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Lebe deine Träume

~*~Nur wer an die Hoffnung glaubt wird sie erleben~*~
von

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Das Sommerfest

Es wurde langsam dunkel und die Vorbereitungen waren nun fast schon abgeschlossen. Der Platz wurde nach einer Zeit immer voller und bald schon war das Sommerfest im Gange. Die Leute amüsierten sich, kauften Souvenirs oder begeisterten sich an Schießbuden oder ähnlichem. Chaud, Lan, Kail, Asuka und Protoman sahen sich gemeinsam die Hütten an und setzten sich nach ihrer Runde auf die große Wiese. Das blondhaarige Mädchen hatte bereits eine Decke aus ihrer Tasche geholt und sie auf den Boden gelegt. Pünktlich um Mitternacht begann ein Feuerwerk und begeistert sahen die Freunde hin. Protoman war nicht besonders interessiert an dem Spektakel und legte sich auf den Rücken. Er bemerkte, dass der Himmel von Sternen übersäht war und das Feuerwerk erstrahlte den Nachthimmel in weitere Farben. Chaud lächelte zu seinem NetNavi, widmete sich dann aber wieder dem Feuerwerk. Protoman setzte sich wieder aufrecht hin und schloss sich den anderen an. Das Spektakel schien ihn nun mehr zu interessieren und er blickte interessiert auf die verschiedenen Formen und Bilder, die durch das Feuerwerk entstanden. Maylu, Yai, Dex und Tori trafen ein und setzten sich neben Lan. Das kleine blondhaarige Mädchen mit den geflochtenen Zöpfen blickte manchmal zu Protoman. Irgendwie kam ihr das NetNavi bekannt vor, doch das Feuerwerk brachte nicht genug Licht, um ihn besser zu betrachten. Nach eineinhalb Stunden war das Spektakel beendet und viele Leute hatten den Platz bereits verlassen.

„Ich müsste auch mal gehen. Schließlich warten Kizna und Leenrei noch auf mich“, lachte Asuka.

Chaud lächelte: „Dann aber mal los. Und noch mal danke für die Hilfe.“

„War doch kein Problem. Ich helfe euch doch gerne.“

„Ich sollte auch mal gehen. Schließlich will ich noch Informationen über Dye suchen. Er war ja mal mein Kumpel“, seufzte Kail.

Protoman zischte: „Informationen über den Kerl? Ich kill den.“

„Ganz ruhig, Junge. Ich werde mich darum schon kümmern. Ihr solltet auf jeden Fall irgendwohin gehen, wo ihr in Sicherheit seid. Bis dann.“

Schon war Kail verschwunden, auch Asuka hatte sich bereits verabschiedet und sich von den Freunden entfernt.

Yai widmete sich jetzt ihrer Vermutung: „Darf ich mal so ne Frage stellen? Wer ist dieser Junge neben dir Chaud? Ich finde seine Stimme und sein äußeres ähnelt irgendwie Protoman.“

„Ich bin ja auch…“, begann das NetNavi.

Chaud winkte ab: „Er ist nur mein Bodyguard. Das mit der Stimme ist reiner Zufall. Und ich finde ähnlich sehen sie sich nicht. Okay, die Sachen vielleicht, aber mehr auch nicht.“

„Ein bisschen viele Zufälle, oder?“, mischte Maylu sich ein.

„Na kleinlich sollte man nicht sein. Es ist alles in Ordnung. Außerdem wie sollte Protoman aus seinem PET kommen? Könnt ihr mir das sagen?“

Tori überlegte: „Die Frage könnte man sich wirklich stellen. Eigentlich hat Chaud ja Recht.“

„Na seht ihr.“

„In dem man den Real-Chip benutzt“, sagte eine fremde Stimme, die zu ihnen kam.

Yai schreckte zurück: „Wer sind Sie? Und was wollen Sie?“

„Wer ich bin und was ich will spielt hier keine Bedeutung. Er scheint den Real-Chip zu besitzen. Wahrscheinlich von den Engel erhalten“, meinte der Fremde.

Maylu lachte: „Von den Engel erhalten. Es gibt keine Engel.“

„Engel nicht, aber drei Mädchen, dessen Nachname so lautet. Typisch Mädchen, von nichts Ahnung.“

„Hey! Nicht so unverschämt!“, maulte Yai.

Der fremde Junge seufzte: „Ihr wolltet es doch wissen. Dieser Junge ist sein NetNavi und dank dem Real-Chip außerhalb seines PETs, wenn ihr keine Ahnung davon habt, fragt doch Kail, er müsste es wissen. Ihr entschuldigt mich bitte.“

Der schwarzhaarige Junge ging weiter und beachtete sie nicht mehr.

„Real-Chips? Was ist das?“, fragte Yai.

Chaud seufzte: „Schönes Desaster. Es sollte doch ein Geheimnis bleiben. Real-Chips sorgen dafür, dass die NetNavis außerhalb ihres PETs leben können. Mit dem Back-Chip kommen sie wieder in die PETs.“

„Ich wusste gar nicht, dass es so was gibt“, staunte Maylu.

Dex fragte: „Bekommen wir auch welche? Ihr könnt uns doch welche besorgen, oder?“

„Ich glaube nicht, dass das so einfach funktioniert“, meinte Chaud.

Tori hakte nach: „Wieso denn nicht? Sind sie so teuer?“

„Das nicht, aber es gibt kaum welche von den Exemplaren, die funktionsfähig sind.“

„Wie meinst du das?“, fragte Maylu.

Lan antwortete: „Manche haben paar Nebenwirkungen, aber ist doch egal. Wenn sie richtig funktionieren, können wir euch welche besorgen.“

„Erst mal sollten wir abwarten, was Kail herausfindet. Wenn die Fehler mit Absicht eingebaut wurden, dann müssten wir eine Verbreitung verhindern“, meinte Chaud.

Yai überlegte: „Dieser Kail ist doch der Typ, dem wir bei deiner Tante begegnet sind, oder Lan?“

„Ja, das war er. Es ist spät, vielleicht sollten wir auch nach Hause.“

„Lan hat Recht. Ich bin total müde“, nickte Chaud.

Protoman seufzte: „Du hast auch viel zu viel mitgemacht, Kleiner. Schlaf könntest du gut gebrauchen.“

„Treffen wir uns morgen wieder? Du kannst auch kommen, Chaud“, meinte Maylu.

Der weiß-schwarzhaarige Junge lächelte: „Wann denn?“

„So gegen zehn Uhr bei Lan, dann kommt er wenigstens nicht zu spät. Ist das okay?“

„Klar. Bis morgen dann.“

Er stand auf und ging mit seinem NetNavi nach Hause. Auch Lan und die anderen trennten sich. Der braunhaarige Junge ging langsam nach Hause.

Megaman fragte: „Protoman kommt wohl immer noch nicht in sein PET.“

„Scheint so. Aber wenigstens kommt er mit Chaud klar. Ob er dich eigentlich noch kennt. Hätten wir mal fragen sollen“, lachte Lan.

„Können wir ja morgen machen. Er wird wohl mitkommen.“

„Ich frage mich nur was Maylu dazu sagen wird. Sie denkt sicher, dass Protoman in sein PET kann.“

„Wir können ihr es ja einfach sagen oder etwa nicht?“

„Ich denke mal nicht, dass wir es tun sollten. Schließlich ist er durch kriminelles Handeln aus seinem PET gekommen und kommt nicht mehr zurück. Je weniger es wissen, desto besser ist es doch.“

„Da muss ich dir Recht geben. Aber was willst du ihr morgen sagen?“

„Chaud kann sich etwas überlegen. Wieso soll ich für ihn denken? Ihm fällt sicher etwas ein. Schließlich ist er nicht dumm.“

„Der heutige Tag war sehr anstrengend. Ich bin total müde.“

„Du kannst viel reden. Ich bin rum gerannt, Megaman. Nicht du. Was denkst du, wie müde ich bin. Am liebsten würde ich mich auf mein Bett schmeißen. Nur ich bin ja noch nicht zu Hause.“

„Da kommst du auch noch hin. Ich weck dich dann morgen um neun. Ist das okay?“

„Kannst du machen. Aber die kommen eh zu mir. Ich würde sonst verschlafen.“

„Wieso auch nicht“, lachte das NetNavi.

Lan motzte: „Du bist gemein.“

Bevor er Zuhause ankam, stellte sich ein Junge dem NetOp entgegen. Verwundert sah Lan den Fremden an. Da er im Licht stand, konnte der braunhaarige Junge erkennen, dass er kurzes blondes Haar und dunkle Augen hatte. Leicht grinsend stand er dem NetOp gegenüber.

„Was willst du von mir?“, fragte Lan leicht genervt.

Der Fremde lachte nur: „Was ich von dir will? Was wohl. Gib mir den Real-Chip!“

„Bitte! Das werde ich sicher nicht tun!“

„Warum nicht? Du hast keine Chance! Ich weiß wo du wohnst. Außerdem kenne ich deine Freunde. Ihnen wird es nicht gut ergehen.“

„Das ist Erpressung!“, maulte der NetOp.

„Ich weiß. Was ist nun? Bekomme ich ihn?“

„Tu es nicht Lan“, rief Megaman aus seinem PET.

Doch der NetOp übergab dem Fremden den Chip, hielt mit der anderen Hand aber sein PET festgedrückt. Der blondhaarige Junge war weiterhin am grinsen, drehte dem Jungen den Rücken zu und ging davon. Lan sagte nichts mehr, sondern blickte die ganze Zeit auf den Boden.

Megaman fragte: „Warum hast du das getan?“

„Was hätte ich denn tun sollen? Was wenn er den anderen wirklich etwas getan hätte?“

„Was wenn nicht?“

„Es ist jetzt eh zu spät. Ich werde morgen Kail bescheid geben. Vielleicht hat er etwas herausgefunden.“

Ohne noch ein Wort zu Megaman zu sagen ging er weiter und verschwand im Haus und in seinem Zimmer. Müde, traurig, enttäuscht von sich selbst und auch leicht wütend legte der Junge sich in sein Bett und blickte nachdenklich an die Decke. Megaman merkte, dass seinem NetOp etwas auf dem Herzen lag, dennoch wollte er ihn nicht ansprechen. Spät in der Nacht schlief Lan ein. Megaman war die ganze Zeit über auch wach. Lan wurde am Morgen durch das Klingeln an der Tür wach. Er hörte noch, wie jemand die Treppen hoch stapfte und Maylu die Tür aufriss.

„Du bist ja noch nicht wach! Ich dachte wenigstens, dass du fertig bist!“, fluchte Maylu.

Lan maulte leicht: „Ich habe schlecht geschlafen. Lass mich in Ruhe.“

„Was ist denn los?“, fragte sie verwundert.

„Ist doch egal.“

Er stand auf, ging ins Bad, zog sich um und gesellte sich zu seinen Freunde, die ihn mit großen Augen ansahen. Doch er reagierte nicht darauf, auch Megaman blieb still.

Roll fragte: „Was ist denn mit dir los, Lan?“

„Nichts“, antwortete der Junge nur.

„Megaman?“

Der blaue NetNavi blickte zur Seite: „Er hat wahrscheinlich schlecht geträumt. Wo ist eigentlich Chaud?“

„Keine Ahnung. Ich habe mich auch schon gewundert. Normalerweise ist Lan nur immer zu spät“, meinte Maylu.

Yai seufzte: „Ich habe bei ihm Zuhause angerufen. Es hieß, dass er schon seit sieben Uhr das Haus verlassen hatte. Ich dachte er sei schon hier.“

„Merkwürdig. Chaud ist doch eigentlich nicht der Typ für Verspätungen“, meinte Tori.

Lan fragte: „Was wollten wir heute eigentlich machen? Ich weiß immer noch nicht, was du vorhattest.“

„Ich wollte, dass wir auf das Sommerfest gehen. Heute ist doch der erste richtige Tag. Ich hatte mich schon so gefreut“, antwortete Maylu.

„Dann lass uns gehen. Aber können wir vorher an der Firma Denta vorbeigehen?“

„Denta? Was willst du denn da?“, fragte Yai.

„Ich kenne jemanden von dort.“

„Ja, dieser Kail oder? Er ist der Sohn des Präsidenten von Denta. Was willst du von dem?“

„Ich muss mit ihm etwas klären. Also, wollen wir los?“

„Was ist mit Chaud?“, fragte Megaman.

Lan antwortete: „Der wird sich sicher melden. Wir können nicht nur auf ihn warten.“

„Da hast du eigentlich Recht. Na dann wollen wir mal losgehen. Denta liegt irgendwo in der Nähe“, meinte Maylu.

Die Freunde machten sich auf den Weg zum Festplatz, begaben sich aber vorher noch zu Denta. Lan betrat allein das Gebäude und ging zur Rezeption.

„Ist Kail Cyno zufällig hier?“, fragte der braunhaarige Junge.

Die Sekretärin schüttelte den Kopf: „Nicht das ich wüsste. Er hatte glaube ich ein Termin mit jemanden.“

„Wissen Sie mit wem?“

„Das darf ich Ihnen nicht sagen, junger Herr.“

„Mich würde es aber brennend interessieren.“

„Das bezweifle ich auch nicht. Aber Herr Cyno bat mich, niemanden davon zu unterrichten, wo sein Sohn ist.“

„Dann ist es umso wichtiger, dass Sie es mir sagen. Kail könnte in großer Gefahr sein.“

„Sein Vater würde ihn nie in Gefahr bringen, junger Herr.“

„Bitte, ich muss es wissen.“

„Kommen Sie in ein zwei Stunden wieder, dann müsste er wieder da sein.“

„Ist okay, danke.“

Leicht beleidigt verließ Lan das Gebäude. Er stellte sich zu seinen Freunden.

„Und?“, fragte Maylu.

Lan antwortete: „Er ist nicht da. Lasst uns auf das Sommerfest gehen.“

Die anderen nickten nur und so führte ihr Weg zum Festplatz. Es waren schon viele Leute unterwegs und die Feier war groß im Gange. Vor der Bühne war eine Menge los und auch bei den Essbuden waren alle Plätze besetzt.

Maylu fluchte: „Wärst du früher aufgestanden, wäre hier noch nicht so viel los. Ich sagte extra zehn Uhr.“

„Ja und. Ich kann nichts dafür. Außerdem lässt sich das jetzt auch nicht mehr ändern. Meinst du nicht?“, seufzte Lan.

„Ist ja gut. Ich habe es verstanden.“

Trotz der schlechten Laune von Lan hatte sie zum Schluss doch eine Menge Spaß. Auf der Bühne wurde viel Musik gespielt und auch wenn man nicht direkt an der Bühne stand, bekam man etwas davon mit. Nach einer Zeit hatte auch der braunhaarige Junge seinen Spaß und konnte lachen. Das er Kail etwas erzählen wollte vergaß er völlig. Unbefangen vergnügte er sich mit seinen Freunden. Die Sonne war hell und der Himmel war wolkenlos. Sogar die NetNavis hatten ihren Spaß, obwohl sie in ihren PETs waren. Gegen ein Uhr setzten sich die Freunde auf einen freien Platz auf die Wiese. Dex und Tori besorgten etwas zu Essen und gemeinsam aßen sie etwas.

„Heute ist so ein wunderbarer Tag“, lächelte Maylu.

Yai nickte: „Stimmt. Es ist lange her, seit wir das letzte Mal so einen Spaß hatten.“

„So ein eineinhalb Wochen glaub ich.“

„Kommt in etwa hin.“

Die Mädchen lachten und auch die Jungs lachten kurze Zeit später mit. So gute Laune hatten sie lange nicht mehr. Plötzlich Kail setzte sich neben sie und warf Lan einen Battle-Chip zu.

„Was ist das?“, fragte der braunhaarige Junge.

„Dein Battle-Chip. Auch wenn dir jemand droht, gib ihm nicht was er will. Dass ist das schlimmste, was man machen könnte.“

„Wird ich mir merken. Wo warst du?“

„Bei einer Besprechung. Es ging um die Battle-Chips, aber es diente zur Ablenkung. Glaube ich wenigstens. Ich bekam mit, dass etwas in der Firma entwendet wurde.“

„Um was geht es denn?“

„Um Daten. Eine Menge Daten über die Real-Battle-Chips. True kümmert sich schon um alles. Ich wollte dir nur Bescheid geben. Der Chip wäre fast manipuliert wurden, aber ich konnte es verhindern.“

„Und der Junge?“

„Er ist im Gefängnis. Mach dir über ihn keine Gedanken. Wo ist eigentlich Chaud? Ich dachte er ist immer bei euch.“

Jetzt mischte sich auch Yai ein: „Er ist nicht da, aber was hast du mir Lan zu schaffen? Das würde mich mal interessieren.“

„Wir haben uns doch bei seiner Tante kennen gelernt. Durch ein kleines Missgeschick und gemeinsame Arbeit haben wir uns nun besser angefreundet. Ist das etwa Verboten?“, lächelte Kail.

Maylu meinte: „Chaud ist selten bei uns. Wusstest du das nicht?“

„Na ja, ich habe ihn heute Morgen angerufen und bat ihn mir zu helfen, aber er meinte, er trifft sich mit Land. Deswegen wundere ich mich, dass er nicht hier ist.“

„Vielleicht ist ihm was passiert“, erschrak Lan.

Dex lachte: „Chaud und was passieren? Mit wem verwechselst du ihn?“

„Ihm ist sicher nichts passiert. Es kam vielleicht etwas dazwischen“, meinte Tori.

Kail schüttelte den Kopf: „Er hätte sich dann gemeldet. Lans Sorge ist berechtigt. Jemand macht jagt auf ihn und es wäre besser, wenn wir ihn suchen.“

Er stand auf und wollte losgehen, doch der schwarzhaarige Junge vom letzten Abend stand vor ihm.

„Du bist doch sicherlich dieser Sasuke Uchiha. Was willst du hier?“, fragte der NetOp.

Der Fremde antwortete: „Genau der bin ich. Ich habe Informationen. Wenn ihr sie hören wollt. Ich kann sie gerne erzählen.“

„Du bist nicht für gute Taten bekannt. Genauso wenig wie dein NetNavi.“

„Chaud bat mich es euch auszurichten. Ich glaube wenigstens dass er Chaud hieß.“

„Wo ist er? Was hast du mit ihm gemacht?“, fragte Lan leicht wütend.

Sasuke antwortete: „Ich habe nichts mit ihm gemacht. Sein PET funktioniert nicht und ich lief ihm zufällig über den Weg. Er sagte, dass er dachte, dass ihr hier seid. Ich dachte, einmal im Leben kann man ja eine gute Tat machen. Und siehe da. Ich tu es. Geht an den Rand des Platzes. Da steht ein Lieferwagen. Wartet da auf mich. Man sollte uns nicht zusammen sehen.“

Nach diesen Worten verschwand der Junge im Getümmel.

„Sollen wir ihm trauen?“, fragte Yai.

Kail nickte: „Ich denke schon. Er hat keinen Grund zu lügen.“

Die anderen nickten leicht misstrauisch und verließen mit dem schwarzhaarigen Jungen den Festplatz. Sie kamen an einem weißen Lieferwagen an und warteten etwas. Sasuke kam einige Minuten später zu ihnen und stellte sich vor sie.

„Gut, da wären wir nun. Am besten wir steigen hinten ein. Es muss ja keiner mitbekommen, was ich zu sagen habe“, meinte er und öffnete die Tür.

Etwas zögernd stiegen auch die anderen ein und setzten sich hin. Sasuke betätigte eine kleine Lampe. Im Lieferwagen waren technische Geräte, Computer und verschiedene Bildschirme.

„Wofür brauchst du das alles?“, fragte Kail.

Lan wollte wissen: „Was ist nun mit Chaud?“

„Alles mit der Ruhe. Das hier dient nur der Überwachung. Chaud ist bei mir zu Hause. Dye ist heute Morgen aufgetaucht und hat ihn angegriffen. Wäre nicht die Polizei gekommen, hätte er ihn womöglich noch getötet. Ich schlage vor, dass wir am besten zu mir fahren. Im Übrigen habe ich auch einige Informationen gefunden. Ein Virus macht sich im Internet frei. Er hinterlässt keine Spuren, sondern setzt sich einfach irgendwo ab und ist dann wieder verschwunden“, erklärte Sasuke.

Maylu überlegte: „Was meinst du kann man dagegen machen?“

„Unsere NetNavis können sich das doch mal angucken, oder etwa nicht? Vielleicht finden sie etwas Interessantes.“

„Kann man über die Computer ins Internet? Dann können wir sie jetzt schon losschicken“, fragte Kail.

„Natürlich. Fireman ist auch schon unterwegs. Er hatte aber noch kein Erfolg. Ich hoffe ihr habt mehr Glück.“

Tori überlegte: „Und jetzt fahren wir zu dir?“

„Ja, wenn ich das Signal geben. Ihr könnt auch gehen. Aber mein Leben hängt auch davon ab und das von Fireman genauso. Uns bleibt keine Wahl als zusammen zu arbeiten. Auch wenn ich ein Einzelgänger bin. Es ist jedoch euch überlassen, ob ihr mir traut oder nicht.“

„Dann sollten wir mal los“, meinte Lan.

Dex nickte: „Je schneller wir da sind, desto besser.“

Sie schickten ihre NetNavis ins Internet und Sasuke klopfte dreimal gegen die Wand als Signal, dass sie losfahren können. Das Auto setzte sich in Bewegung und die NetNavis durchsuchten das Internet auf Spuren.

„Ich wüsste gerne wer dahinter steckt“, meinte Kail.

Sasuke meinte: „Dein Vater vielleicht?“

„Glaub ich nicht. Wenn es so wäre, dann wäre aber was gebacken.“

„Wir brauchen einfach mehr Informationen. Die Frage ist nur, woher man die bekommt. Vielleicht hat Chaud was gefunden.“

„Das ist ja mal jetzt ein tolles Sommerfest“, seufzte Maylu.

Yai nickte: „Ich wär gern noch etwas geblieben.“

„Ihr hättet ja nicht mitkommen müssen“, bemerkte Sasuke.

Das Auto hielt plötzlich an und die hintere Tür ging auf. Leenrei, Asuka und Kizna stiegen ein und das Auto fuhr weiter.

Der schwarzhaarige Junge seufzte: „Was wollt ihr denn hier?“

„Wir wollen helfen. Oder hast du damit ein Problem?“, fragte Leenrei.

Asuka meinte: „Wir haben Informationen über den Virus.“

„Und das wären?“, wollte Lan wissen.

Kizna antwortete: „Ganz einfach. Es ist nicht nur ein Virus, sondern mehrere. Die Viren gelangen über verschiedene Internet-Cafés ins Internet. Sie werden auf eine bestimmte Seite gebracht und breiten sich da aus. Der gleiche Virus wird aber auch wieder ganz woanders eingebracht, damit man die angebliche Spur nicht folgen kann. Gerade das macht der Täter sich zu nutzen. Er will einen bestimmten Computer infizieren, muss dafür auf eine Seite gehen, die von der Person geöffnet wird, dessen Computer er infizieren will. Das wiederum heißt, er kennt sein Opfer sehr gut und weiß was er denkt und wo er sucht. Wenn er davon ausgeht, dass die betreffende Person sich auch um das Virus Problem kümmert, kann er spezielle Seiten davon befallen lassen. Sie sind ja nicht vorhergesehen. Da wir davon ausgehen, dass es irgendwas mit den Real-Battle-Chips zu tun hat, sind wir der Meinung, dass der Täter es eventuell auf NetCity abgesehen hat. Es wäre also möglich, dass er darüber versucht die NetNavis von Viren befallen zu lassen oder gar versucht verlorene Daten oder gelöschte Daten für seine Zwecke zu nutzen.“

„Also glaubt ihr, dass NetCity das Ziel ist“, überlegte Kail.

Leenrei nickte: „Davon gehen wir aus. Es könnte natürlich auch ein ganz normaler Täter sein, aber seine Struktur lässt so ein Ziel zu. NetCity ist sehr begehrt und man kann viel Geld damit machen. Wenn jemand eine eigene Stadt machen will, um damit Geld zu verdienen, kann er versuchen, NetCity zu zerstören. Oder er hegt ein Hass gegen NetNavis oder gegen ihre NetOps und will sie irgendwie verletzen.“

„Möglichkeiten gibt es genug, nur es dauert, bis man die Richtige gefunden hat“, meinte Kizna.

Asuka seufzte: „Wir jedoch gehen davon aus, dass Dye etwas damit zu tun hat. Er wollte schon einmal NetNavis für seine Zwecke benutzen und hat Ahnung von Computer. Informationen sind über ihn auch nirgends zu finden. Weder wo er geboren ist noch sonst was. Er hat wahrscheinlich alle Informationen durch den Virus gelöscht.“

„Das wäre natürlich möglich. So wird keiner auf seine Spur kommen, da keiner weiß, wo er sein könnte. Aber was hat er vor?“, fragte sich Kail.

Sasuke zuckte mit den Schultern: „Das ist die Frage. Wir sollten es vielleicht herausfinden. Unsere NetNavis sollten nach NetCity.“

„Das würde ich nicht tun. NetCity könnte schon längst von einem Virus befallen sein oder befallen werden. Wir sollten von außerhalb das ganze beobachten und ihr solltet eure NetNavis zurückrufen. Für sie wird es sonst noch gefährlich, wenn man davon ausgeht, dass man es auf sie abgesehen hat“, meinte Leenrei.

Lan nickte: „Das ist wahr.“

Sie holten ihre NetNavis zurück und es dauerte nicht mehr lange, bis sie bei Sasuke ankamen. Sie stiegen aus und betraten das große Gebäude. Chaud saß mit Protoman auf dem Sofa und der Junge trank einen Kaffee.

„Hast es dir bequem gemacht, was?“, lachte Sasuke.

Chaud sah zu ihm: „Irgendwas muss man ja machen.“

„Warum hast du nicht Bescheid gegeben?“, fragte Lan.

„Solange Protoman nicht im PET ist, kann ich keine Nachrichten senden. Ich bat Sasuke euch Bescheid zu geben und das hat er ja gemacht.“

Leenrei setzte sich auf das Sofa und hatte ihren Laptop auf dem Schoß. Etwas bleich blickte sie zu den anderen.

„Was ist denn los?“, fragte Tori.

Sie antwortete: „Der Virus hat es nicht auf NetCity abgesehen, sondern auf unsere Stadt.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Kai-RICK
2008-01-22T18:42:55+00:00 22.01.2008 19:42
Eine echt coole ff.

Protoman ist in der reelen welt und kann nicht zurück.
hoffe das die kinder eine lösung finden, bevor es zu spät ist.
der schluss war mehr als spannend.
bin schon gespannt, wie es weitergeht.

lg K-R
Von:  Haganeno-Chibi-san
2007-10-28T13:15:20+00:00 28.10.2007 14:15
hört spannend auf
musst auf jedenfall weiter schreibseln
aber vergiss bb nicht
aber das wird sicherlich für dich eh etwas wichtiger sein
also mach weiter so ^^


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