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Akatsuki alle(in) zu Haus
von

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fucked up partners

Einen guten Abend allerseits!

Kapitel 5 lässt sich wohl am besten als 'Brückenkapitel' beschreiben, was bedeuten soll, dass es nicht allzu viel Handlung, dafür aber ein paar mehr oder weniger klärende Gespräche beinhaltet.

Vorab möchte ich noch anmerken, dass ich nicht den Schimmer einer Ahnung habe, was für ein Teufel mich geritten hat, dass ich Itachi ausgerechnet dieses Buch in die Hand gedrückt habe. Seht es als... Schleichwerbung.^^

Zu Sasori bleibt wohl nur noch zu sagen: "Meine Meinung steht fest. Bitte verwirren sie mich nicht mit Tatsachen."

Ich bitte auch sehr darum, nichts von dem zu Hause nachzumachen, was Kakuzu mit Hidan anstellt. Normale Menschen könnten daran sterben...

Und jetzt genug Blabla, viel Spaß beim Lesen!^^
 

Sasori dachte nicht daran, einfach so hinzunehmen, dass Deidara ihm die kalte Schulter zeigte. Früher oder später würde er herausfinden, wer für den durch und durch instabilen Zustand seines Partners verantwortlich war. Nach dem Was musste er gar nicht erst fragen, die Zeichen waren klar zu deuten.

Vielleicht hätte er nach der Konferenz nicht ganz so schnell verschwinden sollen. Schließlich kannte er Deidara lange genug, um zu wissen, dass er ein hoffnungsloser Dummkopf und somit für jeden Scheiß zu haben war. Meistens war es ihm egal. Aber er war nun auch schon lange genug Mitglied der Akatsuki, um zu wissen, dass es nichts als Ärger brachte, sich auf seine Kollegen einzulassen. Ärger, unter dem auch er früher oder später zu leiden haben würde.

Wenn er einen Auftrag zu erledigen hatte, begrüßte er es doch sehr, wenn sein Partner wenigstens anständig laufen konnte, wenn er sonst schon zu nichts zu gebrauchen war. Schließlich war er nicht von der Caritas und somit auch nicht gewillt außer sich selbst auch noch diese unfähige Rotznase durchs Leben zu schleppen.

Deidaras ruhige, regelmäßige Atemzüge verrieten, dass er eingeschlafen war. Sasori sah darin seine einzige Chance, doch noch etwas aus ihm herauszubekommen, mit dem er etwas anfangen konnte. Auf vergangenen Missionen hatte er leidvoll erfahren müssen, dass sein Partner dazu neigte, im Schlaf zu sprechen und ihm damit unendlich auf die Nerven zu gehen. Jetzt konnte sich dieser Umstand ausnahmsweise einmal als nützlich erweisen.

Vorsichtig legte er den hölzernen Arm beiseite, an dem er zuvor gearbeitet hatte und erhob sich, um möglichst nahe an das Bett des Blonden heranzuschleichen. So wie es aussah hatte er Glück.

„Das ist KEINE Kunst...“, deklarierte Deidara befremdlich laut und verständlich für einen Schlafenden. „KEINE Kunst, hm...“ Dann herrschte eine ganze Weile Stille.

Sasori verdrehte genervt die Augen. Er hasste es wie die Pest, wenn man ihn warten ließ. Dass Deidara ihn ausnahmsweise nicht bewusst hinhielt änderte nicht das geringste. Wehe, wenn er sich hier die Beine in den Bauch stand, nur um sich seine verqueren Ansichten von Kunst anhören zu müssen! 'Kunst ist wie eine Blume, die ihre volle Pracht entfaltet und noch im selben Augenblick verblüht.' So ein haarsträubender Unsinn! Kunst war für die Ewigkeit, das hatte er schon Jahre zuvor begriffen. Es lohnte sich gar nicht erst, darüber zu diskutieren. Seine Meinung stand fest.

Deidara seufzte leise im Schlaf und drehte ihm unvermittelt den Kopf zu. Seine linke Wange war ein einziger blauer Fleck, das ließ sich selbst im Dämmerlicht des abgedunkelten Raumes deutlich erkennen, doch Sasori fühlte nicht das kleinste Bisschen Mitleid. Abgesehen davon, dass er – wie er glaubte und hoffte - ohnehin nicht in der Lage war, irgendeine Form von Mitgefühl zu empfinden, hatte er es verdient. Er musste endlich einsehen, dass es gewisse Regeln gab, an die er sich zu halten hatte und Grenzen, die er niemals und unter keinen Umständen überschreiten durfte. Wer nicht hören wollte, musste eben fühlen. Die nächsten sechs Tage über hatten sie keine Aufträge zu erledigen und so war es weitestgehend egal, ob sein Partner körperlich auf der Höhe war oder nicht...

In Gedanken legte sich Sasori bereits die kleine Zurechtweisung und die damit verbundene Strafe zurecht, die er Deidara zuteil werden lassen würde, sobald er wieder auf den Beinen war und hätte dadurch beinahe die Worte verpasst, auf die er seit geschlagenen zweieinhalb Minuten wartete.

„Das wirst du mir büßen, hn...“, nuschelte Deidara so leise in sein Kissen, dass Sasori ernsthafte Probleme damit hatte, ihn zu verstehen. „Itachi...“

Itachi Uchiha. Sasori konnte nicht behaupten, dass er sonderlich überrascht war. Sekundenlang empfand er sogar so etwas wie Freude bei dem Gedanken, dass er wieder einmal einen Grund gefunden hatte, diesem aufdringlichen Kerl die Leviten zu lesen. Niemand – abgesehen von ihm selbst – war autorisiert, seinen Partner willkürlich und ohne guten Grund zu beschädigen, das würde er ihm wohl in aller Deutlichkeit vor Augen führen müssen. Er selbst hielt sich schließlich mit peinlichster Genauigkeit an diese ungeschriebene Regel.

Er warf einen letzten Blick auf den unfertigen Marionettenarm und trug sich kurzzeitig mit dem Gedanken, doch erst die Reperaturen fertigzustellen. Dann verließ er mit einem leisen, bedauernden Seufzen das Zimmer. Es gab Dinge, die man nicht unnötig lange hinausschieben sollte.
 

„Was liest du da?“ Eigentlich interessierte Kisame sich herzlich wenig für das Buch, hinter dem sein Partner verschwunden war, gleich nachdem er zurückgekehrt war. Der Grund, aus dem er fragte, war viel profaner: Ihm war langweilig. Oder um präziser zu sein: Er langweilte sich zu Tode. Wie immer, wenn es nichts zu tun gab. Warum nur war ausgerechnet er mit einem dermaßen schweigsamen Partner gestraft? Was immer auch passierte – Itachi verzog keine Miene. Es war unmöglich, aus seinem unbewegten Gesicht zu lesen, was er dachte. Und was noch viel schlimmer war: In all der Zeit, die sie nun schon zusammenarbeiteten, war ihm nicht ein einziger Fehler unterlaufen. Auf dieser Welt gab es nichts, wirklich absolut nichts, das seine makellose Fassade zum Bröckeln bringen konnte. Er sprach aus Erfahrung. Schließlich hatte er oft genug versucht, irgendeine Form von Emotion aus ihm herauszupressen.

Auch jetzt schien Itachi es nicht für nötig zu halten, sich zu Kisames Frage zu äußern. Dennoch hatte er augenscheinlich gute Laune, denn er hob das Buch an und rückte es gerade, sodass Kisame den Titel lesen konnte.

'Martin Heidegger - Sein und Zeit'. Kisames Interesse sank ins Bodenlose. Natürlich war ihm klar gewesen, dass ein Itachi Uchiha nichts las, das nicht mindestens als Klassiker galt, aber das bedeutete nicht, dass er verstand, wie man seine Zeit mit so langweiligen und unbedeutenden Dingen verplempern konnte. Noch dazu freiwillig. Das letzte Mal, dass er ein Buch von innen gesehen hatte, war in der Schule gewesen. Und schon damals hatte er das Lesen bestenfalls als lästig empfunden.

Nun ja, an für sich konnte ihm egal sein womit Itachi sein bisschen Freizeit verschwendete. Sein Partner hatte Heidegger und er hatte Samehada. Jedem das Seine. Wenn er ehrlich war, hätte er Itachi auch nicht gegen einen der anderen Akatsuki eintauschen wollen, so es denn möglich gewesen wäre. Mit Hidan oder Deidara wäre ihm bestimmt nicht langweilig geworden, aber seine Nerven hätten mit der Zeit sicherlich den Dienst quittiert. Kakuzu war noch langweiliger als Itachi – schließlich galt sein Interesse hauptsächlich Geld und Geldeswert und der Frage wie er Pain am besten erklären konnte, dass er schon wieder einen Partner auf dem Gewissen hatte. Tobi stand außer Diskussion, Zetsus shizophrenes Gerede wollte er sich nicht länger anhören, als unbedingt notwendig, und Sasori schien ihm charakterlich noch belangloser zu sein als Kakuzu. So betrachtet hatte er es mit Itachi vergleichsweise gut getroffen. Trotzdem hätte es ihm nicht geschadet, sich ein bisschen lebendiger zu zeigen...

Als es leise, aber bestimmt an der Türe klopfte, schöpfte Kisame Hoffnung. Hoffnung, die er etwas vorschnell als enttäuscht abtat, als Sasoris roter Haarschopf im Türrahmen erschien. Noch so ein Stoiker. Er bezweifelte doch sehr, dass ausgerechnet er ein bisschen Leben in die Bude bringen konnte.

Itachi schien das anders zu sehen. Ohne dass ihn irgendjemand auch nur nonverbal dazu augefordert hätte, legte er sein Buch beiseite. Natürlich nicht, ohne zuvor ein altes Haarband als Lesezeichen zweckzuentfremden.

„Was willst du?“, erkundigte er sich und allein der seltene Fakt, dass er ein Gespräch begann, ließ Kisame schweigen. Hinzu kam noch, dass es ebenso selten war, dass Sasori sich ohne Hirukos schützende Hülle in die Nähe seines Partners wagte. Vielleicht war es tatsächlich interessanter, zunächst einmal die Klappe zu halten und sich anzuhören, was er zu sagen hatte.

„Ich habe ein Wörtchen mit dir zu reden, Itachi“, erklärte er gefährlich ruhig und allein seine Wortwahl verriet, dass er es ernst meinte. Und wenn Akasuna no Sasori etwas ernst meinte, war es nicht unbedingt angebracht ihn zu reizen, es sei denn man war ausgebildeter Mediziner und kannte sich mit exotischen Gegengiften aus.

Itachi allerdings gab sich nicht sonderlich beeindruckt. „Ich denke nicht, dass das auf Gegenseitigkeit beruht“, erwiderte er schroff und einen Augenblick lang befürchtete Kisame, dass die Konversation damit ein frühes Ende gefunden hatte, wie es nur allzu oft der Fall war. Dieses Mal jedoch gab Sasori sich so einfach nicht geschlagen.

„Und ich denke, dass gerade das der Fall ist“, meinte er unberührt. „Es sei denn, du hast Lust auf eine lange und schmerzvolle Fahrt zur Hölle.“

„Und ich frage noch einmal: was willst du?“

In Sasoris Blick glomm ein feindseliges Funkeln auf. Wenn Itachi nicht vollkommen verblödet war – und das war er bestimmt nicht – dann wusste er ziemlich genau, was er von ihm wollte und wollte auf diese Weise nur die Missachtung zum Ausdruck bringen, die er für gewöhnlich allem und jedem entgegen brachte. Normalerweise war Sasori seine Zeit zu schade, um sich mit der geradezu haarsträubenden Arroganz des Uchiha herumzuschlagen, aber was sein musste, musste eben sein. Und wenn Itachi darauf bestand, würde er sich seinen Spielregeln unterwerfen und ihm notfalls schriftlich geben, dass er die Finger nicht nur von ihm, sondern auch von seinem Partner zu lassen hatte.

„Ich will dir nahe legen, künftig einen großen Bogen um Deidara zu machen“, erklärte er sich mit der Gelassenheit eines Schulmeisters am Tag vor der Pensionierung. „Ich würde es begrüßen, wenn er während unserer Missionen wenigstens halbwegs zurechnungsfähig wäre.“

Itachi hob eine Augenbraue. Eine geradezu beeindruckende Gefühlsäußerung. Kisame gefiel die Unterhaltung von Sekunde zu Sekunde besser.

„So?“, kommentierte Itachi mit der Ausdruckskraft einer Blumenvase und griff wieder nach Heideggers 'Sein und Zeit'. Allem Anschein nach ging sein Interesse an Sasoris Anliegen gegen Null.

„Das war eine Warnung“, stellte der Puppenspieler betont sachlich fest. „An deiner Stelle würde ich sie ernst nehmen.“

Die Worte verhallten weitestgehend ungehört, was Sasori dazu motivierte, sich noch etwas verständlicher auszudrücken.

„Wenn jemand das Recht hat meinen Partner zu beschädigen, dann bin das ich. Halt' dich an Hidan, wenn es denn unbedingt sein muss.“

„..., als dass je sein Sein als seiniges zu sein hat, ist für dieses Seiende der Begriff Dasein gewählt.“ Itachi hatte sich darauf verlegt, den unverständlichen Text laut vorzulesen und signalisierte damit eine Art von Desinteresse, die jedem Gesprächspartner klar machen musste, dass man ihm zwar zugehört hatte, die Unterredung an sich aber für beendet hielt.

Kisame hingegen wollte diesem Gedanken gar nicht erst die Gelegenheit geben sich durchzusetzen. Es war wohl an der Zeit, dass er die Rolle des stummen Beobachters aufgab und sich aktiv am Geschehen beteiligte. Sein Partner sollte bloß nicht glauben, dass er sich einfach so hinter irgendwelchen angestaubten Philosophen verstecken konnte, wenn er es ein Mal wert war, dass man ihm seine Aufmerksamkeit schenkte.

„Meinen Respekt, Itachi“, erklärte er mit einem vergnügten Grinsen. „Du hast keine 24 Stunden gebraucht, um unser Blodchen 'rumzukriegen. Und das, obwohl er dich hasst wie die Pest. Wahrscheinlich wird er dir jetzt ewige Rache schwören!“ Er ließ ein schadenfrohes Lachen hören.

„Halt dich da raus, Kisame!“, knurrte Sasori missgelaunt und besah sowohl ihn, als auch Itachi, der in aller Gemütsruhe eine Seite umblätterte, mit einem mehr als bösen Blick. „Das geht dich nichts an!“

„Möglich“, entgegnete er und grinste nur noch breiter. Dass ihn etwas nichts anging, hatte ihn noch nie davon abgehalten, seinen Senf dazuzugeben, das war allgemein bekannt. „Aber wo du davon sprichst, Sasori – was geht dich das Ganze an? Wenn du dein Blondchen nicht ordentlich durchvögeln willst, musst du dich auch nicht wundern, wenn andere das für dich übernehmen. Sag' bloß, du bist noch immer nicht über Orochimaru hinweg. Du solltest langsam einsehen, dass er nicht zurückkommt. Findest du es nicht auch ein bisschen erbärmlich, einem Verräter nachzutrauern?“

Er musste gar nicht hinsehen, um zu wissen, dass er es geschafft hatte, Sasori ernsthaft wütend zu machen. Zu seinem Leidwesen gab sich der Rotschopf aber nicht die Blöße, ihm dafür an die Gurgel zu gehen. Wahrscheinlich hielt er das für unter seiner Würde.

„Du solltest besser auf dein vorlautes Mundwerk achten, bevor jemand auf die Idee kommt, es dir zu stopfen. Für immer.“

Kisame konnte nicht behaupten, dass er sich diesen Ratschlag besonders zu Herzen nahm. Eigentlich wäre es ihm überhaupt nicht unrecht, wenn es tatsächlich jemand versuchen würde. Er würde sich das ganz bestimmt nicht ohne weiteres gefallen lassen. Und ein kleiner Kampf würde endlich ein bisschen Schwung in den müden Laden bringen. Leider, leider war er da bei Sasori an der falschen Adresse, denn bevor er ihn weiter an den Rand der Beherrschung treiben konnte, hatte er ihm auch schon den Rücken gekehrt und ihn mit Itachi und Heideggers vielen 'seins' allein gelassen.

Wenn es etwas gab, das Sasori vergleichbar abgrundtief hasste wie Deidaras nervtötend laute Art und Hidans niveaulose Flüche, dann war es Kisames unverblümte Unverschämtheit. Er schien immer genau zu wissen, wo Tabuthemen lagen und welche Worte absolut nicht angebracht waren. Und genau das sagte er. Er war schlichtweg unausstehlich. Genau wie Itachi. Man musste kein diplomierter Psychoanalytiker sein, um zu wissen, dass Itachi Sasoris Drohung nicht ernst genommen hatte. Aber das war nicht weiter tragisch. Er hatte ihn gewarnt – es lag nicht mehr in seiner Hand, ob er sich eine lebensbedrohliche Vergiftung zuzog oder nicht. Langsam aber sicher war er mit seiner Geduld am Ende.

Sasori liebte die Stille. Erst in der Stille konnte er sich auf das wirklich Wesentliche konzentrieren: die Kunst. Und damit meinte er eine Kunst, die für die Ewigkeit gemacht war, makellos und perfekt, nicht das sinnlose Geknalle, das sein idiotischer Partner als Kunst bezeichnete. Und eben diese kreative Stille schien ihm an diesem Tage einfach nicht vergönnt zu sein.

Die Nacht hindurch hatte er noch ungestört arbeiten können, was er wohl hauptsächlich dem glücklichen Umstand zu verdanken hatte, dass Deidara todmüde ins Bett gefallen war, sobald sie das Hauptquartier erreicht hatten. Später war es kontinuierlich bergab gegangen. Andauernd platzte irgendjemand herein – regelmäßig ohne auch nur anzuklopfen – und belästigte ihn mit Nichtigkeiten. Dabei hatte Hiruko die Reperaturarbeiten bitter nötig. Während der letzten Kämpfe war sie deutlich stärker beschädigt worden, als er zunächst angenommen hatte und er musste gestehen, dass es ihm mehr als einfach nur unangenehm war, auf die schützende Umhüllung des Marionettenkörpers zu verzichten, und sei es auch nur für kurze Zeit.

Neben ihm wurde kraftvoll eine Türe aufgestoßen und ein fullballgroßes, blutiges Etwas flog auf ihn zu. Reflexartig wich er aus, ließ es an sich vorbei rauschen und geräuschvoll gegen die Wand klatschen.

„Das tut verdammt nochmal WEH, du Wichser!“, brüllte das Etwas und schon das wenig sozialverträgliche Vokabular verriet ihm, dass es Hidans Kopf gewesen sein musste. Wie auf Kommando trat Kakuzu hinaus auf den Gang.

„Du bist selber schuld, wenn du dich nicht anständig benehmen kannst“, meinte er und zuckte gleichgültig mit den Schultern, während er das zornige Körperteil von oben herab voller Verachtung betrachtete.

„Ach!“, motzte Hidans Kopf verärgert. „Und du benimmst dich anständig, du wandelnder Totalschaden, oder was?! Hat dir jemand ins Gehirn geschissen, Arschloch, oder warum schlägst du mir aus irgendeiner scheiß Laune heraus den Kopf vom Hals?! Hast du auch nur den Schimmer einer Ahnung wie verdammt WEH das tut?!“

Kakuzu ignorierte ihn gekonnt. Für ihn war das Thema Hidan vorerst erledigt, denn ohne Körper war er kaum in der Lage in das gemeinsame Zimmer zurückzukehren und weiterhin Unruhe zu stiften. Was er allerdings nicht ignorieren konnte, war die vergiftete Nadel, die Sasori in einem Anfall spontaner Wut nach ihm geworfen hatte. Er registrierte das winzige Geschoss gerade noch rechtzeitig, um geistesgegenwärtig aus der Flugbahn zu hechten. Mit einem leisen Klacken bohrte sich die Nadel in den Türrahmen und er beobachtete mit leisem Schaudern, wie das Gift in Sekundenschnelle tiefe Kerben in das dunkle Holz brannte. Was das wieder kosten würde!

„Kannst du nicht aufpassen, wo du hinwirfst? Du hättest mich um ein Haar getroffen!“, fauchte der Puppenspieler, bevor Kakuzu sich nach dem Grund für den spontanen Mordanschlag erkundigen konnte. An sich eine gute Frage. Eigentlich war ihm weitestgehend egal gewesen, wo Hidans Kopf landete, so lange er nur außer Hörweite war. Ihm lag nicht das geringste daran, diesen ausgemachten Störenfried ausgerechnet Sasori an den Hals zu schmeißen. Zwar war es ihm lieber, wenn andere sich mit seinem Partner herumschlagen mussten, als dass er sich seine schier endlosen Schimpftiraden anhören musste, aber im Grunde hielt er es für unangemessen, Sasori damit zu belästigen. Zu behaupten, dass er den rothaarigen Künstler auf seine ganz eigene Art und Weise bevorzugte, wäre sicher nicht zu viel gesagt. Er mochte ihn nicht unbedingt – derartige Empfindungen waren ihm gänzlich fremd – doch von allen Akatsuki, die er jemals kennengelernt hatte, war er mit Abstand der erträglichste. Seine ruhige, vernünftige Art hatte wahrlich Respekt verdient. Aber das bedeutete noch lange nicht, dass er sich entschuldigen musste.

„Das nächste Mal fliegt er zum Fenster raus“, erklärte er schlussendlich. Das klang nach einem annehmbaren Kompromiss.

Annehmbar für alle außer Hidan. „Hey, Arschgesicht!“, beschwerte er sich lautstark. „Was in Jashins Namen soll der Mist?! Du gefickter Hurensohn wirst mich überhaupt nirgendwo mehr hinschmeißen, schreib' dir das hinter die Ohren! Und jetzt gib' mir endlich meinen Körper zurück, verdammt nochmal!“

Kakuzu fand eine einfache, aber praktikable Lösung für das Problem. Zielsicher platzierte er einen Fuß auf Hidans Mund und brachte ihn zum Schweigen.

„Es ist eine Schande, dass ich das mit Deidara nicht machen kann“, meinte Sasori bedauernd. Allem Anschein nach war seine Wut wieder abgeklungen. Dann fiel sein Blick auf das verätzte Stück Holz in Kakuzus Rücken. „Ach, wegen der Türe...“

Kulant wie es sonst so gar nicht seine Art war winkte Kakuzu ab. „Das kann Hidan später ersetzen“, bestimmte er. Sein Fuß erstickte jeden Widerspruch im Keim.

Sasori nickte verstehend und wandte sich zum Gehen. Auf einen Abschiedsgruß verzichtete er. Höflichkeit und Etikette gehörten zu den Dingen, die bei den Akatsuki keinen allzu hohen Stellenwert einnahmen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Werjungfrau
2009-10-10T19:18:47+00:00 10.10.2009 21:18
xD ich liebe den Satz mit dem Beschädigen!
Was mich jetzt aber interessiert ist, ob da wirklich was zwischen Saso und Oro war...
Und nach dem Kappi bezeichnet sich Saso immernoch als emotionslos? Na wenn er meint xD
freu mich schon drauf, wenns weiter geht
lg Das_tote_Dei
Von:  diamondgirl
2009-10-09T20:02:54+00:00 09.10.2009 22:02
zu geil...jippie ich freu mich voll, dass das neue Kappi da is..kaum komm ich von der Klassenfahrt und schon was tolles zum lesen ^.^
Also du bist ja echt fies zu dei-chan..lässt ihn auch noch im Schlaf sprechen...also wirklich..musst du ihn so quälen..
Ich fand die Diskussion zwischen Itachi und Sasori recht interessant...ich fands echt zum schreien als Kisame sich eingemischt hat..muhahahahaha..Aber der höhepunkt war ja echt die Stelle wo Hidans Kopf durch die gegend geflogen is...boah ich hab mich echt vor lachen aufem Boden rumgekringelt...XDDDD
Ich würde Saso wirklich niemals wütend machen...Schon etwas krass jeden gleich zu vergiften...ich find das echt voll mies..aber trotzdem ist und bleibt er mein Lieblingschara...
Ich freu mich schon auf die nächsten Kappis..XD ^.^
*deine FF liebt*
*Kekse zum dank für das tolle Kappi dalass*
Lg diamondgirl ♥


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