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24 Stunden OHNE HANDY, BÜCHER, MUSIK, TV UND INTERNET

Autor:  HasiAnn

Was passiert, wenn man 24 Stunden lang allen Input weglässt? Laut Theorie sollen in der ersten Phase alle Gedanken zum Vorschein kommen, die man so mit sich herum trägt. Dann soll sehr viel Langeweile kommen. Und dann soll etwas grundlegend Wichtiges kommen, von dem ich denke, dass ich es auf meiner Reise der künstlerischen Selbstfindung dringend brauchen werde. 

Datum: 22.06.2023 12:53
Nix da überwinden. XD Fortgeschrittene Meditierende überwinden keine negativen Gedanken, sondern erkennen diese als Teil ihrer Existenz auf diesem Erdklumpen an. Diese Gedanken sind nicht gegen uns gerichtet, sondern sind einfach nur da.

Und: Next Level Shit ist 5 Wochen ohne diesem Kram auszukommen. Hab ich mehrmals gemacht. Übelst hart, weil am Anfang der Kopf sich selbst überrumpelt. Ist wie auf Entzug zu sein. Und nach so zwei Wochen erkennt man, dass die meisten Menschen in Industrienationen tatsächlich süchtig nach dem ganzen Krempel sind. Diese fünf Wochen sind so hart alla! Als würdeste plötzlich nicht mehr du selbst sein, weil du erkennst, dass das, was da "negativ" wirkt, tatsächlich du selbst bist. Ist wie ein Retreat mit noch weniger als ohnehin schon. Du fängst unwillkürlich an zu meditieren, ohne dass du die Absicht hast. Und nach so der vierten Woche empfindest du nur noch eines: DAS IST SO ENDGEIL man! Allerdings sollte man auch nicht davon ausgehen, dass man etwas entdeckt, dass man "zur Selbstfindung dringend braucht." Denn brauchen tut man gar nichts. Es ist ja bereits alles da. Man erkennt eher die Dinge, die man NICHT braucht. Es ist wie 5 Wochen lang Ghost in the Shell gucken. Plötzlich erkennt man im kleinsten Kackhäufchen auf der Straße einen tieferen Sinn. Und nicht wenige stürzen dann in eine spirituelle Krise. (Mich inbegriffen) Die kann leicht mit Depression verwechselt werden.

Tatsächlich aber kommt das erste Mal seit Langem das wahre Wesen zum Vorschein. Aber wie bei der Erleuchtung ist es nichts weiter, als nur ein Schritt. Danach geht es immer und immer weiter. Treibt man das auf die Spitze erkennt man, dass man gar kein wahres Wesen hat, sondern dass die eigene Existenz einfach nur leer ist und gleichzeitig Teil der Existenz des Universums. 1 übelst krasses Feel. Aber das sollten wirklich nur geübte Meditierende machen. Denn man begegnet hier seiner eigenen Nichtexistenz, die im ersten Augenblick schlimmer ist, als der eigene Tod.

Aber ich find es slay, dass du (dich) darüber informierst. Es ist bereits interessant, 24 Stunden auf jegliches Medium zu verzichten. Das Ganze soll aber auf keinen Fall dazu dienen, den Kram zu verteufeln. Das machen leider viele Esoteriker. Es ist eher der Schritt in eine ... "magische" Welt, von der man nie gehört hat, aber wenn man vorangeht, denkt man sich, dass sie ja schon immer da war. Nur angenehm ist es nicht wirklich. Denn wie im Video schon gesagt, begegnet man sich selbst. Und wer ist immer der größte Gegner in guten Games? Genau, die eigene Spielfigur. Man begegnet seinem eigenen Schatten, der einem gehörig in die Eier tritt. Aber das ist als Wachmacher zu verstehen. (Wortwörtlich) Es tut weh. Und der Schmerz befreit einem von einer Last. Man brennt sein eigenes Denken weg. Zurück bleibt Asche und der fahle Geschmack des Nichts. Und alter Schwede verdammte Scheiße, ES IST SO ENDGEIL! Falls du eine andere Sicht auf diese eher verborgene Welt gewinnen willst, empfehle ich dir die Netflixserie Enthüllungen zu Mitternacht (Midnight Gospel) bzw. den Podcast des Autoren der Serie Duncan Trussel. Dort kommen Menschen zu Wort, die einen anderen Weg, einen wahren Weg gegangen sind, im Gegensatz zu diesen ganzen Spinnern im Netz. Denn Meditation beispielsweise dient nicht der Entspannung. Entspannung ist das Abfallprodukt der Meditation. Wer einmal dieses eine Zahnrad in Bewegung gebracht hat, der wird irgendwann zu großen Erkenntnissen kommen. Leute die Meditation als Entspannungs"übung" verstehen hingegen werden immer auf ihrem Stand bleiben. Sie praktizieren nur so einen billigen, teils kostenpflichtigen Lifestyle, um irgendwie in die Gesellschaft zu passen. Wer aber länger als einen Tag auf Medien verzichtet und sich wirklich mal mit sich selbst beschäftigt, der wird nie wieder in die Gesellschaft passen, obgleich er in ihr partizipieren kann. Leider kommt die Serie offiziell nicht gut an, weil sie die Wahrheit sagt. Es ist nicht die süße Einhorn-Flauschi-Meditationswelt, die so ein Retreat in Großpimmelsdorf oder im tibetischen Kloster versprochen wird. Die Serie zeigt, dass Meditation das härteste Konzert ist, auf das man jemals gegangen ist. Und das Headbanging und das LSD, das der Körper da selbst ausschüttet hinterlässt nunmal Kopfschmerzen. Das sagt Enthüllungen zu Mitternacht. Leg ich dir echt ans Herz.

Aber so geil, dass du genau davon berichtest, jetzt wo ich mich so intensiv mit meinem wahren Wesen beschäftige. Es passt alles so gut zusammen! Danke man! Ist echt der Hammer. Ich freue mich wie hier ... Tank im ersten Matrixfilm, der bemerkt: Wenn es wirklich immer so weitergeht und Neo nicht das endgültige Ziel ist - "Man, dann wird das ne verdammt geile Zeit." Aber wie gesagt, die Medien sind nicht das Schlechte. Sie gehören genauso dazu. Du und ich, wir nutzen sie aktiv, um Menschen damit zu erreichen. Sie zu inspirieren. Wie du gerade. Auf sie zu verzichten bedeutet auch nicht, die Gedanken zu beruhigen. Im Gegenteil, sie drehen dann erst richtig auf. Aber endlich kann man auf sie achten. Denn sie gehören nicht uns. Sie entstehen aus sich heraus, als Teil dieses fucking riesigen Universums. Wir können nur zuhören. Wir sind Zuschauer in einem Videospiel und die Spielfigur, in der wir stecken, ist nur eines der vielen Glory Holys, durch den wir den Schwanz der Realität lutschen.

Probier es einfach mal aus. ^^ Schließlich haben wir nichts zu verlieren, wenn wir nichts besitzen.


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