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Butterflyboy

Show me your world
von

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Höhenflüge aus Französisch

Kapitel 3

Höhenflüge auf Französisch
 

//„Ja!“, Közi erzählte uns die Details und ich sank völlig erschöpft, aber

glücklich und erfüllt zurück.

Wir hatten es geschafft.//
 

Die Geburt einer neuen Ära.

Manchmal fragte ich mich ob es vielleicht Schicksal war das wir so weit kamen.

Der erste Gig, er muss um 1995 gewesen sein.

Für die Band war dies zwar kein all zu großes Zeitloch, schließlich hatten sie mit Tetsu auch schon Alben produziert.

Mit mangelndem Erfolg.

Dennoch, die Angst, das die bisherigen Fans meine Stimme nicht akzeptieren würden, war groß.

Ich glaube, mit meiner plötzlich aufkeimenden Nervosität machte ich alle verrückt.

Noch spielte eine andere Band, es war mehr ein Festival als ein eigenes Konzert, und wir standen, beziehungsweise saßen hinter der Bühne und bereiteten uns vor.
 

Mana war unterwegs irgendwelche Techniker anmotzen, Közi ihm stets auf dem Fersen, Yuki stimmte seinen Bass und du hattest deine Sticks in der Hand und versuchtest dich auf eine imaginäre Melodie zu konzentrieren, wurdest aber durch das ständige klackern meiner Fingernägel oder Schuhe aus dem Konzept gebracht.

„Gackt.“, dein Tonfall war fast drohend.

„Bitte, versuche dich ein bisschen zu entspannen ok?“, nachdem ich zögerlich nickte und dabei scheinbar noch erbärmlicher wirkte, seufztest du und liest dich auf meinen Schoß fallen und verschränktest die Arme um meinen Hals.

„Du wirst das ganz großartig machen ja? Ich liebe deine Stimme, selbst Mana ist von dir überzeugt. Was soll da schief gehen?“

„Mana hat mir mit unaussprechlichen Sachen gedroht, sollte ich es vermasseln.“

„Das ist seine... Art dir zu zeigen, das er hinter dir steht...“, dein Lächeln wirkte etwas durchscheinend.

Wir küssten uns und ignorierten das entsetzte nach Luft schnappen eines Staffmitgliedes, du grinstest mich an...
 

„Das ergibt doch keinen Sinn!“, Közi kam motzend aus der Umkleide und schien verzweifelt etwas zu suchen.

„Was ist los?“, fragte Yuki interessiert und ließ seinen Bass, Bass sein.

„Diese inkompetenten... Die Crew hat eben überraschend festgestellt das ihnen ein Akt fehlt. Nun ist es aber zu spät um uns nach hinten zu verschieben. Das Management bittet uns also das wir unseren Auftritt verlängern.“

„Oha, hat Mana sie umgebracht?“

„Nein, das ist ja das Katastrophale. Er ist begeistert.“

„Und was sollen wir seiner Meinung nach spielen?“

„Also, die Setlist wie besprochen, halt ein bisschen hinauszögern und so und zur Erweiterung könnten wir ja das Neue spielen.“

„Das Neue. Wie stellt er sich das vor? Das ist mehr in der Entstehung als es fertig ist.“

Die Rede war von Ma chèrie.

„Dann versuchen wir halt eine Improvisation.“, Mana betrat, dicht gefolgt von einem Staffmitglied den Raum und klopfte Közi aufmunternd auf die Schulter.

„Gut.. Meinetwegen du bist der Boss. Und wer sagt es Gackt?“, die Blicke schnellten zu dir, als du ebenfalls den Raum betratst.

„Wie bitte?“

Auch du warst nicht gerade begeistert von der Planänderung, aber da versichert wurde das wir nicht die ganze Zeit des verpassten Gigs auffüllen brauchten, würden wir das Beste draus machen.

Kurz darauf wurde auch ich eingeweiht und dies führte dazu das meine Nervosität ins Unermessliche stieg...

Dann wurden wir auf die Bühne gerufen...
 

Im Nachhinein könnte ich über meine Nervosität lachen, nicht aber über unseren Auftritt.

Obwohl ich schon oft auf der Bühne gestanden hatte war das Gefühl anders, überwältigend.

Der Auftritt war ein voller Erfolg, dank der gemischten Auftritte hörten uns deutlich mehr Menschen, als sonst zu einem einzelnen Gig wohl aufgetaucht wären.

Wir waren anders, revolutionär und nicht jeder im Publikum war bereit für diese Revolution, aber alles in allem sprachen wir viele Menschen an und das war ein tolles Gefühl.

Wir kamen uns ein bisschen vor wie Pioniere im Aufbruch zu einer neuen Welt.
 

Der Stein der alles ins Rollen brachte.

Bislang galt Malice Mizer als Insiderband, doch die Anfragen nach Auftritten vermehrten sich und wir wurden bekannter und beliebter. Die Frage des Wechsels zu einem größeren Label war nur eine Frage der Zeit. Zumindest prophezeite das Mana und der sollte es als aktueller Labelbesitzer eigentlich wissen.

Das neue Lied das wir gezwungenermaßen präsentierten wurde gut aufgenommen, zurück im Studio noch ein bisschen aufgebessert, verfeinert und erschien dann 1996 als Single.

Kurz darauf erfolgte der prophezeite Labelwechsel von Midi:Nette zum Nippon Columbia Majorlabel und das erste große Album „Voyage –Sans retour- folgte im selben Jahr.

Alles ging so schnell irgendwie und die Zeit im Studio war stressig, wir genossen jeden Augenblick davon.
 

Aber dazwischen änderte sich auch bei uns eine Menge.

Seit dem Besuch an deinem Geburtsort fingst du an mehr zu recherchieren, verbrachtest mit mir zusammen viel der freien Zeit in der Bibliothek und durchstöbertest Bücher über die Präfektur Ibaraki.

Wirklich helfen konnte ich dir dabei nicht, aber ich glaube meine Anwesenheit beruhigte dich.

Közi beschwerte sich das wir als Band zu wenig machten und so folgte zwischen 1996 und 1997 eine sehr ruhige Zeit in der wir zwar wie die verrückten, manchmal auch nächtelang, arbeiteten und das neue Studiobelagerten, aber trotzdem war noch Luft für gemeinsame Ausflüge oder entspanntes Videogucken zuhause.

Es war schön zu sehen, wie Mana und Közi fast wie ein Ehepaar zusammen lebten und du und ich scherzten oft darüber das Yuki bestimmt von den Beiden adoptiert werden würde.

Ich liebte dich noch genauso, wenn nicht mehr, wie zu Anfang.
 

Voyage hatte mehr Erfolg als wir uns erhofft hatten und das Management drängte zu weiteren Werken.

Die nächsten zwei Singles für das zukünftige Album sollten bald fertig sein, Bel air und Au revoir, wir hatten ein wirklich gutes Gefühl bei der Sache, ließen Mana weiterhin den Großteil der Konzepte erstellen und wollten den Stil für das kommende Album etwas ändern.

Es folgten Interviews und Reportagen, unsere Outfits wurden bunter, dramatischer und manchmal kam uns alles so surreal vor, das ich mir sicher war irgendwann aufzuwachen und festzustellen das alles nur ein Traum war.

Immerhin, Fotoshootings waren ein echtes Vergnügen, es störte keinen wenn wir uns mal etwas peinlich benahmen, das gehörte zu der Zeit dazu. Mana konnte seine Pläne für ein Gothic Lolita Label weiterspinnen und präsentierte damit die ganze Band in immer neuen Facetten.

So entstanden auch mit der Zeit unsere Rollen. Meine, die des Prinzen, du wurdest zu unserem Schmetterling, eine Bezeichnung die auf vielen Wegen zu dir passte, Közi der Pierrot, Yuki strahlte immer etwas mysteriöses aus und so wurde er kurzerhand zu einem Vampir, vielleicht auch nur ein Mann des alten Adels, so sicher konnte sich da keiner sein und Mana spielte die stille Rolle der Dame.

Mana ließ sich auch dabei von dem Frankreich des Rokoko inspirieren und verlieh dem Visual Kei Genre eine eigene, neue Note.

Videodreh.

Bel air hatten wir hinter uns, es hatte Spaß gemacht, aber nicht viel später folgten die Vorbereitungen zu dem Clip zu Au revoir. Mana war genervt und mit Mana in schlechter Laune zu diskutieren, verlief weder friedlich, noch war es gut für die eigenen Nerven.

„Wo genau liegt das Problem?“, knurrte Yuki entnervt als er aus der Dusche kam und wütendes Stimmengewirr vernahm.

Mana antwortete nicht, machte eine aufgebrachte Geste und funkelte Kami an.

Entweder fiel ihm dazu wirklich nichts mehr ein, oder er hatte zu sehr seine Rolle übernommen. Wäre dies nicht ein ernster Moment gewesen, hätte einer von uns vermutlich einen Witz darüber gerissen, aber so reichte es aus, das Közi und ich uns vom Sofa aus einen bestimmten Blick zuwarfen und kurz grinsten.

Ok, ich konnte dein Problem schon irgendwie nachvollziehen denn...

„Ich begreife nicht, warum ich diese Rolle spielen muss!“

„Welche Rolle?“

„Ich mag es ja das wir eine Art Rollenaufteilung haben, aber was soll >Schmetterling< denn darstellen?“

Közi prustete leise und bekam einen bösen Blick von dir zugeworfen.

Mana fasste sich an die Stirn.

„Nun du bist derjenige von uns der „die Leichtigkeit und Natürlichkeit“ ausstrahlt, das mögen die Fans.“

Ich ging auf dich zu und umarmte dich, gab dir einen Kuss auf die Schulter.

„Und du bist doch auch der Friedfertige von uns richtig?“

Du verzogst kurz das Gesicht und verbargst dein Gesicht an meiner Schulter.

„Ich will aber nicht als Schmetterling auftreten...“

Ich musste mich konzentrieren nicht zu lachen und strich durch dein Haar.

„Ist ja nur für das Video.“, du murmeltest irgendwas das ich nicht verstehen konnte und nicktest dann ergeben.

Damit war das erste Unglück abgewendet.
 

Und das Video au revoir zeigte dich mit Schmetterlingsflügeln und im nachhinein bin ich mir sicher das es dir gefallen hat...

Zumindest würde es das Bild von dir für immer prägen und der blaue Morphofalter wurde ein Symbol für Malice Mizer und vor allem für dich.
 

Die Euphorie die uns die letzten Tage befiel steigerte sich ins Unermessliche.

Die Medien feierten uns, unser Fanclub bekam fast täglich neue Mitglieder und die Harmonie war, abgesehen von kleineren Spannungen, weiterhin konstant bis ausgelassen.
 

„Ich habe grandiose Neuigkeiten!“

Es war eine Woche vor deinem Geburtstag und wir kuschelten uns gerade auf dem Sofa zusammen und wollten eigentlich nur einen freien Tag zu zweit genießen. Neben dir lag ein Buch über den Bergbau in ibaraki und ich lag mit meinem Kopf träge auf deiner Schulter, sah den hereinstürzenden Yuki fast desinteressiert an.

„Was ist los?“, fragtest du stattdessen, nachdem Yuki aussah als wolle er, ob der mangelnden Teilnahme, schmollen.
 

„Das Label zieht den Verkauf des Albums vor!“

„Und? Das bedeutet nur mehr Hektik...“

Yuki ignorierte meinen Einwurf.

„Neee das wirklich tolle ist, wenn der Verkauf läuft und davon geht das Management aus, dann und jetzt haltet euch fest...“

„Komm zum Punkt.“

Yuki zwirbelte ärgerlich sein Bärtchen das er in letzter Zeit hegte und pflegte und warf mir einen bösen Blick zu.

„Wir werden einen Film drehen.“

„WAS? Wirklich?“, starrtest ihn ungläubig an.

„Wirklich! Und wisst ihr was noch geiler ist? Der wird in Frankreich spielen!“

Unsicher mustertest du ihn.

„Also... Nur damit ich dich richtig verstehe, spielt er in Frankreich... oder DREHEN wir in...“, Yuki nickte mit leuchtenden Augen und ein fast unheimliches Strahlen breitete sich auf deinem Gesicht aus.

„NEIN! Ist das... Gackt! Hörst du das, das ist der Wahnsinn!“

Ich grinste ebenfalls und malte mir schon aus, das wir den Frankreichaufenthalt durchaus als Urlaub nutzen könnten, sofern uns Mana ließ. Wurde auch langsam Zeit, die letzten Tage die ich ungestört mit dir verbringen konnte waren ewig her...
 

Die Feier verlief ausschweifend, und so mehr oder weniger im Suff meinte Yuki lachend das wir ja mal anfangen konnten uns solche Villen wie im Fernsehen zu kaufen. Közi stieg darauf ein und sinnierte mit dem Bassisten über die Vorzüge von Swimming-pools und ähnlichem.

Dann wurde das Thema ernster und du meintest, es wäre vielleicht wirklich besser wenn wir Wohnungen besäßen, die mehr unserm Auftretengerecht würden.

Und an sich war es ja egal wo wir wohnten, da wir dank der Konzerte, Tourneen und ähnlichem eh kaum zuhause waren.

Közi schien seltsam begeistert, ich war mir von Anfang an sicher das Kami nicht darauf anspielte das die bestehenden Paare sich trennen sollten. Scheinbar fassten dies die Anderen aber so auf und gerade Közi und Mana schienen keine Einwände zu erheben, maximal Yuki jammerte das es dann schwieriger sei sich ständig zu besuchen.

Zu der Zeit wusste keiner von uns das es zwischen Mana und Közi schon heftig kriselte.

Dennoch, auch wenn wir darüber nachdachten ob sich wirklich jeder von uns eine Wohnung kaufen sollte, versicherten wir uns mit einem kurzen Blick, das wir weiter zusammenwohnen würden.

Mana sagte dazu nichts, sah nur für einen Moment seltsam verloren aus.

Ich fing einen Blick von Yuki auf, der seltsam schwermütig auf dem anderen Mann lag.

Und Közi? Der wirkte als ließe ihn der Vorschlag völlig kalt und er schien das Unbehagen seines Freundes nicht zu bemerken.
 

„Hast du das gesehen?“, flüstertest du mir zu als wir nach der etwas seltsamen Party erschöpft ins Bett fielen und du nun auf mir lagst und mich liebevoll mustertest.

„Was meinst du?“

„Közi und Mana... Da stimmt was nicht oder?“

Ich nickte und drehte mich in der Dunkelheit ganz zu dir.

„Glaubst du sie haben Streit?“, du zucktest nur mit der Schulter und warfst eine lange Strähne über die Schulter.

„Und Yuki?“

„Was ist mit ihm?“

„Er wirkte so bedrückt. Vielleicht weiß er was los ist.“

„Würde mich nicht wundern. Es wäre irgendwie Schade wenn die Beiden sich jetzt trennen würden.“

Der Gedanke war so absurd. Auch wenn sie nie so ein offenes Pärchen wie wir beide waren, war dennoch jedem klar das sie immer schon zusammengehörten und Yuki eben von ihnen adoptiert war.

Die Beiden getrennt? Das käme einer Apokalypse gleich.
 

Angesprochenes Pärchen räumte gerade das Wohnzimmer auf.

Mana war offensichtlich wütend und die seltsam, gespannte Stimmung wich nicht von ihnen.

„Ich kann nicht glauben, das du wirklich auf diesen Absurden Vorschlag eingegangen bist...“, flüsterte er kaum hörbar und Közi hob belustigt eine Augenbraue.

„Ach? Sonst bist du doch immer derjenige, der am liebsten möchte, das seine Rolle nahtlos auf sein Privatleben übertragen wird.“

„Was willst du damit sagen?“, Mana stützte sich an dem Sofa ab.

„Ich meine damit, das ich das Gefühl habe, das unsere Beziehung keinen Platz zwischen Ballkleidern und Interviews hat. Wir haben die Band du hast deine Mode und ich weiß nicht ob du noch Platz für mich hast.“

Mana schnappte nach Luft und erwiderte wütend:

„Aber du hast kein Problem damit, das Malice Mizer erfolgreich ist oder?“

„Als wir damals diese Pläne hatten, da haben wir nicht wirklich damit gerechnet so erfolgreich zu werden und eine ganze Musikgeneration zu beeinflussen.“

„Willst du damit sagen es wird dir zuviel? Dann sag mir das, aber lass es nicht wirken, als ob unsere Beziehung der große Störfaktor in deinem Leben wäre.“

Közi sah ihn lange an, musterte den femininen Mann nachdenklich und versuchte sich auf alles, nur nicht auf dessen Blick zu konzentrieren.

„Vielleicht nicht der Störfaktor für mich... Aber wie siehst du das ganze? Macht es noch Sinn eine Beziehung zu führen, die aus Boss und Untergebenden besteht? Oder, was passiert wenn unsere Beziehung die Band gefährdet, weil man von unseren Rollen etwas anderes erwartet als Liebe zueinander? Rollenmäßig spekulieren die Fans darauf, das du etwas mit Yuki hättest und bevor du was sagst,“ Mana hatte gerade den Mund geöffnet um etwas zu erwidern, „Ich weiß das es nicht so ist. Es ist nur diese Rolle.“

Der Andere senkte seinen Blick und nickte, er Verstand was Közi ihm sagen wollte.

„Und... Du denkst es wäre wirklich besser, wenn wir getrennt leben würden?“

„Ich möchte meinen besten Freund nicht auf diese Weise verlieren. Mana, ich liebe dich und ich weiß das es niemanden gibt der dich besser versteht als ich und gerade deswegen glaube ich, das wir besser Abstand zueinander gewinnen sollten...“, damit er nicht ein Teil ausschließlich seines Berufes würde...

Mana verzog das Gesicht, schwankte zwischen Schmerz und Erkenntnis.

Dann nickte er und akzeptierte den Vorschlag.

Für einen Moment dachte Közi sein bester Freund würde anfangen zu weinen, aber dieser besann sich auf seine Rolle und riss sich zusammen.

Yuki, der zufällig vor der Tür gestanden hatte, starrte die Tür an und sank völlig erschrocken an der Wand herunter. So war es also passiert...
 

Auf den Weg nach Frankreich.

Liebevoll streichelte ich dir über den Kopf, was du mit einem zufriedenen Seufzer zur Kenntnis nahmst.

Wir saßen seit ein paar Stunden im Flugzeug und du hattest über schlimme Kopfschmerzen geklagt, eine Nebenwirkung vom Fliegen, meinte Mana und so besorgten wir dir Tabletten, die dich schlafen ließen.

Ein komisches Gefühl erfasste mich, aber ich schüttelte die seltsamen Gedanken ab, versuchte selber zu schlafen.

Die anderen Drei saßen in einer Reihe, Mana am Fenster, neben ihm Közi und Yuki am Gang.

Sie schienen eine Vereinbahrung getroffen zu haben, Közi und Mana ließen sich ihre nicht mehr vorhandene Beziehung nicht anmerken und Yuki tat so als wüsste er von nichts, alberte ein bisschen mit der Stewardess herum.

So ahnten wir natürlich ebenfalls nichts.

Ein paar Stunden später weckte uns Yuki.

„Wir sind gleich da... Dann werden wir abgeholt und in unser Hotel gebracht, erst morgen lernen wir dann die neuen Kollegen kennen.“

Ich nickte müde und gab dir einen verschlafenen Kuss auf die Wange um dich zu wecken.

„Wach auf Kami, wir sind gleich da.“, du blinzeltest ein paar mal und zogst schläfrig die Kopfhörer aus den Ohren.

„Hm?“, der Anblick war schrecklich niedlich und so streichelte ich über deine Wange und wiederholte das was Yuki gesagt hatte.

„Okay...“, murmeltest du nur und lehntest dich wieder gegen meine Schulter.
 

Jahre später konnte ich in Interviews lesen, das sich so ziemlich alle Malice Mizer Mitglieder einig waren, das die Zeit in Frankreich die harmonischste Zeit zwischen uns war.

So seltsam das klang, es schien das mit dem Verlassen der Japanischen Grenze auch unsere Streitigkeiten und der Stress zurückgeblieben wären.
 

Der Dreh machte ungeheuren Spaß und wir hatten endlich Zeit Frankreich zu sehen.

Und wie begeistert wir waren! Unser Französisch hielt sich zwar arg in Grenzen, aber wir wurden gut betreut, bekamen Eindrücke von Frankreich, die ich vermutlich niemals vergessen werde.
 

Közi, hier in der Rolle eines Wahrsagers, amüsierte sich köstlich über deine Auftritte in dem Film, da du deine Eifersucht auf meine weibliche Begleitung in der Rolle, so überzeugend spieltest, das dich der Regisseur ständig lobte.

„Ich sehe...“, und Közi starrte geheimnisvoll in seine Glaskugel, „Das du der Frau am liebsten die Pest an den Hals wünschen würdest...!“

Wir lachten und Mana erwiderte trocken:

„Dazu brauchst du eine Kugel? Das sehe ich so!“, sie streckten sich die Zunge heraus.

„Das ist so blöd...“, jammertest du und ließt dich dann immer ausgiebig von uns trösten.

„Ach komm.“, grinste Yuki und trank den Tee, der eigentlich für die Requisiten gedacht war.

„Du musst auch nur rum sitzen, wichtig tun und „die Tote“ schließlich finden.“

„Vergiss meinen Einsatz auf dem Pferd nicht!“, wir lachten, du schmolltest.

„Eh, aber ich muss mich von Gackt beim Fechten besiegen lassen, muss ihn irgendwie ständig verfolgen und dann mein Handgelenk aufschlitzen, damit er eine Erkenntnis bekommt, die mir nicht ganz einleuchten will.“

„Also wie immer.“, du schlugst nach Közi und als wir wieder lachten musste ich dich umarmen und versprechen das die „bösen fast Männer“ weggehen würden.
 

Wirklich, der Dreh machte Spaß und ich freute mich auf das Endprodukt, das wir dann alle gemeinsam ansehen würden.

„Den Dreh zu Illuminati fand ich besser.“, kichertest du mir am letzten Tag ins Ohr und ich lachte.

„Ohja!“

Mit dem Ende des Films schien auch der Sommer zu ende zu gehen und die Planungen für unsere anstehende Tournee wurden schon im Flugzeug besprochen.
 

Ich wünschte ich hätte auf dem Rückflug nach Japan bereits geahnt das du von hier an noch etwa ein Jahr zu Leben hattest.
 

Sanft drücktest du meine Hand.

„Was ist los Gackt?“

Ich schüttelte den Kopf und erwiderte dein sanftes Lächeln.

Seit gut vier Jahren waren wir nun ein Paar.

„Nichts, ich hatte nur gerade so ein komisches Gefühl...“
 


 

Ende Teil 3

Tbc
 

Ab hier wird es nur noch ein Kapitel geben und ich denke jeder weiß wo das hinführen wird.
 

Danke fürs Lesen!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Annatar
2010-09-28T21:02:40+00:00 28.09.2010 23:02
Oooh, es ist so viel passiert in diesem Kapitel.
Es ist sehr angenehm und flüssig zu lesen, auch wenn du die Zeit raffst. Wie Szenen sich mit dem Erzählen abwechseln finde auch sehr passend. Bis zur Mitte war das Kapitel wieder sehr harmonisch und dann mit einem mal ging es abwärts. Ich wurde richtig traurig, als das zwischen Mana und Közi angesprochen wurde ...
Die Dialoge sind wie schon zuvor lustig, herzlich und manchmal sehr ernst.

Das hat mich wieder zum Lachen gebracht:

>>„Du wirst das ganz großartig machen ja? Ich liebe deine Stimme, selbst Mana ist von dir überzeugt. Was soll da schief gehen?“
„Mana hat mir mit unaussprechlichen Sachen gedroht, sollte ich es vermasseln.“
„Das ist seine... Art dir zu zeigen, das er hinter dir steht...“, dein Lächeln wirkte etwas durchscheinend. <<

>>„Diese inkompetenten... Die Crew hat eben überraschend festgestellt das
ihnen ein Akt fehlt. Nun ist es aber zu spät um uns nach hinten zu verschieben. Das Management bittet uns also das wir unseren Auftritt verlängern.“
„Oha, hat Mana sie umgebracht?“
„Nein, das ist ja das Katastrophale. Er ist begeistert.“<<
Genial! XD

Aber wie gesagt, am Ende war ich ziemlich traurig. Diese Szene im Flugzeug, als sie hin flogen und man Mana und Közi ihre "nicht mehr vorhandene Beziehung" nicht anmerkt und dann der Rückflug.
*seuftz*
Dennoch das letzte Kapitel warte ...


Liebe Grüße,
Karura




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