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One-Shot Sammlung

Von allem etwas dabei
von

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Pairing 4 Umi & Naka

Weihnachtsdate
 

Dicker Schnee liegt bereits auf den Straßen. Es war Heilig Abend und meine Mutter hatte ihre Drohung tatsächlich wahr gemacht und mich aus dem Haus geworfen, da Umi mich vorher gefragt hatte, ob wir nicht zusammen etwas unternehmen wollten, da es ihm Zuhause bei sich zu langweilig war.

Ich hatte keine Ahnung, wie sie davon Wind bekommen hatte, aber wie gewöhnlich fanden Mütter alles heraus.

Tja, und ich durfte es ausbaden.

Normalerweise fand ich Umis Gegenwart ja angenehm, außer er schlüpfte in die Rolle des Erotikprinz, aber gerade am diesen Tag gefiel mir diese Nähe überhaupt nicht, wir sahen aus wie eins der vielen Weihnachtspärchen, die Händchenhalten und Schmusend über den Weihnachtsmarkt huschten.

Wir schlenderten gerade über den großen Weihnachtsmarkt, der mit vielen Leuten beinahe zur Gänze voll gestopft war. Umi hatte mich dazu überreden können mit ihm eine Tasse Glühwein zu trinken, obwohl ich zunächst abgelehnt hatte, da ich Alkohol verabscheute.

Ich hätte mir gewünscht es nicht zu tun. Ich vertrug noch nie viel Alkohol, aber dass ich schon nach einer Tasse nicht mehr wusste wo mir der Kopf stand, war schon beinahe gruselig. Sprich: Umi hatte mich abgefüllt.

Wir standen zusammen in der kleinen Nische des Glühweinladens. Durch den Alkohol war mir total warm, ich fühlte mich als wenn es dreißig Grad wären, doch ich widerstand dem Drang meine Jacke zu öffnen. Umi schien es nicht zu registrieren, wofür ich sehr dankbar war. Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile an dem Stand, bis es mir reichte. Umi redete nur über die Agentur! Ich wollte davon nichts hören, schließlich hatten wir uns verabredet, um gemeinsam Weihnachten zu feiern, die Agentur war mir zurzeit vollkommen egal!

„Könntest du bitte aufhören die ganze Zeit von der Agentur zu sprechen?“, fragte ich ihn gereizt. Mit viel Geduld konnte ich mich noch zusammenreißen, sonst wäre ich ihm wahrscheinlich an die Kehle gesprungen.

Desinteressiert wandte Umi seinen Blick von der dampfenden Tasse in seinen Händen zu mir. „Hast du was dagegen?“ „Ja, habe ich.“, sagte ich mit einem knurrenden Unterton. „Wir haben uns verabredet um Weihnachten zu feiern und nicht um über die Agentur zu quatschen.“, meckerte ich vor mich hin.

Wer redete um diese Zeit schon über die Arbeit? Musternd wanderte sein Blick über meine Gestalt, ehe er bei meinem Gesicht wieder anhielt. „Dann schlag ein Thema vor, was dich interessiert.“, entgegnete mein Gegenüber ruhig wie immer. Ich war zu leicht auf die Palme zu bringen, im Gegensatz zu ihm.

Da mir im ersten Moment nichts Passendes einfiel, zuckte ich nur mit den Schultern. „Mir egal. Höchstens du hörst auf von der Agentur zu labern.“, sagte ich leise und blickte in eine andere Richtung.

Ich schaute geradewegs in die Mitte des Marktes, wo ein riesiger Tannenbaum aufgestellt war, mit passendem Weihnachtsschmuck. Goldene Girlanden, rote und braune Weihnachtskugeln, ein Stern auf der Spitze, halt ein ganz normaler Baum um diese Jahreszeit.

Nur ein paar Meter neben dem Weihnachtsbaum spielten Stadtmusikanten auf ihren Musikinstrumenten. Ein schnelles Musikstück, wo man gut zu tanzen konnte und schon wurde. Einige Paare tanzten bereits im Licht des Baumes. Vielleicht hatte ich jetzt doch eine neue Beschäftigung gefunden. „Hast du Lust zu tanzen?“, fragte ich Umi darum, weil mir die Stille allmählich unangenehm wurde.

Amüsiert zog er eine Augenbraue hoch und rückte etwas näher an mich heran, sodass er in mein Ohr sprechen konnte. „Kannst du denn überhaupt tanzen, Mistmodel?“ Er spottete über mich, sein Satz triefte gerade zu vor Hohn. Ich sah stur geradeaus, als ich mich zu einer Antwort herabließ. „Natürlich, aber kannst du es denn Angeber? Oder befindet sich hinter deinen Worten nur heiße Luft?“, reizte ich meinen Kollegen, um ihn aus der Reserve zu locken.

Umi packte mich an der Taille und zog mich mit sich zur Tanzfläche. Überrascht von seiner Reaktion lief ich einige unbeholfene Schritte, ehe ich mein Gleichgewicht zur Gänze wieder fand.

Anscheinend hatte ich jetzt einen wunden Punkt bei ihm getroffen, einen sehr wunden. Er zerrte mich regelrecht zu den tanzenden Paaren.

An der Tanzfläche angekommen, wirbelte er mich zu sich herum und legte seine Arme jeweils auf meinen Rücken und in meine andere Hand, die nicht auf seiner Schulter lag. Umi wartete noch kurz, um in den Takt des Liedes hineinzukommen und begann mich dann zu führen.

Gleichmäßig bewegten wir uns Schritt für Schritt über die Tanzfläche. Normalerweise war ich eine schwer führende junge Dame, doch bei Umi war es genau das Gegenteil. Ich wusste immer genau was er von mir wollte. Meistens erkannte ich, dass durch die kleinen Handbewegungen, die versteckte Gesten ausführten, denen ich nur noch zu folgen brauchte.

Wie ein Paar, schwärmten meine Gedanken, ehe ich mich selbst zur Ruhe zwang.

Das war unmöglich, dass Unmöglichste auf der Welt. Umi empfand nicht mehr für mich als Freundschaft. Er nutzte jede Gelegenheit, um mich zu ärgern, aber mehr auch nicht. Die wenigen Küsse, die wir bis jetzt ausgetauscht hatten, waren alle zufällig passiert, nie von seiner Seite aus.

Ich vermied den Blickkontakt mit Umi. Auf einmal konnte ich ihm nicht mehr in die Augen sehen, ohne die aufkommenden Gefühle vor ihm zu verbergen, es fiel mir so schwer ihm zu widerstehen.

Nach einigen Minuten, die mir wie eine Ewigkeit vorkamen, endete das Lied und wir mussten uns voneinander lösen, widerstrebend, ich hätte gerne noch ein paar Minuten länger in seinen Armen verbracht.

Ich wollte so schnell wie möglich von der Tanzfläche verschwinden, doch Umi hielt mich am Arm fest. Er fing meinen irritierten Blick auf. „Wie lange willst du dich noch verstellen Naka?“, fragte mich Umi mit eigentlich normaler Stimme, wäre da nicht dieser unzudeutende Unterton gewesen.

„Was meinst du?“, fragte ich mit leicht zitternder Stimme. Was wäre, wenn er hinter mein Geheimnis gekommen ist? Ich könnte ihm nie wieder in die Augen sehen, wenn ich abgewiesen würde. „Du weißt genau, was ich meine.“, ermahnte er mich mit ernster Stimme. „Ach was, du musst dich irren. Lass uns gehen, die Leute gucken schon.“, bat ich ihn.

Oh ja, die ersten Leute drehten sich nun schon verwundert und interessiert zu uns um, begutachteten unser Schauspiel, als wären wir irgendwelche Außerirdische.

„Nein. Du wirst mir jetzt sagen, was genau los ist. Glaubst du ich habe deine Stimmungsschwankungen in letzter Zeit nicht bemerkt und das du mir ständig ausweichst?“, erklärte Umi seine Lage der Dinge.

„Ich möchte nicht darüber sprechen.“, zickte ich ihn an. Eine Diskussion vor so VIELEN Leuten wollte ich um alles in der Welt vermeiden.

Sein grober Griff zog mich näher zu ihm ran, bis unsere Gesichter nur noch Zentimeter voneinander entfernt war. „Ich will es wissen, Naka. Nicht Morgen und auch nicht später. Jetzt.“, zischte mir Umi leise zu, sodass mir ein Schauer der Angst über den Rücken lief.

Momentan kam er mir alles andere als harmlos vor. „Nun.“, forderte er und seine Seelenspiegel schienen sich in meine zu bohren. Damit ich nicht den Blickkontakt unterbrochen konnte, fasste er nach meinem Kinn und hielt es fest. Angestrengt suchte ich nach einer Ausrede, mich aus dieser misslichen Situation zu befreien.

„Naka, sieh mich an.“, bat mich Umi eindringlich. Ich war viel zu verwirrt, um auf seine Forderung einzugehen. Was machte ich, wenn Umi meine Gefühle erfuhr? Abstand halten? Oder so tun als wäre nichts passiert? Ah, ich krieg noch nen Anfall!

Meine Gedanken hörten blitzartig auf sich im Kreis zu drehen und Kalkulationen anzustellen, als sich sanft zwei Arme um mich schlangen und ich gegen einen warmen Körper gedrückt wurde.

Ich bekam kein Wort heraus, wusste ich doch genau, dass es sich um meinen liebsten Feind handelte, Umi. Was machte er da?, fragte ich mich im nächsten Moment.

„Schon gut, du Dussel. Ich weiß schon längst was du für mich empfindest.“, sagte er mir leise zu, sodass nur ich es hörte. Ich wollte aufsehen, um mich zu rechtfertigen, doch mein Gegenüber ließ es nicht zu, im Gegenteil, er drückte mich nur noch näher an sich und vergrub sein Gesicht in meinen schwarzen Haaren.

„Und ich empfinde genauso.“, flüsterte mir Umi außerdem noch zu. Bei diesem Satz errötete ich stark und war ihm dankbar, dass er mich davon abgehalten hatte aufzusehen. Glücklich schlang ich meine Arme um seinen Hals und kuschelte mich weiter an ihn.

Ein leichtes Lächeln erschien auf Umis Lippen, zu gerne erfüllte er mir meine Bitte und so verharrten wir in unserer Umarmung.

Wir ließen alles um uns vergessen. Die vielen Leuten waren unwichtig geworden, der Platz, auf dem wir uns befanden, selbst meine Familie wurde mir für diese Minuten egal. Ich war froh, diese Last von meinen Lippen zu haben.

Dieses Weihnachtsfest wurde immer besser, je mehr Zeit Umi und ich miteinander verbrachten.
 


 


 

Meiner Freundin Misuka-Chan gewidmet



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Momoline
2010-02-13T16:08:20+00:00 13.02.2010 17:08
hach, ich liebe charming junkie und ich bin ein totaler fan von umi ♥
wirklich eine richtig schöne kurzgeschichte.
würde mich freuen, wenn noch ein paar dieser art folgen würden.

lg. choco
Von:  Momoline
2010-02-13T16:07:38+00:00 13.02.2010 17:07
hach, ich liebe charming junkie und ich bin ein totaler fan von umi ♥
wirklich eine richtig schöne kurzgeschichte.
würde mich freuen, wenn noch ein paar dieser art folgen würden.

lg. choco
Von:  HlKO
2009-09-10T21:56:17+00:00 10.09.2009 23:56
ich liebe charming junkie und vor allem umi und naka >///<
die geschichte ist total schön und dein schreibstil ist super!
das kapitel mit cloude und zac hab ich auch gelesen. ^^ das ist auch total super. ich kenn mich bei final fantasy zwar nicht aus, aber es war auch für einen nicht kenner schön zu lesen ^^
trotzdem bleibt diese kappi mein liebstes ^,^
ich setzt dich mal auf meine favo liste ^.~ vielleicht gehts ja irgendwann weiter.
lg HlKO

es ist etwas seltsam in september einen weihnachts FF zu lesen X"DDD
Von:  -Mariah-
2008-12-26T17:25:09+00:00 26.12.2008 18:25
ich liebe charming junkie *___*
und umi und naka XDDD
die weihnachtsstory ist toll x3
Von:  LostGeisha
2008-12-20T13:04:43+00:00 20.12.2008 14:04
Hallo Lesemaus, wie versprochen werde ich dir ein Kommentar hinterlassen.
So dieser OS ist genau nach deinen Stil geschrieben. Voll niedlich und das da kein Kuss vorkam ist überhaupt nicht schlimm^^ Auf jedenfalls ein großes Danke das du mir diesen OS gewidmet hast.
hdgdl.
Misu


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