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Wenn eine Begegnung alles verändert

Jake, Edward oder keinen der Beiden?
von

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Einsamkeit und die Wahrheit

Kapitel 13:

Einsamkeit und die Wahrheit
 

Die Tage vergingen nur so und je mehr Zeit verging, desto weniger konnte ich es verkraften. Ich fühlte mich einfach so einsam. Heute war ich bereits die 3 Woche zu Hause, weil ich einfach dem Unterricht nicht folgen konnte. Es viel mir einfach schwer meine Freunde zu sehen, die nicht bescheid wussten und so zu tun als wäre nichts gewesen. Aber sagen konnte ich es ihnen auch nicht. Ich konnte sie nur versuchen auf Distanz zu halten und hoffen das Emmett und Jasper dicht hielten. Mit diesen Gedanken schlief ich ein und wie sollte es auch anderes sein, war es kein traumloser Schlaf.

Am nächsten Morgen wachte ich nicht wirklich erholt auf. Ich konnte einfach nicht schlafen ständig träumte ich von Samstagnacht, es wollte mich einfach nicht los lassen. Schweiß gebadet ging ich ins Badezimmer, um mir eine heiße Dusche zu genehmigen. Ich zog mich aus und betrachtete meine Schnitte vom Vortag. Sie waren bereits verkrustet, andere wiederum waren bereits zu Narben verblasst. Während der Dusche brannten die neuen Schnitte ein wenig, aber ich musste da durch, denn ich war ja selber schuld daran. Fertig mit der Morgentoilette, zog ich mir etwas langärmliges an, um die Kratzer zu verstecken. Dann ging ich, mit nassen Haaren, in die Küche um zu Frühstücken. Mein Dad war noch zu Hause, da er heute Spätdienst hatte, deshalb begrüßte ich ihn: „Guten Morgen Dad. Hast du mir noch Kaffee übrig gelassen?“

„Guten morgen mein Engel. Ja klar hab ich dir Kaffee übrig gelassen. Ich weiß doch wie süchtig du danach bist.“, scherzte er und nahm mich in den Arm.

„So, weißt du das also? Hat Emmett auch noch was zu essen übrig gelassen?“, gab ich zurück.

„Da musst du wohl in den Kühlschrank schauen als ich aufgestanden bin war er schon weg.“

Ich holte mir aus dem Kühlschrank ein Glas Marmelade und die Butter um mir einen frisch getoasteten Toast zu bestreichen. Nachdem ich alles gegessen und meinen Kaffee leer hatte ging ich wieder auf mein Zimmer. Ich setzte mich auf meine Fensterbank, mit meinem Block und schrieb erneut ein Gedicht, indem ich meine Gedanken verfasste:
 

Jeden Tag
 

Jeden Tag denke ich daran,

Werde es nie vergessen können!

Jeden Tag sehe ich es wieder,

Es wird nie verblassen!
 

Jeden Tag fühle ich es noch,

Werde diese Gefühle nicht los!

Jeden Tag quäle ich mich,

Da ich denke ich bin schuld!
 

Jeden Tag hoffe ich,

Dass mir jemand diese Last nimmt!

Jeden Tag wünsche ich mir,

Ich wäre tot!
 

Jede Nacht träume ich davon,

Werde es nie überwinden!

Jeden Tag bete ich,

Dass es nie wieder geschieht!
 

Ich schaute fast den ganzen Vormittag aus dem Fenster, heute war ein trüber Tag für diese Jahreszeit. Aber er passte zu meiner Stimmung, die seit Sonntagmorgen auch nicht mehr die beste war. Ich fühlte mich so alleine wie noch nie zuvor, obwohl Jasper, Emmett und mein Dad versuchten immer für mich da zu sein. Trotz allem kam es mir vor, als wäre ich total allein. Ich verstand die Welt einfach nicht mehr. Warum musste mir das ausgerechnet passieren? Warum habe ich mich nicht gewehrt? Wie konnte Jacob mir das antun? Warum war ich einsam obwohl jemand für mich da war?

Diese Gedanken spukten mir immer wieder durch den Kopf. Als es Zeit fürs Mittagessen war, ging ich nach unten und aß mit meinem Dad. Dann musste dieser zur Arbeit und ich war wirklich alleine. Ich versuchte mich abzulenken indem ich den Haushalt machte, aber es gelang mir nicht. Daher ging ich wieder in mein Zimmer, um erneut meine Gedanken zu Papier zu bringen:
 

Einsamkeit
 

Im Dunkel der Nacht,

Stehe ich

Einsam und allein

Im Wind,

Der voll Trauer

Meine Tränen verteilt.

Tränen der Einsamkeit,

Die niemand entdeckte

Und doch waren sie da.

Keiner wischte die Tränen

Aus meinem Gesicht,

Da nur die Nacht

Bei mir, in meiner

Einsamkeit war.
 

Im Schleier der Nacht

Verschlang mich

Die Einsamkeit,

Hüllte mich in sich.

Lässt mich nie mehr gehen,

Denn selbst die Einsamkeit

Ist nicht gern allein.

Sie ist wie ich

Auf der Suche nach

Liebe und Geborgenheit.

Wie jeder Mensch

Sucht auch die Einsamkeit

Einen Partner,

Der zu ihr hält, wie

Liebe zu Hass,

Pech zu Schwefel,

Krieg zu Frieden

Und dieser Partner,

Bin eindeutig ich.
 

Nun ist die Einsamkeit

Bei mir

Und zeigt mir auf,

Wie schön sie ist.

Für mich

Ist Einsamkeit

Schöner als Liebe!

Ich werde sie

Nie wieder verlassen,

Da ich weiß,

Dass auch die Einsamkeit

Für immer bei mir bleibt.

Und wenn ich nun

Nachts im Regen steh

Bin ich nicht allein,

Da die Einsamkeit

Bei mir ist

Und mich beschützt

Vor dem Schmerz

Den du mir,

Bei gebracht hast.
 

Narben
 

Narben zieren meine Haut,

Spiegeln die Vergangenheit,

Erzählen eine unglaubliche Geschichte,

Die Geschichte

Der Angst, des Schmerzes

Und der Pein.
 

Die Narben werde nie vergehn!

Man könnte sie sehn,

Wenn man nur wollte!

Doch aus Angst helfen zu müssen

Schauen alle darüber hinweg.

Kaum einer bietet

Aus freien Stücken Hilfe an

Oder hinterfragt den Grund,

Welchem die Narben entspringen.
 

Keiner versteht den Grund,

Alle schauen weg,

Keiner versucht zu helfen,

Hat das Leben so einen Zweck?

Die Narben der Vergangenheit

Spiegeln die Wunden meiner Seele.

Sie zeigen meine inneren Gefühle.

Möchte am liebsten alles vergessen,

Doch die Narben,

Werden mich immer daran erinnern.
 

Schnitte
 

Schnitte,

So tief und schmerzhaft,

Dass sie Narben hinterlassen.

Sprechen Bände,

Wenn man sie lässt.

Erzählen vergangenes

Und zeugen von Trauer.
 

Schnitte,

Durch die man prüft,

Ob man noch lebt,

Ob man Schmerzen fühlt

Oder ob die Seele

Bereits aus dem Körper

Entflohen ist.
 

Schnitte,

Welche aus verschiedenen Gründen

Durchgeführt worden sind:

Aus Trauer, Schmerz,

Beschuldigung, Hoffnungslosigkeit

Und aus Verzweiflung,

Doch helfen können sie nicht.
 

Ich wollte mir aus dem Badezimmer gerade meine Rasierklinge hohlen, als es an meiner Zimmertür klopfte.

„Herein“, sagte ich und setzte mich wieder auf meiner Fensterbank. Die Tür ging langsam auf und Rose stand darin. Sie zögerte, was für sie nicht wirklich normal war, trat aber schließlich doch ein.

„Hi Bella, wie geht es dir? Ich wollte dir nur kurz die Hausaufgaben vorbei bringen.“, sagte sie.

„Geht schon wieder besser. Danke leg sie doch auf den Schreibtisch.“, antwortete ich schlicht.

„Okay, mach ich.“, erwiderte sie und kam ein paar Schritte näher um die Sachen auf den Schreibtisch zu legen. „Ach und Bella, du bist seit ich dich das letzte Mal gesehen hab am Samstag, irgendwie total verändert. Was ist nur mit dir?“, fragte sie zusätzlich.

„Mit mir ist nichts. Wirklich, mir ging es nur nicht gut.“, giftete ich schon fast zurück.

„Ist ja schon gut. Ich hätte dir gerne geholfen, aber wenn du keine Hilfe möchtest, dann halt nicht.“, konterte sie, drehte sich um und ging aus meinem Zimmer.

Na toll, jetzt vergraulte ich auch noch meine beste Freundin, obwohl ich es nicht wollte. Aber was sollte ich auch tun? Sie würde merken, wenn ich sie anlügen würde, dafür kannte sie mich einfach viel zu gut. Ich musste sie auf Abstand halten, sonst würde sie früher oder später alles mitbekommen. Also musst ich gemein zu ihr sein, damit sie nichts mitbekam. Ich konnte nur hoffen, das sie mir irgendwann verzeihen konnte, wenn ich diesen Vorfall überwunden hatte. Aber bis dahin würde ich ihr wohl noch einige male weh tun müssen. Da werde ich mir wohl noch was einfallen lassen müssen. Wobei ich nicht glaube, das Emmett es zulassen würde, dass Rose sich von mir abwendet.

Ich setzte mich an meinen Schreibtisch, um zu schauen was wir als Hausaufgaben bekommen hatten. Natürlich war auch Mathe dabei, was ich natürlich ohne Hilfe nicht machen konnte. Aber auch auf diese Hilfe musste ich verzichten, da Edward immer noch dachte ich sei mit Jacob zusammen.

„Bella, was hast du zu Rose gesagt? Sie war völlig aufgelöst als sie aus deinem Zimmer kam.“, holte mich Emmett aus meinen Gedanken.

„Nichts besonderes.“, entgegnete ich.

„Das kann nicht sein, sie meinte zu mir du hättest sie fast schon angeschrien.“

„Ach Quatsch. Ich kann nur nicht so offen mit ihr reden und war deswegen vielleicht etwas abweisend. Sie würde mich durchschauen wenn ich sie zu nah an mich lasse.“

„Was wäre daran so schlimm? Rose ist deine beste Freundin. Du brauchst im Moment jeden einzelnen Freund den du hast. Es wäre besser wenn du es ihr einfach sagst.“

„Nein Emmett, es wissen schon zu viele.“

„Wenn du es ihr nicht sagst werde ich es machen. Es kommt sowieso spätestens raus, wenn die Anzeige richtig ins Laufen kommt. Glaubst du nicht sie wäre beleidigt, wenn sie es erst dann erfährt?“, fragte mich mein Bruder.

„Klar ist sie dann beleidigt. Aber wir hatten uns wegen Jacob schon in den Haaren und da meinte sie zu mir, ich bräuchte nicht zu ihr kommen wenn irgendetwas ist. Also werde ich es auch nicht machen.“

„Bella, du bist so ein Sturkopf. Glaubst du wirklich, dass sie dich, wenn du ihr das sagen würdest abweist?“

„Ich weiß es nicht, will es aber auch nicht herausfinden. Könntest du mich jetzt bitte alleine lassen? Ich muss noch meine Hausaufgaben machen.“, erwiderte ich und drehte mich wieder Richtung Schreibtisch.

Emmett sagte nichts mehr er ging einfach nur aus meinem Zimmer. Ich hoffte nur das er es Rose nicht erzählen würde. Aber er hatte ja recht, ich musste es ihr früher oder später sagen, auch wenn ich davor angst hatte. Solange es irgend möglich war, wollte ich sie aber noch nicht einweihen. Denn sie hatte mich schließlich schon vor längerem vor Jake gewarnt und diesen Triumph wollte ich ihr nicht geben. Ich schüttelte die Gedanken ab und machte meine Hausaufgaben so gut es ging und soweit ich alleine kam. Dann legte ich mich ins Bett ich hoffte auf einen traumlosen Schlaf, welchen ich natürlich nicht bekam. Ich wachte mitten in der Nacht schreiend auf, es dauerte nicht lange bis Emmett bei mir im Zimmer stand.

„Bella, was ist?“, fragte er besorgt.

„Ich hab nur schon wieder von dem Scheiß geträumt. Das wird mich wohl noch eine weile verfolgen.“, antwortete ich.

„Soll ich ein bisschen bei dir bleiben?“

„Nein, es geht schon. Aber danke, ist lieb von dir.“, sagte ich.

„Wenn irgendwas ist, kannst du jeder Zeit zu mir kommen, dass weißt du hoffentlich?!“, erwiderte Emmett.

„Ja, dass weiß ich und ich bin auch froh darüber.“

„Versuch noch mal ein wenig zu schlafen Schwesterchen.“

„Ich werds versuchen. Geh du auch wieder ins Bett, du brauchst deinen Schlaf auch.“, sagte ich zu ihm und drehte mich in meinem Bett herum. Er verließ mein Zimmer und machte das Licht wieder aus. Nur leider konnte ich nicht mehr schlafen. Daher setzte ich mich an den Schreibtisch und fing wieder an Gedichte zu schreiben:
 

Verwirrt
 

Warum?

Warum ich?

Eine Frage,

Keine Antwort.

Quält das Herz,

Das Gewissen,

Dich selbst.

Hängt fest,

Lässt nicht los,

Wird immer

Neu gestellt.

Hundert,

Tausend,

Millionen

Warum ich?

Keine Ruhe,

Aufgewühlt,

Keine Rast.

Hart,

Soll man

Oder nicht?

Warum nicht?

Interessiert keinen,

Bleibt geheim,

Scheiß egal,

Ich mach's!
 

Ich muss wohl am Schreibtisch eingeschlafen sein, denn als Emmett mich wecken wollte saß ich noch dort. Merkwürdiger Weiße habe ich am Tisch besser geschlafen, als im Bett. Was auch daran liegen könnte, dass ich meine Gedanken vorher aufgeschrieben hatte, aber das waren nur Mutmaßungen. Ich ging ins Bad richtete mich und schnappte dann meine Schultasche um zum Frühstück zu gehen. Bevor ich jedoch mein Zimmer verlassen konnte stand Emmett vor mir.

„Bella, sagst du es Rose heute?“, fragte er eindringlich.

„Ich weiß es noch nicht, wenn es sich ergibt vielleicht, aber versprechen tue ich es dir nicht.“, erwiderte ich.

„Okay, aber wenn du es nicht bald machst, mach ich es auch wenn du dann sauer auf mich bist. Ich will nicht zusehen wie du deine Freundschaften aufs Spiel setzt wegen dieser Sache.“, sagte Emmett nun ernst.

„Ist gut Emmett, ich versteh dich ja. Aber versuch auch mich etwas zu verstehen.“, bat ich ihn.

„Ich versteh dich ja, aber du darfst trotzdem nicht alles kaputt machen und dich einigeln.“, kam es nun von ihm. Ich nickte nur und ging an ihm vorbei. Warum konnte er mich nicht einfach in Ruhe lassen? Klar er meinte es nur gut, aber je mehr es wussten desto mehr mitleidige Blicke musste ich ertragen. Naja, da musste ich jetzt wohl durch, egal ob ich will oder nicht?

Nach dem Frühstück fuhren wir gemeinsam zur Schule, die anderen warteten schon auf uns. Als sie sahen das ich mit dabei war, sah ich wie Jasper ein leichtes Lächeln über das Gesicht huschte. Rose, Alice und Edward verzogen keine Miene sie schauten einfach weiter gerade aus. Emmett parkte das Auto neben Edwards und wir stiegen aus. Jasper kam sogleich zu mir umarmte mich und flüsterte mir ins Ohr: „Schön das du wieder da bist. Geht es dir gut?“

Ich nickte nur woraufhin er mich los lies. Dann sagte ich zu den anderen: „Guten Morgen.“

Eine Antwort bekam ich lediglich von Alice. „Hi Bella, schön dich zu sehen. Geht es dir wieder besser?“

„Ja, danke Alice ich freu mich auch dich zu sehen. Und ja mir geht es schon besser.“, antwortete ich.

Da kam wohl noch einiges auf mich zu. Rose redete kein Wort mit mir. Bei Edward war es ja klar. Na gut ich entschloss mich in diesem Moment alle einfach ein zu weihen. Da es spätestens am Freitag raus kommen würde. Als Edward, Rose und Emmett schon los wollten wendete ich mich an alle:

„Könntet ihr bitte kurz warten? Ich muss euch was sagen.“, sagte ich etwas lauter. Emmett und Jasper sahen mich nur ungläubig an, sie konnten sich denken was jetzt kommt. Sie stellten sich rechts und links von mir auf und Emmett drückte meine Hand leicht. Ich atmete tief durch und setzte an:

„Es fällt mir schwer darüber zu reden, aber da ihr meine Freunde seid und mir die Freundschaften zu euch wichtig sind muss ich es los werden. Ich wurde …“, hier brach meine Stimme ab. Jasper legte mir einen Arm um die Schultern und rieb leicht über meinen Oberarm. Emmett drückte erneut meine Hand und fragte mich: „Soll ich es sagen? Oder schaffst du es?“

„Kannst du es bitte sagen, ich kann nicht.“, flüsterte ich ihm bereits mit Tränen in den Augen zu. Er nickte nur und setzte an: „Bella wurde am Samstagnacht nach eurer Geburtstagsparty vergewaltigt. Jasper hat sie am Strand von La Push gefunden.“

„Was? Wie bitte? Am Strand von La Push? Soll das heißen...“, weiter kam Rose nicht, da Emmett sie unterbrach.

„Ja genau das heißt es. Jacob hat es getan!“

Jetzt war es mucksmäuschen still, keiner wusste was er sagen sollte. Mittlerweile weinte ich richtig und Jasper hielt mich im Arm. In diesem Moment klingelte es zum Unterricht. Irgendwie war ich froh darüber, denn so konnten sie nichts mehr dazu sagen. Jasper fragte mich: „Bella geht es? Oder sollen wir noch kurz hier bleiben bevor wir rein gehen?“

„Wenn es okay ist würde ich noch kurz hier bleiben. Aber du kannst ruhig schon rein gehen.“, antwortete ich.

„Nein, ich bleib bei dir. Rose könntest du uns bitte entschuldigen?“

„Klar, mach ich.“, sagte sie mit einem Klos im Hals.

Wenige Minuten später waren wir allein. Langsam aber sicher beruhigte ich mich auch wieder. Dann fragte mich Jasper plötzlich: „Wie kommt es, dass du dich auf einmal dazu entschieden hast es allen zu sagen? Du warst doch so strikt dagegen das es noch jemand erfährt.“

„Das schon, ich hab auch lange darüber nachgedacht. Aber es wäre spätestens raus gekommen, wenn die Anzeige vor Gericht geht, falls sie vor Gericht geht. Und ich dachte es wäre besser, wenn sie es vorher erfahren.“, erklärte ich meine Entscheidung.

„Da hast du natürlich recht. Aber hier auf dem Parkplatz? Warum Bella?“, hackte er nach.

„Weil Rose und Edward mich ignoriert haben. Klar was sollte ich auch erwarten nachdem ich beide so zurück gewiesen hatte, aber es tat trotzdem weh. Und das sogar noch mehr, als nochmals zu hören was am Samstag passiert ist.“, antwortete ich.

„Ach Bella, trotzdem hättest du es nicht hier sagen sollen. Es wäre besser gewesen zu warten, bis wir nach der Schule gemeinsam nach Hause gehen.“, meinte nun Jasper.

„Vielleicht, aber vielleicht war es auch so besser. Jetzt können sie mich nicht direkt drauf ansprechen und ich habe Zeit mich darauf vor zu bereiten.“

Er schüttelte nur den Kopf. Fragte dann aber: „Sollen wir auch mal rein gehen? Oder möchtest du erst zur zweiten Stunde?“

„Lass uns rein gehen. Ich hab die letzten Tage schon genug verpasst.“, gab ich zurück und lief langsam los. Jasper folgte mir und wir betraten zusammen die Klasse. Ich setzte mich auf meinen Platz neben Rose und Jasper ging zu seinem, aber nicht bevor er seine Schwester noch mal durchdringlich angeschaut hatte. Kaum das ich saß, schob mir Rose einen Zettel hin, den sie wohl geschrieben hatte während ich noch mit Jasper draußen war. Darauf stand:
 

Bella, du hättest es mir ruhig sagen können. Ich bin doch deine beste Freundin. Warum hast du es vor mir geheim gehalten?

Du wolltest doch nicht, dass ich mich an dich wende wenn ich wieder Probleme mit Jacob habe. Daran habe ich mich gehalten.

Meine Güte Bella, warum fängst du mit dem alten, kleinen Streit an. Klar hab ich das gesagt, aber meinst du wirklich ich hätte dich abgewiesen?

Ich weiß nicht was ich geglaubt habe. Auf jeden Fall wollte ich nicht mal, dass mein Bruder es erfährt. Für mich war es schon schlimm genug, dass Jasper mich gefunden hat und bescheid wusste.

Jasper hat dich gefunden? Dann ist er am Sonntag also zu dir nach dem Anruf?

Ja, ich hatte ihn angerufen. Jacob hatte sich gemeldet und wollte vorbei kommen und da nur Jasper bescheid wusste bat ich ihn zu kommen.

Was der Mistkerl hat versucht danach noch mit dir zu reden? Was fällt dem ein?

Keine Ahnung, er hat ständig SMS geschrieben und angerufen. Darum hab ich jetzt auch einen neue Nummer. Und am Montag auf dem Parkplatz war er auch plötzlich da, solange Emmett zu Jasper ging um ihm zu sagen das er mich nach Hause fährt.

Wie bitte? Das ist ja mal total dreist. Was fällt dem ein? Ich hoffe du hast ihn angezeigt?

Ja, aber erst nachdem Emmett es auch gewusst hatte. Er hat mich dazu gezwungen, Jasper hätte das nicht getan, was mir lieber gewesen wäre.

Bella warum wäre dir das lieber gewesen? Der Kerl muss eine gerechte Strafe bekommen. Es war gut das Emmett dich dazu gezwungen hat.

Rose bitte, lass uns jetzt nicht darüber reden. Später okay?

Wie du willst Bella, aber reden müssen wir da führt kein Weg daran vorbei. Wir hätten uns heute wieder zur Nachhilfe getroffen, dieses Treffen fällt jetzt wohl anders aus.
 

Auf diesen Satz schrieb ich nichts mehr zurück. Ich wollte einfach nicht. Wenn es nach mir ginge, könnten sie sich darüber unterhalten, wenn ich nicht dabei bin. Aber das würden sie so oder so tun. Nun ging es erst mal darum, dass sie mehr Informationen brauchten und die konnten sie am besten von mir bekommen. Also konnte ich mich schon mal seelisch und moralisch darauf vorbereiten, dass ich nach der Schule einem Verhör unterliegen musste.

Der Vormittag zog sich sehr in die Länge, als es endlich zur Mittagspause klingelte wollte ich gar nicht in die Cafeteria. Rose schnappte mich aber am einen Arm und Alice am anderen und sie zogen mich mit. Auf dem Weg sagte Alice: „Dann haben mich am Montag meine Augen nicht getäuscht, du hattest wirklich Angst vor Jake. Dein Jasper wollte mir weiß machen, dass mir meine Augen einen Streich gespielt haben. Edward hat daraufhin deinen Bruder gefragt, aber auch dieser hatte alles abgestritten. Jetzt wissen wir ja warum. Du hättest es uns ruhig sagen können. Wir sind doch deine Freunde Bella.“, sprudelte es nur so aus ihr heraus.

„Ich weiß ja, das es falsch war es zu verheimlichen. Aber ich wollte einfach nicht, dass mich alle wie ein rohes Ei behandeln. Als ihr heute nicht wirklich Hallo gesagt habt wusste ich, dass ich es sagen musste. Ich hatte angst euch als Freunde zu verlieren.“, erklärte ich.

„Ach Bella, du hättest uns doch nicht als Freunde verloren. Nur warst du zu uns so abweisend wir wussten ja nicht warum, sonst hätten wir das nicht gemacht.“, kam es von Rose und sie strich mir dabei über den Oberarm.

„Können wir bitte so tun, als ob nicht passiert ist? Ich halte das nicht aus wenn ihr jetzt alle Mitleid mit mir habt.“, fragte ich die beiden.

„Klar, wenn du das möchtest.“, sagten sie fast gleichzeitig.

„Danke, und jetzt lasst uns etwas essen.“, erwiderte ich. Die beiden nickten nur und wir betraten die Cafeteria. Emmett sah erleichtert aus, als er sah das ich gemeinsam mit Rose und Alice kam. Edwards Gesichtsausdruck konnte ich nicht deuten. Es war irgendwie eine Mischung aus Bedauern, Wut und noch etwas anderes. Als wir unsere Salate an der Theke abgeholt hatten, gingen wir zum Tisch und setzten uns. Edward schaute mich die ganze Zeit an, aber ich erwiderte seinen Blick nicht. Ich unterhielt mich mit Rose und Alice.

„Was haltet ihr davon, wenn wir einen Einkaufsbummel machen, damit Bella auf andere Gedanken kommt? Wir müssen sie aus ihrem Zimmer locken.“, brachte Alice als Vorschlag.

„Das ist eine gute Idee.“, stimmte ihr Rose gleich zu.

„Mädels nein, dafür bin ich noch nicht bereit.“, versuchte ich mich zu wehren.

„Nichts da, die beiden haben recht! Du musst endlich wieder aus deinem Zimmer, es hat doch keinen Sinn sich nur noch darin zu verkriechen.“, mischte sich nun Emmett ein.

„Na gut, aber gute Gesellschaft werde ich nicht sein.“, gab ich mich geschlagen.

„Das werden wir ja dann sehen.“, sagte Rose lediglich und lächelte dabei ein wenig.

Der Rest des Tages verging recht schnell. Da jetzt alle bescheid wussten, konnte ich wie üblich mit Rose Briefchen schreiben. In denen sie mich zum Glück, auf andere Gedanken brachte. Sie schrieb mir ein Gedicht, was mich beinahe zum Weinen brachte:
 

Best Friends
 

Der Weg war weit,

Unsere Augen blind,

Doch in unseren Herzen

Spürten wir genau,

Da ist jemand wie ich.

Es hat so lange gedauert,

Bis wir uns begegnet sind,

Doch endlich haben wir

Uns gefunden.

Verbringen gute

Und schlechte Stunden.

Es ist so schön,

Dass es dich gibt.

Ich hab dich lieb!

Egal was passiert:

Ich bin dir eine Freundin,

Die dir zuhört

Und dich versteht!

Die dich tröstet

Und dir Freude schenkt!

Die egal was geschieht

Zu dir steht.
 

Danke Rose! Ich bin froh, eine so gute Freundin wie dich zu haben. Danke das du trotz allem hinter mir stehst. Ich hab dich auch lieb.

Ist doch klar das ich zu dir halte. So ein Kerl kann doch keinen Keil zwischen uns treiben.

Es tut mir Leid, dass ich es dir nicht schon früher gesagt habe, aber ich hatte angst vor deiner Reaktion.

Du kannst mir immer alles sagen, egal was es ist.
 

Dann klingelte es und für heute hatten wir es geschafft. Wir gingen zu den Autos und fuhren zu den Cullens, dort sollte heute die Nachhilfe stattfinden. Als wir ankamen gab es aber erst mal nur ein Thema über das geredet wurde. Emmett und Jasper erzählten alles, da ich einfach nicht konnte. Je mehr die anderen wussten, desto trüber wurde die Stimmung.

„So jetzt aber genug davon!“, mischte ich mich schließlich ein. „Ich möchte das nicht mehr hören. Können wir bitte was anderes machen?“, fügte ich noch hinzu.

„Klar“, kam von Alice. „Edward können wir bitte die Mathe Hausaufgaben machen? Das ist wieder voll der Scheiß.“, wendete sie sich an ihren Bruder. Der nickte nur und sah mich immer noch an.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2010-02-18T16:51:47+00:00 18.02.2010 17:51
omg sie hatts gesagt ich hoffe das mit ihr und edward wird wida bessa undd hihi ihr wistschon !!!!!!!!team edward
lg Bella_Edward_


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