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Die zehn besten Serienfinal-Episoden mit dem Def seinem Seal of Approval - Platz 8

Autor:  Yeo

Weiter geht´s mit Platz 8 meiner Top 10 der besten Serienfinal-Episoden.

Die letzten beiden Einträge auf meiner Pinnwand beinhalten die beiden vorigen Plätze sowie die Regeln.

Wichtig ist vor allem, dass weiterhin SPOILER-Warnung besteht.

In diesem Sinne:

Platz 8: Malcolm mittendrin



Bis heute würde ich noch unaufgefordert meine Hand ins Feuer halten für die Aussage, dass keine andere Serie auf der Welt einen so hohen Qualitätsdurchschnitt hat wie Malcolm mittendrin. In sieben Staffeln kann ich mich an nicht eine schlechte Folge (vielleicht sogar Szene) erinnern. Und nicht nur das: Die Drehbücher strotzen nur so vor Genialität. Da haben oft schon die kurzen Eröffnungsgags mehr Unterhaltungswert als manche 22-Folgen-Staffeln von irgendwelchem 08/15-Gedöns.

Umso höher waren die Erwartungen an das Serienfinale.

Und auch, wenn die letzte Folge keine Highlight-Parade mit ständigen Wow-Momenten und explodierenden Nazi-Werwölfen ist, so bleibt sie doch zumindest in der Tradition der hohen Qualität sowie der Tonalität der restlichen Serie - und das ist tatsächlich bei Comedy und Sitcom-Formaten sonst aus unerfindlichen Gründen die große Schwierigkeit, die es zu meistern gilt.

Unter anderen Umständen hätte es Malcolm mittendrin vielleicht nicht in die Top 10 geschafft, weil das Finale halt recht normal ist. Im Prinzip passiert der übliche Wahnsinn in den üblichen drei Storysträngen. Der größte Twist ist, dass man Lois' und Hals Masterplan für Malcom erfährt (er wird der Präsident der USA). Und Lois hat mal wieder ´nen Braten in der Röhre ...

ABER: Mir ist aufgefallen, dass irgendwie alle anderen Comedy und Sitcom-Formate dazu neigen, mehr von ihrem Finale abzuverlangen, als man eigentlich als Zuschauer möchte. Und meist sieht das so aus, dass es gegen Ende noch mal arg dramatisch wird.

Beispiele:

Full House: Michelle liegt im Koma

Friends: so romantischer Beziehungsscheiß und trauerlicher Abschied von der Wohnung - alles eh viel zu ernst gegen ende der Serie

Seinfeld: eine Gerichtsverhandlung und unsre Helden kommen für lange Zeit in den Knast

The King of Queens: Doug und Carry im Trennungsstress

Die Dinos: die verfickte Apokalypse!!! WUHAAAS?!!!!!!!!

Was sind denn das für Schlussakte für Sachen, die uns eigentlich mal zu lachen bringen sollten?!!!

Dazu gibt´s noch diverse Sitcoms, die ihr Ende nicht haben kommen sehen und gar keine Finalfolge erst produzieren konnten.

Also unter diesen Umständen Hut hab vor Linwood Boomer, dass er die Cojones hatte, etwas Witziges einfach mal witzig enden zu lassen.

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Datum: 09.10.2013 13:33
Ich mag das Ende auch sehr, denn es hinterlässt nicht so ein trauriges Loch, wie man es sonst kennt. Nein, es setzte den Stil der Serie um - wie du schon sagst, warum sollte am Ende einer Serie etwas dramatisches passieren, was vielleicht auch gar nicht zur Serie an sich passt? Hier ist es einfach super gemacht - und ich muss zugeben, dass ich lange Zeit gar nicht wusste, dass es die "letzte" Folge ist. Einfach, weil bei ProSieben ja ständig die Wiederholungen in Dauerschleife laufen und an der Folge an sich merkt man es auch kaum, die ist so gut wie der Rest.
Und genau das finde ich bei diesem Ende so faszinierend.
Und sowieso: Malcom for President! (obwohl...lieber nicht)
Leben = Eine fortwährende Ablenkung, die nicht einmal zur Besinnung darüber kommen läßt, wovon sie ablenkt.
Kafka

So tolles Bild *___*
Von großen Drachen, kleinen Gnomen und Bier, das finanziert werden will
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Datum: 05.02.2014 14:52
Das schlimmste Ende hat definitiv Roseanne.
"Yesterday was history, tomorrow is a mystery but today is a gift, thats why we call it present."


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