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Fortune Is Fickle

... and destiny is a bitch
von

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Daydream

hey ho!

Ich begrüße euch ganz dolle zum vorletzten kapi von 'Fortune Is Fickle'!

Unter dem Druck meines Betachens bin ich auch endlich mal romantisch geworden.^^

Ich hoffe das es euch gefällt :3
 

Daydream
 


 

Und sie hatte es doch getan. Aller Vorsätze zum Trotz hatte sie ihre Selbstachtung über Bord geschmissen. Nur wegen einer fixen Idee, wegen purer Langeweile und weil sie das Selbstmitleid ihrer Mutter nicht mehr aushalten konnte.

Und jetzt?! Sie bereute es ja nicht einmal! Eigentlich sollte sie sich schämen….. Später vielleicht, denn im Moment spielte das so gar keine Rolle.

Wichtig war nur, das Matt nicht sauer war.

Er hatte sich sogar sichtlich gefreut, als sie zögerlich zu der Stelle gekommen war, wo sie sich das erste Mal getroffen hatten.

Kein böses Wort, weil sie ihn hatte stehen lassen, kein schlichtes Ignorieren und auch kein ‘Verpiss dich, ich will dich nicht sehn.’ Nur ein verdammt süßes Lächeln, weil sie an seine Jacke gedacht hatte.

Unruhig saß Abby jetzt auf der Mauer und knetete ihre Hände. So viel Freundlichkeit war sie nun wirklich nicht gewohnt. Wie sollte sie da nur reagieren?
 

“Abb’?”

Matt riss sie unvermittelt aus ihren Gedanken und sie musste ein paar mal blinzeln, bis sie sich zurecht fand. Unsicher schaute sie ihn an.

“Warum hängst du eigentlich hier mit mir ab? Normalerweise haben Mädchen deines Alters doch besseres zu tun, als mit ´nem Kerl, den sie kaum kennen, nachts auf ´ner Mauer zu hocken, oder?” Normalerweise, aber war sie denn überhaupt normal?

“Hm…” Was sollte sie groß darauf sagen? Die Wahrheit oder sich schnell etwas ausdenken?

“Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich besseres tun könnte.” Also die Wahrheit.

“Ich - weißt du, ich hab nicht wirklich Freunde, das heißt, eigentlich gar nicht, und du bist sein langem der Erste, der so ….nett zu mir ist.” Jetzt war es raus. Bestimmt würde er sie jetzt anders sehen. Welches 17 jährige Mädchen, das auch noch in New York lebt, hat keinen einzigen Freund? Innerlich machte sie sich auf eine Abfuhr gefasst. Es würde aber trotzdem schmerzen. Aber sie hatte ja unbedingt die Wahrheit sagen müssen.

“Warum?” Perplex starrte sie ihn an. “Warum was?”

“Warum hast du keine Freunde, Abb’? Gut, du bist vielleicht etwas schüchtern…”

>Etwas schüchtern? Die Untertreibung des Jahrhunderts!<

“…aber trotzdem bist du ein nettes und ehrliches Mädchen. Es gibt für mich keinen ersichtlichen Grund, warum man dich meiden sollte.” Matt hatte die ganze Zeit versucht, ihr offen in die Augen zu schauen, aber sie hatte sich abgewendet und den Kopf gesenkt.

“Es gibt tausend Gründe.” Murmelte Abby leise vor sich hin. Warum wählte er nur ausgerechnet dieses Thema? “Und welche?” Warum konnte er es nicht einfach lassen?

“Ich bin nicht hübsch und auch nicht hip, meine Sachen sind out, bei den angesagten Liedern kann ich nicht mitsingen, ich bin in keinen Schauspieler verliebt, bin nicht so schlank wie ein Model, mein Taschengeld investiere ich nicht in Schuhe und Shopping, mein Auftreten -”

“Das reicht!” unterbrach er sie wütend “Alles belanglose Vorurteile!” Ernst blickte er zu ihr.

“Gib da nichts drauf. Das ist einfach nur oberflächlicher Müll!” verächtlich schüttelte Matt seinen Kopf. Bedrückt zog Abby den ihren ein. So war es aber nun mal.

“Ich” zögernd blickte sie ihn an “Ich würde mich gern ändern, aber ich weiß einfach nicht wie. Ich bin viel zu…. schwach dafür.”

“So ein Stuss, das bist du überhaupt nicht!” Er legte ihr den Arm um die Schultern und zog sie zu sich. “Außerdem musst du dich nicht ändern. Schon gar nicht, um anderen zu gefallen. Hab ein bisschen mehr Selbstvertrauen, Abb’.”

Vorsichtig schloss sie die Augen. Es tat gut, in seiner Nähe zu sein, von ihm getröstet zu werden. Und vielleicht, ganz vielleicht hatte er ja Recht.
 

Unentschlossen starrte sie ihr Spiegelbild an.

>Mehr Selbstvertrauen, wo bitte krieg ich das her? < Immer wieder drehte und wendete sie ihr Gesicht, versuchte sich von allen Seiten genauestens anzusehen.

Und jetzt? Andere würden sich jetzt bestimmt solche entscheidenden Fragen stellen wie ’Treten meine Wangenknochen zu sehr hervor?’, ’Sollte ich mir nicht doch die Augenbrauen zupfen?’ oder ’Meine Nase ist viel zu groß, was soll ich dagegen nur tun?’.

Aber so was kam Abby erst gar nicht in den Sinn. So sah sie halt aus, das war sie und niemand würde daran etwas ändern. Schon gar kein Schönheitschirurg, mal abgesehen von der Tatsache, dass sie sowieso eine Abneigung gegen Ärzte hatte und zum Glück auch keine Zahnspange brauchte.

>Ob Matt mich hübsch findet? < Diese Frage stellte sie sich nun zum wiederholten Male, während sie etwas missmutig ihrem Spiegelbild in die Augen sah. Das würde sie nur erfahren, wenn sie ihn fragen würde und das kam ja wohl überhaupt nicht in Frage!

Resignierend seufzend legte sie den Handspiegel ihrer Mutter beiseite. An ihr war einfach nichts Besonderes. Braunes Haar, braune Augen, nur 1,65 m groß, keine übermäßig große Oberweite und noch nicht mal besonders schlank. Sie passte in die graue Masse, war der Durchschnitt. Ein Mauerblümchen halt. Einer wie Matt würde sie ja wohl kaum wirklich interessant finden.

Langsam wurde sie wütend auf sich selbst. Warum, verdammt noch mal, war sie nichts Besonderes? Entschlossen stand sie auf und schlug mit den Fäusten einmal auf ihren Schreibtisch.

Sie musste sich verändern, so konnte das ja nicht weitergehen.

Sie würde es allen beweisen, den Tussis aus ihrer Schule, ihrer Mutter, Matt und vor allem sich selbst.

Aber wie? Von heut auf morgen konnte sie sich nicht um 180 Grad drehen, soviel war klar.

Also alles erst mal langsam angehen.

Zu aller erst, was konnte man ohne große Schwierigkeiten verändern?

Na klar, die Klamotten! Einkaufen gehen konnte sie zwar jetzt nicht, aber vielleicht gab der Schrank ihrer Mutter ja was her.

Gesagt, getan. Zum Glück war ihre Mutter gerade auf Arbeit und würde so bestimmt nichts merken. Der erste Blick in das Heiligtum ihrer Mutter erschlug sie fast, Farben über Farben, von neongelb bis blassgrün, der Schrank hätte eigentlich schon längst platzen müssen!

Trotz dem scheinbaren Durcheinander war alles klar geordnet, die Oberteile nach der Tiefe des Ausschnitts und die Kleider nach ihrer Länge. Die Abendgarderobe hing natürlich extra.

Alles was Abby sah, würde sie niemals anziehen, so viel war sicher. Außerdem würde ihre Ma sie sicher umbringen, wenn sie eins ihrer Designerstücke nahm. Glücklicherweise konnte ihre Mutter nichts wegwerfen, so fand Abby schnell die Ecke mit den alten, schon lange unbenutzten Sachen. Die Röcke waren ihr alle entschieden zu kurz, damit traute sie sich niemals auf die Straße. Bei den Tops jedoch wurde sie fündig. Das ausgesuchte Stück war so schlicht, dass es kein Wunder war, das ihre Ma es nicht mehr trug. Abby jedoch fand es sehr passend, schnell zog sie es über und kontrollierte ihr Aussehen im Spiegel.

Das Top war Figur betonend und eher eng anliegend, da ihre Mutter etwas größer war als sie, konnte Abby sich gut darin bewegen. Es war weiß und hatte einen nicht all zu tiefen Ausschnitt, die Ärmel gingen ein Stückchen über die Ellenbogen. Abby war zufrieden, nicht zu gewagt, aber besser als ihre schlabberigen Pullover und T-Shirts.

Zurück in ihrem Zimmer suchte sie eine dunkelblaue Jeans heraus, die ihrer Meinung nach am besten dazu passte. Nachdenklich lief sie ein wenig in ihrem Zimmer umher. Keine 10 Pferde würden sie dazu bringen, in Absatzschuhe zu steigen, also mussten ihre weißen Turnschuhe herhalten. Ohrringe waren egal, da diese durch ihre Haare eh verdeckt werden würden. Ketten und Ringe hatte sie keine. Und anderen Schmuck? Haarreifen, Fußkettchen, Armband, so was hatte sie nie zuvor gebraucht. Aber Haarspangen hatte sie. Schnell suchte sie die kleine Schmuckschachtel heraus, die ihr ihre Mutter einmal geschenkt hatte. Darin lag eine kleine Spange mit einer roten Doppelschleife. Für den Anfang gar nicht mal schlecht.

Erwartungsvoll betrachtete Abby sich noch einmal im Spiegel.

Seltsam, wie einfach man sich nur durch die Kleidung verändern konnte. Warum war sie da nicht früher drauf gekommen? Egal, jetzt hieß es erstmal ihr neues Outfit zu testen und das am besten gleich an Matt.
 


 

Nervös rutschte sie auf ihrem Platz hin und her.

Die schrillen Geräusche und das wilde Blinken direkt vor ihr nahm sie gar nicht mehr wahr.

Dafür seine Präsens umso mehr. Unsicher warf sie ihm verstohlene Seitenblicke zu und versuchte unauffällig sein gleichgültiges Gesicht zu mustern.

Das grelle Licht tauchte es in die schillernsten Farben und malte immer wieder neue Schatten in sein Antlitz. >Was er wohl gerade denkt? Der Film scheint ihm ja nicht so zu gefallen, dabei wollte er doch ins Kino.< Zu ihrem Outfit hatte er nichts gesagt, nur an ihrer kleinen Haarschleife hatte er kurz gezogen und sich ein bisschen darüber lustig gemacht. Was hatte sie denn erwartet? Das er etwas Nettes sagen würde, aber hey, er sah ja auch nicht so aus, als würde er auf Mädchen mit Schleifen im Haar stehen. >Bestimmt hält er mich jetzt für wahnsinnig kindisch. < Frustriert entfloh ihr ein kleiner Seufzer. Abby versuchte sich auf ihrem Sitz so klein wie möglich zu machen und überlegte kurz, ob sie mit irgendeiner dummen Ausrede verschwinden sollte.

Wieder schaute sie zu Matt rüber, der zeigte immer noch keine Reaktion.

>Ob er meine Blicke nicht bemerkt, oder einfach nicht bemerken will? <

Leicht schüttelte sie ihren Kopf, um die deprimierenden Gedanken loszuwerden.

Nur schien das gar nicht funktionieren zu wollen. Auf der Leinwand knutschte schon seit einer Ewigkeit jeder mit jedem und im Saal hatten das einige Pärchen wohl als Freischuss verstanden und versuchten die Schauspieler in punkto Schmachterei und Fummelei zu übertreffen.

Unerwartet verpasste ihr das einen noch heftigeren Stich ins Herz als sonst. Es schien als hätte jeder auf der Welt jemanden den er liebt und mit dem er glücklich war, nur sie mal wieder nicht.

Irgendwann hielt sie es nicht mehr aus, sie musste einfach hier raus!

Umständlich zwängte sie sich durch ihre Sitzreihe und ignorierte sowohl die genervten Zurufe der anderen Kinobesucher, als auch Matts fragenden Blick.
 

Auf der Kinotoilette angekommen sperrte sie sich in eine Kabine ein und versuchte ein paar Mal tief durch zu atmen. Warum musste ihr immer so was passieren? Dabei hatte der Tag doch gar nicht so schlecht angefangen.

In dem Labyrinth ihrer düsteren Gedanken herum irrend, versuchte sie die nervigen Geräusche um sich herum zu ignorieren. Das Gedudel des Radios und das Gekicher der anderen Frauen.

Sie wusste nicht wie lang sie so saß, das Kinn auf die Handflächen stützend und intensiv die weiße Wand vor ihr anstarrend. Eine kleine Träne löste sich ungewollt und hinterließ eine salzige Spur auf ihrer Wange. Irgendwann merkte sie, dass sie schon geraume Zeit die einzige in dem kleinen Toilettenraum war. Sie schloss ihre Tür auf und ging zum Waschbecken. Ihr Spiegelbild zeugte deutlich von ihrer Müdigkeit. Abby fühlte sich einfach nur noch müde, fix und fertig von ihrem Leben. Sie spritzte sich ein wenig Wasser ins Gesicht und ging hinaus auf den Flur.

Als sie Matt an der Wand gegenüber lehnen sah, wollte sie schon anhalten und umdrehen, um sich wieder einzuschließen. Sie rang eine kleine Weile mit sich und lief dann schließlich zu ihm. Bedrückt und mit hängendem Kopf stand Abby hilflos in dem weiten Flur und überlegte, wie sie sich am besten aus der Affäre ziehen könnte.

Lange musste sie allerdings nicht überlegen, denn Matt kam ihr zuvor. Er legte ihr eine Hand auf die Wange und hob ihr Gesicht leicht an, sodass sie ihm in die Augen schauen musste.

Forschend blickte er sie an und streichelte dabei vorsichtig über ihre Wange.

“Hey, was ist denn los?” Seine Stimme klang einfühlsam und aufrichtig. Warum war er jetzt so ganz anders als vorhin? Abby konnte nicht anders, als kurz zu schluchzen.

“Nicht weinen Abb’, schon gar nicht wegen mir.” Sanft küsste er die kleine Träne auf ihrer Wange weg. “Lächele für mich, nur für mich.” Es ging schnell, schneller als Abby sich es immer vorgestellt hatte. Ihre Lippen kribbelten von der plötzlichen ungewohnten und kurzen Berührung und ihr Herz schlug bis zum Hals. Das war er also gewesen, ihr erster Kuss.

Matts blaue Augen fixierten die ihren, fragend und erwartungsvoll.

Für Matt lächeln, ja, das konnte sie. Auch wenn es nur ein kleines Lächeln war, so gehörte es doch allein ihm. Er schien es zu wissen und nahm es auch sogleich in Besitz.

Diesmal dauerte der Kuss länger, doch war er nicht weniger sanft und zärtlich. Ob Matt wusste, wie viel ihr dieser Kuss bedeutete?

Es war ein schönes Gefühl, seine Lippen zu schmecken und Abby erwiderte den Kuss unsicher und vorsichtig. Sofort zog er sie in seine Arme und Abby wünschte sich, dass dieser Augenblick niemals enden würde.

Endlich war sie einmal nicht allein.

Das Glück hatte ihr einen wunderschönen Moment geschenkt und das ausgerechnet auf einem leeren Kinoflur, zusammen mit einem Menschen, von dem sie dies nie erwartet hätte.
 


 

Dat wars.^^

Ich hoffe (wie immer) das ihr mir einen kleinen kommi hinterlasst. :D

*Tüte Haribo aufmach* « Schwarzleser kriegen nix!!^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Silver-DragonX
2009-07-28T15:25:33+00:00 28.07.2009 17:25
schön schön. was soll ich eigentlich noch groß sagen, es war mal wieder absolut spitze. diesr hauch von romantik ;D, die stiländerung kam ziemlich plötzlich, aber vielleicht eht es ja, wenn man des unbedingt will, ja es geht, bin mir jetzt sicher *meine eigenen haare anguck*
freu mich schon auf des nächste kapitel. schade, dass es schon bald vorbei ist.

MFG -SDX-
Von: abgemeldet
2009-06-16T12:51:23+00:00 16.06.2009 14:51
total süß^^
aber das war echt schon das vorletzte kapitel TT.TT
ich freu mich aber trotzdem auf das nächste...letzte!
beeil dich ;)
lg Prinzesschen
Von: abgemeldet
2009-06-16T08:20:18+00:00 16.06.2009 10:20
hast recht- schöööön schmalzig geworden *lach* Aber echt süß erzählt, wie immer!
Nur schade, dass die Kapis immer so kurz sind *snüff*

Denkst du zufällig schon an ne Fortseztung? *_* =3

Grüßle
Von: abgemeldet
2009-06-16T06:54:05+00:00 16.06.2009 08:54
uiii wie putzig. :3
Hast du gut gemacht.
Allerdings hast du eins vergessen.
"abby..., ist 1,65 groß" - ja was groß, gummibärchen? ^^
Du solltest da noch einen winzigen buchstaben dahinter schreiben. ^^

Aber sonst sehr schön geworden. :3
^^v
Von:  AILE
2009-06-15T19:57:41+00:00 15.06.2009 21:57
*haribo mampf*
also das war ja mal voll süß! >///////<
was soll ich weiter dazu schreiben?
hiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiieh!!!!!!!!!!! XDDDDDDDDDDD

schreib schnell weiter! dein erzählstil ist so einfühlsam, dass ich abby immer so gut nachempfinden kann. und matt ist einfach toll! ^^

*knuddel*____________________*
Von:  Number42
2009-06-15T18:16:27+00:00 15.06.2009 20:16
uh wie süß^^
solche ff's mag ich am liebsten, einfach knuffig, hast du echt toll gemacht, dein schreibstil und allein die idee, echt gut^^


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