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Akatsuki alle(in) zu Haus
von

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fucked up feelings

Hallo und herzlich wilkommen zu Kapitel 6!^^

Ich möchte darauf hinweisen, dass Hidans Gedankengänge nicht unbedingt die einzig wahre Wahrheit beinhalten, wenn er seine Kollegen analysiert. Ebenso wenig wie die der anderen.

In diesem Kapitel erfüllt sich auch ein Wunsch, den Deidara vor einiger Zeit einmal wütend gehegt hat. Vielleicht erinnert sich der ein oder andere daran.
 

@ diamondgirl: Auch Sasori kann sich nicht alles gefallen lassen.^^ Und weil der Gebrauch von Puppen in engen Hausfluren wohl etwas unpraktisch ist, kommt hier seine zweite durchschlagende Waffe zum Tragen. ... Oder so ähnlich.^^ Vielen Dank für die lieben Kommentare. Und jetzt weiter im Text!
 

Mit Dingen wie Höflichkeit und Etikette hatte sich auch Hidan bisher nicht übermäßig ausdauernd beschäftigt. Tatsächlich lagen ihm Umgangsformen wie diese eher fern. Dennoch empfand er etwas, das erschreckend an Dankbarkeit erinnerte, als Kakuzu eine gute Stunde später die Höflichkeit besaß, seinen Kopf wieder an dem dazugehörigen Körper zu befestigen. Das bedeutete nicht, dass er ihn nicht trotzdem gerne für die unangemessen grobe Behandlung zur Sau gemacht hätte, wenn es denn möglich gewesen wäre. Leider hatte das Leben seinen Partner aber wohl auch gelehrt, dass unerwarteter Friede nicht selten die Ruhe vor dem Sturm bedeutete und so hatte er ihm – vorausschauend wie er war – zuallererst den Mund zugenäht. Wenn er sich viel Mühe gab, brachte er noch das ein oder andere missbilligende Knurren heraus, aber halbwegs verständlich artikulierte Verwünschungen lagen im Bereich des Unmöglichen. Irgendjemand würde für diese ganze Scheiße büßen müssen! Und aller Wahrscheinlichkeit nach würde dieser jemand nicht sein Partner sein.

Hidan war nicht unbedingt lernfähig, und doch hatte er es bis zu der Einsicht gebracht, dass er versuchen konnte, was er wollte – Kakuzu stand außer Reichweite. Worte tangierten ihn erst, wenn sie so laut und vernehmlich wurden, dass sie ihn von der Arbeit abhielten und mit Gewalt war ihm erst recht nicht beizukommen. Er war nicht nur um einiges stärker, sondern auch wesentlich schneller als Hidan selbst. Folglich musste er jemand anderen finden, an dem er seinen Frust auslassen konnte. Und wer war für diese Rolle besser geeignet als Deidara? Das Blondchen hatte genau zwei Vorteile: Er war schwächer als Hidan und er ging mit hundertprotzentiger Sicherheit auf jede noch so dämliche Provokation ein, die man ihm vorwarf. Auf diesem Gebiet war er ungeschlagen.

„Fertig“, bestimmte Kakuzu und stellte Hidan etwas unsanft wieder auf die Füße. „Jetzt verzieh' dich, ich will dich heute nicht mehr sehen! Und beweg' den Kopf nicht zu viel, sonst fällt er gleich wieder ab!“ Mit diesen Worten schien alles gesagt zu sein, denn er wandte sich ab und vertiefte sich in eine der vielen Abrechnungen, die er in seinen Schränken und Schubladen gebunkert hatte, ohne seinen Partner auch nur noch eines Blickes zu würdigen.

Hidan grummelte etwas, das ursprünglich „Fick' dich, Narbenfresse“ hatte heißen sollen, durch ein paar Nähte hindurch jedoch erschreckend harmlos klang. Dann tat er etwas, das er für gewöhnlich auf das Tunlichste vermied: Er gehorchte. Hier gab es für ihn nichts mehr zu tun.

Mürrisch schlurfte er den Flur entlang und hielt einen Augenblick lang inne, als er das Zimmer seines Lieblingsopfers passierte. Er hatte schon den Fuß erhoben, um auf seine ganz eigene Art zu klopfen, als ihm der Gedanke kam, dass es wenig sinnvoll war, sich mit zugenähtem Mund dort sehen zu lassen. Verfluchte Scheiße aber auch!

Wenn er genauer darüber nachdachte, konnte er sich so überhaupt nirgendwo blicken lassen, wenn er nicht zum Gespött der ganzen Organisation werden wollte. Wobei fraglich war, ob sich das auf Dauer überhaupt vermeiden ließ. So schlecht wie Kakuzu allgemein auf ihn zu sprechen war, konnte er froh sein, wenn er ihn irgendwann wieder von diesen widerlich juckenden Fäden befreite und ihn nicht bis in alle Ewigkeit stumm vor sich hin vegetieren ließ. Wahrscheinlich war es am besten, wenn er das Zeug einfach selbst entfernte. Sobald sein Kopf wieder fest und sicher auf dem Hals saß. Mit etwas Glück dauerte das nicht lange.

Resigniert ließ er sich schließlich an dem einzigen Ort nieder, der einem Akatsuki immer und zu jeder Uhrzeit offen stand: die Küche. Zwar konnte er mit zugenähtem Mund weder Kaffee trinken, noch sonst irgendetwas zu sich nehmen, aber am Fenster sitzen und sich langweilen konnte er allemal. Mit einem Partner wie Kakuzu gehörte das zur üblichen Freizeitgestaltung. Ständig verbot er ihm den Mund, ließ ihn im Hauptquartier zurück, weil er bei finanziellen Transaktionen angeblich nur stören würde oder er schlug ihn so krass zusammen, dass er minutenlang nur regungslos in irgendeiner Ecke liegen konnte – in Kakuzus Augen wohl sein Idealzustand. Er konnte nicht in Worte fassen, wie sehr er das hasste. Da versagte sogar sein sonst so farbenprächtiges Vokabular.

Kakuzu war mit Abstand der dämlichste Wichser, der ihm je untergekommen war. Er missachtete seine Religion, verspottete seinen Gott, sprach ihm jede Form von Lebenserfahrung ab, verbot seine Rituale, erklärte ihm gute sieben Mal am Tag wie sehr er ihn doch verachtete und ignorierte ihn komplett, wenn ihm das zu langweilig wurde, vergrub sich in Arbeit und machte ihm auch sonst das Leben zur Hölle, wo er nur konnte. Dieser Mann war eine Strafe. Hidan hätte viel dafür gegeben, dass er spurlos aus seinem Leben verschwand. So spurlos, dass er sich nicht an ihn erinnern musste. Aber Kakuzu würde erst verschwinden, wenn er starb – und Hidan würde sich an ihn erinnern. Eine sehr, sehr lange Zeit.

Er widerstand nur mühsam dem Drang, sich ein Küchenmesser zwischen die Augen zu rammen, um den Gedanken wieder loszuwerden. Er dachte viel zu oft an Kakuzu. Er dachte NUR an ihn. An ein verdammtes, tausend Mal verfluchtes Arschloch, das ihn verachtete und misshandelte und garantiert der Einzige auf dieser abgefuckten Welt war, der in der Lage war, ihm eine Art von Schmerzen zuzufügen, die ihm nicht gefiel. Kein körperlicher Schmerz. Etwas, das bedeutend mehr weh tat.

Wenn Kakuzu ihn schlug, ihn würgte, bis ihm schwarz vor Augen wurde oder ihm die Knochen brach, war das etwas anderes. Was er dabei fühlte, war eine altbekannte Form von Schmerz, ohne die er weder sein konnte noch wollte, und allein der Fakt, dass es sein Partner war, der ihn verursachte, machte ihn auf eine seltsame Art und Weise glücklich. Es waren Augenblicke, in denen er ihn nicht ignorierte. Und schon allein das war ein Grund sie zu mögen.

Womit Hidan nicht umgehen konnte, war die Verachtung, die er ihm entgegenbrachte. Wahrscheinlich war er in Kakuzus Augen tatsächlich nicht mehr als ein wertloses Stück Dreck, das allenfalls deshalb beachtenswert war, weil man es nicht so einfach zertreten konnte. Wäre er nicht unsterblich gewesen, hätte er ihn längst unter die Erde gebracht. Das konnte er nicht schön reden.

Anfangs hatte es ihm Genugtuung bereitet, nach jedem von Kakuzus Mordanschlägen wieder aufzustehen und ihm ins Gesicht zu lachen, weil er wusste, dass er sich maßlos darüber ärgerte. Anfangs hatte er Kakuzu genauso sehr verachtet wie er ihn. Und es wäre besser gewesen, wenn er es noch immer getan hätte. Allein dafür, dass er sich standhaft weigerte, Jashin den gebührenden Respekt zu zollen. Und noch mehr dafür, dass er darüber hinaus die Frechheit besaß, seinen Gott zu diffamieren und zu beleidigen. Aber er brachte es einfach nicht fertig.

Wenn Jashin ihn auf die Probe hatte stellen wollen, indem er ihn diesen Mann hatte treffen lassen, dann war er mehr als kläglich gescheitert.

Frustriert riss er an den Fäden, die seine Lippen versiegelten, bis sie locker wurden und seine Haut an einigen Stellen brach. Er entfernte sie mit dem Feingefühl eines Mähdreschers. Die frische Naht an seinem Hals ziepte gefährlich, aber sie hielt.

„So eine verfluchte Scheiße!“, fauchte er den Küchentisch an, der zwar nicht unbedingt verantwortlich für die Misere, momentan aber der einzige Ansprechpartner war. „Bei Jashin, das wirst du mir büßen, Kakuzu!“ Wären Blicke Messerstiche gewesen, dann hätte sich eine unschuldige Kaffeetasse, die zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen war, nach einem neuen Job umsehen müssen. Irgendwann sah Hidan ein, dass es ihn nicht wesentlich beruhigte, Löcher in Geschirr zu starren und er fegte das Ding mit Schwung vom Tisch. Laut klirrend brach das Porzellan. Wahrscheinlich würde Kakuzu ihm dafür wieder irgendeine Sklavenarbeit aufhalsen. Wegen mutwilligen Zerstörens von Akatsuki-Eigentum. Und weil er den wahren Wert des Geldes immer noch nicht begriffen hatte. Geld, Geld, Geld, immer nur Geld! Das war doch zum kotzen! Wie oft hatte Hidan schon mit dem Gedanken gespielt, Kakuzus Barschaft einfach zu verbrennen, damit er sah, dass man sich darauf nicht verlassen konnte. Jashin konnte man nicht zerstören. Selbst er als sein treuer Anhänger war unsterblich. Aber er hatte immer wieder Abstand von der Idee genommen.

Nicht etwa, weil er sich vor dem glühenden Hass seines Partners fürchtete, der unweigerlich auf ihn fallen würde, sollte er etwas derartiges tatsächlich tun, nein. Hass wäre eine deutliche Verbesserung des momentanen Standards, denn Kakuzu verachtete ihn so sehr, dass er ihn nicht einmal für würdig hielt, gehasst zu werden. Er unterließ es aus einem Grund, der ihm selbst weitestgehend unverständlich geblieben war. Wenn das verdammte Geld Kakuzu auch nur annähernd so viel bedeutete, wie er ihm, dann wollte er es ihm allein deshalb nicht nehmen, weil er wusste, wie sehr in der Verlust verletzen musste. Es würde derselbe Schmerz sein, den er tagtäglich durchlebte und den er jedem, wirklich jedem außer seinem Partner von ganzem Herzen wünschte. Ganz besonders Deidara.

Das Blondchen war so voller Leben, so echt und unverfälscht, dass er hätte kotzen können. Man konnte in seinem Gesicht lesen wie in einem Bilderbuch für Kinder unter drei Jahren, jede noch so kleine emotionale Regung spiegelte sich so klar in seinen Augen, dass es unmöglich war, sie zu übersehen. Und das in einer Organisation von mehrfachen Mördern, die allesamt im Bingo-Buch aufgeführt waren. Es war unangemessen. Verdammt nochmal ekelhaft!

Hidan konnte nicht verstehen, warum Sasori ihn wieder und wieder in Schutz nahm. Die verfluchte scheiß Puppe gab sich genauso stoisch wie Itachi und war praktisch unberührbar. Für alle außer Deidara. Das Blondchen hatte ihn angefasst – ohne vorher um Erlaubnis gefragt zu haben, wenn er es recht verstanden hatte – und alles, was er davongetragen hatte, war ein bisschen Nasenbluten. Alle Zeichen deuteten darauf hin, dass Sasori ihn tatsächlich akzeptiert hatte, obwohl alle – ausgenommen vielleicht der Leader – felsenfest davon überzeugt gewesen waren, dass er außer Orochimaru keinen Partner dulden würde. Und das schlimmste war, dass Deidara die offenkundige Zuneigung seines 'Meisters' nicht einmal erkannte, geschweige denn zu schätzen wusste.

Dieser kleine Idiot hielt es wohl für selbstverständlich, dass er nicht schon lange einer plötzlichen Vergiftung erlegen war! Er hatte es nicht verdient, so einfach davonzukommen! Er würde leiden müssen, mehr als Hidan selbst. Er würde so sehr leiden, dass er nur noch sterben wollte. Und im Gegensatz zu ihm war Deidara so sterblich wie ein beschissenes Glühwürmchen.

Wenn es erst jemanden gab, dem es schlechter ging als Hidan, dann nahm die widerlich verzweifelte Leere in ihm vielleicht wieder ab. Und wenn er Kakuzu nicht richtig hassen konnte, dann hasste er eben das Blondchen. Oh, er würde sein Leben zu etwas machen, gegen das die Hölle ein Paradies sein würde! Die Hauptsache war, dass er nicht mehr so viel an Kakuzu denken musste. Er wollte das nicht. Er konnte es schlichtweg nicht mehr ertragen. Und seine Fassade begann zu bröckeln. Hidan war sich sicher, dass Itachi sein wohl gehütetes Geheimnis durchschaut hatte. Er machte in letzter Zeit eindeutig zu viele Andeutungen. Wahrscheinlich hatte er Bescheid gewusst, bevor er selbst es begriffen hatte, und er konnte nicht behaupten, dass er glücklich darüber war. Wenn ein Shinobi wie Itachi seine Umwelt erst einmal durchschaut hatte, dann war das höchst gefährlich. Vor allem, weil er selbst zu undurchschaubar war, um etwas über ihn zu erfahren, das sich notfalls gegen ihn verwenden ließ.

Shinobi hatten keine Gefühle, so lautete die Regel. Es gab viele, die sie perfekt beherrschten. Itachi, Konan, Zetsu und Kakuzu gehörten dazu. Kisame auch, falls man Schadenfreude als Eigenschaft ansah. Vielleicht auch der Leader.

Deidara beherrschte sie nicht. Aber er beherrschte sie auf eine Art und Weise nicht, die ihm kaum gefährlich werden konnte.

Bei Hidan lag die Sache anders. In einem Anfall spontaner Verzweiflung ließ er den Kopf auf die Tischplatte knallen. Er wusste nicht, woher er es wusste – schließlich hatte er keine anderweitigen Erfahrungen gemacht, die er zu Vergleichszwecken hätte heranziehen können – aber er war sicher, dass das, was er für seinen Partner empfand, reine, unverfälschte Liebe war. Keine Hassliebe, keine freundschaftliche oder platonische Liebe oder auch Faszination, sondern Liebe in einer Form, die viel eher zu Miss XY aus einem Groschenroman, als zu einem S-Rang Nuke-nin gepasst hätte. Und dabei war es so völlig an den Haaren herbeigezogen! Er hatte Zeit seines Lebens noch keine Liebe für irgendeinen Menschen empfunden, nicht einmal für die Menschheit als Ganzes. Und ausgerechnet jetzt hatte es ihn erwischt. Wie ein Virus, der ihn völlig lahm gelegt hatte. Warum ausgerechnet Kakuzu? Nicht, dass er jemals ein großer Freund und Verfechter von Logik gewesen war, aber DAS war in einem Maße unlogisch, das selbst ihm zu viel war. So sehr er sich auch bemühte, er konnte nichts an ihm finden, das irgendwie positiv zu bewerten gewesen wäre. Er war und blieb ein gottverdammtes Arschloch. Wie konnte es sein, dass er sich trotzdem keinen perfekteren Menschen vorstellen konnte? Es war so beschissen sinnlos!

Hidan schrak zusammen, als jemand die Türe auf und ihn damit aus seinen Gedanken riss. Er sprang so hektisch auf, dass er weitere zwei Tassen vom Tisch fegte und ihnen ungewollt ein frühes Ende bereitete.

Als er sah, wem er den Schrecken zu verdanken hatte, sank seine Laune dermaßen weit unter den Nullpunkt, dass endgültig nichts mehr zu retten war. Dieser kleine Scheißkerl hatte ihm gerade noch gefehlt.

„Verpiss' dich, Tobi!“, befahl er grob, allerdings wenig erfolgreich.

„Das ist die Küche, Hidan“, erinnerte ihn der Störenfried, während er sich eine der wenigen unversehrten Tassen schnappte und Kaffeewasser aufsetzte. „Die Küche ist ein öffentlich zugänglicher Raum. Tobi darf die Küche betreten, wann immer er will. Außerdem ist es bald Zeit zum Abendessen, Hidan.“

Hidan tat durch ein Meer von Scherben hindurch ein paar Schritte auf ihn zu und setzte ein ebenso irres wie bedrohliches Grinsen auf, bevor er seinerseits etwas klarstellte: „Auch wenn du es mit deinem beschränkten Horizont wahrscheinlich nie begreifst, Tobi“, säuselte er in vollendet aufgesetzter Freundlichkeit „Wir sind die Akatsuki! Keine beschissene große, glückliche Familie mit Hund und zwei Kindern! Hier gibt es kein verdammtes gemeinsames Abendessen!“

Tobi zeigte sich weitestgehend unbeeindruckt. „Das ist sehr schade, Hidan“, meinte er bedauernd. „Tobi wird Pain bitten, das zu ändern.“

„Der Leader ist doch kein verschissenes Kleinkind wie du!“ Hidan lachte schadenfroh. „Der schmeißt dich raus, bevor du überhaupt deine vorlaute Klappe aufreißen kannst!“

„Tobi wird es trotzdem versuchen“, beharrte der Maskenträger auf seiner Idee und fast glaubte Hidan, so etwas wie Belustigung in seiner Stimme ausmachen zu können. „Tobi ist sicher, dass Sie es mögen würden, auch wenn Sie sich so sehr dagegen sperren. Es würde das Miteinander verbessern.“ In aller Seelenruhe goss er den fertigen Kaffee in seine Tasse.

„Willst du es nicht begreifen oder bist du wirklich so verdammt dumm?!“ Scherben knirschten unter Hidans nackten Fußsohlen, doch er schien sich nicht daran zu stören, dass ihm die scharfen Kanten wie Klingen die Haut zerschnitten, denn er machte keinerlei Anstalten, sich einen anderen Standort zu suchen. „Hier wird es niemals irgendein scheiß kitschiges Miteinander geben! Ich habe jedenfalls kein verdammtes Interesse daran, diese Arschgesichter häufiger zu sehen, als unbedingt notwendig.“

„Das glaubt Tobi Ihnen nicht, Hidan“, erwiderte Tobi ruhig. „Tobi hätte gerne Deidara nach seiner Meinung gefragt, aber Sasori hat ihn weggeschickt.“

„Was zum Teufel hast du denn erwartet, du kleiner Scheißer?!“, kommentierte Hidan belustigt. Egal, an welche Tür er klopfte, offene Ablehnung war das Einzige, was Tobi ernten würde. Ein Vorschlag, der darauf abzielte, die Beziehungen innerhalb der Organisation zu vertiefen und zu verbessern, war von vornherein zum Scheitern verurteilt. Für glückliches Miteinander verriet niemand sein Dorf.

Tobi ging nicht auf seine Bemerkung ein. „Tobi wird das alleine schaffen“, erklärte er stattdessen im Brustton der Überzeugung. „Tobi ist ein guter Junge. Pain wird ihm diesen Wusch nicht abschlagen.“ Dann wandte er sich zum Gehen.

„Von mir aus kannst du das gerne versuchen“, rief Hidan ihm lachend nach. „Dann wirst du schon sehen, dass du mit der Scheiße keinen Blumentopf gewinnst!“ Natürlich würde der Leader diese absurde Bitte ablehnen. Er konnte gar nicht anders. Außer dem Blondchen war mit Sicherheit keiner hohl genug, um sich über eine gemeinsame Abendgestaltung zu freuen. Wenn überhaupt, dann brachten sich die Akatsuki Respekt entgegen, wirklich mögen würden sie sich nie. Zumindest, wenn man von einer einzigen, unglückseligen Ausnahme absah. Um etwas so nutzloses wie Freundschaften aufzubauen, brauchte es eine Grundlage des Vertrauens. Und wer allen Ernstes einem S-Rang Nuke-nin vertraute, der war... selber schuld.

Hidan beschloss, noch ein Weilchen in der Küche zu bleiben. Vielleicht würde er gegen später die Scherben und seine eigenen, blutigen Fußabdrücke vom Boden entfernen, damit Kakuzu nicht gleich wieder ausrasten musste. Dass er ihm den Kopf abgeschlagen hatte, war mehr als genug für einen Tag. Sich jetzt wieder mit ihm anzulegen, würde vermutlich darauf hinauslaufen, dass Kakuzu ihn für längere Zeit aus dem Weg schaffte, und das wollte er nicht.

Trübsinnig schlurfte Hidan zurück zum Fenster und ließ sich davor auf einen Stuhl fallen. Es hatte angefangen zu regnen und große Tropfen klatschten gegen die Scheibe. Das monotone Prasseln machte ihn nervös. Hoffentlich ließ Kakuzu ihn später in der Nacht wieder ins Zimmer. Dann konnte er sich die Bettdecke über den Kopf ziehen und den ganzen Scheißdreck wenigstens ein paar Stunden lang ignorieren...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  diamondgirl
2009-10-11T20:43:36+00:00 11.10.2009 22:43
Jaja...stimmt auch wieder..trotzdem find ichs mies..aber Saso bleibt ja eh mein Lieblingschara...egal was er tut..
Boah...Hidi hat mir in dem Kappi ja voll leid getann...das fand ich ja mal voll net zum Lachen...Als Kakuzu vorher den Kopf aus der Tür geschmissen hat, musst ich mich ja noch voll kaputtlachen, aber dieses Kappi fand ich voll traurig...
Ich kanns schon nachvolziehen, dass er sich dreckig fühlt..
Aber Tobi fand ich zu geil..XDD Die vorstellung, dass ne Massenmörderorganistion zusammen zu Abend ist wie ne harmonische Großfamilie...*prust*
Ich freu mich schon wenns weitergeht..XDD
Lg..X3


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