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Wenn eine Begegnung alles verändert

Jake, Edward oder keinen der Beiden?
von

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Raus aus dem Schneckenhaus

Kapitel 14:

Raus aus dem Schneckenhaus
 

Während der gesamten Nachhilfestunde, schaute mich Edward an. Es war selten, wenn er seinen Blick von mir wendete und wenn doch, dann nur um Rose oder seiner Schwester etwas zu erklären. Als mir die Blicke zu viel wurden, stand ich auf und ging auf die Veranda, um frische Luft zu schnappen. Doch lange blieb ich nicht allein. Ich hätte es mir eigentlich denken können, dass Edward mir hinterher kam.

„Bella, ist alles okay?“, fragte er.

„Nein Edward! Nichts ist okay. Warum schaust du mich immer an?“, wendete ich mich zu ihm.

„Es ist … ich kann es nicht erklären. Stört es dich, wenn ich dich anschaue?“, entgegnete er.

„Eigentlich macht es mir nichts aus. Ich versteh nur nicht warum. Also bitte versuch es mir zu erklären.“, forderte ich ihn auf.

„Bella, du weißt ich bin in dich verliebt. Ich kann einfach nicht anders. Du bist so wunderschön und trotz allem was passiert ist, versuchst du nach außen hin stark zu sein. Aber irgendwie warte ich immer darauf, dass du zusammen brichst.“, erklärte er mir.

„Du findest mich schön?“, fragte ich lediglich und schaute zur Seite.

„Ja, du bist schön.“, sagte er und griff mir unter's Kinn, damit ich ihn anschauen musste. „Aber deswegen musst du nicht rot werden und auch nicht weg schauen.“

Bei dieser Berührung zuckte ich zusammen. Er ließ mich sofort los und sagte: „Entschuldige, wenn ich dir zu nahe getreten bin. Das wollte ich nicht.“

„Du kannst nichts dafür. Es ist … wegen … du weißt ja warum. Solche Berührungen erinnern mich einfach zu sehr daran.“, erklärte ich ihm.

„Wenn ich das weiß, dann werd ich es in Zukunft nicht mehr machen. Es tut mir Leid, ich wollte dich nicht daran erinnern.“, entschuldigte er sich erneut.

„Ist schon gut, woher hättest du es den wissen sollen?“, sagte ich. „Wir sollten wieder zu den anderen gehen.“, fügte ich noch hinzu.

„Du hast recht, lass uns wieder rein gehen.“, erwiderte er und hielt mir die Tür auf. Wir gingen zurück zu den anderen und machten mit der Nachhilfe weiter. Es war schon recht spät, als wir nach Hause gingen. Dort angekommen zog ich mich um und ging gleich ins Bett.
 

Ich stand mit Edward auf der Veranda und unterhielt mich mit ihm. Er strich mir dabei leicht über die Schulter und Schmetterlinge flatterten wie wild in meinem Bauch. Wenn er etwas sagte, klang seine Süße Stimme in meinen Ohren nach. Solche Gefühle kannte ich nicht, nicht seid dieser einen Nacht. Sie verwirrten mich. So was durfte ich nicht fühlen, noch nicht. Es konnte einfach nicht sein. Ich hatte mir geschworen, nie wieder jemanden auf dieser Gefühlsebene an mich heran zu lassen. Also was machte ich hier?

In diesem Moment klopfte etwas. Doch es passte nicht dazu, es kam mir irgendwie weit weg vor. Dann bemerkte ich woher es kam, jemand klopfte an meiner Tür, ich öffnete die Augen blinzelte 2 mal, dann sah ich Emmett vor mir stehen.

„Guten morgen kleine Schlafmütze, willst du nicht langsam aufstehen? Es ist bereits nach 12 Uhr. Und darüber hinaus, ist auch noch dein Geburtstag. Den kannst du doch nicht einfach so verschlafen.“, sagte er.

„Was, wie bitte? Ich hab wirklich so lange geschlafen?“, fragte ich verdutzt.

„Ja, und das sogar tief und fest. Seid langem endlich mal wieder. Aber jetzt erstmal 'Alles Liebe und Gute zu deinem Geburtstag Schwesterherz.“, sagte er und umarmte mich.

„Dankeschön, Emmett.“, bedankte ich mich für die Glückwünsche. „Ich hab auch endlich mal nicht von dieser Sache geträumt. Ich hatte mal wieder einen normalen Traum.“, fügte ich schon fast lächelnd hinzu.

„Das freut mich Schwesterchen. Es wäre schön, wenn es Berg aufgeht, dann könnten wir zu sechst endlich mal wieder etwas richtiges Unternehmen.“, schwärmte er nun.

„Warum warten? Wir können doch heute gemeinsam ins Kino gehen oder? Zur Feier meines Geburtstages.“, entgegnete ich ihm.

„Wirklich? Du möchtest ins Kino? Bella, das ist klasse!“, jubelte er und fiel mir um den Hals. „Ich muss gleich Rose eine SMS schicken. Das müssen wir fest machen, nicht das du deine Meinung noch änderst.“, sprach er weiter und zog sein Handy raus. Er tippte ganz schnell und es dauerte nicht mal 1 Minute, bis die SMS abgeschickt war. Ich fand es einfach nur süß, wie mein Bruder sich freuen konnte, nur weil ich ins Kino gehen wollte.

Als dann von Rose eine SMS zurück kam, meinte er: „Also, Jasper und Rose sind dabei. Sie setzten sich noch mit Edward und Alice in Verbindung, aber ich denke die sind sicher auch dabei. Dann solltest du mal schauen, was du anschauen willst, denn das darfst du entscheiden. Es ist ja schließlich dein Geburtstag.“

„Na dann lass mich mal aufstehen, damit ich im Internet nach schauen kann, was so läuft.“, gab ich zurück und schmiss meine Decke zurück. Emmett erhob sich von meinem Bett und lies mich aufstehen. Ich ging zu meinem Laptop, machte ihn an und während er hoch fuhr, verließ Emmett mein Zimmer. Als dann endlich der Startbildschirm erschien, ging ich gleich über den Internet Explorer ins Netz und gab den Namen des Kinos, in Port Angeles, ein. Die Seite ging recht schnell auf und ich klickte auf das Kinoprogramm für heute Abend. Sogleich wurden mehrere Filme aufgelistet, ich nahm 3 Filmen in die engere Auswahl:
 

Avatar – Aufbruch nach Pandora

The Wolfman

Surrogates – Mein zweites Ich
 

Als ich mich nicht entscheiden konnte, rief ich nach Emmett: „Bruderherz, könntest du bitte kurz kommen? Ich brauch deine Hilfe.“

„Was ist denn? Wofür brauchst du mich?“, fragte er, als er ins Zimmer kam.

„Ich kann mich nicht entscheiden, welchen Film würdest du denn gerne sehen?“, sagte ich und zeigte auf meine Auswahl.

„Oh, ich wäre für 'The Wolfman'. Wenn du schon so fragst.“, grinste er.

„Na gut, jetzt muss ich nur noch wissen, wie viele Karten wir brauchen. Dann kann ich sie gleich bestellen.“

„Das kann ich dir nicht sagen, ich weiß nur von Jasper und Rose, dass sie mitgehen. Ruf doch einfach mal Alice an.“, meinte mein Bruder.

„Okay, das mach ich gleich mal.“, antwortete ich und nahm mein neues Handy in die Hand. Dann wählte ich Alice Nummer, aber es war belegt. „Na toll, die führt Dauertelefonate. Bestimmt mit Rose.“, beschwerte ich mich.

„Dann ruf halt bei Edward an. Oder bei den beiden zu Hause.“, kam es nun von meinem Bruder, der den Kopf schüttelte. Ich atmete kurz tief durch und wählte dann die Nummer von Eddy. Nach dem 2 Klingeln war er auch schon dran:
 

„Hallo?“

„Hi Edward, ich bins Bella.“

„Hey Bella, ich wünsch dir erst mal alles Gute zu deinem Geburtstag. So aber jetzt du, warum rufst du an?“

„Danke Eddy, lieb von dir. Ich wollte eigentlich nur wissen, ob Rose euch schon wegen dem Kino angerufen hat und ob ihr dabei seid.“

„Warte mal kurz, ich frag Alice.“
 

Nach kurzer Wartezeit ertönte wieder seine Stimme:
 

„Alice telefoniert gerade noch mit ihr. Aber es geht mittlerweile um andere Dinge.“

„Achso, hab ich mir schon gedacht. Hab auch schon versucht bei Alice anzurufen. Und wie sieht es jetzt aus, seid ihr dabei? Ich würde gerne die Karten reservieren.“

„Ja, klar sind wir dabei.“

„Gut, dann reserviere ich 6 Karten.“

„Darf man auch wissen, was für einen Film wir anschauen?“

„Oh, sicher doch. Emmett hat sich für 'The Wolfman' entschieden.“

„Cool, ich hab gehört der soll gut sein. Aber ist der auch was für, die schwachen Nerven, von Mädels?“

„He, so schwach sind meine Nerven auch wieder nicht! Ich hatte ihn schließlich in der engeren Wahl.“

„Schon gut, ich hab nichts gesagt. Wann fängt der Film denn an?“

„Die Vorstellung beginnt um 20.30Uhr. Was hältst du davon, wenn wir davor noch etwas essen gehen?“

„Das ist eine gute Idee. Ich sag gleich mal Alice, sie soll Rose bescheid geben. Das Restaurant such ich aus, wenn das okay ist?“

„Klar, mach das. Also dann, sag einfach kurz bescheid, wann wir los müssen.“

„Mach ich. Bis später Bella.“

„Bis dann Eddy. Ciao.“
 

Als ich die Karten übers Netz bestellt hatte, ging ich ins Bad. Ich nahm eine Dusche und ging nur mit dem Handtuch bekleidet in mein Zimmer, um etwas zum Anziehen zu suchen. Ich hatte gerade eine langärmlige, rot-schwarz karierte Bluse angezogen, als Emmett mein Zimmer betrat.

„Bella, Edward hat gerade angerufen, wir sollen in 10 Minuten bei ihnen sein. Bist du fertig?“, fragte er.

„Fast, ich muss nur noch eine passende Hose finden. Du kannst schon mal runter gehen. Ich komm gleich nach.“, antwortete ich und wendete mich wieder meinem Kleiderschrank zu. Emmett verließ mein Zimmer und ich Atmete erleichtert auf. Das war verdammt knapp, wenn er nur 1 Minute früher gekommen wäre, hätte er meine Narben gesehen. Ich durfte einfach nicht mehr so leichtsinnig sein.

Kopfschüttelnd zog ich mir eine schwarze Jeans an und dazu noch rote Stiefelletten. Als ich fertig war, schnappte ich noch meine Handtasche, die Reservierungsnummer und einen schwarzen, halblangen Parka. Dann ging ich die Treppe hinunter ins Wohnzimmer, wo Emmett schon auf mich wartete.

„Schwesterchen, du siehst gut aus.“, lobte er mich.

„Übertreib mal nicht so maßlos. Wegen mir können wir los, ich bin soweit.“, antwortete ich.

„Halt, aber wegen uns noch nicht.“, sagte jetzt mein Dad hinter mir. „Alles Liebe und Gute zu deinem Geburtstag mein Engel. Ich hoffe, dass es dir bald wieder richtig gut geht.“, gratulierte er mir.

„Danke Dad, dass hoffe ich auch.“, bedankte ich mich.

„So und jetzt bin ich aber dran. Bella Schatz, ich wünsche dir auch alles Liebe und Gute zum Geburtstag.“, sagte meine Mum bereits mit Tränen in den Augen und nahm mich in den Arm.

„Mum, du musst doch wegen meinem Geburtstag nicht weinen.“, antwortete ich und strich ihr über den Rücken.

Als die lästige Glückwunsch Zeremonie endlich ein Ende gefunden hatte, reichte Emmett mir seinen Arm und wir gingen hinaus zum Auto. Nach knapp 7 Minuten waren wir bei Alice und Edward angekommen, sie warteten schon am Auto, gemeinsam mit Rose und Jasper. Bevor wir los kamen, mussten erst mal alle ihre Glückwünsche an mich los werden und mich dabei in den Arm nehmen. Dann stiegen die beiden Mädels bei uns ein und Jasper fuhr mit Edward vor uns her, da wir ja nicht wussten, welches Restaurant er ausgesucht hatte. Nach 20 Minuten waren wir angekommen, Edward hatte doch tatsächlich, das teuerste Restaurant, das 'Four Seasons', ausgesucht. Jetzt war ich froh, dass ich etwas schicker angezogen war. Die beiden Mädels, waren natürlich noch mehr raus geputzt als ich. Rose hatte einen knielangen, schwarzen Rock an, dazu eine weiße Bluse mit tiefem Ausschnitt. Alice hatte ebenfalls einen Rock an, allerdings war er etwas kurzer und blau. Dazu trug sie ein schwarzes, eng anliegendes Top mit Wasserfallausschnitt. Beide hatten schwarze Stiefel an, die ihnen bis zu den Knie gingen.

Edward ging voraus, da auf seinen Namen der Tisch reserviert war. Wir anderen folgten ihm, eine Kellnerin führte uns zu unseren Plätzen und nahm uns die Jacken ab. Emmett rückte Rose den Stuhl zurecht und setzte sich dann neben sie. Ich setze mich neben ihn, mir gegenüber nahm Jasper platz. Alice setzte sich neben ihn, so das Edward neben mir sitzen konnte. Das war ja mal wieder Absicht von ihr, dass konnte man ihr vom Gesicht ablesen. Sie konnte es einfach nicht lassen, sie wollte unbedingt das Edward und ich uns näher kamen und dafür würde sie alles tun.

Während wir auf das Essen warteten, unterhielten sich Jasper und Alice, sowie Rose mit Emmett. Deshalb fing ich ein Gespräch mit Edward an.

„Warum hast du eigentlich genau dieses Restaurant ausgesucht?“

„Wir waren ziemlich am Anfang unseres Umzugs hier her, mit unseren Eltern hier. Das Essen war lecker und der Service freundlich. Sonst gab es eigentlich keinen Grund dafür.“, antwortete er.

„Ja, da muss ich dir recht geben, hier ist es einfach immer gut.“, grinste ich.

„Darf ich dich was fragen?“

„Klar, was möchtest du wissen?“

„Mochtest du schon immer etwas härtere Filme?“

„Ja, ein Film muss für mich spannend, nervenaufreibend und vielleicht auch mal lustig sein. So typische Frauen Filme, haben mich noch nie gereizt.“

„Das ist auch selten. Die meisten Frauen schauen am liebsten irgendwelche Schnulzen oder Komödien, für Horror oder Action sind die wenigsten.“

„Tja, dann zähle ich wohl zur Minderheit.“, lachte ich leise.

„Ja, dass tust du wohl.“, stimmte er in mein Lachen ein. „Bella, möchtest du vielleicht nachher mit mir zum Kino weiter fahren?“, fragte er zögerlich.

„Gerne, dann können wir uns noch ein wenig unterhalten.“, gab ich zurück. Das zauberte ein atemberaubendes Lächeln auf sein Gesicht. Dann kam auch schon unser Essen, wir genossen alle schweigend das Menü. Als wir fertig waren, verlangten wir die Rechnung, ich wollte gerade meinen Geldbeutel aus der Tasche nehmen, als Eddy meine Hand leicht festhielt.

„Ich mach das.“, flüsterte er mir zu und lächelte mich wieder an.

„Edward, dass kann ich nicht annehmen.“, versuchte ich zu widersprechen.

„Keine Widerrede. Ich zahl dein Essen, dass ist mein Geburtstagsgeschenk an dich.“, sagte er energisch.

„Na gut, wenn du unbedingt möchtest.“, gab ich mich geschlagen. Ich nahm mir vor, ihm dann eben die Kinokarte zu zahlen. Denn ich fände es nicht richtig, wenn er das teure Essen zahlt ohne eine Gegenleistung, auch wenn es ein Geschenk sein sollte. Mein Plan könnte gelingen, da ich ja die Karten reserviert hatte und dann würde ich Edwards Geld einfach nicht annehmen.

Als die Kellnerin mit der Rechnung kam und Edward für mich zahlte, sahen ihn alle verwundert an. Aber er lies sich deswegen nicht aus der Ruhe bringen. Emmett zahlte Rose Essen mit und Jasper wollte dann auch nicht hinten anstehen und zahlte Alice Essen. Wir ließen uns unsere Jacken holen und gingen dann gemeinsam, aus dem Restaurant, zu den Autos. Dort angekommen, verkündete Edward, dass ich bei ihm mitfahre und das Jasper doch bitte bei Emmett einsteigen sollte. Alice freut sich so richtig darüber, dass Edward diese Gelegenheit nutzte um mit mir allein zu sein. Sie strahlte über beide Ohren und flüsterte Rose irgendetwas zu. Edward hielt mir die Beifahrertür auf und ich stieg ein.
 

Edwards Sicht:

Ich hatte mir für diesen Abend vorgenommen, Bella besser kennen zu lernen. Im Restaurant redeten wir miteinander, während wir auf das Essen warteten. Als es dann ans Zahlen der Rechnung ging, teilte ich ihr mit, dass ich für sie zahle. Erst wollte sie es nicht, gab sich aber dann doch geschlagen, dass freute mich und trieb mir ein Lächeln aufs Gesicht. Auf die Fahrt ins Kino, freute ich mich schon total, da Bella zugestimmt hatte, mit mir zu fahren. Sie wollte unser Gespräch vom Essen fortführen.

Als wir an den Autos waren, sagte ich: „Jasper würdest du bitte bei Emmett mitfahren? Bella und ich würden gern zusammen fahren.“

Jasper nickte nur und stieg bei Emmett ein, meine Schwester strahlte über beide Backen und flüsterte mit Rose. Ich hielt Bella meine Beifahrertür auf und ließ sie einsteigen, als sie saß, ging ich ums Auto um ebenfalls einzusteigen. Wir fuhren los und ich ergriff das Wort: „Bella, ich finde es total schön, dass es dir wieder besser geht.“

„Danke Edward. Ich kann mich ja auch nicht immer in meinem Schneckenhaus verkriechen.“, antwortete sie.

„Da muss ich dir auch wieder recht geben. Aber vor allem bin ich froh, dass wir uns endlich etwas besser kennen lernen können.“, erwiderte ich.

„Das finde ich auch schön. Aber ich glaube, Alice findet es noch viel schöner.“, lachte sie.

„Da könntest du recht haben.“, stimmte ich in ihr Lachen ein. „Sie ist total erpicht darauf, dass wir uns endlich näher kommen.“, fügte ich noch hinzu.

„Edward, dass mit dem näher kommen...“, setzte sie an.

„Bella, keine Sorge, ich möchte dich einfach nur näher kennen lernen. Mach dir da bitte keine Gedanken drüber.“, unterbrach ich sie. Ich hörte, wie sie erleichtert aufatmete. Sie war noch nicht soweit, sich auf jemanden einzulassen, dass war mir klar und ich wollte sie auch nicht bedrängen. So gerne ich auch mit ihr zusammen sein wollte, würde ich ihr die Zeit lassen, die sie benötigte. Ich wartete darauf, dass sie etwas sagte, aber es kam nichts. Daher setzte ich erneut an, um das Gespräch am laufen zu halten: „Bella, ist alles okay? Ich wollte dich mit der Aussage, über meine Schwester, nicht ängstigen.“

„Schon okay, Eddy. Ich war nur kurz geschockt, da kannst du nichts dafür. Ich weiß ja selber, dass Alice uns am liebsten verkuppeln würde.“, antwortete sie.

„Dann bin ich aber beruhigt. Ich hatte schon Angst, dass diese Aussage jetzt die ganze Stimmung kaputt gemacht hat.“, sagte ich wahrheitsgemäß.

„Nein, da musst du keine Angst haben. Wir beide lernen uns jetzt erst mal richtig kennen und dann sehen wir, ob Alice ihren Wunsch erfüllt bekommt.“

Jetzt stockte mir der Atem. Mit dieser Aussage hätte ich nicht gerechnet. Konnte es wirklich sein, dass sie für mich auch etwas empfand? Hatte ich mir das jetzt nur eingebildet? Oder hat Bella das gerade wirklich gesagt?

„Edward, was ist? Warum bist du so still?“, holte sie mich aus meinen Gedanken.

„Nichts. Ich war gerade nur in Gedanken.“

„Warum denn?“, fragte sie nach.

„Ganz ehrlich, ich war über deine Aussage überrascht.“

„Über welche denn?“, schaute sie mich verdutzt an.

„Darüber, dass wir uns erst mal richtig kennen lernen und dann ja sehen, ob Alice Wunsch in Erfüllung geht.“, antwortete ich aufrichtig.

„Aber warum? Das versteh ich nicht. Du magst mich doch, oder?“

„Klar mag ich dich, mehr sogar. Aber ich dachte nicht, dass es auf Gegenseitigkeit beruht.“

„Dass weiß ich ja selber noch nicht. Ich weiß nur, dass du in mir, trotz der schweren Zeit, Gefühle auslöst, die da eigentlich gar nicht sein dürften. Zumindest nicht, nachdem was mir passiert ist.“, sagte sie ganz offen. Was mich erneut sprachlos machte. Sie hatte gerade wirklich gesagt ich löse in ihr Gefühle aus und das trotz der Scheiße, die ihr passiert ist. Das konnte ich einfach nicht glauben.

Doch bevor mir unser Gespräch fortführen konnten, waren wir auch schon am Kino angekommen. Ich stieg aus, ging ums Auto und hielt ihr wieder die Türe auf. Die anderen waren bereits vor dem Eingang versammelt und warteten auf uns. Alice grinste immer noch breit und sah mich fragend an. Bella ging gleich weiter zur Kasse, um unsere Karten zu holen. Ich stellte mich neben meine Schwester und fing an mit ihr zu reden: „Warum grinst du eigentlich schon, seid wir das Restaurant verlassen haben?“

„Na weil du endlich mal anfängst, dass zu tun, was du schon die ganze Zeit möchtest.“

„Alice, könntest du bitte aufhören zu versuchen, mich mit Bella zu verkuppeln? Wenn das was wird, dann bestimmt nicht, weil du es willst. Außerdem ist Bella gerade sicher nicht bereit eine neue Beziehung einzugehen.“, sagte ich erst zu ihr.

„Ach Eddy, so wir ihr euch anschaut, ist da mehr, da geh ich jede Wette ein. Auch wenn Bella es gerade nicht leicht hat, sie mag dich trotzdem mehr, als nur einen Freund.“, antwortete sie.

„Das kann vielleicht sein, aber halt dich raus. Wenn es was wird, dann weil wir es wollen und nicht weil du es willst, okay?“

„Ist ja gut Edward. Aber wenn sich da nicht bald was tut, helfe ich nach, da kannst du mich nicht davon abhalten.“, kam es total überzeugt von ihr.

„Alice, lass es bitte einfach. Ich werde Bella zu nichts drängen und du auch nicht.“, sagte ich streng.

„Okay, okay. Ich halt mich raus.“, gab sie sich geschlagen.

In diesem Moment, kam Bella mit den Karten wieder. Sie gab jedem die Karte und bekam das Geld dafür. Als ich ihr meine Karte zahlen wollte, winkte sie nur ab und meinte: „Steck es wieder ein. Du hast das Essen bezahlt, dann zahle ich die Karte.“

„Nein, so machen wir das nicht. Ich hab das Essen gezahlt weil es dein Geburtstag ist und weil ich es wollte. Deswegen musst du jetzt nicht die Karte zahlen.“, sagte ich und streckte ihr erneut, die Hand mit dem Geld hin.

„Nichts da, ich möchte das und fertig.“, sagte sie energisch und schob meine Hand zurück, an meinen Körper. Bei dieser Berührung, von ihr, schlug mein Herz schneller. Bisher hatte sie mich noch nie mit voller Absicht berührt, wenn es passiert ist, dann war es zufällig. Ich konnte ihr nur noch in die Augen schauen und schmolz, bei diesem Anblick, fast dahin. Ihre rehbraunen Augen strahlten mich regelrecht an. Am liebsten hätte ich sie jetzt geküsst, aber ich hielt mich zurück und wendete den Blick ab.

„Wir sollten langsam mal rein gehen, sonst können wir uns gar kein Popcorn und keine Getränke mehr kaufen.“, sagte nun Emmett.

Wir stimmten ihm alle zu und gingen ins Kino. Während wir Jungs an der Theke standen, gingen die Mädels nochmal zur Toilette.
 

Bellas Sicht:

Am Kino angekommen, ging ich direkt zur Kasse, um die Karten zu holen. Zurück bei den anderen, reichte ich jedem eine Karte und sie gaben mir das Geld. Als ich Edward die Karte gab und er mir das Geld geben wollte, winkte ich ab und sagte: „Steck es wieder ein. Du hast das Essen bezahlt, dann zahle ich die Karte.“

„Nein, so machen wir das nicht. Ich hab das Essen gezahlt, weil es dein Geburtstag ist und weil ich es wollte. Deswegen musst du jetzt nicht die Karte zahlen.“, sagte er und streckte mir erneut die Hand mit dem Geld hin.

„Nichts da, ich möchte das und fertig.“, sagte ich energisch und schob seine Hand an seinen Körper zurück. Bei dieser Berührung, flogen in meinem Magen tausende Schmetterlinge und ich schaute ihm direkt in sein smaragdgrünen Augen. Sie leuchteten regelrecht und strahlten wie Sterne, ich konnte meinen Blick nicht mehr von ihm wenden.

„Wir sollten langsam mal rein gehen, sonst können wir uns gar kein Popcorn und keine Getränke mehr kaufen.“, sagte Emmett an alle gerichtet. In diesem Moment, schaute Edward weg und die Schmetterlinge verschwanden. Wir gingen hinein. Die Jungs stellten sich an der Theke an und wir Mädels gingen noch mal zur Toilette, bevor der Film anfing. Dort angekommen, verschwanden wir jeder in einer Kabine. Ich war als erste fertig, ging hinaus und schob die Ärmel meiner Bluse leicht nach oben, um mir die Hände zu waschen. Genau in diesem Moment stand Alice neben mir und erstarrte, als sie meine Unterarme sah. Schnell schob ich meine Ärmel wieder runter und sah sie nur bittend an, denn sagen konnte ich nichts, Rose war ja in der Nähe. Alice stand immer noch wie versteinert da, als Rose aus der Kabine kam.

„Was ist denn hier los? Das ist man von euch ja gar nicht gewöhnt, dass ihr nicht gleich drauf los dratscht.“, sagte Rose neckisch.

„Nichts ist los, es gab gerade nur nichts zu reden.“, antwortete ich schnell.

„Das kannst du deiner Oma erzählen. Du hast gerade eine Autofahrt mit Eddy hinter dir und da soll es nichts zu reden geben?“, fragte sie misstrauisch.

„Es ist wirklich nichts Rose. Ich hab doch Edward vorhin versprochen, mich nicht mehr einzumischen und daran halte ich mich.“, kam es nun von Alice. Ich sah sie dankend an und sie zwinkerte mir so zu, dass Rose es nicht sah.

Wir gingen wieder zurück in die Halle, wo die Jungs schon auf uns warteten. Gemeinsam gingen wir dann in den Kinosaal und genossen den Film. Zumindest die anderen genossen ihn. Ich überlegte die ganze Zeit, wie ich Alice die Narben erklären konnte. Und vor allem hoffte ich, dass sie niemandem davon erzählte. Das wäre jetzt ein extremer Rückschlag, wenn sie wüssten, dass es mir eigentlich, noch nicht wirklich gut ging.

Wie konnte ich nur schon wieder so leichtsinnig sein? Ich hatte mir doch vor diesem Abend geschworen, dass ich nicht mehr so unvorsichtig bin. Erst hatte mich Emmett fast mit freien Unterarmen gesehen und jetzt wusste Alice darüber bescheid. Ich wunderte mich nur, warum sie Rose nicht gleich davon erzählt hatte? Warum hat sie es für sich behalten? Ich verstand es nicht, aber das würde ich wohl bald herausfinden. Spätestens, wenn sie mich darauf ansprach. Da musste ich mir noch etwas einfallen lassen, um es ihr plausibel zu erklären.

Als das Licht anging, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. War der Film wirklich schon vorbei? Ich hatte gar nichts davon mitbekommen. Das könnte peinlich werden, wenn sich gleich alle über den Film unterhalten würden und ich nur Bahnhof verstand. Wir standen alle auf, da ich mit Alice am weitesten in der Reihe saß, waren wir die letzten die hinaus konnten. Alice stoppte mich und fing auch schon an zu reden: „Bella, was sind das für Narben auf deinen Armen?“, fragte sie total empört.

„Alice, könnten wir das bitte nicht hier bereden?“, bat ich sie.

„Doch, das klären wir genau jetzt. Ich will wissen, woher die Narben sind!“, sagte sie energisch.

„Die … die stammen … von mir selbst.“, brachte ich stotternd hervor.

„Bella, warum machst du so was?“

„So konnte ich spüren, dass ich noch am Leben bin. Ich fühlte mich wie tot und wusste mir nicht anders zu helfen.“, antwortete ich wahrheitsgemäß.

„Du hättest mit uns reden können! Du hättest alles andere machen können, aber doch nicht so was.“, schrie sie fast, schnappte sich meinen Arm und schob den Ärmel weg. „Warum so?“, fragte sie ernst.

„Ich weiß es nicht. Es war einfach eine schwere Zeit, die letzten Wochen, und ich sah keinen andern Ausweg.“
 

In diesem Moment kam Emmett zurück. Ich riss Alice meinen Arm weg und schob den Ärmel wieder runter.

„Wo bleibt ihr denn? Wir wollen nach Hause.“, sagte Emmett.

„Wir kommen.“, antwortete ich schnell und ging an Alice vorbei. Hoffentlich hielt sie weiterhin dicht und erzählte es nicht weiter. Aber darauf konnte ich nur hoffen, denn wissen konnte ich es nicht.

Auf dem Heimweg, fuhren Emmett und ich alleine, da Jaspers Auto bei den Cullens stand. Wir redeten den ganzen Weg nichts und zu Hause angekommen, verschwand ich gleich in meinem Zimmer und schloss mich wieder ein.

Wie konnte das heute Abend nur so aus dem Ruder laufen? Ich wollte doch nicht, dass von den Narben jemand erfährt und jetzt? Alice hatte es bestimmt schon weiter erzählt. Ich wartete die ganze Zeit darauf, dass Emmett gegen meine Tür hämmerte und mich zur Rede stellen wollte. Aber es geschah nicht. Als ich mich gerade ins Bett gelegt hatte, um zu schlafen, kam eine SMS:
 

Bella,

ich hab keinem was gesagt.

Das darfst du selber machen.

Aber wir waren noch nicht fertig!

Wir reden da noch mal drüber.

Alice
 

Ich schrieb ihr schnell eine SMS zurück:
 

Danke Alice,

ob ich es den anderen sagen kann,

weiß ich nicht!

Aber wir können gern noch mal darüber reden.

Wenn du darauf bestehst.

Bella
 

Ich wartete schon auf eine weitere SMS, als mein Handy klingelte. Natürlich war es Alice, ich ging nach dem zweiten Klingeln ran:
 

„Hallo Alice.“

„Bella, du musst es den andern sagen.“

„Das kann ich nicht. Emmett würde aus rasten.“

„Da hat er ja wohl auch Grund dafür, oder?“

„Bitte Alice, lass das unser Geheimnis sein.“

„Nein Bella, ich kann so was nicht für mich behalten.“

„Alice ich flehe dich an, bitte sag es keinem.“

„Na gut. Nimm dir Zeit, aber sag es den anderen.“

„Ich kann das wirklich nicht.“

„Das ist egal! Ich geb dir eine Woche, dann sag ich es.“

„Das kannst du nicht machen!“

„Und wie ich das kann. Also halt dich hin.“
 

Ich wollte gerade antworten, da hatte sie aber schon aufgelegt. Wie konnte sie das nur von mir verlangen? Ich konnte das nicht erzählen! Sie würden es nicht verstehen und mich vermutlich noch zum Psychiater schicken. Das würde nicht einmal mehr Jasper verstehen und er war noch der Verständnisvollste.

Ich schmiss mich auf mein Bett und weinte in mein Kissen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2010-02-21T17:59:11+00:00 21.02.2010 18:59
OH SORRY SORRY SORRY DAS ICH KEINEN KOMMI GEMACHT HABE ICH HABE DAS KAPI GERADE ERST ELESEN JEST HABE ICH SON SCHLECHTES GEWISSEN !!!!!!!!!!
Von: abgemeldet
2010-02-19T14:00:21+00:00 19.02.2010 15:00
Klasse kapitel!
Bella tut mir so leid, ich hoffe Edward kann ihr helfen und ins leben zurück führen. Alice verlangt jetzt sehr viel von Bella, ich bin gespannt ob sie es den anderen sagt.
LG



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