Spuren seines Tuns, richtete sich die Kleider und öffnete die Tür.

„Da bist du ja – Alles okay bei dir?“

„Ja, ich … mir ist eben schlecht geworden, hab vielleicht was Falsches gegessen“, log er.

„Arme Maus. Aber jetzt geht’s wieder?“

„Schon … trotzdem würde ich lieber nach Hause, wenn ihr mir nicht böse seid.“

„Nein, schon gut. Schließlich sollst du morgen nicht flachliegen.“

Dass Yui enttäuscht war, konnte er dennoch sehen. Sie hatte sich auf einen schönen langen Abend mit ihrer Freundin gefreut, was ihr nun verwehrt blieb.

„Holen wir Miyu und dann bringen wir dich nach Hause.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  mu_chan
2011-01-07T15:59:14+00:00 07.01.2011 16:59
so qailo!^-^
echt hamma...aba joeychen tut mir echt leid!
beine wachsen und dann so nen heißer auftritt...ich kann ihn verstehn!
da wird man gleich noch neugieriger wie die hochzeit wird!
und ob die richtige celia bis dahin da is!?
glg mu_chan
Von: Karma
2011-01-05T15:26:50+00:00 05.01.2011 16:26
*lol*
Uh, der Stripper ist toll!
*___________*
Genau wie das ganze Kapitel. Ich weiss ehrlich nicht, wo Joey mir mehr leid tut - am Anfang, als er die Beine gewachst kriegt, oder nachher beim Junggesellinnenabschied.
*kicher*
*arme "Celia" pat*

Der absolute Brüller war die Szene hier:

Vor seinem geistigen Auge beschwor er Eis … Nein, keine Eiswürfel, wie sie auf Bakuras Brust schmolzen … Eisberge … Sein alter Erzfeind aus der Schule, Seto Kaiba … Kaiba mit rosa Schürze, egal was, wenn er nur nicht an Bakura dachte.

*immer noch giggel*
Ich kann Joey ... äh, pardon, Celia ... so gut verstehen. Die Schlange hätte mich auch ganz wuschig gemacht. Und das hat natürlich rein gar nichts mit Bakura zu tun. Überhaupt nicht. Kein bisschen. Warum auch? Und wieso ist es hier eigentlich trotz offenem Fenster so heiss?
*mir Luft zufächel*

Jetzt bin ich nur noch gespannter auf die Hochzeit selbst, das Nicht-mehr-Baisertörtchen (XD) und auf Celias Grund für ihren Weggang.
*Dich stups, um ans nächste Kapitel zu kommen*
^.~
Ich will meeeeeeeeeeeeeeeeeeeehr!
*Suchti ist*

Karma


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