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Zerbrochene Freundschaft

Kapitel 51
von

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Nami: Clearness

Wie lange noch? Wie lange noch halten wir dieses Versteckspiel unserer Gefühle aus? Tag für Tag sehe ich dich an, ohne den Mut zu haben dich anzusprechen. Und Tag für Tag bemerke ich, wie dein eiserner Blick mich mustert, wenn du glaubst, dass ich es nicht merke. Wie gerne würde ich wissen wollen, was du dann denkst und wie du fühlst.

Einmal waren wir Freunde – und was sind wir heute?

Ich wünsche mir die Zeit von früher zurück – die Freundschaft … das Miteinander … die Herzlichkeit, die zwischen uns geherrscht hatte. Doch all das scheint zerstört zu sein – unwiderruflich. Du lässt mich kein Stück an dich heran. Erstickst jedes freundliche Wort sofort im Keim. Hasst du mich sosehr? Habe ich dich so tief verletzt, dass es für uns beide kein Zurück mehr gibt?

Du scherzt mit Chopper … tauscht Nettigkeiten mit Ace aus … erzählst Ruffy, was du im vergangenen Jahr erlebt hast … doch für mich hast du nur eine kalte Schulter übrig. Du schließt mich aus dem Kreis des Vertrauten aus. Du lässt mich nicht deine Wärme spüren, die du bei den anderen ausstrahlst. Ich sehe die Veränderung, die mit dir vorgeht, sobald wir beide zusammen in einem Raum sind … wie du zu einem kalten Klotz wirst. Und jedes Mal versetzt es mir ein Stich ins Herz.

Wie lange also noch, bis ich an deiner Kälte zerbreche?

„Durch Weinen wird es auch nicht besser.“

Verwirrt wende ich meinen Blick von dem beschlagenen Bullauge ab und blicke hinab zu Chopper, dessen verständnisvolle Augen seine scharfen Worte abmildern. Erst jetzt bemerke ich, wie eine warme Träne an meiner Wange herabkullert. Seufzend wische ich sie mir mit dem Handrücken ab und trockne meine Augen.

„Kommt wahrscheinlich nur durch die Müdigkeit“, meine ich schließlich entschuldigend und lächle Chopper leicht an. Doch zu meiner Überraschung verengen sich seine Augen zu einem grimmigen Ausdruck, bis er sich mit einem ‚Hmpf’ von mir abwendet, aus dem leiser Spott herauszuhören ist. Musternd beobachte ich ihn dabei, wie er einen Hocker vor den Herd abstellt, auf den er dann ganz geschickt draufklettert.

„Nur damit du es weißt“, wendet er sich wieder an mich, ohne dabei von seinem Tun abzulassen, als er Milch in einen Topf gießt, „ich bin nicht mehr so naiv wie früher – und dumm schon mal gar nicht. Und ich habe Augen im Kopf. Nur das scheint ihr nicht zu bemerken oder ihr vergesst es immer.“

Sprachlos blicke ich einige Zeit lang auf seinen Rücken. Noch nie habe ich Chopper so außer sich erlebt, obwohl seine Stimme völlig ruhig gewesen war. Doch der Schmerz, der darin gelegen hatte, habe ich dennoch sehr deutlich wahrgenommen. Und damit trifft mich die Erkenntnis wie ein Schlag ins Gesicht, und niedergeschlagen rutsche ich langsam an der Tür zu Boden. Die tiefe Schuld, die mich dabei überkommt, lässt meine Eingeweide sich eng zusammen ziehen.

„Es tut mir alles so schrecklich Leid, Chopper.“

Trotz dass ich die Worte wirklich ernst meine, so hören sie sich in meinen Ohren dennoch falsch an, und lindern auch nicht weniger meine Gewissensbisse. Gequält atme ich tief ein, währenddessen sich meine Augen erneut mit ungeweinten Tränen füllen. Nur mit einem verschwommenen Blick sehe ich, wie sich Chopper langsam zu mir umdreht.

„Ist schon gut“, brummt er schließlich mit leiser Stimme.

„Nein, ist es nicht“, wende ich mit einem kurzen Aufbäumen meiner selbst ein. „Wegen dieses dämlichen Streites haben wir allen ums uns herum weh getan – nicht nur uns selbst. Und wir waren so mit uns beschäftigt, dass wir nicht einmal was davon mitbekommen haben. Jeder von uns – auch du, Ruffy und Lysop -, hat in dieser beschissenen Zeit sein Päckchen zu tragen gehabt. Aber ist uns einmal in den Sinn gekommen, wie ihr euch dabei fühlt? Was ihr von dieser ganzen Sache haltet?“

Ein harter Schluckauf lässt mich für einen Moment innehalten, während mein Körper von einem unkontrollierbaren Zittern erfüllt ist. Schuld und Gewissensbisse drücken meine Schultern herunter und lassen mein Herz sich schwer anfühlen.

Wie egoistisch wir doch waren! In all dieser Zeit, in der ich mit Ruffy und Lysop alleine weitergereist bin, haben sie versucht mich zu trösten und mir Halt zu geben. Doch in keinem einzigen Augenblick habe ich ihnen meinen Dank dafür ausgesprochen. Genauso wenig habe ich auch nur einmal nach ihrer Gefühlslage gefragt.

Trippelnde Schritte lassen mich aufblicken, als Chopper auch schon vor mir steht. In seinen kleinen schwarzen Knopfaugen erkenne ich deutlich die Traurigkeit geschrieben, die sich wohl in der ganzen Zeit bei ihm angesammelt hat. Aber auch Verständnis spricht aus ihnen heraus.

„Niemand hat je gesagt, dass das Leben einfach sei“, meint er schließlich mit leiser Stimme, nachdem er mich eine Weile stumm gemustert hat. „Du und auch Zorro wart egoistisch in eurem Verhalten – aber auch nur, weil ihr euch selbst zu Gefangene eurer eigener Gefühle gemacht habt. Es war tatsächlich nicht leicht für mich. Ich habe hilflos mit ansehen müssen, wie Zorro sich mehr und mehr selbst zerstörte. Ich habe ständig auf ihn eingeredet, ohne was bei ihm bewirkt zu haben. Zusätzlich zu dieser Last musste ich auch ständig dafür sorgen, dass wir was zu Essen bekamen und eine Unterkunft fanden. Und jeden Tag sah ich dasselbe Bild: wie Zorro sein Leid in Alkohol ertränkte oder das Vergessen bei irgendwelchen zwielichtigen Frauen suchte. Und zwischen all dem habe ich euch schmerzlich vermisst und mir sehnlichst die alte Zeit zurückgewünscht, in der wir alle glücklich vereint waren. Ich habe nicht nur einige meiner Besitztümer hier auf der Lamb zurückgelassen, sondern auch ein Teil von mir selbst.“

„Ich wünschte, ich könnte irgendwas tun, um es wieder gutzumachen.“

Voller Inbrunst drängen sich die Worte aus mir heraus, während ich schluchzend vor ihm sitze. Obwohl seine Worte voller Verständnis und frei jedweder Anschuldigung waren, so haben sie meine Gewissensbisse nur noch mehr vertieft. Und allmählich habe ich das Gefühl, dass es auch nie wieder aufhören wird. Dass ich jeden Tag mit dieser undurchdringlichen Schwärze um mich herum aufstehen werde, in dem Bewusstsein einen Stein ins Rollen gebracht zu haben, der zu einem alles zerstörenden Steinschlag geworden ist. Wenn ich gedacht habe, dass durch den Streit Bindungen zerstört wurden, so muss ich jetzt unweigerlich erkennen, dass weit aus mehr passiert ist. Dass die Veränderungen, die mit uns allen vorgegangen ist, einzig und allein auf den Streit zurückzuführen sind. Veränderungen, die womöglich das endgültige Ende der Strohhutpiraten bedeuten.

„Rede mit ihm!“

Damit wendet sich Chopper von mir ab, womit für ihn wohl alles gesagt ist.

Mit ihm Reden – mit Reden hatte doch alles angefangen. Nur dass dadurch ein Wort zum andern geführt hatte.

Seufzend stehe ich langsam vom Boden auf und wische mir mit meinen Handrücken die letzten verbliebenen Tränen von meinen Wangen. Allmählich muss ich anfangen einzusehen, dass ich um ein klärendes Gespräch mit Sanji nicht drumherum komme. Zum einem wird es wirklich langsam Zeit zu wissen, an was ich dran bin und ob es noch ein ‚Wir’ zwischen ihm und mir geben kann. Und zum anderen würde ich wohl sonst weitere 10 Jahre warten müssen, bis Sanji den ersten Schritt macht.

Entschlossen gebe ich mir schließlich einen Ruck und schnappe mir meine Winterjacke, bevor ich dann in die eisige Kälte hinaustrete. Wie kleine Nadelstiche fühlt sich der schneidende Wind auf meinem Gesicht an, der mich hier draußen sofort empfängt. Hastig stelle ich den Kragen meiner Jacke auf, bevor ich dann schnell meine nackten Hände in den Seitentaschen stecke. Gleichzeitig wandern meine Augen suchend über das Deck, bis sie schließlich die hochgewachsene Gestalt Sanjis am Bug der Lamb entdecken.

Mit jedem Schritt, den ich mich ihm nähere, spüre ich, wie der Klumpen der Angst in meinem Magen größer und größer wird, bis ich nur noch ganz zögerlich einen Schritt vor den anderen mache. Ich habe Angst – Angst vor dieser Konfrontation. Ich habe Angst davor, was ich in seinen Augen erblicken könnte. Angst davor, was er mir sagen könnte – oder was er mir nicht sagen könnte.

Mühsam versuche ich den dicken Kloß in meinem Hals herunterzuschlucken, als ich nur noch wenige Schritte hinter ihm stehe. Aufmerksam beobachte ich seine Rückenpartie auf ein Zeichen, dass er meine Nähe bemerkt hat. Doch kein Muskel rührt sich. Ungerührt – oder vielleicht auch tief in Gedanken versunken – blickt er hinaus auf das weite Meer.

„Hi“, zwinge ich mich schließlich zu sagen, währenddessen ich mich langsam an seine Seite stelle. Quälend langsam vergeht die Zeit, in der ich auf irgendeine Reaktion seinerseits warte. Doch Sanji blickt weiterhin ungerührt vor sich hin. Nicht einmal einen kurzen Blick hat er für mich übrig, weshalb mir das Herz weiter in die Hose rutscht und der Mut mich allmählich verlassen will.

„Könntest du vielleicht auch etwas sagen?“, frage ich ihn dann eher zögerlich, während die Minuten immer weiter verstrichen sind. Doch im nächsten Moment wünsche ich mir meinem Impuls zur Flucht gefolgt zu sein, als seine blauen Augen kalt zu mir herunter blicken. Unter seinem stahlharten und unnachgiebigen Blick fühle ich mich so klein wie eine Maus und völlig unbedeutend. Gerne hätte ich mich umgedreht und wäre gegangen, doch Choppers Worte hallen mir nach wie vor im Kopf herum, weshalb ich noch den kleinen Rest meines Mutes zusammenkratze und Sanji daraufhin fest in die Augen sehe.

„Okay, mag ja sein, dass ich deine Missachtung verdient habe – ebenso wohl auch deine Wut. Aber ich glaube nicht, dass ich auch dein Schweigen verdient habe. Was passiert ist, tut mir wirklich wahnsinnig Leid. Und es war auch nie meine Absicht deine Gefühle zu verletzen.“

„Aber es war Absicht, sich in eine Sache einzumischen, die dich gar nichts anging?“

Herausfordernd zog er eine Augenbraue hoch, ohne dass sein Blick auch nur eine Spur weicher wurde. Er ist der Überlegene von uns beiden, und das lässt er mich mit seiner gelangweilt klingenden Stimme auch deutlich spüren.

„Ich weiß, dass ich das nicht hätte tun sollen.“

„Tja, diese Erkenntnis kommt ein wenig zu spät, meinst du nicht auch?“

„Ich kann nicht mehr tun, als mich dafür zu entschuldigen.“

Ein kurzes, abgehacktes Schnauben entringt sich seiner Kehle. Sein Mund ist zu einem schmalen Strich zusammengepresst und zum ersten Mal seit Beginn dieser Unterhaltung zeigt sich leise Wut in seinen Augen. Innerlich befürchte ich bereits, dass dieses Gespräch ebenfalls nicht besser wird als die Vergangenen.

„Und jetzt glaubst du, dass es damit getan sei? Dass du dich einmal kurz entschuldigen müsstest und alles wäre wieder in Ordnung?“

„Nein, das tue ich natürlich nicht. Ich …“

„Hast du auch nur die kleinste Ahnung davon, was du angerichtet hast?“

„Was ich …?“

Ein wenig verdattert blicke ich zu ihm. Seine ruhige Gelassenheit hat er jetzt abgelegt. Seine Stirn ist gefurcht und seine Augen geschmälert, in denen nun ein wahrer Gefühlssturm tobt.

„Ja, du!“

Um seine energischen Worte noch zu unterstreichen, zeigt er mit einem Finger auf mich, was mich dazu veranlasst einen Schritt zurückzuweichen. Doch unnachgiebig kommt er auf mich zu, mit jedem Schritt und mit jedem Wort immer lauter und wütender werdend.

„Du warst diejenige, die gemeint hat, es sei unnatürlich, dass Robin und ich so viel Zeit miteinander verbringen und sooft die Köpfe zusammenstecken, ohne das zwischen uns etwas laufen würde. Du warst diejenige, die die damals eh schon angespannte Situation erst zur Eskalation gebracht hat.“

Wie vor den Kopf geschlagen, halte ich in meinen Bewegungen inne. Habe ich gerade richtig gehört? Wo ich zuvor noch Furcht vor Sanji verspürt hatte, breitet sich nun Verständnislosigkeit aber auch leise Wut aus.

„Moment mal“, erwidere ich mit erhobenen Händen. Die Kälte, die meine warmen Finger sofort einhüllen, spüre ich kaum, nimmt mich der Verlauf dieser Unterhaltung zu sehr in Anspruch.

„Dass ich mit Schuld an dieser ganzen Sache trage, habe ich kein einziges Mal geleugnet. Aber ich werde mit Sicherheit nicht die ganze Schuld auf mich nehmen. Du und Robin habt genauso euren Teil dazu beigetragen.“

„Ach, vergiss´ es“, speit er mir mit einer wegwerfenden Handbewegung zu und geht, ohne mich noch eines Blickes zu würdigen, an mir vorbei. Wütend beiße ich die Zähne aufeinander und balle die Hände zu Fäusten. Am Liebsten würde ich ihn am Arm packen und ihm eine kleben. Stattdessen aber drehe ich mich zu ihm um und rufe ihm hinterher.

„Ist das jetzt zu deiner neuen Masche geworden? Dass du wie ein feiger Hund wegläufst, sobald dir eine Unterhaltung zu unangenehm wird? Oder liegt es eher daran, dass du die Wahrheit nicht ertragen kannst?“

Erschreckt fahre ich zurück, als sich Sanji ruckartig umdreht und mit ausgreifenden Schritten auf mich zukommt. Eine kalte, fast schon panische Angst greift nach meinem Herzen. Eine solche alles verzehrende Wut habe ich bei ihm noch nie gesehen. Und fest rechne ich damit, dass er mir eine Ohrfeige verpassen würde. Doch stattdessen kommt er mir mit dem Gesicht so nahe, dass sich unsere Nasenspitzen beinahe schon berühren.

„Du willst also die Wahrheit, ja?“, zischt er mir mit einer Stimme zu, die zu einem Fremden gehört. „Die Wahrheit ist, dass ich für dich doch nur ein Stück Dreck war. Ein Spielball, den du nach Lust und Laune hin und her schieben konntest.“

„Das ist nicht wahr! Du warst mehr für mich – viel mehr.“

„Wer´s glaubt.“

„Was hätte ich denn sonst tun sollen?“, schreie ich ihn plötzlich an; voller Verzweiflung, da ich bemerke, dass ich dabei bin ihn zu verlieren. „Ich hatte Angst davor, dass du mich zurückweist.“

„Du hast es ja noch nicht einmal versucht“, wirft er mir mit derselben Verzweiflung vor, die auch mich ergriffen hat.

„Wie denn auch? Diese … diese Gefühle waren für mich neu. Ich wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte, oder wie ich es dir sagen sollte. Und jedes Mal, wenn ich dich mit Robin zusammen gesehen habe, wurde ich dann auch immer so wütend.“

„Und da musstest du natürlich auch gleich davon ausgehen, dass wir was miteinander hatten.“

Einen Moment lang zögere ich, während meine Schultern kraftlos herabsacken und ich meinen Blick auf die Decksplanken unter mir richte. Ich glaube, irgendwo im tiefsten Inneren habe ich gewusst, dass irgendwann dieser Augenblick kommen würde. Innerlich auf das Schlimmste vorbereitet, flüstere ich dann nach endlos erscheinenden Sekunden ein leises ‚Nein’.

„Wie, bitte?“

Verständnislos blickt Sanji zu mir. Alle Wut, die sein Gesicht zuvor zu einer hässlichen Fratze verzogen hatte, ist verschwunden. Ich vermeide es, meine Antwort zu wiederholen, da ich weiß, dass seine Frage sich auf den Inhalt dessen bezieht, weshalb ich jetzt still und schweigend auf das Kommende warte. Währenddessen beobachte ich Sanji dabei, wie er wie ein ruheloser Tiger über das Deck hin und her wandert.

„Verstehe ich das richtig?“, wendet er sich schließlich zu mir um. „Du hast ganz bewusst Zorros Eifersucht angestachelt, obwohl du wusstest, dass zwischen Robin und mir nichts gelaufen ist?“

„Gewusst habe ich es nicht … also, ich … ich … wollte es nicht wissen; ich wollte es nicht glauben. Ich … wollte einfach nur an Robins Stelle sein. Ich wollte wie sie sein, weil … weil … weil ich dich liebe.“

Die letzten Worte kommen nur noch als Flüstern aus meiner Kehle. Ich fühle mich schlecht … einfach nur schlecht. Die Schilderung aus seinem Munde zu hören, stellt sich tausendmal schlimmer dar, als ich sie in meiner Erinnerung habe. Dies macht mir erst recht bewusst, wie viel Schaden ich eigentlich wirklich mit meinem Handeln angerichtet habe. Und es lässt mich daran zweifeln, ob es jemals wieder so harmonisch zwischen uns werden kann, wie es einst mal war.

Verzweifelt fährt sich Sanji durch seine blonden Haare, was mir einen Stich ins Herz versetzt. In diesem Augenblick habe ich das Gefühl, dass er um einige Jahre gealtert ist. Sein Gesicht ist fahl und blass, wodurch seine Wangenknochen auf eine unnatürliche Weise hervorstechen. In seinen Augen spiegelt sich Enttäuschung und Trauer wieder, was mir aufzeigt, wie tief die Wunde ist, die meine Worte bei ihm hinterlassen haben. Kraftlos hängen seine Arme zu beiden Seiten an ihm herab und der Rücken ist ein wenig gebeugt.

„Ich werde erstmal eine Zeit brauchen, um das zu verarbeiten“, meint er schließlich mit tiefer, rauer Stimme, die bar jeglichen Gefühles ist.

„Ich kann nur noch mal sagen, …“, versuche ich mich erneut bei ihm zu entschuldigen. Doch eine erhobene Hand hält mich davon ab weiter zu sprechen.

„Ich will vorerst nichts mehr hören. Doch eines lass dir gesagt sein: Robins Platz in meinem Herzen wirst du niemals einnehmen können. Versuch also gar nicht erst mit ihr in Konkurrenz zu treten.“

Mit diesen Worten geht er an mir vorbei und ich bleibe alleine an Deck zurück – verzweifelt und ohne Hoffnung.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: irish_shamrock
2014-04-28T16:41:05+00:00 28.04.2014 18:41
Hallo xxNico_Robinxx,

ich weiß, dass ich hier so mitten ins Geschehen platze,
doch ich habe deine Geschichte schon seit einer halben Ewigkeit unter meinen Favoriten, und bin bis eben einfach nicht dazu gekommen, dein Werk mit einem Kommentar zu würdigen, und das tut mir wahnsinnig leid. :(

Ich werde, definitiv und sobald es meine Zeit zulässt, ganz am Anfang deiner Geschichte beginnen und zu jedem Kapitel (!) Stellung nehmen.

Hängen geblieben bin ich jedoch hier und ich bin so gerührt und vor allem berührt von deinen Worten, dass ich, als ich den letzten Satz dieses Kapitels las, laut "Scheiße" ausrief, weil ich gefesselt bin von der Szenerie und der Art und Weise, wie du jeden einzelnen der Strohhüte (und die anderen Protagonisten) beschreibst.

Ich hoffe sehr, dass dich der Mut und die Muse nicht verlässt, und verbleibe mit lieben Grüßen,
irish
Von:  Stoechbiene
2012-02-13T16:56:32+00:00 13.02.2012 17:56
ES GEHT WEITER!!!!!!! Ich sollte öfter auf Mexx sein, ich habe viel verpasst.

Was mir sehr gut gefallen hat, war Chopper's Veränderung. Er ist nicht mehr der kleine naive Waschbär ;) der er einmal war. Vielmehr hat ihn sein Zusammensein mit Zorro nachhaltig geprägt und er hat sicherlich so seine ganz eigenen Schlüsse aus der ganze Situation gezogen.

Sanji hatte einen tollen Auftritt! Er ist nicht gleich weich geworden, bloß weil Nami mit ihm reden wollte. Und er hatte wohl recht! Nami wird sich wohl nicht nur bei ihm entschuldigen müssen, oder?

Wenn sie wirklich Zorro's Eifersucht dazu benutzen wollte einen Keil zwischen Sanji und Robin's Freundschaft zu treiben, dann hat sie einiges wiedergutzumachen.

Ich bin gespannt, was das nächste Kap bringt.
Von:  fahnm
2012-01-29T20:31:35+00:00 29.01.2012 21:31
Klasse Kapi^^


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