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Die Sinne eines Jägers

Wer hat Angst vorm Haifischmann?
von

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Mitleid

„Warum so schüchtern?“ fragte Kisame die verschämte Alverliekin herausfordernd, als er sie höchstpersönlich aus ihrem Badetuch gewickelt hatte, und sie nun nackt und mit glühenden Bäckchen vor ihm stand.

„Wir hatten eben noch Sex miteinander,- und jetzt genierst du dich noch, mir deinen Körper zu zeigen?“

„WIR hatten keinen Sex miteinander.“ entfuhr es Tilya. „SIE hatten Sex mit mir.“
 

Kisame verschlug es für einen Augenblick die Sprache.

So viel Schlagfertigkeit hatte er der jungen Alverliekin gar nicht zugetraut.

Und dieser schnippische Tonfall erst!

Das konnte er ihr nicht tatenlos durchgehen lassen; das schrie doch nach einer kleinen, seit ihrer Aktion mit Samehada längst überfälligen Lektion!

„Nenn es, wie du willst, Trotzköpfchen!“ schnarrte er schließlich gehässig, und stellte unvermittelt das kalte Wasser an.

Als der eisige Schauer auf die beiden herab prasselte, verzog Tilya jedoch zu Kisames Bedauern keine Miene, sondern schloss die Augen, und begann zaghaft, ihre Federn im kühlen Nass zu waschen.

Dem Haifischmann fiel plötzlich wieder ein, dass das Mädchen seine Vorliebe für kalte Duschen zu teilen pflegte, und so musste er sich schnell etwas anderes einfallen lassen, um ihr doch noch einen kleinen Denkzettel für ihre Aufmüpfigkeit verpassen zu können.
 

Verärgert lehnte sich Kisame an die geflieste Wand, verschränkte die Arme vor der breiten Brust, und starrte die Alverliekin aus wütend funkelnden Raubtieraugen einfach nur wortlos an.

Tilya war die trügerische Stille nicht ganz geheuer, und so blinzelte sie schon bald misstrauisch zu ihrem Meister herüber.

Als ihr bewusst wurde, wie unverhohlen der Haifischmann sie bei ihrem Treiben observierte, wurde der jungen Frau etwas mulmig zumute.

„Sempai…“ begann sie schüchtern. „Könnten Sie vielleicht kurz wegschauen, während ich mich wasche?“

„Warum sollte ich?“ knurrte Kisame kurz angebunden.

„Weil… mir einfach nicht wohl dabei ist, wenn Sie da so stehen, nichts sagen, und einfach nur zusehen…“ stammelte Tilya unbeholfen.

„Ach, wirklich? Tja, dann musst du dich wohl ein wenig beeilen, Schätzchen.“ säuselte Kisame unerbittlich, und verzog seine blauen Lippen zu einem arroganten, herausfordernden Grinsen. „Ich habe nämlich vor, die schöne Aussicht weiterhin zu genießen…“
 

Als er sie so dabei beobachtete, wie sie hastig ihr Federhaar unter dem eiskalten Regen wusch, und ihre kleinen, aber wohlgeformten Brüste dabei aufreizend auf und ab wippten, ereilte ihn der zündende Gedanke schließlich.

Die junge Dame störte es also, wenn er sie bloß stumm aus dem Hinterhalt belauerte…

War diese Erklärung somit nicht eine indirekte Einladung an Kisame, selbst Hand an ihren Körper zu legen?

Kisames Grinsen wurde noch breiter, als er verstohlen nach dem Duschgel griff, sich eine große Portion der glitschigen Zubereitung in die blaue Handfläche tropfen ließ, und sich derart bewaffnet hinter die nichtsahnende Alverliekin schlich.

Leider konnte der Haifischmann aus dieser Perspektive nicht in ihr Gesicht schauen, doch als er ihr seine vom Gel benetzen Hände von hinten auf die Brüste legte, bemerkte er mit Genugtuung, wie dem zierlichen Mädchen der Schreck in die Glieder fuhr, und sie unter der unerwarteten Berührung erstarrte, als sie gerade ihr inzwischen gut durchfeuchtetes Federhaar hochnahm.

Tilya spürte den warmen Atem ihres Meisters ganz nah an ihrem freien Nacken; sie vernahm ein raubtierhaftes Knurren dicht an ihrem spitzen Alwenohr.

Dann glitten die geltriefenden, blauen Finger des Kiri-nin langsam über die weichen, nachgiebigen Rundungen ihres Busens.
 

Ihre seidig glatte Haut fühlte sich unglaublich aufregend an, als er den sich bildenden, duftenden Schaum genüsslich auf ihrem Oberkörper verteilte, sanft ihren flachen Bauch einrieb, und danach auch noch ausgiebig ihren makellosen Rücken einseifte.

Kisame ließ sich Zeit...

Und das wehrlose Mädchen ließ die Prozedur regungslos über sich ergehen.

Als seine Hände jedoch plötzlich über ihre Hüften wanderten, und sich in der Mitte ihres Schoßes trafen, war es vorbei mit Tilyas passiver Schreckensstarre.

Hektisch versuchte sie, Kisames Hände aus ihrer Intimregion zu befördern, doch gegen die starken Arme des muskulösen Nuke-nin hatte sie keine Chance.

„Sempai…!“ stammelte sie nervös. „Das ist… Das brauchen Sie wirklich nicht… Ich… äh… Darf ich mich wenigstens dort unten selber waschen,- bitte?“

Doch Kisame ließ bereits seinen Mittelfinger vorsichtig zwischen ihre Schamlippen gleiten, während er mit der anderen Hand Tilyas nasses Federhaar, welches ihr inzwischen wieder in den Nacken zurückgefallen war, zur Seite strich.

„Schuschhhhh...“ zischte er herrisch, trat noch näher an sie heran, und Tilya spürte seine Erektion aufdringlich an ihrem Rücken reiben. „Kommt gar nicht in Frage… Ich will mich jetzt ein wenig mit dir vergnügen, Süße. Du hast mich heute schon genug geärgert. Also sei brav, und lass mir den Spaß! Dann verzeihe ich dir deine Unverfrorenheiten vielleicht noch einmal, und sehe von einer Bestrafung ab.“
 

Verspielt leckte er ihr über das spitze Elfenohr, dann biss er ihr ganz zärtlich in den Nacken, während er sanft über das verletzliche Fleisch ihrer empfindlichen Weiblichkeit streichelte.

Der Haifischmann spürte, wie sich die gesamte Muskulatur der zitternden jungen Frau verkrampfte; wie sie ihre Schenkel zusammendrückte, um seinen forschenden Fingern eine möglichst geringe Angriffsfläche zu bieten.

„Heißt das… Wollen Sie jetzt etwa wieder mit mir…?“ fragte Tilya mit brüchigem Stimmchen, in welchem die Angst unüberhörbar mitschwang.

„Jaaahh… äh,- nein, nein. Nein.“ verhaspelte sich Kisame beinahe, und sein harter Schwanz strafte seine Beteuerungen Lügen.

„Ich will nur ein wenig mit dir spielen, Süße. Ich habe dir etwas versprochen, und daran halte ich mich auch. Heute lasse ich dich in Ruhe. Vielleicht auch noch morgen. Dein Körper braucht eine kleine Schonzeit, wie mir scheint. Also will ich es nicht übertreiben. Ich will ja noch länger meine Freude an dir haben.“ flüsterte er verschwörerisch gegen ihren gebeugten Nacken.
 

Plötzlich bemerkte er, wie Tilyas Schultern von einem heftigen Beben geschüttelt wurden.

Betroffen zog Kisame seine Hand von ihrem Schoß zurück.

Sachte drehte er die Kleine an den Schultern zu sich herum, und sah, dass sie tatsächlich weinte.

„Warum heulst du denn nun schon wieder?“ fragte er verunsichert, wobei er sich bemühte, seine Stimme fest klingen zu lassen. „Ich kann dir doch jetzt unmöglich weh getan haben, oder?“

„Doch! HIER haben Sie mir weh getan!“ rief Tilya schluchzend, und schlug sich mit der flachen Hand ans Brustbein. „Ich habe Ihnen nicht nur meinen Körper geschenkt, Sempai! Aber Sie behandeln mich wie…, wie einen Gegenstand, den man nach Gebrauch in die Ecke stellt; und den man wegwerfen kann, wenn er nicht so funktioniert, wie man es sich wünscht! Ich weiß ja, dass ich all Ihre Erwartungen kaum einmal zu Ihrer Zufriedenheit erfüllen kann, obwohl ich mich wirklich immer darum bemühe, es Ihnen recht zu machen.“

Tilya schniefte geräuschvoll. „Sie hassen mich, nicht wahr? Aber warum? Habe ich irgendetwas unverzeihlich Schlimmes gesagt oder getan? Bitte verraten Sie es mir!“

„Ich hasse dich nicht!“ widersprach Kisame empört. „Wie kommst du dazu, so etwas Widersinniges zu behaupten? Wenn ich dich hassen würde, wärst du jetzt weder hier, bei mir; noch wärst du überhaupt lebendig!“

Die Alverliekin blickte ungläubig zu ihm auf, und das Duschwasser vermischte sich mit ihren salzigen Tränen. „Aber es wird doch einen Grund haben, weshalb es Ihnen Spaß zu bereiten scheint, wenn Sie diese… Dinge mit mir machen, oder?“

„Alles, was ich tu, tu ich, weil ich ein egoistischer, skrupelloser Mistkerl bin.“ lautete die simple Erklärung des Haifischmannes auf Tilyas Fragen „Ich dachte, das hättest du jetzt so langsam auch einmal eingesehen.“
 

„Nein. So einfach mache ich es Ihnen nicht, Sempai!“ Tilya schüttelte stur ihr Köpfchen und blickte ihrem Meister in die starren, kalten Raubfischaugen, und Kisame war es, als halte sie ihm einen Spiegel in die tiefsten Abgründe seiner Seele vor.

Ihre Tränen schienen sich geradewegs in sein kaltes Haifischherz zu brennen.

Natürlich bereute er seine Taten;- aber was sollte er tun?

Auf die Knie fallen, und sie um Verzeihung anflehen?

Und damit seine Autorität ihr gegenüber in Frage stellen?

Außerdem… Sie war seine Sklavin… er hatte ein Recht darauf, von ihrem Körper Gebrauch zu machen!

Jedoch… er hatte die zierliche Kleine wahrhaftig nicht gerade mit Samthandschuhen angefasst.

Danach hatte sie geblutet…

Es hatte nie in seiner Absicht gelegen, sie zu verletzen.

Verdammt, davon einmal abgesehen hatte er ihr auch so das wahrscheinlich Schlimmste angetan, was einer Frau passieren konnte!

Warum gab die Alverliekin ihn nicht einfach auf?
 

Tilya legte ihre kleinen Hände um das Gesicht des Kiri-nin.

Sie wusste so wenig über ihren Meister; diesen faszinierenden, furchteinflößenden, kriegerischen Haifischmann… viel zu wenig.

Aber sie wollte lernen, ihn zu begreifen; sie wollte lernen, sich an seiner Seite zurechtzufinden.

An der Seite eines Akatsuki…

Bisher hatte sie nur eine blasse Vorstellung davon, wie ein solches Leben aussah… aber das reichte schon aus, um Kisame deshalb zu bedauern –ob er sich dieses Leben nun selbst ausgesucht haben mochte, oder nicht.

Es war freudlos.

Kalt.

Brutal.

Einsam.

Irgendwie… tat Kisame ihr leid.

Wusste er überhaupt, welche Schätze das Leben noch so zu bieten hatte?

Wenn ja – vermisste er dann nichts?

Vorsichtig zog Tilya seinen Kopf zu sich herab, und versuchte in seinen Augen die Antworten zu finden, die sie suchte.

Vergebens.
 

„Lassen Sie mich meine Meinung über Sie bitte selbst bilden, Sempai, ja?“ bat ihn Tilya schüchtern.

Und sie küsste ihn auf die Stirn.

Dann küsste sie ihn auf die Nasenspitze.

Und dann küsste sie ihn auf den Mund.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Judi-goes-RawR
2010-08-09T17:34:28+00:00 09.08.2010 19:34
Ich weiß nicht, wie ich das sagen soll, aber das läuft in eine andere Richtung, als die, die ich mit wünschen würde. Irgendwie finde ich die Situation deprimierend. Ich weiß auch nicht...
Wenn man das Ganze von außen mit ansieht, ist das ja etwas völlig anderes. Bisher hatte ich das noch bei fast keiner Geschichte, die ich gelesen hab, dass ich da saß und dachte, dass Alles ja eigentlich ganz einfach wäre, wenn die Charaktere nur endlich mal Klartext sprechen würden...
Bei dieser FF ist das der Fall. Das heißt dann wohl, dass sie mir ziemlich unter die Haut geht und das schafft man nur, wenn man sehr, SEHR gut schreiben kann. Kompliment!
Von: abgemeldet
2010-08-09T16:17:21+00:00 09.08.2010 18:17
Sie küsst ihn?????? OO
Na endlich^^
JEtzt muss es nur noch kisame kapieren^^
also weiter^^


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